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Kind - KölnKitas

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Konzeption<br />

<strong>Kind</strong>ertagesstätte und Familienzentrum<br />

Mönchsgasse 45<br />

50737 Köln


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

0 Unser Leitbild............................................................................................... 3<br />

1 Rahmenbedingungen der Kita Mönchsgasse .............................................. 4<br />

1.1 Gesetzlicher Hintergrund .......................................................................... 4<br />

1.1.1 Auftrag nach KiBiz.................................................................................. 4<br />

1.1.2 Bildungsvereinbarung NRW ................................................................... 4<br />

1.2 Lage der Kita............................................................................................. 6<br />

1.3 Öffnungszeiten.......................................................................................... 7<br />

1.4 Gruppenformen......................................................................................... 7<br />

1.5 Personal.................................................................................................... 7<br />

1.6 Aufnahmeverfahren .................................................................................. 8<br />

2 Die pädagogische Arbeit.............................................................................. 9<br />

2.1 Grundlagen unseres pädagogischen Handelns ........................................ 9<br />

2.2 Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit ................................................. 9<br />

2.2.1 Förderung Selbstständigkeit................................................................... 9<br />

2.2.2 Gesundheitsförderung............................................................................ 9<br />

2.2.3 Sprachförderung .................................................................................. 11<br />

2.3 Unsere Gruppen ..................................................................................... 12<br />

2.3.1 Unsere Pädagogik................................................................................ 13<br />

2.3.2 Die Raumgestaltung unserer Gruppen................................................. 16<br />

2.4 Die Elternarbeit ....................................................................................... 16<br />

2.4.1 Auftrag nach KiBiz................................................................................ 17<br />

2.4.2 Formen der Elternarbeit ....................................................................... 17<br />

2.5 Beobachtung und Bildungsdokumentation.............................................. 18<br />

2.5.1 Wahrnehmende Beobachtung.............................................................. 18<br />

2.5.2 Bildungsdokumentation........................................................................ 19<br />

2.5.3 Portfolios .............................................................................................. 20<br />

2.5.4 Feste und Feiern .................................................................................. 21<br />

2.5.5 Gestaltung von Übergängen ................................................................ 24<br />

2.5.6 Eingewöhnung ..................................................................................... 24<br />

2.5.7 Übergang Kleinstkindgruppe – Kitagruppe........................................... 25<br />

2.5.8 Übergang Kita – Schule ....................................................................... 25<br />

3 Der Träger ................................................................................................. 27<br />

3.1 Entstehung des Trägers.......................................................................... 27<br />

3.2 Familienzentren ...................................................................................... 28<br />

3.3 Qualitätsentwicklung ............................................................................... 28


Inhaltsverzeichnis<br />

3.4 Ausblick................................................................................................... 29<br />

4 Öffentlichkeitsarbeit ................................................................................... 30<br />

5 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen................................................ 31<br />

Anhang 1 Eingewöhnung ................................................................................ 33<br />

Anhang 2 Übergänge ...................................................................................... 36<br />

Anhang 3 Speiseplan ...................................................................................... 37<br />

Anhang 4 Aufnahmekriterien........................................................................... 38


0 Unser Leitbild<br />

Einleitung<br />

Um zu verdeutlichen, was wir in Zukunft tun wollen, und um uns bewusst zu<br />

werden, was wir bereits tun und warum wir es so tun, haben wir, das Team der<br />

Kita Mönchsgasse, uns in einem langen Prozess zusammengesetzt und uns<br />

über unsere pädagogischen Ziele und die Auswahl unserer Methoden Gedan-<br />

ken gemacht. Daraus entstanden ist die unsere schriftliche Konzeption. Vor-<br />

handenes wurde betrachtet und wir entschieden uns bewusst für Fortführung<br />

oder Veränderung. Prozesse fanden bei allen Teammitgliedern statt. Eine be-<br />

ständige Auseinandersetzung ist uns wichtig.<br />

Diese Konzeption kann daher nur unseren aktuellen Stand aufzeigen. Die<br />

schriftliche Form der Konzeption bedeutet Klarheit und Verbindlichkeit, Trans-<br />

parenz wird möglich. Die Ergebnisse unserer Auseinandersetzung werden ge-<br />

sichert und Überprüfung kann geschehen.<br />

Wir haben immer wieder die Möglichkeit, unsere Arbeit zu hinterfragen und<br />

Veränderungen herbei zu führen. Daher ist eine kontinuierliche Fortschreibung<br />

geplant.<br />

Köln, im Oktober 2011<br />

3


1 Rahmenbedingungen der Kita Mönchsgasse<br />

1.1 Gesetzlicher Hintergrund<br />

Anhang 1 Aufnahmekriterien<br />

Seit dem 1. August 2008 gilt in Nordrhein-Westfalen das neue „Gesetz zur frü-<br />

hen Bildung und Förderung von <strong>Kind</strong>ern” kurz <strong>Kind</strong>er- Bildungsgesetz (KiBiz).<br />

Zusammen mit der Bildungsvereinbarung NRW bildet es den gesetzlichen Hin-<br />

tergrund für die Arbeit in unserer <strong>Kind</strong>ertagesstätte.<br />

1.1.1 Auftrag nach KiBiz<br />

KiBiz regelt die Rahmenbedingungen für die frühkindliche Förderung, Finanzie-<br />

rung, Gruppentypen, Gruppengrößen und Personalschlüssel.<br />

Die frühkindliche Bildung ist der wesentliche Auftrag des Gesetzes. Dabei wird<br />

die Erziehung und Bildung in der Familie ergänzt. Jedes <strong>Kind</strong> soll die gleichen<br />

Chancen erhalten in ein ausgefülltes Leben zu starten. Neben der Verantwor-<br />

tungsbereitschaft und der interkulturellen Kompetenz ist in besonderer Weise<br />

die Sprachkompetenz zu fördern, sie gilt als Schlüssel zum Bildungserfolg. Ne-<br />

ben den pädagogischen Aufgaben mit den <strong>Kind</strong>ern beschreibt dieses Gesetz<br />

die Zusammenarbeit mit den Eltern, die in besonderer Weise gefördert werden<br />

soll.<br />

1.1.2 Bildungsvereinbarung NRW<br />

Die Bildungsvereinbarung NRW ist seit dem 01.08.2003 gültig und verfolgt das<br />

Ziel, vor allem die Bildungsprozesse in Kitas zu stärken und weiter zu entwi-<br />

ckeln. Sie dient Trägern und <strong>Kind</strong>ertageseinrichtungen als Hilfestellung zur<br />

Entwicklung eigener Konzepte. Darin sind die Bildungsbereiche<br />

• Bewegung<br />

• Spielen und Gestalten, Medien<br />

4


• Sprache (n)<br />

• Natur und kulturelle Umwelt (en)<br />

Anhang 1 Aufnahmekriterien<br />

benannt, sowie die Selbstbildungspotentiale erläutert um Denkanstöße zu einer<br />

kontinuierlichen Weiterentwicklung der Pädagogik der frühen <strong>Kind</strong>heit zu ge-<br />

ben.<br />

Die genannten Bildungsbereiche werden in unserer Arbeit berücksichtigt. Sie<br />

können nicht voneinander getrennt betrachtet werden, da wir einen ganzheitli-<br />

chen Ansatz verfolgen, der nie einzelne Bereiche isoliert betrachtet.<br />

Die regelmäßige Beobachtung ist ein wesentliches Aufgabengebiet für uns als<br />

Pädagogen. Sie bildet die Basis für die pädagogische Arbeit. Die Bildungsver-<br />

5


Rahmenbedingungen der Kita Mönchsgasse<br />

einbarung NRW zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Bereiche unse-<br />

res Handelns.<br />

Die Bildungsvereinbarung NRW steht vor einer Überarbeitung. Der Neufassung<br />

werden dann konzeptionelle Änderungen folgen, die wir zeitnah umsetzen<br />

werden.<br />

1.2 Lage der Kita<br />

Die <strong>Kind</strong>ertagesstätte Mönchsgasse liegt im Stadtteil Weidenpesch. In einer<br />

Sackgasse, die als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen ist, steht das Ge-<br />

bäude direkt in einer Wohnsiedlung.<br />

6


1.3 Öffnungszeiten<br />

Rahmenbedingungen der Kita Mönchsgasse<br />

Die <strong>Kind</strong>ertagesstätte ist von Montag bis Freitag jeweils von 7:30 Uhr – 16:30<br />

Uhr geöffnet, insgesamt 45 Stunden.<br />

1.4 Gruppenformen<br />

Wir betreuen in unserem Haus 60 <strong>Kind</strong>er in vier Gruppen:<br />

• 2 Kleinstkindgruppen mit jeweils 10 <strong>Kind</strong>ern<br />

• 2 <strong>Kind</strong>ertagesstättengruppen mit jeweils 20 <strong>Kind</strong>ern<br />

Nahezu alle Eltern wählen eine Betreuungszeit von 45 Stunden pro Woche.<br />

1.5 Personal<br />

Seit der Einführung von KiBiz gibt es für jedes Haus entsprechend der Grup-<br />

pentypen und der gebuchten Betreuungszeiten durch die Eltern einen Perso-<br />

nalschlüssel, der sich mit jedem neuen <strong>Kind</strong>ergartenjahr ändern kann.<br />

