Entwicklung einer generischen Kommunikationsplattform
Entwicklung einer generischen Kommunikationsplattform
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INSTITUT FÜR BAUBETRIEB, BAUWIRTSCHAFT UND BAUMANAGEMENT<br />
Baufakultät (Bauingenieurwesen und Architektur)<br />
Vorstand: Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Arnold Tautschnig<br />
Technikerstrasse 13<br />
A – 6020 Innsbruck<br />
http://baubetrieb.uibk.ac.at<br />
Bereich Baumanagement<br />
Tel.: (+43 512) 507 - 6521<br />
Fax: (+43 512) 507 - 2991<br />
email: baubetrieb@uibk.ac.at<br />
PUBLIKATION<br />
A.Tautschnig, R.Feik, A.Blindow, M.Leitner<br />
ENTWICKLUNG EINER GENERISCHEN<br />
KOMMUNIKATIONSPLATTFORM<br />
Seminarband ICC4 des i3b<br />
Univ.-Ass. Dipl.-Ing. Roland Feik ● Tel: (+43 512) 507 6530 ● Fax: (+43 512) 507 2991 ● Email: Roland.Feik@uibk.ac.at
<strong>Entwicklung</strong> <strong>einer</strong> <strong>generischen</strong> <strong>Kommunikationsplattform</strong><br />
Forschungsprojekt, gefördert vom FFF (Forschungsförderungsfonds der<br />
gewerblichen Wirtschaft), bearbeitet durch Blindow&Partner Consulting<br />
GmbH, Innsbruck (BPC) und dem Institut für Baubetrieb, Bauwirtschaft<br />
und Baumanagement, Universität Innsbruck (i3b)<br />
Abstract<br />
Durch die <strong>Entwicklung</strong>spartner BPC und i3b wurde ein Tool entwickelt, das es ermöglicht,<br />
einen systematisierten Dokumentenaustausch zwischen verschiedenen<br />
Dokumentenmanagementsystemen und/oder <strong>Kommunikationsplattform</strong>en durchzuführen.<br />
Das Tool wird als „generische <strong>Kommunikationsplattform</strong> (GKP)“ bezeichnet.<br />
Die Anwendung ist auch nicht auf Großprojekte beschränkt sondern kann überall dort<br />
eingesetzt werden, wo verschiedene Projektpartner unterschiedliche elektronische<br />
Dokumentenmanagementsysteme (DMS) bei einem Projekt verwenden.<br />
1. Systembeschreibung<br />
1.1. Technische Ziele<br />
Technisches Ziel des Projektes war die Umsetzung <strong>einer</strong> XML-basierten <strong>Kommunikationsplattform</strong>,<br />
die bei der Abwicklung von Großbauvorhaben über Unternehmensgrenzen<br />
hinweg den automatisierten Dokumenten- und Datenaustausch zwischen<br />
Projektbeteiligten ermöglicht. Über die <strong>Kommunikationsplattform</strong> sollten die unterschiedlichen,<br />
bei den Projektpartnern vorhandenen Dokumentenmanagement- und<br />
Workflowsysteme regelbasiert Dokumente und Daten austauschen können.<br />
Dabei sollte ein Publish- und Subscribe-Verfahren zum Einsatz kommen. Dies bedeutet,<br />
dass von einem System an die <strong>Kommunikationsplattform</strong> übermittelte Daten<br />
von dieser registriert/publiziert werden und danach den anderen Projektbeteiligten<br />
über Subscribe-Verfahren („Buchen“ von regelmäßiger Informationsbereitstellung)<br />
zum automatisierten Download zur Verfügung stehen.<br />
Die Plattform selbst stellt kein zentrales Dokumentenmanagementsystem (DMS) dar,<br />
auf das die Projektbeteiligten gemeinsamen Zugriff haben, sondern dient vielmehr<br />
als zentrale Austausch- und Übersetzungsebene für jene Informationen, die aus den<br />
unterschiedlichen Systemen heraus zur Verfügung gestellt werden. Der automatisierte<br />
Daten- und Dokumentenaustausch erfolgt über projektspezifische Metadatenstrukturen.<br />
