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Wundreinigung Wundreinigung - DGfW-Akademie

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THM<br />

Technische Hochschule Mittelhessen<br />

WUND-REINIGUNG –<br />

CAMPUS<br />

GIESSEN<br />

grundlegende Voraussetzung<br />

für Wundheilung<br />

<strong>DGfW</strong> – Deutsche Gesellschaft für Wundheilung<br />

Prof. Dr. med. Dipl.- Ing. H.-M. Seipp<br />

<strong>Wundreinigung</strong> Detritus<br />

Hautschuppen<br />

Exsudatkrusten<br />

<strong>Wundreinigung</strong><br />

� in welchem Status ???<br />

Fibrin<br />

- Salbenreste<br />

- Verbandreste<br />

- ???<br />

Kontamination<br />

Kolonisation<br />

Infektion<br />

Entzündung / Infektionserkrankung<br />

Seminar<br />

University of Applied Sciences<br />

WUNDREINIGUNG –<br />

Reinigung von WAS ???<br />

<strong>DGfW</strong> – Deutsche Gesellschaft für Wundheilung<br />

Prof. Dr. med. Dipl.- Ing. H.-M. Seipp<br />

Methoden und Verfahren<br />

der Wund-REINIGUNG<br />

1. Debridement<br />

2. Wasserstrahl (Skalpell)<br />

3. chemische Wirkstoffe (Wasserstoffperoxid<br />

Tenside, Antiseptika, Enzyme … )<br />

4. Mechanisch, Gaze & Ringerlösung / NaCl<br />

5. (Aus-) Duschen<br />

6. Nass-Therapie Nass-Trocken-Auflage / Phase<br />

7. Maden („Biochirurgie“)<br />

8. Ultraschall<br />

9. …………………………………….<br />

� In jeder Wunde setzt der Wundbelag Mediatoren<br />

frei, die Entzündungsreaktionen hervorrufen<br />

� kleine, bakterien-induzierte Moleküle, die<br />

schnell diffundieren & Leukozyten anlocken.<br />

� Gefäßendothelzellen werden aktiviert und<br />

bilden „Ankerplätze“ für Leukozyten aus.<br />

Wird die Wunde nicht gereinigt, so bleiben die<br />

Endothelzellen aktiviert<br />

� dauerhafte Störung der Mikrozirkulation<br />

mit Ischämie / Gewebeuntergang, Behinderung<br />

/ Unterbindung der Granulation<br />

1


BLUT-Zusammensetzung<br />

Plasma (55 Vol%)<br />

Salze, Eiweiß (Immunglobuline, Albumine, Fibrinogen,<br />

Komplement C3 …), Lipidmizellen (nach Nahrungsaufnahme)<br />

Zellen (45 Vol%)<br />

- Erythrozyten (rote Zellen): 4,0-4,5 Mill. pro µl,<br />

Ø= 8µm<br />

- Thrombozyten (Plättchen): 150.000-400.000 pro µl,<br />

Ø= 2µm<br />

- Leukozyten (weiße Zellen): 4.000-7.000 pro µl,<br />

Lymphozyten: 60%, Granulozyten: 30%<br />

Ø= 8-16µm<br />

Granulationsschicht und<br />

Mikrozirkulation<br />

funktionelle<br />

Kapillaren<br />

Granulationsschicht und<br />

Mikrozirkulation<br />

Abstand funktioneller Kapillaren<br />

zur Wundoberfläche ↑↑↑ BLUT-Zusammensetzung<br />

Plasma (55 Vol%)<br />

Salze, Eiweiß (Immunglobuline, Albumine, Fibrinogen,<br />

