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MIS_Einblick(e) - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

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<strong>Einblick</strong>(e)02/2010Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> Krankenhausträgergesellschaft mit den EinrichtungenAugustahospital Anholt, Clemens hospital Münster, Raphaelsklinik Münster und St. Walburga-Krankenhaus MeschedeFreiwilliges Engagement –Ist das die Zukunft derKrankenhäuser?Aus dem Inhalt:1. Mescheder Brustkrebs-ForumSchlaflabor für KinderAnholter feiern im DirndlStoffhunde für Patienten


61 82 73 2IMPRESSUMHerausgeber<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong>Düesbergweg 12848153 MünsterTelefon 0251.91937-0RedaktionsleitungSonja Treß<strong>Misericordia</strong>, MünsterTelefon 0251.91937-6340RedaktionsmitgliederAnne KaupelAugustahospital, AnholtTelefon 02874.46-8472Gertie BakeneckerClemenshospital, MünsterTelefon 0251.976-2011Sabine Junglas<strong>Misericordia</strong>, MünsterTelefon 0251.91937-6311Michael BührkeRaphaelsklinik, MünsterTelefon 0251.5007-2217Alexandra SchenuitSt. Walburga-Krankenhaus,MeschedeTelefon 0291.202-1610Monika TillmannSt. Walburga-Krankenhaus,MeschedeTelefon 0291.202-1050E-Mailkontakt zur Redaktion:einblicke@misericordia.deErscheinungsweisehalbjährlichAuflage1.100Sie möchten einen Leserbrief zu einem dererschienenen Artikel schreiben?Senden Sie diesen bitte als Word-Dokumentper E-Mail an einblicke@misericordia.de.Bitte vergessen Sie nicht Ihren Namen, IhreAbteilung und Ihr Krankenhaus zu nennen.Die Redaktion behält sich Kürzungen und dieNichtveröffentlichung vor.Zur besseren Lesbarkeit wurde in den meistenFällen nur die männliche Schreibweise statt dermännlichen und weiblichen verwendet.INHALTM I S E R I C O R D I A3 | Weihnachtsgruß4 | Neuer Internetauftritt für alleHäuser4 | Fußballturnier bei brütender HitzeD U R C H B L I C K6 | Freiwilliges Engagement – Ist dasdie Zukunft der Krankenhäuser?16 | MitarbeiterfrageÜ B E R B L I C KAugustahospital18 | Betriebsfest: „O’Zapft is.“18 | Sankt Martin bringt StutenkerleClemenshospital19 | Aktion „Fit durch den Winter“19 | Neues Beatmungskonzept20 | Kinderuntersuchungen imSchlaf labor21 | 3. NRW-Cup der KinderklinikenRaphaelsklinik22 | Neues Zuhause für Webcam22 | Aufschlussreiches Radsportseminar23 | Fit und mobil ins Alter24 | Optimales Wundmanagement25 | Erster Gesundheitstag25 | MitarbeiterpartySt. Walburga-Krankenhaus26 | Ein Gedicht: 30 Jahre Dialyse27 | 1. Mescheder Brustkrebs-ForumW E I T B L I C K28 | Schmerzmanagement29 | Nijmeegse Vier-Daagse Spendenlauf30 | Gäste aus Tansania in der KrankenpflegeschuleMeschede31 | Hunger auf Bilder32 | Selbsthilfegruppe komplettiert PiZ32 | Eine Kiste voller Chakas33 | Ausstellung „Parklandschaften“33 | Beiköche zeigen ihr Können34 | Stiftung pro ZNS35 | „Otternasen-Zimmer“ versüßtKrankenhausaufenthalt36 | 1. Mescheder Hospiz- undPalliativtag36 | Lesungen in der Raphaelsklinik37 | Gemeinsame Ausstellung38 | Fortbildung zur Pflege demenz -erkrankter Menschen39 | Einsiedlerin spricht über HeilssorgeM I T - M E N S C H E N40 | Mein Hobby: Krankenhauschronik41 | Was macht eigentlich…42 | Neuer Chefarzt der Frauenklinik43 | Qualifizierte Pflegeausbildung43 | Schwester Ines feiert Profess -jubiläum44 | Neuer evangelischer Seelsorger44 | Manfred Pützler wir Chefarzt derRadiologie und Nuklearmedizin45 | Hans-Bernhard Lammers feiert sein25. Dienstjubiläum46 | Erster ausgebildeter Atmungs -therapeut47 | Examen47 | Jubiläen50 | NachrufeA U S B L I C K51 | Aktuelles und Termine2 | EINBLICK(E)


M I S E R I C O R D I AKleine Sterne der LiebeEine alte Legende erzählt: Als die Weisen ausdem Morgenland Bethlehem wieder verließen,blickten sie von einer Anhöhe nochmals auf dieStadt zurück. Da sahen sie ein wunderbares Schauspiel:Der Stern, der sie zur Krippe geführt hatte, zersprangin tausend und abertausend kleine Sterne,die sich über die ganze Erde verteilten. Die Weisenwussten nicht, was das zu bedeuten hatte.Auf ihrem Weg kamen sie an eine Kreuzung. Siefragten einen Fremden nach dem rechten Weg. Dergab ihnen freundlich eine hilfreiche Auskunft. Dasahen sie über seinem Kopf ein Sternchen leuchten.Und als sie am Abend in der Herberge waren undvon dem Herbergswirt liebevoll bedient wurden, daleuchtete auch über dessen Kopf ein Sternchen. Jetztbegriffen die Weisen das Schauspiel, das sie auf derAnhöhe über Bethlehem gesehen hatten: Überalldort, wo ein Wort der Liebe gesagt wird, wo eine Tatder Liebe getan wird, da leuchtet der Stern von Bethlehem,ein kleiner Stern der Liebe.Mit dieser kleinen Legende vom Stern wünschen wirIhnen allen ein gesegnetes neues Jahr!Wir wünschen Ihnen, dass Sie in diesem Jahr vielensolcher „kleinen Sterne“ begegnen, und auch selberzu einem solchen für andere werden können.Wir freuen uns sehr auf ein Jahr mit Ihnen!IhrGregor HellmonsJoachim SchmitzEINBLICK(E) | 3


M I S E R I C O R D I ANeuer Internet -auftritt für alleHäuserFußballturnier bei brütenderSeit einigen Monaten beschäftigtsich eine konzernweite Arbeitsgruppeunter der Leitung der<strong>Misericordia</strong>-Geschäftsführung mitder Neugestaltung unseres Internetauftritts.Mitarbeiter aller Häuser ausden Berufsgruppen Medizin, Verwaltung,IT und Öffentlichkeitsarbeithaben zusammen mit einem externenBerater Wünsche und Ideen zusammengetragenund auf ihre Machbarkeitüberprüft. In der gemeinsamenDiskussion sind viele interessanteGesichtspunkte aufgetaucht, dieschon zu dem Zeitpunkt erahnen ließen,dass der neue Internetauftrittmodern und innovativ werden würde.Die Gewinnermannschaft der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong>.Nach einer sehr umfassenden Auswertungder Agenturangebote undmehreren Präsentationen in unseremHaus, haben wir uns für die FirmaCorporate aus Münster entschieden.Die Firma arbeitet wiederum mitLivingpage aus Münster zusammen.Corporate ist für das Design zuständig,Livingpage für die technischeUmsetzung. Zum momentanen Zeitpunktsind wir dabei, das Layoutabzustimmen. Farben, Formen, Bilderund Seitenaufteilungen sind nur einigewenige Punkte, die dabei berücksichtigtwerden müssen. Wenn dasLayout steht, werden die alten Inhalteübertragen beziehungsweise neueerstellt. In dem Zuge ist auch geplant,einen professionellen Fotografen zuengagieren, der in allen Häusern breitgefächert Fotos erstellt.Der Zeitplan sieht vor, dass der neueInternetauftritt zum Ende des erstenQuartals 2011 an den Start geht. Bisdahin werden wir Sie weiter über dasIntranet auf dem Laufenden halten.Sonja TreßDie Cheerleader der Raphaelsklinik heiztenden Spielern bei 35 Grad im Schattenzusätzlich ein.Am 10. Juli fand das diesjährigeFamilienfest mal wieder in Müns -ter statt. Brütende Hitze hat dasFußballspielen zu einer besonderen Herausforderungwerden lassen, und dieSpieler der <strong>Misericordia</strong>-Mannschaft wurdentrotz der widrigen Umstände verdienteSieger, Herzlichen Glückwunsch!Neben dem Fußball-Turnier, das von einerSchar enthusiastischer Schlachtenbummleraller vier Häuser und der <strong>Misericordia</strong>begleitet wurde, gab es wieder jedeMenge Spiel und Spaß für Jung und Alt.Optisches Highlight war ein historischesKarussell, das bei den jüngsten Besuchernfür große Begeisterung sorgte.Text: Michael BührkeFotos: Veronika Brühl und Michael BührkeDie Zuschauer saßen im Schatten, währenddie Spieler in der Sonne bratenmussten.Eine Mitarbeiterin von „Fitness First“zeigt Übungen mit dem Swing-Stick.4 | EINBLICK(E)


M I S E R I C O R D I AHitzeDas schmucke „Miniatur-Dampf-Caroussell“.EINBLICK(E) | 5


D U R C H B L I C KTitelthema:Freiwilliges Engagement –Ist das die Zukunft derKrankenhäuser?Seit neuestem stehen in unseren HäusernSpendenboxen der Caritas. AusländischeMünzen soll man dort hineinwerfen. Vondem Erlös sollen Caritas-Projekte finanziertwerden. Eine gute Sache. Warumstellen wir eigentlich nicht selbst malSpendenboxen auf, und finanzieren mitdem Geld moderne Patientenzimmer,Spielzeug für die Kinderstation odergemütliche Aufenthaltsräume? Gehtnicht, meinen Sie? Kann man nichtmachen? Aber warum eigentlich nicht?Gebrauchen können wir das Geld allemal,denn den deutschen Krankenhäusernbleibt viel zu wenig über, umAnschaffungen zu tätigen, die nichtunbedingt dringend notwendig sind. WieSpielzeug. Oder ein neuer, farbenfroherAnstrich auf dem Flur. Die Liste ließe sichbeliebig weiterführen.Vereinzelt gibt es Vereine aus der Region,die die Erlöse aus ihrer Weihnachtsfeieroder ihres Sommerfestes einem Kranken-haus zukommen lassen. Auch Privatpersonenverzichten manchmal anGeburtstagen auf Geschenke, und bittenlieber um Spenden für das Krankenhaus,in dem sie gut behandeltwurden. Doch selbstverständlich istdas noch lange nicht. Muss es vielleichtauch gar nicht werden. Dennochstellt sich die Frage: Werden die Krankenhäuserohne freiwilliges Engagement– sei es Geld oder Zeit – aufDauer überleben, oder zumindest denStandard aufrechterhalten können?Die <strong>Einblick</strong>e-Redaktion hat sich dieserFrage angenommen und nach Beispielengesucht, wie Engagement fürein Krankenhaus aussehen könnte.Das Ergebnis zeigt viele unterschiedlicheund teils sehr interessante Wege!Aber lesen Sie selbst!Ihre Sonja TreßFür die RedakionJederPenny zähltWer die malerische Nordküstevon Devon in Südengland alsUrlaubsziel gewählt hat,kommt um einen Abstecher in dieromantischen Zwillingsorte Lynton undLynmouth praktisch nicht vorbei. Dasschmucke kleine Lynton Cottage Hospital,eher eine Art Ambulanzzentrum mitNotfallbereich für kleinere Unfälle als einklassisches Krankenhaus, hält für denBesucher eine verblüffende Überraschungbereit. An der Fassade zum höhergelegenen Gehweg hängt ein offenerHolzkasten mit einer Puppe, die einenkleinen Korb vor sich stehen hat. Überdem Kasten hängt ein Schild mit der Aufschrift„Have a go!“, auf Deutsch etwa„Probier’s mal!“. Gemeint ist die Aufforderungan den Passanten, mit einerMünze in den Korb zu treffen. Hintergrundist eine Idee des Fördervereins„The league of the friends of the LyntonDistrict Cottage Hospital“ zur Aufbesserungder Kasse. Es gibt zwar nichts zugewinnen aber das Angebot trifft offenbardennoch ins Schwarze, Korb undAuffangkonstruktion für die Gaben derglückloseren Werfer müssen laufendDas romantischeLynton Cottage Hospital.6 | EINBLICK(E)


D U R C H B L I C KSpenden als sportliche Herausforderung: Fällt die Münze in den Korb?geleert werden, um nicht unter derMünzlast zusammenzubrechen.Die Initiatoren machen sich mehrere britischeCharaktereigenschaften zu Nutze:Die Freude am Spielen und Wetten undeine traditionelle Begeisterung fürs Spenden.So sind in den Pubs auf dem Tresenvielerorts spezielle Holzteller zu finden,auf denen die Gäste das Wechselgeld zubeeindruckenden Münzpyramiden aufstapeln.Auf diese Weise wurden bereitskomplette Krankenwagen finanziert,deren liebevoll gerahmte Fotos stolz aneinem Ehrenplatz an der Wand zubewundern sind.Sich als Ehrenamtlicher oder als Spenderzu betätigen, hat in England eine langeTradition und gehört im privaten Umfeldmitunter sogar zum „guten Ton“. Diesliegt sicher auch in der desolaten Situationdes überwiegend steuerlich finanziertenGesundheitssystems begründet, dererst im Jahr 2002 durch eine massive Aufstockungder finanziellen Mittel von 96,8auf 156,5 Milliarden Euro im Jahr 2007begegnet wurde. Das staatliche Gesundheitssystemfinanziert sich zu 74 Prozentaus allgemeinen Steuereinnahmen, zu 21Prozent aus Sozialabgaben und zu 5 Prozentaus Gebühren. Doch auch derWunsch Gutes zu tun, kommt hier sicherdeutlich zum Tragen.Neben dem „guten Gefühl“ und dergesellschaftlichen Anerkennung, die eineGeld-, Sach- oder Zeitspende an eine Kliniknach sich zieht, gibt es einen weiterenAspekt, der dem Krankenhaus zugutekommen kann, eine stärkere Verbundenheitmit der Einrichtung. Die Klinik, für dieman sich engagiert, wird von der anony-Die Auffangkonstruktion muss regel -mäßig geleert werden.men Heilanstalt, die man lieber nicht voninnen sehen möchte, zum „eigenen“ Krankenhausmit dem man sich identifiziert unddas man weiterempfiehlt. Da finanzkräftigeSpender meist auch Teil eines gut ausgebautensozialen Netzwerkes sind, könnendie positiven Effekte für die Einrichtungüber den reinen Geldzuwachs hinausreichen.Und dies gilt sicher nicht nur fürunsere britischen Nachbarn! Michael BührkeEINBLICK(E) | 7


