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Exakte Diagnose erleichtert Wahl der ... - Klinik Fleetinsel

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Beinahe jede zweite Frau über 45 leidet unter<br />

einem schmerzhaften Ballenzeh (Hallux valgus).<br />

Mit einer neuen Operationsmethode<br />

gelingt es besser als bisher, den deformierten<br />

Fuß erfolgreich zu behandeln. Dabei wird<br />

eine an <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg entwickelte<br />

Platte aus Titan eingesetzt, die den<br />

während <strong>der</strong> OP durchtrennten Knochen sehr<br />

sicher stabilisiert und den Fuß schnell wie<strong>der</strong><br />

belastbar macht.<br />

Angeborene Bindegewebsschwächen verursachen<br />

bei vielen Frauen den Ballenzeh. Dabei<br />

verschiebt sich <strong>der</strong> große Zeh in Richtung <strong>der</strong><br />

kleineren. Gleichzeitig tritt an <strong>der</strong> Fußinnenseite<br />

eine knöcherne Wölbung hervor – <strong>der</strong> so<br />

genannte Ballen. Schwellungen und Entzündungen<br />

führen häufig zu Beschwerden, die im<br />

fortgeschrittenen Stadium nur operativ zu beheben<br />

sind. „Die gelenkerhaltenden, schonenden<br />

OP-Techniken haben sich in den vergangenen<br />

Jahren stark weiterentwickelt, so dass keine<br />

NEWSLETTER<br />

EIN SERVICE DER KLINIK FLEETINSEL HAMBURG FEBRUAR 2005<br />

ORTHOPÄDIE, ALLGEMEIN- UND GEFÄSSCHIRURGIE<br />

Neue OP beim schmerzhaften Ballenzeh:<br />

Schon am nächsten Tag wie<strong>der</strong> mobil<br />

Kleine Platte aus Titan stabilisiert den gerichteten Knochen<br />

Wenn für schmerzhafte Kniegelenksbeschwerden<br />

die klassischen Behandlungsverfahren<br />

erfolglos geblieben sind, ist<br />

ein künstliches Gelenk oftmals die beste<br />

Lösung. Die Operationstechniken sind in den<br />

vergangenen Jahren schonen<strong>der</strong> und erfolgreicher<br />

geworden. Wie die <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong><br />

Hamburg meldet, profitieren die Patienten<br />

heute in fast allen Fällen von einem künstlichen<br />

Kniegelenk.<br />

„Jährlich werden in Deutschland über 90.000<br />

künstliche Kniegelenke eingesetzt und die Ergebnisse<br />

sind exzellent“, erläutert Dr. Roland<br />

Sellckau, seit Januar leiten<strong>der</strong> Arzt für Chirurgie<br />

an <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong>. Damit hat sich <strong>der</strong><br />

