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Wundheilung - DGfW-Akademie

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ISSN 1439-670X<br />

Zeitschrift für<br />

<strong>Wundheilung</strong><br />

Originalarbeit<br />

Geringere Wirksamkeit von PHMB (Prontosan) gegenüber klinischen<br />

MRSA-Wildstämmen im Vergleich zu Labor-Prüfstämmen<br />

Übersichtsarbeit<br />

Umgang mit malignen Wunden in der Palliativmedizin<br />

14. Jahrgang<br />

Dezember 2009<br />

4<br />

Offizielles Organ der<br />

Deutschen Gesellschaft für <strong>Wundheilung</strong> und<br />

Wundbehandlung e.V. (<strong>DGfW</strong>)<br />

Österreichischen Gesellschaft für Wundbehandlung (AWA)<br />

Schweizerischen Gesellschaft für Wundbehandlung (SAfW) ccv berlin


226 INHALTSVERZEICHNIS<br />

Zeitschrift für<br />

<strong>Wundheilung</strong><br />

225<br />

228<br />

230<br />

236<br />

244<br />

249<br />

255<br />

EDITORIAL<br />

JOURNAL CLUB<br />

Journal of Wound Healing<br />

ORIGINALARBEIT<br />

Geringere Wirksamkeit von PHMB (Prontosan) gegenüber klinischen<br />

MRSA-Wildstämmen im Vergleich zu Labor-Prüfstämmen<br />

Reduced efficacy of PHMB (Prontosan) compared wild-type clinical MRSA strains<br />

versus laboratory test strains<br />

T. Hirsch, L. Steinsträßer, A. Lahmer, G. Wozniak, H.-M. Seipp<br />

ÜBERSICHTSARBEITEN<br />

Umgang mit malignen Wunden in der Palliativmedizin<br />

Palliative care for patients with malignant non-healing wounds<br />

M. Kloke, M. Piribauer<br />

KASUISTIK<br />

Ulceriertes malignes Melanom verkannt als diabetisches Fußsyndrom<br />

Ulcerated malignant melanoma mistaken as a diabetic foot ulcer<br />

L. Schöttler, A. Körber, J. Dissemond<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Qualifikationen und Weiterbildungen im Bereich der Wundversorgung<br />

im deutschsprachigen Raum – eine Standortbestimmung<br />

Qualifications and trainings in the field of wound management<br />

in the German speaking countries – a positioning<br />

S. Strupeit, G. Bauernfeind, C. Sterly, B. Nink-Grebe<br />

IMAGES<br />

Kutane Leishmaniosen<br />

J. Dissemond<br />

ZfW 2009 · No. 4 · © <strong>DGfW</strong>


DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR WUNDHEILUNG<br />

UND WUNDBEHANDLUNG<br />

Forschung – Wissen – Praxis Gemeinsam die Zukunft gestalten<br />

Satzung der <strong>DGfW</strong> e.V.<br />

Die gesteigerte Effektivität von Kompressionsverbänden durch<br />

gezielte Fortbildungen und den Einsatz eines Druckmessgerätes<br />

AG Pflegeentwicklung Einladung zum Seminar und Workshop<br />

Buchbesprechung: Blickdiagnose chronischer Wunden<br />

SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR WUNDBEHANDLUNG<br />

”Das richtige Timing“<br />

Finanzielle Unterstützung von Wund-Studien durch die Schweizerische<br />

Gesellschaft für Wundbehandlung (SAfW)<br />

ZfW 2009 · No. 4 · © <strong>DGfW</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

INDUSTRIETICKER<br />

Online-Bildungsprogramm für Schmerzlinderung beim Verbandswechsel<br />

Einsatz von Suprasorb ® X+PHMB bei Brandwunden<br />

KONGRESSBERICHT<br />

Interprofessionalität in der internationalen Lymphologie?<br />

Bericht zum 22. Kongress der International Society of Lymphology (ISL)<br />

vom 21. bis 25. September 2009 in Sydney, Australien<br />

Head-to-Head-Studien – Versorgungsnahe klinische Studien<br />

nach der Zulassung<br />

Zusammenfassung des Symposium vom 08. bis 09. Oktober 2009<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

FORTBILDUNGSKALENDER<br />

AUTORENRICHTLINIEN<br />

259<br />

270<br />

271<br />

275<br />

277<br />

281<br />

282<br />

Impressum<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Offizielles Organ der Deutschen Gesellschaft für <strong>Wundheilung</strong><br />

und Wundbehandlung e.V. (<strong>DGfW</strong>)<br />

Österreichischen Gesellschaft für Wundbehandlung (AWA)<br />

Schweizerischen Gesellschaft für Wundbehandlung (SAfW)<br />

227<br />

Herausgeber<br />

Deutsche Gesellschaft für <strong>Wundheilung</strong> und Wundbehandlung e.V.<br />

