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Natürlich Film - Interfilm Berlin

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Begleitmaterialien Begleitmaterialien für für Schulklassen<br />

Schulklassen<br />

KUKI KUKI SP SP 1 1 „ „ <strong>Natürlich</strong> <strong>Natürlich</strong> <strong>Film</strong>“<br />

<strong>Film</strong>“<br />

Natur Natur- Natur und und und Umweltprogramm Umweltprogramm Umweltprogramm für für Kinder Kinder ab ab 8 8 Jahren<br />

Jahren


KUKI KUKI SP SP 1 1 „ „ <strong>Natürlich</strong> <strong>Natürlich</strong> <strong>Film</strong>“<br />

<strong>Film</strong>“<br />

Natur Natur- Natur und und und Umweltprogramm Umweltprogramm für für Kinder Kinder ab ab 8 8 8 Jahren<br />

Jahren<br />

Die Vereinten Nationen haben 2010 zum „Jahr der Artenvielfalt“ erklärt. KUKI nimmt dies zum<br />

Anlass und präsentiert ein eigenes Natur- und Umweltprogramm. Wir zeigen <strong>Film</strong>e rund um die Themen<br />

Recycling und Müll, Klimaerwärmung, Umwelt- und Tierschutz, die nicht mit dem berühmten Zeigefinger drohen,<br />

aber etwas bewegen möchten.<br />

Inhalt Seite<br />

TIGERSPURE<br />

TIGERSPUREN……………………………………………………………………………………………………………………………………………..1<br />

TIGERSPURE<br />

DR. DR. WW…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..2<br />

WW<br />

MBEUBEUS<br />

MBEUBEUS…………………………………………………………………………………………………………………………………………………..3<br />

MBEUBEUS<br />

MBEUBEUS<br />

WAS WAS MAC MACHT MAC HT DER DER MÜLL MÜLL NACH NACH DER DER TONNE? TONNE?.............................................................................................5<br />

TONNE?<br />

ENVIRONMENT<br />

ENVIRONMENT……………………………………………………………………………………………………………………………………………6<br />

ENVIRONMENT<br />

PUTTI PUTTI……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………8<br />

PUTTI<br />

CELLULOMANIA<br />

CELLULOMANIA……………………………………………………………………..………………………………………………………………….11<br />

CELLULOMANIA<br />

TODO TODO……………………………………………………………………………………..……………………………………………………………………13<br />

TODO


TIGERSPUREN<br />

TIGERSPUREN<br />

Regie: Sabrina Gröschke und Oliver Hoffmann, Deutschland, 2010, Animation, 2 Min<br />

Idee + Drehbuch: Klasse 7C des Walburgisgymnasium Menden<br />

Produzent: Delf Woischnig<br />

Projektassistenz: Loubna Messaoudi<br />

Produktion: Bildungsfilm <strong>Berlin</strong><br />

Initiator: WWF Deutschland<br />

Synopse<br />

Synopse<br />

Beim Zoobesuch im Jahr 2110 begegnet ein kleines Mädchen der stolzen Tigerdame Nala. Doch die Tigerdame<br />

will nicht sprechen. Nur die weise alte Schildkröte von nebenan – eine alte Freundin von Nala – spricht mit der<br />

jungen Besucherin über Nalas tragische Geschichte. Nach und nach erfährt das Mädchen so alles über die<br />

Vergangenheit der Tigerdame – und über die Gefahren, die von den Menschen ausgehen.<br />

Über Über das das Projekt: Projekt:<br />

Projekt:<br />

Mit dem Skript zum <strong>Film</strong> „Tigerspuren“ gewann die Klasse 7C des Walburgisgymnasium in Menden den WWF-<br />

Schulwettbewerb „Deadline – für 3200 Tiger läuft die Zeit“. Unter professioneller Anleitung hat die<br />

Gewinnerklasse alles erarbeitet, was es für einen spannenden Trickfilm braucht: die Schüler haben gezeichnet,<br />

ihre Stimmen den handelnden Charakteren geliehen und Geräusche zur <strong>Film</strong>-Untermalung produziert. Das<br />

Produkt ist ein lebendiger Beweis dafür, wie intensiv sich die Schüler mit der Bedrohung der Tiger<br />

auseinandergesetzt haben.<br />

2010, im chinesischen Jahr des Tigers, setzt sich der WWF besonders stark für den Erhalt des Tigers ein. Ziel der<br />

Tigerkampagne ist es, die Zahl der weltweit lebenden Tiger bis zum Jahr 2022 auf 6.400 zu verdoppeln, um<br />

deren Erhalt zu sichern. In Rahmen der Kampagne hat der WWF Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10<br />

zum Trickfilmwettbewerb „Deadline – für 3.200 Tiger läuft die Zeit“ aufgerufen. Der erste Preis war die<br />

Umsetzung des Drehbuchs durch eine <strong>Film</strong>agentur, die gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern auf Basis<br />

des Gewinnerdrehbuchs diesen <strong>Film</strong> produzierte.<br />

1


DR. DR. W<br />

W<br />

Regie: Muyi Neira, Spanien, 2010, Animation, 4:00 min<br />

Synopse<br />

Synopse<br />

Um einer Frage auf den Grund zu gehen, würde Dr. W einfach alles tun. Die 3D-Animationsserie beleuchtet einen<br />

sarkastischen Arzt auf der Suche nach der Wahrheit über die Natur.<br />

Dialogliste<br />

Dialogliste<br />

DR. W: - Mmmmmm! Köstlich. Es geht nichts über ein langsam gegartes Essen. Einfach die Hitze ihre Arbeit<br />

machen lassen. Aber…Was würde geschehen, wenn die Hitze plötzlich nicht mehr entweichen könnte?<br />