Die Konvertierung der aus den firmenspezifischen Systemen exportierten Daten<br />
in die Metadatenstruktur der Projekt-<strong>Kommunikationsplattform</strong> und zurück für den<br />
Import in das Zielsystem übernehmen Schnittstellenprogramme (Connectoren), die in<br />
der Regel ohne Programmierung durch dialoggesteuerte Konfiguration an die<br />
Schnittstellenformate der angeschlossenen Systeme angepasst werden könnnen.<br />
Die Metadatenstrukturen müssen alle Daten beinhalten, die es ermöglichen, ein Dokument<br />
zusammen mit wesentlichen projektspezifischen Strukturinformationen au-<br />
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tomatisiert beim Empfängersystem zu registrieren, d.h. ohne dass der Empfänger<br />
das Dokument manuell verschlagworten muss. Bei der Übertragung können die Metadaten<br />
über Regeln erweitert, transformiert und gemappt werden.<br />
1.2. Die Konzeption<br />
Die Einzelarbeiten zur <strong>Entwicklung</strong> der <strong>Kommunikationsplattform</strong> wurden großteils<br />
nach einem bereits bei Freigabe durch den FFF vorliegenden Projektplan durchgeführt,<br />
Abb. 1.1 .<br />
Teil Tätigkeit<br />
Projekt: <strong>Kommunikationsplattform</strong> Dokumentenaustausch<br />
START: Kick-Off-Meeting<br />
Projektsteuerung/Administration<br />
XML-Datenstrukturen für die Datenaustausch-Objekte<br />
Projektstammdaten<br />
Bauspartentypische Katalogisierung<br />
Server<br />
Abschnitt 1<br />
Abschnitt 2<br />
Softwaremodul "<strong>Kommunikationsplattform</strong>"<br />
Dokumentenmanagementsysteme<br />
Smart-Document-Exchange-Client (SDEC)<br />
DMS-Connectoren (Export/Import)<br />
Prototyp-Beispielprojekt<br />
Projektendbericht<br />
Endveranstaltung mit Projektreview<br />
Abb. 1.1: Einzelarbeiten aus Projektplan<br />
Das Projekt wurde in mehrere Module aufgeteilt, die zeitlich parallel und relativ unabhängig<br />
voneinander entwickelt werden konnten. Dies erlaubte es, nach dem gerade<br />
vorhandenen Wissensstand in den Einzelaufgabengebieten, einige Schritte vorzuziehen<br />
bzw. später zu bearbeiten. Folgende Schritte bzw. Module wurden bearbeitet:<br />
a) Recherche und Grundkonzept<br />
Zunächst wurde eine umfassende Recherche von DMS-Systemen und Plattformen<br />
für den Bausektor durchgeführt. Das aktualisierte und anonymisierte Ergebnis ist unter<br />
http://baubetrieb.uibk.ac.at – Forschung – Publikationen im Internet abrufbar. Auf<br />
Basis dieser Ergebnisse und der dabei gewonnenen Erkenntnisse wurde das Gesamtkonzept<br />
der XML-basierten <strong>Kommunikationsplattform</strong> erarbeitet, mit der die Daten<br />
und Dokumente zusammen mit standardisierten Registrationsinformationen (Metadaten)<br />
automatisiert zwischen unterschiedlichen Dokumentenmanagementsystemen<br />
(DMS) ausgetauscht werden können, Abb. 1.2.<br />
Es wurde weit mehr Zeit in die Recherche und Konzeption investiert als ursprünglich<br />
veranschlagt. Speziell das Studium der aktuellen Weiterentwicklungen der internationalen<br />
XML-Standards war sehr wichtig, da die Thematik immer mehr Perspektiven<br />
und Umsetzungmöglichkeiten für die Plattform bot. Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse<br />
und des Feedbacks von potenziellen Kunden, haben sich die Projektpartner<br />
