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Herbstrundbrief 2011 - MAZ Spiritaner

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<strong>Herbstrundbrief</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

„Macht Euch auf und bringt Frucht!“<br />

(Joh 15,16)<br />

<strong>Spiritaner</strong>, <strong>Spiritaner</strong>innen, Missionsschwestern vom Kostbaren Blut<br />

1


Liebe MaZ´lerInnen, liebe Freunde!<br />

Erntedank bewegt mich immer. In diesem Jahr haben wir<br />

wohl alle den Kontrast im Kopf: reiche Ernten bei uns,<br />

Hungersnot am Horn von Afrika. Das geht unter die Haut.<br />

Doch unsere Zeitungen jammern : „Erst war es zu heiß,<br />

nun ist es zu feucht. Der Bauernverband erwartet ein Ernteminus<br />

bei Getreide – und das könnte enorm sein und<br />

steigende Preise nach sich ziehen.“ Wird unser Brot schon<br />

wieder teurer? Doch die Zeitung schreibt weiter: „Laut EU-Prognose werden in<br />

diesem Jahr in der EU 5,1 Tonnen Getreide pro Hektar geerntet - 5 % mehr als<br />

im 5-Jahres-Schnitt und 0,7 % mehr als im vergangenen Jahr.“ Also insgesamt<br />

sogar mehr Getreide in Europa als je zuvor! Den Menschen am Horn von Afrika<br />

nützt das wohl nicht. Und das Erschreckende ist: Getreide wird an Börsen gehandelt.<br />

In was für einer Welt leben wir, wenn die einen hungern, andere Lebensmittel<br />

wegwerfen (15 Mio. Tonnen im Jahr!), und Dritte Getreide für Profit<br />

zurück halten, auch wenn es benötigt würde?<br />

Überfluss und Mangel beschäftigen mich auch zuhause: in den Ferien auf dem<br />

Land überschütten uns drei alte Apfelbäume geradezu mit Äpfeln. Noch nicht<br />

ganz reif, immer wieder mit Wurm, doch genießbar. Jeden Tag fallen so viele<br />

Äpfel vom Baum, dass wir nicht nachkommen mit Auflesen, Essen, Einkochen,<br />

Weitergeben. Notgedrungen werfen wir viele auf den Kompost. Welch Überfluss!<br />

– Zurück in der Großstadt Stuttgart sehne ich mich nach diesen „echten“<br />

Äpfeln mit Wurm und Druckstellen. Denn im Geschäft gibt es zunächst noch<br />

keine deutschen Äpfel - nur aus Chile. Auch alles andere Obst: glänzend perfekt<br />

behandelt, aus aller Welt, teuer. Trotz voller Supermarktregale empfinde ich<br />

Mangel und sehne mich nach dem nicht so perfekten Überfluss der Natur ...<br />

Das Motto des Weltmissionsmonats (Oktober) lautet: „Macht Euch auf und<br />

bringt Frucht.“ Können wir „Frucht“ und „Nahrung“ werden für andere? Unsere<br />

Gesellschaft ist nicht gerade großzügig in Bezug auf Wärme, Herzlichkeit und<br />

Nähe... Was können wir diesem Mangel entgegensetzen? Verschenken wir uns an<br />

andere? Oder halten wir uns vornehm zurück, weil wir meinen, wir seien nicht<br />

gut genug? So kostbar, wie die Äpfel vom Baum für mich in der Stadt sind, so<br />

kostbar können auch Begegnungen sein - machen wir uns auf!<br />

Herzlich-herbstliche Grüße! Eure und Team<br />

Doris Köhncke, Cornelia Baumann, Herta Mader, Birgit Mader, Sr. Angelika Hellbach<br />

