treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal
treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal
treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Am 15. Mai 2004 fand an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<strong>Stendal</strong><br />
(FH) die Gründungsveranstaltung des Berufsverbandes<br />
Gesundheitsförderung e.V. statt. Die Gründung wurde im<br />
Anschluss an die vortägige Fachtagung „Berufsfeld Gesundheitsförderung<br />
– Wege der Professionalisierung“ vorgenommen.<br />
Die Gründungsveranstaltung war mit fast 80 Teilnehmern<br />
sehr gut besucht. Nach der gemeinsamen Diskussion<br />
und Verabschiedung der Vereinssatzung wurden Frau Uta<br />
Schönecker-Recke und Frau Diplom-Gesundheitswirtin Monique<br />
Lampe zu den Vorsitzenden gewählt. Der Studiengang<br />
Gesundheitsförderung und –management besteht seit 11<br />
Jahren und hat bisher über 200 AbsolventInnen mit dem<br />
Grad Diplom-Gesundheitswirt/in hervorgebracht.<br />
Obwohl von fast 150 der befragten AbsolventInnen ca. 90 %<br />
in das Berufsfeld eingemündet sind, zeigt die Rückmeldungen<br />
aus der Praxis jedoch, dass die Arbeit dieser Berufsgruppe<br />
bei potenziellen Anstellungsträgern und in der Öffentlichkeit<br />
noch zu wenig bekannt ist. Der Berufsverband Gesundheitsförderung<br />
e.V., wird sich vordringlich für die folgenden<br />
Ziele einsetzen:<br />
- Definition des Berufsbildes GesundheitswirtIn und Sensibilisierung<br />
der Öffentlichkeit sowie Mitarbeit in Gremien zu<br />
Gesundheitsförderung und Prävention<br />
- Begleitung von Studierenden, AbsolventInnen und BerufseinsteigerInnen<br />
im Berufsfeld Prävention und Gesundheitsförderung<br />
sowie Kooperation mit potenziellen Anstellungsträgern,<br />
- Konzeption von postgraduellen Fort- und Weiterbildungsprogrammen<br />
und Kooperation mit Gesundheitsförderern im<br />
nationalen und europäischen Kontext.<br />
Der Berufsverband Gesundheitsförderung, dem bereits zur<br />
Gründungsveranstaltung 30 Mitglieder beigetreten sind,<br />
richtet sich nicht ausschließlich an Personen des Studienganges<br />
Gesundheitsförderung und -management, sondern auch<br />
an andere Studierende und AbsolventInnen gesundheitswissenschaftlicher<br />
Studiengänge sowie alle Personen, die sich<br />
den Zielen der Gesundheitsförderung auf der Grundlage der<br />
Ottawa-Charta der WHO von 1986 verschrieben haben.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<strong>Stendal</strong> (FH)<br />
Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen<br />
Berufsverband Gesundheitsförderung<br />
Breitscheidstraße 2<br />
D-39114 <strong>Magdeburg</strong><br />
E-mail: bv-gefoe@gesundheitswirte.de<br />
Internet: www.gesundheitswirte.de<br />
<strong>treffpunkt</strong> <strong>campus</strong> 5<br />
dezember 2004<br />
Berufsverband auf dem Campus gegründet<br />
Gesundheitsförderer formieren sich<br />
Eberhard Göbel ist nach langer<br />
schwerer Krankheit,<br />
schließlich jedoch doch<br />
bestürzend schnell und viel zu<br />
früh gestorben. Für die KollegInnen<br />
und StudentInnen an<br />
der <strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<br />
<strong>Stendal</strong> (FH) und viele andere,<br />
mit denen er in den letzten Jahren zusammenarbeitete,<br />
bedeutet sein Tod einen großen Verlust.<br />
Seit 1996 gestaltet er als Professor für betriebliche<br />
Gesundheitsförderung zielstrebig und mit großem Engagement<br />
den Modell-Studiengang Gesundheitsförderung<br />
und -management mit. Vielen AbsolventInnen hat er<br />
durch unermüdlich gepflegte Praxiskontakte den Weg in<br />
das neue berufliche Feld der Gesundheitsförderung geebnet.<br />
„Gesundheit als Preis der Arbeit?“ war der Titel eines<br />
seiner letzten Bücher und zugleich sein zentrales Lebensthema.<br />
Von der Bildungsarbeit mit jugendlichen ArbeitnehmerInnen<br />
über den Berliner Infobrief Arbeit und Gesundheit<br />
(BILAG) bis zur Professur in <strong>Magdeburg</strong> und der Fort- und<br />
Weiterbildung von Personalmanagern in Großbetrieben<br />
reichte sein Engagement für den aufrechten Gang, den<br />
mitmenschlichen Austausch, den Respekt für das Subjek-<br />
Prof. Dr. Eberhard Göbel<br />
22. 9. 1951 - 14. 10. 2004<br />
tive und die Verteidigung von Schutzrechten in der<br />
Arbeitswelt.<br />
Studierende lernten bei ihm den „idealtypischen Handlungszyklus<br />
der Betrieblichen Gesundheitsförderung“<br />
und Methoden einer partizipatorischen Gesundheitsförderung<br />
im betrieblichen Kontext. Beispielgebend wusste<br />
Eberhard Göbel seinen Studierenden eine von hohen<br />
Ansprüchen geprägte Grundhaltung der disziplinierten<br />
Arbeit zu vermitteln. Bei ihm und von ihm konnte man<br />
lernen, großen Ernst an die Sache zu verwenden und<br />
dabei doch freundlich, zugänglich und heiter zu bleiben.<br />
Eberhard Göbel verstand sich als Sozialwissenschaftler<br />
und politischer Mensch, als Anwalt der kleinen Leute.<br />
Großen Worten und großen Auftritten misstraute er. Mit<br />
seinem eigenen Verhalten warb er für engagierte<br />
Bescheidenheit und Glaubwürdigkeit.<br />
Eberhard Göbel selbst und seine Angehörigen haben sich<br />
eine Trauerfeier im engsten Familienkreis gewünscht.<br />
Dies respektierend, ist dieser Nachruf als eine Mitteilung<br />
für diejenigen zu lesen, die das Glück hatten, Eberhard<br />
Göbel als Mensch, Freund und Kollegen kennenzulernen<br />
und die ihn in Erinnerung behalten wollen.<br />
<strong>Magdeburg</strong>, den 18. Oktober 2004<br />
Für den Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen<br />
Prof. Dr. Jens Heßmann