DR. W: - Nun ja….gut, das es nur mein Abendessen war. Ich denke, es wäre nun ein guter Zeitpunkt, um zum<br />

heutigen Thema zu kommen: Globale Erwärmung.<br />

DR. W: - Aha, und das Phänomen, über das wir sprechen, unterscheidet sich kaum von diesem hier.<br />

DR. W: - Die Sonnenstrahlen erreichen die Erde und werden als Strahlung reflektiert.<br />

DR. W: - Wenn diese Strahlung nun durch Luftverschmutzung in der Atmosphäre festgehalten wird, beginnt die<br />

Erde, sich zu erwärmen.<br />

DR. W: - Das ist es, was man unter dem Treibhauseffekt versteht.<br />

DR. W: - Er führt dazu, dass sich die Erde jedes Jahr mehr und mehr aufheizt, und das hat klimatische<br />

Konsequenzen - zum Beispiel, dass die kältesten Regionen, die Polkappen, schmelzen.<br />

DR. W: - Das verändert letztendlich den Lebensraum der Spezies…<br />

DR. W: - …welche sich in manchen Fällen nicht an den Temperaturwechsel anpassen können.<br />

DR. W: - Konsequenzen, Konsequenzen, Konsequenzen. Es ist eine unendliche Geschichte. Das ist eine der<br />

Eigenschaften der globalen Erwärmung…jede Handlung, so klein sie auch scheinen mag, betrifft jeden.<br />

DR. W: - So ist es. Also, was können wir tun, um zu helfen?<br />

DR. W: - Lasst uns einen Blick auf die Dinge werfen, die jeden Tag zu Verschmutzung führen.<br />

DR. W: - So viele Autos verschmutzen die Atmosphäre… Denkt daran: Autos für weite Fahrten und Fahrräder für<br />

kurze Fahrten.<br />

DR. W: - Spart Energie, indem ihr Energiesparlampen verwendet und immer daran denkt, das Licht auszuschalten,<br />

wenn ihr es nicht braucht.<br />

DR. W: - Kauft nur Produkte, die aus recyceltem Material hergestellt sind.<br />

DR. W: - So werden unsere natürlichen Ressourcen geschützt, und es entsteht weniger Abfall.<br />

DR. W: - Ein weiteres Gas, das unsere Atmosphäre bedroht, ist Methan.<br />

DR. W: - Dieses Gas kommt am häufigsten in den Mägen von Kühen vor, welche es von dort in die Luft ablassen<br />

und so große Mengen schädlicher Emissionen produzieren.<br />

2


DR. W: - Es gibt nicht viel, was wir dagegen tun können. Außer, den Kühen etwas Benehmen beizubringen,<br />

vielleicht...<br />

DR. W: - Und wo wir beim Thema Recycling sind. Es ist Zeit für das Bankett!<br />

Biographie<br />

Biographie<br />

Muyi Muyi Neira<br />

Neira<br />

1997 machte Muyi Neira seinen Abschluss an der Universidad<br />

Nacional de Colombia als Grafik designer. Danach studierte er an<br />

der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona, wo er 2006 einen<br />

Master in Animation machte. Neben seiner <strong>Film</strong>arbeit illustriert er<br />

auch Kinderbücher.<br />

MBEUBEUS<br />

MBEUBEUS<br />

Regie: Simona Risi, Italien, 2007, Dokumantarfilm, Wolof/Englisch, 15:00 min<br />

Synopse Synopse<br />

Synopse<br />

Täglich landen 1300 Tonnen Abfall aus Somalia auf der Müllkippe von Mbeubeus. Über 2000 Menschen<br />

sammeln, verkaufen oder recyclen den Müll. Einer davon ist der junge Mame Ngor.<br />

Dialogliste<br />

Dialogliste<br />

Mein Name ist Mame Ngor.<br />

Ich sammle Kupfer, Aluminium und anderes Metall auf der Müllhalde und dann verkaufe ich es<br />

Dort treffe ich Kinder in meinem Alter. Die Frauen, die nach Holz suchen und die Leute, die die LKWs entladen.<br />

Ich treffe auch einige Väter und Leute, die an- und verkaufen.<br />

Ich rieche die gleichen Dinge wie du. Ab und zu sehe ich Dreck aus der Kanalisation und die Essensreste, die man<br />

an die Schweine verfüttert. Solche Dinge...<br />

Es gibt hier Hunde, Katzen, Kühe, Ziegen und Schafe.<br />

3


Ich habe einen Sack bei mir, wo ich die ganzen Sachen reintue und ich passe auf nicht ausgeraubt zu werden.<br />

Was die Anderen wollen will ich auch, so wie ich sammeln auch sie. Wenn die anderen sehen, dass man sich<br />

zuviel nimmt, stürzen sie sich auf dich und man muss woanders hingehen.<br />

Dann kommen wieder welche, die dir sagen du sollst woanders hingehen, weil du zuviel sammelst.<br />

Während man sammelt kommt manchmal jemand und sagt: Das ist meins! Ich hab’s gefunden und hier gelassen.<br />

