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den Presseartikel herunterladen (PDF) - Fischzucht Reese

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Teichwirtschaft + AquakulturDer Karpfenburgerunterscheidet sichäußerlich kaum vonder bekannten Nr. 1 derdeutschen Fast Food-Gastronomie, selbst einFisch-Geschmack drängtsich nicht dominant auf.Fisch <strong>Reese</strong> stellt Karpfenburger und Karpfen-Chips vorAttraktive Karpfen-Produkteauch für die Jugend„Karpfen blau“ mag schmecken, doch Zukunft hat der Speisekarpfen nur, wenn Zubereitung undVerzehr möglichst einfach sind. Gunnar <strong>Reese</strong> stellte jetzt Karpfenburger, Karpfenbutter und„Karpfen-Chips“ vor, die weitere Räucherprodukte und Zuschnitte ergänzen. Schleswig-Holsteinsgrößter Fischerei- und Zuchtbetrieb experimentiert außerdem mit der Maränenzucht.Die ‚Karpfen blau-Generation’ stirbt aus, da musstenwir uns etwas Modernes überlegen“, erklärteGunnar <strong>Reese</strong> Anfang Dezember auf einer Pressekonferenz.In Kooperation mit der LandwirtschaftskammerSchleswig-Holstein hatte er in sein Bistro amGroßen Plöner See eingela<strong>den</strong>, um „Karpfenburger“,„Karpfenbutter“ und „Karpfen-Chips“ auf Chili-Sauerkrautvorzustellen. Bistro-Leiterin Ute Zeeck hatte sichkreativ an Karpfen-Produkten ausprobiert, die „<strong>den</strong> Fischauch für die Jugend attraktiv machen“. Der Karpfenburgerunterscheidet sich äußerlich kaum von der bekanntenNr. 1 der deutschen Fast Food-Gastronomie, selbstein Fisch-Geschmack drängt sich nicht dominant auf.Zur Rezeptur verrät Ute Zeeck nur Basisinformationen:der Bratling enthält überwiegend Karpfenstücke, <strong>den</strong>enmit dem fetthaltigern Fleisch der Brasse eine feste Konsistenzverliehen wird. Hausgemachte Remoulade oderAmerican Dressing und Tomate ergänzen <strong>den</strong> Inhalt, dieBrötchenhälften sind im Toaster erhitzt. „Sehr handlichund lecker“, kommentierte Landwirtschaftskammerpräsi<strong>den</strong>tClaus Heller, neben <strong>Reese</strong> Redner der Veranstaltung.Anklang bei <strong>den</strong> Gästem fan<strong>den</strong> auch die im Bierteigausgebackenen Karpfen-Chips auf einer Unterlagevon Chili-Sauerkraut, gewürzt, in Butter angeschwitztund mit Sahne abgerundet. Ein pikanter Brotaufstrichist die Karpfenbutter. „Da die Mischung von Karpfen-100 FischMagazin 2 / 2012 www.fischmagazin.de


Teichwirtschaft + Aquakulturfleisch und Butter grau ist, haben wir der Karpfenbuttermit Kräutern eine grüne Färbung verliehen“, verweist UteZeeck auf <strong>den</strong> nicht zu vernachlässigen<strong>den</strong> optischenAspekt – schließlich kauft und isst das Auge mit.Holsteiner Karpfen:Besonders fest und fettarmZwischen 200 und 220 Tonnen Spiegelkarpfen wur<strong>den</strong>im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein geerntet. Imlangjährigen Mittel ist die Erzeugermenge im nördlichstenBundesland damit leicht rückläufig. Aufgrund derkühleren Witterung im Nor<strong>den</strong> ist der Holsteiner Karpfenbeim Abfischen drei- bis viersömmrig und hat ein besondersfestes und fettarmes Fleisch. 100 Gramm gegart habeneinen Fettgehalt von 4,2 Gramm, 21 Gramm tierischesEiweiß und einen Energiegehalt von etwa 122,5 Kcal.Der Karpfen ist nur eine von 25 Fischarten, die Gunnar<strong>Reese</strong> anbietet. Mit zwölf Fischwirten und einem Dutzendweiterer Mitarbeiter bewirtschaftet der Fischwirtschaftmeistersechs Teichanlagen und Binnenfischereienauf einem Areal von 180 Hektar. Alle Fischteiche undSeen liegen eingebettet in die holsteinischen NaturparksAukrug, Westensee und Holsteinische Schweiz. Seit2002 betreibt die Familie <strong>Reese</strong> die Fischerei am Großenund Kleinen Plöner See in Ostholstein. Etwa hälftig verkauft<strong>Reese</strong> Speisefische und Besatzfische. An mehrerenStandorten wird produziert, die Vermarktung erfolgtüberwiegend direkt. Neben dem Bistro am Plöner Seglerhafenprofitiert ein La<strong>den</strong>geschäft in Bellin am SelenterEin pikanter Brotaufstrich ist die Karpfenbutter. Da die Mischung von Karpfenfleischund Butter grau ist, hat <strong>Reese</strong> der Karpfenbutter mit Kräutern eine grüne Färbungverliehen – schließlich kauft und isst das Auge mit.See von <strong>den</strong> Ostsee-Touristen. Einen kleinen La<strong>den</strong> hat<strong>Reese</strong> auch in Sarlhusen im Aukrug, der Keimzelle desFamilienbetriebs seit mehr als 125 Jahren.Endverbraucher-Werbung:ein Mosaik von AktivitätenEine weitere Vermarktungsschiene bil<strong>den</strong> die fünf Frischethekender Citti-Gruppe. Seit rund sechs Jah-Gunnar <strong>Reese</strong> (links) präsentiert zusammen mit Schleswig-Holsteins Landwirtschaftskammer-Präsi<strong>den</strong>tClaus Heller einen Karpfen aus eigener Zucht.www.fischmagazin.deUte Zeeck, Leiterin des <strong>Reese</strong>-Bistros, hat sich kreativan Karpfen-Produkten ausprobiert, die „<strong>den</strong> Fisch auchfür die Jugend attraktiv machen“.FischMagazin 2 / 2012 101