Komplement C3 …), Lipidmizellen (nach Nahrungsaufnahme)<br />

Zellen (45 Vol%)<br />

- Erythrozyten (rote Zellen): 4,0-4,5 Mill. pro µl,<br />

Ø = 8µm, flexibel<br />

- Thrombozyten (Plättchen): 150.000-400.000 pro µl,<br />

Ø = 2µm, klein<br />

- Leukozyten (weiße Zellen): 4.000-7.000 pro µl,<br />

Lymphozyten: 60%, Granulozyten: 30%<br />

Ø = 8-16µm, steif<br />

Granulationsschicht und<br />

Mikrozirkulation<br />

Wundbelag<br />

� Mediatoren<br />

� Hält die Störung an, gehen geschädigte<br />

Kapillaren am Wundrand zugrunde<br />

� der Abstand funktioneller Kapillaren zum<br />

Wundrand vergrößert sich<br />

� die Wunde wird „chronisch“<br />

Wund-Reinigung �<br />

muss den „Wundbelag“ als Störfaktor und Gefahrenpotential<br />

Status entfernen<br />

vollständig und in jedem<br />

� nur eine saubere Wunde bildet Granulationsgewebe<br />

aus und heilt !<br />

2


<strong>Wundreinigung</strong><br />

bei Kontamination, Kolonisation,<br />

Infektion und Infektionserkrankung !<br />

- Indikationen<br />

- Notwendigkeit<br />

- Verfahren, Präparate<br />

- Wirkungen / Nebenwirkungen<br />

Biofilme<br />

in unserer Umwelt<br />

- Venen-Verweilkatheter<br />

- Zahnplaque<br />

- Trinkwasserleitungen<br />

- Zahn (-pflegebecher / -bürste)<br />

- Kaffee-Maschine, wasserseitig<br />

- Wundoberflächen ?<br />

<strong>Wundreinigung</strong> �<br />

Entfernung des „Biofilms“ von der Wundoberfläche<br />

Biofilm-Bildung auf einem Venen-Zugang<br />

� Staphylococcus aureus / epidermidis<br />

Streptococcus mutans<br />

Bindet an Zahnschmelz:<br />

� EPS-Formation aus Saccharose<br />

- Extracelluläre Polymere Substanz -<br />

��Matrix ausschließlich aus Glucan<br />

3


Streptococcus mutans<br />

Bindet an Zahnschmelz:<br />

� EPS-Formation aus Saccharose<br />

- Extracelluläre Polymere Substanz -<br />

��Matrix ausschließlich aus Glucan<br />

� andere Bakterienarten lagern sich an<br />

� Dentalplaque zerstört durch pH < 3<br />

und entfernt Ca ++ und Mg ++<br />

� Karies kann sich formieren<br />

� Kollagen wird bakteriell metabolisiert<br />

Dental<br />

(Hygiene-<br />

Equipment)<br />

Biofilme …<br />

… in der Kammer des Schreckens<br />

(Harry Potter)<br />

Dental<br />

(Kontaminations-<br />

Equipment)<br />

-nach<br />

4 Monaten<br />

im<br />

Kindergarten<br />

Biofilm !<br />

Küchenspüle<br />

“Hausmanns-Aufgabe”:<br />

Abfluss-<br />

Reinigung<br />

4


Woraus besteht ein Biofilm?<br />

Extrazellulären polymeren Substanzen (EPS)<br />

- stark wasserhaltige Biopolymeren,<br />

(Polysaccharide, Proteine, Glycoproteine, Alginate)<br />

Mikroorganismen in heterogener Mikrostruktur aus<br />

