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Konzept zur Sprachförderung Bildungskonzept der KölnKitas ...

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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>Sprachför<strong>der</strong>ung</strong><br />

<strong>Bildungskonzept</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>KölnKitas</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

Hans-Schulten Strasse<br />

<strong>KölnKitas</strong> gGmbH<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

Hans-Schulten-Str. 6a<br />

51109 Köln


Einführung<br />

Das <strong>Bildungskonzept</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte Hans-Schulten Strasse ist ein<br />

einrichtungsspezifisches <strong>Konzept</strong> in Anlehnung an die Bildungsvereinbarung NRW<br />

die am August 2003 in Kraft getreten ist und des pädagogischen <strong>Konzept</strong>es <strong>der</strong><br />

<strong>KölnKitas</strong> gGmbH.<br />

Es beinhaltet die einzelnen Bildungsbereiche und <strong>der</strong>en Umsetzung in unserer<br />

Einrichtung. Wir haben uns bemüht, die einzelnen Bildungsbereiche getrennt von<br />

einan<strong>der</strong> zu betrachten, um dem Betrachter einen einfacheren Einblick in unsere<br />

Arbeit zu gewähren. Anzumerken bleibt, dass mit dem Begriff „Bildung“ nicht nur<br />

die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten gemeint ist, vielmehr ist die<br />

ganzheitliche Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in allen, insbeson<strong>der</strong>e in den motorischen,<br />

sensorischen, emotionalen, kognitiven, sprachlichen, mathematischen und<br />

ästhetischen Entwicklungsbereichen zu för<strong>der</strong>n und zu begleiten und<br />

herauszufor<strong>der</strong>n. Daher ist es auch kaum möglich, die einzelnen Bildungsbereiche<br />

losgelöst zu betrachten, son<strong>der</strong>n sollten immer als ein ineinan<strong>der</strong> verzahntes<br />

„Ganzes“ gesehen werden.<br />

Unser Ziel ist es, die Persönlichkeitsentwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zu unterstützen und<br />

ihnen die Gelegenheit zu geben, ihre Entwicklungspotenziale möglichst vielseitig<br />

auszuschöpfen.<br />

Die Kin<strong>der</strong> werden auf künftige Lebens- und Lernsituationen vorbereitet und <strong>zur</strong><br />

Beteiligung am Zusammenspiel <strong>der</strong> demokratischen Gesellschaft ermutigt.<br />

Durch regelmäßige Hospitationen und gegenseitige Besuche <strong>der</strong> umliegenden<br />

Grundschulen, wird den Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Übergang in die Schule erleichtert und damit<br />

eine bessere Verzahnung <strong>der</strong> elementaren und schulischen Bildung gewährleistet.<br />

Die Grundlage unseres pädagogischen Handelns ist eine beobachtende<br />

Wahrnehmung des Kindes.<br />

Die Beobachtungen und Auswertungen werden von den pädagogischen<br />

Fachkräften als Grundlage <strong>der</strong> Bildungsdokumentation für jedes einzelne Kind<br />

festgehalten.<br />

Köln August 2007


Einführung<br />

Inhalt<br />

Institutionsbeschreibung 1<br />

Bildungsbereiche<br />

• Spielen 2<br />

• Bewegung 3<br />

• Gestalten 4<br />

• Medien 5<br />

• Sprache 6<br />

• Natur und kulturelle Umwelt 7<br />

Kooperation zwischen Kita und Grundschule 8<br />

Fortschreibung des <strong>Konzept</strong>es 9


Institutionsbeschreibung<br />

Die Kin<strong>der</strong>tagesstätte Hans-Schulten Strasse liegt im rechtsrheinischen Köln auf<br />

<strong>der</strong> Grenze zwischen den Stadtteilen Neubrück und Brück. Die Einrichtung ist in<br />

eine Wohnanlage mit acht Stockwerken integriert und gehört zu einem großen<br />

Neubaukomplex. Die Kin<strong>der</strong> haben in <strong>der</strong> naturnahen, ländlichen Umgebung<br />

(Fel<strong>der</strong> und Wiesen) einen großen Spielraum <strong>zur</strong> Verfügung. Im<br />

gegenüberliegenden Wohngebiet (Europaring), sowie im alten Dorfkern von (Alt-)<br />

Brück befinden sich mehrere Grundschulen.<br />

Die Einrichtung wird vorwiegend von Kin<strong>der</strong>n aus dem Stadtteil Neubrück besucht.<br />