Geschäftsstelle: Glaubrechtstraße 7, 35392 Gießen<br />

Generalsekretärin Frau Brigitte Nink-Grebe<br />

Telefon +49 641 6868-518 · Fax +49 641 6868-517<br />

E-Mail dgfw@dgfw.de · Internet www.dgfw.de<br />

Schriftleitung<br />

Dr. med. Andreas Körber<br />

Klinik für Dermatologie,<br />

Venerologie und Allergologie<br />

Universitätsklinikum Essen<br />

Hufelandstraße 55 · 45122 Essen<br />

Telefon +49 201 723 257-1<br />

Fax +49 201 723 58-44<br />

E-Mail schriftleitung@dgfw.de<br />

Redaktion<br />

Dipl.-Inform. Thomas Ruttkowski<br />

congress compact verlag, Berlin<br />

Verlag<br />

congress compact verlag<br />

Dipl.-Inform. Thomas Ruttkowski<br />

Bleibtreustraße 12 A, 10623 Berlin<br />

Telefon +49 30 327082-33 · Fax +49 30 327082-34<br />

E-Mail info@congress-compact.de<br />

Gestaltung<br />

Dipl.-Inform. Thomas Ruttkowski<br />

congress compact verlag, Berlin<br />

Anzeigen und Vertrieb<br />

Tina Rosenfeld<br />

congress compact verlag, Berlin<br />

Druck<br />

AFMedia. GmbH, Weyerhofstraße 67, 47803 Krefeld<br />

Papier<br />

Gedruckt auf säurefreiem Papier – nach ISO 9706<br />

Foto Titelbild<br />

K. Hammer©digitalstock.de<br />

Für Autoren<br />

Unsere ausführlichen Autorenrichtlinien finden Sie auf der Homepage der<br />

<strong>DGfW</strong> unter www.dgfw.de | ZfW | Autorenrichtlinien<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich, 2 Sonderausgaben<br />

Jahresabonnement der ZfW EUR 31,20 zzgl. Versandkosten<br />

Für die Mitglieder der <strong>DGfW</strong> e.V. ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung,<br />

die nicht ausdrücklich vom Urhebergesetz zugelassen ist, bedarf der<br />

vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Alle Rechte, auch die der<br />

auszugsweisen Vervielfältigung und Verbreitung, sind dem Verlag vorbehalten.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

usw. in der Zeitschrift auch ohne besondere Kennzeichnung, berechtigt<br />

nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-<br />

und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von<br />

jedermann benutzt werden dürften.<br />

Haftung<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen können Herausgeber<br />

und Redaktion trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Mit Namen gekennzeichnete<br />

Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, die nicht mit der<br />

Meinung des Herausgebers identisch sein muss. Eine Gewähr für Angaben<br />

von Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann nicht übernommen<br />

werden. Derartige Angaben müssen im Einzelfall anhand anderer verbindlicher<br />

Quellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden.<br />

Für den Inhalt außerhalb des redaktionellen Teiles (insbesondere Anzeigen,<br />

Beilagen, Industrieinformationen, Kongressinformationen usw.) übernehmen<br />

Schriftleitung und Verlag keine Gewähr. Autoren, die mit vollem Namen genannt<br />

werden und nicht Mitglied der Redaktion sind, veröffentlichen ihren Beitrag in<br />

alleiniger Verantwortung. Redaktion und Verlag haften für diese Beiträge nicht.<br />

Ausgabe 01/2010 erscheint am 31. März 2010<br />

Anzeigenschluss ist der 26. Februar. Die Druckunterlagen sollten bis zum 16.<br />

März den Verlag erreichen. Rückfragen und Anzeigenbuchung bitte an verlag@<br />

congress-compact.de.<br />

ISSN 1439-670X<br />

Prof. Dr. med. Lars Steinsträßer<br />

Klinik für Plastische Chirurgie<br />

und Schwerbrandverletzte<br />

BG Universitätsklinken Bergmannsheil<br />

Bürkle-de-la-Camp Platz 1<br />

44789 Bochum<br />

Telefon +49 234 302 3442<br />

Fax +49 234 302 6379<br />

E-Mail schriftleitung@dgfw.de


Qualifikationen und Weiterbildungen im Bereich<br />

der Wundversorgung im deutschsprachigen Raum –<br />

eine Standortbestimmung<br />

Qualifications and trainings in the field of wound management<br />

in the German speaking countries – a positioning<br />

S. Strupeit1 , G. Bauernfeind2 , C. Sterly3 , B. Nink-Grebe4 1HAW – Hochschule für Angewandte Wissenschaft, Hamburg;<br />