Zellklustern verschiedener Arten<br />

� Bakteriendichte 107 –1011 / ml<br />

� EBM !<br />

Biofilm<br />

Biofilm<br />

- eine neue<br />

mikrobiologische<br />

Dimension !<br />

fixiert Zell-Detritus und<br />

Exsudate<br />

Bakterien (- solitär,<br />

- Biofilm)<br />

95-99 %<br />

1-5 %<br />

Bacteriacells vs. Biofilm<br />

<strong>Wundreinigung</strong> & -spülung:<br />

Voraussetzungen<br />

für die Heilung<br />

5


Bewertung der Wirksamkeit<br />

von Wundspüllösungen<br />

� Quantifizierung artefiziell<br />

angezüchteter Biofilme<br />

im bioFILMYL ® -Verfahren<br />

bioFILMYL ® -Verfahren<br />

- Labortechnische Prüfkörper-Herstellung<br />

Inkubation von Silikon-<br />

Prüfkörpern mit<br />

Bakterien-Suspension<br />

Biofilmwachstum<br />

bioFILMYL ® -Verfahren<br />

- Labortechnische Quantifizierung<br />

Inkubation von Silikon-<br />

Prüfkörpern mit<br />

Bakterien-Suspension<br />

P1 K1 P2 K2 P3 K3<br />

Endotoxinanalyse<br />

im LAL-Test<br />

Chemischer<br />

Aufschluss des<br />

Biofilms<br />

Biofilmwachstum<br />

Herstellung von<br />

Teilflächen<br />

für Proben und<br />

Kontrollen<br />

Zielsetzung:<br />

Bewertung der Wirksamkeit von Wundspüllösungen<br />

/ Antiseptika zur Elimination von<br />

Biofilmen<br />

Methode:<br />

Exakte Quantifizierung des Biofilms mittels der<br />

aus den bakteriellen Zellwänden freigesetzten<br />

Endotoxine<br />

� bioFILMYL ® - Methode<br />

Auf Silikonschlauch-Oberflächen werden Spezies<br />

von Pseudomonas aeruginosa artefiziell angezüchtet<br />

� Biofilmprüfkörper<br />

Biofilm-Anzucht<br />

auf Silikonoberflächen<br />

Endotoxinaktivität [EE/ml]<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

0 5 10 15 20<br />

Zeit [w]<br />

Endotoxin-Analyse<br />

gramnegative<br />

Bakterien<br />

6


Rests Biofilmäquivalents of Biofilmequivalent [%]<br />

Biofilmprüfkörper der Spezies Pseudomonas<br />

aeruginosa wurden in getrennten Versuchen<br />

über jeweils 24h ausgesetzt:<br />

a) 2 Polihexanid-haltige Lösungen,<br />

b) isotonischer Kochsalzlösung,<br />

c) Ringerlösung.<br />

Biofilmäquivalente[EU/ml]<br />

1000,0<br />

750,0<br />

500,0<br />

250,0<br />

0,0<br />

Wirksamkeit von Spüllösungen gegenüber Biofilmen von<br />

Pseudomonas aeruginosa - nach 24h Einwirkzeit<br />

Ausgangsbelastung<br />

Ausgangsbelatung<br />

Isot. NaCl<br />

Ringer-Lsg.<br />

Prontosan<br />

-87 %<br />

Ergebnis: Es zeigte sich sowohl unter Einwirkung der<br />

Kochsalz- als auch der Ringer-Spüllösung auch nach<br />

24h EWZ keine Minderung der Biofilm-Ausgangskonzentration.<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