Auf der Müllhalde bin ich vorsichtig wegen der Maschinen, den Glassplitter, ich meide Dinge die mich verletzen<br />

können, Krankenhausabfall, die Essensreste, all das vermeide ich. Wenn Essen abgelaufen ist und ich es esse,<br />

werde ich krank.<br />

Wenn dich etwas schneidet, kann es in deinen Körper gelangen und dich krank machen. Wenn ein LKW ankommt<br />

kann er dich überfahren und du stirbst.<br />

Warum mache ich das hier? Warum suche ich hier nach Sachen?<br />

Um meinem Vater Geld zu geben. Ab und zu gibt er mir 50 oder 100 CFA um etwas zu essen zu kaufen. In Baol<br />

gibt es ein paar kleine Läden. Was wir auf den Müllhalden finden, bringen wir nach Baol zum Schrotthändler, wo<br />

alles getrennt wird...Metall hier, Aluminium dort.<br />

Wieviel willst du dafür haben? 1000 CFA (1,52€)<br />

Machst du Witze? Ich sage 150CFA (0,23€)<br />

Gib mir 1150 CFA! (1,75€)<br />

Wenn wir fertig sind spielen wir Murmeln oder Fußball oder wir hängen auf der Müllhalde rum. Mit dem Draht<br />

den ich finde baue ich Autos und Karren. Das habe ich in Baol gesehen.<br />

Mame Ngore, was machst du?<br />

Ich tue was ich kann! Was will ich machen? Nach Italien gehen und arbeiten. Ich weiß nicht was es dort für Jobs<br />

gibt. Ich habe hier keinen Beruf gelernt. Ich weiß, dass man viel Geld braucht um dort hinzukommen. Deswegen<br />

ist es schwierig. Wäre es leicht würden wir alle gehen. Ich weiß, dass die die übers Meer fahren riskieren zu<br />

sterben. Aber manche sind gegangen und kamen dann zurück<br />

Es ist eine Frage des Schicksals.<br />

Über 2000 Menschen arbeiten und leben in Mbeubeus der Müllhalde von Dakar.<br />

Über 300 davon sind Kinder.<br />

Biographie<br />

Biographie<br />

Biographie<br />

Simona Simona Risi<br />

Risi<br />

Sie wurde 1970 in Mailand/ Italien geboren. Sie machte TV<br />

Programme für italienische Kanäle, Werbung, Videoclips und<br />

Dokumentarfilme. Im Moment arbeitet Sie in Mailand für<br />

verschiedene Agenturen und Produktionsfirmen.<br />

4


„WAS „WAS MACHT MACHT DER DER MÜLL MÜLL NACH NACH DER DER TONNE?“<br />

TONNE?“<br />

Regie: Michael Schmacke, Deutschland, 2010, Animation, 4:00 min<br />

Animationsworkshop zu Thema Mülltrennung:<br />

„Umwelterziehung“ bei Kindern gibt es seit einiger Zeit, gerade der Bereich Mülltrennung und Müllvermeidung ist<br />

längst in den Klassenzimmern angekommen und wird von den Kindern oft als langweiliger Schulstoff<br />

wahrgenommen. Hier setzt das Projekt „Was macht der Müll nach der Tonne?“ an – mit seiner Kombination aus<br />

„ernsthafter Problemstellung und Trickfilm selber machen“!<br />

10-15 Grundschulkinder gehen im Rahmen des Animationsworkshops auf die Suche. Was passiert mit dem<br />

getrennten Müll und welcher Nutzen wird daraus gezogen? Die Antworten werden in einem zirka fünfminütigen<br />

<strong>Film</strong> dokumentarisch festgehalten. Die Bilder zum <strong>Film</strong> liefern die Kinder durch selbstgebastelte Figuren, die am<br />

Tricktisch mit der Stopptrick-Technik animiert werden. Das Ergebnis wird ein animierter Dokumentarfilm sein,<br />

bei dem Kinder von der Idee bis zum Schnitt jede Produktionsphase mitbestimmen.<br />

Da de <strong>Film</strong> allerdings in diesem Moment erst produziert wird, in dem auch diese Schulmappen gemacht werden,<br />

können wir über den Inhalt des <strong>Film</strong>s leider auch nicht mehr sagen, als hier steht.<br />

5


ENVIRONMENT<br />

ENVIRONMENT<br />

Regie: Joel Simon, Nordirland, 2010, Animation, 5:00 min<br />

Synopse<br />

Synopse<br />

Autos angetrieben durch Fruchtsaft. Über die Hoffnungen und Träume Jugendlicher zum Thema Umwelt.<br />

Dialogliste<br />

Dialogliste<br />

Globale Erderwärmung ist wenn Autos und alle elektrischen Geräte - Gase<br />

ausstossen und diese Gase beeinflussen die Aurora Borealis (Polarlichter) rund um<br />

unsere Welt.<br />

Die Meeresspiegel werden ansteigen und dann wird es immer schlimmer und schlimmer<br />

und dann werden alle ertrinken und sterben.<br />

Belfast würde ein Staubecken werden.<br />

Du musst recyceln, um die Orang-Utans am Leben zu erhalten. Sie könnten in ihren Häuser sein wenn die Bäume<br />

abgeholzt werden und dann werden sie aussterben.<br />

Die Tiger und die Eisbären sind schon vom Aussterben bedroht. Weil die Eisbären nicht<br />

mehr genug Land haben und das Eis weiter bricht.<br />

Sie können wirklich gut im Meer tauchen.<br />

Ich weiss...aber sie könnten nicht mehr hochkommen um Atem zu holen. Da wäre kein Land mehr.<br />

Guter Hinweis. Guter Hinweis.<br />

Da müsste ein anderes Land sein auf der anderen Seite.<br />

Ich weiss, aber das würde auch brechen.<br />

Aber wenn die Pinguine auf warmes Land gehen würden und man sie in einen wirklich<br />

kalten Transporter stecken würde. Mit rundherum Eis um den Transporter. Dann wär ihnen<br />

wieder kalt.<br />

Es gibt eine Art von Tier, so eine Mischung mit einem anderen Tier, Platypus heisst das,<br />

das denke ich, könnte in Gefahr sein - weil ich es auch noch nie im Zoo gesehen habe.<br />