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dazu entschlossen, das Projekt auszuweiten und zwei verschiedene Arten der Plattform<br />
umzusetzen:<br />
• Eine rein internetbasierende Lösung, die als Erweiterung <strong>einer</strong> bereits bestehenden<br />
Projektplattform den Datenaustausch regelt (Internetmodul). Diese<br />
Lösung könnte in Zukunft auf Mietbasis in unterschiedlichen Projektplattformen<br />
zum Einsatz kommen, die bei einem Projekt zusammengeschaltet werden<br />
müssen (ASP-Variante).<br />
• Die zweite Umsetzungsart ist die ursprünglich konzipierte Form der <strong>Kommunikationsplattform</strong>,<br />
mit herkömmlicher Client-Server Architektur.<br />
Beide Varianten sind auch beliebig kombinierbar.<br />
Abb. 1.2: Konzept der Funktionsweise der <strong>Kommunikationsplattform</strong><br />
b) XML-Datenstrukturen für die Datenaustausch-Objekte<br />
Um den Austausch von bauprojektspezifischen Dokumenten und Daten geregelt ermöglichen<br />
zu können, musste eine generelle XML-Datenstruktur (Metastruktur) ausgearbeitet<br />
werden. Diese universelle Plattformstruktur muss als eine Art Relaisstation<br />
funktionieren, um Dokumente aus <strong>einer</strong> DMS-Ablagestruktur in die Struktur anderer<br />
Ablagesysteme überführen zu können.<br />
Die Metastruktur ist integraler Bestandteil bei der Anwendung der GKP bei einem<br />
Projekt geworden. Sie dient als kleinstes gemeinsames Vielfaches der zu verbindenden<br />
Strukturen und kann flexibel abänderbar folgende Informationen enthalten:<br />
• Routinginformationen (Absender/Empfängerinformationen, Aufbewahrungsfristen,<br />
etc.)<br />
• Objektklassifizierung (Dokumenttyp),<br />
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• Prozessinformationen (zur Weiterverarbeitung in Workflowsystemen und Prozessen)<br />
und<br />
• Katalogisierungsinformationen (Zuordnung zu <strong>einer</strong> vereinbarten Ablageordnung,<br />
um die Objekte am Zielort automatisch, d.h. ohne manuelle Verschlagwortung<br />
wieder in die Zielsysteme einlagern zu können.)<br />
c) Bauspartentypische Katalogisierung<br />
Vor Beginn eines Projektes müssen sich die beteiligten Projektpartner auf die Dokumenttypen<br />
und die mit ihnen zu übertragenen Katalogisierungsinformationen einigen.<br />
Es war eine der Arbeiten dieses Projektes, solche Empfehlungen für Katalogisierungen<br />
zu erarbeiten.<br />
Die mit den Dokumenten und Daten mitzuliefernden Metadaten (Katalogisierungs-<br />
Informationen) enthalten Angaben zur Einordnung in die jeweilige Projektstruktur -<br />
hängen jedoch stark vom jeweiligen Projekttyp ab.<br />
Nach langer <strong>Entwicklung</strong>sarbeit und vielen Diskussionen wurde schließlich die Idee<br />
der standardisierten Struktur fallengelassen und eine projektbezogene Katalogisierung<br />
als gemeinsamer Rahmen weiterverfolgt und ausgearbeitet.<br />
Diese Struktur besteht aus 3 Hauptebenen, die mit den üblichen Ablagestrukturen,<br />
meist Papierablagen, nicht mehr viel zu tun hat. Man bedient sich bei diesem Ansatz<br />
mit den Hauptebenen “Projektphase” (aus der HOPS), “Vertragsleistung/Rolle”, und<br />
“Dokumentenart”. Diese Zuordnungen genügen, um ein Dokument eineindeutig ablegen<br />
