VorwortLiebe Leserin! Lieber Leser!Aus dem Predigttext für Ostern:„Fürchtet euch nicht! Ichweiß, dass ihr Jesus, denGekreuzigten, sucht.Er ist nicht hier; er ist auferstanden,wie er gesagthat.“(Mt.28,5-6)Ostern wird in diesem Jahr sehr spät gefeiert.Der Kalender lässt das Osterfesterst auf den letzten <strong>Apr</strong>ilsonntag fallen.Wer jetzt noch keine Ostergefühleentwickelt, der bekommt sie wohl auchden Rest des Jahres nicht mehr. Die Tagewerden länger, die Temperatur steigt.Die berühmten Frühlingsgefühle müsstenuns längst ergriffen haben, auchwenn sie bisweilen noch im Kampf mitder berüchtigten Frühjahrsmüdigkeitliegen.Ostern wird immer mit Aufbruch undNeuanfang in Verbindung gebracht. DieMediziner sagen, dass die “endokrinenDrüsen” in dieser Jahreszeit aufrüstenund uns mit Hormonen versorgen, diebelebend und beseelend und bisweilengar berauschend wirken.Für uns Christen ist Ostern aber nochsehr viel mehr. Wir feiern die AuferstehungJesu. Die Bibel erzählt, dass nachder Kreuzigung Jesu mehrere Frauen zuseinem Grab kommen. Aber an Stelledes Leichnams treffen sie in der Grabhöhleeine fremde Gestalt, die ihnensagt: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dassihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er istnicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagthat.“Mit dieser Botschaft hatten die Frauenüberhaupt nicht gerechnet. Ganz andersals bei unserem Frühling, der nacheiner langen Winterzeit zwar manchmalreichlich spät, aber doch immer wiederkehrendeintrifft, stellt die AuferstehungChristi alle Erfahrungen und Erwartungenin Frage. Auferstehung ist nichts,und war auch damals nichts, was sichMenschen vorstellen können. So sinddie Frauen von den Worten, die ihnenam Grab gesagt werden, nicht nur völligüberrascht; sie sind regelrecht entsetzt.Und als sie die Nachricht weitererzählen,glauben ihnen die anderen kein Wort.Daher beginnt die Botschaft an die Frauengerade mit den Worten: „Fürchteteuch nicht!“. Mehrfach wird Jesus später,wenn er mit den Jüngerinnen und Jüngernwieder zusammenkommt, dieseWorte aussprechen.Die Botschaft von der Auferstehung, sobekannt sie uns heute klingen mag undso selbstverständlich wir sie zu Ostern inden Gottesdiensten erwarten mögen,bleibt dennoch schwer begreifbar. Siestellt alles in Frage, was wir „normalerweise“erfahren und erwarten können.Auferstehung geschieht, weil Gott esso will. Niemand lässt sich selber auferstehen.Auch Jesus Christus nicht. KeinToter kann sich selber auferwecken, sichwieder ins Leben zurückbringen. AuchJesus Christus konnte das nicht. Auch erwar im Tode ganz machtlos. Eben ganztot.Aber Gott wollte nicht, dass der Tod dasletzte Wort hat in dieser Welt. Darumsagt Gott mit aller Macht: „Du sollst leben.“Auferstehung geschieht, weil Gottes so will. Und das Wunderbare dabei ist:Dieses „Du sollst leben“ gilt seit Osternallen Menschen. Die Taufe verbindetuns Menschen mit Jesus Christus. Unddieses Band ist so stark, dass es auch füruns in diesem Leben und über das Endeunseres Lebens hinaus gilt.So ist Ostern nicht nur ein Frühlingsfest,nicht nur das wiederkehrende Ereignisvon bestimmten biologischen Vorgängenin der Natur und in unserem Körper.Ostern ist zuerst und vor allem einFest, das Gott uns schenkt. Ein Fest, mitdem Gott alles Bisherige und Bekannteaufbricht und zu uns sagt: „Fürchtedich nicht! Du sollst leben!“ Ein Fest, dasKraft zum Leben und auch uns immerwieder Mut zu neuen Anfängen undAufbrüchen verleihen kann.Einen Aufbruch besonderer Art müssenmeine Familie und ich in diesen Tagenvollziehen: Wir werden unsere gewohnteUmgebung und ich meine bisherigeArbeit verlassen. Im <strong>Mai</strong> übernehme ichdie Leitung der Hildesheimer Blindenmission.Wie bei allen Aufbrüchen istauch dieser mit Lachen und gleichzeitigTränen verbunden. Ich freue michauf meine neue Tätigkeit, da sie mir dieMöglichkeit eröffnet, wieder in eineminternationalen Rahmen zu wirken. Allerdingsfällt mir der Weggang auchschwer. Das große Engagement so vielerMenschen für ihre Kirchengemeinde,das ich hier erfahren habe, und diegute Zusammenarbeit mit Kirchen- undRegionsvorstand lasse ich nur schwerenHerzens zurück. Die Botschaft desOsterfestes spricht mich in diesem Jahrganz persönlich an; diese Botschaft, diefür uns alle gilt: „Fürchte dich nicht! Dusollst leben!“Lassen Sie uns das Osterfest mit Freudefeiern. Es tut uns gut - jedes Jahr wiederneu!IhrInhaltFriedens-KirchengemeindeArnum .................................................Seite 8Trinitatis-Kirchengemeindein <strong>Hemmingen</strong> ..............................Seite 11Gottesdienste ................................Seite 14St.-Vitus-KirchengemeindeWilkenburg-Harkenbleck ..........Seite 16Nikolai-KirchengemeindeHiddestorf/Ohlendorf .................Seite 19Veranstaltungen .......................... Seite 22Freud und Leid.............................. Seite 26Gut zu wissen ................................ Seite 28Impressum ......................................Seite 27