2 3 Gesundheitszentrum Hamm, Hamm; Deutsche Gesellschaft für Integrierte<br />

Versorgung, Berlin; 4Deutsche Gesellschaft für <strong>Wundheilung</strong><br />

und Wundbehandlung, Gießen<br />

Zusammenfassung<br />

Für den Bereich Wundbehandlung / Wundmanagement<br />

gibt es verschiedene Bildungsangebote.<br />

Sie unterscheiden sich in Umfang,<br />

Inhalten und in ihren Kosten. Die unterschiedlichen<br />

Qualifikationsmodule werden sowohl<br />

als Personenzertifizierung im akkreditierten<br />

Bereich als auch im nicht-akkreditierten Bereich<br />

angeboten. Im vorliegenden Beitrag werden<br />

die Bildungsmaßnahmen skizziert, die<br />

nach Auffassung der Autoren am häufigsten<br />

im deutschsprachigen (insbesondere bundesdeutschen)<br />

Raum durchgeführt werden.<br />

Zielsetzung ist es, einen Überblick zu spezifischen<br />

Merkmalen, Grundlagen, Inhalten<br />

und Kosten der einzelnen Kurse zu geben.<br />

Schlüsselwörter<br />

Qualifikation, Wundversorgung, Ausbildung<br />

Summary<br />

In the field of wound care, a plethora of training<br />

options are offered in German-speakingcountries.<br />

These differ both in complexity,<br />

content and cost. Generally, the various qualifications<br />

are offered as personal certifications<br />

(both accredition and non-accredition). The<br />

following essay will give an overview of the<br />

various qualifications and training elements<br />

which are available to date in German-speaking-countries.<br />

The referred selection solely<br />

represents the authors´ selection of the most<br />

structurized, didactically most advanced and<br />

– if possible – certified training options.<br />

Key words<br />

Qualification, wound Care, Education<br />

ZfW 2009 · No. 4 · © <strong>DGfW</strong><br />

Einleitung<br />

Die Versorgung von Menschen mit einer<br />

eingeschränkten Alltagskompetenz, auf<br />

Grund einer chronischen Wunde oder anderer<br />

Einschränkungen, stellt eine besondere<br />

Herausforderung für das interprofessionelle<br />

Team dar. Ausschließlich eine entsprechende<br />

Qualifikation und Fachexpertise<br />

bietet die Voraussetzung für eine optimale<br />

Versorgung von Menschen mit <strong>Wundheilung</strong>sstörungen.<br />

Auch durch den nationalen<br />

Expertenstandard ‚Pflege von Menschen mit<br />

chronischen Wunden’ des Deutschen Netzwerkes<br />

für Qualitätsentwicklung (DNQP) in<br />

der Pflege wird diese Fachexpertise gefordert.<br />

Dabei werden für Deutschland explizit<br />

die Qualifikationen nach dem Curriculum<br />

der Deutschen Gesellschaft für <strong>Wundheilung</strong><br />

und Wundbehandlung (<strong>DGfW</strong>) sowie<br />

die Weiterbildung der Initiative Chronische<br />

Wunden (ICW) und des Fachverbandes<br />

Stoma und Inkontinez (DVET) genannt.<br />

Darüber hinaus wäre es ebenfalls möglich,<br />

der Fachexpertise zu entsprechen, wenn<br />

eine Weiterbildung einer international anerkannten<br />

Fachgesellschaft nachgewiesen<br />

wird (2). Allerdings gibt der Expertenstandard<br />

nur Forderungen für die notwendigen<br />

Kompetenzen von entsprechenden Pflegefachkräften<br />

vor. Er lässt unkommentiert,<br />

wie und in welchem Umfang (inhaltlich<br />

und zeitlich) diese Kompetenzen erworben<br />

werden sollen. Weiterhin ist keine Angabe<br />

zur Überprüfung dieser Kompetenzen dargelegt.<br />

Im Bereich der Qualifikation und Weiterbildung<br />

ist in den letzten Jahren ein<br />

aufstrebender Markt entstanden, der<br />