D U R C H B L I C KSpenden als Garant einer ErfolgsstoryBereits anlässlich der 20-Jahr-Feierder Neurologischen FachklinikAugustahospital Anholt (2001)bezeichnete die frühere Anholter Bürgermeisterin,Margret Koch, den Werdegangdieses Krankernhauses anerkennendals „Erfolgsstory“. Spenden undEhrenamtlichkeit haben seit jeher dabeieine besondere Rolle gespielt. Mehrnoch, die Anholter Klinik verdankt ihrenAufstieg und Erfolg zu einem großen Teilder selbstlosen Hilfsbereitschaft undGroßzügigkeit von Menschen, die sichseit ihrem Beginn (1981) bis heute mitden Aufgaben und Zielen dieser Klinikidentifizieren.Denn gleich zu Anfang (1981) erfordertedie Umwidmung des vormals kleinenkommunalen Krankenhauses in eine neurologischeSpezialklinik mit dem SchwerpunktMultiple Sklerose eine Reihe wichtigerBaumaßnahmen. Schon früh wurdean die Betriebsleitung die Idee der Gründungeines besonderen „Fördervereinszum Bau eines Bewegungsbades“ herangetragen,die sofort (1984) umgesetztwurde. Der frühere langjährige AnholterBürgermeister, Johann Volmering, übernahmumgehend den Vorsitz und schafftees zusammen mit dem damaligenStadtdirektor, Josef Hagemann, innerhalbweniger Monate etwa 180 Tausend Eurodurch private und öffentliche Spenden -aktionen aufzubringen. Dies blieb nichtohne Eindruck bei der Landesregierung,so dass die hier für die Klinik so wichtigeerste Umbaumaßnahme (Bewegungsbadund Therapieräume) zügig durch eineentsprechende Landesförderung umgesetztwerden konnte.Doch dabei blieb es nicht! Nach Fertigstellungdes Bewegungsbades standennoch so viele Anschaffungen auf einerdringlichen „Wunschliste“, so dass aneine Auflösung des Fördervereinszunächst nicht zu denken war. Als späterdie Präsidentin des Golfclubs Wasserburg-Anholt,Brigitte Schlange-Schöningen,dankenswerterweise den Vorsitz desKrankenhausfördervereins in Anholtübernahm, konnten aus den Einnahmenjährlich stattfindender Benefiz-Golf-Turniereüber viele Jahre notwendigeAnschaffungen (Therapiegeräte, EDVgestützte-Hirnleistungs-Diagnostik,Verschönerungendes Krankenhausparks,Erweiterung der Krankenhausbliothek,Fernseher für Patienten, gesellige Patientenveranstaltungenin den Karnevals -tagen und in der Adventszeit und noch sovieles mehr) verwirklicht werden.Über viele Jahre wurde die Klinik zudemvom ortsansässigen Lions-Club Rhein-Issel aus den Einnahmen einer Tombolaunterstützt, die über viele Jahre im Rahmendes jährlichen „Anholter Trecker-Trecks“ standfand. Hierbei handelt es sichum eine überregionale, von Tausendenbesuchte Großveranstaltung am Stadt-8 | EINBLICK(E)


D U R C H B L I C Krand von Anholt, die mit einem Höllenlärmverbunden war, wenn die zum Teilmit Flugzeugmotoren ausgestattetenTraktoren sich darin maßen, schwereGewichte möglichst weit über Ackerfurchenzu ziehen.Daneben gab es Spendeneinnahmenauch aus anderen weiten Kreisen derBevölkerung: So veranstaltete ein erfolgreicherAnholter Geschäftsmann (derOberhausener Fischhändler Schmitz) jährlichfür seine Freunde ein großes Sommerfestmit Fischdelikatessen. Die hierzuerbetenen Spenden gingen, großzügigaufgestockt, regelmäßig an das Augustahospital.Spendenbüchsen in Gaststätten, Benefizspieleder örtlichen Fußballvereine, Verkaufserlösevon Brieftauben, Spendenerlöseaus Weihnachtsbasaren der AnholterPfarrgemeinden oder Waffelbackenanlässlich des Anholter Weihnachtsmarktes,von fast überall nahm man in derRegion eine großzügige Spendenbereitschaftwahr. Kaum ein Monat vergingohne einen örtlichen Presse-Bericht voneiner Scheckübergabe.Abgesehen von diesen Dauer-Spendenaktionenseitens der genannten Vereinewaren es auch immer wieder eher diskreteZuwendungen aus dem Kreis vonAngehörigen und Patienten, die der Klinikgut taten. Generell gilt: Wenn dieSpender genau wissen, wofür sie spenden,ist die Bereitschaft besonders groß.Deshalb ist es auch wichtig gewesen,dass man sich in jedem einzelnen Fall beiden Spendern persönlich bedankt, entwederdurch eine persönliche Einladung,um zu zeigen, was mit dem Geld angeschafftwerden konnte oder durch einenBrief mit einem Foto von der Neuanschaffung.Gerade vor wenigen Monaten erreichtedie Klinik wieder einmal aus traurigemAnlass eine sogenannte „Kranzspende“.Angehörige hatten statt des üblichenGrabschmuckes um eine Geldspende fürdie Anholter Klinik gebeten. So wurdemöglich, dass ein Großbild-Fernseher inVerbindung mit einer Wii-Spielkonsoletäglich und mit großem Erfolg im Rahmenspezieller Trainingsprogramme inder Ergotherapie eingesetzt wird. Hierbeigeht es um Bewegungstraining, Schulungvon Motivation, Konzentration undGedächtnis. Die Patienten sind durchwegbegeistert von unserer jüngsten, ausSpendengeldern möglich gewordenenErrungenschaft.Neben den hier genannten Spenden -aktionen, die in der Summe sicher deneingangs genannten Betrag aus derArbeit des „Fördervereins für des Bewegungsbad“nahezu erreichten, ging esauch immer um viel persönliches ehrenamtlichesEngagement. Gerade in denersten Monaten hatte es die Klinik in ihrerAußendarstellung oft nicht leicht. Da warin der Bevölkerung schon mal zu hören,dass jetzt in „unserem Krankenhaus“wohl nur noch „Krüppel und Idioten“behandelt werden. Da wurde es denPastoren der Anholter Gemeinden dochzu viel: Ab sofort organisierten sie mit vielenehrenamtlichen Helfern monatlicheTreffen zwischen Patienten und derAnholter Bevölkerung in den Räumenihrer Pfarrgemeinen. Anholter Konfirmandenoder Firmlinge fuhren regelmäßigim Rahmen ihres „Unterrichtes“ mitden Patienten in den Park der Klinik oderder nahe liegenden Wasserburg Anholt.Aus persönlichen Begegnungen mit denoft jungen MS-Patienten wurden so nichtselten Freundschaften, die lange hielten.Nach kurzer Zeit wurde das Augustahospitalwieder zum Krankenhaus der Anhol-EINBLICK(E) | 9


D U R C H B L I C Kter Bevölkerung, auf das man stolz war,wurde darüber doch oft in der Zeitungund sogar im Fernsehen berichtet.Als einen besonders beeindruckendenEinsatz für das Augustahospital kannzweifelsohne folgendes genannt werden:In den ersten Jahren hatte das Augustahospitalfür seinen großen Park noch keineneigenen Gärtner. Die hier notwendigenArbeiten erledigten der frühere,schon vor Jahren verstorbene KrankenhausseelsorgerPater Ellenbrock zusammenmit Sr. Alkmunde „so nebenbei“mit. An einem runden Geburtstag teilteder Pater all seinen Freunden mit, er wünschesich nur Steine! Alle hielten ihn fürbekloppt. Aber nach seinem Geburtstagschaffte er es zusammen mit seinemAnholter Amtsbruder, etwa ein Dutzendjunger Leute aus der Anholter Gemeindezu rekrutieren, die die damals noch wenigrollstuhlfreundlichen Sandwege des Klinikparksin gepflasterte Gehwege verwandelten;mindestens 500 Meter Gehwegund jeden Pflasterstein haben dieJugendlichen in ihren Schulferien oderwährend ihres Urlaubs eigenhändig unterfachkundiger Anleitung des Paters in denSand „gekloppt“ und die Steine hatte derPater sich zum Geburtstag (als Geldspende)schenken lassen. Nur die ganz altenMitarbeiter, Patienten und Besucher derAnholter Klinik können sich daran nochdankbar erinnern, wenn sie heute durchden wunderschönen Krankenhausparkgehen.Spendenaktivitäten und ehrenamtlichesEngagement sind in der nun etwa dreißigjährigenGeschichte des AugustahospitalsAnholt zu einem wichtigen Kapitelund zum Garanten seiner „Erfolgsstory“geworden. Sie sind aber auch ein zuverlässigerGradmesser für soviel Positivesinnerhalb einer Gemeinschaft mit öffentlichgelebter christlicher Gesinnung. Dasind all die unzähligen Menschen, diebereit sind, nicht nur an sich zu denken,sondern auch an Benachteiligte, Krankeund Hilfsbedürftige – und dafür sind wirhier in Anholt jedem und jederzeit zuDank verpflichtet.Prof. Dr. Dietmar SeidelChefarzt em.Kreativität ist gefragtFreiwilliges Engagement – Ist dasdie Zukunft der Krankenhäuser?Eine verrückte Fragestellung, odermeinen Sie nicht. Es hat dochauch bisher alles relativ gutgeklappt im Krankenhaus. Wenn manauch mal warten musste, es hielt sichim Rahmen, im Kaufhaus müssen wirletzten Endes auch anstehen bis wiran der Reihe sind.So oder ähnlich könnten Unterhaltungensein, wenn es um künftige Versorgungim Krankenhaus geht. Ihnenist nicht klar warum sich überhauptetwas ändern wird, ändern muss?Ehrenamtliche können imKrankenhaus durch vielekleine Gesten helfen unddas Personal entlasten.Ein Spaziergang miteinem Patienten ist nurein Beispiel.Also zunächst zu den Grundlagen, denBasisdaten des gesellschaftlichen Wandelsin Deutschland.Da ist zunächst die demographische Entwicklungunserer Gesellschaft zu nennen.Übrigens unter europäischem Gesichtspunktscheinen die Probleme nicht geringer.Das Fritz Beske Institut für Gesundheits-System-Forschung in Kiel hat in diesemJahr auf der Basis nationaler und internationalerDaten eine Prognose fürDeutschland veröffentlicht, bezüglich derBevölkerungsentwicklung und der Krankheiten-Häufigkeitbis 2050.Hier einige Zahlen:Bevölkerungszahlen in Millionen2007 2050 %Gesamt: 82,2 68,8 -16unter 20 Jahre 15,9 10,4 -35Erwerbstätige (20-64 Jahre) 49,8 35,5 -29älter 65 Jahre 16,5 22,8 +38älter 80 Jahre 3,9 10,0 +15610 | EINBLICK(E)