auch als Endoprothese bezeichnete Gelenk-<br />

Frau mehr vor diesem Eingriff Angst haben<br />

muss“, erläutert Dr. Diedrich Haesen, leiten<strong>der</strong><br />

Orthopäde <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong>.<br />

Bei <strong>der</strong> Operation wird nicht am großen Zeh<br />

und nicht am Ballen angesetzt, son<strong>der</strong>n im<br />

Bereich des Mittelfußes. Der Operateur durchtrennt<br />

den Mittelfußknochen des großen Zehs,<br />

ersatz am Knie zu einem etablierten Behandlungsverfahren<br />

entwickelt. „Die zuvor unter<br />

starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen<br />

leidenden Patienten erzielen eine deutliche<br />

Verbesserung ihrer Lebensqualität, weil sie<br />

nach dem Eingriff in den allermeisten Fällen<br />

mobiler und erstmals wie<strong>der</strong> schmerzfrei sind.“<br />

Ein künstliches Kniegelenk wird notwendig,<br />

wenn die schützende Knorpelschicht soweit<br />

aufgebraucht ist, dass an<strong>der</strong>e Behandlungen<br />

keine ausreichende Wirkung mehr zeigen.<br />

Ursachen für den Knorpelverlust können<br />

altersbedingter Verschleiß, Unfälle, Sportverletzungen<br />

o<strong>der</strong> Schäden infolge einer früheren<br />

Meniskusentfernung sein. „Vor allem bei Ver-<br />

1<br />

verschwenkt den fehlgestellten Knochen wie<strong>der</strong><br />

in seine ursprünglich gerade Position und<br />

verankert ihn mit kleinen, gewebeverträglichen<br />

Stiften o<strong>der</strong> Schrauben. „Dieses Verfahren<br />

eignet sich beson<strong>der</strong>s bei weniger stark ausgeprägten<br />

Formen des Hallux valgus und kommt<br />

auch in unserer <strong>Klinik</strong> zur Anwendung“,<br />

weiter auf Seite 2<br />

Schmerzgeplagte Patienten profitieren<br />

von künstlichem Kniegelenk<br />

Deutlicher Gewinn an Lebensqualität<br />

Dr. Roland Sellckau,<br />

weiter auf Seite 2<br />

Vorher – nachher: Selbst<br />

eine solch ausgeprägte<br />

Fehlstellung des Fußes,<br />

wie sie auf dem linken<br />

Röntgenbild zu sehen ist,<br />

lässt sich mit chirurgischen<br />

Methoden ausgleichen.<br />

Nach dem<br />

Eingriff ist <strong>der</strong> Ballen<br />

beseitigt und <strong>der</strong> gerichtete<br />

Knochen mit <strong>der</strong><br />

neuen Haesen-Platte<br />

stabilisiert (Bild rechts)<br />

Inhalt<br />

leiten<strong>der</strong> Arzt für<br />

Chirurgie an <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />

<strong>Fleetinsel</strong>, ist Spezialist<br />

für Hüft- und Knieendoprothesen.<br />

Er war<br />

zuvor langjährig<br />

an <strong>der</strong> ENDO-<strong>Klinik</strong><br />

Hamburg tätig<br />

S. 3 Verengungen in <strong>der</strong> Wirbelsäule<br />

können Lähmungen<br />

hervorrufen<br />

S. 4 Gallensteine: <strong>Exakte</strong><br />

<strong>Diagnose</strong> <strong>erleichtert</strong> <strong>Wahl</strong><br />

<strong>der</strong> Operationsmethode<br />

S. 4 <strong>Klinik</strong>porträt


N EWSLETTER ORTHOPÄDIE, ALLGEMEIN- UND GEFÄSSCHIRURGIE FEBRUAR 2005<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Ballenzeh...<br />

erklärt Dr. Haesen. Noch erfolgreicher ist allerdings<br />

die Behandlung mit <strong>der</strong> so genannten<br />

winkelstabilen Platte, die maßgeblich von<br />

Dr. Haesen entwickelt wurde und auch seinen<br />

Namen trägt. „Die Platte ermöglicht es uns,<br />

den Knochen noch wesentlich weiter im Fuß-<br />

Dr. Diedrich Haesen, leiten<strong>der</strong> Orthopäde <strong>der</strong><br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong><br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Künstliches<br />