Ich denke, Mäuse werden getötet, obwohl es nicht nötig ist sie zu töten, weil sie keinem<br />

Schaden zufügen. Und wenn wir weiterhin Mäusefallen aufstellen, werden sie sich wirklich<br />

verletzen.<br />

Ich denke, Katzen schaden ihnen mehr als wir.<br />

Menschen töten sie mit Gewehren und tun Gift in die Kugeln und dann schiessen sie die<br />

Kugeln auf die Tiere, sodass das Gift in ihre Körper kommt und sie tötet.<br />

Ich hatte ein paar Schweine, die waren schwarz. Aber meine schwarzen Schweine sind zu<br />

6


Würstchen und Speck geworden.<br />

Bioessen, das kommt aus Amerika, aus der dritten Welt, der zweiten Welt, der ersten Welt<br />

Wie fairer Handel - die Bauern bekommen keinen besseren Preis<br />

Die Afrikaner bekommen auch keinen fairen Handel, weil wir dort hingehen und etwa 1000<br />

Liter Kaffee kaufen können und wir geben ihnen 1 Pfund dafür und sie denken das ist grossartig.<br />

1 Pfund?<br />

Die Welt wird in Gefahr sein wenn wir nicht aufräumen und wenn du mit deinem Hund<br />

spazieren gehst im Wald und er macht einen Scheisshaufen auf die Erde, dann solltest du<br />

ihn nicht da lassen, du solltest eine Tüte nehmen und ihn aufheben und ihn in einen<br />

Hundeabfalleimer werfen.<br />

Meine Mama hat eine rote kleine Box, eine grüne Box und eine blaue Box. Die blaue ist<br />

für Papier, die grüne ist für Plastik und die rote ist für alles was du nicht mehr brauchst, wie<br />

goldene Vorhänge.<br />

Als ich in den Sommerferien in Amerika war, war es da wirklich sehr sauber. Da lag kein<br />

bisschen Abfall. Hier in Irland verstecken sich überall Berge von Müll.<br />

Es gibt viele Menschen, die vergessen: Jedes einzelne Licht auszumachen. Weil die<br />

nämlich viel Strom verbrauchen.<br />

Es ist schwer für uns Energie zu sparen, weil wir wirklich viel Strom verbrauchen. Weil wir<br />

haben in unserem Haus etwa 50 Volt.<br />

Benzin kommt aus dem Erdboden.<br />

Es kommt aus dem Öl?<br />

Nicht Öl. Erdboden.<br />

Wenn man daran denkst was mit der Umwelt passiert, ist es ein bisschen ein gruseliger<br />

Gedanke, weil du denkst, Mann, ich atme das ein, ich darf nicht krank werden, oder<br />

ersticken oder so was. Das ist gruselig, weil, man kann ja nie wissen. Wenn die Menschen<br />

nicht damit aufhören, wird die Welt kaputtgehen und wir werden alle auf der Stelle sterben,<br />

während wir gerade spazieren gehen.<br />

Wenn es kein Benzin mehr gibt, gibst es auch keine Autos mehr. Man müsste zu Fuss zur<br />

Schule gehen.<br />

Wenn ich die Welt regieren würde, hätte ich Erfinder die Autos machen würden, die nicht<br />

mit Benzin fahren und ich würde sie mit Biosaft oder so zum Laufen bringen. Und dann<br />

würde ich gucken, ob man nicht was mit schwarzen Johannisbeeren machen könnte und vielleicht<br />

könnte man Flügel anbauen.<br />

Wenn wir alle Autos hätten, die fliegen könnten, bräuchten wir wirklich hohe Ampeln.<br />

Was würde passieren wenn die Autos kein Benzin mehr hätten?<br />

Man bräuchte Benzintankstellen im Himmel und so ne Sachen...<br />

Oder Saft-Tankstellen....<br />

Biographie<br />

Biographie<br />

Biographie<br />

Joel Joel Simon Simon Simon ist ein passionierter Animationsfilmemacher. Er hat<br />

bereits sehr viele Serien für die BBC und andere englische<br />

Fernsehsender produziert. Unter anderem hat er kleine Animationen<br />

für die Sesamstraße USA 2008 gemacht.<br />

7


PUTTI<br />

PUTTI<br />

Regie: Jacob Varghese, Indien, 2008, Spielfilm, 14:22 Min<br />

Synopse<br />

Synopse<br />

Was passiert wenn die Natur den Menschen ihre Lebensgrundlagen entzieht? Ein unschuldiges indisches<br />

Mädchen zieht entschlossen ihre Konsequenzen aus einer vernichtenden Dürre.<br />

Dialogliste<br />

Dialogliste<br />

♪ The evil demon troubled all day and night.<br />

Stealing the rain seed from the sky, he played evil games.<br />

The evil demon troubled all day and night. ♫<br />

Szene 1<br />

PUTTI: Grossmutter, ich bin sehr müde, können wir uns kurz hinsetzen und dann<br />

weitergehen?<br />

AJJI: Gut, Putti. Ich bin auch müde.<br />

PUTTI: Wie ist es wenn es regnet? Gießt es lange? Wie war es als es das letzte Mal<br />

geregnet hat? Erinnerst du dich?<br />

AJJI: Wie könnte ich das vergessen! Du müsstest damals etwa 2 Jahre alt gewesen sein.<br />