D U R C H B L I C KDer Altenquotient ist die statische Relationder Altersgruppen 20-64 Jahre(Erwerbstätige) zur Altersgruppe älter 65Jahre (Ruheständler). Der Altersquotienthalbiert sich von 3:1 in 2007 auf 1,6:1 in2050. Das bedeutet im Klartext: Tragenheute noch 3 Erwerbstätige zur Versorgungeines Rentners bei, sind es 2050 nurnoch 1,6 Erwerbstätige.Sieht man sich die Häufigkeitsentwicklungder unter Kostengesichtspunktenwesentlichsten Erkrankungen pro100.000 Einwohner (Morbidität) bis 2050an, wird das erschreckende Ausmaß desProblems deutlich.Viele besonders schwere und teureErkrankungen des Auges, des Skelett -systems, der Atemwege, des Herzkreislaufsystems,der Psyche und auch Tumoresteigen über 100 Prozent an.Natürlich kann niemand die Zukunftsicher voraussagen. Eins scheint mirjedoch sicher: Wir stehen nach Art undUmfang vor ganz außergewöhnlichenProblemen in der Gesundheitspolitik,sowohl in finanzieller wie auch in personellerHinsicht. Dies trifft insbesonderefür die Zeit nach 2020 zu, dem Jahr, vondem an die geburtenstarken Jahrgängedas Rentenalter erreichen.Da die Bevölkerung immer älter wird,werden die Krankheitskosten drastischsteigen, denn mit zunehmendem Alterwird unsere Gesundheit immer teurer,wie aus den Daten der gesetzlichen Krankenkassenleicht erkennbar ist.Durchschnittsausgaben der GKV 2005pro Patientfür 10-Jährigefür 30-Jährigefür 50-Jährigefür 70-Jährigefür 90-Jährige847 Euro1.130 Euro1.752 Euro3.393 Euro4.895 EuroEs sollen jetzt keine weiteren Überlegungenzu den Kosten im Gesundheitswesenangestellt werden. Es sei jedoch unmissverständlichgesagt, die Kosten werden insolchem Ausmaß steigen, und gleichzeitigdie erwerbstätige Bevölkerung inDeutschland abnehmen, dass alle Sozialsystemevor gigantischen personellenund finanziellen Herausforderungen stehen.Die bisherigen Strategien zur Bewältigungpersoneller oder finanzieller Krisenwerden nicht mehr ausreichen.Es müssen neue Konzepte entwickeltbzw. weiterentwickelt werden, um dieSozialsysteme, einschließlich des Gesundheitssystems,auf hohem Niveau zu erhalten.Dies sollte unser aller gemeinsamesInteresse sein, nicht zuletzt auch im eigenenInteresse.Im Krankenhaus sind mit Ökonomisierungvon Arbeitsabläufen und StandardisierungenRessourcen im Krakenhausalltagvon Verwaltung, Technik, bis über allemedizinischen Bereiche weitest gehendoptimiert worden. Einsparpotential seheich in den Krankenhäusern der Regionkaum noch, weder im Personalbereichnoch finanziell.Der deutsche Bundestag hat festgestellt:„Die Gesellschaft ist der Bereich, wosoziale Probleme gelöst werden können.Die Ressourcen und Potentiale der Bürgerzu erschließen und zur Geltung zu bringen,ist deshalb nicht nur ein wichtigerBeitrag zur Beteiligungsgerechtigkeit,sondern auch eine entscheidende Voraussetzungfür die Reformfähigkeit unseresGemeinwesens.Es besteht Einigkeit darüber, dass ohnebürgerschaftliches Engagement vieles inunserem Lande zum Stillstand kommenwürde. Weder der soziale noch derGesunheitsdienst würden funktionieren.Die Grenzen staatlicher Leistungs- undSteuerungsfähigkeit sind erreicht odersogar überschritten. Mit einer wachsendenAnspruchshaltung der Bürger einerseitsund einem immer stärker zentralisiertenund bürokratischen Betreuungsstaatandererseits, haben sich Eigeninitiative,Mitverantwortung und Gemeinsinnverflüchtigt.Von der Wiege bis zur Bahre sorgt derStaat für uns. Dieser politische Irrglaubeder letzten Jahrzehnte war und ist falsch,er kommt uns teuer zu stehen. Wir habenuns alle gemeinsam der Illusion derStaatsversorgung hingegeben und – wosie nicht ausreicht – in die Hände von Versicherungenbegeben. In den letzten 30Jahren haben wir unsere Erwartungenmehr und mehr auf den Staat verlagert,statt Aufgaben in Selbstorganisation zulösen.Bürgerliches, ehrenamtliches Engagementwird entscheidend für die Lösungoder zumindest Milderung der angesprochenenkünftigen Probleme sein. DieZukunft des bürgerschaftlichen Engagements,des bürgerlichen Ehrenamtes,wird entscheidend davon abhängen, wieviel Verantwortung Bürger übernehmenwollen und können und welche Gestaltungsräumeder Staat zubilligt.„Hinter dem Engagement und den darauserwachsenen Netzwerken bereichsübergreifenderzivilgesellschaftlicherKooperation mögen verschiedenste private`Motive stehen. Sie haben darüberhinaus gleichsam als Nebenwirkung einewichtige Funktion für die Stabilität undEntwicklung – sowie die Zukunftsfähigkeitim Sinne von Nachhaltigkeit, modernerGesellschaften.“ (Deutscher Bundestag)Die Lebenserwartung in Deutschlandliegt zurzeit für Männer und Frauen beiüber 80 Jahren und sie steigt weiter.Dabei nimmt die Anzahl der gesundenLebensjahre zu, die der mit Krankheitbelasteten bleibt konstant. DieserGewinn an gesunden Lebensjahren istnicht nur für jeden einzelnen, sondern fürunsere Gesellschaft insgesamt ein groß -artiger Gewinn.Der Gewinn für die Gemeinschaft wirddaran erkennbar, dass fast alle gesundenälteren Menschen aktiv sein, sich nützlichmachen wollen für sich und andere.37 Prozent der so genannten „jüngerenSenioren“ im Alter zwischen 65 und 69Jahren sind ehrenamtlich aktiv, über 70Prozent dieser Altersgruppe möchtenehrenamtlich aktiv sein.Dies ist ein unschätzbarer Pool an Leis -tungsfähigkeit und -bereitschaft. Hierinliegt eine große Chance, die Herausforderungender Zukunft zu meistern. Hierauskönnte ein neues Miteinander von Jungund Alt erwachsen, auch ein Teil Generationengerechtigkeitund -ausgleich.Aufgaben für Ehrenamtliche gibt es mehrals genug im Krankenhaus.Für Ärzte, Pflegende und alle Professionellenim Krankenhaus wird eine weitergehendeVerdichtung der Arbeitsintensitätzu höherer Arbeitsbelastung führen.Ehrenamtliche können die Professionellenim Krankenhaus nicht ersetzen, sondernnur ergänzen wo eine ganzheitliche Versorgungdes Patienten anders nichtgewährleistet ist, aufgrund eingeschränkterPersonalschlüssel.EINBLICK(E) | 11


D U R C H B L I C KDie Entwicklung des Krankenhauses inden letzten 20-30 Jahren zeigt:1.Die Patientenzahlen steigen bei rückläufigerVerweildauer.2.Die Nettoarbeitszeit, die zur direktenPatientenversorgung zur Verfügungsteht, ist sowohl auf ärztlicher Seite wieauch auf pflegerischer Seite deutlichreduziert. Gründe: Sehr hoher Verwaltungsaufwand,Freizeitausgleich, unbesetzteStellen.3.Die chronische Überbelastung der Mitarbeiterim Krankenhaus, insbesondereder mit der Patientenversorgungbetrauten, wird weiter wachsen undsich negativ auf die Gesundheit derMitarbeiter auswirken und damit auchauf die Versorgung der Patienten.In dieser Situation können Ehrenamtlicheim Krankenhaus eine große Hilfe seinzum Nutzen der Patienten. Kreativität istgefragt.Dr. Johannes UekötterChefarzt em.Vorsitzender Freundeskreis ClemenshospitalEin Licht in die Weltder Bedürftigen tragenEs sind die kleinen, unspektakulärenFreuden, die das Licht in einen dunklenAlltag tragen. Schenken wirIhnen diese Freude ...Das ist der Leitsatz unserer Gönnerin.Richtig, Gönnerin. Das klingtso altmodisch und hochgestochen,doch trifft dieses Wort „gönnen“genau das, was diese Dame für das Clemenshospital,für unsere Patienten gibt.Sie gönnt anderen Menschen das, wasdiese sich nicht selber leisten können,und bezahlt es.Freiwilliges Engagement – Ist das dieZukunft der Krankenhäuser? DieseGrundsatzfrage ist das Thema unserer jetzigenAusgabe. Gabriele Bisping ist eineFrau, die durch ihr freiwilliges Engagementviele Löcher füllt. Mit Zeit und Geld,manchmal sehr viel Geld.Zur Behandlung eines Patienten ist natürlicherst einmal die medizinische Versorgungvorrangig. Sie alle wissen, dassauch hier nicht immer das Wünschenswertebezahlt und geleistet wird, sondernhäufig nur noch das was absolut notwendigist. Und viele, viele kleine und großeBedürfnisse bleiben auf der Strecke.Dabei sind diese auch extrem wichtig, fürdas Wohlbefinden der Patienten, zurFreude der Patienten, zum Glücklichsein.Und da kommt unsere Gönnerin.Vor mir sitzt eine gutaussehende, sympathischeund agile Dame im tatsächlichbesten Alter.Ihre beruflichen Verpflichtungen hat sieaufgegeben. Unter anderem hat sie vieleJahre ein renommiertes Altenheim alsEigentümerin aufgebaut und geführt.Hier hat sie vorrangig ihre Zeit eingesetzt.Nicht nur für die berufliche Karriere, son-12 | EINBLICK(E)


D U R C H B L I C KKleine Gesten – große WirkungSie haben Zeit...Zum Besuchen, Zuhören, Begleiten,Erfüllen kleiner Wünsche.Sie sind…Eine Gruppe ehrenamtlicher Frauenund Männer, die regelmäßig Patientenim Krankenhaus besuchen.So stellt sich der Besuchsdienst mitdem eigenen Flyer vor.Kaum einer der Angestellten imSt. Walburga-Krankenhaus weißheute, wie es zu dem Besuchsdienstgekommen ist, nur dass es ihnschon länger gibt und er von vielenPatienten dankbar angenommen wird.Ursprünglich hatte Pastor JohannesSprenger von der St. Walburga-Gemeindein Meschede dafür geworben, einenBesuchsdienst für verschiedene Institutionenwie Altenheim, Krankenhaus,Gefängnis oder in der Gemeinde aufzubauen,unterstützt von der Vorsitzendender Ehrenamtlichen der Caritas, FrauSchäfer. Es kam zu einem Treffen vonInteressierten; fünf Frauen entschiedensich für den Besuchsdienst im Krankenhausund waren mutig genug, den ehrenamtlichenBesuchsdienst zu gründen.Allen war klar, dass Krankheit kaum nurgelassen hingenommen wird. Es entstehenAggressionen, Trauer, neue Prioritätenwerden gesetzt. In solchen Situationen,in denen meist viel zu viel Zeit da ist,tauchen nicht selten existentielle Fragenauf. Da ist es wichtig, dass jemandzuhört, sich der Sorgen annimmt, ohnegleich für alles eine Antwort parat zuhaben. Begleiten in diesem Sinne bedeutetMitgehen, eine Situation gemeinsammit dem Patienten aushalten.Alle Frauen, teilweise noch heute imDienst, wie Dorothea Barbier und IngridKönig, hatten genügend Grundkompetenzen,von Berufs wegen in der sozialenArbeit, mitgebracht. Geleitet wurde dieGruppe damals von der Sozialarbeiterindes Kreises, Frau Kolbe. Aller Anfang warschwer. Die Ehrenamtlichen erfuhren zuBeginn mehr Abneigung als Zuwendungvon den Ärzten und dem Pflegepersonal.Die Gruppe der Ehrenamtlichen.Großzügige Unterstützung erhielten sievon der damaligen Ordens- undStationsschwes ter Heribertis. Sie nahmsich den Ehrenamtlichen an, nahm sie beider Hand und schickte sie zu den leidendenMenschen und klärte über den Stellenwertdes Besuchsdienstes auf. Es dauertenicht lange, da waren nur noch zweiFrauen im Besuchsdienst tätig. Die anderenwaren durch Krankheit oder Umzugin eine andere Stadt ausgeschieden. Bis2006 hielten die beiden oben genanntenDamen eisern die Stellung. Nach mehrmaligemWerben um Interessierte für denBesuchsdienst besteht er mittlerweile auszehn Frauen und fünf Männern. Alleneuen Ehrenamtlichen werden seitdemextra dafür geschult. Geleitet wird derBesuchsdienst heute von Gerhard Peus,stellvertretend von Frau Berster. Die SeelsorgerinTheresia Brüggemann ist geistlicheBegleiterin der Ehrenamtlichen. DieGruppe trifft sich alle sechs bis achtWochen zu einem Erfahrungsaustauschwie auch zur Information und Weiterbildungüber kranken- und krankenhausspezifischeFragen und Probleme.Was macht der Krankenhausbesuchsdienstim St. Walburga-Krankenhauskonkret?Die zentrale Aufgabe der Krankenhaus -seelsorge ist der Besuch am Krankenbett.Im Gegensatz zu den medizinischen undpflegerischen Berufen, die heute immodernen Krankenhaus unter enormemZeitdruck stehen, kann sich der EhrenamtlicheZeit nehmen für die Erfahrungendes Kranken und seinen Gefühlen,wie Sinnlosigkeit, Angst, Ohnmacht,Schuld, Aggressionen, Einsamkeit, Sterben,Tod, Raum geben. Dabei sollen abernicht nur die belastenden Gefühle zumAusdruck kommen, sondern dasGespräch bietet auch Raum für intensiveLebendigkeit, Hoffnung, Vertrauen undLiebe. Eine besondere Chance imGespräch am Krankenbett besteht darin,dass der Kranke seine persönlicheLebensgeschichte zu seinen religiösenWurzeln in Beziehung bringen kann.Kranke Menschen können durch dieZuwendung und Begleitung Trost undHoffnung schöpfen und mit ihrem „Inneren“wieder in Berührung kommen.Lösungen können die Ehrenamtlichen nurin Ausnahmefällen liefern. Aber durch ihrDasein für den Patienten können sie diePerspektive ändern: Vom Aufgreifen desKrankenhausalltags kann der Blick aufdas Zuhause gelenkt werden, wo manchesvielleicht nach dem Krankenhausaufenthaltanders gestaltet werden muss.Ein Ehrenamtlicher berichtet, dass sichzum ersten Mal ein kranker junger Manngegen seinen Besuch ausgesprochen14 | EINBLICK(E)