Kniegelenk…<br />

schleißerkrankungen sollte mit <strong>der</strong> Operation<br />

nicht zu lange gewartet werden, wenn die<br />

Schmerzen zunehmen und den Tagesablauf<br />

bestimmen“, sagt Dr. Sellckau.<br />

Je nach Schwere <strong>der</strong> Beeinträchtigung kommen<br />

drei OP-Verfahren zum Einsatz: Die häufigste<br />

Behandlungsform ist das Einsetzen einer<br />

Oberflächenersatzprothese. Hierbei wird die<br />

zerstörte Knorpel-Knochenschicht an Oberund<br />

Unterschenkel so gering wie möglich<br />

abgetragen und durch gewebeverträgliche<br />

Metall-Kunststoffimplantate ersetzt – die<br />

Knochenenden werden praktisch überkront.<br />

Die Implantate werden entwe<strong>der</strong> mit speziellem<br />

Kunststoffkleber („Knochenzement“) verankert<br />

o<strong>der</strong> zementfrei zum Einwachsen direkt auf<br />

zentrum zu durchtrennen, also dort, wo die<br />

Fehlstellung ihre eigentliche Ursache hat. Hier<br />

lässt sich <strong>der</strong> Knochen nicht mehr mit Schrauben<br />

allein belastbar stabilisieren. Mit <strong>der</strong> neuen<br />

winkelstabilen Platte jedoch gelingt eine extrem<br />

sichere Fixierung des behandelten Knochens,<br />

so dass <strong>der</strong> Patient seinen Fuß sofort voll<br />

belasten kann.“ Die Platte ist etwa 3 cm lang,<br />

1,7 mm dick und wird mit vier Schrauben auf<br />

dem Knochen befestigt. Sie besteht aus<br />

gewebeverträglichem Titan und kann in <strong>der</strong><br />

Regel am Knochen bleiben.<br />

Ohne Entlastungsschuh o<strong>der</strong><br />

Gips wie<strong>der</strong> gehen<br />

„Gegenüber herkömmlichen Methoden stellt<br />

die neue Titanplatte eine deutliche Verbesserung<br />

dar. Die Patienten können bereits am<br />

OP-Tag ohne Vorfußentlastungsschuh o<strong>der</strong><br />

Gips wie<strong>der</strong> aufstehen und gehen“, sagt<br />

Dr. Haesen. Bereits wenige Tage nach dem Eingriff<br />

ist es möglich, dass sie Fahrrad o<strong>der</strong> Auto<br />

fahren – zum einen, weil die Platte den behan-<br />

den Knochen gesetzt. Dr. Sellckau: „Wichtig<br />

ist hierbei <strong>der</strong> größtmögliche Erhalt von<br />

Knochensubstanz, um bei eventuell notwendigen<br />

Wechseloperationen ein neues Implantat<br />

verankern zu können.“ Eine solche Wechseloperation<br />

wird erfor<strong>der</strong>lich, wenn das künst-<br />

Leben mit dem künstlichen Gelenk<br />

Meist können die Patienten bereits am Tag<br />

nach <strong>der</strong> Operation das neue Gelenk belasten.<br />

Mit Ende <strong>der</strong> Wundheilung geht es für<br />

weitere drei Wochen in eine Rehaklinik. Dort<br />

beginnt auch die (Unterwasser-)Gymnastik.<br />

Bis die Patienten wie<strong>der</strong> alltagstauglich belastbar<br />

sind, vergehen etwa sechs bis acht Wochen.<br />

Denn bei einem Gelenkersatz handelt<br />

es sich trotz aller Fortschritte in <strong>der</strong> Chirurgie<br />

nicht um einen Eingriff, den man „im Vorbeigehen“<br />

machen lässt. Viel Geduld und<br />

Ausdauer sowie Energie und Training sind erfor<strong>der</strong>lich,<br />

bis man wie<strong>der</strong> vollends hergestellt<br />

ist. Gelingt dies, sind <strong>der</strong> „neuen Beweglichkeit“<br />

allerdings kaum Grenzen gesetzt: Selbst<br />

Golf spielen, Ski laufen o<strong>der</strong> Nordic Walking<br />

2<br />

delten Knochen absolut sicher stabilisiert und<br />

die sonst mögliche Bruchgefahr praktisch ausschließt.<br />

Zum an<strong>der</strong>en, weil die Patienten nicht<br />

den üblichen Schuh mit spezieller Hackenerhöhung<br />

tragen, son<strong>der</strong>n einen einfachen,<br />

flachen Verbandsschuh. „Einige Patienten sind<br />