2


Birgit Mader ist in diesem Jahr verstärkt<br />

in die MaZ-Arbeit eingestiegen. Sie leistet<br />

vor allem Sachbearbeitung, Buchhaltung<br />

und alles Praktische rund um´s Haus. Auf<br />

S. 7 stellt sie sich vor.<br />

P. Bruno Trächtler beendet sein Sabbatjahr<br />

in Stuttgart. Er wird ab Mitte Oktober<br />

in Knechtsteden als Superior der Gemeinschaft<br />

tätig.<br />

<strong>Spiritaner</strong><br />

Aus dem<br />

Haus<br />

Stuttgart<br />

In der Missionszeitschrift kontinente<br />

gestalten die <strong>Spiritaner</strong> wieder einen Eigenteil<br />

in der Mitte des Heftes.<br />

Kontinente kostet nur 17,40 € im Jahr.<br />

Bei Abonnierung „Ausgabe <strong>Spiritaner</strong>“<br />

angeben: www.kontinente.org<br />

<strong>Spiritaner</strong>innen<br />

25 jähriges<br />

Professjubiläum von Sr.<br />

Gerardine<br />

Sr. Gerardine, MaZ-<br />

Verantwortliche bei den <strong>Spiritaner</strong>innen,<br />

feiert am 24.9.<br />

ihr silbernes Professjubiläum.<br />

Gerardine hat schon in Nigeria, im Kongo<br />

und in Frankreich segensreich gewirkt.<br />

Seit vier Jahren bringt sie sich auch in die<br />

MaZ-Arbeit ein und ist wichtige Ansprechpartnerin<br />

für unsere französischsprachigen<br />

MaZlerInnen.<br />

Wir freuen uns mit Gerardine und wünschen<br />

ihr Gottes reichen Segen!<br />

3<br />

Missionsschwestern<br />

vom<br />

Kostbaren Blut<br />

Professerneuerung von<br />

Sr. Kitony<br />

An Schlacht-und Speiseopfern<br />

hast du kein Gefallen, Brand-<br />

und Sühnopfer forderst du<br />

nicht. Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;<br />

darum sage ich: Ja, ich komme. In dieser Schriftrolle<br />

steht, was an mir geschehen ist. Deinen Willen<br />

zu tun, mein Gott, macht mir Freude, deine<br />

Weisung trage ich im Herzen. (Ps 40, 7-9)<br />

Diese Worte der Heiligen Schrift haben<br />

mich begleitet und ermutigt, als ich am<br />

3. Sept. <strong>2011</strong> meine Gelübde der<br />

Keuschheit, der Armut und des Gehorsams<br />

für zwei weitere Jahre erneuert<br />

habe. Es war eine große Freude, mich im<br />

Dienst des Reiches Gottes erneut zur<br />

Verfügung stellen zu dürfen. Ermutigend<br />

war auch der Gedanke, dass ich auf<br />

diesem Weg nicht allein bin, denn die<br />

Anwesenheit der Mitschwestern, ihr Gebet<br />

und gute Wünsche haben dies bestätigt.<br />

Der Herr Gott ruft mich aufs neue,<br />

heute, in dieser Welt! Er fordert kein<br />

Opfer, sondern das Gehör, das ER mir<br />

gegeben hat, um auf seine Stimme zu<br />

horchen und eine Antwort zu geben.<br />

Das „Ja, ich komme“ bleibt für mich<br />

eine Herausforderung und ein Ansporn.<br />

Mehr dazu unter: www.cps-berufung.de<br />

Die ganze Welt<br />

ist voll von Sachen<br />

und es ist wirklich nötig,<br />

dass jemand sie findet.<br />

Astrid Lindgren


Eindrücke aus dem Senegal<br />

Missio hat für den Weltmissionsmonat Senegal als Schwerpunktland<br />

gewählt. Sr. Elke Steinacher, <strong>Spiritaner</strong>in, berichtet<br />

aus ihrem Alltag im Senegal, wo sie seit Ende 2008 im Senegal<br />

arbeitet. Ihre „Afrika-Karriere“ begann sie als MaZ´lerin im<br />

dreijährigen Einsatz in Nigeria (1996-99), wo sie als Krankenschwester<br />

bei <strong>Spiritaner</strong>innen lebte. Sie erzählt aus dem<br />

Nordsenegal:<br />

„Gerne erzähle ich Euch von meinem Leben und meinem Dasein als <strong>Spiritaner</strong>in<br />