Alle haben geschrieen und getanzt. Das ganze Dorf hat gefeiert. Ihr Rufen war Musik in<br />

meinen Ohren. Der frische Geruch von Lehm war aromatisch.<br />

PUTTI: Hat es auch in das Staubecken geregnet?<br />

AJJI: Ja. Putti, ich höre den Karren des gierigen Billa kommen.<br />

BILLA: Sieht aus als wären Großmutter und Putti nach einem Bummel auf dem Weg nach<br />

hause.<br />

He, Putti, Durst? Willst du Wasser? Komm.<br />

Gib ihr Wasser.<br />

Wie ist deine Wetterprognose?<br />

Nur ein bisschen, du Idiot.<br />

Irgendwelche guten Neuigkeiten für das Dorf?<br />

AJJI: Ja, ja. Gute Neuigkeiten für das Dorf und schlechte für dich!<br />

Es wird bald regnen und macht deinen schmutzigen Geschäften ein Ende.<br />

BILLA: Das sagst du doch schon seit Jahren. Irgendwas Neues?<br />

PUTTI: Was hat Billa gemacht, als es geregnet hat? Hat er auch getanzt?<br />

8


AJJI: Er war damit beschäftigt Wasser zu sammeln. Glücklicherweise hatten alle Wasser<br />

gesammelt und ihm so das Geschäft vermasselt. Der Schweinehund.<br />

Szene 2<br />

RANGA: Putti, hast du dich dazu entschlossen mir deine Haare zu geben?<br />

Ich gebe dir den Goldpreis für deine schönen Haare.<br />

PUTTI: Ich brauche dein Gold nicht. Ich behalte die Haare für meine Hochzeit.<br />

RANGA: Bis dahin vergeht noch viel Zeit. Sie werden wieder wachsen.<br />

AJJI: He Ranga, kümmere dich um deine Angelegenheiten!<br />

Szene 3<br />

PUTTI: Grossmutter, wird der Prinz, der mich heiratet auf einem weissen Pferd kommen?<br />

AJJI: Er wird auf irgendeinem Pferd kommen. Wirst du jetzt schlafen?<br />

PUTTI: Erzähl mir mehr von dem Pferd, Grossmutter.<br />

AJJI: Ich werde dich jetzt persönlich verabschieden. Schlaf jetzt!<br />

Szene 4<br />

AJJI: Wasser! Wasser!<br />

Wasser! Wasser!<br />

PUTTI: Was ist los, Grossmutter? Was hast du?<br />

Ich hole es.<br />

AJJI: Wasser! Wasser!<br />

PUTTI: Warte, Grossmutter. Ich hole dir Wasser.<br />

Szene 5<br />

BILLA: Du kleine Schlampe, du wagst es mir Wasser zu stehlen?<br />

Ich dachte du wärst anders als deine verrückte Grossmutter.<br />

Du entkommst mir nicht.<br />

Szene 6<br />

AJJI: Putti.......Putti......<br />

Ein böser Traum.<br />

Szene 7<br />

PUTTI: Grossmutter, kann ich kurz zu Kamalis Haus gehen?<br />

AJJI: Komm bald zurück.<br />

Szene 8<br />

RANGA: He Putti, was machst du hier? Wo ist deine Grossmutter?<br />

Was ist passiert? Willst du zu mir?<br />

Was denkst du?<br />

PUTTI: Ich bin gekommen um dir meine Haare zu geben.<br />

RANGA: Wirklich?<br />

Dann warum stehst du da draussen? Komm rein.<br />

Komm.<br />

Szene 9<br />

RANGA: Du hast das Richtige getan.<br />

Was für schönes Haar? Fühlt sich an wie Seide? Ich gebe dir 50 Münzen dafu r.<br />

PUTTI: Aber du hast gesagt du gibst mir den Goldpreis.<br />

RANGA: Das war gestern. Heute ist das anders.<br />

Ok. Ok. Ich gebe dir 55 Münzen und diese Sandelholzpaste gratis.<br />

Sie wird dabei helfen, dass deine Haare schnell wieder wachsen.<br />

Sitz still, ok..<br />

Diese Schere ist sehr scharf. Wenn du dich zu viel bewegst, schneidet sie dich. Sitz still.<br />

Was ist jetzt los?<br />

PUTTI: Lass ein paar Haare übrig.<br />

RANGA: Du wirst aussehen wie ein Affe.<br />

PUTTI: Mach was ich sage, es ist für meine Grossmutter.<br />

RANGA: Ok, wie du willst, du wirst aussehen wie ein Affe nicht ich.<br />

9


Das ist kein gewöhnliches Sandelholz. Ich habe es aus dem Wald.<br />

Es ist gut und rein.<br />

WASSERVERKÄUFER: Hey, Putti, was ist mit dir passiert?<br />

Szene 10<br />

AJJI: Putti, niemand hat mir geglaubt, das ganze Dorf hat über mich gelacht.<br />

Jetzt lache ich am Ende.<br />

Putti, wo bist du? Du hast so lange auf diesen Tag gewartet.<br />

Der Regen nach 7 Jahren schmeckt nach Sandelholz.<br />

♪ Here comes the magical rain to this famine land<br />

from a handful of cloud and wind blowing with the weight of earth.<br />

Came the thunder shower, which the rain god blessed us<br />

Here comes the magical rain to this famine land ♫<br />

Über 650 Millionen Menschen in Asien haben keinen täglichen Zugang zu Trinkwasser.<br />

