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Geschichten rund ums Thema Geld - Richard-von-Weizsäcker ...

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<strong>Geschichten</strong> <strong>rund</strong> <strong>ums</strong> <strong>Thema</strong> <strong>Geld</strong>Schwarzwälder-Bote, aktualisiert am 06.04.2011 um 18:01 UhrDas liebe <strong>Geld</strong> Foto: ArchivVon Martin DieterleEinige Experten sagen, der Plastikkarte und den virtuellen Internetgeschäften gehöre dieZukunft. Der Euro steckt seit einiger Zeit in der Krise. Hat das <strong>Geld</strong> als Zahlungsmittel baldausgedient?In der Geschichte spielte das, was wir heute als <strong>Geld</strong> bezeichnen, schon sehr früh einewichtige Rolle. In der Bronzezeit (2200 bis 2000 vor Christus) begannen die Menschen zutauschen und zu handeln. Schon bald entwickelten sie ein so genanntes Primitivgeld.Der Stater <strong>von</strong> Krösus ist die bisher älteste nachgewiesene Münze, ausgegeben unter demlydischen Kaiser Krösus (590 bis 541 vor Christus). Stater bedeutet so viel wie "derjenige, derwiegt" und beschreibt damit die Funktion der ersten Münzen: eine einheitlicheGewichtseinheit. Zu Beginn der Antike gab es neben den ersten Münzen auch das "aessignatum", ein Zählsystem, bei dem beprägte Barren den Gegenwert definierten. Es war denRömer, Griechen und Byzantinern vorbehalten, das <strong>Geld</strong>wesen maßgeblich zurevolutionieren. Sie prägten im großen Stil Münzgeld.Woher der Begriff <strong>Geld</strong> stammt, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Forscher leiten ihn vomalthochdeutschen "gelt" ab, das so viel wie Vergeltung, Vergütung, Einkommen bedeutet.Das Münzrecht war schließlich eines der wichtigsten Vorrechte mittelalterlicher Herrscher.Bald aber bildeten sich lokale Münzbünde.


Wert und Stabilität des <strong>Geld</strong>es variierten im Mittelalter und den folgenden Jahrhundertenallerdings stark. Im deutschen Süden dominierte weiterhin der Taler, ein Vermächtnis ausder Zeit des Bergbaus. In Württemberg, wo es bereits früh Silberminen und Hütten gab,spezialisierte man sich auf das Prägen silberner Taler und Gulden.Vorreiter war die Stadt Freudenstadt, die kurz nach der Gründung durch Friedrich I. <strong>von</strong>Württemberg begann, den so genannten Christophstaler prägen zu lassen: Münzen mit demAbbild des heiligen Christopherus, deren Rohstoff aus der Grube St. Christophstal stammte.Heute wird ein Christophstaler bei Numismatik-Auktionen mit bis zu 100 000 Euro gehandelt.Einige wenige Münzexemplare zeigen gar aus der Vogelperspektive den FreudenstädterMarktplatz, wie er einst <strong>von</strong> Heinrich Schickhardt geplant wurde.Im Jahr 1815 wurde auf dem Wiener Kongress erstmals der Versuch unternommen, dieunzähligen Währungen zu vereinheitlichen. Doch erst das Jahr 1871, in welchem dasDeutsche Kaiserreich proklamiert wurde, brachte die Wende. Die spezifischenLandeswährungen verloren zwar ihre Gültigkeit nicht, aber die Einführung der Mark alsReichswährung, erstmals auch in Form <strong>von</strong> Banknoten, wurde massiv vorangetrieben.Der Name Mark leitet sich <strong>von</strong> einer sehr alten Gewichtsbezeichnung ab beziehungsweise<strong>von</strong> <strong>Geld</strong>systemen in Nordeuropa. Sie sollte über 125 Jahre Zahlungsmittel bleiben undbegleitete Kaiserreich, Weimarer Republik, Drittes Reich, DDR und BRD. Sie überlebte zweiblutige Weltkriege und war maßgeblich für das Wirtschaftswunder in Westdeutschlandverantwortlich. Der Euro ist nun seit 2002 die europäische Gemeinschaftswährung – undwird es hoffentlich noch lange bleiben – der <strong>Geld</strong>karte und dem Onlinehandel zum Trotz.Der Autor dieses Beitrags ist Schüler der Klasse 9 b des <strong>Richard</strong>-<strong>von</strong>-Weizsäcker-Gymnasi<strong>ums</strong> Baiersbronn.

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