bereits nach 14 Tagen in <strong>der</strong> Lage, ohne Hilfsmittel<br />

den Zehenspitzenstand zu üben.“ Wer<br />

im Büro arbeitet, kann zügig seine gewohnte<br />

Tätigkeit wie<strong>der</strong> aufnehmen; wer allerdings in<br />

seinem Job viel stehen o<strong>der</strong> gehen muss, sollte<br />

die Belastungen über einige Wochen deutlich<br />

reduzieren.<br />

Die winkelstabile Platte wird seit Sommer<br />

2003 in zahlreichen <strong>Klinik</strong>en in Deutschland,<br />

Österreich, den Nie<strong>der</strong>landen und Dänemark<br />

genutzt. Dr. Diedrich Haesen hat die neue<br />

Behandlungsmethode inzwischen weit über<br />

400 Mal in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg<br />

angewandt: Bei allen Patienten verlief die<br />

Operation erfolgreich; sie waren schnell<br />

schmerzfrei und konnten ihren Fuß wie<strong>der</strong> alltagstauglich<br />

belasten.<br />

Röntgenaufnahme eines künstlichen Kniegelenks:<br />

Viele Patienten können sich mit einem solchen<br />

Gelenkersatz wie<strong>der</strong> schmerzfrei bewegen<br />

liche Gelenk infolge starker Belastung locker<br />

und instabil wird. Dies kann nach 15 bis 20<br />

Jahren <strong>der</strong> Fall sein.<br />

Ist <strong>der</strong> Knorpeldefekt nur auf Innen- o<strong>der</strong><br />

Außenseite des Gelenks beschränkt, bevorzugt<br />

<strong>der</strong> Chirurg eine so genannte Schlittenprothese.<br />

„Dieses Verfahren eignet sich vor allem<br />

für Patienten mit stabilen Seiten- und Kreuzbän<strong>der</strong>n,<br />

also bei intakten sonstigen Gelenkanteilen“,<br />

erläutert Dr. Sellckau. Dagegen sind<br />

für Patienten, <strong>der</strong>en Bän<strong>der</strong> ausgeleiert o<strong>der</strong><br />

verletzt sind und die großformatige Knorpeldefekte<br />

aufweisen, stabilisierende Endoprothesen<br />

notwendig. Diese sind ähnlich wie ein<br />

künstliches Hüftgelenk mit einem Schaft versehen,<br />

<strong>der</strong> in den Knochen eingelassen und<br />

dort zementiert wird.<br />

sind nach Absprache mit dem behandelnden<br />

Arzt erlaubt. Ideal: Schwimmen und Rad fahren.<br />

Hierbei werden die Gelenke entlastet,<br />

Muskeln, Herz und Kreislauf dagegen ausdauernd<br />

trainiert. Ganz wichtig: Regelmäßig<br />

Kontrolluntersuchungen durchführen lassen,<br />

um mögliche Gelenklockerungen frühzeitig<br />

zu erkennen.


FEBRUAR 2005 ORTHOPÄDIE, ALLGEMEIN- UND GEFÄSSCHIRURGIE N EWSLETTER<br />

Verengungen in <strong>der</strong> Wirbelsäule können<br />

Lähmungen hervorrufen<br />

Bei <strong>der</strong> Spinalkanalstenose werden Rückenmarksnerven gequetscht – Je<strong>der</strong> Fünfte über 60 betroffen<br />

Neben dem Bandscheibenvorfall ist die<br />

knöcherne Verengung des Wirbelkanals einer<br />

<strong>der</strong> häufigsten Gründe für starke Rückenschmerzen.<br />

Die auch Spinalkanalstenose genannte<br />

Erkrankung kann sogar zu Lähmungserscheinungen<br />

in Beinen und Verdauungsorganen<br />

führen, teilt die <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong><br />

Hamburg mit. Oft lässt sich <strong>der</strong> Schmerz mit<br />

einem schonenden Eingriff, bei dem überschüssiges<br />

Knochengewebe entfernt wird,<br />

schnell und dauerhaft beseitigen.<br />

Das Problem ist weit verbreitet: „Vor allem auf<br />

Grund von Verschleißerscheinungen hat etwa<br />

je<strong>der</strong> Fünfte über 60 Jahren eine solche Verengung<br />

des Wirbelkanals. Viele leiden unter<br />

zum Teil starken Schmerzen – meist<br />

allerdings ohne zu wissen warum“, erläutert<br />

Priv.-Doz. Dr. Achim Hedtmann,<br />

orthopädischer Chirurg an <strong>der</strong><br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong>. Denn das Krankheitsbild<br />

