7.2.1 Trachea 7.2.2 Lungen Merke
7.2.1 Trachea 7.2.2 Lungen Merke
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Während der Inspiration ermöglichen sie die Ausweitung<br />
der Lunge. Der Recessus costodiaphragmaticus<br />
ist in der Axillarlinie bis zu 7 cm tief und stellt damit<br />
den größten Reserveraum dar. Der Recessus costomediastinalis<br />
liegt hinter dem Sternum und liefert<br />
nur einen kleinen Reserveraum, ebenso wie der Recessus<br />
phrenicomediastinalis. ImBereich der Pleurakuppel,<br />
diedie<strong>Lungen</strong>spitze (Apex pulmonis) überzieht,<br />
gibt es keinen Reserveraum. Die Pleurakuppel<br />
wird durch Bindegewebszüge fixiert.<br />
Gefäßversorgung und Innervation: Die Pleura visceralis<br />
wird von den Gefäßen der Lunge mitversorgt.<br />
Ihre Lymphe fließt über die subpleuralen Lymphkapillarnetze<br />
in die peribronchialen Gefäße. Sie wird<br />
nicht sensibel innerviert. Die Pleura parietalis wird<br />
von Gefäßen der Pleurawand versorgt. Die Lymphe<br />
fließt über subpleurale Kapillarnetze zu den interkostalen<br />
und parasternalen sowie mediastinalen<br />
Lymphknoten. Sie wird sensibel durch Interkostalnerven<br />
und den N. phrenicus innerviert.<br />
7.3 Úsophagus<br />
Siehe auch Histologie 3.6.4<br />
Die Speiseröhre(Úsophagus) ist ein etwa 25 cm langer<br />
Muskelschlauch, der den Rachen mit dem Magen verbindet.<br />
Er zieht dabei vom Hals durch das hintere Mediastinum<br />
inden Oberbauch (Abb. 7.3). Er entsteht<br />
aus dem Abschnitt des Vorderdarms vom Abgang<br />
des <strong>Lungen</strong>divertikels bis zur Magenanlage. Die Muskulatur<br />
entwickelt sich aus dem umgebenden Mesoderm.<br />
Gliederung: Man unterteilt die Speiseröhre in drei<br />
Abschnitte:<br />
& Die Pars cervicalis zieht von derRingknorpelplatte<br />
zur oberen Thoraxapertur (s. a. 5.4.10). Am Beginn<br />
desHalsteils in Höhedes6./7. Halswirbels liegt der<br />
obere Úsophagussphinkter, die1. Enge und engste<br />
Stelle der Speiseröhre. Er wird gebildet von der<br />
Pars transversa des M. cricopharyngeus.<br />
& Die Pars thoracica beginnt an der oberen Thoraxapertur<br />
und ist etwa 16 cm lang. Im oberen Mediastinum<br />
verläuft sie hinter der <strong>Trachea</strong> und direkt<br />
vor der Brustwirbelsäule. Im weiteren Verlauf zieht<br />
der Úsophagus nach vorne und gelangt vor die Aorta.<br />
Der untere Abschnitt der Pars thoracica liegt<br />
dicht am linken Vorhof des Herzens. In Höhe des<br />
4. Brustwirbels wird der Úsophagus durch den<br />
Aortenbogen eingeengt (2. Enge).<br />
& Am Zwerchfell geht die Pars thoracica in Höhedes<br />
11. Brustwirbels in die Pars abdominalis über. Die<br />
intraabdominelle Strecke ist nur etwa 1–4 cm<br />
lang. Die Muskelfasern des Zwerchfells legen<br />
sich am Hiatus ösophageus schlingenförmig um<br />
den Úsophagus und bilden so die 3. Enge. Zusammen<br />
mit der ösophagealen Muskulatur sowie zahl-<br />
reichen Venenplexus in der Wand des Úsophagus<br />
können sie den Úsophagus verschließen (unterer<br />
Úsophagussphinkter) unddenRefluxvon Magensaft<br />
verhindern.<br />
Klinischer Bezug<br />
Emminger, Physikum Exakt (ISBN 313107034X), Ó 2005 Georg Thieme Verlag<br />
7.3 Úsophagus 305<br />
Abb. 7.3 Úsophagus.1=Ringknorpel, 2 = Bifurcatio tracheae,<br />
I = 1. Enge: Úsophagusmund, II = 2. Enge: Aortenenge,<br />
III = 3. Enge: Zwerchfellenge (aus Kahle/Leonhardt/<br />
Platzer, Thieme 1991)<br />
Die Engen des Úsophagus sind besonders gefährdet bei<br />
Verätzungen und dem Verschlucken von Fremdkörpern.<br />
Auch Úsophaguskarzinome treten vor allem<br />
an den Engen auf.<br />
Funktion: Die SpeiseröhredientderDurchmischung<br />
von Speisen und Flüssigkeit und deren Transport in<br />
den Magen. Dies geschieht durch lumenverengende<br />
Kontraktionswellen, die sich von oben nach unten<br />
ausbreiten (Peristaltik). Reflektorisch erschlafft der<br />
untere Úsophagussphinkter und lässt den Inhalt in<br />
den Magen passieren.<br />
1<br />
2<br />
I<br />
II<br />
III<br />
Anatomie