in Dagana, Region Saint-Louis, im Nord-Senegal.<br />

Kurz nach meinen Ersten Gelübden kam ich aus Kamerun hierher nach Dagana,<br />

es war kurz vor Weihnachten. Ich sollte nach kurzer Zeit die Verantwortung für<br />

eine Krankenstation, hier Dispensaire genannt, übernehmen. Meine Gemeinschaft<br />

aus zwei weiteren Schwestern hat mich herzlich willkommen geheißen, und seither<br />

leben Teresa aus Angola, Irene aus dem Kongo/Brazzaville und ich aus dem Badischen<br />

zusammen. Eine Postulantin Helen aus Burkina Faso lebt seit einiger Zeit<br />

noch mit uns zusammen. Ein ganz gemischter Haufen, der sehr unterschiedlich<br />

ist in Herkunft, Temperament, aber herzlich und offen. Wir heißen sowohl die<br />

überwiegend muslimische Bevölkerung bei uns willkommen und unterstützen<br />

ebenso die kleine katholische Gemeinschaft, die 50 Katholiken zählt.<br />

Wir sind engagiert in einem Kindergarten bzw. Vorschule, einer Bücherei und in<br />

der Krankenstation. Auf ganz unterschiedliche Weise versuchen wir Gottes Gegenwart<br />

zu leben, seine Liebe und Fürsorge für die Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft. Im Kindergarten sind drei Kinder integriert, die das Downsyndrom<br />

haben, reiche wie arme Kinder werden gemeinsam groß und respektieren sich.<br />

In die Krankenstation kommen die Peuls, ein Nomadenvolk, die Wolof, sowie<br />

Menschen aus Mauretanien,<br />

und lassen sich<br />

auf eine längere Wartezeit<br />

ein. 60 bis 80<br />

Menschen kommen<br />

täglich zu uns, zum<br />

Teil von Dörfern, die<br />

1 bis 2 Stunden entfernt<br />

liegen. Es ist mir<br />

wichtig zuzuhören<br />

Dialog der Kulturen und Religionen.<br />

Foto: F. Stark, missio<br />

4<br />

und nach einfachen<br />

Labortests, wenn


möglich, mit natürlichen Mitteln<br />

zu behandeln.<br />

Die Menschen kommen gerne zu<br />

uns und wir sind nach über 30jährigem<br />

Dasein in dieser 22.000<br />

Einwohner zählenden Gemeinde<br />

gerne gesehen. Die Leute schätzen<br />

unsere Arbeit und unser Dasein.<br />

Ende der 70er Jahre, als französische<br />

und portugiesische Schwestern<br />

hier anfingen, sah die Sache<br />

anders aus. Da wurden unsere<br />

Schwestern zum Teil mit Steinen<br />

beworfen und viele strenge Musli-<br />

<strong>Spiritaner</strong>innen in Dagana: Elke (Deutschl.), Teresa<br />

(Angola), Irene (Kongo), Helen (Burkina Faso)<br />

me waren gegen alles, was christlich und für sie ungläubig war. Mit der begonnenen<br />

Arbeit in unseren Einrichtungen in Gesundheit und Bildung haben aber die<br />

Menschen erkannt, das unser Dasein eine positive Auswirkung hat. Wir bekehren<br />

keine Muslime, die in ihrer Religion verankert sind. Ein Konfessionswechsel ist<br />

hier fast unmöglich, da derjenige, der sich bekehrt, um sein Leben bangen muss.<br />

In anderen Regionen Senegals sieht die Sache anders aus, da gibt es Muslime, die<br />

zum christlichen Glauben konvertieren. Unser derzeitiger Pfarrer, ein senegalesischer<br />

<strong>Spiritaner</strong>pater, ist als 14-Jähriger getauft worden, seine Eltern haben dies<br />

zugelassen, auch wenn der Rest der Familie bis auf seine Mutter muslimisch<br />

blieb. Sein lebendiges Zeugnis und seine sehr aufrüttelnden Predigten, die im<br />

