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E KVP – ein Führungsinstrument - SAQ-QUALICON

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BUSINESS EXCELLENCE<br />

setzung entwickelt werden,<br />

braucht die Zielerreichung mehr<br />

Zeit und Begleitung. Ein Abgleich<br />

mit strategischen Vorgaben und<br />

bereits definierten Zielen ist zwingend<br />

und be<strong>ein</strong>flusst den ganzen<br />

Verbesserungsprozess. Bei risikound<br />

sicherheitsrelevanten Verbesserungsmassnahmen<br />

sind auch<br />

die Prioritäten von Zielen neu<br />

festzulegen.<br />

Potenziale statt Defizite<br />

In m<strong>ein</strong>er täglichen Arbeit als Dozent<br />

in der Schulung wie auch<br />

Moderator von <strong>KVP</strong>-Workshops in<br />

Unternehmungen stelle ich im-<br />

Integration in das<br />

Management-System<br />

mer wieder fest, dass noch der<br />

Fokus zu stark auf die Defizite<br />

(Fehler) anstatt auf die Potenziale<br />

gerichtet wird. Wir alle wissen,<br />

dass wir auf Fehler und Kritik eher<br />

mit Abwehr, Argumenten und Verteidigung<br />

reagieren. Erhalten wir<br />

hingegen Ideen und Möglichkeiten,<br />

das eigene Potenzial noch<br />

stärker und/oder anders <strong>ein</strong>zusetzen,<br />

sind wir bereit zuzuhören,<br />

nachzudenken und uns neu zu<br />

engagieren.<br />

Konsequenz: All die Energie<br />

und Zeit, die auf die Bekämpfung<br />

von Fehlern gerichtet wird, fehlt<br />

bei der Entwicklung neuer Lösungen.<br />

Nur das steitge Loslassen von<br />

Vergangenem bringt mich der Zukunft<br />

näher! Was genau lasse ich<br />

im nächsten <strong>KVP</strong> selbst zurück,<br />

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um mich auf etwas noch Unbekanntes<br />

<strong>ein</strong>zulassen?<br />

Alternativen entwickeln<br />

Bei der Entwicklung von alternativen<br />

Lösungen spielen die persönlichen<br />

Interessen und Vorlieben<br />

direkt oder indirekt immer<br />

<strong>ein</strong>e beachtliche Rolle. Das bedeutet<br />

für den <strong>KVP</strong>-Moderator: Er<br />

hat die heikle Aufgabe zu lösen,<br />

unausgesprochene Präferenzen <strong>–</strong><br />

insbesondere auf Stufe Führung <strong>–</strong><br />

direkt anzusprechen und mögliche<br />

«Verhinderungstaktiken» offenzulegen.<br />

Dies erfordert <strong>ein</strong><br />

Höchstmass an sozialer Kompetenz<br />

und methodischem Geschicks.<br />

Nur die professionelle<br />

Moderation <strong>ein</strong>es Quality-System-Managers<br />

steigert die Erfolgschancen<br />

und Akzeptanz.<br />

Unterstützung zum<br />

«Risikoausgleich»<br />

Will sich der <strong>KVP</strong>-Moderator<br />

nochmals kurz versichern, dass<br />

sich alle Beteiligten im Unternehmen<br />

auch mit Engagement für die<br />

Umsetzung <strong>ein</strong>setzen, helfen ihm<br />

folgende Fragen:<br />

■ Wie hoch sind die Chancen,<br />

dass die ver<strong>ein</strong>barten Massnahmen<br />

wirklich Nutzen zeigen?<br />

■ Welche bisherigen Risiken und<br />

Fehlerquellen werden messbar<br />

reduziert?<br />

■ Wie hoch ist das Risiko, dass<br />

sich mittelfristig wieder die alten<br />

Verhaltensweisen durchsetzen?<br />

■ Welche Massnahmen sind eher<br />

fachlicher, methodischer oder sozialer<br />

Ausprägung? Die «sozialen»<br />

erfordern vom Moderator <strong>ein</strong>e<br />

besondere Sorgfalt und Über-<br />

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wachung im Sinne <strong>ein</strong>er konstruktiven<br />