In unserem Haus arbeiten:<br />

• 1 freigestellte Leitung<br />

• in jeder Gruppe zwei in Vollzeit tätige pädagogische MitarbeiterInnen<br />

• 2 hauswirtschaftliche MitarbeiterInnen in Teilzeit<br />

• 2 Reinigungskräfte in Teilzeit<br />

Zusätzlich stehen unserem Haus ca. 78 zusätzliche Fachkraftstunden zur Ver-<br />

fügung, die wir auf die einzelnen Gruppen verteilen.<br />

7


1.6 Aufnahmeverfahren<br />

Rahmenbedingungen der Kita Mönchsgasse<br />

Wenn ein Platz frei wird, nehmen wir ein neues <strong>Kind</strong> auf. Im Dezember werden<br />

die Plätze für das kommende <strong>Kind</strong>ergartenjahr vergeben. Die Vergabe für das<br />

kommende <strong>Kind</strong>ergartenjahr erfolgt einheitlichen Aufnahmeverfahren der Köln-<br />

Kitas gGmbH.<br />

Das Punktesystem des Aufnahmeverfahrens findet sich im Anhang.<br />

8


2 Die pädagogische Arbeit<br />

2.1 Grundlagen unseres pädagogischen Handelns<br />

Die pädagogische Arbeit<br />

Die Grundlagen unseres pädagogischen Handelns sind uns durch KiBiz und<br />

Bildungsvereinbarung NRW vorgegeben. Da wir nach dem situationsorientier-<br />

ten Ansatz arbeiten, ergeben sich aus dem Entwicklungsstand der einzelnen<br />

<strong>Kind</strong>er, unserem Umfeld, den Interessen und Fähigkeiten der <strong>Kind</strong>er unsere<br />

pädagogischen Inhalte.<br />

2.2 Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit<br />

Jede <strong>Kind</strong>ertagesstätte entwickelt im Laufe der Jahre ihre eigenen Schwerpunk-<br />

te. Bei uns haben sich in den letzten Jahren die Bereiche Selbstständigkeitser-<br />

ziehung, Gesundheitserziehung und Sprachförderung herauskristallisiert.<br />

2.2.1 Förderung Selbstständigkeit<br />

Unser Haus arbeitet so, dass alle Tätigkeitsfelder dahingehend überprüft wer-<br />

den, inwieweit <strong>Kind</strong>er selbstständig sein können. <strong>Kind</strong>er fragen nicht, ob sie zur<br />

Toilette gehen dürfen, <strong>Kind</strong>er sagen Bescheid. Sie können selbst entscheiden,<br />

in welchen Spielbereichen sie sich aufhalten möchten. Materialien sind so an-<br />

geordnet, dass <strong>Kind</strong>er selbstständig diese nutzen können, möglichst ohne auf<br />

die Hilfe von Erwachsenen angewiesen zu sein. Bereits unsere Jüngsten zei-<br />

gen, dass sie in vieler Hinsicht selbstständig handeln möchten, etwa beim An-<br />

ziehen oder beim Essen. Wir lassen dies zu und unterstützen die <strong>Kind</strong>er darin,<br />

unabhängig von ErzieherInnen handeln zu können. Die großen <strong>Kind</strong>er sind oft<br />

Vorbild für die kleineren, die ihnen gerne nacheifern.<br />

2.2.2 Gesundheitsförderung<br />

Wenn wir von Gesundheitsförderung sprechen, meinen wir damit, dass wir die<br />

Gesundheit der <strong>Kind</strong>er unterstützen und fördern möchten im Bereich Bewegung<br />

und gesunder Ernährung.<br />

9


Die pädagogische Arbeit<br />

Mit der immer längeren Anwesenheit der <strong>Kind</strong>er in unserem Haus hat sich zu-<br />

nehmend gezeigt, dass wir eine besondere Verantwortung im Bereich der Ge-<br />

sundheitsförderung tragen. Die <strong>Kind</strong>er ernähren sich vorrangig bei uns im Haus<br />

und Bewegung findet vor allem in der Zeit ihrer Anwesenheit bei uns statt.<br />

Jede Gruppe bietet regelmäßig Bewegungsangebote an, die sowohl im Haus<br />

als auch außerhalb, häufig im Außengelände stattfinden. Die Gruppenräume,<br />

die Flure und das Außengelände sind so gestaltet, dass verschiedenste Bewe-<br />

gungsmöglichkeiten vorhanden sind.<br />

Wir haben ein eigenes Ernährungskonzept entwickelt, in Anlehnung an „Fit Kid“,<br />

die Gesund-Essen-Aktion für Kitas, das gesunde Ernährungskonzept der deut-<br />

schen Gesellschaft für Ernährung.<br />

Wir kochen überwiegend frisch, dank der Unterstützung unserer Küchenkraft.<br />

Wir haben Qualitätsstandards entwickelt um die Qualität der Ernährung zu si-<br />

chern:<br />

• Speisepläne, die sich innerhalb von sechs Wochen nicht wiederholen.<br />

• <strong>Kind</strong>erwünsche werden mit einbezogen.<br />

• jeden Tag gibt es mindestens einen „gesunden“ Bestandteil (Gemüse,<br />

Salat oder Frischobst).<br />

10


Die pädagogische Arbeit<br />

Neben dem Angebot an „gesunden“ Mahlzeiten ist es wichtig, mit <strong>Kind</strong>ern auch<br />

über Lebensmittel zu sprechen und deren Bedeutung für unsere Ernährung.<br />

Ein Beispiel für einen Speiseplan befindet sich im Anhang.<br />

2.2.3 Sprachförderung<br />

Die sprachliche Förderung von <strong>Kind</strong>ern war von jeher Aufgabe der Erziehenden<br />

und somit Bestandteil der Arbeit in <strong>Kind</strong>ertagesstätten. Sprachförderung ge-<br />

schieht mit allen <strong>Kind</strong>ern, sowohl mit denen, die sprachlich schon sehr gut ent-<br />

wickelt sind als auch mit den <strong>Kind</strong>ern, deren Sprachkompetenz sich gerade erst<br />

entwickelt, die zu wenig sprachliche Anregung erhalten und Sprachdefizite auf-<br />

weisen oder <strong>Kind</strong>ern mit fremder Muttersprache. Sichere deutsche Sprach-<br />

kenntnisse und eine gute Sprachfähigkeit sind für alle <strong>Kind</strong>er in unserer Gesell-<br />

schaft grundlegende Voraussetzung für den späteren Erfolg in der Schule und<br />

im Beruf. Sprache ist der Schlüssel zur Integration, dies gilt für alle <strong>Kind</strong>er und<br />

in besonderer Weise für <strong>Kind</strong>er mit Zuwanderungsgeschichte.<br />

Wir arbeiten nach dem Konzept der <strong>KölnKitas</strong>. Wie in allen Häusern ist mindes-<br />

tens eine Kollegin trägerintern geschult und fungiert als Multiplikatorin. Spre-<br />

chen, vorlesen, erzählen und singen wird bewusst genutzt. Regelmäßig bezie-<br />

11


Die pädagogische Arbeit<br />

hen wir in unsere Planungen mit ein, wie die konkrete Förderung der Sprache<br />

aussehen kann.<br />

Die <strong>Kind</strong>er, die das zusätzliche Sprachangebot nach Delfin 4 erhalten, werden<br />

bei uns im Alltag gefördert, in <strong>Kind</strong>ergruppen einbezogen und können so auch<br />

das Sprechen anderer <strong>Kind</strong>er (die gut Deutsch sprechen) nachahmen. Es gibt<br />

keine spezielle „Sprachfördergruppe“ um Stigmatisierung zu vermeiden.<br />

2.3 Unsere Gruppen<br />

In unserem Haus befinden sich zwei Kleinstkind- und zwei Kitagruppen. Die<br />

beiden Kleinstkindgruppen sind auf der oberen Etage untergebracht und arbei-<br />

ten eng zusammen. Die <strong>Kind</strong>er dieser Gruppen lernen von Anfang an alle Kol-<br />

leginnen der oberen Etage kennen. Dies ist für uns vor allem deshalb so wich-<br />

tig, da die ganz jungen <strong>Kind</strong>er unbedingt Beziehungen aufbauen müssen, um<br />

sich im Alltag zurecht zu finden. Sollten Kolleginnen wegen Urlaub, Krankheit<br />

oder Fortbildung fehlen, ist das Vertreten durch nicht bekannte Personen sehr<br />

schwierig.<br />

Die Kitagruppen befinden sich auf der unteren Etage des Hauses. Der große<br />

Vorteil davon ist, dass die <strong>Kind</strong>er selbstständig ins Außengelände gehen kön-<br />

nen und die ErzieherInnen leicht die Möglichkeit haben, diese <strong>Kind</strong>er im Blick<br />

zu behalten. Da sich ebenfalls die Turnhalle auf der unteren Etage befindet,<br />

nutzen die Kita- <strong>Kind</strong>er auch diese häufig selbstständig. Außengelände und<br />

Turnhalle werden als Aktionsorte in das tägliche Freispiel mit eingebunden.<br />