Radio sonntags zu hören sind, veranschaulichen seinen ungewöhnlichen Weg<br />

und seinen festen Glauben an Jesus Christus, der ihn befreit hat. Der freimachende<br />

Jesus hat für viele Muslime eine Anziehung, die sie bei uns Christen entdecken.<br />

In unserer Arbeit als junge Ordensfrauen werden wir oft gefragt, ob wir heiraten<br />

können. Drei Frauen aus Afrika und Europa, die zusammenleben ohne verheiratet<br />

zu sein, ist für die Muslime eine seltsame Sache. Unsere Antwort, dass wir uns<br />

Gott ganz hingeben, wird nicht immer ganz verstanden. Unseren Dienst am<br />

Menschen unter die wohlwollende Gegenwart Gottes zu stellen und sich von<br />

seinem Geist führen zu lassen, das ist unser Wunsch als <strong>Spiritaner</strong>innen heute, in<br />

geschwisterlichem Einvernehmen mit den Menschen hier in und um Dagana,<br />

Muslimen wie Christen, unter erschwerten klimatischen Bedingungen, mit Sandwinden<br />

und 40°C. Da, wo es schwer ist, religiöse Gemeinschaften zu finden, die<br />

sich auf so ein Leben einlassen. Gottes Gnade stützt und gibt Kraft weiter zu<br />

gehen und alles Erlebte, Geschenkte und Erlittene Jesus hinzuhalten und wandeln<br />

zu lassen.<br />

Sr. Elke Steinacher CSSp“<br />

5


Netzwerk Netzwerk Netzwerk Netzwerk Afrika Afrika Afrika Afrika Deutschland<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Libyen im Umbruch<br />

Nach monatelangen Kämpfen eroberten die Rebellen die Macht. Für Libyen<br />

beginnt eine ungewisse Zukunft. Hintergründe zu diesem interessanten Land:<br />

Fakten und Zahlen:<br />

Land: 5 x so groß wie Deutschland mit einer Bevölkerung von 6,3 Millionen<br />

Menschen, 2/3 leben in der Provinz Tripolitanien, 1,8 Mio. in Tripolis.<br />

Bevölkerung: Die Bevölkerung besteht aus Berbern (25%), sogenannten arabisierten<br />

Berbern (34%) und Arabern (34%). Die Zahl der Fremdarbeiter<br />

wird auf 3 Millionen geschätzt.<br />

Kultur: Arabisch und Berberische Sprachen<br />

Religion: Der sunnitische Islam ist Staatsreligion. 30% gehören der Sanusiya-<br />

Bruderschaft an. Es gibt etwa 78.000 Christen, darunter viele Kopten.<br />

Wirtschaft: Mit 14.000 Dollar hat Libyen das höchste Pro-Kopf Einkommen in<br />

Afrika. 95% der Exporteinnahmen kommen von Erdöl und Erdgas.<br />

Kurze Geschichte:<br />

• Bereits in Hieroglyphentexten tauchen die Benennungen für die westlichen<br />

Stämme auf.<br />

• Die Griechen nannten das Land Libyê, das Land der Großen Syrte.<br />

• Die Phönizier gründeten um 700 v.Chr. die Städte Sabratha, Oea und<br />

Leptis Magna, Tripolitanien, d.h. Drei-Städte-Land.<br />

• Im Jahre 96 v. Chr. wurde es Teil des Römischen Reiches.<br />

• Bei der Reichsteilung 395 n.Chr. blieb Tripolitanien bei Westrom und Kyrenaika<br />

kam zu Ostrom.<br />

• Zwischen 641 und 644 wurde das heutige Libyen von den Arabern erobert, die<br />

Berber wurden arabisiert und islamisiert.<br />

• Im 16. Jh. kam es zum Osmanischen Reich, seit dem 19. Jh. wurde es von<br />

der Senussi-Bruderschaft beherrscht.<br />

• Von 1911 bis 1943 stand es unter italienischer Herrschaft.<br />

• Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land von der UNO verwaltet und<br />

