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Hinweise zur Unterstützung von Jugendlichen

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Plötzlicher Wandel inzwischenmenschlichen Beziehungen:Jugendliche können sich <strong>von</strong> ihren Eltern,ihrer Familie und selbst <strong>von</strong>Gleichaltrigen entfernen. Sie können starkauf das elterliche Verhalten in derKrisensituation reagieren.Radikale Veränderungen in denEinstellungen.Der Wunsch nach vorzeitigem Eintritt insErwachsenenalter:Zum Beispiel <strong>von</strong> der Schule abzugehenoder zu heiraten.Sorge um andere Opfer und Familien.dem Unglück selbst und den Erinnerungen, die danachauftreten.► Erklären Sie ihm, dass Berichterstattungen <strong>von</strong> demEreignis in den Medien Ängste davor auslösen können, dass essich wiederholt.► Erklären Sie ihm, dass die Belastung <strong>von</strong> Beziehungen insolch einer Situation zu erwarten ist. Betonen Sie, dassFamilie und Freunde eine notwendige Unterstützung in derZeit nach dem Unglück sind.► Fördern Sie Toleranz für einen unterschiedlichen Umgangund Reaktionen der Familienmitglieder auf das Unglück.► Akzeptieren Sie die Verantwortung für Ihre eigenenGefühle.► Erklären Sie, dass Veränderungen in den Einstellungen <strong>von</strong>Menschen, die so ein Unglück erlebt haben, sehr verbreitetsind und sich mit der Zeit wieder normalisieren.► Ermuntern Sie den <strong>Jugendlichen</strong> dazu, wichtigeEntscheidungen zu verschieben. Finden Sie andere Wege, ihmdas Gefühl zu geben, Dinge unter Kontrolle zu haben.► Fördern Sie konstruktive Tätigkeiten, um anderen zuhelfen, aber geben Sie Ihrem Kind nicht die Verantwortungdafür.► Schlagen Sie vor „Die Nachrichten zu sehen, könnte esschlimmer machen, weil sie immer wieder dieselben Bilderzeigen. Wollen wir den Fernseher nicht abstellen?"► Verbringen Sie als Familie mehr Zeit damit, darüber zusprechen, wie es allen geht. Sagen Sie: „Ihr wisst, dass dieTatsache, dass wir aneinander herumnörgeln völlig normalist, nach dem was wir durchgemacht haben. Ich denke wirgehen mit der ganzen Sache erstaunlich gut um. Es ist gut,dass wir uns gegenseitig haben.“► Sie könnten sagen: „Ich schätze es, dass Du ruhiggeblieben bist als Dein Bruder letzte Nacht geschrien hat.Ich weiß, er hat Dich auch aufgeweckt.“► „Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich gesternDir gegenüber so gereizt war. Ich werde noch stärker daranarbeiten, ruhig zu bleiben.“► „Wir stehen alle unter starker Belastung. Wenn dasLeben derart unterbrochen wird, fühlen sich alle Menschenängstlicher, wütender – auch voller Rachegefühle. Es magnicht so scheinen, aber wir werden uns alle wieder besserfühlen, wenn wir zu einem geordneten Alltag<strong>zur</strong>ückkehren.“► „Ich weiß, dass Du darüber nachdenkst <strong>von</strong> der Schuleabzugehen und Dir einen Job zu suchen, um uns finanziellzu unterstützen. Aber es ist wichtig, jetzt keine wichtigenEntscheidungen zu treffen. Eine Krisenzeit ist kein guterMoment, um große Veränderungen durchzuführen.“► Helfen Sie dem <strong>Jugendlichen</strong>, Projekte zu erkennen, dieangemessen und wichtig sind (z.B. die Trümmer <strong>von</strong> derStraße zu räumen, Geld oder Versorgungsgüter für Opfer zusammeln).© Copyright: National Child Traumatic Stress Network and National Center for Post-traumatic Stress Disorder (http://www.nctsnet.org; http://www.ncptsd.va.gov). Taken from the manual"Psychological First Aid. Field operations guide. 2nd edition.”

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