D U R C H B L I C Khatte und meinte „Das sei doch wohleher etwas für alte Menschen.“ In der Tatkann man oft gerade, aber längst nichtnur, bei Älteren die spontane Freude undimmer wieder eine herzliche Dankbarkeitüber den Besuch wahrnehmen. Aber voneinem leicht überraschten Erstaunen bishin zu einer aufrichtigen Anerkennungdes Besuchsdienstes reicht das Spektrumder Reaktionen eigentlich bei allen Altersgruppen.So konnte der Herr vom Be -suchsdienst einem 16-Jährigen nicht nurum seine Befürchtung einer für ihn nichtdefinierbaren Krankheit, sondern imLaufe des längeren Gesprächs auch wohlein wenig um seine Angst vor der Schuleerleichtern.Auch Rituale sind wichtig. Sie gebenSicherheit. Eine Hand zu halten wirkt vielleichtnicht besonders aktiv, aber dieGeste vermittelt Geborgenheit und kannin manchen Lebenslagen wichtiger seinals kluge Worte. So erinnert sich ein weitererEhrenamtlicher an einen Besuch beieiner demenzkranken alten Frau, die ihnals ihre Tochter Elsa ansprach, wie perplexer daraufhin gewesen war. Ihm verschluges die Sprache, die Frau müsste dochgesehen haben, dass er ein Mann warund somit nicht ihre Tochter. Wie gut,dass er daraufhin nur ihre Hand hielt,denn später hatte er erfahren, dass manDemenzkranken nicht widersprechensollte.In jedem Fall ist Feinfühligkeit gefragt: EinKrebspatient hat andere Sorgen alsjemand, der sich gerade den Blinddarmherausnehmen lässt. Kinder und ihreEltern sind als Patienten noch einmal einganz eigenes Kapitel.Eine Frau vom Besuchsdienst teilt mit,dass sie, bevor sie zu den Patienten geht,sich mit folgendem Gebet sammelt:Herr und Gott, wir bitten dich,begleite uns, wenn wir unterwegs zuden Menschen sind,die wir um Deines Namens Willenbesuchen.Lass uns froh, mutig und gewissenhaftunsere Aufgabe im Besuchsdienstausführen.Steh uns bei, wenn wir mit klopfendemHerzen vor der Tür stehen.Lass uns den Mut nicht verlieren, auchwenn wir einmal nicht freundlichempfangenoder sonst kritisiert werden.Lass uns aus einer Kritik lernen, was wirals Christen falsch gemacht haben.Es gibt sicherlich nicht nur ihr die nötigeKraft und Ruhe den leidenden Menschenmit Ehrfurcht und Achtung zu begegnen.Auf Grund der bisherigen positiven undoft auch reichen Erfahrungen der Ehrenamtlichenbei den Krankenbesuchen,nicht zuletzt auch Dank der immer besserwerdenden Zusammenarbeit mit denÄrzten und dem Pflegepersonal auf denverschiedenen Stationen sowie der Krankenhausleitung,ist der Krankenhausbesuchsdienstim St. Walburga-Krankenhausmittlerweile zu einer festen Einrichtunggeworden.Wie mich die kurzen Erfahrungsberichteder ehrenamtlichen Frauen und Männererkennen lassen, sind die Krankenbesuchevor allem und ganz offensichtlichdurch ein gegenseitiges dankbares Nehmenund Geben gekennzeichnet.Wichtig zu wissen ist, dass der Besuchsdienstim St. Walburga-Krankenhausnicht mit dem Dienst der grünen Damenin anderen Kliniken zu verwechseln ist,hier geht es ausschließlich um den Be -such am Krankenbett. Zu erkennen sinddie Ehrenamtlichen durch ihre Namensschilder,wie sie von allen Angestellten imSt. Walburga-Krankenhaus getragenwerden. Der hauseigene Flyer des Krankenhausbesuchsdienstesliegt auf jederStation aus.eigenen Lebensgeschichte auseinanderzu setzen und sein eigenes Glaubenslebenreflektieren können. Gleichzeitigwird viel Mitgefühl, Güte und Liebe verlangt.Alle ehrenamtlich tätigen Frauenund Männer sind „Heilssorgende“ imBesuchsdienst mit einer erfüllenden undsehr schönen Aufgabe. Monika TillmannWer sich für den Besuchsdienst interessiert,sollte eine psychisch stabile Persönlichkeitbesitzen, bereit sein, sich mit derEINBLICK(E) | 15


D U R C H B L I C KMitarbeiterfrage:Was ist Ihnenwichtiger:Geld- oderZeitspenden?Ute Scheidler, QualitätsmanagementbeauftragteFrauenklinik und BrustzentrumMünsterland, Clemenshospital:„Wir benötigenbeides! Die Zeitspendefür denPatienten und diefinanziellen Mittel,um die Zeit auchmit Dingen füllenzu können, dieGeld kosten. Ichhabe bisher 30 Jahre ehrenamtlich mitKrebspatienten gearbeitet und auch 10Jahre nebenberuflich eine Krebsberatunggeleitet. Mein Wissen und meine Zeitwürde ich gerne weitergeben. Als ausgebildeteKunsttherapeutin mit demSchwerpunkt Onkologie könnte ich mitden Patientinnen arbeiten. Für meinenPlan, mich hier ein bis zwei Tage in derWoche ehrenamtlich einzubringen, braucheich dann einen Raum und eventuelleKostenbeteiligung an Materialien. Das istdas klassische Beispiel, dass beides nichtimmer von einander trennbar ist. Dennochhat die Zeit für mich eine höherePriorität. Besonders wenn es sich zumBeispiel auch um Sterbebegleitung handelt.“Anneliese Geisler, Mitarbeiterin inder Hauswirtschaft, Augustahospital:„Die Kunst zuLeben bestehtdarin, die Sache zufinden, der mandienen will, sowiedie Tätigkeiten(Zeitspende) zu entdecken,die im Einklangmit unseremGewissen stehen und die wir gut ausführenkönnen um eine Situation zu schaffen(Geldspende), in der wir sie auch gut ausführenkönnen.Hans Hinterhuber, geb. 1938“„Wie im Zitat beschrieben, ist manchmaleine Geldspende richtig, manchmal aucheine Zeitspende wichtig. Die Kunst liegtdaran, dass Richtige zu finden.“Sr. Marie-Theres, Seelsorgerin, Augus -tahospital:„Menschen zu helfen,ist für micheine Herzensangelegenheit.Sei es alseinzelne im ge -meinnützigen Sektor,sei es eineGeldspende oderim Ehrenamt. Fürmich steht „Zeit zu schenken“ ganzoben. In meinem Beruf als Krankenhausseelsorgerinund Pastoralreferentinwerde ich täglich damit konfrontiert, wiewichtig das für Menschen heute ist, imGespräch Zeit zu schenken und ein offenesOhr zu haben für Nöte, Sorgen, Trauerund Freude.“Cemal Topuz, Schüler Physiotherapie,Clemenshospital:„Für mich kommtkeine Geldspendefür den Arbeitgeberin Frage, ich möchteerst einmal hierGeld verdienen.Aber meine Zeit,die spende ichgerne. Und dasmache ich auch für meine Patienten.Für die Therapie mit einem Patientenhaben wir ungefähr eine halbe Stunde.Wenn es sich um einen neuen Patientenhandelt, kann man das gar nicht in 30Minuten schaffen. Ich muss den Patientenerst kennen lernen, es sind Formalitätenzu erledigen und die Therapie sollauch nicht zu kurz kommen.Das ist dann meine persönliche Zeit, dieich einbringe. Genauso ist es meine persönlicheFreizeit, wenn ich mich hier kollegialmit einbringe. Dann denke ich abernicht an ,spenden’, das gehört einfachdazu.“16 | EINBLICK(E)


D U R C H B L I C KCorinna Bonk, Assessorin der Rechtsabteilung,<strong>Misericordia</strong>:„Hier passt ausnahmsweiseeinmaldie typische Juris -tenantwort: Eskommt darauf an.Ich war als Schülerinund Studentinjahrelang bei denPfadfindern (DPSG)aktiv. Während dieser Zeit konnte ich invielen Situationen erleben, wie viel Freudeeine Zeitspende bewirken kann undwas für eine Bereicherung sie für beideSeiten darstellt.Mit dem Eintritt in das Berufsleben ist fürmich die Geldspende mehr in den Vordergrundgerückt. Positiv hieran ist, dassGeldspenden durch effektive Organisationan den richtigen Stellen eingesetztund dadurch größere Projekte verwirklichtwerden können.Letztlich sind beide Arten der Spende einganz wesentlicher Beitrag für das Funktionierenunserer Gesellschaft, für dieMenschlichkeit und damit auch für dieZukunft der Krankenhäuser.“Heiner Steinbach, stellvertretenderLeiter Finanzbuchhaltung, <strong>Misericordia</strong>:„Beides! Es gibtsicherlich Ereignisse,wo kurzfristigGeldspenden benötigtwerden. Grund -sätzlich halte ich esaber in unsererGesellschaft fürwichtig, dass jedernach seinen Möglichkeiten in seinemUmfeld schaut, wo er sich einbringenkann. Da viele Vereine und Institutionenauf Ehrenamtliche angewiesen sind undes immer schwieriger wird, diese zu finden,sollte man mal darüber nachdenken,wie man dieses Engagement der Ehrenamtlichenhonorieren kann. Vorstellbarwäre zum Beispiel, dass man sein Engagementbeim Arbeitgeber anmeldet undhierfür eine ,Zeitspende‘ bekommt, oderbei der jährlichen Steuerklärung hierfüreinen Freibetrag ,Geldspende‘ geltendmachen kann. Ich selbst betreue und trainiereseit vier Jahren eine Fußballjugendmannschaftvom ESV Münster. Wasanfänglich aus der Not geboren war, istmittlerweile für mich zum Hobby gewordenund ein freiwilliges Engagement,welches ich nicht mehr missen möchte.“Anke Leimbach, Labor der Raphaelsklinik:„Ich glaube, dassZeitspenden wichtigersind. Seit vielenJahren bin ich Mitgliedim Zoovereinund betreue dortehrenamtlich dieLoris (Eine Papageien-Art).Ich bereitean Wochenenden das Futter vor undinformiere gemeinsam mit anderen Kollegendie Besucher über die Eigenarten dieserVögel. Außerdem bin ich in der Kircheaktiv und gestalte zum Beispiel den Kindergottesdienstmit. Dort sind alle frohüber jeden, der Zeit mitbringt. Zeit istheute sehr wichtig, weil die meistenMenschen so wenig davon haben.“Martina Stegemann, Leitung derKurzzeitpflege, Raphaelsklinik:„Ich glaube, dassbeides wichtig ist.Für meinen beruflichenAlltag istjedoch die Zeitspendewichtiger.Bei uns sind dreiEhrenamtliche tätigund ich freue michjeden Tag über deren Engagement. Ichpersönlich spende eher Geld, weil ichberuflich so eingespannt bin. In der Schuleund dem Sportverein meiner Kinderengagiere ich mich gelegentlich und immöglichen Rahmen ehrenamtlich.“Bettina Klaus, Hebamme, St. Walburga-Krankenhaus:„Das Ehrenamt,sowohl durch Zeitoder finanziellunterstützt, istwichtig für unsereGesellschaft. Zeitzu haben ist fürmich ein kostbaresGut. Während meinerArbeit erlebe ich immer wieder, wieviel Gutes man einem Menschen tunkann, wenn man sich einfach nur Zeit fürihn nimmt. Auch im privaten Alltag binich eher bereit für eine Zeitspende.“Helma Papenfuhs, Zentrales Schreibbüro,St. Walburga-Krankenhaus:„Ich persönlichfavorisiere die Zeitspende.Denn immerwieder wird in denZeitungen und imFernsehen überFehlleitungen vonGeldspenden bzw.Korruption berichtet;eigentlich kann auch niemand sicherstellen,dass die Gelder dort ankommen,wo sie dringend gebraucht werden.Geldspenden bekommt von mir nur einVerwandter oder Bekannter, von dem ichsicher weiß, dass er Geld benötigt.Außerdem finde ich es sehr wichtig, Zeitfür Familienangehörige, Bekannte oderFreunde zu spenden. Mit einem bisschenVerständnis, gutem Zureden oder Zeithaben ist eigentlich schon vielen Menschengeholfen. Zwar kann man nicht dieProbleme lösen, aber es lenkt ab und estut gut, sich nicht allein zu fühlen. Undmanchmal gibt es ein dankbares Lächeln,etwas Schöneres gibt es einfach nicht.“EINBLICK(E) | 17


Ü B E R B L I C KSankt Martin bringtStutenkerleAuch in diesem Jahr kam SanktMartin am Martinsabend nachdem Martins-Umzug wieder insAugustahospital. Ab 19 Uhr versammeltensich das Blasorchester Isselburg, derSpielmannszug Anholt, Sankt Martin undviele Helfer aus dem Heimatverein Anholtim Foyer. Patienten und zahlreiche Ordens -schwestern kamen, um Sankt Martin zusehen und der Musik zu lauschen. Späteram Abend sprach Sankt Martin dannüber die Botschaft des Heiligen Martin,AugustahospitalDirndl, Weißwurst und LederhosenWie schon so oft fand das diesjährigeBetriebsfest des Augus -tahospitals wieder in derScheune der Familie Beusing-Terhorststatt. Es stand unter dem Motto „O’Zapftis“. Um dem Abend einen bayrischenCharakter zu verleihen, wurde ein ortsansässigerBrauerei-Mitarbeiter angesprochen.Dieser stellte freundlicherweisejede Menge Dekorationsmaterial undeine Zapfanlage zur Verfügung. Und sowurde das Aussehen der Scheune am Tagdes Betriebsfestes komplett verändert –das Ergebnis konnte sich sehen lassen.Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.Das Buffet bot jedem Mitarbeiter verschiedenebayrische Gaumenfreuden undließ keine Wünsche offen. Es gab unteranderem Weißwürste, Sauerkraut, Bratkartoffeln,Brezeln und vieles mehr.Zu Beginn des Festes hielt unserGeschäftsführer Hans-Bernhard Lammersanlässlich seines 25. Dienstjubiläumseine Rede. Er hatte für jeden Mitarbeiterein Fläschchen Kräuterlikör mit derAufschrift „Teamgeist“ dabei undbedankte sich damit für das gute Miteinanderin den letzten Jahren. DerTeamgeist wurde dann gemeinsam„verinnerlicht“.Im Anschluss daran wurden die Jubilaredes Jahres 2010 mit einer kleinenAufmerksamkeit geehrt. Ein besonderesHighlight des Abends waren dievielen Dirndl, die von der Mehrheitder Mitarbeiterinnen getragen wurden.Sie gaben dem Fest das typischbayrische Ambiente. Die schönstenDirndl und Lederhosen wurden voneiner Jury ausgewählt und prämiert.Gewonnen haben Linda Scheffer,Krankenschwester auf Station 1 undOberarzt Dr. Christian Haug, die nachder Preisvergabe gemeinsam einenEhrentanz aufführten. Da die Auswahlbei den vielen schönen Dirndl abersehr schwierig war, wurden zusätzlichnoch weitere Mitarbeiterinnen für ihreschönen Outfits prämiert. Für diemusikalische Untermalung sorgte ProfessorDr. Dietmar Seidel, der mit ausgewähltenMusikstücken den ganzenAbend für eine tolle Stimmung sorgte.Bis spät in die Nacht wurde ausgelassengefeiert.Tanja WeecksAssistentin der Betriebsleitungdas Teilen. Gerade in schweren Zeitensollten die Menschen sich daran erinnern,wie wichtig es ist, mit anderen zu teilen.Daraufhin wurden, mit kräftiger Unterstützungdes Heimatvereins, die Stutenkerlean die Patienten und Ordensschwes -tern verteilt. Sankt Martin begrüßte allepersönlich und wünschte alles Gute. AmEnde des Abends waren sich alle Anwesendeneinig, dass die Sankt Martin-Traditionim Augustahospital noch lange soweitergeführt werden soll. Die Betriebsleitungund Sr. Bertwalda (Oberin Hauskonvent)bedankten sich beim Heimatvereinfür das Engagement. Tanja WeecksAssistentin der Betriebsleitung18 | EINBLICK(E)