100<br />

Ausgangsbelastung<br />

Init. contamination<br />

Betaisodona<br />

10,3<br />

3,4 3,9 5,3<br />

Octenisept<br />

67<br />

16,1<br />

33,1<br />

21,9<br />

Betaisodona<br />

Octenisept<br />

Lavasept<br />

Prontosan<br />

H2O2 3%<br />

Atrauman<br />

Acticoat<br />

Calgitrol<br />

Algisite<br />

Kaltostat<br />

Lavasept<br />

Prontosan<br />

H. peroxid 3%<br />

Atrauman<br />

Acticoat<br />

Calgitrol<br />

Algisite<br />

Kaldostat<br />

Biofilmäquivalente [EU/ml]<br />

Wirksamkeit von Spüllösungen gegenüber Biofilmen von<br />

Pseudomonas aeruginosa - 1h und 24h Einwirkzeit<br />

1000,0<br />

750,0<br />

500,0<br />

250,0<br />

0,0<br />

Ausgangsbelastung<br />

Ausgangsbelatung<br />

Lavanid 1h<br />

- 53 %<br />

- 62 %<br />

- 87 %<br />

Prontosan 1h<br />

Prontosan 24h<br />

Ergebnis: Die Polihexanid-Lösung „P“ erreicht eine signifikante<br />

Wirkung (p


Rests of Biofilmequivalents [%]<br />

100%<br />

75%<br />

50%<br />

25%<br />

0%<br />

Bewertung<br />

6% 11%<br />

36%<br />

66%<br />

81%<br />

88%<br />

91%<br />

93%<br />

Initial contamination<br />

Octenilin Wundgel<br />

Prontosan Wound Gel<br />

Askina Gel<br />

Intrasite Gel<br />

Hydrosorb Gel<br />

Purilon<br />

Suprasorb G<br />

Urgo Hydrogel<br />

Nu Gel<br />

(I) Antiseptische Spüllösungen mit<br />

Polyhexanide, PVP-Iod und Octenidin<br />

reduzierten den Biofilm um bis zu 97%<br />

nach einer Stunde Einwirkzeit<br />

Auch Alginate zeigten Reduktionseffekte<br />

bis zu 80%.<br />

Vergessen Sie Silber-Auflagen !<br />

<strong>Wundreinigung</strong> /<br />

Antisepsis<br />

Ergebnisse<br />

Die getesteten Antiseptika<br />

- Polyhexanide Lösungen (Prontosan, Lavasept)<br />

- PVP-Iod (Betaisodona)<br />

- Octenidin (Octenisept)<br />

Zeigten significante Effects (p


<strong>Wundreinigung</strong> stellt<br />

eine zwingend<br />

notwendige Grundlage<br />

für die Wirksamkeit<br />

von Antisepsis dar<br />

:Antisepsis ( - Wirkstoffe / -Produkte)<br />

- PVP-Jod-Lösung / -Gel ( Braunol,<br />

Betaisodona ... )<br />

- Octenidin ( Octenisept )<br />

- PHMB<br />

- Jod (-Gaze)<br />

( Lavasept, Lavanid ... )<br />

- Farbstoffe ( Rivanol ... )<br />

- Hg ( Mercurochrom ... )<br />

- H2O2 ( 3%-ig Apothekenlösung )<br />

Mercurochrom ® ( Merbromin ... )<br />

- Wirkungsspektrum (Gram-negative,<br />

Gram-positive, Mischkontaminationen)<br />

(---)<br />

- Einwirkzeiten (geschlossene, +/sezernierende,<br />

offene ) Wunden<br />

- sonstige Besonderheiten: (- - -) :<br />

quecksilber- und bromhaltig �<br />

Verbot seit 2003<br />

Wirkung / Wirksamkeit der<br />

Wundantisepsis<br />

:<br />

- Wirkungsspektrum (Gram-negative, -positive,<br />

Mischkontaminationen, Pilze, Viren)<br />

- Einwirkzeiten (geschlossene, +/- sezernierende,<br />

offene) Wunden<br />

- applizierte Antiseptika-Menge<br />

- Beeinflussung der Granulation<br />

- AS-Wirkungsverlust durch Auflagen /<br />

Verbände<br />

- Resistenzentwicklung möglich ?<br />

- Reinigungswirkung<br />

Farbstoffe (z. B. Ethacridinlactat)<br />

- Wirkungsspektrum (Gram-negative<br />

(++), Gram-positive (---), Mischkontaminationen<br />

(--))<br />

- Behinderung der Granulation<br />

- sonst. Besonderheiten:<br />

(- - -) toxisch / Karzinogen<br />

:Antisepsis ( - Wirkstoffe / -Produkte)<br />

- PVP-Jod-Lösung / -Gel ( Braunol,<br />

Betaisodona ... )<br />

- Octenidin ( Octenisept )<br />

- PHMB ( Lavasept, Lavanid ... )<br />

9


Therapeutische Breite<br />

Wirkstoff<br />

Chlorhexidine<br />

Octenidin ***<br />

PVP-Jod ***<br />

Polyhexanid (PHMB) ***<br />

Quotient aus oraler<br />

LD 50-Ratte / MMK S. aureus<br />

0,9<br />

3,2<br />

500<br />

25.000<br />

