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Öko-Konto - Stadt Rottenburg am Neckar

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Beispiel: Offenhaltung des Wurmlinger<br />

Gipsbruchs<br />

Der ehemalige Gipsbruch in Wurmlingen stellt mits<strong>am</strong>t<br />

seiner Umgebung ein Gebiet von hohem Naturschutz-<br />

wert dar. Felsen, Steilhänge, Verwitterungskegel,<br />

Abraumhalden mit unterschiedlichen Expositionen und<br />

Untergründen sowie Magerrasen <strong>am</strong> Gipsbruchgrund<br />

bieten in einem engen Nebeneinander zahlreichen,<br />

teils spezialisierten und<br />

Abb. 23: Die Kanadische Goldrute, eine<br />

Invasivart, verdrängt einheimische<br />

Pflanzenarten<br />

gefährdeten Tier- und<br />

Pflanzenarten einen wert-<br />

vollen Lebensraum. Die<br />

Sukzession ist einige Jahr-<br />

zehnte nach Ende der<br />

Abbauabeiten vorange-<br />

schritten, sodass partiell<br />

Eingriffe zur Wiederöffnung<br />

notwendig werden. Beispielsweise ist zur Gehölz-<br />

eindämmung und der Bekämpfung von Invasivarten<br />

(etwa der Kanadischen Goldrute) zeitweilig eine<br />

Beweidung mit Ziegen vorgesehen. Mittels eines<br />

Pflege- und Entwicklungskonzepts werden Ziele und<br />

Pflegemaßnahmen im Detail erarbeitet.<br />

Abb. 24: Der alte Gipsbruch in Wurmlingen mit seinem Mosaik an<br />

verschiedenen Lebensräumen<br />

20<br />

Beispiel: Aufwertung der Lebensräume von<br />

Offenlandarten in der genutzen Kulturlandschaft<br />

Charakteristische Offenlandarten wie beispielsweise<br />

Rebhuhn, Grau<strong>am</strong>mer oder Feldlerche haben in den<br />

letzten Jahrzehnten drastische Bestandseinbußen<br />

erlitten. Ursachen hierfür sind vor allem in der stetigen<br />

Intensivierung der Landwirtschaft bzw. im vermehrten<br />

Flächenumbruch von Extensivgrünland sowie Brache-<br />

streifen zu suchen.<br />

Doch noch gibt es im <strong>Rottenburg</strong>er Raum landesweit<br />

bedeutende Vorkommen dieser gefährdeten bzw.<br />

stark gefährdeten Feld- und Wiesenbrüter, deren<br />

Lebensräume durch mehrjährige, speziell angesäte<br />

Brachestreifen gezielt verbessert werden sollen.<br />

Dabei werden Kooperationen mit <strong>Rottenburg</strong>er<br />

Landwirten angestrebt, die für das Anlegen solch eines<br />

Brache-streifens eine finanzielle Förderung aus dem<br />

<strong>Öko</strong>-<strong>Konto</strong> erhalten.<br />

R e v ie rz a h le n<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

264<br />

159<br />

10 21<br />

110<br />

Braunkehlchen Grau<strong>am</strong>mer Kieibitz<br />

Art<br />

1<br />

1984<br />

2005<br />

Abb. 25: Bestandseinbrüche einiger charakteristischer Offenlandarten im<br />

Landkreis Tübingen. Quelle: KRATZER, 1984 / 2005

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