Auf allen Wegen - Stadt Gardelegen
Auf allen Wegen - Stadt Gardelegen
Auf allen Wegen - Stadt Gardelegen
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Wenn Sie die Straße überquert haben und in die Sandstraße eingebogen sind, erblicken<br />
Sie gleich links ein Bürger- und Brauhaus (27) aus längst vergangener<br />
Zeit, in dem der Dichter Wilhelm Bornemann, der Schöpfer des Liedes „Im Wald und<br />
auf der Heide“, geboren wurde. Gleich gegenüber auf der rechten Straßenseite erinnert<br />
eine Tafel an Otto Reutters Geburtshaus (28), das einst an dieser Stelle<br />
stand und 1964 abgebrochen wurde. (Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, sollten<br />
Sie nicht versäumen, dem Reutter-Grabmal auf dem Städtischen Friedhof einen<br />
Besuch abzustatten.)<br />
<strong>Auf</strong> der linken Straßenseite haben das älteste Fachwerkhaus der <strong>Stadt</strong> (29)<br />
und einige sehenswerte Bürgerhäuser (30)-(33) die Zeiten überdauert.<br />
Nachdem Sie die Straße überquert haben, gelangen Sie über den Goldenen Ring<br />
– bis zum Abbruch wesentlicher Teile eine der ältesten Ecken <strong>Gardelegen</strong>s – am<br />
Hotel „Reutterhaus“ vorbei in die Salzwedeler Torstraße. Das Ziesemeisterhaus<br />
(5), das Toreinnehmerhäuschen (4) und die Salzwedeler Tormühle (3) bilden<br />
mit dem Salzwedeler Tor (1), dem besterhaltenen der drei Gardeleger <strong>Stadt</strong>tore,<br />
ein Stückchen echtes Mittelalter. So oder ähnlich sah es vor Zeiten in unmittelbarer<br />
Nähe eines <strong>Stadt</strong>tores aus. An der Giebelseite des Tores können Sie den überlebensgroßen<br />
Torwächter, einen ruppigen und doch gutmütig dreinblickenden Gesellen,<br />
2003 gefertigt aus einer umgestürzten Eiche, bestaunen.<br />
Ein kleiner Schlenker stadtauswärts führt nach wenigen Metern zum ehemaligen<br />
Siechenhospital St. Georg mit der gleichnamigen kleinen Kapelle (2).<br />
Zurück am Salzwedeler Tor geht der Weg nach links über ein weiteres Stück der Wallanlagen<br />
vorbei am Tiergehege und Resten der alten <strong>Stadt</strong>mauer. Wenn Sie den Wall<br />
zu Füßen der Nikolaikirche (7) verlassen, erreichen Sie den Holzmarkt, einen der<br />
ältesten Winkel <strong>Gardelegen</strong>s. Hier befinden sich einige historische Bauten, so die alte<br />
Oberpfarre (6), die ehemalige Lateinschule (8) mit ihrem schönen Sandsteinportal<br />
und das Pfarrhaus St. Nikolai (9). Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Nikolaikirche<br />
kann nach Voranmeldung in der Tourist-Information besichtigt werden.<br />
<strong>Auf</strong> dem Weg durch die Nikolaistraße in Richtung <strong>Stadt</strong>mitte passieren Sie weitere<br />
baugeschichtlich interessante Bürgerhäuser (10) und das alte Kreisgericht<br />
(11). Am Rathausplatz grüßt linker Hand das Gebäude der alten Löwenapotheke<br />
(12) mit seinem schön geschwungenen Renaissancegiebel und dem weithin<br />
sichtbaren goldenen Löwen über dem Portal.<br />
Zwar sind Sie bei Ihrem <strong>Stadt</strong>spaziergang wieder am Ausgangspunkt, dem Rathaus<br />
(14), angelangt, doch sollten Sie noch einen kleinen Abstecher in die Rudolf-Breitscheid-Straße<br />
unternehmen, wo sich auf der linken Straßenseite das Wohnhaus<br />
des Bürgermeisters Trüstedt (13) aus dem 17. Jahrhundert befindet. Beim<br />
Entstehen dieser Zeilen gehört es zwar zu den „Sorgenkindern“ der Denkmalpflege<br />
– ein Zustand, der sich in naher Zukunft hoffentlich ändern wird. Es offenbart aber<br />
trotzdem noch seine ursprüngliche Schönheit.<br />
Das war er also, unser kleiner Spaziergang durch 800 Jahre Geschichte der<br />
Hansestadt <strong>Gardelegen</strong>. Wir hoffen, dass Sie bei Ihrer ganz persönlichen<br />
<strong>Stadt</strong>erkundung ebenso viel Spaß hatten wie die Herausgeber beim Gestalten<br />