Teichwirtschaft + AquakulturAquakultur in DeutschlandImmer mehr KreislaufanlagenDie Zahl der Kreislaufanlagen in der deutschenAquakultur ist 2009 um vier auf zuletzt 34 Betriebegestiegen. Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber, Expertinfür Aquakultur bei der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft(DLG), gab aktuell einen Überblick zum Standder Recirc-Aquakultur hierzulande. Eingela<strong>den</strong> hatte Dr.Otto Horst, Leiter der Abteilung Veterinärwesen beim BezirksamtAltona, im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung.Während die traditionelle <strong>Fischzucht</strong> in der Erntemengekaum Veränderungen aufweist – 2008 wur<strong>den</strong>27.009 Tonnen Forelle und 15.432 Tonnen Karpfen produziert–, wächst die Produktionsmenge aus Kreislaufanlagen(KA) auf kleiner Basis beachtlich. Seit 2002 hatsie sich von 502 Tonnen auf 1.494 Tonnen im Jahre 2009nahezu verdreifacht. Plus gab es insbesondere beim Aal,dem Europäischen und dem Afrikanischen Wels, Stör vorallem zur Kaviar-Gewinnung und Karpfen. Beim Karpfenwer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> KA in der Regel keine Speisefische produziert,sondern überwiegend K2 erzeugt.Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber stellte <strong>den</strong> Vorteilen derstandortunabhängigen Kreislaufanlagen, die nah amMarkt errichtet wer<strong>den</strong> können, einige technische undfinanzielle Anforderungen gegenüber. Die Hallenisolierungbei Neubauten oder vorhan<strong>den</strong>en Altgebäu<strong>den</strong>sei ebenso mit hohen Kosten verbun<strong>den</strong> wie die RaumundWasserbeheizung. So müsse mit Investitionskostenzwischen 2.000,- und 10.000,- Euro je Tonne Jahresleistungder <strong>Fischzucht</strong> kalkuliert wer<strong>den</strong>. Neben demInvestitionsrisiko bestehe ein Havarierisiko. Besatzverlustebeim Ausfall der Pumpen könnten allerdingsdurch die Wahl etwa des Afrikanischen Clarias-Welsesminimiert wer<strong>den</strong>: als Luftatmer kann dieser schnellwachsende, grätenfreie Fisch <strong>den</strong> Sauerstoff auch ausder Luft aufnehmen. Entschei<strong>den</strong>d sei schließlich,Märkte für das Zuchtprodukt zu fin<strong>den</strong>. Während diekonventionelle Teichwirtschaft vor allem direkt vermarkteund nur in geringem Umfange <strong>den</strong> Großhandelbeliefere, ist Wels aus Mecklenburg-Vorpommern probeweiseschon als Fertiggericht im Discount erhältlich.Über diese Vertriebsschiene wer<strong>den</strong> in Deutschlandinzwischen 52 Prozent sämtlichen Fischs verkauft.Die Produktionsmengeaus Kreislaufanlagen inDeutschland steigt seitvielen Jahren stetig an.Erträge aus standortunabhängigen Kreislaufanlagen in Deutschland – 2002 bis 2009Angaben in Tonnen2002 2003 2004 2005 2007 2008 2009Veränderung2009 zu 2002Anzahl der Betriebe 28 31 31 25 28 30 34 + 21 %Aal 381 372 328 329 774 749 667 + 75 %Europäischer Wels 95 106 145 149 186 205 204 + 115 %Clarias (Afrikanischer Wels) 5 10 54 298 + 5.860 %Stör 21 17 37 52 82 204 116 + 452 %Streifenbarsch 2 25 5 - - 8 + 300 %Karpfen 10 150 120 200 185 199 + 1.890 %Koi, Zander 2 3 2 5 3 2 +/– 0 %sonstige 20gesamt 502 509 688 657 1.257 1.431 1.494 + 198 %Quelle: BMVEL – Jahresberichte der Deutschen Fischwirtschaft 2009 und 2010www.fischmagazin.deFischMagazin 2 / 2012 103

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