„Spinalkanalstenose“ ist im<br />

Gegensatz zum Bandscheibenvorfall<br />

selbst unter Ärzten nur wenig bekannt.<br />

Dr. Hedtmann: „Viele Patienten<br />

haben eine oft jahrelange Leidensgeschichte<br />

hinter sich und sind erfolglos<br />

von Arzt zu Arzt gelaufen.“<br />

Symptome ähnlich <strong>der</strong><br />

„Schaufensterkrankheit“<br />

Bei <strong>der</strong> Spinalkanalstenose handelt es sich um<br />

eine Einengung des ursprünglich 12 bis 15<br />

Millimeter starken knöchernen Wirbelkanals,<br />

<strong>der</strong> Rückenmark und Nervenbahnen umschließt.<br />

Die Verengung kann eine Unterversorgung<br />

<strong>der</strong> Nerven verursachen, was Lähmungserscheinungen<br />

in den Beinen, an <strong>der</strong><br />

Blase und am Darm begünstigt. Oftmals leiden<br />

die Patienten unter ähnlichen Symptomen<br />

wie bei <strong>der</strong> auf Durchblutungsstörungen zurückzuführenden<br />

„Schaufensterkrankheit“:<br />

Dabei strahlen stechende Schmerzen bis in<br />

die Beine aus und zwingen die Betroffenen,<br />

nach kurzer Wegstrecke stehen zu bleiben.<br />

Durch Vorbeugen, Hinlegen o<strong>der</strong> -setzen bessern<br />

sich die Beschwerden, da <strong>der</strong> Wirbelkanal<br />

auf diese Weise wie<strong>der</strong> erweitert wird.<br />

„Wenn die ersten Symptome auftreten, nehmen<br />

viele Patienten eine Katzenbuckel-Stellung<br />

ein. So verschwinden die Beinschmerzen<br />

oft nach kurzer Zeit“, beschreibt Dr. Hedtmann<br />

die Situation.<br />

Dieses Phänomen macht die <strong>Diagnose</strong> seinen<br />

Angaben zufolge sehr einfach. Es genüge die<br />

Frage nach <strong>der</strong> Lauf- und Fahrradfahrleistung:<br />

„Wer nur noch 50 Meter ohne Schmerzen<br />

gehen, dafür aber 50 Kilometer mit Katzenbuckel<br />

Fahrrad fahren kann, bei dem ist die<br />

Sache meist klar.“ Mit bildgebenden Verfahren<br />

lässt sich <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Verengung exakt lokalisieren.<br />

Meist ist dies <strong>der</strong> Lendenwirbelbereich;<br />

nur selten sind Brust- o<strong>der</strong> Halswirbelsäule betroffen.<br />

In einigen Fällen können die Beschwerden mit<br />

Krankengymnastik, Bestrahlungen o<strong>der</strong> gezielten<br />

Injektionen gemil<strong>der</strong>t werden. Langfristige<br />

Hilfe gewährleistet meist jedoch nur eine Operation.<br />

Dabei wird überschüssiges Knochengewebe<br />

mit einer hochtourigen Diamantfräse<br />

abgetragen. „Hierfür ist oftmals nur ein drei bis<br />

vier Zentimeter kurzer Hautschnitt erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die Patienten können bereits am OP-Tag<br />

aufstehen und nach wenigen Tagen die <strong>Klinik</strong><br />

verlassen“, erklärt Dr. Hedtmann. Nach etwa<br />

sechs Wochen ist <strong>der</strong> Patient wie<strong>der</strong> alltagstauglich<br />

belastbar und kann mit leichten sportlichen<br />

Aktivitäten beginnen.<br />

3<br />

Für eine exakte <strong>Diagnose</strong> verwendet<br />

Priv.-Doz. Dr. Achim Hedtmann<br />

hochauflösende bildgebende Verfahren<br />

Rund 100 Mal führt Dr. Hedtmann den schonenden<br />

Eingriff pro Jahr in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong><br />

durch. Die Ergebnisse sind ausgezeichnet:<br />

„Bei über 90 Prozent <strong>der</strong> Patienten können die<br />

stechenden Beinschmerzen und Lähmungserscheinungen<br />

beseitigt werden. Bei drei von<br />

vier Patienten gelingt es außerdem, Rückenschmerzen<br />

in hohem Maße zu lin<strong>der</strong>n.“<br />

Golfspielen<br />

und Joggen<br />

gehören zu den bevorzugten sportlichen<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> älteren Generation. Erst mit<br />