Dadurch, dass unsere beiden Gruppentypen je zweimal im Haus vertreten sind,<br />

ist es leichter, altersähnliche und interessenähnliche Kleingruppen gruppen-<br />

übergreifend zusammenzustellen.<br />

Dies ist sehr günstig und notwendig, da in den Kleinstkindgruppen aufgrund der<br />

Größe oft nur etwa zwei <strong>Kind</strong>er im gleichen Alter betreut werden und falls eines<br />

dieser <strong>Kind</strong>er fehlt, leicht der wichtigste Spielpartner fehlt.<br />

12


Die pädagogische Arbeit<br />

Die beiden oberen Gruppen teilen sich den oberen Flurbereich, der mit einem<br />

Bällebecken, kleinen Fahrzeugen und Klettermöglichkeiten ausgestattet ist, um<br />

dem Bewegungsdrang des Kleinstkindes Rechnung zu tragen.<br />

Im unteren Flurbereich haben sich die Kita- Gruppen eine Leseecke eingerich-<br />

tet, in die sich die <strong>Kind</strong>er alleine oder auch in Begleitung einer Erzieherin zu-<br />

rückziehen können.<br />

Dadurch, dass jeder Gruppentyp zweimal im Haus vertreten ist, können wir Ge-<br />

schwisterkinder in unterschiedlichen Gruppen betreuen, was unserer Haltung<br />

entspricht, jedem <strong>Kind</strong> die Möglichkeit auf eine eigene Entwicklung zu ermögli-<br />

chen. Selbstverständlich können sich alle <strong>Kind</strong>er in den anderen Gruppen ge-<br />

genseitig besuchen.<br />

2.3.1 Unsere Pädagogik<br />

Unsere Pädagogik orientiert sich am Entwicklungsstand und an den Bedürfnis-<br />

sen, der uns anvertrauten <strong>Kind</strong>er. Jede Alltagstätigkeit kann und sollte von der<br />

ErzieherIn pädagogisch aufgegriffen werden. Dies beginnt schon am Morgen in<br />

der Bringsituation, in welcher das <strong>Kind</strong> und sein Elternteil begrüßt werden.<br />

Die jüngeren <strong>Kind</strong>er aus den Kleinstkindgruppen zeigen schon sehr früh ein<br />

großes Interesse an ihrer Umgebung. Sie beobachten das Geschehen um sich<br />

herum und lassen sich Stück für Stück mehr in Tätigkeiten einbinden, um ihr<br />

Erfahrungs- und Handlungsrepertoire zu erweitern.<br />

In den Kita- Gruppen werden bereits erlernte Handlungen von den <strong>Kind</strong>ern ein-<br />

gesetzt und weitergeführt. Partizipation ist unseren pädagogischen Mitarbeite-<br />

rInnen hierbei sehr wichtig. Die <strong>Kind</strong>er verfügen nun schon über ein hohes Maß<br />

an Eigenständigkeit und können Dinge selbstbestimmt mit entscheiden.<br />

Der Alltag bietet viele verschiedene Möglichkeiten zum pädagogischen Han-<br />

deln:<br />

13


Mahlzeiten<br />

Die pädagogische Arbeit<br />

Gemeinsame Mahlzeiten sind für das Erleben von <strong>Kind</strong>ern von sehr hoher Be-<br />

deutung. Eine angenehme Atmosphäre, das Gefühl von Zugehörigkeit vermit-<br />

teln dem <strong>Kind</strong> Geborgenheit und Sicherheit. Die ErzieherInnen werden als Be-<br />

gleiter und Vorbilder erlebt. Die <strong>Kind</strong>er haben große Freude daran, den Tisch zu<br />

decken und selbst die Kleinen möchten bereits sehr früh alleine und selbststän-<br />

dig Essen und Trinken. Darin werden sie von uns bestärkt und unterstützt.<br />

Körperpflege/ Körperhygiene<br />

Im Alltag eines Kleinstkindes ist das Wickeln ein wichtiger Bestandteil. Es lässt<br />

Körperkontakt zu, baut Bindungen auf und fasst Vertrauen zu seinen Bezugs-<br />

personen. Zudem lernt es das Benennen der Körperteile, setzt sich mit ge-<br />

schlechtsspezifischen Merkmalen auseinander und hinterfragt diese.<br />

Zeigt das <strong>Kind</strong> Interesse am Toilettengang unterstützen wir dies. Hierbei ist es<br />

wichtig nichts zu erzwingen, sondern das <strong>Kind</strong> Schritt für Schritt in seiner<br />

nächsten Entwicklungsstufe zu begleiten. Die jüngeren <strong>Kind</strong>er zeigen sehr gro-<br />

ße Freude daran, älteren <strong>Kind</strong>ern bei ihrem Toilettengang zuzuschauen und<br />

entwickeln auf diese Weise Motivation, ihnen nachzueifern.<br />

14


Die pädagogische Arbeit<br />

Der Schritt in die Sauberkeit kann keinesfalls anerzogen oder antrainiert wer-<br />

den. Dies ist ein Entwicklungsprozess, der schon einsetzt, bevor das <strong>Kind</strong> Inte-<br />

resse hat, sich auf die Toilette zu setzen, z.B. indem es merkt, dass seine Win-<br />

del voll ist oder feststellt, dass es gerade einnässt. Das <strong>Kind</strong> bestimmt selbst<br />

das Tempo in dem vorangegangen wird.<br />

Freispiel<br />

Freispiel bedeutet in erster Linie, dass das <strong>Kind</strong> eine Tätigkeit auswählen kann,<br />

welche ihm besonders viel Freude bereitet. Dabei nehmen die <strong>Kind</strong>er vieles<br />

wahr, sammeln Eindrücke und lernen viele Dinge durch Teilnahme und Beo-<br />

bachtung. Das Freispiel ist eine der wichtigsten Phasen im Tagesablauf, da das<br />

<strong>Kind</strong> vieles selbstbestimmt machen kann. Die ErzieherInnen bieten sich als<br />

Spielpartner an und setzen Impulse.<br />

Schlafen<br />

In beiden Kleinstkindgruppen findet nach dem Mittagessen der Mittagsschlaf<br />

statt. Das Schlafen ist für ganz junge <strong>Kind</strong>er ein wichtiger Bestandteil des Ta-<br />

gesablaufs. Während Säuglinge oft noch zweimal am Tag bei uns schlafen, ge-<br />

hen die meisten <strong>Kind</strong>er gemeinsam nach dem Mittagessen ins Bett. Unsere<br />

Schlafräume sind so eingerichtet, dass jedes <strong>Kind</strong> ein eigenes Bett hat und die<br />

15


Die pädagogische Arbeit<br />

individuellen Schlafgewohnheiten berücksichtigt werden können (Schnuller, Ku-<br />

scheltier, Schlafsack etc....)<br />

Selbständigkeit<br />

Wir sehen Selbständigkeit als handlungsleitendes Ziel für unsere Arbeit. Parti-<br />

zipation ist uns hierbei sehr wichtig. Gerade in den Kitagruppen können die<br />

<strong>Kind</strong>er schon vieles mit bestimmen und uns mitteilen was sie möchten. Wir lie-<br />

fern den Rahmen für die Umsetzung der kreativen Ideen der <strong>Kind</strong>er.<br />

Das Material ist sowohl in den Kleinstkindgruppen als auch in den Kitagruppen<br />

immer auf Augenhöhe des <strong>Kind</strong>es untergebracht, so dass das <strong>Kind</strong> unabhängig<br />

von der ErzieherIn entscheiden kann, welchem Material es sich zuwendet. Wir<br />

unterstützen und fördern die Selbständigkeit des einzelnen <strong>Kind</strong>es in allen Be-<br />

reichen des Tagesablaufs.<br />

2.3.2 Die Raumgestaltung unserer Gruppen<br />

Die Räume unseres Hauses sind ansprechend gestaltet und bieten sowohl<br />

Raum für Bewegung als auch für Rückzug. Die Räume sind klar in einzelne<br />

Spiel- und Erlebnisbereiche strukturiert. In den Kleinstkindgruppen gibt es eher<br />

weniger Material, um die <strong>Kind</strong>er nicht mit Reizen zu überfluten. Es werden be-<br />

wusst „flexible“ Materialien angeboten wie z.B. Schüsseln, Becher, Dosen, die<br />

die <strong>Kind</strong>er kreativ und unterschiedlich nutzen können. Gezielte Beobachtungen<br />

ermöglichen es uns, die Materialauswahl den Interessen der <strong>Kind</strong>er anzupas-<br />

sen.<br />

In den Kitagruppen ist das Materialangebot schon deutlich umfangreicher, um<br />

den Bedürfnissen dieser <strong>Kind</strong>er gerecht zu werden. Während des Jahresver-<br />

laufs ändert sich auch hier das Angebot, entsprechend der Interessen der Kin-<br />

der.<br />

2.4 Die Elternarbeit<br />

Die <strong>Kind</strong>ertagesstätte versteht sich als Familien ergänzende und unterstützen-<br />

de Einrichtung, daher hat die Zusammenarbeit zwischen dem pädagogischen<br />

16


Die pädagogische Arbeit<br />

Fachpersonal und den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten einen sehr hohen<br />