Ü B E R B L I C KClemenshospitalAktion „Fit durch den Winter“Alle drei Kurse sind zustande gekommen: Spinning, Nordic Walking und Ernährungsberatung.Am 5. Oktober war es wieder soweit: Vor der Cafeteria des Clemenshospitalsverteilten die Mitgliederdes BEM-Integrationsteams leckereGesundheitscocktails an alle Mitarbeiter.(Die Bezeichnung „lecker“ sei hiernicht objektiv zu verstehen, manche würdenunseren Cocktail wohl eher unterdem Motto „sauer macht lustig“ verbuchen...).Grund für den Ausschank war diegeplant Aktion „Fit durch den Winter“,auf die das Integrationsteam nochmalshinweisen wollte. Die Aktion beinhaltetdas Angebot der verschiedenen KurseSpinning, Nordic Walking und gesundeErnährung. Das Resultat war, dass sichgenügend Mitarbeiter angemeldet habenund somit alle Kurse zu Stande gekommensind, die nun für einige Wochenregelmäßig stattfinden. Wir freuen unsüber das Interesse und auf weitere„Gesundheitsaktionen“ im nächstenJahr!Ihr BEM-IntegrationsteamPS: Für alle Fälle noch einmal: BEM heißtBetriebliches Eingliederungsmanagement.Judith SplithoffStellvertretende PersonalleiterinNeues Konzept lässt Patientenschneller wieder selbst atmenGut ein Jahr lang hat sich der FachkrankenpflegerMartin Wolke fürseine Facharbeit mit dem Thema„Entwöhnung von der maschinellenBeatmung“ beschäftigt. Und das Ergebniskann sich sehen lassen: Wolke hat einKonzept für alle beatmeten Patientenentwickelt und bereits im Clemenshospitalerfolgreich etabliert, dass es so bishernur in wenigen Krankenhäusern gibt.Durch feste Vorgaben ist es nun möglich,langzeitbeatmete Patienten schneller vonder maschinellen Beatmung zu entwöhnen.Dadurch kann das Auftreten vonKomplikationen verringert werden undder Patient früher die Intensivstation verlassen.Wolke hat für seine Untersuchung 117Patientendaten ausgewertet. „Ich hatteMartin Wolke mit einem beatmeten Patienten.EINBLICK(E) | 19


Ü B E R B L I C Kzwar damit gerechnet, dass dasErgebnis meine Vermutung bestätigt,aber dass es so eindeutig ausfallenwürde, das hat mich dann doch überrascht“,sagt der Fachkrankenpflegerfür Intensiv und Anästhesie. Dank desentwickelten Algorithmus, der erklärt,was bei jedem einzelnen Schritt, jederKomplikation oder Reaktion getanwerden muss, gab es rund 20 Prozentweniger Lungenentzündungen infolgeder Beatmung, und die Dauer derBeatmung konnte um 60 Stunden proPatient gesenkt werden. Die Anzahlder Patienten, die nicht im erstenAnlauf erfolgreich vom Beatmungs -gerät entwöhnt werden konnten,sank um die Hälfte.Auch der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologieund operative Intensivmedizin,Prof. Dr. Ralf Scherer, ist vondem Ergebnis beeindruckt. Er hatWolke bei seinen Studien unterstütztund den Algorithmus direkt in seinerKlinik eingesetzt. „Alle Mitarbeiterstehen voll und ganz dahinter undfühlen sich nun noch sicherer imUmgang mit langzeitbeatmetenPatienten“, sagt Scherer. Davon profitierennicht zuletzt auch die Patientendes Lungenkrebszentrums.Für das Clemenshospital bedeutetdiese Verbesserung, nun noch mehreinen entscheidenden Beitrag für dasWohlbefinden und die schnelle Genesungseiner Patienten leisten zu können.Sonja TreßKinder erleben Untersuchungenam Gehirnim SchlafRuhige Musik tönt aus den Lautsprechern,das Licht ist gedämpft, undder kleine Leonard schlummert aufdem Schoß seiner Mama ein. Doch etwasist anders, denn Leonard ist nicht etwa inseinem Kinderzimmer, sondern im neuenEEG- und Schlaflaborbereich der Klinikfür Kinder- und Jugendmedizin des Clemenshospitals.Hier werden seit neuestemmit modernster Technik die elektrischenVorgänge im Gehirn auch derkleinsten Patienten untersucht.„Kinder mit Epilepsie, Infektionen desGehirns, Hirninfarkt oder -tumor werdenim EEG-Bereich genauso untersucht wiePatienten mit Atemstörungen im Schlaflabor“,sagt Chefarzt PD Dr. Otfried Debus.Und das rund um die Uhr wenn es nötigist, vom Frühgeborenen bis zum jungenErwachsenen. Der Untersuchungsbereichwurde komplett neu gestaltet und aufzwei Räume ausgeweitet. Nun sindSchlaf- und Langzeit-EEGs, elektronischeMessungen der Hör- und Sehbahnen undvieles mehr möglich. In nur zirka 30 Minutensind die absolut schmerzfreien Untersuchungenabgeschlossen. Außer es isteine Langzeit-EEG-Messung notwendig.Die kann dann vielfach auch ambulant,also zuhause, mit einem mobilen Gerätdurchgeführt werden.Wenn Leonard auf dem Schoß seinerMutter langsam einschläft, läuft eineKamera mit und überträgt die Bilder ausdem Untersuchungszimmer in den Vorraum,in dem die EEG-Assistentin AnnetteGausmann aufpasst, dass alles richtigabläuft. Leonards Werte werden ihr direktauf den Rechner übertragen, und siekann je nach Bedarf handeln. „Eine wirklichgute Sache, die den Kindern auch dieAngst vor dem Krankenhaus nimmt“, findetDebus. Er freut sich mit seinemgesamten Team, dass im Clemenshospitalnun die modernen Untersuchungen imBereich der Neuropädiatrie komplettiertwerden.Sonja Treß20 | EINBLICK(E)


Ü B E R B L I C KLeonard fühlt sich imArm seiner Mama wohlim Schlaflabor. EEG-Assistentin AnnetteGausmann überprüftseine Werte.3. NRW-Cup derKinderklinikenAm 13. November fand zumdritten Mal der NRW-Cup derKinderkliniken statt. Diesmalin Essen, der Kulturhauptstadt 2010.Der 1. FC Clementine (Pädiatrie desClemenshospitals) nahm zum zweitenMal teil und bewies, dass regelmäßigesTraining zu einem kleinen Erfolgführen kann. Sie belegten mit vielSpaß, Engagement und Spieltaktikden 5. Platz im Gruppenauswahlspiel.Lena HonrathGesundheits- und KinderkrankenpflegerinStation E2EINBLICK(E) | 21


Ü B E R B L I C KRaphaelsklinikWebcam sendet neue Münster-Ansichtin die WeltKlaus Hartmann (l., stellvertretender Leiter der IT-Abteilung der <strong>Misericordia</strong>),Michael Auth (M., stellvertretender Leiter der Haustechnik der Raphaelsklinik) undMichael Bührke (Pressestelle der Raphaelsklinik) präsentieren die Kamera und einFoto mit dem Blickwinkel, den sie von ihrem neuen Standort aus erfassen kann.Die Webcam der Raphaelsklinik hattrotz ihres jugendlichen Alters vonknapp drei Jahren bereits einebewegte Geschichte hinter sich. Einsamhing sie bei Wind und Wetter an einemMast auf dem Dach des Ambulanzzentrumsder Raphaelsklinik und blickte aufdie Großbaustelle an Münsters Stubengasse.Zwischen 5.000 und 10.000 malwurde das Bild auf der Internetseite proMonat angeklickt. Höhepunkt war der 1.Februar 2008, als ein Blindgänger vor denToren der Klinik entschärft wurde. Rund77.000 mal wurde das Bild damals abgerufen,an einem Tag!Seitdem die Bauarbeiten abgeschlossenwaren, schaute das elektronische Augeauf der Terrasse des gegenüberliegendenHotels den Gästen beim Essen zu. Zeit füreinen Ortswechsel also, der schnell entschiedenwar.Münsters ältestes Hochhaus ist der historischeAltbau der Raphaelsklinik aus demJahr 1929/30. Stolze 35,5 Meter reckt ersich in Münsters meist wolkenverhangenenHimmel, gekrönt von einem markantenKupferdach, das im Verlauf derJahrzehnte eine schmucke grüne Patinaangesetzt hat. An einem seinerZinnen hat die Technische Abteilungdes Krankenhauses der Webcam jetztein neues Zuhause gebaut. Seit dem11. Juni um Punkt 10 Uhr liefert siestets aktuelle Bilder des beeindruckendenPanoramas von der Überwasserkircheüber Dom, altem Stadthausturm,St. Lamberti bis zum modernerenStadthaus I in die Welt. Der neueBlick auf die klassische Skyline ver -anlasste die Stadt, das Bild direkt aufdie Startseite des Stadtportalswww.muenster.de zu setzen.www.raphaelsklinik.de/raphaels/guestbook/424.phpMichael BührkeSpeichen- und KAufschlussreiches RadsportDie Vorfreude auf die vor ihnen liegende125-Kilometer-Etappe desMünsterland-Giros ließen sich dieTeilnehmer des Sportseminars im Foyerder Raphaelsklinik am 24. Juli nicht nehmen,auch wenn die Fotos und Filme, dieDr. Ralph Schomaker und Dr. Gerrit Borgmannvom Zentrum für Sportmedizinzeigten, dem ambitionierten Radfahrerdurchaus das Blut in den Adern hättengefrieren lassen können. Massenstürzeauf regennasser Straße, unfreiwillige Purzelbäumeüber plötzlich auftauchendeLeitplanken und als Krönung der Zusammenstoßmit einem ausgewachsenenGolden Retriever, die Straßen sind ein heißesPflaster für den Rennradfahrer.„Am häufigsten bricht bei einem Unfalldas Schlüsselbein“, wusste Schomaker ausseiner 15-jährigen Praxis als Unfallarzt zuberichten. Dicht gefolgt vom Bruch derSpeiche, vermutlich aus Solidarität mitdenen seiner Leeze, wobei es sich beimMenschen hierbei bekanntlich nicht umeinen Teil des Rades sondern um einen derbeiden dünnen Unterarmknochen handelt.„Häufig übersehen wird der Bruchdes Kahnbeins, eines kleinen Handwurzelknochens“,erklärte der Sportmediziner.Dr. Ralph Schomaker (mit Mikrofon) und Dr. Gerrit Boüber die Verletzungsgefahren beim Radsport.22 | EINBLICK(E)


Ü B E R B L I C Kahnbeinbruch –seminarFit und mobil ins AlterWird dieser Bruch nicht operiert, kann eszu dauerhaften Schmerzen und Bewegungseinschränkungenkommen. „Wirwissen, was auf uns zukommt, wenn einRadrennen ansteht, und bereiten uns alsNotfallmediziner entsprechend vor“, versuchteer die Zuhörer zu beruhigen.Borgmann wies darauf hin, dass vieleungeübte Anfänger im Radsport schnellProbleme mit der Hals- oder Lendenwirbelsäulebekommen: „Der hoch motivierteAnfänger fährt zu früh zu schnell zulange Strecken und dies zu tief über denLenker gebeugt.“ Er riet dem ungeübtenRadfahrer, es auf jeden Fall zunächstlangsam angehen zu lassen und eventuellim Vorfeld den Rat eines Orthopädenoder Physiotherapeuten einzuholen.Gerade nach der Winterpause sollte mansich langsam wieder ans Rad gewöhnen,Kraft- und Konditionstraining unter sachkundigerAnleitung können dabei helfen.Eindringlich rieten die beiden Expertenabschließend, nicht nur auf dem Rennradeinen Helm zu tragen. Kopfverletzungensind häufig und können gravierende Folgenhaben, die durch einen Helm verhindertwerden.Michael Bührkergmann informierten im Foyer der RaphaelsklinikIm Uhrzeigersinn: Verwaltungsdirektor Stefan Kentrup begrüßte die Gäste,Dr. Ralph Schomaker, Dr. Paul Lodde, Dr. Christiana Lütkes mit dem ModeratorJochen Temme und Priv.-Doz. Dr. Ulrich Peitz informierten kurzweilig über dasThema „Fit und mobil ins Alter“. Am Stand der Physiotherapie konnten sich diezahlreichen Gäste wertvolle Tipps geben lassen.Eilig mussten kurz vor Beginn derInfoveranstaltung im Foyer derRaphaelsklinik noch Stühlenachgestellt werden: Über 100 Interessiertewollten sich die Beiträge dervier unterschiedlichen Experten zumThema „Chance Alter – Fit und mobilin die zweite Lebenshälfte“ nicht entgehenlassen. Ziel der Veranstalter desInformations- und Aktionstages am18. September war, die Zeit nach demAusscheiden aus dem Berufsleben alsGelegenheit zu erkennen, Neues zuerproben oder das große beruflicheWissen, das sich in Jahrzehnten angesammelthat, an die jüngere Generationweiter zu geben. Die Klinik setztemit dieser Veranstaltung ein wichtigesKonzernziel um, das die Auseinandersetzungmit den besonderen Ansprüchender älteren Generation in denFokus rücken sollte.Der Auftakt war motivierend: Dr.Ralph Schomaker vom münsterischenZfS-Zentrum für Sportmedizin räumtemit dem Vorurteil auf, dass sich dieMuskulatur im Alter abbaue. „DieMuskeln des 80-jährigen Menschensind genauso trainierbar wir die eines25-jährigen, das beweisen zahlreicheStudien. Wir sorgen nur selber durchständiges Sitzen dafür, dass das Übergewichtzunimmt und die Muskelmassezurückgeht.“ Der Mensch würdeeinfach den Ansprüchen seiner Muskulaturnicht mehr gerecht werden. Zwei Malpro Woche für 20 bis 30 Minuten leichtesTraining war das Rezept, das der Sportmedizinerden Zuhörern mit auf den Weggab. Durch das gezielte Trainieren der„schnellen Muskeln“ (Typ II-Fasern)würde auch das Sturzrisiko deutlich reduziertwerden. Doch zuvor gilt wie immer:Fragen Sie Ihren Arzt oder Physiotherapeuten!Im Übergewicht sah auch der Gastroenterologeund Chefarzt der Raphaelsklinik,Priv.-Doz. Dr. Ulrich Peitz, eine der Hauptursachenfür gesundheitliche Problemeim Alter. Schließlich stirbt in Deutschlandjeder Zweite an Herz-Kreislauferkrankungenund jeder Vierte an Krebs, beidemkann durch gesundes Essen mit viel frischemObst und Gemüse, Vollkornproduktenund Fisch statt Fleisch effektivbegegnet werden. Mit einem Fall vonpositivem Artensterben konnte der Medizinerebenfalls aufwarten: Das BakteriumHelicobacter pylori, das sich im Magenansiedeln kann und für den Magenkrebsmitverantwortlich gemacht wird, ist aufdem Rückzug. Ursache sei eine gesündereErnährung, die vitaminreicher und seltenergeräuchert sei als früher. Auf jedenFall rät Peitz zur regelmäßigen Darmspiegelung,mit ihr könne drohender Darmkrebszuverlässig erkannt und verhindertwerden.EINBLICK(E) | 23