Etwa 2 Millionen Kinder im Jahr sterben an mangelnder Wasserversorgung und<br />

unzureichender hygienischer Versorgung.<br />

Biographie<br />

Biographie<br />

Jacob Varghese arbeitete in 7 indischen Spielfilmen als Regieassistent.<br />

Mein erster <strong>Film</strong>, den ich als Regisseur drehte, ein Kurzfilm mit dem Titel<br />

„ Andhiyum“ eine fiktive Geschichte über einen hang man’s life hatte auf<br />

dem Monteral <strong>Film</strong>festival 2006 seine Premiere und reiste von dort um<br />

die Ganze Welt zu den verschiedensten Festivals (Denmark <strong>Film</strong> Festival,<br />

Indian Panorama (IFFI Goa) and IFFK (International <strong>Film</strong> Festival of<br />

Kerela)). Der <strong>Film</strong> gewann den Indischen Nationalpreis für den besten<br />

Kurzfilm in der Kategorie nicht-fiktionaler <strong>Film</strong>. Putti ist sein zweiter<br />

<strong>Film</strong>. Im Moment dreht er einen Spielfilm über einen Jungen, der seine<br />

verlorene Liebe sucht.<br />

10


CELLULOMANIA<br />

CELLULOMANIA<br />

Regie: Delphine Hermans - Workshop mit 14 Kindern, Belgien, 2009, Animation, 5:30 min<br />

Synopse Synopse<br />

Synopse<br />

Von Kindern mit viel Humor und Phantasie neu aufbereitete Version von Darwins Evolutionstheorie.<br />

Dialogliste Dialogliste<br />

Dialogliste<br />

OFF-STIMME: Vor langer Zeit, lebte der Vater, von meinem Vater, von meinem Vater, von meinem Vater, von<br />

meinem Vater, von meinem Vater auf dem Meeresgrund.<br />

Er langweilte sich dort sehr so alleine. Er verbrachte seine Zeit damit Pommes zu essen.<br />

ZELLE 1 : Halt, was ist denn das ? Gloup ! Gloup ! Miam, gloup ! gloup ! Miam.<br />

Waaaah !<br />

ZELLE 2 : Miam, miam.<br />

OFF-STIMME: Es war liebe auf den ersten Blick. Sie waren so verliebt, dass sie so gleich Kinder bekamen. Der<br />

erste war sehr schüchtern. Der zweite war genau so ein Gurmet wie seine Eltern.<br />

Er war so mit seinem Essen beschäftigt, dass er die Gefahr nicht auf sich zukommen sah.<br />

Die Krake wollte gerade einen Happen nehmen. Als sie genauer hinsah, was sie gefangen hatte…<br />

und sie verliebten sich sofort ineinader.<br />

Wie alle Eltern waren sie sehr stolz auf ihr Baby. Aber während sie Mittagsschlaf hielten, entkam ihr Baby. Es war<br />

sehr sehr merkwürdig. Es fand zwei große Kuchen.<br />

AMPHIEBIE: Soll ich gehen? nein, nein ich geh nicht.<br />

OFF-STIMME: Obwohl es ein bisschen Angst hatte…gab es seinem Herzen einen Ruck.<br />

AMPHIBIE: gloup !<br />

OFF-STIMME: Die Schildköte hatte auch großen Hunger.<br />

Als der Kuchen aufgegessen war, sahen sich die beiden in die Augen. Und was kommen musste…kam. Einige Zeit<br />

später, bekamen sie zwei Kinder. Einige Jahre später, ihnen war sehr langweilig, entschossen sie sich dazu Urlaub<br />

zu machen. Sie fanden ihre Freunde und begannen die Welt in einem Boot zu erkunden. Aber das Boot war nicht<br />

sehr stabil. Alle Dinosaurier ertranken sehr schnell.<br />

DINOSAURIER: Aaaaaah !<br />

OFF-STIMME: Seit diesem Tag gibt es keine Dinosaurier mehr auf der Erde.<br />

Die Familie war sehr traurig. Vor allem die Bieber -Schwester .<br />

Sie war so verzweifelt, dass sie die erste Ratte, die an ihr vorbeikam gleich heiratete.<br />

Sie nannte sich <strong>Film</strong>ore. Sie war immer fröhlich und hatte vor nichts Angst.<br />

RATTE: Hei Baby, alles klar…<br />

11


OFF-STIMME: Sie bauten sich sofort ein Haus. Einige Jahre später, verließen ihre Kinder das Haus.<br />

RATTE: Auf Wiedersehen Kinder !<br />

BIEBER: Viel Glück !<br />

TIGER: Bleib locker…<br />

AFFE: Es ist perfekt hier !Super !<br />

OFF-STIMME: Er sprang durch das Fenster. Später kam der Tiger und lebte neben seinem Bruder.<br />

Der Affe hielt es nicht mehr aus.<br />

AFFE: Ruheeeee !<br />

OFF-STIMME: Er entschloss sich wo Anders zu schlafen.<br />

AFFE: Was für ein Narr!<br />

OFF-STIMME: Seit diesem Tag an, leben Affen auf dem Baum.<br />

Einige millionen Jahre später…entschlossen sich die Nachkommen der Nachkommen der Affen vom den Bäumen<br />

herunter zu kommen.<br />

PRÄHISTORISCHE FRAU: Ah, auf dem Boden ist alles besser.<br />

PRÄHISTORISCHER MANN: Hi hi hi.<br />

OFF-STIMME: Sehr sehr viel später, ist die Erde zu einem sehr komischen Platz geworden!<br />