Stellenwert.<br />

2.4.1 Auftrag nach KiBiz<br />

Das Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von <strong>Kind</strong>ern -KiBiz- regelt die<br />

Zusammenarbeit von Eltern und <strong>Kind</strong>ertagesstätte. Personal der <strong>Kind</strong>ertages-<br />

stätte und Eltern sollen partnerschaftlich und vertrauensvoll zusammenarbeiten.<br />

Eltern haben das Recht auf regelmäßige Information über den Entwicklungs-<br />

und Bildungsstand ihres <strong>Kind</strong>es.<br />

Zur Förderung der Zusammenarbeit gibt es verschiedene Gremien.<br />

2.4.2 Formen der Elternarbeit<br />

Wir arbeiten in gemeinsamen Gremien mit Elterngruppen, ElternvertreterInnen<br />

und mit einzelnen Eltern zusammen.<br />

Jährlich werden durch die Elternversammlung (alle Eltern der <strong>Kind</strong>ertagesstät-<br />

te) Elternvertreter, möglichst aus allen Gruppen, gewählt. Diese treffen sich<br />

mehrmals im Jahr mit Vertretern der <strong>Kind</strong>ertagesstätte und der Leitung und bil-<br />

den gemeinsam den Rat der Tageseinrichtung. Dabei werden Informationen<br />

und Anregungen ausgetauscht, die Personalsituation wird besprochen, Termine<br />

für das laufende <strong>Kind</strong>ergartenjahr werden abgestimmt. Die pädagogische Arbeit<br />

des Hauses wird vorgestellt und gemeinsame Projekte werden geplant und re-<br />

flektiert.<br />

Wir erfahren sehr viel Unterstützung unserer Arbeit durch die Eltern. Bei großen<br />

Festen unterstützen sie uns sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durch-<br />

führung. Einzelne Eltern begleiten uns bei Unternehmungen mit den <strong>Kind</strong>ern,<br />

viele Materialien werden von Eltern zur Verfügung gestellt.<br />

Ganz wichtig ist uns in der Zusammenarbeit mit den Eltern das Gespräch. Ne-<br />

ben den Tür – und – Angel – Gesprächen bieten wir viele Möglichkeiten zum<br />

Austausch:<br />

17


• nach der Eingewöhnung (etwa nach sechs Wochen)<br />

• nach einem Gruppenwechsel (etwa nach sechs Wochen)<br />

• jährlich mindestens ein ausführliches Entwicklungsgespräch<br />

• zum Abschluss der <strong>Kind</strong>ergartenzeit<br />

• bei Bedarf<br />

Die pädagogische Arbeit<br />

Grundsätzlich werden alle Gespräche schriftlich vorbereitet und dokumentiert.<br />

2.5 Beobachtung und Bildungsdokumentation<br />

Beobachten ist ein lebendiger Prozess, der nie endet und die Basis pädagogi-<br />

schen Handelns darstellt.<br />

Die Bildungsarbeit in unserer <strong>Kind</strong>ertageseinrichtung wird auf der Grundlage<br />

von Beobachtungen geplant, durchgeführt und reflektiert.<br />

2.5.1 Wahrnehmende Beobachtung<br />

Die wahrnehmende Beobachtung bedeutet für uns, mit allen Sinnen wahrzu-<br />

nehmen, d.h. zu sehen, zu hören und zu spüren. Dies ermöglicht uns Erziehe-<br />

rinnen, mit den <strong>Kind</strong>ern in einem ständigen Dialog zu stehen und den aktuellen<br />

Entwicklungsstand zu erfassen. Wir erkennen, was den <strong>Kind</strong>ern wichtig ist,<br />

können reagieren und vermitteln dem <strong>Kind</strong> dadurch das Gefühl, geschätzt und<br />

ernst genommen zu werden.<br />

Wahrnehmende Beobachtung bedeutet auch:<br />

• sich zurückzuhalten, abzuwarten und zu verfolgen, wie sich die Dinge<br />

entwickeln<br />

18


Die pädagogische Arbeit<br />

• sich die notwendige Zeit für Beobachtungen zu nehmen und dies als<br />

Wert zu betrachten.<br />

Welche Emotionen<br />

zeigt das <strong>Kind</strong>?<br />

Mit wem ist das <strong>Kind</strong><br />

interaktiv?<br />

Wir konzentrieren uns beim Beobachten nicht auf Defizite, denn sie liefern kei-<br />

ne Ansatzpunkte für positives pädagogisches Handeln.<br />

Während des gesamten Jahres werden alle <strong>Kind</strong>er in allen Bereichen beobach-<br />

tet. Diese Beobachtungen werden im Logbuch der einzelnen Gruppen fest ge-<br />

halten. Während der speziellen Bidoku – Vorbereitungszeit (Bildungdokumenta-<br />

tionsvorbereitungszeit), die jeder, der mit der Aufgabe der Erstellung von Bil-<br />

dungsdokumentationen betraut ist, zur Verfügung hat (2 Stunden pro Woche),<br />

werden die Aufzeichnungen den einzelnen <strong>Kind</strong>ern zugeordnet, es werden Bil-<br />

der, Fotos und andere Werkstücke gezielt zusammen gestellt.<br />

2.5.2 Bildungsdokumentation<br />

Was erlebt das <strong>Kind</strong>?<br />

<strong>Kind</strong><br />

Wie setzt sich das <strong>Kind</strong><br />

mit dem Erlebten auseinander?<br />

Wie fühlt sich das<br />

<strong>Kind</strong>?<br />

Folgen Handlungsschritte?<br />

Jedes <strong>Kind</strong> erhält auf Wunsch der Eltern zum Ende der <strong>Kind</strong>ergartenzeit eine<br />

Bildungsdokumentation. Diese macht wesentliche Entwicklungsschritte des<br />

<strong>Kind</strong>es deutlich und stellt die Individualität eines jeden <strong>Kind</strong>es heraus. Ab dem<br />

19


Die pädagogische Arbeit<br />

Sommer 2012 werden unsere Bildungsdokumentationen in Form eines Portfoli-<br />

os übergeben.<br />

2.5.3 Portfolios<br />

Der Begriff „Portfolio“ setzt sich aus den lateinischen Wörtern portare „tragen“<br />

und folium „Blatt“ zusammen. Im Ursprung bedeutet dieses Wort „Brieftasche“.<br />

Das Portfolio wird mittlerweile in vielen Berufsgruppen genutzt.<br />

Für unsere pädagogische Arbeit in den <strong>Kind</strong>ertageseinrichtungen ist das Portfo-<br />

lio ein wichtiger Bestandteil geworden, ein so genannter Katalog der „besten<br />

Werke“ der <strong>Kind</strong>er.<br />

Das <strong>Kind</strong>er – Portfolio befindet sich im jeweiligen Gruppenraum und ist dem<br />

<strong>Kind</strong> immer zugänglich. Darin befinden sich Werke und Fotos des <strong>Kind</strong>es, aber<br />

auch formulierte Ziele und Beobachtungen. Das Portfolio zeigt, wie das <strong>Kind</strong><br />

sein Können stets weiterentwickelt. Andere <strong>Kind</strong>er müssen um Erlaubnis bitten,<br />

falls sie Einblick in ein anderes als das eigene Portfolio wünschen.<br />

20


Die pädagogische Arbeit<br />

In den Kleinstkindgruppen werden monatlich die Fortschritte und kleine Bege-<br />

benheiten festgehalten. Auch dort gibt es <strong>Kind</strong>er – Portfolios, die dem <strong>Kind</strong> und<br />

seinen Eltern jederzeit zum Einblick zur Verfügung stehen. Beim Wechsel in die<br />

Kitagruppe erhalten die <strong>Kind</strong>er einen „ Brief ans <strong>Kind</strong>“, der im Rahmen eines<br />

Eltern- <strong>Kind</strong>- Gespräches übergeben wird und der einen Rückblick auf die Zeit<br />

in der Kleinstkindgruppe darstellt.<br />

Neben dem <strong>Kind</strong>er- Portfolio gibt es auch ein Erzieher- Portfolio, in welches der<br />

Erzieher gemachte Beobachtungen einträgt, die einerseits Basis für die Bil-<br />

dungsdokumentation darstellen, aber auch Informationen für Elterngespräche<br />

ermöglichen.<br />

2.5.4 Feste und Feiern<br />

Im Laufe des <strong>Kind</strong>ergartenjahres feiern wir Feste unterschiedlichster Art. Feste<br />

gehören zu unserer Kultur, die die <strong>Kind</strong>er kennen lernen sollen. Sie geben An-<br />

regungen zu Spielen, Basteln, Singen und Ähnlichem, und sie bilden für die<br />

<strong>Kind</strong>er und uns immer einen besonderen Höhepunkt.<br />

Durch die aktive Teilnahme bei der Vorbereitung werden Vorfreude und Kreati-<br />

vität geweckt. Die <strong>Kind</strong>er werden in das Geschehen in der Einrichtung integriert<br />

und selbstverständlich beteiligt. Sie erleben Brauchtum und lernen soziale und<br />

ethische Verhaltensweisen kennen. Der ritualisierte Ablauf der Feste gibt den<br />

<strong>Kind</strong>ern Sicherheit und Halt und ermöglicht Orientierung im Jahresablauf.<br />