Ü B E R B L I C KDr. Christiana Lütkes leitet in Hammdas Projekt AGE-Agentur für GesellschaftlichesEngagement, das engagiertenRuheständlern die Möglichkeitbietet, ihr Wissen sozial einzusetzen.Transporte gespendeter Möbel nachRumänien, das Aufarbeiten gebrauchterComputer für Schulen und Vereineoder die ehrenamtliche Produktioneiner regelmäßig erscheinenden Hörzeitungfür Blinde stehen beispielhaftfür den Erfolg der Agentur, die inDeutschland in dieser Form einmaligist. So vermitteln in einem weiterenProjekt ehemalige Schlosser Schülerndie Grundlagen der Metallbearbeitung,um so auf praktischem Wegeneue berufliche Perspektiven aufzuzeigen.„Ich erkenne meine Schülernicht wieder!“ zitiert Lütkes einen derverblüfften Lehrer, der seine Schützlingeim Unterricht ansonsten eher trägeund antriebsarm erlebt.Den Abschluss der Expertenrundemachte der Fachanwalt für Medizinrecht,Dr. Paul Lodde. Sein Thema wardie Patientenverfügung, die zwar injedem Alter aktuell ist, bei den meis -ten Menschen jedoch erst in der zweitenLebenshälfte ins Bewusstseinrückt. In ihr legt der Verfasser frühzeitigfest, ob im Falle einer schwerenErkrankung eine medizinische Be -handlung fortgesetzt werden soll,auch wenn keine Besserung zu erwartenist und sich der Betroffene nichtmehr selber äußern kann. „Vordruckefür die Patientenverfügung gibt esüberall. Sie sollten jedoch vor demAusfüllen mit Ihrem Arzt sprechenund sich den Inhalt erklären lassen“,rät der Jurist.Professionell moderiert wurde die Veranstaltungvom Vorsitzenden desStadtsportbundes Münster, JochenTemme. An Infoständen konnten sichdie Zuhörer von Physiotherapeutenund Ernährungsexperten beraten lassen,einfache Übungen ausprobierenund gesundes Essen testen.Michael BührkeOptimalesWundmanagementChronische Wunden stellen immerwieder große Herausforderungen.Welche Wundauflage ist einzusetzen,liegt eine Wundinfektion vorund wie gestalte ich ein optimales Wundmanagement?Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltungam 6. Oktober wurde in der Raphaelsklinikhierzu Stellung bezogen. InteressierteTeilnehmer bestehend aus Ärzten,Pflegepersonal, Wundtherapeuten undICW e. V.-Mitgliedern (Initiative ChronischeWunden e. V.)kamen aus den verschiedenstenInstitutionenund Landesteilenund bereicherten somitdas Fachsymposium.Neben Grundsätzlichkeitenzum ThemaWunde, bzw. was istüberhaupt eine chronischeWunde, wurdenvon Kerstin Protz, Mitgliedder Expertenarbeitsgruppedes DNQP für den Expertenstandard„Pflege von Menschen mit chronischenWunden“, Fachbuchautorin undVorstandsmitglied des WundzentrumsHamburg, die unterschiedlichen Materialiender modernen Wundversorgung vorgestellt.Besonderes Augenmerk wurdedarauf gelegt, wann welches Material inwelcher Wundheilungsphase eingesetztwerden sollte. Ferner wurde auch immerwieder zu rechtlichen Aspekten Bezuggenommen, was für jeden Einzelnen„Wenn alle schon jetztvorhandenen Kenntnisse undErfahrungen in der Prophylaxeund Therapie von chronischenWunden konsequent und überallgenutzt würden –es könnte vieles an Leidund auch an Kosten gespartwerden.“ICW e. V.-DeviseTrafen sich inder Raphaels -klinik zumWundcoaching(v. l.): AngelikaPoeter, KerstinProtz und OlafHagedorn.durchaus auch mehr Sicherheit für denBehandlungsalltag bringt.Von Olaf Hagedorn, ET (WCET), Pflege -experte für Stoma- und Wundversorgungder Raphaelsklinik, wurden in einem weiterenFachvortrag die unterschiedlichenMöglichkeiten einer Wundreinigung präsentiert.Spannend war hier sicherlich,wie viel jeder Behandelnde falsch machenkann, obwohl jedem unbedingtes Wohlwollenfür den Patienten/Betroffenenzugemessen werdenkann. Gerade bei infiziertenWunden haltensich scheinbar„altbewährte“ undzuweilen auch sehrsonderbare Versorgungsansätzeziemlichhartnäckig.Abschließend, odervielmehr abrundend,wurde von AngelikaPoeter, Krankenschwesterund Medizinprodukteberaterin,noch ein speziellesHydrogel für die Desinfektion infizierterWunden vorgestellt.Für den Kreis der Teilnehmenden habensich durch die Veranstaltung mit großerSicherheit viele Missverständnisse klärenkönnen. Die Devise des ICW e. V. war füralle Beteiligten nachvollziehbar und istMotivation für weitere Herausforderungenim Bereich Wundmanagement.Olaf Hagedorn, ET (WCET)Raphaelsklinik24 | EINBLICK(E)


Ü B E R B L I C KErster Gesundheitstagfür die MitarbeiterAls in der Raphaelsklinik darübernachgedacht wurde, wie dasKonzernziel „Förderung der Mitarbeitergesundheit“umgesetzt werdenkönnte, kam schnell der Gedanke aneinen groß angelegten Gesundheitstagauf. In einem Krankenhaus einen„Gesundheitstag“ durchzuführen zuwollen, klingt zunächst wie Eulen nachAthen zu tragen.An mehreren Aktionsständen im Umfelddes Foyers konnten sich Mitarbeiter am3. November über Aspekte der persön -lichen Fitness wie Yoga, Aromapflege,gesunde Ernährung, rückenschonendesArbeiten oder das Betriebliche Eingliederungsmanagement(BEM) informieren.Die Betriebsärztin Dr. Katharina Fastenrathstand zum persönlichen Gesprächbereit, außerdem konnten in Kooperationmit der DAK Kohlenmonoxid- und Lungenvolumenmessungenebenso durchgeführtwerden wie ein Stress-Test am Computer.Das Fitness-Studio „Fitness First“stellte sich ebenfalls mit seinen Angebotenvor. Das Küchenteam bot eine Wochelang ein besonders gesundes Menü an.Am auffälligsten war wohl die Aktion imzentralen Bereich der Eingangshalle,die mit Übungsmatten ausgelegt war.Hier fanden Übungen in der neuenTrendsportart „Hockern“ statt. DiePhysiotherapeutin Veronika Brühllernte das Hockern auf einer Veranstaltungvom „Vater des Skate -boards“ Titus Dittmann in Münsterkennen. Auf der Grundlage diesernicht gerade ungefährlichen Fun-Sportart, die am ehesten ans Skate -board-Fahren erinnert, entwickelteBrühl gesunde Übungen für Rücken,Schulter und Beine.Der Gesundheitstag, der auf großeResonanz bei den Mitarbeitern stieß,sollte keine Eintagsfliege sein, sondernals Anstoßveranstaltung hin zueiner bewussteren und gesünderenLebensführung dienen. Zumindest dasHo ckern kam an: Mehr als ein DutzendMitarbeiter haben sich für einenzukünftigen Hocker-Kurs angemeldet.Einen kurzen Film zum Gesundheitstaggibt es im Internet auf der Seitewww.raphaelsklinik.de/raphaels/561.phpMichael BührkeMitarbeiterparty bisspät in die NachthineinDie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder Raphaelsklinik haben malwieder beeindruckend bewiesen,dass wer gut arbeitet oft auch gut zu feiernweiß!Andrang am leckeren Buffet.Die Tanzfläche war selten leer.Am 5. November stieg die diesjährigeMitarbeiter-Party im Viva Café am CoesfelderKreuz in Münster. Perfekt organisiertwurde die Feier erneut von den Kolleginnenund Kollegen der MAV.Zunächst wurden am leckeren Buffet dienotwendigen Grundlagen geschaffen,um auch einen längeren Partyeinsatzunbeschadet zu überstehen. Auf einerLeinwand lief währenddessen eine Diashowmit Fotos aus dem Klinikleben derletzten Jahre. Nach dem Essen ging eseine Etage tiefer in den Tanzbereich. DasEnde der Party war nach Zeugenaussagenvermutlich gegen 4 Uhr, es könnte aberauch später gewesen sein… Michael BührkeKai Leonhardt, Annette Dramsky, Veronika Brühl und Klaudia Oehlmann (v. l.)zeigen wie’s geht: Das Hockern. (Foto: Oliver Werner, WN)EINBLICK(E) | 25


Ü B E R B L I C KSt. Walburga-KrankenhausGedicht zum 30. Jubiläum der DialyseDie Dialyse schreibt Geschichte,aus diesem Grund ich heute dichte!Im Januar vor 30 Jahrenkam Stöckers Wilhelm angefahren.Mit seinem Boss dem Dr. Ott,machte er St. Walli flott.Hier fingen sie dann an zu waschen,- nein - kein Kleidung, keine Maschen;gewaschen wurde Menschenblut,den kranken Nieren ging es gut.Im Sauerland – einst Diaspora –jetzt endlich eine Dialyse warEin Kompagnon stand auch parat.Doktor Kohnle ging mit an den Start.Zwei Oberärzte – im Laufe von Jahren –die beiden Chefs dann um sich scharen.Und jede Menge Assistentendie Dialyse kennen lernten.Zur Hilfe – die Docs war’n nicht vongestern –holten sie sich Pfleger und auch Schwes -tern.Fresenius-Geräte dienennoch heute als große Waschmaschinen.2001 verschwand die Dialyse.Zurück blieb Schrott und Kleingemüse.Sie zog damals provisorisch umins provisorische Provisorium!Nur kurz – so was es angedacht –hat sie dort zwei Jahre verbracht.Dann aber voller Mut und Glückging’s in das alte Haus zurück!Auferstanden aus den Ruinenstanden 15 neue Dialysemaschinen.Zwei Etagen wunderschönso wie wir sie heute seh’n.In den hellen neuen Räumenkönnen die Patienten träumen.Etliche sind in den Jahrenschon nach Meschede gefahren,zum Teil recht gern, zum Teil auch nicht,doch Dialyse ist ja Pflicht!„Ach was sagt die Waage bloß,war der Durst auch nicht zu groß?Heftig wird die Sünd` bereut!Wer vom Personal kommt heut?“Jeden zweiten Tag die Frage:Wird es heute einen Plage,oder geht bloß alles gut?!Immer wieder frischer Mutgibt dem Patienten stets die Kraft,dass er die Dialyse schafft!Die Typen mit den blauen Jackenschwingen jeden Tag die Hacken,möchten helfen allezeit,sind dazu auch nachts bereit!Legen Nadeln, schließen an,was sicherlich nicht jeder kann.Viele Witze, manches Wort,Ernährungstipps und etwas Sport;zum Wohle der Patienten dienennicht nur die großen Waschmaschinen!Viele Probleme – große, kleine –bringt das Team gekonnt ins Reine.Die meisten sind schon lang dabei,doch ab und zu ist einer neu.Und in seinem 7. Jahrist Professor Weber da.Das Wohl der Patienten ist sein Ziel,vom Blutdruck messen hält er viel;macht Diagnostik – supergut –mit Ultraschall, Urin und Blut.Doch hin und wieder – alter Trott –schimpft er genau wie Dr. Ottüber große und kleine Sünden,die sich immer wieder finden!Damit er sich beruhigen kann,steckt er sich ein Pfeifchen an.Dabei kann er am besten denkenund unsere Geschicke lenken.Er weiß genau was wo und wie,doch grau ist alle Theorie!Und ärgert ihn die Wirklichkeit,ist Doktor Bannach stets bereit,verbindet Theorie und Praxiszum Wohle aller – was auch Fakt ist!Sie weiß mit weiblichem Gespürwas wann wo gut ist und wofür.Schon 25 Jahre ist sie hierim Mescheder Dialyserevier.Die geht durch die Zimmer, redet, lachtund flugs ist die Visite gemacht.Für jeden Patienten ein gutes Wort,aber dann muss sie schon wieder fort.Auf der Station gibt’s viel zu tun,die Ärzte nur sehr selten ruh’n.Gemeinsam ein vortrefflich Paarsind sie immer für die Patienten da!Doch das Team ist erst komplettmit Sekretärin immer nett,und Brunhilde putzt wie eine Wilde.Am End - ich sag’s mit einem Satz:Dies ist ein toller Arbeitsplatz!Seit 30 Jahren schonunsere Dialysestation!Ulrike Richter und Stefan FeldmannDialyse-Mitarbeiter26 | EINBLICK(E)