zahlreiche divergierende Angebote beinhaltet<br />

und eine Diversifikation innerhalb<br />

der Abschlüsse.<br />

Status Quo der Qualifizierungen<br />

und Weiterbildungen<br />

Dieses allgemeine Bild setzt sich auch für<br />

den Bereich Wundbehandlung fort und so<br />

AUS DER PRAXIS<br />

gibt es hier ebenfalls zahlreiche Bildungsangebote,<br />

deren Unterschiede für den interessierten<br />

Teilnehmer kaum noch überschaubar<br />

sind. Neben Schulungen durch<br />

verschiedene Träger, nach festgelegten<br />

Curricula (z.B. der <strong>DGfW</strong> oder der ICW),<br />

existieren Schulungen, deren Inhalte und<br />

Formalien nur durch den Anbieter selbst<br />

festgelegt werden. Weiterhin werden nicht<br />

in allen Weiterbildungen respektive Bildungsmaßnahmen<br />

wesentliche Details,<br />

wie zum Beispiel die Art der Zertifizierung<br />

oder die jeweilige Prüfungsordnung<br />

transparent zur Verfügung gestellt. Dies<br />

erschwert die Vergleichbarkeit für alle<br />

Interessensgruppen (1). Die folgenden<br />

Aufstellungen erheben daher keinen Anspruch<br />

auf Vollständigkeit und dienen nur<br />

der Verdeutlichung der Unterschiede. In<br />

Tabelle 2 sind die Kosten der einzelnen<br />

Angebote zum Vergleich dargestellt. Es<br />

wurden jeweils die Preise von fünf, per<br />

Gelegenheitsstichprobe ausgewählten,<br />

Anbietern verglichen und die Preisspanne<br />

in einer Übersichtstabelle dargestellt.<br />

Qualifikation der Deutschen<br />

Gesellschaft für <strong>Wundheilung</strong> und<br />

Wundbehandlung (<strong>DGfW</strong>)<br />

Diese Qualifikation ist europaweit die<br />

erste und bislang einzige, welche im<br />

akkreditierten Zertifizierungsbereich von<br />

Personen, die in der Wundbehandlung<br />

tätig sind, stattfindet (Tabelle 1). Eine<br />

Qualifizierung nach dem Curriculum der<br />

Deutschen Gesellschaft für <strong>Wundheilung</strong><br />

und Wundbehandlung kann von Anbietern<br />

durchgeführt werden, welche sich<br />

an die Vorgaben der „Richtlinie für das<br />

Zertifizierungsverfahren für Personen,<br />

die auf dem Gebiet der <strong>Wundheilung</strong><br />

und Wundbehandlung tätig sind (Fachpersonal<br />

<strong>Wundheilung</strong> und Wundbehandlung)“<br />

halten. Diese Richtlinie (resp.<br />

Normatives Dokument) ist die Grundlage<br />

für das Zertifizierungsverfahren durch<br />

eine von staatlicher (oder staatlich-beauftragter)<br />

Akkreditierungsstelle geprüfte<br />

und für kompetent erklärte (akkreditierte)<br />

Zertifizierungsstelle. Sie ist auf<br />

der Web-Seite der Trägergemeinschaft<br />

für Akkreditierung (TGA) der Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung gestellt (4). Die Richtlinie<br />

bezieht sich auf ein Curriculum,<br />

welches in einem aufwändigen zweieinhalb<br />

Jahre dauernden Prozess der Evidenz-<br />

und Konsensfindung, zusammen<br />

mit Vertretern von Fachgesellschaften<br />

aus allen relevanten Wissenschafts- und<br />

Fachbereichen erstellt wurde. Innerhalb<br />

249


250 AUS DER PRAXIS<br />

Tab. 1: Übersicht verschiedener Qualifikationen und Weiterbildungen im Bereich der Wundbehandlung<br />

Wundassisstent<br />

WAcert ®<br />

<strong>DGfW</strong> (Beruf)<br />

Wundtherapeut<br />

WTcert ®<br />

<strong>DGfW</strong> (Beruf)<br />

Wundexperte<br />

ICW<br />

Pflegetherapeut<br />

ICW<br />

Wundmanager<br />

TÜV<br />

Anbieter verschiedene privatwirtschaftliche verschiedene privatwirtschaftliche TÜV Rheinland<br />