Die Art und Weise, wie die Feste in den Gruppen gefeiert werden ähneln sich,<br />

sind aber nicht identisch.<br />

Feste des Gesamthauses stehen meist unter einem Motto. Sie werden von ei-<br />

nem Komitee geplant und von allen durchgeführt. Fester Bestandteil der Feiern<br />

ist eine gemeinsame Liederrunde, mit allen <strong>Kind</strong>ern und Eltern.<br />

Folgendes haben wir bisher gefeiert:<br />

• Geburtstage<br />

21


• Sommerfest<br />

• Lichterfest, St. Martin<br />

• Nikolaus<br />

• Advent<br />

• Karneval<br />

• Abschiedsfest<br />

• Ostern<br />

• Ramadan<br />

• verschiedene Themenfeste<br />

Die pädagogische Arbeit<br />

Bestandteil unserer Arbeit ist insbesondere bei den großen Festen eine sehr<br />

umfangreiche Reflexion. Sie hilft uns, uns zu verbessern und uns genauer an<br />

Mengen, Material und zuständige Personen zu erinnern. Neue KollegInnen fin-<br />

den wichtige Tipps über den Ablauf.<br />

Der <strong>Kind</strong>ergeburtstag:<br />

Wir bringen dem <strong>Kind</strong> an seinem Geburtstag immer eine besondere Wertschät-<br />

zung entgegen. In den einzelnen Gruppen wurden unterschiedliche Rituale<br />

entwickelt, wie zum Beispiel das gemeinsame Singen eines Geburtstagsliedes,<br />

das Überreichen eines kleinen Geschenks, ein besonderer Kopfschmuck.<br />

In Absprache mit den Eltern legen wir einen Termin für die Feier fest. Dafür stel-<br />

len die Eltern Getränke (zum Beispiel Saft) zur Verfügung, die alle <strong>Kind</strong>er gerne<br />

trinken. Auf Kuchen oder Plätzchen verzichten wir, da wir die Erfahrung mach-<br />

ten, dass viele <strong>Kind</strong>er danach schlecht zu Mittag aßen. Auch werden keine Ge-<br />

schenke durch Eltern verteilt, da wir so einen unnötigen Konkurrenzkampf ver-<br />

meiden.<br />

Karneval:<br />

Feiern wir traditionell in großem Umfang. An Weiberfastnacht ist die Turnhalle<br />

schön geschmückt, die Kita – Gruppen haben Aufführungen vorbereitet und das<br />

ganze Haus feiert zu einem gemeinsamen Motto. Die Eltern sind uns dazu sehr<br />

willkommen.<br />

22


Adventszeit:<br />

Die pädagogische Arbeit<br />

Wir feiern Nikolaus mit den <strong>Kind</strong>ern, ohne dass dieser in Erscheinung tritt. Die<br />

<strong>Kind</strong>er bringen eine Socke mit, die dann mit Nüssen, Äpfeln und Süßigkeiten<br />

gefüllt ist. Manchmal spielen <strong>Kind</strong>er Szenen aus dem Leben des Nikolaus ande-<br />

ren <strong>Kind</strong>ern vor.<br />

In der Vorweihnachtszeit bieten wir für die Eltern einen Adventscafé an. Die<br />

<strong>Kind</strong>er bereiten kleine Aufführungen wie Gedichte, Lieder oder Stegreifspiele<br />

vor. Die Eltern tragen durch das Mitbringen von Kaffee und Plätzchen zum Ge-<br />

lingen der Feier bei.<br />

Lichterfest/ St. Martin:<br />

In der Martinszeit feiern wir ein Fest. Dabei haben wir bisher sowohl Martinsfes-<br />

te als auch Lichterfeste gefeiert, je nach dem, worauf wir den Schwerpunkt ge-<br />

legt haben.<br />

Ostern;<br />

Ostern legen wir besonderen Wert auf ein schönes Frühstück. Im Anschluss<br />

daran suchen die <strong>Kind</strong>er die Osternester. Dies findet entweder im Haus oder im<br />

Außengelände statt. Die Nester werden meist von den Eltern gebastelt.<br />

Sommerfest:<br />

Im Sommer feiern wir alle zwei Jahre ein Fest. Abwechselnd feiern wir in unse-<br />

rem Haus oder machen einen gemeinsamen Ausflug. Zu dem großen Fest im<br />

Haus sind neben unseren Familien auch andere Gäste, wie zum Beispiel Nach-<br />

barn, ehemalige Familien und Bekannte, herzlich Willkommen. So steht jedes<br />

große Fest immer im Zeichen von Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Ramadan:<br />

23


Die pädagogische Arbeit<br />

Ramadan feiern wir mit Unterstützung von muslimischen Eltern. Dabei ver-<br />

sammeln sich alle <strong>Kind</strong>er in der Turnhalle und die Hintergründe des Festes<br />

werden erklärt. Oft werden dazu Utensilien (wie z.B. ein Teppich) mitgebracht.<br />

Zum Abschluss erhält jedes <strong>Kind</strong> ein kleines Geschenk.<br />

2.5.5 Gestaltung von Übergängen<br />

Von Übergängen spricht man, wenn eine bekannte, gesicherte Situation sich<br />

erweitert und eine neue Situation hinzukommt. Die Erweiterung des kindlichen<br />

Lebensraums über die Familie hinaus in eine <strong>Kind</strong>ertagesstätte ist ein gravie-<br />

render Einschnitt in bisher Vertrautes. Gut gelungene Übergänge geben Si-<br />

cherheit und bilden die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir ha-<br />

ben für die verschiedenen Übergänge Konzepte entwickelt, die die <strong>Kind</strong>er un-<br />

terstützen sollen, neue Situationen erfolgreich zu bewältigen.<br />

2.5.6 Eingewöhnung<br />

Die Eingewöhnungszeit ist die Zeit, in der das <strong>Kind</strong> sich an neue Menschen,<br />

Situationen und Rituale gewöhnt, bis sie ihm so vertraut sind, dass es sich si-<br />

cher fühlt. In unserem Haus nehmen wir in erster Linie Kleinstkinder unter drei<br />

Jahren auf, die eingewöhnt werden.<br />

Unter Einbeziehung wesentlicher Erkenntnisse der Bindungstheorie wurde das<br />

„Berliner Eingewöhnungsmodell“ entwickelt. Wir gestalten unsere Eingewöh-<br />

nung in Anlehnung an dieses Modell. Wir möchten, dass sich ein <strong>Kind</strong> bei uns<br />

wohl und geborgen fühlt.<br />

Ganz wichtig ist, dass die Eltern vor der Eingewöhnung über den Ablauf infor-<br />

miert sind und sich immer vom <strong>Kind</strong> verabschieden bevor sie den Raum verlas-<br />

sen.<br />

Die Dauer der Eingewöhnung ist nicht vorhersehbar, da jedes <strong>Kind</strong> andere Be-<br />

dürfnisse, Gefühle und Gewohnheiten hat.<br />

24


Die pädagogische Arbeit<br />

Die Eingewöhnungszeit beginnt bei uns, wenn möglich, vor dem eigentlichen<br />

Aufnahmetermin und wird individuell auf die Eltern abgestimmt. Da die Eltern<br />

i.d.R. das <strong>Kind</strong> vor dem offiziellen Aufnahmetermin noch selbst betreuen, haben<br />

sie meist genügend Zeit und es entsteht kein Druck, weil etwa ein Arbeitgeber<br />

schon auf das Elternteil wartet.<br />

<strong>Kind</strong>er werden in erster Linie im Sommer aufgenommen, während des laufen-<br />

den Jahres nur vereinzelt, weil etwa ein Platz frei geworden ist. Um für alle Kin-<br />

der genügend Zeit in der Eingewöhnungszeit zu haben, beginnen wir ab Mai<br />

eines Jahres mit den ersten <strong>Kind</strong>ern. In dieser Zeit ist es wichtig, dass sowohl<br />

Eltern als auch ErzieherInnen möglichst konstant da sind, Urlaub eines <strong>Kind</strong>es<br />

oder einer Erzieherin/eines Erziehers können die Dauer der Eingewöhnung ver-<br />

längern. Das Berliner Eingewöhnungsmodell bildet einen roten Faden für Erzie-<br />

herInnen und Eltern, lässt aber auch genügend Spielraum für individuelle Lö-<br />

sungen. Im Anhang befindet sich unser Konzept.<br />

2.5.7 Übergang Kleinstkindgruppe – Kitagruppe<br />

Alle <strong>Kind</strong>er der Kleinstkindgruppen haben bereits mindestens einen Übergang<br />

erfolgreich bewältigt, den Übergang vom Elternhaus in die Kleinstkindgruppe.<br />

Wir haben daher nicht nur für die Eingewöhnung, sondern auch für den Über-<br />

gang Kleinstkindgruppe – Kitagruppe ein Konzept entwickelt.<br />

Die Eltern werden über die Einzelheiten genau informiert und zu jedem Zeit-<br />

punkt des Übergangs über das Verhalten des <strong>Kind</strong>es auf dem Laufenden gehal-<br />

ten.<br />

Ganz wichtig ist, wir haben Zeit und kein <strong>Kind</strong> muss in die neue Situation hinein<br />

gedrängt werden.<br />

2.5.8 Übergang Kita – Schule<br />

Im letzten <strong>Kind</strong>ergartenjahr gewinnt das Thema Schule für viele <strong>Kind</strong>er an Be-<br />

deutung. Wir nehmen ihre Fragen ernst und gehen darauf ein. Die <strong>Kind</strong>er erhal-<br />