zu können. Zusätzlich zu dieser Hauptstruktur können nach Bedarf weitere Metainformationen<br />
zum Dokument hinzugefügt werden, um zum Beispiel Bearbeitungsinformationen,<br />
Beziehungen zu anderen Dokumenten, Organisationen, Personen,<br />
etc. zu hinterlegen.<br />
Abb. 1.3: Schematische Darstellung projektbezogenen Katalogisierung<br />
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Phasen:<br />
Projektvorbereitung (PV),<br />
Planung (PL),<br />
Ausführungsvorbereitung (AV),<br />
Ausführung (AF) und<br />
Projektabschluß (PA)<br />
Vertragsleistungen:<br />
Kategorie = „Vertragsleistung“ = virtueller „Ablageplatz“ des Dokuments<br />
Vertragsleistungen sind klar umgrenzte Arbeitspakete (Work-pakages), die<br />
von <strong>einer</strong> bestimmten Arbeitsgruppe erbracht werden müssen.<br />
Rollen:<br />
Die Ersteller eines Dokuments werden verschiedenen „Rollen“ zugewiesen,<br />
die sich aus der Vertragsleistung ableiten. Diese Rollen können in der Regel<br />
auch dazu verwendet werden, um den Projektbeteiligten Rechte auf die Daten<br />
zuzuweisen. Die Tiefe der Rollen kann/muß je nach Gebrauch des Systems<br />
unterschiedlich sein.<br />
<br />
<br />
Projektabschluß<br />
Gewerke<br />
Bauherr<br />
Amtsunterlagen<br />
…….<br />
<br />
Abb. 1.4: Beispielhafte XML-Datei mit den gewählten Metadaten aus Abbildung 1.3<br />
Nach obigem Konzept der projektbezogenen Katalogisierung wurden beispielhaft<br />
Katalogisierungsempfehlungen für ein Hochbau- und ein Tiefbauprojekt erarbeitet,<br />
die auch als Vorgabe für besondere Technische Vertragsbedingungen (BTV) in Ausschreibungen<br />
herangezogen werden können.<br />
d) Plattformprogrammierung (DXS)<br />
Die Plattformprogrammierung besteht aus der Integration folgender Einzelkomponenten<br />
• Softwaremodul „<strong>Kommunikationsplattform</strong>“<br />
• Plattform-Connector<br />
• Offline-Client (SDEC=Smart Document Exchange Client)<br />
Ein spezielles Add-On zum Connector erlaubt es auch normale Dateiablagen (Verzeichnisbäume)<br />
und auch E-Mailsysteme als Vorsysteme zur Plattform zu verwenden.<br />
Dabei werden die Metainformationen aus den Verzeichnis- und den Dateinamen<br />
bzw. den E-Mail-informationen extrahiert. Genauso können bei einem Export von<br />
Dokumenten aus der Plattform eine Detailablage für Verzeichnis- und Dateinamen<br />
aus den Metainformationen generiert werden.<br />
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Abb. 1.5: Beispielhafte Funktionsweise zweier Connectoren<br />
6/10
Das Modul „<strong>Kommunikationsplattform</strong>“ (DXS) verwaltet die Zugriffsberechtigungen,<br />
die Objekttypen und steuert die Publish/Suscribe-Möglichkeiten mittels eines<br />
Messaging-Queue-Servers oder eines FTP bzw. HTTP-Moduls.<br />
Im „Plattform-Connector“ können die Schnittstellen zwischen den einzelnen DMS<br />
und der Plattform generisch erzeugt bzw. geändert werden. So wird ein automatisches<br />
Konvertieren der Daten zwischen dem Exportformat eines beliebigen DMS,<br />
oder auch <strong>einer</strong> Dateiablage und der Metastruktur der Plattform möglich. Siehe<br />
Abb.1.5.<br />
„Offline-Client“: Projektbeteiligten Personen, die nicht über ein DMS oder über Programme<br />
mit entsprechenden Schnittstellen verfügen, erlaubt es das SDEC-Modul<br />