dieses Faltblatts.<br />
Übrigens: Viele Schönheiten offenbaren sich erst auf den zweiten oder gar<br />
dritten Blick. Kommen Sie uns also ruhig öfter besuchen!<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Herzlich willkommen in der Hansestadt <strong>Gardelegen</strong>!<br />
Unser touristisches Angebot für Sie:<br />
• <strong>Stadt</strong>führungen (auch für Kinder); barrierefrei<br />
ca. 1,5 Std. oder nach Ihren Wünschen<br />
• Wallführungen, ca. 1,5 Std. oder kombiniert mit der <strong>Stadt</strong>führung<br />
• Kirchenführungen<br />
• Besteigung des Rathausturmes (max. 10 Personen gleichzeitig)<br />
• Führungen auf der Mahn- und Gedenkstätte<br />
• (Rad-) Wanderungen und Kremserfahrten, mit oder ohne fachliche Begleitung<br />
• Buchungen von Übernachtungen in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen<br />
in <strong>Gardelegen</strong> und Umgebung<br />
• Gestaltung von Tagesprogrammen, Organisation von Klassenfahrten<br />
• Kartenvorverkauf für Kulturveranstaltungen deutschlandweit<br />
• Souvenirshop<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Tourist-Information Hansestadt <strong>Gardelegen</strong><br />
Rathausplatz 1, 39638 Hansestadt <strong>Gardelegen</strong><br />
Telefon: +49 (0) 3907 42266, Telefax: +49 (0) 3907 7564<br />
gardelegeninfo@freenet.de, www.gardelegen.info<br />
Türme, Tore, stolze Bürger – Der Altmärkische Hansebund<br />
Prächtige Rathäuser, reich ausgestattete Kirchen, imposante Backsteintore, malerische Fachwerkhäuser,<br />
aber auch Hospitäler legen heute noch Zeugnis ab von der großen Blütezeit der<br />
altmärkischen Hansestädte. Sie künden von einer Zeit, die Wohlstand und Ansehen gebracht<br />
hat, einer Zeit, in der die Bürger selbstbewusst die Macht übernommen<br />
und die städtische Gemeinschaft gestärkt haben. Kommen Sie mit auf<br />
eine Entdeckungsreise in Geschichte und Gegenwart der „olden Mark“.<br />
Entdecken Sie eine Region mit Tradition!<br />
19 x 27 cm, 136 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-00-024392-9, 17,90 EUR<br />
Im Buchhandel und in den Touristinformationen der Altmark erhältlich!<br />
www.awa-stendal.de | www.gute-altmark.de<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: 39638 Hansestadt <strong>Gardelegen</strong>, Rudolf-Breitscheid-Str. 3,<br />
Tel.: +49 (0) 3907 7 16-0, eMail: info@gardelegen.info, www.gardelegen.info<br />
Gestaltung: AWA Stendal - Marketing, Werbung, Verlag, Weberstr. 47, 39576 Hansestadt Stendal<br />
Tel.: +49 (0) 3931 213106, info@awa-stendal.de, www.awa-stendal.de<br />
Karte: Marcel Adam,<br />
Landschaftsarchitekt<br />
Text: Rupert Kaiser<br />
Fotos:<br />
Helmut Friedrich<br />
Bernd Wolterstorff<br />
Frank Mühlenberg<br />
MILAN-Foto<br />
STADTRUNDGANG<br />
<strong>Auf</strong> <strong>allen</strong> <strong>Wegen</strong> ...<br />
Hansestadt <strong>Gardelegen</strong>
2<br />
1<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6 7<br />
33<br />
<strong>Stadt</strong>rundgang<br />
Barrierefrei<br />
1 Salzwedeler Tor<br />
2 Hospital St. Georg<br />
3 Tormühle<br />
4 Toreinnehmerhäuschen<br />
5 Ziesermeisterhaus<br />
6 alte Oberpfarre<br />
7 Nikolaikirche<br />
8 Lateinschule<br />
9 Pfarrhaus St. Nikolai<br />
10 Bürgerhaus<br />
11 altes Kreisgericht<br />
12 Löwenapotheke<br />
13 Wohnhaus / ehem. Bürgermeister<br />
14 Rathaus<br />
B<br />
32<br />
31<br />
10<br />
8 9<br />
30<br />
1<br />
11<br />
29<br />
12<br />
14<br />
15<br />
16<br />
A<br />
17<br />
28<br />
27<br />
18<br />
15/16 Bürgerhäuser<br />
17 Johanniter Haus<br />
18 ältester steinerner Profanbau<br />
19 alte Post<br />
20 Marienkirche<br />
21 Hospital zum Heiligen Geist<br />
22 altes Landratsamt<br />
13<br />
19<br />
26<br />
20<br />
C<br />
3<br />
21<br />
25<br />
22<br />
23 katholische Kirche St. Michael<br />