25


Die pädagogische Arbeit<br />

ten durch Gespräche und Bilderbücher Informationen. Wir werden von einer<br />

Lehrerin der KGS Longerich im Rahmen von Delfin4 besucht. Diese geht be-<br />

wusst in die Kita Gruppen und wird dabei häufig von <strong>Kind</strong>ern konkret angespro-<br />

chen. Sobald feststeht, welches <strong>Kind</strong> in welche Grundschule eingeschult wird,<br />

werden Hospitationstermine vereinbart. Die <strong>Kind</strong>er besuchen in Begleitung von<br />

ErzieherInnen eine Unterrichtsstunde und haben die Gelegenheit, eine Pause<br />

auf dem Schulhof zu verbringen. Wir nutzen weitere Möglichkeiten um die<br />

Schulen zu besuchen.<br />

26


3 Der Träger<br />

Der Träger<br />

Träger der <strong>Kind</strong>ertagesstätte „Mönchsgasse“ ist die <strong>KölnKitas</strong> gGmbH. Dabei<br />

handelt es sich um einen anerkannten freien Träger von insgesamt 25 <strong>Kind</strong>er-<br />

tagesstätten (Stand 01.2011) im Kölner Stadtgebiet.<br />

Geschäftsstelle:<br />

<strong>KölnKitas</strong> gGmbH, Christianstraße 82 , 50825 Köln<br />

Tel. 0221.54600-200, Fax 0221.54600-234<br />

Mail: info@koelnkitas.de, www.koelnkitas.de<br />

3.1 Entstehung des Trägers<br />

Im Sommer 1992 wurde an den Verein Jugendhilfe Köln e.V. (JHK) vom städti-<br />

schen Jugendamt der Wunsch herangetragen, die Trägerschaft für neu einzu-<br />

richtende <strong>Kind</strong>ertagesstätten durch die Baugesellschaften Grund und Boden<br />

(GRUBO) und gemeinnützige AG für Wohnungsbau (GAG) zu übernehmen. Die<br />

Jugendhilfe stimmte diesem Vorschlag im gleichen Sommer zu.<br />

In den Sitzungen des Rates der Stadt Köln, sowie der Mitgliederversammlung<br />

der JHK e.V. im Jahr 1993 wurde die Übernahme der <strong>Kind</strong>ertagesstätten offi-<br />

ziell bestätigt. So konnte schließlich die erste Einrichtung der GAG in die Trä-<br />

gerschaft der JHK übergeben werden.<br />

Am 1. März 1994 beschloss die Mitgliederversammlung der JHK, eine Tochter-<br />

gesellschaft in Form einer gemeinnützigen GmbH zu gründen und damit die<br />

Trägerschaft für die <strong>Kind</strong>ertagesstätten in deren Hand zu legen. Die Gründung<br />

dieser GmbH, der <strong>KölnKitas</strong> gGmbH erfolgte im Juni 1994, am 22. Juli 1994<br />

fand die Eintragung in das Handelsregister statt.<br />

Seit August 2002 ist Frau Almut Gross die Geschäftsführerin der Jugendhilfe<br />

Köln e.V. der Jugendzentren Köln gGmbH und der <strong>KölnKitas</strong> gGmbH.<br />

27


3.2 Familienzentren<br />

Der Träger<br />

Seit dem Jahr 2006 werden in NRW <strong>Kind</strong>ertagesstätten zu Familienzentren wei-<br />

terentwickelt. Das Familienzentrum versteht sich als ein niederschwelliges An-<br />

gebot für <strong>Kind</strong>er, Eltern und Familien. Neben der Bildung, Erziehung und Be-<br />

treuung von <strong>Kind</strong>ern soll es vor allem Angebote für Eltern selbstständig anbie-<br />

ten und die Vernetzung von Beratung, Unterstützung und Familienbildung über-<br />

nehmen.<br />

In Zusammenarbeit mit der Katholischen Fachhochschule Nordrhein – Westfa-<br />

len Köln haben sich im gleichen Jahr, in einer ersten Projektphase sieben Kin-<br />

dertagesstätten der <strong>KölnKitas</strong> gGmbH zu Familienzentren weiterentwickelt und<br />

sind durch das Land NRW zertifiziert worden. Zurzeit (Stand 01.2011) qualifizie-<br />

ren sich zwei weitere <strong>Kind</strong>ertagesstätten.<br />

Ziel des Projektes ist es, einen verbindlichen Standard für alle <strong>Kind</strong>ertagesstät-<br />

ten der <strong>KölnKitas</strong> gGmbH zu erarbeiten. Auf dieser Grundlage soll jede <strong>Kind</strong>er-<br />

tagesstätte ihr individuelles Profil als Familienzentrum entwickeln.<br />

Die <strong>Kind</strong>ertagesstätte „Mönchsgasse“ befindet sich zurzeit im Prozess dieser<br />

Weiterentwicklung.<br />

3.3 Qualitätsentwicklung<br />

Professionelle pädagogische Arbeit zeichnet sich u.a. durch ihre Qualität aus.<br />

Diese ist dynamisch, veränderbar und abhängig von den individuellen Zielvor-<br />

stellungen und Wünschen der Pädagogen und ihrer Institution.<br />

Pädagogik bringt Veränderungen mit sich und hält somit die Entwicklung der<br />

<strong>Kind</strong>er, ErzieherInnen und der Institution in Gang. Um sicher zu stellen, dass<br />

sich das gesamte Team gruppenübergreifend stetig reflektiert und an den aktu-<br />

ellen Situationen und Geschehnissen gemessen verbessert, wurde speziell da-<br />

28


Der Träger<br />

für im Oktober 2004 eine systematische Qualitätsentwicklung mit dem Namen<br />

QueKKs (Qualitätsentwicklung <strong>KölnKitas</strong>) eingeführt.<br />

Dazu wurde in Zusammenarbeit mit PädQuis ein auf die Bedürfnisse der Köln-<br />

Kitas gGmbH abgestimmtes Qualitätsmanagementsystem entwickelt. In dem<br />

Zuge arbeiten die Einrichtungen mit dem NKK (nationaler Kriterien Katalog),<br />

evaluieren einen speziellen Bereich wie z.B. den der kognitiven Entwicklung<br />

und formulieren einrichtungsspezifische Ziele nach der SMART-Formel.<br />

Zusätzlich wurden zur Qualitätsentwicklung regelmäßige Mitarbeitergespräche<br />

und Vorgesetztenfeedbacks eingeführt. Bei regelmäßigen Supervisionen wird<br />

den pädagogischen Mitarbeitern die Möglichkeit zur professionellen Reflektion<br />

ihrer Arbeit gegeben. Fort- und Weiterbildungen sichern die stetige Weiterent-<br />

wicklung der fachlichen Kompetenzen des gesamten Teams und bereichern<br />

somit die pädagogische Arbeit.<br />

Die Qualitätsentwicklung macht sich in der alltäglichen Arbeit durch regelmäßi-<br />

ge Beobachtungen im Gruppengeschehen und der Dokumentation von Entwick-<br />

lungsprozessen der <strong>Kind</strong>er in Form von Portfolios bemerkbar.<br />

In Mitarbeiterbesprechungen wird die Transparenz der pädagogischen Arbeit<br />

gewährt und der Prozess der Qualitätsentwicklung stets überprüft und weiter-<br />

entwickelt.<br />

3.4 Ausblick<br />

Der Träger <strong>KölnKitas</strong> gGmbH ist auch zukünftig an der Weiterentwicklung und<br />

Professionalisierung frühkindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung im Groß-<br />

raum Köln beteiligt und plant den Aufbau weiterer <strong>Kind</strong>ertagesstätten und Fami-<br />

lienzentren.<br />

29


4 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Anhang 1 Eingewöhnung<br />

Öffentlichkeitsarbeit dient dazu, Eltern und andere Interessierte zu informieren.<br />

Wir ermöglichen dadurch, Einblick in unsere Arbeit zu gewinnen. Öffentlich-<br />

keitsarbeit findet innerhalb und außerhalb unserer Einrichtung statt. Im Haus<br />

informieren alle Gruppen an ihren jeweiligen Pinnwänden über aktuelle päda-<br />

gogische Themen und Veranstaltungen. Informationen, die alle Eltern betreffen<br />

sind an der zentralen Wand und bei Bedarf an den zusätzlichen Stellwänden im<br />

unteren Flur zu finden. Laufende und zukünftige Projekte werden dort ausge-<br />

hängt und angekündigt, Schließungszeiten und wichtige Termine sind dort zu<br />

finden. Entscheidungen und Ziele sowie zukünftige Entwicklungen werden dort<br />

veröffentlich. Die Protokolle des Rates der Einrichtung, Informationen zum För-<br />

derverein sowie Aushänge für Feste und Fotos sind im Eingangsbereich zu fin-<br />

den. Auf unserem digitalen Bilderrahmen sind aktuelle Fotos zu finden.<br />

Außerhalb der Kita machen wir unsere Arbeit durch Flyer, die Konzeption und<br />

