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Das Magazin für den professionellen Pflanzenbau<br />

Praktiker haben das Wort<br />

XXXXXX 1<br />

<strong>live</strong>


2 Inhalt<br />

Inhalt<br />

Impressum 2<br />

Editorial 3<br />

<strong>LEmkEn</strong> Story 4<br />

Reportagen und Berichte<br />

Der kanadische Sommer startet spät 6<br />

Starke Technik für feine Sämereien 8<br />

Auch in kurzen Sommern kann man viel ernten 11<br />

Präzisionszentrum am Rande der Eifel 14<br />

Technik für alle Böden 16<br />

Hohes Tempo – schnelle Entscheidungen 19<br />

In Schottland ist der Pflug eine feste Größe 22<br />

Duramaxx – 817 Hektar mehr pflügen 24<br />

„Da steckt noch viel Rationalisierungspotenzial drin“ 26<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>LEmkEn</strong> GmbH & Co kG<br />

Weseler Straße 5 • 46519 Alpen<br />

Tel +49 2802 81-0<br />

Fax +49 2802 81 220<br />

mail lemken@lemkencom<br />

Web wwwlemkencom<br />

Verantwortlich V.i.S.d.P.<br />

Dr Franz-Georg v Busse, Geschäftsführer<br />

Konzept und Realisation<br />

agro-kontakt GmbH<br />

Druckerei<br />

Görres-Druckerei<br />

<strong>LEmkEn</strong> <strong>live</strong> ist urheberrechtlich geschützt Eine<br />

Verwertung von Beiträgen mit Einverständnis des<br />

Herausgebers ist zulässig Der Inhalt von <strong>LEmkEn</strong><br />

<strong>live</strong> wird mit größter journalistischer Sorgfalt erstellt;<br />

es wird jedoch keine Gewähr übernommen<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

vor Ihnen liegt die<br />

erste Ausgabe von<br />

<strong>LEmkEn</strong> <strong>live</strong> Unser<br />

neues kunden magazin<br />

möchte Ihnen<br />

interessante Einblicke<br />

eröffnen in das,<br />

was <strong>LEmkEn</strong> tut, was<br />

<strong>LEmkEn</strong> plant und vor<br />

allem, was <strong>LEmkEn</strong> Technik auf nahen und<br />

fernen Äckern im Praxis einsatz zu leisten<br />

fähig ist mit <strong>LEmkEn</strong> <strong>live</strong> erfüllen wir den<br />

Wunsch unserer kunden, aktuell und direkt<br />

informiert zu werden, ebenso anspruchsvoll<br />

wie unterhaltsam<br />

Die erste Ausgabe von <strong>LEmkEn</strong> <strong>live</strong> stellt<br />

Praktiker und ihre Erfahrungen mit unseren<br />

Geräten in den mittelpunkt Wie reagieren<br />

landwirtschaftliche Betriebe in Europa auf<br />

die aktuelle Herausforderung, den Feldaufgang<br />

ihrer kulturpflanzen zu optimieren<br />

und damit beste Voraussetzungen für<br />

maximale Erträge und höchste Qualitäten<br />

zu schaffen?<br />

Jeder Betriebsleiter macht das auf seine eigene<br />

Art, weil die Techniken und Verfahren<br />

zur Bestellung von Feldfrüchten so vielfältig<br />

sind wie die Bodenarten und klimabedingungen<br />

Die eingesetzte Technik muss<br />

diesen individuellen Ansprüchen jederzeit<br />

gerecht werden Wie Betriebsleiter in aller<br />

Welt <strong>LEmkEn</strong> maschinen bei der Bodenbe-<br />

arbeitung, bei der Aussaat und beim Pflanzenschutz<br />

sehr erfolgreich einsetzen und<br />

ihre Betriebsergebnisse verbessern – davon<br />

erzählen unsere Reportagen<br />

Was <strong>LEmkEn</strong> tut, auch das beschreibt <strong>LEmkEn</strong><br />

<strong>live</strong>: Wir entwickeln Verschleißteile, mit denen<br />

ein Pflug in einer völlig neuen „Verschleißkategorie“<br />

arbeitet Die Teile halten nicht nur<br />

etwas länger, sondern substanziell länger –<br />

doppelt so lange? <strong>LEmkEn</strong> hat seinen neuen<br />

Duramaxx Pflugkörper der Fachhochschule<br />

kiel zur Prüfung überlassen Das Ergebnis ist<br />

deutlich: 75 Prozent höhere Standzeit dokumentieren<br />

die Tester! (Seite 14) Vergleichbar<br />

hoch ist die Steigerung der Produktivität<br />

in unserem neuen Werk für Feldspritzen in<br />

Föhren nahe Trier (Seite 15)<br />

Ich freue mich, wenn Ihnen <strong>LEmkEn</strong> <strong>live</strong><br />

gefällt Und Ihr Urteil ist uns wichtig<br />

Was ist gut, was geht vielleicht besser,<br />

was fehlt? Schreiben Sie uns eine mail an<br />

<strong>live</strong>@lemkencom oder kontaktieren Sie uns<br />

über <strong>live</strong>lemkencom<br />

Ihr Franz Busse<br />

<strong>live</strong> 3


4 – THE AGRoVISIon ComPAny<br />

Die <strong>LEmkEn</strong> Story<br />

Das traditionsreiche Unternehmen hat seinen Firmensitz in Alpen. Von dort aus beliefert LEMKEN landwirtschaftliche Betriebe in der ganzen Welt. Die Nähe zu unseren Kunden ist der Garant für den Erfolg. Informationen zum Anfassen – unsere Gerätepräsentationen.<br />

Wilhelmus Lemken gründete seine Schmiede im Jahr 1780<br />

Das zur „<strong>LEmkEn</strong> – The AgroVision Company“ gewachsene<br />

Unternehmen ist bis heute in Familienbesitz Seit Jahrzehnten<br />

tragen renommierte Pflugreihen wie „Diamant“ und<br />

„opal“ zur Verbesserung der Produktivität in der fortschrittlichen<br />

Landwirtschaft bei mit dem „Smaragd“-Grubber haben<br />

wir die Technik der Stoppelbearbeitung maßgeblich weiterentwickelt<br />

Der „Smaragd“ ist heute das meistverbreitete Bodenbearbeitungssystem<br />

in Europa<br />

In den letzten Jahren bewies <strong>LEmkEn</strong> durch eine Vielzahl<br />

erfolgreicher Innovationen seine kompetenz für neuartige<br />

Pflugsysteme und differenzierte Stoppelbearbeitung ebenso<br />

wie für exakte Sätechnik und effizienten Pflanzenschutz Für<br />

unsere neuheiten ernten wir auf internationalen Ausstellungen<br />

regelmäßig Gold und Silber<br />

Eine andere Auszeichnung freut uns aber noch mehr: Die Zufriedenheit<br />

der Landwirte und Lohnunternehmer mit unseren<br />

maschinen und mit unserem Service<br />

Auch in der Fertigung machen wir bei der Qualität keine kompromisse<br />

Deshalb setzen wir auf moderne Produktionsverfahren,<br />

arbeiten mit Computer-gesteuerten Herstellungsmaschinen,<br />

Schweißrobotern sowie vollautomatischen Umform- und<br />

Vergütungsanlagen mit programmierbaren Handlingsystemen<br />

Für das typische <strong>LEmkEn</strong> blaue Finish sorgt eine hochmoderne<br />

kTL-Lackieranlage Eine gewissenhafte kontrolle<br />

während des gesamten Produktionsablaufs stellt sicher, dass<br />

nur einwandfreie Erzeugnisse unser Werk verlassen Unsere<br />

maschinen schaffen in mehr als 50 Ländern die Grundlage<br />

für eine gute Ernte In einem engmaschigen netz unterstützen<br />

unsere Verkaufsberater und unser Servicepersonal den<br />

Moderne Produktionsverfahren gewährleisten die Produktqualität. Unsere Verkaufsberater sind in der ganzen Welt zu Hause.<br />

Fachhandel bei der Beratung, bei Vorführungen und beim<br />

Verkauf von Geräten und Ersatzteilen<br />

<strong>LEmkEn</strong> pflegt eine ausgesprochene Vertrauenskultur Wir<br />

kommunizieren offen, klar und gezielt mit unseren kunden<br />

ebenso wie mit Lieferanten, Banken und allen anderen Geschäftspartnern<br />

Diese Vertrauenskultur leben wir auch innerhalb<br />

des Unternehmens Die mitarbeiterinnen und mitarbeiter<br />

kennen unsere Geschäftslage und übernehmen Verantwortung,<br />

sie sichern flexible und effiziente Geschäftsprozesse Ihr<br />

Teamgeist macht aus dem nebeneinander ein miteinander<br />

Viktor und nicola Lemken gewährleisten als Gesellschafter in<br />

sechster und siebter Generation die Familientradition und die<br />

Unabhängigkeit des Unternehmens Die operative Verantwortung<br />

trägt unser Geschäftsführer Dr Franz-Georg von Busse<br />

<strong>live</strong><br />

Ein wesentlicher Charakterzug unseres Unternehmens ist<br />

die nähe zu unseren kunden Ihre Wünsche und Bedürfnisse<br />

geben uns die entscheidenden Impulse Im Laufe der Unternehmensentwicklung<br />

hat <strong>LEmkEn</strong> neue kunden in der ganzen<br />

Welt gewinnen können Sie leiten unterschiedlich große<br />

Betriebe, sie bauen unterschiedliche Pflanzen an, sie arbeiten<br />

bei unterschiedlichem Wetter und klima<br />

Zufriedene kunden sind unser größtes Ziel – unabhängig<br />

davon, wo sie ihre Betriebe führen und egal, ob es sich um<br />

große, mittlere oder kleine landwirtschaftliche Unternehmen<br />

handelt Unsere komplette Produktpalette, unser flächendeckender<br />

Vertrieb und unser gesamter Service sind auf<br />

diese sehr unterschiedlichen Anforderungen aus der Praxis<br />

ausgerichtet und begründen den Erfolg von <strong>LEmkEn</strong> – The<br />

AgroVision Company<br />

5


<strong>live</strong><br />

6 Reportage Philippe Gagnon – kanada 7<br />

Der kanadische Sommer<br />

startet spät<br />

Aluminiumverarbeitung und Waldwirtschaft prägen die Region rund<br />

um den Lac Saint-Jean in der kanadischen Provinz Quebec Hier ist<br />

der Landwirt Philippe Gagnon zu Hause Die größte Herausforderung<br />

für den Betriebsleiter ist der lange und schneereiche Winter, der den<br />

Anbau von Winterkulturen unmöglich macht<br />

Philippe Gagnon ist es gelungen, mit der neuen LEMKEN Technik sein Bodenbearbeitungskonzept effektiver zu organisieren. Viele Arbeiten konnten<br />

