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Spektakuläre Kriminalfälle - Kripo.at

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HISTORIEWiener Schule der Kriminalistik. Die WienerPolizei erlangte ein derart hohes Niveau,dass sie anfangs des 19. Jahrhundertals die „weltbeste Polizei“ anerkanntwurde. Dr. Hans Schober, Präsident derPolizei in Wien, konnte auf Grund dieserRahmenbedingungen die Gründung derInterpol in Wien im Jahre 1923 verwirklichen.An Hand historisch relevanter Kriminalfälleschilderte ich einige Details derArbeitsweise der Kriminalpolizei:Der Mord an dem Mannequin Ilona Faber,die am 15. April 1958 beim Russendenkmaltot aufgefunden wurde, erregte beider Wiener Bevölkerung große Aufmerksamkeit.Ein verdächtiger Strotter, JohannGassner, damals dreißig Jahre alt, auf denetliche Indizien passten wie: einschlägigeVorstrafen, Bewegungsprofil, gefundeneFußabdruckspuren, Samenflecken inseiner Unterhose, auffälliger Biss in dieBrust des Opfers, der auf seine Täterschaftschließen ließ, reichten aber nichtaus das Geschworenengericht von seinerSchuld zu überzeugen. Gassner wurdevon der Mordanklage freigesprochen. ImJahr 2002 fand dieser Fall seine späteKlärung. Ein Hinweis einer Frau, die ihrenverstorbenen G<strong>at</strong>ten der Ermordung IlonaFabers bezichtigte, da dieser die T<strong>at</strong> amSterbebett gestanden hätte, konnte durchneue Ermittlungen und moderne wissenschaftlicheMethoden widerlegt werden.Gleichzeitig wurde Johann Gassner dieTäterschaft zweifelsfrei nachgewiesen.Das Computersimul<strong>at</strong>ionsverfahren desSchweizer Gerichtsmediziners Bruschweiler,der in Zusammenarbeit mit demGerichtsmediziner Manfred HochmeisterFür ein volles Haus sorgten die zahlreichen Besucherdas Sicherheitsbüro unterstützte, erbrachteFall wurde „geklärt“, die Saliera wurdeeinen schlüssigen Beweis.An Hand weiterer spektakulärer Kriminalfällewie: Opernmord 1963, Herrschaftder Wiener Unterwelt 1976-1978, RAF-Terrorismus in Österreich 1976 und 1977,Frauen- bzw. Kindermorde in Favoriten1988 bis 1990, Causa Lainz der mörderischenKrankenschwestern 1989 bis1990, Formen der intern<strong>at</strong>ionalen Kriminalität,„Russenmafia" 1996, italienischeRaubmörder 1998 und italienische Bankräuber1998 wurden die Methoden der Kriminalpolizeibei Nachforschungen, Ermittlungenund Einvernahmen anschaulichdargestellt. Als letztes Fallbeispiel brachtedem Kunsthistorischen Museum 2006 zurückerst<strong>at</strong>tet.Wie aber der Diebstahl t<strong>at</strong>sächlicherfolgte, blieb im Dunklen.Die abschließende Diskussion zu PolizeiundStrafprozessreform führte zu der Frage,welche Anforderung an Sta<strong>at</strong>sanwaltschaften,Gericht und Polizei zukünftiggestellt werden. Der Hausherr und GastgeberMag. Friedrich Forsthuber, Präsidentdes Landesgerichtes für StrafsachenWien, sprach die neuen Rollenbilder unddas Selbstverständnis von Justiz und Polizeian. Eine gute Zusammenarbeit zwischenJustiz und Polizei wird aber immerder Schlüssel zum Erfolg bleiben.ich den Diebstahl der Saliera vom 11. Mai2003 im Kunsthistorischen Museum. Der• M a x i m i l i a n E d e l b a c h e rDie dunkle Seite von WienDer Sutton Verlag ermöglicht es die spektakulären Kriminalfälle meiner Zeit als aktiver Polizist, späterdann als Special Investig<strong>at</strong>or der AVUS GROUP, veröffentlichen zu können. Zwei Ausstellungen,die in Wien in den Jahren 2012 und 2013 veranstaltet werden, sind Motiv für dieses Buch. Die Ausstellung„Die Geschichte des Grauen Hauses und der österreichischen Strafgerichtsbarkeit“ findetvom 14. Juni bis 10. November 2012 im Landesgericht für Strafsachen Wien st<strong>at</strong>tf. Die zweite Ausstellungbeschäftigt sich mit dem Thema „Glückspiel“. Diese Ausstellung wird vom Oktober 2012 bisMärz 2013 im Museum der Stadt Wien gezeigt werden.Interessenten an diesem Buch wenden sich bitte an unsere Redaktion bzw. das Sekretari<strong>at</strong> der VKÖ- siehe Impressum29

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