Ankündigungen deutlich. Wir laden zu vielen Festen die umliegenden Anwohner<br />

ein und präsentieren unsere Arbeit. Die Zusammenarbeit mit anderen Institu-<br />

tionen, wie z.B. dem Seniorenheim, Logopäden und dem Frühförderzentrum<br />

macht uns im näheren Umfeld bekannt. Durch viele verschiedene Kontakte ha-<br />

ben wir die Möglichkeit, Eltern umfassend zu informieren und bei Bedarf an<br />

entsprechende Stellen zu vermitteln.<br />

30


5 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />

Anhang 1 Eingewöhnung<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Kooperation mit anderen<br />

Institutionen. Daher stehen wir in engem Kontakt mit anderen Einrichtungen<br />

unseres Stadtteils sowie ganz Köln.<br />

Dies dient zum Einen, den <strong>Kind</strong>ern auch außerhalb der Kita Spiel- und Lerner-<br />

fahrungen anzubieten und zum Anderen, die Kita in ein breites Netzwerk einzu-<br />

binden, um so gemeinsame Ziele effektiv verfolgen und umsetzen zu können.<br />

Gesundheitsamt<br />

<strong>Kind</strong>erärzte<br />

Zahnärzte<br />

Schulen<br />

ASD<br />

Jugendamt<br />

Um der Gesundheitsvorsorge nachzugehen, haben wir Kontakt zu <strong>Kind</strong>er- und<br />

Zahnärzten sowie zum Gesundheitsamt Köln. Einmal jährlich kommt eine Ärztin<br />

des Gesundheitsamtes in die Kita und untersucht die <strong>Kind</strong>er, die zwei Jahre<br />

später eingeschult werden.<br />

Der Zahnarzt dagegen kommt zweimal jährlich. Beim ersten Besuch werden die<br />

Zähne der drei- bis sechsjährigen <strong>Kind</strong>er untersucht und beim zweiten Mal wird<br />

die Zahnprophylaxe durchgeführt.<br />

Sportvereine<br />

KölnKita<br />

Mönchsgasse<br />

<strong>Kind</strong>ertages-<br />

stätten<br />

Feuerwehr<br />

Polizei<br />

Familienbildungsstätten<br />

Erziehungsbe-<br />

ratungsstellen<br />

Therapeuten<br />

Sind <strong>Kind</strong>er unserer Einrichtung bei Logopäden, Ergotherapeuten oder dem<br />

Frühförderzentrum angebunden, so kooperieren wir auch mit diesen Institutio-<br />

31


Anhang 1 Eingewöhnung<br />

nen. Diese Zusammenarbeit ist für die <strong>Kind</strong>er sehr wichtig und hilfreich, da so<br />

ihre Therapie in einen sicheren, geborgenen Rahmen gebettet wird und sie sich<br />

somit leichter darauf einlassen können. Aus diesem Grund werden wir des Öfte-<br />

ren von den TherapeutInnen besucht, da diese die <strong>Kind</strong>er auch in der Einrich-<br />

tung erleben möchten, um effektiv auf die <strong>Kind</strong>er eingehen zu können.<br />

Bei unvorhergesehenen Geschehnissen und Lebenssituationen reicht es nicht<br />

immer nur aus, sich ausschließlich um die <strong>Kind</strong>er zu kümmern. Hier widmen wir<br />

uns der gesamten Familie, um im Interesse aller Beteiligten ganzheitliche Hilfe-<br />

stellung zu leisten. Dazu beraten wir die Familien, bieten die uns zur Verfügung<br />

stehenden Hilfsangebote an und arbeiten mit externen Institutionen wie dem<br />

Jugendamt, dem ASD, dem Frühförderzentrum und weiteren verschiedenen<br />

Familienberatungsstellen zusammen.<br />

Mit den Grundschulen Florianschule (Weidenpesch), Marienschule (Longerich)<br />

und Gemeinschaftsgrundschule Longerich arbeiten wir zusammen. Die Mehr-<br />

heit der <strong>Kind</strong>er wird in der Florianschule eingeschult.<br />

Zur Durchführung der Spracherhebung der Vierjährigen kooperieren wir mit der<br />

Marienschule. Eine Lehrerin kommt jährlich in die Kita und führt Delphin4 mit<br />

den <strong>Kind</strong>ern durch.<br />

Um den <strong>Kind</strong>ern einen Einblick in den Schulalltag zu gewähren, nehmen wir die<br />

Schnuppertage der Grundschulen wahr und besuchen diese mit den <strong>Kind</strong>ern.<br />

Ebenso werden mit den <strong>Kind</strong>ern des letzten <strong>Kind</strong>ergartenjahres während der<br />

Projektarbeiten Institutionen wie die Feuerwehr, die Polizei oder Krankenhäuser<br />

besucht um sie über Auftrag und Arbeit der jeweiligen Institution zu informieren.<br />

Um uns als pädagogische Mitarbeiter stetig weiter zu entwickeln, fortzubilden<br />

und zu informieren, arbeiten auch wir eng mit anderen Einrichtungen zusam-<br />

men.<br />

32


Anhang 1 Eingewöhnung<br />

Grundsätzliches:<br />

Anhang 1 Eingewöhnung<br />

Die Eltern erhalten vor der Aufnahme eine Information über den Ablauf der Ein-<br />

gewöhnung. Dies geschieht in mündlicher und schriftlicher Form.<br />

Nach dem Aufnahmegespräch mit der Leitung erfolgt ein Gespräch in der auf-<br />

nehmenden Gruppe mit der ErzieherIn, die die Eingewöhnung übernimmt. Da-<br />

bei lernen sich Eltern und GruppenerzieherInnen kennen und das Elternteil, das<br />

das <strong>Kind</strong> in der Eingewöhnungszeit begleitet (im Folgenden Mutter genannt)<br />

erhält umfangreiche Informationen über die Eingewöhnungszeit und wie das<br />

<strong>Kind</strong> in dieser Zeit sinnvoll unterstützt werden kann. Für die erste Eingewöh-<br />

nungswoche werden die Anwesenheitszeiten und einzelnen Schritte bespro-<br />

chen. Die ErzieherInnen erfragen die individuelle Lebenssituation des <strong>Kind</strong>es,<br />

den bisherigen Tagesablauf, besondere Vorlieben oder Abneigungen. Dieses<br />

Gespräch bildet die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es<br />

wird besprochen wie Abschieds- und Abholrituale aussehen sollen.<br />

Die ErzieherInnen und Eltern vermeiden es, in der Phase der Eingewöhnung,<br />

Urlaub zu nehmen.<br />

<strong>Kind</strong>er, die den Raum verlassen wollen, machen dies in Begleitung der Mutter.<br />

Die Eltern müssen sich darauf einstellen, dass die Dauer der Eingewöhnung<br />

nicht genau festgelegt werden kann. Verschiedene Ereignisse können diese<br />

Phase beeinflussen, wie z.B. Erkrankung des <strong>Kind</strong>es oder der ErzieherInnen.<br />

Während der Eingewöhnung geschehen neue Dinge nie an einem Montag z.B.<br />

erstmalige Trennung von der Mutter, das Erhöhen der Anwesenheitszeiten etc.<br />

Körperkontakt wird zum <strong>Kind</strong> nur dann aufgenommen, wenn das <strong>Kind</strong> dies initi-<br />

iert.<br />

33


Anhang 1 Eingewöhnung<br />

Die Grundphase der Eingewöhnung dauert drei Tage<br />

� die Mutter bleibt mit dem <strong>Kind</strong> 1 Stunde im Raum<br />

� die Mutter verlässt den Raum nicht ohne das <strong>Kind</strong><br />

� die Erzieherin nimmt Kontakt zum <strong>Kind</strong> auf<br />

� eine zweite Erzieherin hält der Kollegin/ dem Kollegen den Rücken frei<br />

� <strong>Kind</strong> und Mutter werden ausdrücklich freundlich begrüßt<br />

� die Mutter setzt sich an einen ruhigeren Platz und verhält sich eher passiv,<br />

Augenkontakt ja, keine Initiative<br />

� es muss nicht die gute Beziehung zwischen Eltern und <strong>Kind</strong> demonstriert<br />

werden<br />

� die <strong>Kind</strong>er werden nicht gedrängt, sich von den Eltern fortzubewegen<br />

Der 1. Tag<br />

� das <strong>Kind</strong> bestimmt selbst seine Erkundungs- und<br />

Spieltätigkeit, es wird zu keinem Verhalten gedrängt<br />

� die Erzieherin nimmt ersten Blickkontakt auf und beobachtet<br />

die Reaktion des <strong>Kind</strong>es, wirkt das <strong>Kind</strong> ängstlich, kann die<br />

Erzieherin die Begleitperson in die Spielsituation hinzu bitten<br />

Der 2. Tag<br />

� die Erzieherin setzt behutsam die Kontaktaufnahme fort<br />

� die Mutter füttert / wickelt das <strong>Kind</strong>, die Erzieherin ist dabei<br />

anwesend, spricht mit der Mutter<br />

Der 3. Tag<br />

� ist weitgehend identisch wie Tag 2<br />

� durch Wiederholung soll eine erste Kontinuität entstehen<br />

Der 4. Tag<br />

Es fällt eine vorläufige Entscheidung über eine kürzere oder eine längere zu<br />

erwartende Eingewöhnungszeit. Gleich nach der Ankunft des <strong>Kind</strong>es in der<br />