1951 in die Unabhängigkeit entlassen.<br />

• Konstitutionelle Monarchie unter König Senussi, Idris I; Entdeckung der<br />

Erdölvorkommen.<br />

• Am 1. Sept. 1969 stürzt Muammar al-Gaddafi die Monarchie und macht sich<br />

zum Vorsitzenden des Revolutionären Kommandorates.<br />

6


• Sein Versuch, zwischen den Jahren 1969 und 1974 eine „panarabische Union“<br />

mit einigen Nachbarländer aufzubauen, scheiterte an seinem Führungsanspruch,<br />

ebenso wie später sein Plan, den afrikanischen Kontinent unter seiner<br />

Führung zu vereinigen.<br />

Herausforderungen:<br />

Der älteren, von Clanstrukturen bestimmen Generation steht die jüngere Generation<br />

gegenüber. Sie haben die Rebellion getragen und wollen eine demokratische<br />

Mitbestimmung. Wird die Nach-Gaddafi-Gesellschaft den Ausgleich von islamischer<br />

und beduinischer Tradition und Demokratie schaffen?<br />

Die Wirtschaft unter Gaddafi war geprägt von Kommandowirtschaft mit Importverboten,<br />

Preiskontrollen und staatlich kontrollierter Verteilung. Seit 2002 verfolgte<br />

die Regierung einen vorsichtigen Kurs der Liberalisierung, der sich in einem<br />

Wachstum bemerkbar macht. Die hohe Abhängigkeit vom Erdöl ist ein Zukunftsrisiko.<br />

Alle anderen Wirtschaftszweige spielen bisher nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Die gerechtere Aufteilung der Erdöl-Einnahmen und eine Diversifizierung der<br />

Wirtschaft ist notwendig.<br />

Nach dem Internationalen Korruptionsindex von 2010 gehört Libyen zu den korruptesten<br />

Ländern der Erde (Rang 146 von 178) auf einem Niveau mit Kamerun,<br />

Haiti, Iran und Elfenbeinküste. Die Bildung rechtsstaatlicher, unabhängiger Institutionen<br />

ist eine große Herausforderung.<br />

Neu im MaZ-Team: Birgit Mader<br />

Nachdem ich schon seit Jahren im Missionshaus der <strong>Spiritaner</strong><br />

mitarbeitete, bin ich jetzt seit Ende 2010 Mitglied des MaZ- Teams<br />

und intensiv in die MaZ-Arbeit mit eingestiegen.<br />

Mein Hauptaufgabenbereich liegt in der Verwaltung (vor allem<br />

weltwärts), darüber hinaus bin ich auch im hauswirtschaftlichen Bereich<br />

für die Gemeinschaft und MaZ tätig. Durch meine Präsenz bei MaZ-Kursen<br />

in Stuttgart habe ich schon einige MaZlerInnen kennengelernt und ich freue mich,<br />

nach und nach immer mehr MaZlerInnen persönlich zu treffen und den MaZ-<br />

Geist zu erleben.<br />

Herta Mader stand mir als langjähriges und erfahrenes Mitglied des MaZ-Teams<br />

bei der Übernahme meiner Aufgaben zur Seite. Ihre Erfahrung und ihr Wissen<br />

sind mir auch heute oft noch eine große Hilfe.<br />

Die Zusammenarbeit mit Cornelia Baumann, Doris Köhncke, Herta Mader und<br />

den MaZlerInnen macht mir viel Spaß und ich freue mich schon auf unsere neuen<br />

