Teil 5: Forstwirtschaft (Fahrzeuge 29 - 37) - Weitersfelden

Umzug mit landwirtschaftlichen Maschinen„DAMALS UND HEUTE“Teil 5: Forstwirtschaft (Fahrzeuge 29 - 37)Fotoreportage von Ludwig RieplDa Weitersfelden sehr große Waldflächen aufweist, wurde zumAbschluss des Umzuges die technische Entwicklung in derForstwirtschaft unter dem Motto: „Von der Handzugsäge zumHarvester“ dargestellt.Alois Stellnberger aus Stumberg und Herbert Puchner aus Windgfölleröffneten den fünften Teil des Erntedank-Umzuges als altbewährteHolzfällerpartie.Beiden sieht man ihr Alter nicht an. Die harte Holzhackertätigkeit inder Nachkriegszeit hat sie abgehärtet und fit gemacht.Ausgerüstet mit Zugsägen, Axt, Eisenkeilen (Schoarl), Wendehackenund Rucksack gingen die Holzhacker häufig zu Fuß zu ihremArbeitsplatz. An schneereichen Wintertagen mussten zumindest dieletzten Wegstrecken zu Fuß bewältigt werden, da auch das ForstwegeundForststraßensystem wenig ausgebaut war.Seite 1 von 7

Alois Hackl aus Harrachstal (vulgo Joagerl Lois) machte selber dieEntwicklung vom Holzknecht zum Forstfacharbeiter durch. Bis zurRente verbrachte er die Tage im Wald als Forstarbeiter der HerrschaftRosenhof. In der Freizeit betreute er jahrzehntelang ein Jagdrevier derGenossenschaftsjagd Weitersfelden. Ein Forstmann und „Waldmensch“vom Scheitel bis zur Sohle. In Harrachstal hat er in einerHolzhackerhütte eine höchst interessante Sammlung von Werkzeugenund Forstgeräten mit viel Liebe zum Detail zusammengetragen.Auf einem 15er Traktor mit Anhänger präsentiere der „Joagerl Lois“eindrucksvoll die Entwicklung von der Zweimannmotorsäge zurmodernen Kettensäge.Seite 2 von 7

Viele Leute sagen zum prächtigen Noriker-Tiger-Pferd von GerhardStellnberger Apfelschimmel. Gerhard zeigte die Holzrückung miteinem PS, der sprichwörtlichen Pferdestärke.Begleitet wurde der Noriker von seiner Tochter Katharina Stellnberger.Beide bewiesen Nervenstärke und marschierten flott und problemlosdurch die begeisterten Zuschauermengen.Seite 3 von 7

Uhrmacher Karl Stöger hatte an seinen Steyr 15er Traktor aus demJahre 1960 eine selbstgebaute Seilwinde angehängt. Er ist einbegeisterter Brennholzmacher. Damit ist auch das Geheimnis gelüftet,woher der „Uhrmacher-Karl“ so einen starken Händedruck hat.Alois Stütz präsentierte uns mit seinem Traktor Ferguson (Baujahr2000) eine moderne Funkseilwinde aus dem Jahre 2006.Seite 4 von 7

Rainer Pölz vom Bauernweißengut in Windgföll präsentierte dieneueste Forsttechnik mit einem Harvester (Baujahr 2008).Gefolgt von Erwin Gutenbrunner jun. mit einem Forwarder aus demJahre 1992. Diese modernen Forstmaschinen haben eine so großeSchlagkraft, dass sie eigentlich nur bestens ausgebildete Forstfachleutebedienen sollten. Manche Leute nennen diese Forstmaschinen auch denMähdrescher des Waldes. Ein gutes Forststraßennetz für den raschenAbtransport der anfallenden Waldprodukte ist für den kostengünstigenEinsatz dieser Geräte sehr empfehlenswert.Seite 5 von 7

Karl Haider aus Eipoldschlag zog mit seinem Traktor New Holland(Baujahr 2008) eine kleine Hackmaschine aus dem Jahre 2006.Werner Haunschmied von Knaußer präsentierte mit dem TraktorJohn Deere (Baujahr 2009) eine Hackschnitzelmaschine aus demJahre 2006.Die Erzeugung von Hackschnitzeln für den Eigenbedarf und fürHeizwerke bzw. Kraftwerke gewinnt immer mehr an Bedeutung. Zu denalten Begriffen des Land- und Forstwirtes ist der neue Begriff„Energiewirt“ hinzugekommen.Seite 6 von 7

Johann Dumhard sen. aus Windgföll beendete mit einerHackschnitzelfuhr (Kipper Baujahr 2011) die Gruppe Forstwirtschaftund den beeindruckenden Ernteumzug.Ortsbauernobmann Sepp Haunschmied erntete für seinenFachkommentar und die hervorragende Zusammenstellung desErnteumzuges kräftigen Applaus. Mit seinem Team desOrtsbauernausschusses suchte er ein ganzes Jahr Geräte undMaschinen zusammen um die gewaltige Entwicklung der Landtechnik inder Land- und Forstwirtschaft eindrucksvoll darstellen zu können.(Ein absolut perfektes Meisterstück! Danke dem gesamten Team!!!)Seite 7 von 7