Ü B E R B L I C K1. Mescheder Brustkrebs-Foruminformiert und klärt aufDie niederschmetternde Diagnose„Brustkrebs“ ereilt in DeutschlandJahr für Jahr ca. 50.000 Frauen. Indiesem Moment gehen den Betroffenenviele Fragen durch den Kopf, begleitet vonÄngsten und Sorgen. Was passiert jetzt mitmir? Werde ich wieder gesund? Wie wirdmeine Familie mit der Situation umgehen?Und vieles mehr. Das St. Walburga-Krankenhaushat beim 1. Mescheder Brustkrebs-Forumam Freitag, 12. November,diese und andere Fragen versucht zubeantworten sowie zur Früherkennung,Vorsorge und Aufklärung beizutragen.Der Chefarzt der Abteilung für Gynäkologieund Geburtshilfe, Kurt Müller, konnteExperten aus den unterschiedlichstenBereichen rund um das Thema BrustkrebsChefarzt Kurt Müller begrüßte und referierte beim Brustkrebs-Tag.das „Selbstabtasten der Brust mit Fingerspitzengefühl“.Die Besucherinnen hattendie Möglichkeit, an einem zur Verfügungstehenden medizinischen Brustmodellverschiedenartige Knoten in der Brustzu ertasten, um ihre eigene Sicherheit inder Früherkennung zu erhöhen.Angelika Kleimeier erkärte, wie dasAbtasten der Brust funktioniert.dafür begeistern, sich den Fragen undDiskussionsthemen zu stellen. Interessiertenund betroffenen Frauen wurde ab14.30 Uhr ein umfassendes Angebot präsentiert,angefangen bei einer Modenschauvon Betroffenen mit Brustprothesenüber Übungen der Physiotherapiezum Aufbau der Brustmuskulatur bis hinzur Ernährungsberatung bei Krebserkrankungenund jeder Menge Infoständen zurHilfe und Selbsthilfe.Ab 15 Uhr startete parallel zur Informationsausstellungeine Vortragsreihe. AngelikaKleimeier, Fachtherapeutin für natürlicheFrauenheilkunde und zertifizierteMammaCare-Trainerin, berichtete ineinem ersten Vortrag um 15.15 Uhr überUm 17 Uhr referierte Chefarzt Müllerüber die modernen Möglichkeiten zurBehandlung von Brustkrebs. Müller, derzuvor als Oberarzt in einem anerkanntenBrustkrebszentrum in Paderborn gearbeitetund dieses mit entwickelt hat, baut imSt. Walburga-Krankenhaus die Brustkrebsbehandlungin weiten Feldern aus.Diese modernen Möglichkeiten wurdenGeflügelfleich statt Frauenbrust: ChefarztMüller zeigte, wie eine Stanz-Biopsieabläuft.Die Infostände waren sehr gut besucht.den Interessierten in seinem Vortragunter anderem näher gebracht.Nach einem kleinen Imbiss ging es dannum 18 Uhr mit einem weiteren Höhepunktweiter: Die Bestseller-Autorin Kora Deckerlas aus ihrem Buch „jetzt ist heute – MeinLeben nach der Diagnose“ und erzähltedabei ihre eigene Geschichte als Betroffene.Anschließend war Zeit für Diskussionenund auch Fragen an die Autorin.„Wir wollten, dass jede Frau, die dasBrustkrebs-Forum besucht hat, hinterhermit neuen Erkenntnissen und dem gutenGefühl, bestens informiert zu sein, das St.Walburga-Krankenhaus wieder verlässt“,erklärte Chefarzt Müller. „Ich glaube, dasist uns gelungen.“Sonja TreßEINBLICK(E) | 27


W E I T B L I C KSchmerzmanagement ist so wichtigwie BlutdruckmessenClemenshospitalAllein in Deutschland leiden rund15 Millionen Menschen unterchronischen Schmerzen. Immernoch glauben viele Menschen, gerade imKrankenhaus starke Schmerzen aushaltenzu müssen. Diese Situation wird in Müns -ter durch ein weltweit einzigartiges Forschungsprojektauf kommunaler Ebenebeleuchtet. Ziel dieses Projektes ist eineoptimale Schmerzversorgung für allebetroffenen Patienten. Im Clemenshospitalzog das Aktionsbündnis SchmerzfreieStadt Münster nach der ersten Befragungsetappeeine Projekt-Zwischenbilanz.Über 3.000 Krankenhausbetten gibt es inden sechs im Projekt untersuchten münsterschenKrankenhäusern. Im Clemenshospitalist die Behandlung der Schmerzenso elementar wie das Messen desBlutdrucks und der Körpertemperatur:„Egal ob Pflegender oder Arzt: Schmerzmanagementist das erste, was jeder lernenmuss, der hier eine Stelle antritt“, soProf. Dr. Ralf Scherer, Ärztlicher Direktor.Das Wichtigste dabei: Die Messung derSchmerzintensität. „Bei der speziellenSchmerztherapie befragen wir unserePatienten mehrmals täglich“, berichtetScherer.„Um möglichst alle Patienten schmerztherapeutischindividuell und umfassendzu betreuen, braucht es effektive Strukturenin den Kliniken“, erläutert ProjektleiterProf. Dr. Jürgen Osterbrink bei derVorstellung des Aktionsbündnisses mitbundesweitem Modellcharakter. Dassdiese Strukturen keinesfalls selbstverständlichsind, zeigen Ergebnisse aus demVorgängerprojekt „Schmerzfreies Krankenhaus“:Demnach glauben 90 Prozentder Ärzte und Pflegende, nicht genugüber Schmerzmanagement zu wissen.„Das zeigt uns, dass wir mit unseremKonzept auf dem richtigen Weg sind, umnoch mehr Kliniken bei der Entwicklungeines nachhaltigen Schmerzmanagementszu unterstützten“, so der Expertevon der Paracelsus Medizinischen Privatuniversitätin Salzberg.„Bereits am zweiten Arbeitstag werdenausnahmslos alle neuen Pflegekräfte imSchmerzmanagement geschult“, berichtetMartina Rettig, die als Pain Nurse imClemenshospital die Stütze der stationärenSchmerztherapie ist. Seit einem Jahrist die Fachkrankenschwester für Anästhesieund Intensivpflege Schnittstellezwischen Patient, Station, Chirurg undnachgeschalteten Maßnahmen: „Häufigendet die schmerztherapeutische Versorgungaber mit der Entlassung aus demKrankenhaus. Daher ist es wichtig, dieBetroffenen auch in der Zeit nach demKrankenhausaufenthalt zu versorgen.“„Wo Schmerz den Alltag bestimmt,schwindet die Lebensqualität. Arbeit wirdzur Qual, Freizeit zur Worthülse, die Familieleidet und schlimmstenfalls wird kostbare,verbleibende Lebenszeit zum Wartenauf Erlösung degradiert. Gerade deshalbwollen wir mit unserem Projekt alleBetroffenen und Beteiligten für dasThema Schmerz sensibilisieren“, verdeutlichtOsterbrink.Allein im Jahre 2009 wurden in den Fachabteilungendes Clemenshospitals über4.300 Patienten operiert. 1.030 Stundenhaben sich die Anästhesisten und die PainNurse im Rahmen der Schmerzvisite umihre Patienten gekümmert. Bei den operiertenPatienten setzt des Team des Akutschmerzdienstesauf moderne Therapieverfahren:Regionalanästhesieverfahren mitKathetern werden bereits intraoperativ zurAusschaltung des chirurgischen Schmerzesbenutzt und postoperativ so lange fortgesetzt,bis der Patient mit leichten Schmerzmittelnalleine zurecht kommt. Für zahlreicheOperationen stellt die Kombinationeiner Regionalanästhesie mit einer „leichtenVollnarkose“ ein für den Organismuswenig belastendes Verfahren dar. Nach derOperation sind die Patienten schnellerwach und vor allem schmerzfrei.Mit sogenannten PCA-Pumpen (PatientControlled Analgesia = patientengesteuerteSchmerztherapie) können die Patientenihre Schmerztherapie aktiv mitgestalten.Jederzeit können sie per Knopfdruckselbst bestimmen, wie viel Schmerzmittelsie sich zuführen. Die Sicherheitselektronikder Pumpe macht Überdosierungenunmöglich. Dieses Verfahren wird stetsvon Anästhesisten des Akutschmerzdiens -tes überwacht. Auch bei der Beendigungder Therapie hat der Patient ein Mitspra-28 | EINBLICK(E)


W E I T B L I C Kcherecht, die Pumpe wird probeweise,meist am vierten oder fünften Tag nachdem Eingriff, abgestellt. Sollten sich dennochstärkere Schmerzen wieder einstellen,kann die Behandlung problemlos füreinige Tage verlängert werden. Währenddes stationären Aufenthaltes werden diePatienten auch beraten, wie sie sich nachder Entlassung verhalten sollen und welcheSchmerzmittel sie ggf. nehmen können.Das beruhigt auch Mechtild Brinkschulte(68). Die Patientin am Clemenshospitalkennt die Problematik. Schon vor ihrerOperation, bei der mittels Bauchschnittam 7. Juli ein Teil der Leber entferntwurde, fürchtete sie vor allem denSchmerz nach dem Eingriff. Durch dasindividuelle Schmerzmanagement mithilfeder PCA-Pumpe jedoch war sie schonim Aufwachraum schmerzfrei und fühltesich besser als gedacht: „Ich bin seit derOperation schmerzfrei“, bestätigt MechtildBrinkschulte, die auch mit der PCA-Pumpe sehr gut zu recht kommt. Schonsechs Tage nach der Operation ist sie aufTabletten umgestellt, die ihr die Schmerzennehmen. „Mir geht es sehr gut“,freut sich die Patientin.Ein intensives Schmerzmanagement istfür alle Krankenhäuser Münsters obligatorisch,wie die erste Projektphase zeigte.„In Münsters Kliniken hat eine wunderbareDynamik eingesetzt auf dem Wegzur schmerzfreien Stadt“, zeigt sichOsterbrink zufrieden mit der fast abgeschlossenenIst-Evaluation. Alle Krankenhäuserder Westfalenmetropole zögen aneinem Strang: „In allen münsterischenKliniken wird dem Schmerzmanagementein hoher Stellenwert eingeräumt. Wirsind sehr gespannt auf die Ergebnisse derersten Projektphase und wie wir uns weiterverbessern können“, betont Scherer.Neben den Krankenhäusern sind zehnAltenheime, 14 ambulante Pflegedienste,zwei Schmerzpraxen und beide Hospizein die Studie eingeschlossen. Erstmalswird über Institutionsgrenzen hinweg diekomplexe Versorgung von Schmerzpatienteninnerhalb eines städtischenGesundheitssystems untersucht. Ärzteund Pflegepersonal werden ebenso einbezogenwie Patienten.Auf Basis der Ergebnisse des Ist-Zustandeswird in der zweiten Projektrunde derauf drei Jahre angelegten Forschung nunein Expertenteam Vorschläge zur Optimierungdes Schmerzmanagements erarbeiten.Internationale Qualitätsstandardsaus Medizin und Pflege sind Basis desVorschlagswesens.Nach Implementierung dieser Optimierungenwerden in der dritten Projektetappedann alle Einrichtungen erneut einerEvaluation unterzogen. Fortbildungsangebotefür niedergelassene Ärzte sowieApotheker runden das Projekt ab. „Wirhaben ein starkes Netzwerk in der Stadt.Wir hoffen spätestens 2013 sagen zukönnen, dass Münsters Schmerzversorgungbeispielshaft in der Welt ist“, gibtOsterbrink die Marschroute aus, um Wissens-und Versorgungslücken an denSchnittstellen städtischer Gesundheitseinrichtungenzu schließen.Weitere Informationen zum Projekt sindunter www.schmerzfreie-stadt.de abrufbar.Cyrano KommunikationVom Soldatentraining zum SpendenlaufAugustahospitalAls das niederländische Militär1907 eine Wanderung zumsportlichen Training der Soldatenins Leben rief, konnte wohl keiner damitrechnen, dass der Nijmeegse Vier-Daagsemittlerweile zur größten Wanderveranstaltungder Welt geworden ist. In Nimwegenfand sie dieses Jahr bereits zum94. Mal statt. In vier Tagesetappen legtenmehr als 40.000 Teilnehmer eine Streckezwischen 30 und 50 Kilometern zurück.Neben Zivilisten – welche die meisten Teilnehmerstellen – nehmen auch Militärsan der Veranstaltung teil.Sr. Ria Rensen-Huls von Station 3 ist insgesamtschon neunmal beim NijmeegseVier-Daagse dabei gewesen. Davon warsie achtmal bis zum Schluss dabei, denn2006 musste der 90. Vierdaagse zumersten Mal seit 1909 bereits am erstenMarschtag wegen Temperaturen über 35 °Cabgebrochen werden. Begleitet wurde siein diesem Jahr zum ersten Mal von ihrerKollegin Sr. Julia Bußhaus. Gesammeltwurde für das Projekt „Zentrum füraußerschulische Betreuung von Kindernund Jugendlichen in Peru“, und es kameninsgesamt 2.270 Euro zusammen. DerErlös wurde an die peruanischen Schwes -tern Berta und Hila Navarro ChumpitazEINBLICK(E) | 29