diesem Trend hat die Spinalkanalstenose, die<br />

erstmals in den 40er Jahren des letzten<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts als eigenständige Krankheit<br />

beschrieben wurde, klinische Bedeutung erlangt.<br />

„Haben die älteren Leute mit solchen Beschwerden<br />

sich früher in ihr Schicksal gefügt<br />

und körperliche Aktivitäten weitgehend gemieden,<br />

beginnt heute bei vielen die ,sportliche<br />

Laufbahn´ erst nach dem Berufsleben“, erläutert<br />

Dr. Hedtmann. Diese Belastungen hält die<br />

zuvor wenig geübte Wirbelsäule auf Dauer<br />

jedoch kaum aus – und es kommt zu schmerzhaften<br />

Verengungen des Wirbelkanals. Der<br />

Experte <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong>: „Wer trotzdem<br />

wie<strong>der</strong> Sport treiben will, dem hilft am ehesten<br />

eine Operation.“


N EWSLETTER ORTHOPÄDIE, ALLGEMEIN- UND GEFÄSSCHIRURGIE FEBRUAR 2005<br />

Gallensteine: <strong>Exakte</strong> <strong>Diagnose</strong> <strong>erleichtert</strong><br />

<strong>Wahl</strong> <strong>der</strong> Operationsmethode<br />

Ultraschall-Verfahren klärt, ob Mini-OP o<strong>der</strong> großer Bauchschnitt notwendig ist<br />

Die operative Entfernung <strong>der</strong> Gallenblase<br />

kann in den meisten Fällen schonend per<br />

Bauchspiegelung vorgenommen werden.<br />

Chirurgen <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg<br />

haben eine ultraschallgestützte Untersuchungsmethode<br />

entwickelt, mit <strong>der</strong> sich<br />

nicht erst im Operationssaal, son<strong>der</strong>n schon<br />

vor dem Eingriff exakt bestimmen lässt, ob<br />

das schonende Verfahren angewandt werden<br />

kann o<strong>der</strong> die offene Operation mit großem<br />

Bauchschnitt durchgeführt werden muss.<br />

„Der Test gibt mit 99-prozentiger Sicherheit<br />

Aufschluss über die <strong>Wahl</strong> <strong>der</strong> richtigen OP“,<br />

erläutert Dr. Helmar Gai, Leiter <strong>der</strong> Abteilung<br />

für Allgemein- und Gefäßchirurgie. „In <strong>der</strong><br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> mussten wir bisher in keinem<br />

einzigen Fall die Methode än<strong>der</strong>n, wenn zuvor<br />

eine entsprechende Untersuchung stattgefunden<br />

hatte.“<br />

Neun von zehn Operationen an <strong>der</strong> Gallenblase<br />

können per Bauchspiegelung durchgeführt<br />

werden. Bei dieser Vorgehensweise sind nur<br />

drei wenige Zentimeter kurze Schnitte notwendig.<br />

Diese schonende Entfernung <strong>der</strong> Gallenblase<br />

gehört heute zum Standard und wird in<br />

vielen <strong>Klinik</strong>en bei nahezu je<strong>der</strong> Gallenblasenentfernung<br />

angewandt. Dr. Gai: „Aber das Verfahren<br />

eignet sich nicht für alle Eingriffe. So<br />

kommt es, dass in Deutschland in sechs Prozent<br />

<strong>der</strong> Fälle die Chirurgen im OP von einer<br />

wenig belastenden Spiegelung auf eine große,<br />

offene Operation umsteigen müssen. Dies hat<br />

für den Patienten einen längeren <strong>Klinik</strong>aufenthalt<br />

und mehr Schmerzen zur Folge.“<br />

Grundlage <strong>der</strong> von Dr. Gai entwickelten<br />

<strong>Diagnose</strong>methode ist eine exakte Farbultraschall-Untersuchung<br />

mit Messung zahlreicher,<br />

für den Chirurgen wichtiger Punkte: Größe<br />

<strong>der</strong> Gallenblase, Größe und Anzahl vorhandener<br />

Gallensteine, Dicke <strong>der</strong> Gallenblasenwand,<br />

Erkennen von Verwachsungen im Bauchraum<br />

und das Feststellen von Begleiterkrankungen.<br />

Wenig Steine – kleine OP<br />

„In <strong>der</strong> Regel gelingt es recht problemlos, eine<br />

Gallenblase per Spiegelung zu entfernen, wenn<br />

nicht mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Blase mit Steinen<br />