Neubrück ist geprägt durch viele Hochhäuser nach den städtebaulichen <strong>Konzept</strong>en<br />

<strong>der</strong> 1960er und 1970er Jahre. Im Strukturwandel <strong>der</strong> rechtsrheinischen Besiedlung<br />

erweiterte sich das Wohnumfeld um eine Besiedlung mit überdurchschnittlich<br />

hohem Migrantenanteil.<br />

Die Verkehrslage ist günstig, da die Autobahnauffahrt <strong>zur</strong> A4 in unmittelbarer Nähe<br />

<strong>zur</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte liegt und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu<br />

erreichen ist, eine Bushaltestelle <strong>der</strong> KVB ist fußläufig.<br />

In <strong>der</strong> 4-gruppigen Einrichtung werden 80 Kin<strong>der</strong> im Alter von 2-6 Jahren von 12<br />

pädagogischen Mitarbeitern betreut.<br />

Neben den vier Gruppenräumen mitsamt Nebenräumen gehören noch ein großer<br />

Bewegungsraum, eine großzügige Küche und ein weitläufiges Außengelände <strong>zur</strong><br />

Ausstattung <strong>der</strong> Einrichtung.<br />

1


Bildungsbereiche:<br />

Spielen<br />

Der größte Teil des alltäglichen Lebens in unserer Einrichtung ist geprägt durch das<br />

„Freispiel“.<br />

Die Kin<strong>der</strong> können hier Spielort, Spielmaterial, Spielpartner, Spielart und Spielzeit<br />

frei wählen. Wir bieten den Kin<strong>der</strong>n großzügige Gruppenräume, sowie<br />

unterschiedlich eingerichtete Nebenräume, die Kin<strong>der</strong>n die Möglichkeit zu<br />

unbeobachtetem, individuellen Spiel. Wichtig ist uns, dass die Kin<strong>der</strong> sich frei<br />

innerhalb gegebener Grenzen und minimalen Einschränkungen bewegen können.<br />

Die Räume sind in unterschiedliche Funktionsecken aufgeteilt. Hier haben die<br />

Kin<strong>der</strong> die Möglichkeit selbst gestaltend mitzuwirken.<br />

Wir stellen unterschiedlichste Materialien zu Verfügung, sodass alle Sinne angeregt<br />

werden und ein ganzheitliches Lernen möglich ist.<br />

Die Erzieherinnen sind dadurch präsent, dass sie die Kin<strong>der</strong> in ihren Belangen<br />

ernst nehmen, ihnen zuhören und sie in ihren Ideen unterstützen.<br />

Während des „Freispiels“ wird die Eigenständigkeit und die Kreativität <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

geför<strong>der</strong>t. <strong>Konzept</strong>ionell bedeutsam ist dabei beson<strong>der</strong>s die sozialen Erfahrungen,<br />

welche die Kin<strong>der</strong> bewusst, unbewusst, letztlich aber automatisch machen.<br />

Die Kin<strong>der</strong> nutzen diese Zeit des Tages, um Erlebnisse und Eindrücke zu<br />

verarbeiten und nachvollziehen zu können. So dient das Rollen- und Fantasiespiel<br />

<strong>der</strong> Einübung und Verän<strong>der</strong>ung erfahrener Handlungsweisen und wird von uns<br />

durch unterschiedlichste Methoden und Materialien unterstützt.<br />

Durch gezielte Beobachtungen ist es uns möglich Erkenntnisse über den<br />

individuellen Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes zu erlangen und gezielte<br />

individuelle För<strong>der</strong>ungen anzubieten. Die Kin<strong>der</strong> werden durch Lob und<br />

authentischem Interesse <strong>der</strong> Erzieherinnen bestärkt. Sie werden unterstützt bei<br />

Nie<strong>der</strong>lagen nicht aufzugeben und sich mit an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n zu vergleichen. Die<br />

Wertschätzung des einzelnen Kindes steht immer an erster Stelle.<br />

lle.<br />

2


Bewegung<br />

Durch gezielte Beobachtungen <strong>der</strong> einzelnen Kin<strong>der</strong> in ihren Gruppen hat sich<br />

herauskristallisiert, dass viele Kin<strong>der</strong> unter erheblichem Bewegungsmangel leiden.<br />

Ergebnisse einer Studie unter Leitung <strong>der</strong> Universitäten Pa<strong>der</strong>born und Duisburg-Essen,<br />

bei <strong>der</strong> vorhandene statistische Daten ausgewertet wurden, zeigen, dass in Deutschland<br />

