12.07.2015 Aufrufe

Optik für Profis und Amateure - WGZ Bank

Optik für Profis und Amateure - WGZ Bank

Optik für Profis und Amateure - WGZ Bank

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Case Study<strong>Optik</strong> für <strong>Profis</strong> <strong>und</strong> <strong>Amateure</strong>VR Mittelstandskapital ermöglicht Buyout von Meade Instruments EuropeDie amerikanische Muttergese/lschaft war 2008 ins Schlingerngeraten. Mit einer Mezzanine-Finanzierung der VRMittelstandskapital<strong>und</strong> ergänzendem Fremdkapital zweiergenossenschaftlicher <strong>Bank</strong>en erwarb Meade InstrumentsEurope GmbH & Co. KG Anfang 2009 die Eigenständigkeit.Vom Fernglas bis zum Teleskop ist das westfälische Unternehmenim Markt für optisches Equipment gut positioniert.Bresser <strong>Optik</strong> als Marke etabliertDie Ursprünge des in Rhede/Westfalen ansässigen Unternehmensgehen auf 1957 zurück. Damals wurde die FirmaBresser <strong>Optik</strong> gegründet. Josef Bresser wollte optischeGeräte nicht nur Spezialisten, sondern einem breitenPublikum zugänglich machen. Mit Ferngläsern, Mikroskopen<strong>und</strong> Teleskopen zu erschwinglichen Preisen entwickeltesich das Unternehmen schon bald zu einem derMarktführer in Europa. Rudolf Bresser übernahm 1979von seinem Vater die Leitung der Firma, in der Folgezeitwurde die Produktpalette weiter ausgebaut. Der US-Konzern Meade Instruments Corp., damals weltweitMarktführer im Bereich der Profi-Teleskope bekam 1999Interesse an einem so stark in Europa verankerten Unternehmenwie Bresser <strong>und</strong> legte ein attraktives Angebotvor. Bresser <strong>Optik</strong> wurde nun in Meade InstrumentsEurope integriert, die Produktmarke Bresser blieb abererhalten.Muttergesellschaft in NötenDoch das Blatt wendete sich bei der US-KonzernmutterMeade 2007/2008, man verhob sich mit Übernahmen <strong>und</strong>kam finanziell ins Schlingern. Ende 2008 sollte Meade InstrumentsEurope verkauft werden. Womit kaum einerrechnete: Rudolf Bresser <strong>und</strong> der seit 2002 amtierendeGeschäftsführer Helmut Ebbert legten gemeinsam mitdem Chef des langjährigen chinesischen Lieferunternehmensein Kaufangebot vor, übersprangen alle Hürden <strong>und</strong>Vorgaben der Muttergesellschaft <strong>und</strong> erhielten Anfang2009 den Zuschlag. "Nach aufreibenden Wochen war derDeal Ende Januar durch", erinnert sich Helmut Ebbert. Ander Finanzierung beteiligt waren drei genossenschaftlicheInstitute in Westfalen. Fremdkapital gaben die VR-<strong>Bank</strong> Westmünsterland <strong>und</strong> die Volksbank Bocholt, beideslangjährige Hausbanken von Meade Europe. Und miteiner stillen Beteiligung - Mezzanine-Kapital mit wirtschaftlichemEigenkapital-Charakter - stieg die VR Mittelstandskapitalmit ein. "Mit diesem Paket finanzierten wirden Rückkauf <strong>und</strong> die Unabhängigkeit des Unternehmensvon der amerikanischen Mutter", sagt Hedwig Holkenbrink,Projektleiterin bei der VR Mittelstandskapital.Individuelles Mezzanine-KapitalDie 1,5 Mio. EUR Mezzanine-Kapital als Teil des Kaufpreiseshaben eine Laufzeit von zunächst fünf Jahren. "Meadehat aber die Option, die Laufzeit bei Bedarf befristet zuverlängern", erklärt Holkenbrink. "Wir sind überhauptsehr offen für individuelle, den Bedürfnissen des Unternehmensentsprechende Ausgestaltungen, auch was denAuszahlungsmodus der Finanzierung sowie die Rückzahlungbetrifft. Insofern haben wir auch kein starres Beteiligungsendevereinbart." Gr<strong>und</strong>sätzlich beteilige sich dieVR Mittelstandskapital an Firmen aller Branchen, meist inMezzanine-Form <strong>und</strong> in einer Größenordnung von 0,5 bis1,5 Mio. EUR. Weitere Eigenkapitallösungen mit einem Volumenüber 1,5 Mio. EUR werden über die <strong>WGZ</strong> Initiativkapital,eine 100%-Tochter der <strong>WGZ</strong> <strong>Bank</strong>, dargestellt. "Wirlegen bei Investments insbesondere auf drei Kriterien großenWert", sagt Holkenbrink. "Ein qualifiziertes Management,eine gute Marktposition <strong>und</strong> bei Mezzanine-Finanzierungen auf eine stabile Ertrags- <strong>und</strong> Cashflow-Entwicklung. "Management überzeugteDiese Kriterien waren bei Meade Instruments erfüllt.Holkenbrink: "Insbesondere das Management mit demfrüheren <strong>und</strong> dem heutigen Geschäftsführer, das denMarkt <strong>und</strong> die Produkte sehr gut kennt, sowie die langjährigeerfolgreiche Geschäftsbeziehung mit dem chinesischenLieferanten haben uns überzeugt." Eingriffe insoperative Geschäft gibt es nicht, nur bei maßgeblichen


Veränderungen wie beispielsweise einer Akquisition habeman sich einen Zustimmungsvorbehalt einräumen lassen.Vertrieb mit zwei SäulenWährend in China produziert wird, werden Entwicklung,Marketing <strong>und</strong> Vertrieb in Deutschland gesteuert. Der Vertriebberuht auf zwei Säulen: dem Discount- <strong>und</strong> Projektgeschäftmit bekannten Discountketten sowie dem Weg überdie <strong>Optik</strong>-Fachhändler, Kaufhäuser etc. Vor dem Hintergr<strong>und</strong>der weltweiten Finanz- <strong>und</strong> Konjunkturkrise <strong>und</strong> teilweisedramatischer Umsatzeinbrüche habe sich Meade Instrumentsgut gehalten, erklärt der geschäftsführende GesellschafterEbbert. Während das Discount-Geschäft starkenSchwankungen unterliege <strong>und</strong> 2009 einen Rückgangverzeichnet habe, sei das Sortiments geschäft stark ausgebautworden. Der Gesamtumsatz lag bei r<strong>und</strong> 20 Mio. EUR.Mini-Beamer <strong>und</strong> andere NeuheitenDer Exportanteil liegt bei etwa zwei Dritteln, wobei derweit überwiegende Teil davon in europäische Ländergeht. Bei den Zukunftsplänengeht es bei einem <strong>Optik</strong>unternehmenimmer auch um Innovationen, wie Ebbert ausführt."Wir wollen z.B. einen neuen Beamer im Kompaktformat- nicht viel größerals ein Handy - auf den Marktbringen." Aber auch in anderen Bereichen, in der Profi-<strong>Optik</strong> <strong>und</strong> bei Teleskopen"für den sehr anspruchsvollenHobby-Astronomen", werde es Neuheiten geben. Zunehmendwichtiger werde auch die Integration oderKopplung verschiedener Technikanwendungen mitein~dff•BerndFrankredaktion@uc-magazin.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!