vom Herbst ins Frühjahr verlagert werden.<br />

Philippe Gagnon bewirtschaftet bereits<br />

in der dritten Generation einen<br />

landwirtschaftlichen Betrieb in der<br />

Region Lac St-Jean 1975 musste das<br />

landwirtschaftliche Unternehmen der<br />

Aluminium produktion weichen und<br />

wurde umgesiedelt Der Weg war frei für<br />

eine zügige Betriebsentwicklung von<br />

40 auf heute 410 Hektar landwirtschaftliche<br />

Fläche Daneben hält Gagnon 70<br />

milchkühe und vermarktet kartoffeln,<br />

Süßmais und karotten direkt ab Hof<br />

„Die größte Herausforderung für uns<br />

sind die langen Winter In der Regel<br />

sind die Felder von Dezember bis märz<br />

mit einer bis zu einem meter hohen, geschlossenen<br />

Schneeschicht bedeckt“,<br />

erzählt der junge Betriebsleiter Der<br />

Schnee sei jedoch willkommen, denn<br />

er verhindere, dass der Frost zu tief in<br />

den Boden ziehe „Dauerhafte 30 Grad<br />

Celsius unter null sind durchaus üblich“<br />

Ausschließlich Sommerungen<br />

An einen Anbau von Winterkulturen<br />

ist somit nicht zu denken Die Saison<br />

beginnt in der Region mitte mai Erst<br />

dann sind die Böden warm genug und<br />

ausreichend abgetrocknet Gagnon<br />

sät 280 Hektar Sommergetreide aus,<br />

dazu kommen 40 Hektar Raps und<br />

in diesem Jahr erstmals zehn Hektar<br />

einer neuen Sorte Sommerroggen im<br />

Test Fünf Hektar nutzt er für den Gemüseanbau,<br />

die restlichen Flächen<br />

sind Grünland oder Ackerfutter<br />

„Auf meine Erträge darf ich stolz sein“,<br />

meint Gagnon, der nach eigener Aussage<br />

auf besten Böden wirtschaftet<br />

„Im vergangenen Jahr habe ich rekordverdächtige<br />

acht Tonnen von den<br />

Gerstenflächen geholt, sechs Tonnen<br />

sind die Regel“<br />

Vom Herbst ins Frühjahr verlagert<br />

Die Bodenbearbeitung bei den sehr<br />

speziellen Boden- und Witterungsverhältnissen<br />

setzt eine detaillierte Planung<br />

der verschiedenen Arbeitsgänge<br />

voraus Der überwiegende Teil der<br />

Bodenbearbeitung erfolgt im Herbst<br />

Pflug, Grubber und Tiefenlockerer mit<br />

Arbeitstiefen bis zu 40 Zentimeter,<br />

stellenweise bis 60 Zentimeter, sind<br />

Standard mehrere Überfahrten sind<br />

dazu notwendig „Doch das ist jetzt vorbei“,<br />

erläutert Gagnon „mit der neuen<br />

Mit der Compact-Solitair sind mehrere Arbeitsgänge in nur einer bodenschonenden Überfahrt möglich.<br />

<strong>LEmkEn</strong> Bestellkombination Compact-<br />

Solitair 9/400 HD kann ich verschiedene<br />

Arbeitsgänge zusammenfassen Es<br />

ist einfach fantastisch“ Die lockernde<br />

Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung,<br />

Düngung und Aussaat erledigt Gagnon<br />

jetzt im Frühjahr Er ist auch beeindruckt<br />

von der Effizienz der maschine „Hohe<br />

Fahrgeschwindigkeiten bis 16 km/h<br />

und Tagesleistungen bis 60 Hektar auf<br />

den circa 12 Hektar großen Parzellen<br />

sind möglich Grundlage sind hier acht<br />

Stunden Feldeinsatz Auf den kleineren<br />

Parzellen erreiche ich rund 40 Hektar<br />

am Tag Weil wir schlagkräftiger arbeiten,<br />

können wir auch mit der Aussaat<br />

etwas später beginnen Dann ist der<br />

Boden wärmer und besser abgetrocknet,<br />

die kulturen laufen schneller und<br />

gleichmäßiger auf“<br />

Weniger Überfahrten, weniger<br />

Bodendruck<br />

Gagnon macht immer noch einen<br />

Bearbeitungsgang vorab mit dem<br />

Grubber auf den schwersten Böden,<br />

aber im Ergebnis konnte dieser Arbeitsgang<br />

von 660 Hektar auf 100 Hektar<br />

pro Jahr reduziert werden Grundsätzlich<br />

ist diese deutliche Abnahme<br />

von Überfahrten eine ausgezeichnete<br />

Verbesserung mit Blick auf die Reduzierung<br />

von Boden verdichtungen<br />

Im ersten Jahr, in dem er die Compact-<br />

Solitair 9 HD einsetzte, führte Gagnon<br />

einige Versuche mit unterschiedlichen<br />

Druckbelastungen der Trapezpackerwalze<br />

durch Dadurch wurde ihm<br />

bewusst, wie wirkungsvoll eine Rückverfestigung<br />

in den Saatreihen ist<br />

Zum Beispiel machten sie nur einen<br />

Arbeitsgang zur Stoppelbearbeitung<br />

ohne Aussaat, und das Ausfallgetreide<br />

lief ganz besonders dort gut auf, wo<br />

zuvor der Trapezring der Walze gelau-<br />

fen war nach meinung von Gagnon<br />

erzeugt diese Rückverfestigung eine<br />

sehr gute kapillarität, wie sie die Saat<br />

für einen guten Aufgang und für ein<br />

schnelleres Wachstum benötigt Im<br />

Rahmen eines künftigen Projektes beschäftigt<br />

sich Gagnon mit Feldkarten<br />

und teilflächenspezifischer Bewirtschaftung<br />

über GPS, weil er heute oft<br />

noch während des Säens manuell die<br />

Aussaatstärke verändert<br />

Der Boden – das Filetstück des<br />

Betriebs<br />

Philippe Gagnon nutzt die neue Flexibilität,<br />

die ihm die Compact-Solitair 9/400<br />

HD verschafft, um die Fruchtbarkeit seiner<br />

Flächen weiter zu verbessern Während<br />

auf den guten Standorten Quebecs<br />

in der Regel mais steht, bleiben diese im<br />

nördlicher gelegenen Lac St-Jean dem<br />

Getreide vorbehalten maisanbau ist<br />

hier wegen der kälte nicht möglich<br />

optimierungspotenzial sieht Gagnon<br />

noch im Bereich der Qualitäten Der<br />

Weg dahin führt für ihn über die Bodenfruchtbarkeit<br />

und neue Fruchtfolgen<br />

Vier Jahre Ackerfuttergras, danach zehn<br />

Jahre Getreide und im fünfjährigen<br />

Turnus Raps – so hält er seine Bestände<br />

gesund „natürlich könnte ich mehr<br />

Raps anbauen, zumal die Erlöse hier<br />

sehr gut sind Doch das wäre zu kurz<br />

gedacht“ So experimentiert Philippe<br />

Gagnon beispielsweise mit dem Anbau<br />

von Hirse und klee, um mehr organische<br />

masse in die Böden zu bringen<br />

„Die <strong>LEmkEn</strong> Technik hat mich einen<br />

großen Schritt nach vorne gebracht“, so<br />

urteilt Philippe Gagnon „Gerade in extremeren<br />

Anbausituationen ist die Technik<br />

ausschlaggebend für neue Ackerbaukonzepte<br />

Die Compact-Solitair 9 HD<br />

ist dafür das beste Beispiel“


8<br />

<strong>live</strong><br />

Stefan Pothmann hat sich mit seinem Lohnunternehmen auf den Gemüsebau spezialisiert. Sein Erfolg basiert auf der guten Zusammenarbeit mit der<br />

Iglo GmbH und den Vertragslandwirten – und auf einer Technik, die passt.<br />

Starke Technik für<br />

feinste Sämereien<br />

Jeder Deutsche verzehrt – statistisch gesehen – 800 Gramm Spinat im<br />

Jahr In den ersten Lebensjahren eher ungern, später dann mit wachsendem<br />

Genuss Ein nicht unbedeutender Teil dieses Spinats stammt aus<br />

dem westlichen münsterland Und so manches Gramm wird dort vom<br />

Lohn unternehmen Weddeling gesät und geerntet<br />

Die Weddeling GmbH hat ihren Standort<br />

in Borken und arbeitet bereits seit<br />

den Achtzigerjahren eng mit dem<br />

Lebensmittelunternehmen Iglo GmbH<br />

zusammen, das sind die mit dem Blubb“<br />

Stefan Pothmann leitet die Geschicke<br />

des Unternehmens bereits in der dritten<br />

Generation „Die Zusammenarbeit mit<br />

Iglo und deren Vertragslandwirten hat<br />

sich in den letzten Jahren weiter inten-<br />

siviert“, erläutert der Geschäftsführer<br />

Aussaat und Ernte von Gemüse sowie<br />

die Bodenbearbeitung der Sonderkulturflächen<br />

machen rund 50 Prozent<br />

unserer Geschäftsaktivitäten aus Der<br />

Spinat steht dabei eindeutig im mittelpunkt“<br />

Die Zusammenarbeit mit Iglo<br />

wird über Ernte- und Transportverträge<br />

geregelt, die Bearbeitung der Flächen<br />

und die Aussaat beauftragen die Land-<br />

wirte direkt an das Lohnunternehmen<br />

In diesem Jahr stehen über 2000 Hektar<br />

zur Spinaternte an Insgesamt fährt das<br />

Lohnunternehmen jährlich über 60000<br />

Tonnen Gemüse und kräuter ein und<br />

hat auch einen guten Anteil an der Aussaat<br />

Unabhängig von der Zusammenarbeit<br />

mit der Iglo GmbH übernimmt die<br />

Die Kombination aus Zirkon 10/600 KA und Solitair 9/600 KA ist bereits 7.000 Hektar problemlos gelaufen.<br />