Kurse und viele neue Gesichter. Birgit Mader<br />

7


MaZ-Ausreisen<br />

Beim Kulturkurs in Neuenbeken - von hinten nach vorne, jeweils v.l.n.r.:<br />

Clemens, Ruben, Daniel, Eva-Maria, Pia, Elisabeth, Isabella,<br />

Sr. Angelika, Julia, Mirjam, Stefanie, Theresa, Lena<br />

Theresa, Cornelia, Gasto, Simone, Anna<br />

Im Sommer sind 14 MaZlerInnen ausgereist:<br />

3 nach Südamerika und 11 nach Afrika, davon 2 Männer und 12 Frauen.<br />

Südamerika<br />

Bolivien<br />

Pia Rosa Pietas (18), Abiturientin aus Erkrath, unterstützt für ein<br />

Jahr die Josefsschwestern von Trier in Potosí bei ihrer Arbeit in<br />

der Schule.<br />

Ruben Boes (19), Abiturient aus Fröndenberg , geht zu <strong>Spiritaner</strong>n nach Santa<br />

Cruz de la Sierra und hilft in der Kinder– und Jugendarbeit mit.<br />

Paraguay<br />

Eva-Maria Böhm (20), Abiturientin aus Petersberg, wird die Oblatinnen in<br />

Filadelfia in der Kinder-, Jugend– und Erwachsenenbildung unterstützen.<br />

8


Westafrika<br />

Senegal<br />

Isabella Henkenjohann (19), Abiturientin aus Schloß Holte-<br />

Stukenbrock, wird den <strong>Spiritaner</strong>innen in Nguéniène im Kindergarten<br />

und bei der pastoralen Arbeit zur Hand gehen.<br />

Ghana<br />

Die Abiturientinnen Elisabeth Neumann (18) aus Unterschleißheim und<br />

Theresa Plattner (19) aus Winterrieden werden bei den <strong>Spiritaner</strong>n in Kumasi<br />

an verschiedenen Schulen unterrichten.<br />

Nigeria<br />

Theresa Wehrle (20), Abiturientin aus Bad Salzdetfurth/Heinde, wird bei den<br />

<strong>Spiritaner</strong>innen in Ankpa an einer Volksschule eingesetzt.<br />

Ostafrika<br />

Tansania<br />

Anna Flütter (19), Abiturientin aus Wadersloh, geht zu Missionsschwestern<br />

vom Kostbaren Blut nach Maji ya Chai und zu ehemals Leprakranken.<br />

Clemens Epp (19), Abiturient aus Bad Grönenbach, arbeitet bei der Bruderschaft<br />

Jesus the Redeemer in Himo in Landwirtschaft und Schule mit.<br />

Mirjam Zellhuber (19), Abiturientin aus Memmingen, wird bei den Missionsschwestern<br />

vom Kostbaren Blut in Poli Singisi an einer berufsfördernden<br />

Schule für Mädchen mitarbeiten.<br />

Stefanie Schmidt (19), Abiturientin aus Oberkirch/Nußbach, wird sich bei<br />

Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Kifungilo an einer Schule engagieren.<br />

Simone Buck (20), Abiturientin aus Stetten am kalten Markt, geht zu Missionsschwestern<br />

vom Kostbaren Blut nach Sansibar an eine Berufsschule.<br />

Südliches Afrika<br />

Madagaskar<br />

Julia Gürke (19), Abiturientin aus Wolfschlugen, wird die Schwestern von<br />

Jeanne Delanoue in Analavory in der Schule unterstützen.<br />

Südafrika<br />

Lena Kunz (18), Abiturientin aus Hüfingen, geht nach Mthatha zu den Missionsschwestern<br />

