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mitmachen und gewinnen! - Gargellen

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Die Berge haben ihren Willen. Bezwingen kann man sie nie.<br />

Ich fühle die Berge. Lasse sie an mich. Ich atme sie. Bergkräuter im Sommer.<br />

Schnee im Winter. Ich liebe die prickelnde Bergluft, die ein Lächeln<br />

auf die Gesichter der Gäste zaubert. Und auf meins.<br />

ALLTAG IN GARGELLEN BRAUCHTUM<br />

waren aller art<br />

In dem Bergdorf <strong>Gargellen</strong> ein Lebensmittelgeschäft zu führen, ist eine besondere Herausforderung.<br />

Das richtige Sortiment für Feriengäste <strong>und</strong> Einheimische auszuwählen, ist eine<br />

eigene Wissenschaft, die Elli Rhomberg seit über 40 Jahren beherrscht.<br />

„Solange ich lebe, möchte ich im Geschäft mitarbeiten”,<br />

sagt Elli Rhomberg. In den frühen 1960er Jahren hat die<br />

Geschäftsfrau aus Leidenschaft den „Laden“ zusammen<br />

mit ihrem Mann übernommen. Heute könnte sie schon<br />

längst ihre redlich verdiente Pension genießen.<br />

„Aber ich liebe den Umgang mit Lebensmitteln <strong>und</strong> natürlich<br />

den Kontakt mit den Menschen”, sagt Elli Rhomberg,<br />

die das Geschäft mittlerweile an die Tochter Monika Harech-Rhomberg<br />

übergeben hat.<br />

Monika Harech-Rhomberg hat das Sortiment nach ihren<br />

Vorstellungen umgestellt <strong>und</strong> zum Beispiel einen Backofen<br />

angeschafft. So können sich Gäste <strong>und</strong> Einheimische<br />

über täglich frisches Brot <strong>und</strong> Gebäck freuen. Aber auch<br />

Ware, die nicht jeden Tag benötigt wird, ist für den Erfolg<br />

unverzichtbar. „Wenn<br />

jemand zu uns kommt,<br />

wollen wir ihn ja nicht<br />

enttäuschen. Also müssen<br />

wir eigentlich alles haben:<br />

Hosenträger, Korkenzieher,<br />

Cremen, Zeitungen, Nähzeug,<br />

Bürsten, Küchenutensilien,<br />

kleine Kübile<br />

zum Beeren sammeln. Wir<br />

führen auch Kleidung, für<br />

Gäste, die etwas zu Hause<br />

vergessen haben“, erklärt<br />

Elli Rhomberg. Zweimal im<br />

Jahr, im Frühjahr <strong>und</strong> im Herbst wird zugesperrt, wie<br />

die Hotelbetriebe. Dann ist entscheidend, wie geschickt<br />

Elli <strong>und</strong> Monika in den Wochen zuvor eingekauft haben.<br />

Denn das Ablaufdatum entscheidet wie überall, ob eine<br />

Ware eingelagert wird. „Da geht es um viel Geld, das uns<br />

natürlich niemand ersetzt”, weiß Elli Rhomberg. Dorfgeschäfte,<br />

die es in diesem Stil <strong>und</strong> der heutigen Zeit kaum<br />

noch gibt, unterliegen eigenen Gesetzen.<br />

Seit 1918 gibt es den „Laden“ in <strong>Gargellen</strong>, damals war<br />

er noch in einem Nebengebäude des Hotels Madrisa<br />

untergebracht. 1959 startete die Zusammenarbeit mit<br />

der Handelskette Spar, die die Gargellner Filiale gerne für<br />

Pilotprojekte nutzte. „Wir waren das erste Geschäft mit<br />

Teil-Selbstbedienung in Vorarlberg <strong>und</strong> auch unsere<br />

Technik ist immer auf dem neuesten Stand“, erzählt Elli<br />

Rhomberg, die sich noch erinnern kann, wie sie mit ihrem<br />

Mann früher jeden Sonntag Abend nach Schruns fahren<br />

musste, um handgeschriebene Bestelllisten abzugeben.<br />

Anfang der 70er Jahre<br />

erfolgte der Umzug in das<br />

Gargellner Gemeinschaftshaus<br />

„Valisera“. Mit dem<br />

neuen Ferienpark Hochmontafon<br />

sind im vergangenen<br />

Winter auch für das kleine<br />

Dorfgeschäft neue K<strong>und</strong>en<br />

dazugekommen.<br />

Ein willkommener Beitrag<br />

zur Existenzsicherung eines<br />

Gargellner Traditionsunternehmens,<br />

das nicht nur Elli Rhomberg am Herzen liegt.<br />

Denn: „Dass es uns einmal nicht mehr gibt, das kann sich<br />

eigentlich niemand vorstellen.“<br />

berge in flammen<br />

Von 22. bis 24. Juni wird in <strong>Gargellen</strong> die<br />

Sonnenwende gefeiert. Eine gute Gelegenheit,<br />

sich etwas zu wünschen.<br />

Das große Sonnwendfest findet am Samstag auf dem<br />

Schafberg statt. Vom Schafberghüsli aus hat man einen<br />

guten Ausblick auf die zahlreichen Bergfeuer. Bei der<br />

Bergfahrt nehmen die Besucher ein „Wunschholz“ mit,<br />

das sie oben angekommen in das große Sonnwendfeuer<br />

werfen – verb<strong>und</strong>en mit ihren Wünschen. Das Feuer<br />

symbolisiert Licht <strong>und</strong> Leben <strong>und</strong> es wird ihm eine<br />

schützende <strong>und</strong> reinigende Kraft zugesprochen. In Form<br />

einer Margarite nehmen die Gäste diesen Schutz auch mit<br />

nach Hause. Doch woher kommt eigentlich dieser Brauch?<br />

Der Feuerbrauch geht auf die vorchristliche Zeit zurück.<br />

Mit dem Ausdruck "Sonnwend" meint das Volk nicht den<br />

21. Juni als Zeitpunkt des höchsten Sonnenstandes, sondern<br />

stets den drei Tage später einfallenden Johannistag<br />

(24. Juni). Viele der Bräuche <strong>und</strong> Rituale sind mittlerweile<br />

nur noch selten anzutreffen. So wurden im Montafon<br />

früher sogenannte "Maienkränze" in Herzens- oder<br />

Kreuzform geflochten. Die Blumen dazu "Johannisblumen"<br />

(Margariten) pflückten die Kinder auf den Wiesen.<br />

Im Volksglauben segnete der heilige Johannes in der Nacht<br />

die Maienkränze. Am nächsten Tag hängte man die<br />

schönen Kränzlein an Türen <strong>und</strong> Scheunen als Schutz<br />

gegen Blitz <strong>und</strong> anderes Unheil.

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