über 15% <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> übergewichtig sind. Der Anteil adipöser Kin<strong>der</strong> liegt bei etwa 5%,<br />

Tendenz steigend.<br />

Im Alltag unserer Kin<strong>der</strong>tagestätte bieten wir den Kin<strong>der</strong>n eine Bewegungsbaustelle<br />

mit wechselnden Elementen, die auf die Bedürfnisse und Lebenserfahrungen <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> zugeschnitten sind.<br />

Unsere Gruppenräume sind so gestaltet, dass die Kin<strong>der</strong> die Möglichkeit haben,<br />

Höhlen zu bauen, Gegenstände zu schieben, ziehen o<strong>der</strong> zu stapeln. Wir<br />

ermutigen die Kin<strong>der</strong> Zusammenhänge zwischen Sprache und Bewegung zu<br />

entdecken und lassen ihnen den Raum und die Zeit, Erlerntes umzusetzen und<br />

weiter zu entwickeln. Wir bieten den Kin<strong>der</strong>n wechselnde Angebote <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Feinmotorik und lassen ihnen die Möglichkeit zum Entdecken und<br />

Experimentieren. Einer unserer Schwerpunkte ist hier die Erziehung <strong>zur</strong><br />

Selbständigkeit. Wir leiten die Kin<strong>der</strong> an regelmäßige Bewegungsabläufe zu<br />

wie<strong>der</strong>holen und selbständig durchzuführen (an-und ausziehen, Getränke<br />

eingießen, Brote schmieren etc.)<br />

Darüber hinaus bieten wir viele Bewegungsmöglichkeiten über den Bildungsbereich<br />

„Naturerfahrungen“ an. Unser Außenbereich ist attraktiv und kindgerecht gestaltet<br />

und wird in regelmäßigen Aktionen mit den Eltern so umgestaltet, dass die Kin<strong>der</strong><br />

alters- und entwicklungsspezifisch Gelegenheit <strong>zur</strong> gezielten Bewegung haben.<br />

Regelmäßig finden Ausflüge zu den nahe gelegenen Spielplätzen statt, um<br />

unterschiedliche Bewegungserfahrungen machen zu können. Im Frühjahr, Sommer<br />

und Herbst bieten wir einmal wöchentlich Waldtage an, um den Kin<strong>der</strong>n auch hier<br />

die Möglichkeit zu geben neben <strong>der</strong> Natur, Erfahrungen im Bereich Bewegung<br />

sammeln.<br />

3


Gestalten<br />

In jedem Gruppenraum unserer Einrichtung gibt es einen Kreativbereich hier finden<br />

die Kin<strong>der</strong> je nach Interesse ständiges Kreativmaterial: Papier, Buntstifte,<br />

Wassermalfarben, Pinsel, Knete, Kleber, Scheren, Tonkarton etc.. Dieses Material<br />

steht den Kin<strong>der</strong>n <strong>zur</strong> freien Verfügung, zusätzlich werden im Kreativbereich<br />

Angebote von den Erzieherinnen durchgeführt, um den Kin<strong>der</strong>n neue Techniken<br />

und unbekannte Werkstoffe näher zu bringen. Die unterschiedlichen Arbeitsmittel<br />

werden alters- und entwicklungsspezifisch ausgewählt und die Kin<strong>der</strong> wählen<br />

selbständig aus, wann und wie sie, diese verwenden möchten.<br />

Bei dem gestaltetem Produkt spielt das ästhetische Urteil des Erwachsenen eine<br />

untergeordnete Rolle.<br />

Geför<strong>der</strong>t werden hier auch insbeson<strong>der</strong>e mathematische Zusammenhänge wie<br />

z. B.:<br />

„Das Dach vom Haus ist ein Dreieck.“<br />

„Die Sonne ist ein Kreis!“<br />

Wir ermöglichen den Kin<strong>der</strong>n vielfältige Möglichkeiten, sich ungestört in ihre<br />

Gestaltungsprozesse zu vertiefen.<br />

Durch häufige Naturbegegnungen machen die Kin<strong>der</strong> wichtige Erfahrungen mit<br />

unterschiedlichen Naturformen (Pflanzen, Tiere....) und lernen die<br />

Gestaltungsmöglichkeiten mit Naturstoffen kennen ( Sand, Lehm, Wasser...). Durch<br />

intensive Bearbeitung dieser Materialien werden alle Sinne gefor<strong>der</strong>t und geför<strong>der</strong>t.<br />