<strong>einer</strong>seits, Datenobjekte der <strong>Kommunikationsplattform</strong> zu öffnen und die in ihnen<br />
hinterlegten Informationen anzuzeigen und andererseits Datenobjekte im Format der<br />
Plattform zu erzeugen.<br />
Damit kann z.B. ein externer Gutachter ein Dokument inklusive Projektstrukturinformationen,<br />
die über einen entsprechenden Dialog erfasst werden, per Knopfdruck in<br />
ein Datenaustauschobjekt der <strong>Kommunikationsplattform</strong> konvertieren und das Objekt<br />
dann z.B. per e-Mail an die Plattform oder direkt an ein empfangendes System senden.<br />
1.3. Ergebnisse<br />
Die Umsetzung der internetbasierenden Lösung ist abgeschlossen. Die einzelnen<br />
Module der <strong>Kommunikationsplattform</strong> sind einsatzbereit und laufen in den Testumgebungen<br />
bisher sehr zufrieden stellend. Derzeit wird an der Erstellung der Connectoren<br />
für Beispiel-EDM-Systeme gearbeitet.<br />
Eine Präsentation und Live-Demonstration der Funktionalität der <strong>Kommunikationsplattform</strong><br />
findet im Rahmen des alljährlichen Kongresses International Consulting &<br />
Construction am 21. November in Innsbruck/Igls statt.<br />
Der geregelte Austausch von XML-basierenden Formularen (im neuen XForms Format)<br />
ist bei einigen Kunden auf sehr großes Interesse gestoßen. Der Markt für auf<br />
XForms-Technologie basierende Informationssysteme scheint den Projektpartnern<br />
Erfolg versprechend genug, um ein weiteres Forschungsprojekt zu initiieren, welches<br />
teilweise auf Funktionen der <strong>Kommunikationsplattform</strong> aufsetzt.<br />
1.4. Schwierigkeiten<br />
Bei der Erstellung der XML-Strukturen der Plattform war zunächst geplant, auf bereits<br />
bestehende, eventuell sogar praxiserprobte Strukturen zurückzugreifen. Solche<br />
Strukturen wurden z.B. durch die IAI (International Alliance for Interoperability) entwickelt,<br />
u.zw. die sog. inzwischen XML-basierte „ifc-Struktur“ (IndustryFoundationClasses),<br />
die anfangs auf den CAD-Datenaustausch ausgerichtet war und derzeit um<br />
weitere Anwendungsgebiete erweitert wird.<br />
Das XML-Schema (ifcXML) ist seit Ende 2002 allgemein gültiger ISO-Standard. Es<br />
wurde untersucht, inwieweit ein Aufbau der <strong>generischen</strong> Plattform-Struktur auf Basis<br />
von ifcXML möglich und praktikabel ist. Die Schwierigkeit war, die auf digitale Gebäudemodelle<br />
und den Hochbau ausgerichtete ifc-Struktur sinnvoll für die gegenständlichen,<br />
allgemein gültigen Strukturanforderung zu adaptieren.<br />
Nach eingehender Überprüfung kamen die Projektpartner letztendlich zum Schluss,<br />
dass der Vorteil des Einsatzes der standardisierten Struktur für die geplanten Anfor-<br />
7/10
derungen die Nachteile wegen der großen, hier nicht erforderlichen Komplexität und<br />
Strukturtiefe der ifcXML nicht aufwiegt. Auch andere Standards wie aecXML oder<br />
bcXML wurden untersucht, jedoch mit dem gleichen Ergebnis. Mit dem gewonnenen<br />
Knowhow wurde eine für die <strong>generischen</strong> Plattformanforderungen optimierte, eigene<br />
XML-Struktur entwickelt.<br />
1.5. Einsatz in Projekten - Resumee<br />
Mit der vorliegenden Lösung konnte eine generische Konzeption umgesetzt werden,<br />
die die Verknüpfung unterschiedlichster DMS-Systeme von verschiedenen Projektpartnern<br />