DIE KLINIK FLEETINSEL HAMBURG<br />

ist eine Spezialklinik mit den orthopädischen<br />

Fachgebieten Wirbelsäulen-, Gelenk- und<br />

Fußchirurgie sowie Sportmedizin und den<br />

chirurgischen Fachgebieten Allgemein- und<br />

Gefäßchirurgie. Hier werden jährlich etwa<br />

4.000 Eingriffe vorgenommen. Die große Zahl<br />

an Operationen, die Spezialisierung auf orthopädische,<br />

allgemein- und gefäßchirurgische<br />

Eingriffe und das Know-how <strong>der</strong> Ärzte, die sich regelmäßig fortbilden, gewährleisten optimale<br />

Behandlungsergebnisse. Die <strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg ist eine Privatklinik, die bei Kostenübernahme<br />

auch Patienten <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherungen offen steht.<br />

4<br />

Gut sichtbar auf dem Ultraschallbild:<br />

Ein Stein blockiert den Abfluss <strong>der</strong> Gallenblase.<br />

Oft verursacht dies erhebliche Schmerzen<br />

gefüllt ist“, erläutert Gai, <strong>der</strong> die schonende<br />

Operation als einer <strong>der</strong> ersten in Deutschland<br />

angewandt und bereits einige tausend Mal<br />

durchgeführt hat. „Ist die Gallenblase jedoch<br />

komplett mit Steinen gefüllt, packen die feinen<br />

Zangen sie nicht mehr richtig – und <strong>der</strong> Eingriff<br />

kann unter Umständen deshalb nicht per<br />

Spiegelung zu Ende geführt werden.“ Ähnliches,<br />

so Gai, gilt auch für erhebliche Verdickungen<br />

<strong>der</strong> Gallenblasenwand, die häufig<br />

nach Entzündungen o<strong>der</strong> Vereiterungen auftreten.<br />

Vor allem für solche schwierigen Fälle<br />

wurde das „Ultraschall-Screening“ entwickelt.<br />

Wird <strong>der</strong> Patient vor <strong>der</strong> OP mit dieser exakten<br />

<strong>Diagnose</strong>methode untersucht, kann er seinen<br />

Krankenhausaufenthalt verlässlich planen,<br />

denn er weiß, was auf ihn zukommt: Eine<br />

offene Operation bedeutet 10 bis 14 Tage<br />

Krankenhausaufenthalt, eine Bauchspiegelung<br />

dagegen nur 2 bis 3 Tage. Die Spiegelung<br />

hinterlässt kaum Narben, <strong>der</strong> Patient hat weniger<br />

Schmerzen und ist schneller wie<strong>der</strong> auf den<br />

Beinen. Fazit Dr. Gai: „Die Bauchspiegelung<br />

hat die Gallenblasenentfernung zu einem<br />

beinahe harmlosen Eingriff gemacht. Dennoch<br />

muss je<strong>der</strong> Patient zuvor genau untersucht<br />

werden, ob sich das OP-Verfahren tatsächlich<br />

bei ihm eignet. Unser ultraschallgestütztes<br />

<strong>Diagnose</strong>verfahren gibt hier Aufschluss und<br />

vermittelt größtmögliche Sicherheit.“<br />

Herausgeber:<br />

Impressum<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Fleetinsel</strong> Hamburg<br />

Admiralitätstraße 3-4<br />

20459 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 3 76 71-0<br />

Fax: (0 40) 3 76 71-33<br />

Internet: www.klinik-fleetinsel.de<br />

E-Mail: info@klinik-fleetinsel.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Dr. Helmar Gai<br />

Dr. Diedrich Haesen<br />

Priv.-Doz. Dr. Achim Hedtmann<br />

Dr. Roland Sellckau<br />

Konzept und Produktion:<br />

impressum Publikation und PR,<br />

Hamburg

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