Aus der KirchenregionEhrenamtliche Arbeit mit und für KinderDie Hemminger Kirchenvorsteherin, FrauHeidrun Schwarze, im Interview mit „<strong>miteinander</strong>“Liebe Frau Schwarze, bitte stellen Siesich und Ihre Familie vor.Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder.In meinem Ursprungsberuf war ichbiologisch-technische Assistentin, dochseit einigen Jahren bin ich überwiegendfür meine Familie da.Wie sind Sie zum Ehrenamt gekommen?Ich bin eigentlich, mit Pausen, seitmeinem 13. Lebensjahr in der Kircheehrenamtlich tätig. Zu meinem ehrenamtlichenEngagement in der Trinitatisgemeindebin ich über meine Kindergekommen. 2001 habe ich mit meinerTochter den Kinderpark besucht. ZweiJahre später gründete ich mit anderenMüttern aus der Gruppe den JungenMüttertreff und habe parallel dazu denSecondhand-Basar ins Leben gerufen.Was liegt Ihnen in ihrer ehrenamtlichenTätigkeit besonders am Herzen?Das ist schon lange die Kinder- und Jugendarbeit.Seit 2004 arbeite ich imKinderkreis der Trinitatisgemeinde mit.Am Anfang war das natürlich wegender eigenen Kinder nahe liegend, abermittlerweile sind beide aus dem Alterheraus. Mein Interesse ist dennochgeblieben. Durch die Einführung desKU4-Unterrichts ist es mir noch einmaldeutlich geworden, wie viele Kinder inunserer Gemeinde leben. Da ist es mirwichtig, ein Angebot vorzuhalten, damitdie Kinder auch außerhalb des Konfirmandenunterrichtseinen Platz in derGemeinde haben. Und es ist mir wichtig,dass dieses Angebot von allen HemmingerKindern in Anspruch genommenwerden kann – unabhängig von ihrerKonfession.Welche Veränderungen hat es in derletzten Zeit gegeben?Das Projekt MALIBU hat bei uns einigesverändert. Dort sind insbesondere Müttermit ganz kleinen Kindern, die dieseGruppe oft als ersten Anlaufpunkt sehen,um andere Mütter kennen zu lernen.Häufig finden sie sich dann späterzu neuen Kinderparkgruppen zusammen.Ich versuche, regelmäßigen Kontaktzu diesen Frauen zu halten, was einerseitssehr spannend und interessant,andererseits aber auch enorm zeitaufwändigist.Eine weitere Veränderung könnte sichmöglicherweise in der nächsten Zeitergeben. Durch meine Mitarbeit im Jugendprämienfondsder Bürgerstiftungist mir noch einmal deutlich geworden,wie breit gefächert das Angebot fürKinder und Jugendliche in <strong>Hemmingen</strong>ist. Da wäre es in meinen Augen sinnvoll,wenn wir als Kirche gemeinsammit anderen Institutionen wie dem Jugendkulturhaus,der Musikschule, derBürgerstiftung oder den Sportvereinenein Netzwerk aufbauen würden. Wirkönnten uns gut gegenseitig unterstützen.Eine Zusammenarbeit ist in vielenBereichen denkbar. Doch hier sind wirerst ganz am Anfang.Seit 2006 sind Sie auch Mitglied im Kirchenvorstandder Trinitatisgemeinde.Hatte das Auswirkungen auf Ihr sonstigesehrenamtliches Engagement?Ja, sicher. Im Kirchenvorstand sitzt manan der Quelle. Es ist schon von Vorteil,ein Mitsprache- und Stimmrecht zuhaben. Die Entscheidungswege sindkürzer und der Abstimmungsbedarf istgeringer. Dadurch wird vieles einfacher.Was hat Ihnen Ihr ehrenamtliches Engagementganz persönlich gebracht?Ich habe dadurch viele Menschen kennengelernt, die ich sonst vermutlich niegetroffen hätte. Und die Kinder gebenso unglaublich viel zurück! Es ist schön,ihre Entwicklung eine zeitlang begleitenund beobachten zu können.Haben Sie einen Wunsch?Ja, ich wünschte, auch andere Erwachsenekönnten erleben, wie viel Freude dieArbeit mit den Kindern im Kinderkreisbringt. Auch oder gerade, wenn dieeigenen Kinder dabei sind. Ich würdemich freuen, wenn unsere Jugendlichenund ich noch Unterstützung bekommenkönnten.Wir danken Frau Schwarze für das Interview.Christine KrämerHeilpraktikerinNaturheilpraxis für Klassische Homöopathieund OhrakupunkturHomöopathie: die ganzheitlich wirkende Therapiebei akuten und chron. Beschwerden – auch für Kinder.Tel. 0 5101/ 85 40 29 · Arnumer Kirchstr. 4 · 30966 <strong>Hemmingen</strong> OT Arnum<strong>miteinander</strong> März/<strong>Apr</strong>il/<strong>Mai</strong> <strong>2011</strong> Magazin der evangelisch-lutherischen Kirchenregion <strong>Hemmingen</strong> 3