24 Stendaler Tor<br />
25 Magdeburger Tor<br />
23<br />
PKW-Parkplatz<br />
Bus-Parkplatz<br />
Toiletten<br />
Spielplatz<br />
Tourist-Information<br />
24<br />
26 Hospital St. Spiritus<br />
27 altes Bürger- und Brauhaus<br />
28 Geburtshaus Otto Reutter<br />
29 ältestes Fachwerkhaus<br />
<strong>Gardelegen</strong>s<br />
30-33 Bürgerhäuser<br />
A<br />
B<br />
C<br />
2<br />
Café am Rathaus<br />
Hotel Reutterhaus<br />
Schützenhaus<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Wir laden Sie ein zu einem Ausflug in die über 800-jährige Geschichte der<br />
Hansestadt <strong>Gardelegen</strong>. Die folgende Wegbeschreibung führt Sie zu den<br />
interessantesten und geschichtsträchtigsten Bauten unserer <strong>Stadt</strong>. Die an<br />
jeder der vorgestellten Sehenswürdigkeiten angebrachte Tafel vermittelt<br />
Wissenswertes zum jeweiligen Objekt.<br />
<strong>Auf</strong> einem der wenigen dreieckigen <strong>Stadt</strong>plätze Europas befindet sich das altehrwürdige<br />
Gardeleger Rathaus (14), der Sitz der <strong>Stadt</strong>verwaltung und der Tourist-<br />
Information. Zu seinen Füßen ist die wiedererrichtete Roland-Statue sehenswert.<br />
Gegenüber der Westseite des Rathauses erheben sich zwei der zahlreichen gut erhaltenen<br />
Bürgerhäuser (15) (16) aus alter Zeit.<br />
Verlassen Sie nun den Platz in Richtung der Fußgängerzone Ernst-Thälmann-<br />
Straße. Rechter Hand befand sich die inzwischen abgerissene Knopffabrik (17),<br />
deren Areal heute das Johanniter-Seniorenheim „Pfarrer Franz“ einnimmt. Ein<br />
paar Schritte weiter finden Sie den ältesten steinernen Profanbau (18) unserer<br />
<strong>Stadt</strong>, vermutlich das <strong>Stadt</strong>haus der Brandenburgischen Kurfürsten. Vor dem<br />
Bankgebäude auf der rechten Straßenseite steht seit 2002 das von Heinrich Apel<br />
geschaffene Bronze-Standbild des berühmten Humoristen Otto Reutter, der 1870<br />
in <strong>Gardelegen</strong> geboren wurde.<br />
Biegen Sie jetzt links in den Aschberg ein. An der alten Post (19) vorbei führt ein<br />
Gässchen nach rechts zum Marienkirchplatz mit der Marienkirche (20), deren Besichtigung<br />
nach Voranmeldung in der Tourist-Information (03907/42266) möglich ist.<br />
Gehen Sie zurück zum Aschberg und folgen Sie dieser Straße nach rechts, wobei Sie<br />
dem auf der linken Straßenseite befindlichen ehemaligen Kleinen Hospital zum<br />
Heiligen Geist (21) einen Blick schenken sollten. Schließlich erreichen Sie die Philipp-Müller-Straße,<br />
die frühere Ritterstraße – so genannt nach den einst dort gelegenen<br />
Ritterhöfen –, und stehen gegenüber dem ehemaligen Landratsamt (22).<br />
Wenn Sie den Rundgang nach links durch die Philipp-Müller-Straße fortsetzen, erblicken<br />
Sie nach wenigen Metern die etwas hinter die Straßenfront zurück versetzte<br />
Katholische Kirche St. Michael (23).<br />
Ihr Weg führt nun nach rechts in die Rudolf-Breitscheid-Straße, wo Ihr Blick schon<br />
bald auf die Reste des Stendaler Tores (24) f<strong>allen</strong> wird. Es gehört zu den mittelalterlichen<br />
Wallanlagen, aus denen im Laufe der Jahre ein – inzwischen zum landesweiten<br />
Netzwerk „Gartenträume“ gehörender – grüner Ring geworden ist, der den<br />
gesamten <strong>Stadt</strong>kern umschließt. Sie sollten ihm einen Besuch abstatten und biegen<br />
in Höhe des Stendaler Tores rechts ab. Vorbei an den Resten des alten Marienfriedhofs<br />
und der <strong>Stadt</strong>mauer mit einem rekonstruierten Pulverturm gelangen Sie zum<br />
nur noch in Fragmenten erhaltenen Magdeburger Tor (25).<br />
Folgen Sie nun der Ernst-Thälmann-Straße nach rechts. Vor der Kreuzung sehen Sie<br />
rechts den langen Bau des Großen Hospitals St. Spiritus (26), dessen Giebel mit<br />
dem Eingangsportal stadtwärts zeigt.<br />
A B C