Group<br />

Zulassungsvoraussetzung<br />

für die Anbieter<br />

Anbieter benötigen Anerkennung<br />

der <strong>DGfW</strong>. Skripte und Foliensätze<br />

der Dozenten werden auf<br />

Konformität mit dem Curriculum<br />

durch zwei Gutachter (anonymisiertes<br />

Peer Review) überprüft.<br />

Anbieter müssen nach dem<br />

normativen Dokument der <strong>DGfW</strong><br />

handeln. Qualifikation der Dozenten<br />

ist festgelegt<br />

Anbieter müssen sich von der<br />

ICW anerkennen lassen. Prüfung<br />

erfolgt durch die gemeinsame<br />

Anerkennungs- und Zertifizierstelle<br />

von PersCert TÜV und ICW<br />

Akkreditierung + - -<br />

Konsensusfindung im formalisierten<br />

Verfahren (analog Leitlinienentwicklung<br />

der AWMF)<br />

+ k.A. k.A.<br />

Prüfungsfragen zentral erstellt + -<br />

Fragen werden vom jeweiligen<br />

Qualifizierungsanbieter eingeschickt<br />

Urheber ist eine wissenschaftlichmedizinische<br />

Fachgesellschaft mit<br />

Sitz in der AWMF; Systematische<br />

Literaturrecherche und -bewertung<br />

als Grundlage<br />

Berücksichtigung der<br />

Expertenstandards des DNQP<br />

Leitlinienberücksichtigung ++<br />

alle relevenanten Leitlinen der<br />

AWMF und Nationale Versorgungsleitlinien<br />

sowie internationale<br />

Guidlines im Bereich der<br />

Wundbehandlung<br />

Unabhängige Prüfer werden von<br />

Zertifizierungsgesellschaft bestellt<br />

und unterliegen Monitoringverfahren<br />

+ - -<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

+ + k.A.<br />

+<br />

wenige ausgesuchte Leitlinen<br />

+ -<br />

Prüfung wird durch das, von der<br />

gemeinsamen Anerkennungs-<br />

und Zertifizierstelle von PersCert<br />

TÜV und ICW berufene Prüfungsgremium<br />

des Schulungsträgers<br />

abgenommen<br />

Train-the-Trainer-Workshops für die<br />

Dozenten als Pflicht<br />

+ k.A. k.A.<br />

Rezertifizierung Nach 6 Jahren erneute Prüfung k.A. k.A.<br />

Aufrechterhaltung des Zertifikates Erneuerung nach 3 Jahren möglich;<br />

Nachweis von jährlich 12<br />

Fortbildungspunkten (Basiskurs)<br />

bzw. 24 Punkten (Aufbaukurs)<br />

und Nachweis der Tätigkeit im<br />

der Zertifizierung zu Grunde<br />

liegenden Bereich<br />

Andere Anbieter von Fortbildungen<br />

zum Erhalt des Zertifikates zugelassen<br />

+<br />

Teilnahme am produktneutralen<br />

Seminaren, Kursen oder sonstigen<br />

Veranstaltungen mit Inhalten auf<br />

dem zu zertifizierenden Gebiet<br />

und wissenschaftlich orientierte<br />

Kongresse (AWMF-Gesellschaften<br />

/ Pflege / EbM etc)<br />

nach 5 Jahren; jährlich müssen 8<br />

Fortbildungspunkte ICW erworben<br />

werden<br />

-<br />

Berücksichtigt werden Rezertifizierungfortbildungen,<br />

von<br />

anerkannten Bildungsträgern<br />

der ICW/PersCert TÜV oder die<br />

Kongresse der Fachgesellschaften<br />

(ICW/<strong>DGfW</strong>)<br />

Zeichenerklärung: (+) vorhanden/möglich; (-) nicht vorhanden/möglich); (k.A.) keine Angaben<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

ZfW 2009 · No. 4 · © <strong>DGfW</strong>


Tab. 1a: Übersicht verschiedener Qualifikationen und Weiterbildungen im Bereich der Wundbehandlung<br />

ZfW 2009 · No. 4 · © <strong>DGfW</strong><br />

geprüfter<br />

Wundberater<br />

AWM ®<br />

Anbieter <strong>Akademie</strong> für<br />

Wundmanagement<br />

®<br />

Zulassungsvoraussetzung<br />

für die Anbieter<br />

Wundassisstent<br />

DDG<br />

verschiedene<br />

privatwirtschaftliche<br />

Anbieter<br />

k.A. Antrag bei der<br />

Deutschen<br />

Diabetes Gesellschaft<br />

WM ® – Wundmanager<br />

ZWM ® – ZertifiziertesWundmanagement<br />

<strong>Akademie</strong> ZWM ® Kammerlander<br />

k.A.<br />

Akkreditierung - - -<br />

Konsensusfindung k.A. k.A. k.A.<br />

Prüfungsfragen zentral erstellt k.A. k.A. k.A.<br />

Urheber ist eine medizinischwissenschaftliche<br />

Fachgesellschaft<br />

mit Sitz in der AWMF<br />

- + -<br />

Berücksichtigung der<br />

Expertenstandards des DNQP<br />

k.A. +/- Expertenstandard<br />

„Pflege von<br />

Menschen mit<br />

chronischen<br />

Wunden“<br />

AUS DER PRAXIS<br />

AZWM ® –<br />

Akademisch<br />

zertifizierter<br />

Wundmanager<br />

Abbildung der Inhalte des Curriculums Version 0<br />

der <strong>DGfW</strong> zu den Themenaspekten der einzelnen<br />

Module<br />

Leitlinienberücksichtigung k.A. k.A. Abbildung der Inhalte des Curriculums Version 0 der<br />

<strong>DGfW</strong> zu den Themenaspekten der einzelnen Module<br />

Unabhängige Prüfer werden von<br />

Zertifizierungsgesellschaft bestellt<br />

und unterliegen Monitoringverfahren<br />

k.A. k.A. -<br />

Train-the-Trainer-Workshops<br />

für die Dozenten als Pflicht<br />

k.A. k.A. k.A.<br />

Rezertifizierung k.A. k.A. k.A.<br />

Aufrechterhaltung des Zertifikates k.A. k.A. Nach zwei Jahren; Nachweis der Update-Schulung<br />

von mindestens 16 Stunden pro Jahr<br />

Andere Anbieter von Fortbildungen<br />

zum Erhalt der Rezertifizierung<br />

zugelassen<br />

k.A. k.A. -<br />

Zeichenerklärung: (+) vorhanden/möglich; (-) nicht vorhanden/möglich; (k.A.) keine Angaben<br />