Begleitung, wo sinnvoll<br />

auch in Form von Coachings.<br />

<strong>KVP</strong> und Methodengrundverständnis<br />

Jeder <strong>KVP</strong>-Moderator oder Promotor<br />

ist sich bewusst, dass er die<br />

minimalen Spielregeln <strong>ein</strong>er erfolgreichen<br />

Moderation <strong>ein</strong>halten<br />

muss:<br />

■ Abstimmung der Inhalte<br />

■ Abgrenzung des Zielpublikums<br />

■ Ver<strong>ein</strong>barte Ziele<br />

■ Klar definierter Zeitrahmen<br />

■ Schaffen passender Rahmenbedingungen<br />

(Umfeld, Atmosphäre,<br />

Infrastruktur, Netzzugriff<br />

usw.)<br />

■ Nutzen- und wirkungsorientierte<br />

Methodenwahl<br />

Die Methode selbst ist und<br />

bleibt lediglich <strong>ein</strong> «Katalysator»,<br />

<strong>ein</strong>e Brücke zwischen Ist und Soll.<br />

Diese Brücke muss für alle Beteiligten<br />

Vertrauen, Sicherheit und<br />

Neugierde auslösen. Es geht also<br />

nicht um <strong>ein</strong>e Profilierung des<br />

Moderators <strong>–</strong> <strong>ein</strong> <strong>KVP</strong> hat nichts<br />

zu tun mit <strong>ein</strong>em Outdoor-Kick!<br />

Moderation mit<br />

sozialer Kompetenz<br />

Der Moderator ist wohl der<br />

Bergführer (Leader <strong>–</strong> Trainer <strong>–</strong><br />

Coach) mit jeglicher Ausrüstung<br />

für die geplanten Wege und Routen,<br />

die physische und mentale<br />

Anstrengung haben die Beteiligten<br />

selbst zu leisten.<br />

Problem- und Lösungszyklus<br />

Welchen Weg der Moderator<br />

wählt, um das Ziel zu erreichen,<br />

ist letztlich nicht matchentscheidend.<br />

Er hat sich jedoch an den<br />

im Team vorhandenen oder möglichen<br />

Ressourcen und Potenzialen<br />

zu orientieren und die geeignete<br />

Methode sorgfältig zu<br />

wählen. Hierzu stehen meist drei<br />

Ansätze zur Verfügung:<br />

■ a) PLEM (Problemlösungs- und<br />

Entscheidungs-Methodik)<br />

■ b) Analytische Methoden<br />

■ c) Lösungsorientierte Methoden<br />

oder <strong>ein</strong>e geeignete Kombination<br />

davon.<br />

Für alle <strong>KVP</strong>-Moderatoren,<br />

Promotoren und solche, die es<br />

werden möchten, empfiehlt sich<br />

<strong>ein</strong>e fundierte Aus<strong>ein</strong>andersetzung<br />

und Ausbildung mit Praxisübungen<br />

zu den inhaltlichen Kapiteln:<br />

■ Kreative Werkzeuge<br />

■ Qualitative Werkzeuge<br />

■ Management-Werkzeuge<br />

■ FMEA<br />

■ Aus<strong>ein</strong>andersetzung mit Beziehungs-Wechselwirkungen<br />

■ Systemische lösungsorientierte<br />

Fragetechnik<br />

Der Schlüssel zum Erfolg<br />

besteht letztlich darin, dass der<br />

Moderator <strong>ein</strong> gutes Sensorium<br />

hat, welche Methoden oder welcher<br />

Methodenmix in welcher Situation<br />

die höchste Akzeptanz<br />

und die erwartete Wirkung verspricht.<br />

Auswirkungen<br />

Unabhängig der <strong>ein</strong>gesetzten Methoden<br />

sind alle Lösungsansätze<br />

und notwendigen Verbesserungsmassnahmen<br />

immer auf ihre Auswirkung<br />

zu prüfen und zu bewerten.<br />

Bevor wir entscheiden, müssen<br />

die möglichen Konsequenzen<br />

zu folgenden Aspekten klar s<strong>ein</strong>:<br />

■ Personell<br />

■ Technologisch/instrumentell<br />

■ Produktbezogen<br />

■ Organisatorisch, strukturell<br />

■ Sicherheits- und Risikorelevanz<br />

■ Prozessveränderungen<br />

■ Dokumentenanpassungen<br />

Wird dieser Schritt wirklich<br />

konsequent durchgearbeitet, lassen<br />

sich die kurzlebigen und<br />

emotional nicht tragfähigen<br />

Schnellschüsse weitgehend vermeiden<br />

oder zumindest reduzieren.<br />

■<br />

20 MQ Management und Qualität 7-8/2008

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