MODERNE FRAU 1 : Oh nein, ein Stau!<br />

MODERNE FRAU 2 : Was für Idioten ! Bewegt Euch !<br />

MODERNE FRAU 1 : Ich stecke fest, ich werde zu spat kommen…<br />

MANN IN DER ZUKUNFT 1 : Wie sie sehen, die Menschen des 20ten und 21ten Jahrhunderts lieben Ihre Autos.<br />

FRAU IN DER ZUKUNFT: Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit. Für heute sind wir fertig.<br />

MANN IN DER ZUKUNFT 1 : Bis morgen!<br />

MANN IN DER ZUKUNFT 1 : Das war sehr intéressant, aber ,hmm, was ist da passiert ?<br />

ALLE DREI: Ahhhhhhhhh !<br />

MANN IN DER ZUKUNFT 2: Und was machen wir jetzt ?<br />

Biographie<br />

Biographie<br />

Delphine Delphine Hermans Hermans wurde in Soignies / Frankreich 1981 geboren.<br />

Seit 2001 hat sie sieben verschiedne <strong>Film</strong>e produziert. Sie hat<br />

bereits sehr viele Studien hinter sich, wie zum Beispiel eine<br />

Ausbildung zum Animationsfilm an der Schule der „arts plastiques“<br />

in Brüssel. Dann hat sie zwei Jahre Kunst und Archeologie studiert<br />

und 1998 ihr Diplom in Zeichnen an der l’Académie des Beaux-Arts<br />

in Binche gemacht.<br />

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TO TODO TO<br />

DO<br />

Deutschland, 2010, Spielfilm, 10:00 min<br />

Kinder machen Kurzfilm! ist eine jährliche Initiative von Bewegliche Ziele e.V. in Kooperation mit interfilm <strong>Berlin</strong><br />

und VISION KINO und beinhaltet einen Schreibwettbewerb mit anschließendem Drehbuch- und<br />

Produktionsworkshop für 4. bis 6. Klassen an verschiedenen <strong>Berlin</strong>er Grundschulen. In diesem Jahr beteiligten<br />

sich rund 150 Kinder mit ihren Geschichten zum Thema „Natur und Umwelt“ am Wettbewerb.<br />

In den Herbstferien wurde diese Geschichte von Kindern verfilmt. Das Ergebnis präsentieren wir bei der<br />

Eröffnung von KUKI und im Natur- und Umweltprogramm „<strong>Natürlich</strong> <strong>Film</strong>“.<br />

Synopse<br />

Synopse<br />

Die Gewinner-Geschichte „Todo und seine verbeulten Freunde“ wurde von Meta Weckeßer und Johanna Baron<br />

aus der Zille Grundschule in Friedrichshain geschrieben.<br />

Darin geht es um eine Dose namens Todo, die uns auf eine lange Reise voller Abenteuer mit nimmt. Zu Beginn<br />

wird ihr Inhalt – „eklig“ schmeckende Tomatensoße – einfach in die Spree geschüttet und Todo, nun leer und<br />

scheinbar zu nichts Nütze, landet im Müll. Doch da bleibt sie nicht lange. Mit Todo wird Fußball gespielt, sie wird<br />

in den Fluss gekickt, Fische erzählen ihr von Recycling und sie stellt sich ein schmerzhaftes Ende in der<br />

Pressmaschine vor. Schließlich wird sie fast von einem Krokodil gefressen. Doch dann naht Rettung in Gestalt<br />

eines freundlichen Jungen, der weiß, dass man so manche Dinge, die andere weggeworfen haben, doch noch gut<br />

gebrauchen kann. Todo trägt am Ende zwar etliche Dellen und das nicht nur von ihrer Abenteuerreise davon, aber<br />

sie ist glücklich, findet eine Menge Dosenfreunde und eine geradezu umwerfende neue Aufgabe.<br />

Die Jury ist der Meinung, dass sich diese Geschichte außergewöhnlich witzig und klug mit dem Thema Natur und<br />

Umwelt beschäftigt: scheinbar unnützer Müll wird auf ganz besondere Weise wieder verwertet. Die Autorinnen<br />

schaffen es, eine an sich alltägliche und unspektakuläre Angelegenheit – Kauf einer Dose mit Tomatensoße,<br />

Leeren derselben, Wegwerfen und Recyceln – lebendig und frisch zu erzählen. Sie präsentieren uns einen<br />

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Wiederverwertungskreislauf der ganz anderen Art und das gelingt ihnen nicht zuletzt durch die Wahl ihrer<br />

Perspektive: Sie schreiben aus der Sicht der Dose. Todo plaudert mit viel Humor aus ihrem Leben und wird so zu<br />

einer liebenswerten, sehr menschlichen Identifikationsfigur. Die Geschichte ist so lehrreich, wie unterhaltsam<br />

und hat zu dem ein motivierendes und anregendes Ende, frei nach dem Motto: Schaut genau hin und macht was<br />

draus! Die Jury ist überzeugt, dass sich aus dieser Geschichte sowohl ein tolles Drehbuch, als auch ein schöner<br />

Kurzfilm gestalten lassen.<br />

Dialogliste<br />

Dialogliste<br />

FIGUREN:<br />

TODO TODO (männlich)<br />

ist eine Dose, in der Tomatensoße war; mit leicht silbern glänzenden Rillen und rotem Etikett<br />