eines festgelegten Prozesses wird das<br />

Curriculum ständig an wissenschaftliche<br />

Neuerungen angepasst und evaluiert.<br />

Relevante Leitlinien der AWMF sind dabei<br />

ebenso als Wissensgrundlage eingebunden,<br />

wie die Expertenstandards des<br />

DNQP (5). Für die Anbieter, als auch für<br />

die Fachgesellschaft beinhaltet das Verfahren<br />

ein aufwändiges Prozedere. Die<br />

Schulungsunterlagen werden laufend auf<br />

Übereinstimmung mit dem Curriculum<br />

überprüft. Zudem werden die Dozenten<br />

in speziellen themenbezogenen Train-<br />

The-Trainer Konferenzen geschult. Die<br />

Teilnahme daran ist obligatorisch und<br />

dient zugleich der Evaluation des Curriculum<br />

und des Inputs aus der Praxis.<br />

Zudem gibt es spezielle Anforderungen<br />

an das Qualifikationsprofil der Dozenten,<br />

wie z.B. eine mindestens fünfjährige Erfahrung<br />

im Bereich der Wundbehandlung<br />

und <strong>Wundheilung</strong>, sowie eine Expertise<br />

auf dem zu unterrichtenden Gebiet. Die<br />

Mitgliedschaft in einer wissenschaftlichen-medizinischen<br />

Fachgesellschaft<br />

oder in einer für die Berufsgruppe vergleichbaren<br />

Organisation gehört ebenfalls<br />

zum Anforderungsprofil. Damit wird<br />

die fachliche Diskussion im Fachgebiet<br />

gefördert und die Qualität nachhaltig gesichert.<br />

Die Fachprüfer werden von der<br />

akkreditierten Zertifizierungsgesellschaft<br />

bestellt und müssen ihre Fachkompetenz<br />

ebenso belegen wie ihren Leumund<br />

und ihre Unabhängigkeit. Sie unterliegen<br />

einem standardisierten Monitoring<br />

(Überwachung) der Zertifizierungsstellen.<br />

Sie erhalten zentral zusammengestellte<br />

Prüfungsfragen aus einem Prüfungsfragenpool,<br />

welcher von Wissensträgern<br />

aus allen Fachbereichen erstellt und<br />

konsentiert wurden. Die Prüfungsfragen<br />

werden regelmäßig evaluiert und weiterentwickelt.<br />

Für die Aufrechterhaltung seines<br />

Zertifikates muss der Inhaber nach<br />

3 Jahren den Nachweis von jährlich 12<br />

Fortbildungspunkten (im Basiskurs) bzw.<br />

24 Punkten (im Aufbaukurs) sowie eine<br />

Tätigkeit, in dem der Zertifizierung zu<br />

Grunde liegenden Bereich, nachweisen.<br />

Damit erhält der Qualifizierte eine Erneuerung<br />

seines Zertikates für weitere drei<br />

Jahre. Danach muss eine erneute Prüfung<br />

abgelegt werden.<br />

251


252 AUS DER PRAXIS<br />

Tab 2: Kostenübersicht (eigene Darstellung)<br />

Unterrichtsstunden Präsenszeit<br />

(schon absolvierter<br />

Unterricht in anderer<br />

Ausbildungsphase)<br />

[Stunden gesamt]<br />

Wundassisstent<br />

WAcert ®<br />

<strong>DGfW</strong> (Beruf)<br />

Basiskurs<br />

Wundtherapeut<br />

WTcert ®<br />

<strong>DGfW</strong> (Beruf)<br />

Aufbaukurs<br />

84 236 (+84)<br />

[320]<br />

Wundexperte<br />

ICW<br />

Basiskurs<br />

Pflegetherapeut<br />

ICW<br />

Aufbaukurs<br />

48 192 (+48)<br />

[240]<br />

geprüfter<br />

Wundberater<br />

AWM ®<br />

Basiskurs<br />

geprüfter-<br />

Wundberater<br />

AWM ®<br />

Aufbaukurs<br />

46 16<br />

(+46) [62]<br />

Hospitation (in Stunden) nein nein 16 40 schriftlicher Praxisbericht 24<br />

circa Kosten 550 � bis<br />

1050 �<br />

Kosten pro Unterrichtseinheit<br />

Kosten Gesamt für Basis-<br />

und Aufbaukurs<br />

Kosten Gesamt pro<br />

Unterrichtseinheit<br />

6,54 � bis<br />

12,50 �<br />

980 � bis<br />

2490 �<br />

4,15 � bis<br />

10,55 �<br />

680 � bis<br />

950 �<br />

14,16 � bis<br />

19,79 �<br />

zzgl.<br />

Hospitationszeit<br />

1455 � bis<br />

3450�<br />

7,58 � bis<br />

17,97 �<br />

zzgl.<br />

Hospitationszeit<br />

Wundassistent<br />

DDG<br />

Basiskurs<br />

wird anerkannt<br />

bei<br />

Aufbaukurs<br />

ICW<br />

40<br />

750 � 250 � 600 �<br />

16,30 � 15,62 � 15 �<br />

zzgl.<br />

Hospitationszeit<br />

1530 � bis 3540 � 2135 � bis 4400 � 1000 � 600 �<br />

4,78 � bis 11,06 � 8,90 � bis 18,33 � zzgl.<br />