Gruppe, wartet die Mutter ab, bis sich das <strong>Kind</strong> orientiert hat, dann verabschiedet<br />

sie sich und verlässt den Raum.<br />

Zwei Reaktionen sind denkbar:<br />

1. Das <strong>Kind</strong> protestiert, folgt nach oder beginnt zu weinen. Es kann auch<br />

sein, dass das <strong>Kind</strong> zunächst kaum reagiert, nach einiger Zeit jedoch zu<br />

Weinen beginnt und sich von der Erzieherin nicht trösten lässt.<br />

2. Das <strong>Kind</strong> zeigt nur geringe oder keine Reaktionen, wenn die Begleitperson<br />

den Raum verlässt, folgt ihr vielleicht mit den Augen und wendet sich<br />

dann aber wieder einer Erzieherin oder einem Spiel zu, bleibt ansprechbar,<br />

ist interessiert.<br />

Wenn das <strong>Kind</strong> wie unter 1. beschrieben reagiert, kehrt die Begleitperson in den<br />

Raum zurück, nachdem die Erzieherin versucht hat, das <strong>Kind</strong> zu beruhigen (etwa<br />

3-5 Minuten). Eine erneute Trennung wird erst am7. Tag wiederholt. Im Fal-<br />

34


Anhang 1 Eingewöhnung<br />

le einer Reaktion wie unter 2 beschrieben, bleibt die Mutter etwa 30 Minuten<br />

außerhalb des Gruppenraumes im Haus.<br />

Unter Berücksichtigung des Verhaltens des <strong>Kind</strong>es kann man eine vorläufige<br />

Aussage über die Dauer der Eingewöhnung machen.<br />

Stabilisierungsphase<br />

An jedem der folgenden Tage sollte das <strong>Kind</strong> für ca. 30 – 60 Minuten ohne die<br />

Begleitperson in der Gruppe bleiben.<br />

Die Bindungsperson sollte den Raum dann verlassen, wenn das <strong>Kind</strong> spielt oder<br />

sich von Mutter oder Vater gelöst hat.<br />

Die Mutter verabschiedet sich vom <strong>Kind</strong>, sie bleibt in der Kita.<br />

Der 5. Tag<br />

wird ähnlich wie der vierte Tag gestaltet, wenn das <strong>Kind</strong> die kurze Trennung am<br />

Vortag gut verarbeitet hat.<br />

Der 6. Tag<br />

wäre im Fall einer kurzen Eingewöhnungszeit ein Montag (falls Tag 1 auch ein<br />

Montag war)wird weitgehend wie Tag 5 gestaltet<br />

vom 7. Tag an<br />

� die Erzieherin steigert langsam kontinuierlich die Zeit, die das<br />

<strong>Kind</strong> ohne Begleitperson in der Gruppe verbringt<br />

� die Begleitperson kann die Kita verlassen, muss aber<br />

erreichbar sein und innerhalb kurzer Zeit in die Kita kommen können<br />

� die Erzieherin übernimmt die komplette Pflege des <strong>Kind</strong>es<br />

In der dritten Woche bleiben die <strong>Kind</strong>er überwiegend alleine in der Gruppe, bis<br />

zu einem halben Tag. Wenn deutlich geworden ist, dass das <strong>Kind</strong> die Anwesenheit<br />

von Eltern noch braucht, geht es in den nächsten Tagen langsamer weiter.<br />

Für <strong>Kind</strong>er, die sich in Abwesenheit von Eltern immer noch unsicher zeigen,<br />

wird die Eingewöhnungszeit um eine weitere Woche verlängert.<br />

Wenn das <strong>Kind</strong> am Ende der dritten Woche noch nicht bereit scheint, alleine in<br />

der Gruppe zu bleiben erfolgt ein Elterngespräch wobei die weitere Vorgehensweise<br />

besprochen wird.<br />

35


Anhang 2 Übergänge<br />

Anhang 2 Übergänge<br />

A Das <strong>Kind</strong> besucht in Begleitung der Erzieherin die neue Gruppe mind. 3 Mal<br />

15 Minuten, es kann beobachten, mitspielen… Die Erzieherin bleibt in der<br />

Gruppe und beobachtet das Verhalten des <strong>Kind</strong>es<br />

B Die Erzieherinnen der Kitagruppen besuchen die Kleinstkindgruppen mind.<br />

3 Mal für mind. 15 Minuten, nehmen dort Kontakt zu den <strong>Kind</strong>ern auf, die im<br />

Sommer in die Kitagruppe aufgenommen werden. Das <strong>Kind</strong> wird in seiner<br />

gewohnten Umgebung beobachtet (was spielt es, mit wem spielt, wie reagiert<br />

es auf den Besuch)<br />

C Die beteiligten Erzieherinnen tauschen sich aus und planen das weitere<br />

Vorgehen , entweder erfolgt Schritt D oder A/B<br />

D Es folgen weitere kurze Besuche.<br />

Die <strong>Kind</strong>er werden von den<br />

oberen Kolleginnen nach unten<br />

begleitet und von den Kitakolleginnen<br />

nach oben gebracht.<br />

E Die Zeiten, die das <strong>Kind</strong>er in der<br />

neuen Gruppe verbringt, verlängern<br />

sich und werden häufiger,<br />

das <strong>Kind</strong> geht z.B. in der neuen<br />

Gruppe<br />

• frühstücken<br />

• Mittagessen<br />

F etwa 2 Monate vor den Sommerferien:<br />

• das <strong>Kind</strong> geht regelmäßig an<br />

einem Tag der Woche in die<br />

neue Gruppe<br />

G im letzten Monat bevor die<br />

Schließungszeit beginnt<br />

• Abschiedsfeier in der alten<br />

Gruppe<br />

• Umzug in die neue Gruppe<br />

A/B<br />

C<br />

A/B oder D<br />

Die Eltern werden während der Übergangsphase über die Fortschritte ihres<br />

<strong>Kind</strong>es informiert.<br />

C<br />

36


Anhang 3 Speiseplan<br />

Anhang 3 Speiseplan<br />

37


Anhang 4 Aufnahmekriterien<br />

Anhang 4 Aufnahmekriterien<br />

1. Aus pädagogischen und sozialpsychologischen Gesichtspunkten sollten<br />

die Gruppen eine Ausgewogenheit in den einzelnen Altersstufen bieten.<br />

Dabei sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen<br />

anzustreben sein. Der jeweilige Anteil sollte 60% nicht übersteigen.<br />

Der Anteil der 5-6jährigen <strong>Kind</strong>er ist zu erhöhen, wenn <strong>Kind</strong>er auf der<br />

Warteliste stehen, die zum nächsten Schuljahresbeginn schulpflichtig<br />

werden und bisher noch keinen <strong>Kind</strong>ergartenplatz hatten.<br />

2. Im <strong>Kind</strong>ergartenjahr können bis 50% der freien Plätze außerhalb der<br />

durch das Anmeldedatum bestimmten Reihenfolge belegt werden, wenn<br />

dies aus pädagogischen oder sozialen Gründen dringend geboten ist.<br />

3. Soziale Gesichtspunkte sind zu beachten und zwar in folgender Reihenfolge:<br />

3.1 <strong>Kind</strong>er, die vom sozialen Dienst oder sonstigen sozialen Diensten<br />

oder von Erziehungsberatungsstellen empfohlen werden, erhalten<br />

4 Punkte<br />

3.2 <strong>Kind</strong>er, dessen alleinlebendes Elternteil berufstätig oder in Ausbildung<br />

ist, erhalten<br />

3 Punkte<br />

3.3 <strong>Kind</strong>er, deren beide Elternteile oder beide an der Erziehung beteiligte<br />

Personen berufstätig sind oder in Ausbildung sind, erhalten<br />

2 Punkte<br />

3.4 <strong>Kind</strong>er, deren Geschwister bereits die Einrichtung besuchen erhalten<br />

3.5 Einzelkinder erhalten<br />

3.6 <strong>Kind</strong>er aus kinderreichen Familien (mind. 3 <strong>Kind</strong>er) erhalten<br />

2 Punkte<br />

1 Punkt<br />

1 Punkt<br />

3.7 <strong>Kind</strong>er mit großem Altersunterschied (mind. 10 Jahre) zu den übrigen<br />

Geschwistern erhalten<br />

1 Punkt<br />

3.8 <strong>Kind</strong>er nach einem Umzug, die bereits vorher in einer <strong>Kind</strong>ertagesstätte<br />

aufgenommen waren, erhalten<br />

1 Punkt<br />

Die Vergabe der Plätze erfolgt nach der Höhe der Punktzahl. Bei Punktgleichheit<br />

sind die <strong>Kind</strong>er aufzunehmen, welche Punke nach 3.1 – 3.4 erhalten<br />

haben. Besteht dann noch Bewertungsgleichheit, wird der Platz nach<br />

der zeitlichen Reihenfolge der Anmeldung vergeben.<br />

38

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