LEA LEA, LEA geht in die 5te Klasse, clever und selbstbewusst<br />

weitere Rollen:<br />

• eine Schnecke<br />

NINA NINA, NINA geht in die 5te Klasse, zimperlich und kratzbürstig<br />

weitere Rollen:<br />

• eine Qualle<br />

• eine Mädchendose<br />

PAUL PAUL, PAUL geht in die 5te Klasse, gutmütig und gesellig<br />

weitere Rollen:<br />

• ein Zitteraal<br />

• eine coole Dose<br />

MARKUS MARKUS, MARKUS feiert seinen 11ten Geburtstag,<br />

er ist ein lustiger, irgendwie freakig wirkender Typ<br />

STIMME VON TODO / Voice over:<br />

Also ich bin Todo. Eine Dose in der Tomatensoße war. Hallo. (Pause.) Ich stand in einer Verkaufshalle, in einem<br />

Regalbrett ganz hinten. Ich stand in der hintersten Reihe ganz<br />

rechts. Das ist der blödeste Platz, weil da nie jemand hinkommt und kauft. Das war echt<br />

langweilig. Tomatensoße finde ich so eklig. Ihr findet Tomatensoße vielleicht lecker, aber<br />

hättet ihr das Zeug immer in euch drin, würde euch der Appetit schnell vergehen.<br />

STIMME VON TODO / Voice over:<br />

Irgendwann bekam ich Angst. Was ist, wenn mich nie jemand aus dem Regal nimmt. Die Zeit lief mir davon. Mein<br />

Preis war schon herunter gesetzt, weil mein Verfallsdatum immer näher rückte. Ich werde recycelt werden, ohne<br />

vorher wirklich gelebt zu haben. Ich hatte schon viel davon gehört. Recycling. Richtig was darunter vorstellen,<br />

konnte ich mir nichts, aber dieses Wort machte mir Angst. Zerstampft. Zerstampft. Zerquetscht. Zerquetscht. Zerdampft. Zerdampft. Doch ich hatte<br />

Glück. Eines Tages kam dann doch jemand.<br />

NINA: Du bist so eklig.<br />

PAUL: Wieso?<br />

NINA: Wie kannst du sowas essen?<br />

PAUL: Das ist lecker.<br />

PAUL: Wohin soll ich treffen?<br />

LEA: Die gehört in` Mülleimer. Die gehört recycelt.<br />

Paul kickt die Dose ins Wasser.<br />

LEA: Ey!<br />

NINA: Der Tümpel hier oder Müll, ist doch dasselbe.<br />

STIMME VON TODO / Voice over:<br />

Glück gehabt, jetzt wurde ich doch nicht recycelt.<br />

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Todo auf dem Grund<br />

STIMME VON TODO / Voice over:<br />

Ein paar Tage war ich nun schon da. Sehr langweilig.<br />

Eine Schnecke ohne Haus kriecht des Weges<br />

STIMME VON TODO / Voice over: Ich könnte gut eine Wohnung sein. Wie sollte ich ihr sagen, dass ich leer und<br />

offen für alles bin.<br />

SCHNECKE: Hier dreht jemand durch! Hilfe! Hilfe! Hier ist eine Dose die sehr dolle Bauchschmerzen hat.<br />

STIMME VON TODO / Voice over: Die Schnecke hat mich nicht verstanden.<br />

Eine Qualle schwimmt um Todo herum und guckt ihn sich an<br />

QUALLE: Wenn die nicht so dreckig wär –<br />

STIMME VON TODO / Voice over: Ich könnte gut ein Spiegel sein. Schau doch.<br />

QUALLE: Die ist mir zu verbeult.<br />

STIMME VON TODO / Voice over: Stimmt. Ich hatte mich ganz schön verändert. Ganz eingedrückt war ich. Und<br />

Rostflecken. Wo war überhaupt mein Etikett? Mein Etikett war weg. Ich war ja völlig nackt!<br />

STIMME VON TODO / Voice over: So jemanden wie mich nimmt man nicht als Wohnung. So jemanden wie mich<br />

nimmt man nicht als Spiegel. Wenn mich jetzt jemand gefunden hätte,<br />

hätte der mich sofort recycelt. Zerstampft. Zerquetscht. Zerdampft. Im Hintergrund schwimmt ein Krokodil<br />

vorüber.<br />

ZITTERAAL: Na? Neu hier?<br />

Der Zitteraal berührt Todo. Ein blauweißer Blitz durchzuckt Todos Körper.<br />

ZITTERAAL: Wenn du erst mal wie die anderen, wie die Bierdeckel, wie die Stoßstangen von<br />

Touristenschiffen, zehn, zwanzig Jahre hier verbringst, wirst du merken, dass du nichts mehr<br />

wert bist. Abgemeldet. Kaputt. Müll.<br />

STIMME VON TODO / Voice over: Ich musste was finden, was ich werden kann. Ich<br />

musste unbedingt noch zu was brauchbar sein.<br />

Dann bemerkt er, dass er in einem Netz gefangen ist und versucht sich mit aller Kraft zu befreien. Er erblickt<br />

Markus Gesicht. Der Junge holt ihn behutsam aus einem Kescher heraus.<br />

STIMME VON TODO / Voice over: Ich war doch noch so jung und klein. Sollte das wirklich mein Ende sein?<br />

TODO: Tja, und jetzt bin ich hier.<br />

COOLE DOSE: Aha.<br />

MÄDCHENDOSE: So war das? Ganz schön spannend.<br />

TODO: Zerstampft! Zerstampft! Zerstampft! Zerquetscht! Zerquetscht! Zerquetscht! Zerdampft!<br />

Zerdampft! Zerdampft! Aaah!<br />

TODO: Das war toll!<br />

MÄDCHENDOSE: (jubelt) Alle Zehne! Treffer!<br />

TODO: Bin ich im Recyclinghimmel?<br />

MÄDCHENDOSE: Nee. Wiederverwertet.<br />

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