Hospitationszeit<br />

16,13 � 15 �<br />

Prüfungsgebühr 265 � 325 � 60 � 60 � in der Kursgebühr enthalten<br />

Tab: 2a Kostenübersicht (eigene Darstellung – Fortsetzung)<br />

Unterrichtsstunden Präsenszeit<br />

(schon absolvierter<br />

Unterricht in anderer<br />

Ausbildungsphase)<br />

[Stunden gesamt]<br />

Wundexperte<br />

(ICW)/<br />

Wundexpertin<br />

(ICW) TÜV<br />

Basiskurs<br />

Pflegetherapeut<br />

Wunde<br />

(ICW)/ Pflegetherapeutin<br />

Wunde (ICW)<br />

TÜV Aufbaukurs<br />

1<br />

48 168 (+48)<br />

[216]<br />

Wundmanager<br />

TÜV<br />

Aufbaumodul<br />

2<br />

72<br />

(+168+48)<br />

[288]<br />

Basiskurs<br />

zum WM ®<br />

Modul 1+2<br />

Basiskurs<br />

Abschlusskurs<br />

zum<br />

ZWM ®<br />

Modul<br />

3+4+5 Aufbaukurs<br />

86 139 (+ 86)<br />

[225]<br />

Hospitation (in Stunden) 16 40 k.A. schriftliche Praxisberichte<br />

k.A.<br />

Abschlusskurs<br />

zum<br />

AZWM ®<br />

Modul 6+7<br />

Aufbaukurs<br />

92<br />

(+86+139)<br />

[317]<br />

circa Kosten 785 � 1525 � 740 � 1890 � 2835 � 1890 �<br />

Kosten pro Unterrichtseinheit<br />

Kosten Gesamt für<br />

Basis- und Aufbaukurs<br />

Kosten Gesamt pro<br />

Unterrichtseinheit<br />

16,30 � 9,07 � 10,27 � 21,98 � 20,39 � 20,54 �<br />

3050 � 6615 �<br />

10,59 � 20,86 �<br />

Prüfungsgebühr 60 � 60 � 120 � 160 � 160 � 160 �<br />

ZfW 2009 · No. 4 · © <strong>DGfW</strong>


254 AUS DER PRAXIS<br />

Weiterbildung der Initiative chronische Wunde (ICW)<br />

Auf Grundlage des Curriculums der ICW lehren ebenfalls mehrere<br />

Anbieter, nachdem ihnen von der ICW, durch Prüfung des<br />

Lehrganges, die Anerkennung zugesprochen wurde. Diese Anerkennung<br />

setzt die praxisnahe Vermittlung der im ICW- Curriculum<br />

benannten Themen voraus. Geprüft werden Stundenplan, Dozentenqualifikation<br />

bzw. deren beruflicher Werdegang. Auch können<br />

nach Rücksprache einzelne Skripte, bzw. Präsentationen zu<br />

den Kernthemen gefordert werden (3). Die Prüfungsfragen werden<br />

von Anbietern erstellt und bei der gemeinsamen Anerkennungsund<br />

Zertifizierstelle von PersCert TÜV und ICW eingereicht. Der<br />

Prüfungsfragensatz wird dann aus diesem Pool generiert und dem<br />

Prüfungsgremium des Schulungsträgers zur Verfügung gestellt.<br />

Die gemeinsame Anerkennungs- und Zertifizierstelle von ICW und<br />

PersCert TÜV hat seit 2008 die Zertifikate auf 5 Jahre befristet.<br />

Damit soll die Aktualität des Wissens und die fachliche Qualifizierung<br />

der Wundexperten bzw. Pflegetherapeuten gesichert werden.<br />

Dazu müssen jährlich acht Fortbildungspunkte eingereicht werden.<br />

Gegen eine Gebühr, deren Höhe noch nicht festgelegt ist, erhält<br />

man ein aktualisiertes Zertifikat, das erneut für fünf Jahre gilt.<br />

Bislang ist in den veröffentlichten Unterlagen der ICW respektive<br />

der gemeinsamen Anerkennungs- und Zertifizierstelle von ICW<br />

und PersCert TÜV keine erneute schriftliche Prüfung vorgesehen<br />

(3). Eine Akkreditierung der ‚Zertifizierstelle von ICW und PersCert<br />

TÜV’ für den Bereich „Fachpersonal <strong>Wundheilung</strong> und Wundbehandlung“<br />

liegt nicht vor (vgl. Homepage TGA).<br />

Andere Weiterbildungen<br />

Der TÜV Rheinland, die <strong>Akademie</strong> für Wundmanagement ® , die<br />

Deutsche Diabetes Gesellschaft sowie die <strong>Akademie</strong> ZWM ®<br />

Kammerlander bieten ebenfalls Weiterbildungen im Bereich<br />

der Wundbehandlung an. Es lassen sich wenige Aussagen<br />

über die Curriculumsinhalte und deren Entstehung, in Bezug<br />

auf Evidenz- oder Konsensbasierung, treffen. Teilweise wird die<br />

damals im Internet veröffentlichte Version 0 des Curriculums<br />

der <strong>DGfW</strong> als Grundlage der Schulungen angegeben. Dieses<br />

ist seither aber kontinuierlich an den neuesten Stand der Wissenschaft<br />

angepasst worden und wird inzwischen nur den von<br />

der <strong>DGfW</strong> anerkannten Anbietern in Vollversion zur Verfügung<br />