Über das alltäglichen Angebot an Gestaltungsmöglichkeiten hinaus, bieten wir<br />

situationsbezogene Arbeitsgemeinschaften und Waldtage an.<br />

4


Medien<br />

In einem familiären Umfeld, dass durch den Gebrauch <strong>der</strong> vielfältigsten Medien<br />

geprägt ist ( Computer, Fernseher, Handy etc.) ist es uns wichtig, in <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätte Medien situationsbezogen einzusetzen. Die Kin<strong>der</strong> bekommen<br />

die Möglichkeit, themenbezogene Filme zu sehen, die von den Erzieherinnen mit<br />

den Kin<strong>der</strong> sorgfältig vor- und nachbereitet werden. Bei Tänzen, Singspielen und<br />

Festen werden Lie<strong>der</strong> und Musik gespielt.<br />

Wir geben den Kin<strong>der</strong>n auch die Möglichkeit, Bil<strong>der</strong>bücher einmal an<strong>der</strong>s<br />

kennenzulernen z.B.: über einen Diaprojektor o<strong>der</strong> einen Beamer.<br />

Sehr gezielt haben die Vorschulkin<strong>der</strong> auch die Möglichkeit, sich im Umgang mit<br />

dem Computer zu üben, indem wir Ihnen mit Begleitung von Fachpersonal, Zugang<br />

zu ausgewählten Lernspielen geben. Der Kontakt zu Medien <strong>der</strong> vielfältigsten Art<br />

ist unumgänglich, um den Kin<strong>der</strong>n eine umfassende Basis für ihr weiteres Leben zu<br />

geben, insbeson<strong>der</strong>e für Kin<strong>der</strong>, die keinen o<strong>der</strong> nur wenig Kontakt in ihrem<br />

häuslichem Umfeld haben.<br />

Die Kin<strong>der</strong> haben die Möglichkeit ihre eigenen Erfahrungen in <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Medien<br />

zu machen und eigene Produkte herzustellen. „ Vom Bil<strong>der</strong>buch bis zum<br />

Viedeofilm“ geför<strong>der</strong>t wir hier <strong>der</strong> kreative Umgang.<br />

Wir sehen es als unseren Bildungsauftrag die Medienkompetenz und das kritische<br />

Verhalten im Umgang mit Medien zu för<strong>der</strong>n.<br />

5


Sprache<br />

Die Erzieherinnen geben den Kin<strong>der</strong>n im gesamten Alltag <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte ein<br />

sprachliches Vorbild und durch interessiertes Zuhören werden die Kin<strong>der</strong> zum<br />

Hören und Sprechen angeregt.<br />

Im pädagogischen Alltag ist die Erzieherin stets bemüht, sprachanregende Anlässe<br />

zu schaffen. Dies zeigt sich in ritualisierten Morgenkreisen,<br />

Bil<strong>der</strong>buchbetrachtungen, Rollenspielen o<strong>der</strong> auch im Dialog <strong>der</strong> Erzieher im<br />

Freispiel. Diese Rituale und Regeln werden immer wie<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Erzieherin mit<br />

Sprache begleitet, sodass die Kin<strong>der</strong> sich auch sprachlich wi<strong>der</strong>spiegeln können.<br />

Die erwähnten “Rituale und Regeln” helfen den Kin<strong>der</strong>n sich im Tagesablauf<br />

<strong>zur</strong>echt zufinden.<br />

Für Erzieherinnen gilt es, das eigene Sprachverhalten immer wie<strong>der</strong> zu<br />

kontrollieren und ein Sprachvorbild für die Kin<strong>der</strong> zu sein. Die eigene Motivation<br />

und Sprechfreude ist ein wichtiges Ziel. Die Zweisprachigkeit und damit<br />

verbundene kulturelle Identität <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> muss in erster Linie von den<br />

pädagogischen Fachkräften selbst, aber auch in beson<strong>der</strong>em Maße von dem<br />

sozialen Umfeld <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätte, nämlich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gruppe durch Einbeziehung anerkannt und<br />

wertgeschätzt werden.<br />

Die Erzieherin ist Vorbild und Ansprechpartnerin, sie motiviert die Kin<strong>der</strong> in dem sie<br />

ihnen die eigene Sprechfreude vermittelt. Voraussetzung dafür ist es eine<br />

wertschätzende Beziehung zum Kind aufzubauen und Empathie für die Situation<br />

von Migranten zu entwickeln.<br />

Die Aufgabe <strong>der</strong> Erzieherinnen ist es ferner, einen regelmäßigen Kontakt zu den<br />

