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Gender Pension Gap - Bundesministerium für Familie, Senioren ...

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V.<br />

Ausblick<br />

Die Untersuchung hat den Indikator „<strong>Gender</strong> <strong>Pension</strong> <strong>Gap</strong>“ als ein einfaches Maß eingeführt,<br />

das faire Einkommensperspektiven <strong>für</strong> Frauen und Männer abbildet. Der Vergleich<br />

der unterschiedlichen Höhe der eigenen Alterssicherungseinkommen der Frauen relativ zu<br />

denen der Männer auf Grundlage der ASID 2007 ergibt <strong>für</strong> Deutschland eine Lücke – d. h.<br />

einen <strong>Gender</strong> <strong>Pension</strong> <strong>Gap</strong> – von 59,6 %.<br />

Mit dem Indikator „<strong>Gender</strong> <strong>Pension</strong> <strong>Gap</strong>“ werden eigene Alterseinkommen von Frauen und<br />

Männern verglichen, die heute 65 Jahre und älter sind; er ist damit ein Indikator <strong>für</strong> ungleiche<br />

Alterseinkommen heute und ungleiche Verteilung der Erwerbschancen auf Frauen und<br />

Männer gestern.<br />

Die nun vorliegenden Ergebnisse zum <strong>Gender</strong> <strong>Pension</strong> <strong>Gap</strong> machen vor allem drei Dinge<br />

deutlich: 9<br />

Erstens stellt ein Niveauabstand hinsichtlich der eigenen Alterssicherungseinkommen von<br />

Frauen und Männern von 59,6 % aus gleichstellungspolitischer Sicht eine Herausforderung<br />

dar, denn er gibt Auskunft über die deutlich geringeren Einkommensperspektiven von<br />

Frauen im Vergleich zu Männern. Eine solchermaßen einseitige Verteilung von Verwirklichungschancen<br />

– um im Anschluss an den Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung10<br />

zu formulieren – zeigt uns, wie wichtig faire Chancen im Erwerbsleben <strong>für</strong> Frauen<br />

und Männern sind.<br />

Zweitens zeigt sich, dass sich die von Paaren gemeinsam getroffene Entscheidung <strong>für</strong> Kinder<br />

sehr verschieden auswirkt auf die eigenen Alterssicherungseinkommen der Eltern:<br />

Es sind die Frauen, die mit ihren Erwerbseinschränkungen die langfristigen Risiken niedriger<br />

eigener Alterssicherungseinkommen tragen.<br />

Drittens sind ganz offensichtlich positive Tendenzen feststellbar: So hat sich seit Beginn des<br />

Untersuchungszeitraums 1992 der <strong>Gender</strong> <strong>Pension</strong> <strong>Gap</strong> von 69,2 % auf 59,6 % im Jahr 2007<br />

deutlich um 10 Prozentpunkte verringert, weil die eigenen Alterssicherungseinkommen<br />

9 Es ist zu beachten, dass sich mit dem <strong>Gender</strong> <strong>Pension</strong> <strong>Gap</strong> keine Aussagen zur tatsächlichen Einkommenslage<br />

im Alter treffen lassen. Hier<strong>für</strong> müssten erstens andere Einkunftsarten (z. B. aus Alterssicherungsvermögen<br />

oder Vermietung und Verpachtung) berücksichtigt werden; zweitens ist der <strong>für</strong> die wirtschaftliche Situation<br />

wichtige Haushaltskontext nicht einbezogen, d. h. Einkünfte aller anderen Haushaltsmitglieder (insb. von<br />

Ehepartnern); und drittens bleiben per definitionem abgeleitete Alterssicherungsansprüche (z. B. Hinterbliebenenrenten)<br />

beim <strong>Gender</strong> <strong>Pension</strong> <strong>Gap</strong> außer Betracht.<br />

10 V gl. Bundestagsdrucksache 17/6240.

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