Weddeling GmbH weitere Arbeiten<br />

Diese liegen in der organisation der<br />

gesamten kartoffelkette, dem Drillen<br />

von rund 600 Hektar mais und 300<br />

Hektar Getreide sowie Güllearbeiten<br />

Der Pflug ist Pflicht<br />

Die Spinatsaison beginnt mitte April<br />

und endet im oktober nach jeder Ernte<br />

muss die Fläche gepflügt werden „In ei-<br />

Reportage Lohnunternehmen Weddeling – Deutschland 9<br />

nem nachhaltigkeitsprojekt haben wir<br />

uns zwar schon einmal mit dem Thema<br />

mulchsaat auseinandergesetzt Aus dieser<br />

Zeit stammt auch der kontakt zur<br />

Firma <strong>LEmkEn</strong>“, erzählt der Geschäftsführer<br />

„Die Solitair 9 kA in kombination<br />

mit der kreiselegge Zirkon 10 erschien<br />

uns wegen des speziellen Scharkonzepts<br />

tauglich für die mulchsaat Aber<br />

selbst mit einer kreiseleggeneinstellung<br />

„auf Griff“ ging die Arbeit nur schleppend<br />

voran“, erinnert sich Pothmann<br />

Je nach Schnitthöhe bleiben beim Spinat<br />

sehr viele Erntereste auf dem Acker<br />

zurück, die zudem noch einen hohen<br />

krankheitsdruck aufweisen mit einer<br />

flachen Bodenbearbeitung lassen sich<br />

die nur sehr schlecht einmischen Entsprechend<br />

unsauber präsentiert sich<br />

das Saatbett


10<br />

<strong>live</strong><br />

Kurze Pause auf dem Feld. Zwischen Pflügen und Säen liegen meist nur wenige Stunden.<br />

Das Lohnunternehmen setzt deshalb<br />

weiter auf allen Gemüseflächen mit<br />

sehr gutem Erfolg den 6-furchigen<br />

Anbaupflug Variopal ein „Bei unseren<br />

sehr leichten und sandigen Verhältnissen<br />

fliegt man förmlich über die<br />

Böden“, so Pothmann Der nachlaufende<br />

Untergrundpacker VarioPack<br />

zerkleinert grobe kluten und sorgt<br />

für eine hervorragende und sichere<br />

Rückverfestigung Das ist besonders<br />

wichtig, da zwischen Pflügen und Säen<br />

meist nur wenige Stunden liegen Im<br />

Sommer wird darüber hinaus häufig<br />

in der nacht gepflügt und im direkten<br />

Anschluss gesät, um die<br />

Feuchtigkeit im Boden zu konservieren<br />

und diese bestmöglich für den Feldaufgang<br />

zu nutzen Für die Aussaat setzte<br />

Pothmann bis 2010 eine kombination<br />

aus Zirkon 10 kA und Solitair 9 kA ein<br />

Als Tages- beziehungsweise nachtleistung<br />

strebt er 15 bis 20 Hektar an<br />

Perfekte Saatgutplatzierung<br />

„In Zusammenarbeit mit der <strong>LEmkEn</strong><br />

Entwicklungabteilung konnten wir<br />

noch einige Spezifikationen an der Solitair<br />

vornehmen“, erläutert Pothmann<br />

So läuft beispielsweise eine zusätzliche<br />

Walze zur Rückverfestigung unmittelbar<br />

vor der Sämaschine der Solitair<br />

9/600 kA mit Der Schardruck lässt sich<br />

während der Fahrt hydraulisch regulieren<br />

Die vorlaufende Walze wurde<br />

seitlich versetzt Damit ist das Problem<br />

der „Dammsaat“ von Feinsämereien<br />

gelöst Das Saatgut wird extrem<br />

flach abgelegt, die noch feuchte<br />

Erde über das Saatgut<br />

gehäufelt mit dieser<br />

Arbeitsweise erzielt<br />

Pothmann jetzt optimale Wachstumsbedingungen<br />

für das sehr feine Gemüsesaatgut<br />

„Die Drillkombination mit<br />

sechs meter Arbeitsbreite ist für mich<br />

der eindeutige Beweis, dass man auch<br />

mit großer und schlagkräftiger Technik<br />

sehr exakt selbst auf empfindlichen sandigen<br />

Böden arbeiten kann“, urteilt der<br />

Gemüse-Spezialist<br />

Die Solitair ist bislang 7000 Hektar<br />

problemlos gelaufen, wurde jetzt aber<br />

durch die neu entwickelte pneumatische<br />

Drillkombination Compact-<br />

Solitair 9/600 kk ersetzt Das Gerät<br />

läuft auf 12 Rädern, über die das Gewicht<br />

optimal verteilt wird So erzielt<br />

man auch eine gleichmäßige Rückverfestigung<br />

über die gesamte Arbeitsbreite<br />

Der sechs meter breite Reifenpacker<br />

hat zudem eine größere Aufstandsfläche<br />

und arbeitet somit noch bodenschonender<br />

als die Solitair 9 kA<br />

Spezialisten unter sich<br />

Die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

den Gemüsebauern der Region, dem<br />

Lebensmittelunternehmen Iglo GmbH<br />

und dem Dienstleister Weddeling<br />

GmbH bewährt sich seit vielen Jahren<br />

„Es entstehen natürlich auch Abhängigkeiten“,<br />

weiß Stefan Pothmann „Aber<br />

wir verhandeln stets auf Augenhöhe<br />

Der Wert unserer Arbeit misst sich an<br />

den hohen Qualitätsanforderungen des<br />

Gemüsegeschäfts Als Dienstleister bin<br />

ich in diesem Zusammenspiel besonders<br />

gefordert und die Bereitstellung einer<br />

modernen, schlagkräftigen Technik<br />

ist dabei unverzichtbar“<br />

Auch in kurzen Sommern<br />

kann man viel ernten<br />

Das Altaigebiet ist eine der wichtigsten landwirtschaftlichen Regionen der russischen<br />

Föderation und die kornkammer Sibiriens In einem Land voller Gegensätze bewirtschaftet<br />

die Familie kapelkin in Staraya Taraba gemeinsam mit 150 mitarbeitern das<br />

landwirtschaftliche Unternehmen Tschumyschskoe<br />

Landwirtschaft im Altai – das heißt mit<br />

Extremen leben und arbeiten In den<br />

kurzen Sommern erreichen die Temperaturen<br />

35 Grad Celsius und mehr,<br />

im langen Winter schlägt das Thermometer<br />

bis zu 35 Grad Celsius minus<br />

nach unten aus niederschläge sind<br />

mit durchschnittlich 350 mm knapp,<br />

die stark beanspruchte Schwarzerde<br />

setzt ein hohes ackerbauliches know-<br />

How voraus<br />

Abwechslungsreiche<br />

Fruchtfolgen<br />

Betriebsleiter Alexander Sergeewitsch<br />

kapelkin hat ein ausgeklügeltes<br />

Frucht folgesystem entwickelt, um so aus<br />

der 30000 Hektar großen Betriebs-<br />

Reportage Tschumyschskoe – Russland 11<br />

Betriebsleiter Alexander Sergeewitsch Kapelkin bewirtschaftet 30.000 Hektar in Sibirien. Extreme Witterungsbedingungen und schwierige Böden<br />

sind die größten Herausforderungen.<br />

fläche das optimum herausholen zu<br />

können Angebaut werden Weizen,<br />

Triticale, Hafer, Braugerste, Raps, mais,<br />

Sonnenblumen, Soja und Lein sowie<br />

Buchweizen für die Vermehrung organischen<br />

Dünger liefern milchviehhaltung<br />

und Bullenmast, der restliche<br />

nährstoffbedarf wird über die mineralische<br />

Düngung gedeckt


12<br />

<strong>live</strong><br />

Die pneumatische Bestellkombination Säwagen Jantar 12/1200 DS plus Kurzscheibenegge<br />

Heliodor 12/1200 DS wurde speziell für Großbetriebe wie Tschumyschskoe entwickelt.<br />