vom Kostbaren Blut in ein Behindertenzentrum.<br />

9


MaZ-Nachrichten<br />

Persönliches<br />

Persönliches<br />

Ulrike Schmidt<br />

(MaZ in Chile 1994/95)<br />

und Gero Flucke freuen<br />

sich über Alma Luise.<br />

Peter Ueter (MaZ in<br />

Südafrika 1993/94) und<br />

Dorothee sind mit Balthasar<br />

jetzt zu fünft.<br />

Brigitte Saviano (geb. Hallermann,<br />

MaZ in Brasilien 1993/94) und Ottavio<br />

freuen sich über ihr drittes Kind Francesca.<br />

Lena Spallek (geb. Striedelmeyer, MaZ<br />

in Madagaskar 2005/06) und Jacob sind<br />

begeistert von Ole Immanuel.<br />

Andrea Stiglmayr (geb.<br />

Weikmann, MaZ im Senegal<br />

2001-03) und Stephan<br />

sind seit Mitte September<br />

mit Pia Maria zu dritt.<br />

Katja Meyer (MaZ in Kenia<br />

2005/06) und Uli Anken haben<br />

sich im Juni das Ja-Wort<br />

gegeben.<br />

Artur Foitzik (MaZ in Tansania<br />

2001/02) und Sophie Hinrichs haben<br />

im Juli geheiratet.<br />

Nele (geb. Thiemann, MaZ in Madagaskar<br />

2004/05) und Ndaty Heriniaina<br />

haben im August kirchlich geheiratet.<br />

Andrea Hacker (MaZ in Brasilien 1999<br />

- 2000) und Matthias Lichtenberger haben<br />

sich im August getraut.<br />

Euch allen Gottes reichen Segen!<br />

10<br />

Filmtipp:<br />

Filmtipp:<br />

Taste Taste Taste the the the waste waste<br />

waste<br />

Deutsche Haushalte<br />

werfen jährlich Lebensmittel<br />

für 20 Milliarden<br />

Euro weg - so viel wie<br />

der Jahresumsatz von<br />

Aldi in Deutschland. Das Essen, das wir<br />

in Europa wegwerfen, würde zwei Mal<br />

reichen, um alle Hungernden der Welt<br />

zu ernähren. Valentin Thurn hat den<br />

Umgang mit Lebensmitteln international<br />

recherchiert und kommt zu haarsträubenden<br />

Ergebnissen: Jeder zweite<br />

Kopfsalat wird aussortiert, jedes fünfte<br />

Brot muss ungekauft entsorgt werden.<br />

In den Abfall-Containern der Supermärkte<br />

findet man überwältigende Mengen<br />

einwandfreier Nahrungsmittel, original<br />

verpackt, mit gültigem Mindesthaltbarkeitsdatum.<br />

Auf der Suche nach<br />

den Ursachen deckt er ein weltweites<br />

System auf, an dem sich alle beteiligen.<br />

Die Auswirkungen auf das Weltklima<br />

sind verheerend. Die Landwirtschaft<br />

verschlingt riesige Mengen an Energie,<br />

Wasser, Dünger und Pestiziden, Regenwald<br />

wird für Weideflächen gerodet.<br />

Nicht unbedeutend sind auch die Berge<br />

verrottender organischer Stoffe, denn<br />

das entstehende Methangas wirkt sich<br />

auf die Erderwärmung 25 Mal so stark<br />

aus wie Kohlendioxid.<br />

Der Film zeigt, dass ein weltweites Umdenken<br />

stattfindet und dass es Menschen<br />

gibt, die mit Ideenreichtum und<br />

Engagement diesem Irrsinn entgegen<br />

treten. Kleine Schritte, die eine große<br />

Chance bedeuten.<br />

Jetzt im Kino!


RückkehrerInnen<br />

RückkehrerInnen<br />

Zurück in Deutschland begrüßen wir:<br />

Coletta Franzke, Felix Jürgens, Dortje Klose und Stefanie Rothfuß (Tansania); Markus<br />

Heemann (Kolumbien); Anna Hofmann (Madagaskar); Anna Hollenbeck und<br />

Elisabeth Roos (Bolivien); Stefanie Kretzschmar und Franziska Merz (Brasilien);<br />

Sebastian Pörnbacher (Senegal); Christian Spangardt und Johannes Spengler (Kenia).<br />

Wir wünschen Euch gutes Einleben<br />

und einen guten Start in Beruf und Studium!<br />

Briefe aus dem Einsatz<br />

Der erste und der zweite Eindruck<br />

Eva-Maria Böhm berichtet ihre<br />

ersten Eindrücken aus Asuncion,<br />

Paraguay, wo sie bis zu ihrer Abfahrt<br />

in den Chaco bei Oblatinnen lebt:<br />

„… Ich wohne im Haus mit Eugenia, Angelica und Edu. Sie sind<br />

sehr nett und die Verständigung klappt auch einigermaßen. Ich weiß nicht genau,<br />

wie lange ich hier bleiben werde, auf jeden Fall gibt es hier, glaube ich, für<br />

mich nicht viel zu tun. Alles hier in Asuncion ist ein bisschen verfallener als in<br />