ermöglicht. Auftraggeber, die immer wieder (Bau-) Projekte initiieren, werden<br />
weiterhin ihr System verwenden und dieses den Auftragnehmern zur Verwendung<br />
vorschreiben.<br />
Diese wiederum müssen ihr firmenintern verwendetes System, das mit der Software<br />
und der Ablagestruktur des Auftraggebers in der Regel nicht identisch sein wird, nicht<br />
wechseln, sondern können durch Integration des durch die Projektpartner entwickelten<br />
„<strong>generischen</strong> Plug-In’s“ in ihr DMS und durch die spezifischen Connectoren mit<br />
dem System des Auftraggebers problemlos kommunizieren.<br />
Darüber hinaus ergeben sich weitere Perspektiven für den Einsatz der <strong>generischen</strong><br />
Plattform durch Anwendung der X-Forms-Technologie, die bereits zur Antragstellung<br />
eines weiteren Forschungsprojektes geführt haben.<br />
Innsbruck, im November 2003<br />
Für das Projektteam:<br />
DI Mag. A.Blindow DI M.Leitner<br />
Univ.Prof.DI Dr. A.Tautschnig Univ.-Ass. DI R.Feik<br />
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Die Autoren:<br />
Dipl.-Ing. (ETH), lic. oec. (HSG) Axel Blindow<br />
Ausbildung:<br />
1981 bis 1985 Studium des Bauingenieurwesens an der Eidgenössischen Technischen Hochschule<br />
Zürich (ETH) mit den Vertiefungsrich-tungen Konstruktion/Statik und Grund- und Felsbau<br />
1987 bis 1989 Studium der Betriebswirtschaft an der Hochschule St.Gallen (HSG), mit Vertiefungsrichtung<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
1986 bis 1993 Konzeption und <strong>Entwicklung</strong> eines EDV-Programmes für tagesaktuelles, operatives<br />
Controlling (Mengen, Kosten, Termine) für Tunnelbaustellen<br />
Neben dem Studium der Betriebswirtschaft Betreuung verschiedener Projekteinsätze<br />
des Controlling-Programmes<br />
Softwareentwicklung mit relationalen DBMS, Unix-, MIS und OLAP-Systemen<br />
Weiterentwicklung des Controlling-Programmes und verschiedene Projekteinsätze<br />
1994 Ausbildung zum Fachauditor Bau nach DIN/ISO Normenreihe 9000ff<br />
Seit 1994 Geschäftsführender Gesellschafter und Projektleiter bei Tunnel Consult Blindow &<br />
Partner GmbH, Innsbruck,<br />
(seit 2001: Blindow & Partner Consulting GmbH)<br />
Schwerpunkte: Qualitätsmanagement nach ISO 9000, Baubetriebliche Controllingsysteme,<br />
Firmen-Informationssysteme<br />
Seit 2000 Geschäftsführender Gesellschafter bei StratOz GmbH, Schwerte und Innsbruck, die<br />
sich als Systemintegrator schwerpunktmäßig mit der Unterstützung und Automatisierung<br />
von Geschäftsprozessen im Bereich Belegerfassung, Formular- und Dokumentenmanagement<br />
sowie Workflow befasst.<br />
Dipl.-Ing. Marko J. Leitner<br />
Ausbildung:<br />
1990 Reifeprüfung (AHS)<br />
1991 bis 1992 Ausbildung zur Milizoffizier beim österreichischen Bundesheer (Dienstgrad: Leutnant)<br />
1991 bis 2000 Studium des Wirtschaftsingenieurwesens/Bauwesen an der Technischen Universität<br />
Graz<br />
1999 Diplomarbeit: „Improving On-Site Labor Productivity“ an der University of Calgary / CA<br />
Department of Civil Engineering – Project Management Specialization<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
2000 Eintritt als Projektingenieur bei Tunnel Consult Blindow & Partner GmbH –<br />
seit 2001 BLINDOW & PARTNER Consulting GmbH<br />