Maschinen für alle Fälle<br />

Schlüsselmaschinen für die Stoppelbearbeitung<br />

und Saatbettbereitung<br />

sind die kurzscheibeneggen Rubin<br />

9/600 kÜA und Gigant 10/1200<br />

Heliodor Diese Allrounder können sowohl<br />

zur flachen Stoppelbearbeitung<br />

auf leichten und mittleren Böden, als<br />

auch zur Saatbettvorbereitung für die<br />

mulchsaat oder nach dem Pflug eingesetzt<br />

werden Alexander Sergeewitsch<br />

kapelkin schätzt vor allem, dass er mit<br />

dem Heliodor hohe Arbeitsgeschwindigkeiten<br />

bei niedrigem Leistungsbedarf<br />

fahren kann „Die schlagkräftige<br />

Bestellung ist damit gesichert“, urteilt<br />

er „Der gleichmäßige Feldaufgang<br />

und die ebene Ackerfläche wirken bis<br />

zur Ernte durch In solchen Beständen<br />

können die mähdrescher ruhig ein<br />

bisschen an Fahrt zulegen“<br />

Erosionsgefährdete Hanglagen<br />

Im Wechsel werden zu den kurzscheibeneggen<br />

noch schwere Grubber dort<br />

eingesetzt, wo eine tiefere Bodenlockerung<br />

unumgänglich ist Für die<br />

Bearbeitung bis zu 27 Zentimeter Tiefe<br />

setzt kapelkin den Scheibengrubber<br />

Smaragd ein Auf Flächen, auf denen<br />

eine noch tiefere Bodenlockerung erforderlich<br />

ist, kommen Schwergrubber<br />

oder Tiefenlockerer zum Einsatz<br />

„Die Flächen im Vorgebirge des Altai<br />

erfordern eine besondere Strategie“,<br />

fährt der Betriebsleiter weiter fort<br />

Erosionen sind hier ein großes Thema<br />

Die Stoppel bleibt deshalb häufig über<br />

Winter stehen und wird erst im folgenden<br />

Frühjahr quer zum Hang mit<br />

einem Tiefenlockerer bis zu 50 Zentimeter<br />

tief eingearbeitet<br />

Präzision auf großen Flächen<br />

Die Pflanzenschutzarbeiten laufen im<br />

Betrieb über GPS Satellitensteuerung<br />

Die Traktoren sind mit automatischen<br />

Lenkhilfen ausgerüstet, die vor allem<br />

in der kombination mit der Drilltechnik<br />

exakte Säergebnisse auf den großen<br />

Flächen bringen Für die Ernte hat<br />

sich der Betrieb für die Claas mähdrescher<br />

Lexion und mega entschieden,<br />

die mit Laser Pilot-Systemen bestückt<br />

sind Die automatische Lenkung entlastet<br />

die Fahrer deutlich, auch beim<br />

Arbeiten mit großen Schneidwerken,<br />

bei hohen Geschwindigkeiten oder<br />

schlechten Sichtverhältnissen und natürlich<br />

bei nachtfahrten<br />

Für alle Kulturen geeignet<br />

Seit 2011 arbeitet Alexander Sergeewitsch<br />

kapelkin mit der pneumatischen<br />

Bestell kombination Säwagen<br />

Jantar 12/1200 DS plus kurzscheibenegge<br />

Heliodor 12/1200 DS Diese<br />

kombination wurde speziell für landwirtschaftliche<br />

Großbetriebe wie<br />

Tschumyschskoe ent wickelt „mit dem<br />

Jantar können wir die für das kontinentalklima<br />

so typischen engen Zeitfenster<br />

während der kurzen Vegetationsperiode<br />

optimal nutzen“, lautet<br />

das erste Urteil des Betriebsleiters<br />

Gut gefällt ihm auch der 12200 Liter<br />

große Saatgut- und Düngertank, mit<br />

dem eine gleichzeitige Düngerdosierung<br />

und Aussaat möglich ist Auch<br />

bei dieser Gerätevariante unterstützt<br />

die Elektronik den Fahrer<br />

Der Drillmaschinencomputer multi-<br />

SeedControl in der Traktorkabine liefert<br />

dem Fahrer während der Aussaat alle<br />

wichtigen Informationen „In diesem<br />

Frühjahr haben wir bereits 4000 Hektar<br />

mit dem Jantar bestellt“, berichtet<br />

er „Dazu zählten Sommerweizen, Sommergerste<br />

und Lein Die maschine ist<br />

mit dem sehr unterschiedlichen Saatgut<br />

und unterschiedlichen Saatgutmengen<br />

hervorragend zurechtgekommen“<br />

Zustimmung kommt auch von den<br />

Fahrern Sie sind von der einfachen<br />

Bedienung und der Funktionalität beeindruckt<br />

Ihnen gefällt vor allem das<br />

System der Särohrüberwachung<br />

30000 Hektar, 150 mitarbeiter und ein<br />

beeindruckender maschinenpark mit<br />

höchster Schlagkraft – so also sieht ein<br />

Familienbetrieb in Russland aus kapelkins<br />

Ehefrau Irina Wasiljewna ist in<br />

diesem Unternehmen die Herrin über<br />

Soll und Haben und verantwortlich für<br />

Verwaltungs- und Buchhaltungsfragen<br />

Und es gibt drei kinder, die in die Fußstapfen<br />

ihres Vaters treten wollen Die<br />

Hofnachfolge auf Tschumyschskoe ist<br />

gesichert<br />

Reportage Tschumyschskoe – Russland 13


14<br />

<strong>live</strong><br />

Das Präzisionszentrum<br />

am Rande der Eifel<br />

Im Jahr 2005 hat <strong>LEmkEn</strong> die Firma Jacoby übernommen Dieses traditionsreiche<br />

Unternehmen blickte auf eine hundertjährige Erfahrung<br />

in Sachen Pflanzenschutztechnik zurück Für <strong>LEmkEn</strong> war es dennoch<br />

ein mutiger, aber konsequenter Schritt, denn für das Unternehmen sind<br />

Boden bearbeitung, Aussaat und Pflanzenschutz elementare Bausteine<br />

für einen erfolgreichen Ackerbau und passen bestens zusammen<br />

Die Mitarbeiter von LEMKEN am Standort Föhren sind hervorragend ausgebildete Spezialisten mit langjährigen Erfahrungen im Bereich Pflanzenschutztechnik.<br />

Sie sind die Garanten für zufriedene Kunden.<br />

Das konzept ist aufgegangen mit einem<br />

offiziellen Festakt konnte <strong>LEmkEn</strong><br />

im Sommer 2011 wie geplant das neue<br />

Werk für Pflanzenschutzspritzen am<br />

Standort Föhren eröffnen Bereits vor<br />

sechs Jahren hat <strong>LEmkEn</strong> den traditionsreichen<br />

Hersteller Jacoby in Hetzerath<br />

übernommen Dieser Standort<br />

musste aufgegeben werden, da <strong>LEmkEn</strong><br />

die gemieteten Hallen auf Dauer<br />

nicht hinreichend wirtschaftlich nutzen<br />

konnte Auf dem neuen 16800 m²<br />

großen Grundstück im „Industriepark<br />

Trier“ sind nun Produktions- und<br />

Bürogebäude sowie Schulungs- und<br />

Ausstellungsflächen angesiedelt Auch<br />

steht ein großes Vorführgelände zur<br />

Verfügung, wo die zahlreichen Besucher<br />

die <strong>LEmkEn</strong> Spritzentechnik <strong>live</strong><br />

erleben können<br />

Für die 32 mitarbeiter bedeutet die<br />

rund zwei millionen Euro schwere<br />

Investition in Föhren eine langfristige<br />

Perspektive für ihren Arbeitsplatz<br />

Sie bauen am neuen Standort<br />

die Anbaufeldspritze Sirius, die erste<br />

Feldspritzen-Baureihe, die komplett<br />

im <strong>LEmkEn</strong> Design gestaltet wurde<br />

Auch zukünftig sollen in Föhren alle<br />

Anbaufeldspritzen produziert werden<br />

Der Schwerpunkt für die Anhängefeldspritzen<br />

verbleibt im meppener<br />

Werk<br />

Die Sirius entsteht in Linienfertigung<br />

nach der Gestängeproduktion durchlaufen<br />

die Einzelteile in festen montage-<br />

Takten die neue Halle<br />

➜ Takt 1 – Behältermontage für Belüftung,<br />

Tankpilot und Anschlüsse<br />

➜ Takt 2 – montage Tank<br />

➜ Takt 3 – Einspülschleuse und Verschlauchung<br />

➜ Takt4 – Schlittenmontage zur Höhenverstellung<br />

des Spritzgestänges<br />

➜ Takt 5 – montage der Energiekette<br />

und Elektronik<br />

➜ Takt 6 – „Hochzeit“: Endmontage<br />

von Behälter und Gestänge<br />

➜ Takt 7 – Endkontrolle und amtliche<br />

Geräteprüfung<br />

Das neue Werk in Föhren liegt sehr verkehrsgünstig an der Autobahn und es ist noch ausreichend Platz für<br />

Erweiterungspläne.<br />

Mehr Information und Kundennähe<br />

Alfons Tibo ist Ansprechpartner für alle Besucher in Föhren.<br />

„Der neue <strong>LEmkEn</strong> Standort in Föhren bietet uns viele interessante<br />

möglichkeiten für eine intensive kundenkommunikation<br />

Hier stehen moderne Schulungs- und Ausstellungsräume<br />

zur Verfügung, die auch in wachsendem maße<br />

von unseren kunden genutzt werden In Föhren schulen wir<br />

Das Präzisionszentrum am Rande der Eifel 15<br />

Das aktuelle Feldspritzenprogramm<br />

• Anbaufeldspritze EuroLux mit<br />

hydraulisch klappbarem Alurohrgestänge<br />

bis 24 m Arbeitsbreite<br />

sowie mit Paketklappung SP und<br />

SPH (Tankvolumen 890 – 1290 l)<br />

• Anbaufeldspritze Sirius mit<br />

hydraulisch klappbarem Alurohrgestänge<br />

bis 24 m Breite<br />

(Tankvolumen 950 – 2000 l)<br />

• Anhängefeldspritze EuroTrain mit<br />

hydraulisch klappbarem Alurohrgestänge<br />

bis 30 m Arbeitsbreite<br />

(Tankvolumen 2820 – 6350 l)<br />

• Anhängefeldspritze Primus<br />

mit hydraulisch klappbarem<br />

Z- Profil-Gestänge bis 33 m Breite<br />

(Tankvolumen 2400 – 4400 l)<br />

• Anhängefeldspritze Albatros<br />

mit hydraulisch klappbarem<br />

Z-Profil-Gestänge bis 39 m Breite<br />

(Tankvolumen 2200 – 6200 l)<br />

nicht nur unser eigenes Personal<br />

Wir freuen uns darüber, auch zunehmend<br />

kunden in Föhren begrüßen<br />

zu können, um diese mit unseren<br />

Feldspritzen besser vertraut zu<br />

machen<br />

obwohl das Werk erst in diesem<br />

Jahr in Betrieb gegangen ist, nehmen<br />

die Anfragen nach diesen<br />

Schulungen zu Darauf bauen wir<br />

auf Die kontakte zu den Landwirten<br />

möchten wir zukünftig weiter<br />

intensivieren<br />

neben einer großzügigen Präsentationsfläche<br />

in unmittelbarer<br />

nähe zum Werk stehen uns für die<br />

Entwicklungsarbeit zudem Flächen<br />

zur Verfügung, auf denen wir<br />

unsere Spritzen unter Praxisbedingungen<br />

testen und auf Herz und<br />

nieren überprüfen können<br />

Föhren hat sich sehr schnell zum kompetenzzentrum für<br />

<strong>LEmkEn</strong> Anbaufeldspritzen entwickelt Unser kundendienst<br />

steht jederzeit für kunden aus aller Welt zur Verfügung“


16<br />

<strong>live</strong><br />

Technik für<br />

alle Böden<br />

Wasser ist auf den Flächen des Landguts Staritz ein kostbares Gut. In diesem Jahr war die Beregnung der Maisflächen ein Muss.<br />