Eltern zu halten und sich über kulturelle Eigenheiten, Gebräuche und Regeln zu<br />

informieren. Die Eltern werden mit in den Zweitspracherwerb ihres Kindes<br />

einbezogen. Für die Eltern ist es wichtig, eine Ratgeberin zu haben, um aktiv<br />

mitarbeiten zu können.<br />

Neben <strong>der</strong> Entwicklungsbeobachtung wird <strong>der</strong> Sprachentwicklungsstand <strong>der</strong><br />

geför<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong> vor Beginn <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung und nach <strong>der</strong>en Abschluss mit einem<br />

Sprachstandsbogen dokumentiert.<br />

Nach <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahme wird ein detaillierter Bericht über Projektthemen,<br />

Inhalte und die Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> erstellt.<br />

s.Sprachför<strong>der</strong>konzept Hans – Schulten - Strasse<br />

6


Natur und kulturelle Umwelt<br />

Unser Aussengelände bietet den Kin<strong>der</strong>n eine grosse Formenvielfält,<br />

unterschiedliche Bodenstruktur, Höhenunterschiede und Rückzugsmöglichkeiten.<br />

Im Tagesablauf <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte ist <strong>der</strong> Aufenthalt in <strong>der</strong> freien Natur ein<br />

fester Bestandteil und unterstützt die Entwicklung <strong>der</strong> kindlichen Motorik und<br />

Wahrnehmung. Auch haben die Kin<strong>der</strong> die Möglichkeit das Aussengelände nach<br />

ihren Wünschen und Bedürfnissen umzugestalten, so bieten wir in den wärmeren<br />

Jahreszeiten Decken, Zelte, Tücher u.ä. an. Hier haben die Kin<strong>der</strong> Gelegenheit<br />

sich eigene Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen. An den vorhanden Obstbäumen<br />

und Sträuchern entdecken die Kin<strong>der</strong> den Wandel <strong>der</strong> Jahreszeiten hautnah und<br />

die Reichhaltigkeit <strong>der</strong> Natur direkt vor <strong>der</strong> Haustür. Die Erzieherinnen unterstützen<br />

und erklären naturwissenschaftliche und physikalische Vorgänge und motivieren<br />

die Kin<strong>der</strong> zum Experimentieren und Erfahrungen zu sammeln.<br />

Regelmäßige Spaziergänge, die zweckungebunden nur dem Entdecken <strong>der</strong> Natur<br />

und <strong>der</strong> Umgebung dienen, gehören ebenso zum Alltag unserer Kita, wie<br />

regelmäßige Besuche zum Markt, dem Wohngebiet, <strong>der</strong> Feuerwehr und den<br />

umliegenden Grundschulen. Einmal jährlich können die Kin<strong>der</strong> in die Eifel fahren<br />

und zwei Tage an <strong>der</strong> freien Natur (Wäl<strong>der</strong>, Fel<strong>der</strong>) verbringen.<br />

Sie erleben natürliche Vorgänge mit. Bei einem Besuch beim Bauern nebenan<br />

stellen sie fest, dass die Milch nicht aus dem Supermarkt stammt......<br />

So erleben die Kin<strong>der</strong> ihr Lebensumfeld nicht getrennt nach Kultur und Umwelt.<br />

Spaziergänge und Ausflüge finden zu allen Jahreszeiten statt, sodass die Kin<strong>der</strong><br />

die Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Natur ganz bewußt miterleben und beobachten Können.<br />

„Der Baum bekommt neue Blätter“<br />

„ Auf den Fel<strong>der</strong>n wächst ja gar nichts mehr“<br />

Den Kin<strong>der</strong>n wird ganz bewußt Raum gegeben sich über ihre Erfahrungen<br />

auszutauschen.<br />

7


Kooperation zwischen Kita und Grundschule<br />

Die Kita Hans-Schulten-Str. hat guten Kontakt zu den umliegenden Grundschulen.<br />