seit 2000 Unterstützung der Projektleitung und der GF in den Bereichen Projekt-, Qualitäts und<br />
Risikomanagement bei div. Projekten<br />
Umsetzen der projektspezifischen Lösungen mit entsprechenden EDV-Programmen<br />
Mitarbeit bei der <strong>Entwicklung</strong> „easy9000“, <strong>einer</strong> Software zur (QM-spezifischen) Dokumentenverwaltung<br />
im Intra-/Internet<br />
2001 <strong>Entwicklung</strong> eines Controlling Tools zur raschen Standortbestimmung von Tunnelvortriebsarbeiten<br />
auf Excel Basis<br />
04/05 2002 Lehrgang Qualitätsmanagement (ÖQS)<br />
Lehrgang Qualitätsmanagement in der Anwendung (ÖQS)<br />
Prüfung zum Qualitätsbeauftragten (ÖQS)<br />
2002 <strong>Entwicklung</strong> eines Risikomanagement Tools zur Analyse, Beurteilung und Steuerung<br />
von projektbezogenen Risiken und Chancen auf Excel Basis<br />
Veröffentlichung: Beitrag „Baubetriebliches Controlling im Tunnelbau“ im Wirth Fachbuch<br />
„Controlling in der Baupraxis“<br />
Projekttleiter des FFF-Forschungsprojekts „<strong>Entwicklung</strong> <strong>einer</strong> <strong>generischen</strong> <strong>Kommunikationsplattform</strong><br />
für Großprojekte“<br />
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Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arnold Tautschnig<br />
Ausbildung:<br />
- 2. Staatsprüfung, TU Graz (Bauwesen)<br />
- 2. Staatsprüfung, TU Graz (Wirtschaftsingenieurwesen - Bauwesen)<br />
- Promotion zum Dr. techn. s.a.p.<br />
- Konzessionsprüfung für Unternehmensberater<br />
- Konzessionsprüfung für das Baumeistergewerbe<br />
- Zivilingenieur für Bauwesen und Wirtschaftingenieurwesen<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
1977 - 1981 Studienassistent und Assistent an der TU Graz / Institut für Mechanik<br />
1981 – 1984 Assistent an der Universität Innsbruck / Institut für Stahlbau<br />
seit 1984 Achammer-Tritthart & Partner, Innsbruck, Gruppenleiter für Projektmanagement<br />
seit 1992 Assoziierter Partner bei Achammer-Tritthart & Partner, Innsbruck<br />
seit 01.01.1995 Gesellschafter und Geschäftsführer der ATP Achammer-Tritthart & Partner, Innsbruck,<br />
ZT GmbH<br />
seit 22.11.1999 Vorstand und Aktionär der ATP Achammer-Tritthart & Partner, Innsbruck,<br />
ZT-Aktiengesellschaft<br />
bis 31.12.2001 Geschäftsführer der ATP Achammer-Tritthart & Partner Planungs-GmbH,Innsbruck<br />
seit 1.10.2001 Univ.Prof. für Projektplanung und Projektsteuerung am IBBB<br />
Univ.-Ass. Dipl.-Ing. Roland Feik<br />
Ausbildung:<br />
1994 Reifeprüfung (AHS)<br />
1994 bis 1995 Wehrdienst beim JgR4 Ebelsberg<br />
1995 bis 2003 Studium Bauingenieurswesen mit Vertieferrichtung Baubetrieb und Bauwirtschaft an<br />
der Universität Innsbruck, TU Wien und NTNU (Norges teknisk-naturvitenskapelige<br />
universitet) Trondheim / Norwegen<br />
Diplomarbeit:<br />
Informationslogistik in Bau-Projektorganisationen – Ist-Analyse und Sollkonzept der Informationslogistik<br />
bei baunahen Dienstleistern<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
seit 2003 Doktoratsstudium der technischen Wissenschaften<br />
02/2003 Vertragsassistent am IBBB<br />
seit 01.03.2003 Univ.-Ass. am IBBB (Bereich Baumanagement)<br />
Projektleiter Stv. für das FFF Projekt „GKP“<br />
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