Bodenzahlen zwischen 20 und 90, knappe – und manchmal sogar sehr knappe – niederschlagsmengen<br />

sowie stark wechselnde Bodenarten – das sind die Eckwerte auf Landgut<br />

Staritz im nordsächsischen Belgern Das Unternehmen setzt deshalb auf eine Technik, die<br />

universell einsetzbar ist, ohne dabei Qualität und Schlagkraft einzubüßen<br />

Fragt man Steffen Jäger nach den Bodenverhältnissen<br />

der Landgut Staritz<br />

GmbH, so antwortet er – wie aus der<br />

Pistole geschossen – mit Diluvial, Endmoräne,<br />

Grundmoräne, Elbe-Urstromtal,<br />

Aueböden und Heideböden In<br />

einem Satz breitet er weite Teile der<br />

Erdgeschichte vor seinen Zuhörern<br />

aus Steffen Jäger ist der Abteilungsleiter<br />

Pflanzenbau im Unternehmen und<br />

kennt die gut 1700 Hektar Ackerland<br />

wie seine Westentasche<br />

„Wir wirtschaften auf einem problematischen<br />

Standort, problematisch in vielerlei<br />

Hinsicht“, wird er jetzt konkret „Stark<br />

wechselnde Böden von sandigem Lehm<br />

bis hin zu reinen Sandböden und minu-<br />

tenböden wechseln sich ab, oft innerhalb<br />

einzelner Schläge“ Die Bodenzahlen<br />

schwanken zwischen 20 und 90, im<br />

Schnitt liegen sie bei eher bescheidenen<br />

42 Punkten Die Sandböden haben einen<br />

hohen Steinanteil bis zu 25 Prozent Eine<br />

besondere Herausforderung stellen darüber<br />

hinaus die geringen Jahresniederschlagsmengen<br />

von durchschnittlich<br />

450 mm dar „Und die sind oft ungünstig<br />

verteilt, im Extremjahr 2003 waren es<br />

sogar nur 285 mm“, ergänzt Jäger<br />

Der Pflug hat ausgedient<br />

Diese Verhältnisse verlangen ein ausgeklügeltes<br />

Anbaukonzept und wasserschonendeBodenbearbeitungsverfahren<br />

In Abhängigkeit der Böden<br />

baut das Unternehmen unterschiedlich<br />

gestaltete, getreidebetonte Fruchtfolgen<br />

an Dazu kommen die kulturen<br />

Silo- und körnermais, Luzerne und<br />

Zuckerrüben Die Bestände zu beiden<br />

Seiten des Elbufers präsentieren sich<br />

stets in gutem Zustand Fährt man<br />

aber Richtung Dahlener Heide, ändert<br />

sich das Bild sehr schnell Auf den<br />

maisflächen muss die Beregnungsmaschine<br />

Schlimmeres verhindern<br />

Diese Verhältnisse sind der Grund, warum<br />

die gesamte Fläche des Betriebes inzwischen<br />

pfluglos bearbeitet wird „Wir<br />

wollen keine Steine ausgraben“, erklärt<br />

Jäger „Vor allem aber müssen wir mit<br />

der Bodenfeuchtigkeit gut haushalten“<br />

Den 7-Schar VariDiamant 10 X inklusive<br />

Untergrundpacker hat man deshalb<br />

ausrangiert „Der hat sein Geld ohnehin<br />

schon verdient“, meint Jäger mit Blick<br />

auf den mais bleibt der Pflug aber zunächst<br />

noch auf dem Betrieb<br />

Experimentierphase beendet<br />

Der Anspruch an die Technik ist klar<br />

formuliert „Wir benötigen Universalmaschinen,<br />

die auf allen Böden zurechtkommen<br />

und doch schlagkräftig sind“,<br />

konkretisiert dies der technische Leiter<br />

Hans-martin Freytag „Der maschinenbestand<br />

soll auch überschaubar<br />

bleiben“ Auf dem Landgut Staritz hat<br />

man lange experimentiert, maschinen<br />

getestet und wieder verworfen 1993<br />

kam nach dem Pflug die erste <strong>LEmkEn</strong><br />

maschine auf den Betrieb, ein kompaktor<br />

k 600 A, der zusammen mit einer<br />

sechs meter Sämaschine anderen Fabrikats<br />

gelaufen ist „Das Gerät kam unseren<br />

Vorstellungen schon sehr nahe“,<br />

sagt Freytag rückblickend<br />

Im Jahr 2001 folgte deshalb eine weitere<br />

<strong>LEmkEn</strong> maschine, der Grubber<br />

Smaragd 9/600 kUA „Auch diese Investitionsentscheidung<br />

war richtig,<br />

der Grubber war bis jetzt problemlos<br />

20000 Hektar im Einsatz“, sagt Freytag<br />

und ergänzt, „genau so hatten wir uns<br />

das vorgestellt“<br />

Bereits in der zweiten Saison komplettiert<br />

die Drillkombination Zirkon<br />

10/600 kA plus Solitair 9/600 kA die<br />

maschinenausstattung des Betriebs<br />

Die Säschiene dieser Gerätekombination<br />

lässt sich einfach gegen eine<br />

maisdrille austauschen Der Solitairtank<br />

dient dann zum Ausbringen<br />

des mineraldüngers, der sich über<br />

die Bordelektronik stufenlos dosieren<br />

lässt „Auch diese kombination<br />

passt hervorragend in unser konzept“,<br />

meint Freytag „mit der Technik<br />

können wir Getreide und mais ohne<br />

weitere Geräte-Investitionen in die<br />

Erde bringen“<br />

Reportage Landgut Staritz – Deutschland 17<br />

Ebenfalls im zweiten Jahr arbeitet<br />

jetzt der Rubin 9/600 kUA auf Landgut<br />

Staritz Diese kurzscheibenegge arbeitet<br />

hervorragend in den schwierigen<br />

Bedingungen und im Pfluglos-konzept<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit der<br />

Vermischung der organischen masse“,<br />

meint Freytag „Die Feuchtigkeitsverluste<br />

sinken auf ein minimum“<br />

Die Bodenbearbeitungsgeräte lassen<br />

sich auch gut in die verfügbaren Schlepperkategorien<br />

integrieren Drei Traktoren<br />

in der 170 PS-klasse und zwei in der 280<br />

PS-klasse werden eingesetzt 280 PS sind<br />

notwendig für die zweite, tiefere Stoppelbearbeitung<br />

mit dem Scheibengrubber<br />

(Smaragd) und für die Bestellkombination<br />

Zirkon 10 kA mit Solitair 9 kA Der<br />

kompaktor und die Rubin-kurzscheibenegge<br />

werden mit 170 PS gefahren<br />

„Den kompaktor setzen wir allerdings<br />

nur noch auf den Rübenschlägen ein, bei<br />

Engpässen noch in der alten kombination<br />

mit der Sämaschine“, erläutert Jäger<br />

Hans-Martin Freytag und Steffen Jäger kommen auf einem problematischen Standort mit ausgeklügelten Anbaukonzepten gut zurecht.


18<br />

<strong>live</strong><br />

Wie soll es weitergehen?<br />

Die technische Ausstattung des Betriebs<br />

ist klug gewählt, die Bearbeitungsverfahren<br />

an die Gegebenheiten optimal<br />

angepasst An den natürlichen Standortverhältnissen<br />

und auch an den Witterungsbedingungen<br />

kann das Unternehmen<br />

nichts ändern „Es bleibt schwierig“,<br />

meint dazu der Geschäftsführer der<br />

GmbH Erhard neubauer „Vor allem die<br />

Wetterextreme machen uns zunehmend<br />

zu schaffen Hochwasser, Wassermangel,<br />

Hitze und Tornados, wir hatten<br />

alles in den vergangenen zehn Jahren“<br />

Hans-martin Freytag sieht noch optimierungsmöglichkeiten<br />

Er schätzt<br />

den sehr guten und engen kontakt zur<br />

<strong>LEmkEn</strong> konstruktionsabteilung „Bei<br />

maschinenvorführungen diskutieren<br />

wir sehr konstruktiv über betriebsindividuelle<br />

Anforderungen So haben wir<br />

es beispielsweise gemeinsam erreicht,<br />

dass die Solitair jetzt viel besser mit<br />

den steinigen Böden zurechtkommt“<br />

Die Zukunft des Unternehmens sieht<br />

Jäger in der Weiterentwicklung bodenschonender<br />

Verfahren „Direktsaat,<br />

Streifenbearbeitung oder moderne<br />

Düngereinarbeitungsverfahren für<br />

Die Elbe ist ein wichtiges Wasserreservoir für die angrenzenden Flächen.<br />

die Schweinegülle – das sind Dinge,<br />

mit denen wir uns zukünftig verstärkt<br />

auseinandersetzen müssen Dafür be-<br />

Die räumlich ausgegliederte Schweinehaltung<br />

liefert dem Betrieb den organischen Dünger.<br />

nötigen wir vor allem auch den Dialog<br />

mit und die Unterstützung von der<br />

Landtechnikindustrie“<br />

Firmensitz der Landgut Staritz GmbH ist Belgern. Dort<br />

befinden sich auch die Werkstatt und Maschinenhallen.<br />

Reportage Lohnunternehmen Lefeve – Frankreich 19<br />

Sébastien Lefeve wirtschaftet in einer Region, die<br />

zur Kornkammer Frankreichs zählt. In der Regel<br />

sind hier gute bis sehr gute Erträge zu erzielen.<br />

Hohes Tempo –<br />

schnelle Entscheidungen<br />

ob es Sébastien Lefeve in seiner Freizeit eher ruhig angehen lässt, ist nicht<br />

bekannt Als Landwirt und Lohnunternehmer gehört Laisser-faire jedenfalls<br />

nicht zu seinem Führungsstil Was zählt sind Schlagkraft und Schnelligkeit Das<br />