Hier ist beson<strong>der</strong>s die KGS Andreas-Hermes-Str. und die KGS Olpener Str. zu<br />

nennen.<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Zusammenarbeit ist in den letzten Jahren von beiden Seiten,<br />

als wichtiger Baustein in <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit erkannt worden. Der Übergang<br />

vom Kin<strong>der</strong>garten in die Schule sollte für Kin<strong>der</strong> und Eltern gleichermaßen gut<br />

vorbereitet sein. Gute Zusammenarbeit kann sinnvoll dazu beitragen.<br />

Unsere Kooperation zeigt sich durch verschiedene Aktionen:<br />

Als erstes sind Eltern-, Informationsabende zu nennen, aber auch Feste und<br />

an<strong>der</strong>e Feierlichkeiten, die durch gegenseitige Einladungen stattfinden.<br />

Mitteilungen und Aushänge werden dafür an <strong>der</strong> Infowand angebracht.<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Zusammenarbeit sind die Lehrerbesuche<br />

zum Kennenlernen <strong>der</strong> künftigen Schulkin<strong>der</strong> in unserer Kita. Dabei erleben die<br />

Lehrer die Kin<strong>der</strong> in vertrauter Umgebung. Der Kontakt zwischen Lehrerinnen und<br />

Erzieherinnen wird ebenfalls intensiviert, und ist für die weitere Kooperation<br />

för<strong>der</strong>lich.<br />

Auch die Besuche unsererseits mit den Vorschulkin<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Schule und die<br />

Teilnahme an Schulstunden ist ein fester Bestandteil <strong>der</strong> Zusammenarbeit. Die<br />

Kin<strong>der</strong> erleben Schulalltag, lernen ihre Lehrerin kennen, und das Schulgebäude mit<br />

Schulhof und Pausenaktionen. Zusätzlich sind die Gespräche und <strong>der</strong><br />

Informationsaustausch zwischen Lehrerinnen und Erzieherinnen für die weitere<br />

pädagogische Arbeit im Alltag wichtig.<br />

Durch die Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen in Grundschule und Kita ist ein weiterer Schritt<br />

<strong>zur</strong> Zusammenarbeit gemacht worden. Denn die Erzieher, die diese<br />

<strong>Sprachför<strong>der</strong>ung</strong> im Kin<strong>der</strong>garten durchführen, haben auch Kontakt mit den<br />

Lehrern <strong>der</strong> Grundschulsprachför<strong>der</strong>ung. Gegenseitige Besuche und<br />

Informationsaustausch zu Inhalten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung stehen dabei im Mittelpunkt.<br />

Die seit letztem Jahr von uns erstellten Bildungsdokumentationen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Kin<strong>der</strong> ermöglichen weiter, dass die Entwicklungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> über einen längeren<br />

Zeitraum festgehalten werden und somit für Erzieherinnen und Lehrerinnen<br />

transparent sind. Die Eltern werden im Vorfeld um ihr Einverständnis gebeten<br />

Zu erwähnen sei ebenfalls, dass die Lehrerinnen im Laufe des 1. Schuljahres noch<br />

Kontakt mit Erzieherinnen suchen, um genauere Informationen <strong>zur</strong> Entwicklung<br />

bestimmter Kin<strong>der</strong> zu erhalten.<br />

8


Fortschreibung des <strong>Konzept</strong>es<br />

Dieses <strong>Konzept</strong> unterliegt einem ständigen Wandel, da auf Grund von Fort- und<br />

Weiterbildungsmaßnahmen, die Mitarbeiter neue Erkenntnisse und Erfahrungen<br />

sammeln und diese auch umsetzen.<br />

Bei diesem <strong>Konzept</strong> orientieren wir uns stark an <strong>der</strong> Bildungsvereinbarung von<br />

NRW.<br />

Anzumerken bleibt auch, dass die einzelnen Bildungsbereiche nicht einzeln zu<br />

betrachten bleiben, son<strong>der</strong> immer im Zusammenhang zu sehen sind. So ist eine<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Sprache nicht ohne Bewegungs- o<strong>der</strong> musische Erziehung<br />

möglich. Die Entdeckung von Natur entwickelt Sprachkenntnisse und<br />

Gestaltungselemente entlehnen sich häufig Vorbil<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Natur. Die Bildung<br />

von Kin<strong>der</strong>n im Vorschulalter muß immer ganzheitlich betrachtet werden und darf<br />

sich keinesfalls isoliert einzelnen Bildungsbereichen zuwenden.<br />

Anlagen zum <strong>Bildungskonzept</strong>:<br />

Sprachför<strong>der</strong>konzept Hans – Schulten - Strasse<br />

9

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