Wirkstoffe OHNE Resistenzentwicklung ***<br />

Therapeutische Breite<br />

Wirkstoff<br />

Chlorhexidine<br />

Octenidin ***<br />

PVP-Jod ***<br />

Polyhexanid (PHMB) ***<br />

Quotient aus oraler<br />

LD 50-Ratte / MMK Ps. aerug<br />

0,9<br />

3,2<br />

4000<br />

200<br />

Wirkstoffe OHNE Resistenzentwicklung ***<br />

10


Konzentration Produkt [%]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

5,4<br />

Prontosan<br />

Fibroblasten Gesamtübersicht<br />

50%-Zellüberlebensrate nach EWZ: 2 Min<br />

0,8<br />

Octenisept<br />

Betaisodona<br />

1,4<br />

2,8<br />

Braunol<br />

Calgitrol<br />

Erstellung eines WM-Plans<br />

0,15<br />

:<br />

11,6<br />

Lavasept<br />

1. Indikation:<br />

2. Präparat:<br />

3. Durchführung / Bemerkungen:<br />

Erstmalige Wund-Reinigung /-antisepsis<br />

(aktive Wundkonditionierung)<br />

- Betaisodona / Braunol ® , unverdünnt<br />

(jod-haltig ! )<br />

- Prontosan, (PHMB-Lösung, jodfrei)<br />

Gewebetoxizität<br />

Wirkstoff<br />

Polyhexanid (PHMB)<br />

PVP-Jod<br />

Octenidin<br />

Explantationstest an<br />

neonataler Rattenhaut (1´)<br />

[Kramer, A. et al. 1998]<br />

Explantations-Rate<br />

(%)<br />

95,5<br />

87,7<br />

40,9<br />

Wachstums-<br />

Rate (%)<br />

76,6<br />

47,3<br />

2,7<br />

Erstellung eines<br />

Wundmanagement-Plans<br />

WM-Plan<br />

(Reinigung und Antisepsis)<br />

Infektionserkrankung<br />

- mit manifesten klinischen Zeichen<br />

- Rahmenbedingungen mit Verdacht auf …<br />

� Betaisodona ® / Braunol ® , unverdünnt<br />

(jod-haltig ! )<br />

� Octenisept ® (nur bei Jodallergie)<br />

Behandlungsdauer ausschließlich bis zum<br />

Abklingen der klinischen Zeichen<br />

11


WM-Plan<br />

Kolonisation, Infektion ohne Verdacht auf<br />

Erkrankungsentwicklung:<br />

Laufende passive Wundkonditionierung<br />

- Prontosan ® -Gel (PHMB-Lösung, jodfrei)<br />

- nach Behandlungszeit > 4 Tage:<br />

wechseln auf Intervallantiseptik mit<br />

Betaisodona ® -Lösung (jodhaltig)<br />

<strong>Wundreinigung</strong> durch<br />

Ausduschen mit Trinkwasser<br />

1. Spülung kleiner Wunden im Patientenbett<br />

2. Spülung größerer Wunden im Stationsbad<br />

3. Duschbehandlung großer Wunden<br />

4. Teilbäder mit Wunden<br />

5. Nachbehandlung von Wunden (im häuslichen<br />

Bereich<br />

<strong>Wundreinigung</strong> durch<br />

Ausduschen mit Trinkwasser<br />

1. Spülung kleiner Wunden im Patientenbett<br />

2. Spülung größerer Wunden im Stationsbad<br />

3. Duschbehandlung großer Wunden<br />

4. Teilbäder mit Wunden<br />

5. Nachbehandlung von Wunden (im häuslichen<br />

Bereich<br />

12


Sterilfilter (-Kapsulen)<br />

zur Wunddusche !<br />

13


Pathophysiologie der Wund-<br />

Chronifizierung<br />

● Besiedelung mit Bakterien / Pilzen<br />

� Bildung von Biofilmen<br />

� Mediatorenfreisetzung<br />

● Aufbringung toxischer / allergener Wundauflagen<br />

Physiologie der Wundheilung<br />

● korrekte Diagnose / ausreichender Gefäßstatus<br />

● Granulation – Epithelisierung – Wundverschluss<br />

– Feuchthaltung des Wundmilieus<br />

– kapillarer Nährstoff- und O2-Austausch – Fernhaltung / Suppression von Bakterien<br />

� passive Konditionierung<br />

– REINIGUNG & Fernhaltung toxischer Substanzen<br />

Methoden und Verfahren<br />

der Wund-REINIGUNG<br />

1. Debridement<br />

2. Wasserstrahl, Ultraschall<br />

� Cave: Umfeldkontamination<br />

3. chemische Wirkstoffe (PHMB, Octenisept,<br />

PVP-Jod) � Cave: Toxizität<br />

4. Konservative mechanische Verfahren<br />

(Nass-Therapie, Gaze & NaCl)<br />

� Cave: Biofilm-Wirksamkeit<br />

5. Maden („Biochirurgie“) � Cave Pseudomonas<br />

14

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