gebietet nicht nur das ökonomische Denken, das fordern auch die Böden in<br />

der Champagne Die können ihre Eigenschaften im minutentakt ändern


20 XXXXX<br />

<strong>live</strong><br />

Große einheitliche Schläge kennzeichnen<br />

das Landschaftsbild der Champagne,<br />

einer Region in ostfrank reich,<br />

die vor allem durch ihren prickelnden<br />

Perlwein weltberühmt geworden<br />

ist Weniger bekannt ist, dass dieses<br />

Gebiet auch zur kornkammer Frankreichs<br />

gehört Im kleinen ort Epoyes<br />

bewirtschaftet Sébastien Lefeve einen<br />

150 Hektar großen Ackerbaubetrieb<br />

und ist Chef von zwei Lohnunternehmen<br />

Eines stellt die gesamte Palette<br />

der Ernte- und Drilltechnik bereit, mit<br />

dem anderen hat er sich auf die Zuckerrübenernte<br />

und -logistik spezialisiert<br />

Ackerbau pur<br />

Sehr leichte Böden, ausreichend hohe<br />

niederschläge und gute bis sehr gute<br />

Erträge kennzeichnen die Landwirtschaft<br />

in der Champagne Ausgenommen<br />

einiger Geflügelbetriebe ist für<br />

die Veredlungswirtschaft hier kein<br />

Platz Ein Durchschnittsbetrieb nennt<br />

80 bis 100 Hektar sein Eigen Was überzeugt,<br />

ist die Größe der einzelnen Parzellen<br />

„mein eigener Betrieb besteht<br />

nur aus drei Parzellen“, erläutert Sébastien<br />

Lefeve Ein Drittel Rüben, zwei<br />

Drittel Getreide – diese Fruchtfolge ist<br />

in jeder Hinsicht überschaubar Weil<br />

organischer Dünger fehlt, gehören<br />

auch Zwischenfrüchte zum Anbaukonzept<br />

Die Compact-Solitair 9/600 KK läuft seit 2011 auf dem Betrieb.<br />

Bodenfruchtbarkeit erhalten<br />

In der Bodenbearbeitung macht<br />

Sébastien Lefeve auf seinen eigenen<br />

Flächen keine kompromisse „Gepflügt<br />

wird nicht“, so der Landwirt<br />

„So bleibt der mulch in den oberen<br />

Bodenbereichen und fördert das<br />

mikroorganismenleben und die Bodenfruchtbarkeit“<br />

nach der Ernte<br />

bearbeitet er seine Flächen ein- oder<br />

zweimal bis zu einer maximalen Tiefe<br />

von fünf Zentimetern Dafür stehen<br />

zwei kurzscheibeneggen Rubin mit<br />

vier und sechs meter Arbeitsbreite zur<br />

Verfügung<br />

„Die maschinen ermöglichen sehr<br />

gute misch- und nivellierungseffekte“,<br />

so das Urteil von Sébastien Lefeve<br />

„Die Verschleißteile haben eine lange<br />

Lebensdauer und nehmen auch<br />

schnelles Arbeiten nicht übel Das ist<br />

für mich besonders wichtig Ich arbeite<br />

mit relativ hohen Geschwindigkeiten,<br />

aber ohne Qualitätsverluste“<br />

Im Anschluss erfolgt in der Regel eine<br />

Überfahrt mit dem Thorit 9/600 kUA,<br />

einem aufgesattelten Grubber mit einer<br />

Arbeitsbreite von sechs metern<br />

Dieser Grubber ist kombinierbar mit<br />

einer Solitair-Drillmaschine, mit der<br />

auch die Gründüngung ausgesät wird<br />

„Im Bedarfsfall ist dieser Grubber auch<br />

gut für eine tiefere Bearbeitung im<br />

november oder Dezember nach dem<br />

Häckseln der Zwischenfrucht geeignet“,<br />

meint Sébastien Lefeve<br />

Gute fachliche Praxis<br />

mit diesen drei Arbeitsgängen rückt<br />

der Landwirt auch den Unkräutern zu<br />

Leibe „Die habe ich gut im Griff“, meint<br />

er „Ich wirtschafte nach den Grundsätzen<br />

des integrierten Pflanzenbaus,<br />

deshalb setze ich sehr stark auf die Bodenbearbeitung<br />

Beim Pflan zenschutz<br />

kann ich dann etwas verhaltener zu<br />

Werke gehen“<br />

Für die Säarbeiten stehen zwei Solitair-<br />

Drillmaschinen (9/400 und 9/600 k)<br />

zur Verfügung, die Sébastien Lefeve<br />

mit an die jeweiligen Arbeitsbreiten<br />

angepassten kreiseleggen kombiniert<br />

(Zirkon 9/400 und 9/600) „Von der<br />

<strong>LEmkEn</strong> Sätechnik bin ich hundertprozentig<br />

überzeugt“, so der Betriebsleiter<br />

„Vor allem die Säelemente laufen sehr<br />

gut und legen das Saatgut exakt auf<br />

die gewünschte Saattiefe ab Auch die<br />

Rückverfestigung funktioniert Das<br />

kann auf unseren leichten Böden ausschlaggebend<br />

sein Die Bestände danken<br />

mir das mit einem schnellen und<br />

gleichmäßigen Auflaufen“<br />

Stresstest für die neue<br />

Drillkombination<br />

mit einer erst im Juni 2011 angelieferten<br />

Compact-Solitair 9/600 kk soll<br />

jetzt schwerpunktmäßig das Wintergetreide<br />

gedrillt werden Geplant ist<br />

zudem, die maschine mit einem maisdrillgerät<br />

zu kombinieren „Beim mais<br />

arbeite ich derzeit noch mit der kreiselegge<br />

Den Boden lasse ich dann kurz<br />

antrocknen und säe einen Tag später<br />

mit der Einzelkorndrille Ich bin jetzt<br />

gespannt, wie es funktioniert, dies in<br />

einer Überfahrt zu kombinieren Die<br />

Böden könnten durchaus Probleme<br />

bereiten“<br />

Die sehr (sehr) kalkhaltigen Böden<br />

werden nach niederschlägen äußerst<br />

schmierig und neigen zum Verklumpen<br />

Allerdings trocknet der Boden<br />

auch genauso schnell wieder ab Die<br />

Terminierung der Bodenbearbeitung<br />

und die geschickte nutzung der engen<br />

Zeitfenster erfordert daher das<br />

ganze Geschick des Betriebsleiters<br />

Zukunft liegt im<br />

Lohnunternehmen<br />

Über das Lohnunternehmen gelingt<br />

es Sébastien Levefe, seinen maschinenpark<br />

hervorragend auszulasten<br />

In diesem Betriebszweig sieht er<br />

auch seine größten Zukunftschancen<br />

Mit der LEMKEN Sätechnik ist Sébastien Lefeve sehr zufrieden. Er ist vor allem von der exakten<br />

Saatgutablage und von der Rückverfestigung überzeugt. In diesem Jahr hat er in eine neue<br />

Compact-Solitair investiert.<br />

„Es ist nahezu ausgeschlossen, die eigenen<br />

Betriebsflächen zu erweitern,<br />

Land ist einfach viel zu teuer maschinenkäufe<br />

dagegen kann ich der kundennachfrage<br />

anpassen Die Investitionen<br />

amortisieren sich schnell und<br />

Wachstum lässt sich besser planen“,<br />

beschreibt Sébastien Lefeve seine<br />

Unternehmensphilosophie Darüber<br />

hinaus kann er auf einen festen kun-<br />

Reportage Lohnunternehmen Lefeve – Frankreich 21<br />

denstamm zählen, die ihm die Gesamtbewirtschaftung<br />

ihrer Flächen<br />

von rund 620 Hektar übertragen<br />

haben Zu diesen gehören oft auch<br />

Weinbauern aus der Champagne, die<br />

sich lieber ihren Reben widmen und<br />

all die köstlichkeiten produzieren, die<br />

auch Sébastien Lefeve in seiner Freizeit<br />

– ganz Laisser-faire – genießen<br />

kann


22<br />

<strong>live</strong><br />

In Schottland ist der Pflug<br />

eine feste Größe<br />

karierte Röcke, Dudelsack und Whisky, vielleicht noch maria Stuart und<br />

macbeth – kaum ein anderes europäisches Land wird mit so vielen klischees<br />

belegt wie der norden Großbritanniens Dabei hat Schottland weit mehr<br />

zu bieten, beispielsweise Ackerbau und Viehzucht Vor grandiosen Landschaftskulissen<br />

werden rund 75 Prozent der Fläche landwirtschaftlich<br />

genutzt Einer von denen, die das tun, ist James mcIntosh aus Perth<br />

Lohnunternehmer James McIntosh drillt mit seiner LEMKEN Drillkombination rund 2.500 Hektar pro Jahr. Ihn überzeugen die exakte Saatgutablage<br />

sowie die extrem niedrigen Verschleißkosten.<br />

Perth ist das Zentrum der Region<br />

Perthshire im osten Schottlands Hier<br />

hat James mcIntosh vor fünf Jahren<br />

seinen Betrieb gegründet „Unsere<br />

Landwirte arbeiten häufig mit Lohnunternehmern<br />

zusammen“, erläutert<br />

James mcIntosh „Sie vermeiden es, in<br />

teure Technik zu investieren, die auf<br />

dem Betrieb nicht voll ausgelastet<br />

werden kann“ Zu den Schwerpunkten<br />

seines Dienstleistungsangebotes zäh-<br />

len die Bodenbearbeitung, die Aussaat<br />

und die Gülleausbringung<br />

Für einen seiner größten kunden übernimmt<br />

mcIntosh die komplette Bestellung<br />

einer sehr abwechslungsreichen<br />

Fruchtfolge mit Winter- und Sommergetreide<br />

(Weizen, Gerste, Hafer) sowie<br />

kartoffeln und Gemüse, zum Beispiel<br />

Brokkoli und möhren In diesem Betrieb<br />

fallen darüber hinaus große Güllemen-<br />

gen aus der Schweine- und Rinderhaltung<br />

an, die der Lohnunternehmer auf<br />

den Flächen seiner kunden ausbringt<br />

Damit aus Ungräsern keine<br />

Problemungräser werden<br />

Die unterschiedlichen Bodenarten in<br />

der Region stellen hohe Ansprüche<br />

an die Bearbeitung, sie wechseln von<br />

schweren Lehm- bis zu leichten Sandböden<br />

Erst pflügen, dann säen – das<br />

Zwei seiner Traktoren hat der Lohnunternehmer bereits mit GPS ausgestattet. Dazu passt sehr<br />