Deutschland, angefangen vom Kofferwagen, über die Häuser am Straßenrand,<br />

bis zum Bad und meinem Zimmer. Was nicht heißt, dass es total schlimm aussieht,<br />

oder unordentlich wäre. Eigentlich ist es ja gut so, denn ich wollte ja weniger<br />

Luxus…“<br />

„Hallo, ich bin`s schon wieder. Ich wollte zu meiner ersten Mail noch einen<br />

kleinen Nachtrag geben. Ich schrieb, dass ich hier nicht viel zu tun habe, aber<br />

das stimmt gar nicht. Ich habe zwar keine konkrete Aufgabe, aber das ist im<br />

Grunde ganz normal, denn ich befinde mich ja in der Eingewöhnungsphase.<br />

Mir ist aber trotzdem nie langweilig. Ich rede ganz viel mit Angelica und auch<br />

mit Sr. Eugenia und Edu. Sie geben sich ganz viel Mühe mit mir und überlegen<br />

immer, wo sie mich mitnehmen könnten. Dass Asuncion etwas verfallen ist,<br />

wollte ich eigentlich auch nicht so generalisieren. Ich hab ja auf der Fahrt vom<br />

Flughafen hierher nicht wirklich Asuncion gesehen, sondern nur den Rand davon.<br />

In Asuncion selbst waren wir gestern. Es gibt durchaus auch luxuriöse Orte,<br />

zum Beispiel die Bank wo ich gestern war oder den Handyladen…<br />

Viele Grüße, Eure Eva-Maria “<br />

11


Spende für Rundbrief<br />

Wer sich an Druck- und Portokosten<br />

des Rundbriefes beteiligen will:<br />

„Spende für MaZ/Rundbrief“<br />

Name und Adresse angeben<br />

BW-Bank, BLZ 600 501 01<br />

Kto 24 13 190<br />

DANKE!<br />

Du<br />

gibst Speise<br />

allen<br />

zur rechten Zeit<br />

so sagt’s<br />

der Psalm.<br />

Kaum zu glauben -<br />

doch wenn<br />

wir nicht anfangen<br />

alles neu<br />

zu teilen<br />

werden wir<br />

es nie<br />

erfahren.<br />

Fridolin Löffler<br />

<strong>Spiritaner</strong><br />

<strong>Spiritaner</strong>innen<br />

Missionsschwestern vom Kostbaren Blut<br />

12<br />

In der nächsten Zeit<br />

Orientierungsseminare<br />

18. - 20. Nov. in Stuttgart<br />

25. - 27. Nov. in Neuenbeken<br />

Für alle, die an MaZ interessiert<br />

sind!<br />

Kein Adventswochenende mehr<br />

Nachdem die Nachfrage nach dem<br />

Adventswochenende recht gering<br />

war, wird es vorerst kein Adventswochenende<br />

mehr geben. Das<br />

Pfingsttreffen bleibt bestehen, außerdem<br />

gibt es 2x im Jahr Erweiterte<br />

MaZ-Team-Wochenenden, zu<br />

denen auch Rückgekehrte kommen.<br />

Ausblick:<br />

MaZ wird 30 Jahre alt!<br />

Wir planen an Pfingsten 2012 ein<br />

MaZ-Geburtstags-Jubiläums-<br />

Treffen in Stuttgart<br />

für große und kleine MaZ, MaZ-<br />

Singles und MaZ-Familien!<br />

Bitte einplanen - und Pfingsturlaub<br />

davor oder danach legen!<br />

MaZ-Team<br />

Lortzingstr. 19<br />

70195 Stuttgart<br />

0711-6 99 33 33<br />

maz@spiritaner.de<br />

www.maz-spiritaner.de

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