gestellt. Die Zertifizierung ist im nicht-akkreditierten Bereich<br />

angesiedelt. Dies bedeutet, dass die Zertifizierungsstelle keiner<br />

weiteren Kompetenzüberprüfung durch eine Akkreditierungsstelle<br />

für die Personenzertifizierung im Bereich „Fachpersonal<br />

<strong>Wundheilung</strong> und Wundbehandlung“ unterliegt.<br />

Kosten der Qualifikation und Weiterbildungen<br />

Die Kosten der Qualifikationen und Weiterbildungen im Bereich<br />

der Wundbehandlung / des Wundmanagements sind sehr<br />

unterschiedlich. Auch die Kosten für die Rezertifizierung bzw.<br />

Aufrechterhaltung der Zertifikate unterscheiden sich in Art und<br />

Höhe (Tabelle 2).<br />

Diskussion und Zusammenfassung<br />

Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass jeder, der an<br />

einer Weiterentwicklung seiner Fachkenntnisse im Bereich der<br />

Wundbehandlung interessiert ist, sich sehr genau über entstehende<br />

Kosten, den Aufwand für die Erlangung und die zukünftige Aufrechterhaltung<br />

des Zertifikats informieren sollte. Transparenz über<br />

angebotene Qualität, Kosten und Folgekosten sind wesentliche<br />

Merkmale eines objektiven Vergleichs und sollten ins Verhältnis<br />

mit der Aussagekraft des Abschlusses gesetzt werden. Die unterschiedliche<br />

Wertigkeit zwischen einem einfachen Anbieterzertifikat,<br />

einem Zertifikat einer Zertifizierungsstelle ohne Akkreditierung<br />

und einem gültigen Zertifikat von einer für den Bereich „Fachpersonal<br />

<strong>Wundheilung</strong> und Wundbehandlung“ akkreditierten Personenzertifizierungsstelle,<br />

sollten dabei ebenfalls Beachtung finden.<br />

Auch die Reproduzierbarkeit eines Systems kann ein Hinweis auf<br />

die Qualität sein. Wichtige Faktoren sind in diesem Zusammenhang,<br />

ob die Anbieter bzw. Träger von Bildungsmaßnahmen die<br />

Möglichkeit der freien Wahl der Zertifizierungsstelle haben oder<br />

an eine bestimmte Zertifizierungsgesellschaft gebunden sind. Akkreditierte<br />

Personenzertifizierungen führen in der Regel zu mehr<br />

Transparenz und Wettbewerb für den zu zertifizierenden Bereich.<br />

Die Akzeptanz der erworbenen Kompetenz in der interprofessionellen<br />

Zusammenarbeit, ebenso, wie die eigenen persönlichen Interessen<br />

sind weitere Indikatoren für die Wahl der Qualifizierung.<br />

Interessenkonflikt<br />

Die Autoren erklären, dass ein ideeller Interessenkonflikt im Sinne der<br />

Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editiors<br />

aufgrund Ihrer Mitgliedschaft und Position in der <strong>DGfW</strong> besteht.<br />

Korrespondenz<br />

Steve Strupeit<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg<br />

Alexanderstraße 1, 20099 Hamburg<br />

Telefon +49 40 28759842<br />

Fax +49 40 28759869<br />

E-Mail steve.strupeit@haw-hamburg.de<br />

Literatur<br />

1. Burckhardt M, Nink-1. Grebe B (2009) Die Bedeutung der akkreditierten Zertifizierung von Personen, die in der Wundbehandlung<br />

tätig sind. Zeitschrift für <strong>Wundheilung</strong>. 14 (3): 182-189.<br />

2. Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.) (2009) Expertenstandard Pflege von Menschen mit<br />

chronischen Wunden. Entwicklung – Konsentierung – Implementierung. Osnabrück.<br />

3. Initiative Chronische Wunde (Hg) (2009): Downloads – Anbieter. Internet: http://www.ic-wunden.de/index.php?id=404<br />

(Stand 19.7.2009).<br />

4. Richtlinie für das Zertifizierungsverfahren für Personen, die auf dem Gebiet der <strong>Wundheilung</strong> und Wundbehandlung tätig<br />

sind (Fachpersonal <strong>Wundheilung</strong> und Wundbehandlung) Normatives Dokument. Version 5 Internet: http://www.tga-gmbh.<br />

de/indexphp?id=0030&idsub=4&kat=99909 (Stand 1.8.09)<br />

5. Strupeit S, Bauernfeind G, Goedecke F, Nink-Grebe B (2009) Spezialisierung aber wie!? Evidencebasierte Weiterbildung<br />

zur Verbesserung der Pflege und Lebensqualität von Menschen mit chronischen Wunden. Abstractband der Posterpräsentationen<br />

der 7. Internationalen Konferenz Pflege und Pflegewissenschaft – „Pflege – Wozu und wohin?“.<br />

Hinweis: Die Liste der Anbieter, welche für die Kostenaufstellung herangezogen wurden, können bei den Autoren abgefragt werden.<br />

Auf Grund der neutralen Darstellung wurde auf eine Nennung einzelner Anbieter verzichtet.<br />

ZfW 2009 · No. 4 · © <strong>DGfW</strong>

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