gut der Solitair Computer.<br />

ist auf den meisten Betrieben Standard<br />

„Das erhöht zwar den Aufwand bei<br />

der Bodenbearbeitung“, erläutert der<br />

Lohnunternehmer „Durch das Pflügen<br />

behalten wir aber auch die Ungräser<br />

sehr gut im Griff“ Lediglich auf einem<br />

geringen Anteil der Flächen experimentieren<br />

die Landwirte mit der reduzierten<br />

Bodenbearbeitung und versuchen dort,<br />

den Raps zu etab lieren<br />

mcIntosh setzt zwei Pflüge ein, einer<br />

davon ist ein 7-Schar Aufsatteldrehpflug<br />

EuroDiamant 10 „Ziel des Tages muss es<br />

sein, 20 Hektar zu pflügen und 40 Hektar<br />

zu drillen An guten Tagen schaffen<br />

wir auch schon mal 60 Hektar“, erläutert<br />

mcIntosh Im Frühjahr bleibt ihm dazu<br />

nur wenig Zeit „Es kommt darauf an,<br />

die sehr engen Zeitfenster möglichst<br />

effizient zu nutzen Das funktioniert nur<br />

mit einer leistungsfähigen Technik“ Im<br />

Herbst kann er es dann etwas entspannter<br />

angehen Für die gleiche Arbeit ste-<br />

hen ihm dann dreieinhalb bis vier monate<br />

zur Verfügung<br />

Hohe Maschinenauslastung<br />

gewährleistet<br />

Insgesamt drillt das Unternehmen 2500<br />

Hektar im Jahr mit einer Drillkombination<br />

Zirkon 10/600 k und Solitair 9/600 k<br />

mit einer Arbeitsbreite von sechs<br />

metern Beide Geräte lassen sich auch<br />

solo einsetzen, sodass eine hohe<br />

Auslastung der maschinen gewährleistet<br />

ist „Diese Technik verursacht<br />

kaum Verschleißkosten“, so das Urteil<br />

von mcIntosh „nach meiner Erfahrung<br />

liegen sie deutlich unter denen<br />

anderer Fabrikate“ Auch die exakte<br />

Saatgutablage hat ihn überzeugt „mit<br />

der Zirkon/Solitair-kombination kann<br />

ich zudem tiefer säen als mit anderen<br />

Drillgeräten und die Bodenfeuchtigkeit<br />

für einen gleichmäßigen Feldaufgang<br />

und ein schnelleres Wurzelwachstum<br />

besser ausnutzen“ Den<br />

Der Pflug ist auf den meisten Flächen Standard. Mit dem EuroDiamant 10 schafft McIntosh 20 Hektar am Tag.<br />

Reportage James mcIntosh – Schottland XXXXXX Uk 23<br />

kunden scheint das Ergebnis zu gefallen<br />

Beim Lohnunternehmen mcIntosh<br />

stehen die Zeichen deshalb auf Wachstum<br />

und eine zweite Drillkombination<br />

Zirkon 10/600 k/Solitair 9/600 k ist seit<br />

diesem Herbst im Einsatz<br />

High Tech ist in Perth angekommen<br />

mit Professionalität, Schlagkraft, Qualität<br />

und Präzision will mcIntosh für seine<br />

Arbeit werben Die Präzision sichert<br />

sich mcIntosh durch den Einsatz eines<br />

GPS-navigationssystems Vor allem die<br />

größeren Betriebe fragen diese Präzisionstechnik<br />

verstärkt nach mcIntosh hat<br />

deshalb bereits zwei Traktoren mit GPS<br />

aufgerüstet Für die Aussaat nutzt er eine<br />

kombination des John Deere GPS und<br />

eines <strong>LEmkEn</strong> Solitair Computers<br />

Am Anfang einer guten<br />

Entwicklung<br />

James mcIntosh blickt sehr zuversichtlich<br />

in die Zukunft Er ist gerade mal 33<br />

Jahre alt, hat sein Unternehmen schon<br />

jetzt auf Wachstumskurs gebracht<br />

und beschäftigt bereits zwei festangestellte<br />

mitarbeiter „Ich möchte aber<br />

noch schneller wachsen“, verrät der<br />

agile Jung-Lohnunternehmer „Gute<br />

Chancen sehe ich in der Abwicklung<br />

von kompletten Bewirtschaftungsverträgen,<br />

bei der Aussaat sowie beim<br />

Stroh- oder Heupressen“ Die <strong>LEmkEn</strong><br />

Technik wird ihn bei seiner Betriebsentwicklung<br />

weiter begleiten Selbst<br />

Dienstleister weiß James mcIntosh<br />

doch, wie wichtig ein funktionierender<br />

Service ist Bei <strong>LEmkEn</strong> fühlt er<br />

sich auch in dieser Hinsicht sehr gut<br />

aufgehoben


24<br />

<strong>live</strong><br />

817 Hektar mehr pflügen<br />

Duramaxx heißt ein von <strong>LEmkEn</strong> entwickelter Pflugkörper, mit dem die<br />

Verschleißkosten beim Pflügen deutlich gesenkt werden können Dies<br />

belegen aktuelle Untersuchungsergebnisse der Fachhochschule kiel<br />

LEMKEN propagiert derzeit die neue Pflugkörper-Generation DuraMaxx. Höhere Standzeiten bis zu 800 Hektar und mehr sind gegenüber den<br />

Dural-Körpern sind möglich.<br />

Völlig neu war 2007 die Idee, Streichblech,<br />

Streifen und Streichblechkante<br />

ohne Verletzung des Ausgangsmaterials<br />

herzustellen, also ohne jegliche<br />

Bohrungen, Stanzungen oder<br />

Ansenkungen Die Ingenieure aus<br />

Alpen setzten darauf, dass sie damit<br />

deutlich härtere Stahlqualitäten verwenden<br />

konnten, um so die Standzeit<br />

des neuen Pflugkörpers Duramaxx im<br />

Vergleich zu dem bisher verwendeten<br />

Dural-körper wesentlich zu erhöhen<br />

Da die Verschleißelemente nicht mehr<br />

zur tragenden konstruktion gehören,<br />

versprach man sich eine zusätzliche<br />

Verlängerung der nutzungsdauer, weil<br />

die Verschleißteile völlig ausgenutzt<br />

werden können<br />

Prof. Dr. Yves Reckleben unterzog das neue<br />

Pflugkörpermaterial einem Härtetest – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Bei der Fachhochschule kiel läuft seit<br />

einiger Zeit ein Dauertest, um im Praxiseinsatz<br />

festzustellen, ob und in welchem<br />

Umfang sich die Erwartungen der<br />

Ingenieure von <strong>LEmkEn</strong> tatsächlich auf<br />

dem Acker bestätigen Dabei wurde ein<br />

fünffurchiger Anbaudrehpflug Juwel 8<br />

des niederrheinischen Herstellers auf<br />

der einen Seite mit den bewährten Verschleißteilen<br />

aus der Dural-Baureihe<br />

und auf der anderen Seite mit den<br />

neuen Duramaxx-körpern ausgerüstet<br />

Rund 360 Hektar ist der Testpflug bislang<br />

im Einsatz gewesen, um die Abnutzung<br />

der Verschleißteile genau zu<br />

beurteilen Referenzwerte waren die<br />

Ausgangsgewichte und materialstärken<br />

der einzelnen Bauteile am Pflugkörper<br />

nach jeweils rund 100 Hektar Flächenleistung<br />

wurden zum jeweiligen Wartungstermin<br />

die Gewichte dieser Teile<br />

erneut erfasst und dokumentiert<br />

Ab 200 Hektar konkurrenzlos<br />

verschleißfest<br />

Im Zwischenergebnis des Praxistests<br />

stellten die Wissenschaftler der Fachhochschule<br />

fest, dass das Verschleißverhalten<br />

beim bekannten Dural-körper<br />

beim neuen Duramaxx-System auf<br />

den ersten 200 Hektar Fläche nahezu<br />

gleich war, denn die Dural- und die<br />

Duramaxx-Teile verloren ungefähr<br />

gleich viel an Gewicht Doch mit zunehmender<br />

Bearbeitung der Fläche<br />

über 200 Hektar hinaus büßte das<br />

Duramaxx-System signifikant weniger<br />

an Gewicht ein als der Vergleichskörper,<br />

was offensichtlich auf die höhere<br />

Verschleißfestigkeit des härteren<br />

Duramaxx Feinkornstahls zurückzuführen<br />

ist Als die Tester nach der Bearbeitung<br />

von 320 Hektar die Verschleißteile<br />

auf die Waage legten, wurde deutlich,<br />

Niels Schäfer hat die DuraMaxx-Versuche<br />

durchgeführt.<br />

Gewicht [g]<br />

3800<br />

3600<br />

3400<br />

3200<br />

3000<br />

2800<br />

2600<br />

2400<br />

33752<br />

35430<br />

32222<br />

33276<br />

dass die Duramaxx-Verschleißteile nur<br />

158 Gramm weniger wogen als zu Testbeginn,<br />

wohingegen der Ackerboden<br />

an den Dural-Teilen schon 279 Gramm<br />

abgeschmirgelt hatte Daraus errechneten<br />

sie für das Duramaxx-System<br />

eine Flächenleistung von 1867 Hektar<br />

bis zur völligen Abnutzung der Verschleißteile,<br />

wohingegen beim Duralkörper<br />

schon nach 1050 Hektar ein<br />

Austausch der Verschleißteile anstehen<br />

würde Das bedeutet eine um 817<br />

Hektar höhere Standzeit zugunsten<br />

des neuen Duramaxx-Systems<br />

Wechsel ohne Werkzeuge<br />

Die um mehr als 75 Prozent höhere<br />

theoretische Flächenleistung des<br />

härteren Feinkornstahls bestätigt<br />

die Erwartungen der Ingenieure von<br />

<strong>LEmkEn</strong> in das Potenzial des neuen<br />

materials Die längeren Standzeiten<br />

führen auch zu geringeren Wechselintervallen<br />

Dabei können mit der<br />

neuen körperkonstruktion zusätzliche<br />

Vorteile beim Duramaxx-System genutzt<br />

werden, denn Streifen, Streichblech<br />

und Streichblechkante werden<br />

ohne Befestigungsschrauben durch<br />

bloßes Einhaken auf einem Träger<br />

fixiert Damit lassen sich die Verschleißteile<br />

werkzeuglos und doppelt<br />

so schnell wechseln wie bei allen herkömmlichen<br />

geschraubten körpern<br />

Die Untersuchungen wurden durchgeführt<br />

von Prof Dr yves Reckleben*<br />

und B Sc agr niels Schäfer, Fachhochschule<br />

kiel – Fachbereich Agrarwirtschaft<br />

in Rendsburg<br />

*Fachgebiet Agrartechnik<br />

30948<br />

30304<br />

Dural<br />

Duramaxx<br />

29002<br />

27074<br />

2200<br />

Gewichtsabnahmen in [g] zwischen den Messintervallen<br />

Dural 216 233 387 0279<br />

2000<br />

Duramaxx<br />

153<br />

192 130 0158<br />

0 85<br />

bearbeitete Fläche [ha]<br />

210 320<br />

Duramaxx – 817 Hektar mehr XXXXXX pflügen 25<br />

Links das neue DuraMaxx-System<br />

rechts die alte Pflugkörper-Generation Dural.<br />

Mit dem DuraMaxx-System können 817 Hektar<br />

mehr ohne Austausch von Verschleißteilen<br />

gepflügt werden.<br />

Ein fünffurchiger Anbaudrehpflug Juwel 8 wurde<br />

auf der einen Seite mit den Verschleißteilen<br />

aus der Dural-Baureihe und auf der anderen<br />

Seite mit den neuen DuraMaxx-Körpern<br />

ausgerüstet.


26<br />

<strong>live</strong><br />

Vom Balkon Hohenlohe – dem Luftkurort Waldenburg – hat man einen<br />

Vom wunderschönen Balkon des Hohenloher Blick auf die Landes weitläufige – dem Hohenloher Luftkurort Ebene.<br />

Waldenburg – hat man einen wunderschönen Blick auf die weitläufige Hohenloher Ebene.<br />

„Da steckt noch viel<br />

Rationalisierungspotenzial<br />

drin“<br />

mit der PS-Zahl hoch, mit den Anbaugeräten in die Breite – das ist das konzept,<br />

mit dem künftig die engen Zeitfenster für Bodenbearbeitung und Bestellung<br />

effektiver genutzt werden sollen Die Landwirte im Hohenlohekreis müssen<br />

dafür keine teuren Investitionen tätigen Sie leihen sich die Technik aus<br />

Günther Däuber ist der Initiator der Öko-Agrar-Service GmbH, die den Landwirten schlagkräftige,<br />

moderne Technik zur Verfügung stellt.<br />

Die Landwirtschaft im Hohenlohekreis<br />

ist geprägt von der Schweinehaltung –<br />

„klein-Vechta“ in Baden-Württemberg<br />

Doch der Strukturwandel macht auch<br />

vor der malerischen kulisse rund um die<br />

Waldenburg nicht Halt neue Haltungsvorschriften<br />

werden diesen Wandel noch<br />

beschleunigen In stürmischen Zeiten<br />

sind zuverlässige Partner für die spezialisierten<br />

Schweinebetriebe besonders<br />

wichtig Einer dieser Partner ist der maschinen-<br />

und Betriebshilfsring Hohenlohekreis<br />

e V in kupferzell-Belzhag<br />

„mit der ausschließlichen maschinenvermittlung<br />

unter kollegen sind wir<br />

schon vor geraumer Zeit an unsere<br />

organisatorischen Grenzen gestoßen“,<br />

erklärt Geschäftsführer Günther Däuber<br />

„mit Blick in die Zukunft mussten<br />

wir deshalb neue konzepte entwickeln“<br />

Die Überlegungen mündeten<br />

1992 in der Gründung eines eigenen<br />

maschinenparks unter dem Dach der<br />

Öko-Agrar-Service GmbH, einer hundertprozentigen<br />

Tochter des maschinenrings<br />

Der Schwerpunkt der GmbH<br />

liegt in der Technikbereitstellung für<br />

Bodenbearbeitung und mulcharbeiten<br />

sowie für die Ausbringung organischer<br />

Dünger Dazu stehen auch fünf<br />

Traktoren in den PS-klassen zwischen<br />

180 und 280 PS zur Verfügung<br />

Ackerbau hat hohen Stellenwert<br />

„Die Besonderheit unserer Region ist<br />

die hohe Eigenmechanisierung der Betriebe“,<br />

erklärt Däuber weiter „Die Veredlungsspezialisten<br />

sind noch immer<br />

stark in die Außenwirtschaft eingebunden<br />

Aber auch unseren maschinenringmitgliedern<br />

sind Grenzen gesetzt<br />

Die Investition in moderne Technik, die<br />

nur an wenigen Tagen gebraucht wird,<br />

ist ökonomisch wenig sinnvoll“<br />

Der Pflug kehrt zurück<br />

Somit ist die Aufgabenstellung der Service<br />

GmbH klar definiert Sie will schlagkräftige,<br />

auf die Betriebsver hältnisse<br />

angepasste Technik bereitstellen, die<br />

von jedermann beherrschbar ist Die<br />

Dezentral organisiert<br />

Thomas Karle bewirtschaftet einen landwirtschaftlichen Betrieb<br />

in Kupferzell.<br />

Technik muss zudem mit den stark<br />

wechselnden Bodenverhältnissen jeder -<br />

zeit zurechtkommen Däuber hat sich<br />

für das Prinzip markentreue entschieden<br />

So stammen sämtliche maschinen<br />

für die Bodenbearbeitung und Bestellung<br />

aus dem Hause <strong>LEmkEn</strong> Diese<br />

Frage ist also beantwortet, nicht aber<br />

die, mit welchen Geräten den Betrieben<br />

am meisten geholfen ist Vor einer<br />

Investitionsentscheidung steht deshalb<br />

stets die Diskussion Pflug – ja<br />

oder nein, war solch eine Aussprache<br />

Auf vielen Äckern in der Region wird<br />

nicht mehr gepflügt Gleichzeitig aber<br />

wächst die maisfläche für die Biogasanlagen<br />

und damit auch die Bedeutung<br />

des Pflügens „Wir haben uns<br />

deshalb entschlossen, unseren maschinenpark<br />

in diesem Jahr mit dem<br />

sechsfurchigen Variopal 8 HydriX mit<br />

hydraulischer Steinsicherung zu ergänzen“,<br />

erläutert Däuber<br />

Die 5-Meter-Dimension<br />

Für die Bodenbearbeitung gibt es darüber<br />

hinaus sechs kurzscheibeneggen,<br />

drei Grubber und eine Drillkombination<br />

Dabei geht der Trend eindeutig<br />

in Richtung größere Arbeitsbreiten<br />

Die Basis dafür wurde mit einem 280<br />

PS-starken Traktor gelegt „Ich war zunächst<br />

skeptisch, ob dieser Traktor<br />

wirklich angenommen wird Aber die<br />

Reportage mBR Hohenlohekreis – Deutschland 27<br />

Zum Netzwerk gehört auch der genossenschaftliche<br />

Landhandel.<br />

ersten Wochen haben bereits gezeigt:<br />

Die nachfrage ist sehr gut Passend zu<br />

mehr PS-Zahlen haben wir jetzt eine<br />

neue kurzscheibenegge Rubin 9/500<br />

kUA und zwei Intensiv-Grubber karat<br />

im Angebot: einen vier meter breiten<br />

angebaut und einen mit fünf meter<br />

Arbeitsbreite aufgesattelt“ Als Drillkombination<br />

ist eine aufgebaute mulchsaatdrille<br />

Saphir 7/300 DS mit kreiselegge<br />

Zirkon 9/300 im Einsatz<br />

Günther Däuber sieht in der noch<br />

schlagkräftigeren Boden- und Bestellarbeit<br />

viel Entwicklungspotenzial für<br />

die Betriebe in der Region „Wir denken<br />

jetzt in der 5-meter-Dimension“, meint<br />

Däuber „Damit lassen sich die engen<br />

Zeitfenster viel besser nutzen und die<br />

Betriebe werden in die Lage versetzt,<br />

ihre Anbaustrategien zu optimieren<br />

und sich auf die Veredlung zu konzentrieren“<br />

Die maschinenvermietung Öko-Agrar-Service GmbH ist dezentral<br />

organisiert Verantwortlich sind sogenannte Stationsleiter<br />

vor ort mit einem direkten Draht zu ihren kollegen in der Region<br />

Einer von ihnen ist Thomas karle, Landwirt in kupferzell<br />

„Ich begleite den maschinenring bereits seit 2008 als Stationsleiter<br />

Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass<br />

die <strong>LEmkEn</strong> Technik sehr gut auf unsere Betriebe passt<br />

Zu unseren kunden gehören Haupt- und nebenerwerbsbetriebe,<br />

in der überwiegenden Zahl sind es Veredlungsbetriebe,<br />

die sich mit der Schweinehaltung beschäftigen Die<br />

<strong>LEmkEn</strong> Technik überzeugt die Landwirte durch hervorragende<br />

Arbeitsqualitäten Auch die Arbeitsbreiten passen<br />

ins Anbausystem der Betriebe Die gehen den Schritt<br />

in Richtung 5 meter Arbeitsbreite gerne mit, weil sie damit<br />

höhere Stundenleistungen erzielen können Erosionsvermeidung<br />

und Spritersparnis sind weitere wichtige<br />

Themen in unserer Region mit der neuen kurzscheibenegge<br />

Rubin 9/500 kUA und dem neuen Grubber karat 9/500 kUA<br />

sind wir dabei sehr gut aufgestellt“


1.900 Liter Effizienz in Blau.<br />

Die Sirius von LEMKEN<br />

Wenn aus Vielseitigkeit Leistung entsteht,<br />

wenn Komfort sich mit Sicherheit paart –<br />

dann pro tiert nur einer: Sie! Die Anbaufeldspritze<br />

Sirius von LEMKEN ist mit vielem<br />

ausgestattet, um jede Herausforderung auf<br />

dem Acker zu meistern. Zum Beispiel mit einem<br />

großzügigen 1.900 Liter-Tank. Damit Sie<br />

Ihre Zeit ebenso gut im Gri haben wie Ihr<br />

www.lemken.com<br />

Feld. Unsere Ingenieure haben aber noch<br />

weiter gedacht. Das innovative Tankdesign<br />

garantiert Ihnen perfekte Fahrstabilität, dabei<br />

lässt sich der Tank leicht reinigen. Das ist<br />

LEMKEN Qualität, die begeistert. Oder wie wir<br />

es nennen: E zienz in Blau. Weil wir wissen:<br />

P anzenschutz ist unverzichtbar. Fragen Sie<br />

uns – wir beraten Sie gerne.

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