W E I T B L I C KAfrikanischer Besuch zu GaKrankenpflegeschule MescSt. Walburga-KrankenhausKaribu Sana“, was soviel heißt wie„Herzlich Willkommen“, schallte„ durch die Räume der KrankenpflegeschuleMeschede.Grund dafür war der Besuch von vierAfrikanern aus Tansania, die die Schulebesuchten und sich dem interkulturellenAustausch stellten. Die vier Tansanierwaren zu Besuch beim evangelischenKirchenkreis Arnsberg.Viele Projekte können durch die Spenden finanziert werden.Die Krankenpflegeschule Meschedeunterstütze dieses Projekt von Beginn an.Besonders die Lehrerin Heidelore Lessigbetreute das Projekt und die Vorbereitungenzum Besuch sehr intensiv.Nach einer herzlichen Begrüßung durchden Schulleiter Hans-Dieter Kisling, verbrachtendie Besucher den Vormittag inangenehmer Atmosphäre mit den Schüweitergeleitet.Zwar hatte das Zentrumbereits ein festes Haus bezogen, es fehlteaber immer noch an vielen Dingen, diemit den gesammelten Spenden gekauftwerden konnten.Auch viele andere Teilnehmer des Vierdaagsewidmen ihren Lauf einem gutenZweck. Das waren zum Beispiel die Klinik-Clowns, das Rote Kreuz oder aber dasProjekt „Blaren voor Afrika“. Hierbeifährt ein Wohnwagen die Streckenabschnittemit und versorgt gegen ein kleinesEntgelt die Blasen an den Füßen derTeilnehmer. Der Erlös fließt dann in verschiedeneProjekte in Afrika.In den letzten Jahren ist für viele gemeinnützigeProjekte gesammelt worden. DenTeilnehmern aus dem Augustahospitalwar es stets wichtig, einen Bezug zu demProjekt zu haben, das sie durch den Laufunterstützen. Zum Beispiel operiert derEhemann einer ehemaligen Kollegin ausder Radiologie, Dr. Grunwald, im KrankenhausEmmerich unentgeltlich Kindermit Kriegsverletzungen. Das Krankenhausstellt ein Zimmer und die Verpflegung fürdie Kinder zur Verfügung. Damit die Kinderauch nach Deutschland geflogenwerden können, sind Spenden notwendig.Ein anderes Projekt, das durch Spendendes Vierdaagse unterstützt wurde, isteine Kindertagesstätte in Kenia, welchevon einer ehemaligen Praktikantin desAugustahospitals aufgebaut wurde.Insgesamt sind das Engagement unddie Spendenbereitschaft rund um denVierdaagse in den letzten Jahren weiterangewachsen. Dazu sagte Sr. Ria:„Obwohl das Geld in der heutigen Zeitbei vielen knapp geworden ist, wirdden Läufern des Nijmeegse Vier-Daagseimmer viel gespendet. Das magwohl daran liegen, dass es zu denunterstützten Projekten einen engerenBezug gibt und man sich sicher ist, dassdie Spenden auch ankommen.“ Mittlerweilehat sich der Lauf so gut etabliert,dass es undenkbar wäre, wennSr. Ria in einem Jahr nicht mitlaufenwürde. Sie wird regelmäßig von Patienten,der Familie und Freunden auf dienächste Wanderung angesprochen.Im Fall des diesjährigen Projektes,„Zentrum für außerschulische Betreuungvon Kindern und Jugendlichen inPeru“, stellte Dr. Christian Haug denKontakt her. Er selber hat Ende der90er-Jahre ein Jahr in Peru studiertund kennt das Projekt und FrauHuber, die das Projekt bereits mehrereJahre lang betreut, gut. Ihr Ehemannarbeitet für Weltkirche Freiburg derErzdiözese Freiburg und hat bei seinemDeutschlandaufenthalt denScheck und auch die T-Shirts der Läuferinnenmitgenommen. Er engagiertsich ebenfalls schon viele Jahre für dasProjekt. So kommt das gespendeteGeld auf jeden Fall an. Tanja WeecksAssistentin der BetriebsleitungDa eine der afrikanischen Besucherinnenauch Krankenschwester ist, schlug dieSchülerin der Krankenpflegeschule, FranziskaSchmiemann, vor, sie einzuladen undso den interkulturellen Austausch von Pflegekräftenzu fördern. Die Schülerin hegteden Kontakt zu den Besuchern, da sie imJahr 2008 selbst in Tansania zu Gast war.Die Gäste aus Tansania mit ihren Gastgebern.30 | EINBLICK(E)


W E I T B L I C Kst in derhedeHunger auf Bilderlern des zweiten Ausbildungsjahres. DieAuszubildenden erfuhren viel überdie Aufgaben, die Arbeitsbedingungenund die verschiedenenKrankheitsbilder in dem ostafrikanischenLand.Mit einem von denPflegeschülerinnen vorbereitetenMittagessenund einer Besichtigung desSt. Walburga-Krankenhausesrevanchierten sich die Gastgeber.Der Vormittag klang ingemütlicher Runde aus,indem gegenseitig Fragenüber die unterschiedlichenGegebenheiten der Kulturenbeantwortet wurden.Der Hund war satt und hatte gute Laune. Der Fotograf Andreas Löchte ist froh,dem Tier nicht im hungrigen Zustand begegnet zu sein.Nach einhelliger Meinung aller Beteiligtenwar dieser Tag eine große Bereicherungfür alle. Die Schüler der KrankenpflegeschuleMeschede sagen „Assantesana“ (Vielen Dank) für Unterricht, dereinmal anders als gewohnt stattfand.Franziska SchmiemannSchülerin an der Krankenpflegeschuleam St. Walburga-Krankenhaus MeschedeRaphaelsklinikAndreas Löchte ist gelernterWerbefotograf, seine Leidenschaftallerdings ist das Reisen.Dass sich beides hervorragendmiteinander verbinden lässt, zeigteseine Ausstellung in der Raphaelsklinikmit dem Titel „Gesichter derWelt“, die vom 11. Juni bis zum 15.August zu sehen war.Entstanden sind die großformatigenund farbintensiven Aufnahmen aufseinen Reisen durch Nordamerika,Polynesien, Südostasien, Neuseelandund Australien. Im Mittelpunkt standendabei meist die Menschen, denenLöchte auf seinen Reisen begegnete.Jedes der gezeigten Bilder erzählteauch eine Geschichte. So wie das Porträteines Mädchens in Schuluniformvor der Skyline Kuala Lumpurs. Löchtewäre beim Versuch, ein Foto aus derFroschperspektive zu machen, fastüberfahren worden. Das Mädchenwarnte den Fotografen gerade nochrechtzeitig vor dem herannahendenAuto. Löchte bedankte sich bei derSchülerin, die sich daraufhin als stolzeLebensretterin von ihm fotografierenließ.Den ausgeprägten Nationalstolz derUS-Amerikaner wollte er ironisch darstellenund fotografierte einen Mannmit dessen Bulldogge, die grimmig in dieKamera schaut. „Der Hund wurde kurzzuvor gefüttert und hatte gute Laune,wie sein Besitzer mir erklärte“, sagteLöchte. In einem Punkt waren sich dieAusstellungsbesucher sicher einig: DiesemTier möchte man nur ungern imhungrigen Zustand begegnen.Gastredner der Ausstellungseröffnungam 10. Juni vor rund 80 Besuchern warder Chefredakteur der Fachzeitschrift„fotoforum“, Martin Breutmann.Unglaubliche 1.000-Mal macht es proSekunde „Klick“, und das nur in Deutschland,berichtete der Journalist. Die Gefahreiner Übersättigung durch diese Bilderflutist groß. „Doch Löchte ist nicht satt. Erbesitzt diesen ‚Hunger auf Bilder’, er willdie Welt durch die Kamera sehen, will Bildernach Hause tragen, die das Besonderezeigen von dem, was er erleben durfte“,und er fuhr fort: „Uns erscheint vielesvon dem, was wir hier in der Ausstellungsehen, exotisch. Für die Menschendort ist es Alltag.“Michael BührkeEINBLICK(E) | 31


W E I T B L I C KSelbsthilfegruppe komplettiertdas neue PiZEine Kistevoller ChackasRaphaelsklinikWir haben die Angebote Sozialdienst,Ambulante Pflege,„ Ernäh rungsberatung sowieStoma- und Wundtherapie räumlich zu -sammengefasst, um den Betroffenenzukünftig lange Wege zu ersparen“, er -läuterte der Geschäftsführer der Raphaelsklinik,Hartmut Hagmann, das Konzeptdes neuen Patienteninformations-Zentrums(PiZ) und fügte hinzu: „Wir sindder Meinung, dass die Ansiedlung vonSelbsthilfegruppen dieses Angebot sehrgut erweitert.“Gemeint ist das neu eingerichtete Bürodes SELP e. V., dessen Vorstand auf derSuche nach neuen, zentral gelegenenRäumlichkeiten in der Raphaelsklinik fündigwurde. Zuvor befand sich das Büro desVereins im ländlichen Wolbeck, was fürviele Betroffene aus Münster eine um -ständliche Anreise bedeutete. Der Vereinkümmert sich um Erwachsene, die anLeukämie (Blutkrebs) oder Lymphomen(Lymphdrüsenkrebs) erkrankt sind. „VieleMenschen glauben, dass hauptsächlichKinder an Leukämie erkranken, das stimmtaber nicht“, stellte Annette Hünefeld vonder Selbsthilfegruppe fest. Vereinszielesind die Förderung des Erfahrungsaustauschesunter Betroffenen, die Vermittlungvon Kontakten zu Ärzten undFacheinrichtungen, die Förderung derBereitschaft in der Bevölkerung zurSpende von Blutstammzellen und dieAufklärungsarbeit durch Infoveranstaltungen.Hier sieht der zweite Vorsitzendedes Vereins, Hans-Joachim Loheider,einen weiteren Standortvorteil, da dieRaphaelsklinik über technisch gut ausgestatteteSeminarräume verfüge.Bürgermeister Holger Wigger, der zurEröffnung des neuen Büros am 9. Juliin der Raphaelsklinik erschien, freutesich ebenfalls über das neue Angebotim Herzen der Stadt: „Umzüge sindimmer auch ein Umbruch, am neuenStandort kann man neue Aufgabenanfassen und neue Erfolge erzielen.“Das Büro des Vereins ist dienstags,mittwochs und freitags von 10 bis 13Uhr besetzt, nach telefonischer Vereinbarungist ein Gespräch auchaußerhalb der Bürozeiten möglich.Michael BührkeFreuen sich über das neue Angebot in der Raphaelsklinik (v. l.): Hartmut Hagmann,Geschäftsführer der Raphaelsklinik, Hans-Joachim Loheider und VeraNenno aus dem Vorstand des SELP e. V. und Bürgermeister Holger Wigger.RaphaelsklinikDa staunten die Kollegen am Empfangder Raphaelsklinik nichtschlecht, als Katja Stegemann miteinem großen geschmückten Karton vollerputziger Stoffhunde vor ihnen stand.Eine Spende an die Klinik sollten die flauschigenGesellen sein, als Dank für diegute Pflege und vorbildliche medizinischeVersorgung.Katja Stegemann (2. v. l.) überraschteElisa Buddenberg, Monika Schmitz undManfred Fehrenkötter (v. l.) mit einergroßen Kiste voller Stoffhunde.Die Enddreißigerin stand voll im Leben,als sie von ihrem Arzt die niederschmetterndeDiagnose Darmkrebs erhielt. DieQualität der anschließenden Behandlungin der Raphaelsklinik verblüffte diePatientin: „Ich wurde rundum liebevollund fachlich optimal versorgt“, schwärmtesie. Vom allgemeinchirurgischen ChefarztProf. Dr. Dr. Matthias Hoffmann überden Internisten und Homöopathie-ExpertenDr. Johannes Menke, der Pain NurseElisa Buddenberg, der Aroma-ExpertinMonika Schmitz bis zum komplettenTeam der Station 2A fühlte sich Katja Stegemannernst genommen und bestensaufgehoben.Von ihren Kollegen erhielt sie als tierischenBeistand den kleinen Stoffhund„Chacka“ geschenkt, der fortan währendihres Krankenhausaufenthaltes nichtmehr von ihrer Seite wich. In der Patientin,die selber zwei Hunde hat, reiftewährend der Zeit der Behandlung dieIdee, nach der erfolgreichen Therapie derKlinik eine Kiste voller Stoffhunde zuschenken. „Als Beistand für die Patienten,die ähnliches durchmachen müssenwie ich.“Michael Bührke32 | EINBLICK(E)


W E I T B L I C KAusstellung „Parklandschaften“ von Bernd LievenRaphaelsklinikDer Düsseldorfer Bernd Lieven hatzwar Malerei studiert, zu seinenbevorzugten Werkzeugen zähltneben Pinsel und Farbe jedoch auch dieKamera. So entstehen im Übergangsbereichzwischen Malerei und FotografieWerke, bei denen der zurückhaltendeEinsatz von nachträglich auf die Bilderaufgetragener Farben seltsam entrückteTraumwelten entstehen. 27 seiner zumTeil großformatigen Bilder von Gartenanlagenwaren vom 3. September bis zum24. Oktober unter dem Titel „Parklandschaften“im Foyer der Raphaelsklinik zusehen.Lieven belichtet seine Fotos auf Leinwand,was mitunter den Eindruckerzeugt, ein Gemälde vor sich zu haben.Mit den Mitteln der Malerei fügt er demursprünglichen Schwarz-Weiß-Foto einedezente Farbigkeit hinzu, die zum Teil anausgeblichene, kolorierte Postkarten ausder Frühzeit der Fotografie erinnern. DieArbeiten Lievens, der als Meisterschülervon Prof. Karl Marx in Köln studiert hat,wurden bereits in zahlreichen Einzelausstellungensowie in Gemeinschaftsausstellungenmit Größen wie Otto Steinertoder Bernd und Hilla Becher im In- undAusland gezeigt.Der Gastredner Stefan Rethfeld (l.) mit dem Düsseldorfer Künstler Bernd Lieven amAbend der Ausstellungseröffnung in der Raphaelsklinik.Während der Eröffnung am Abend des2. Septembers im Foyer der Raphaelsklinikvor rund 80 Gästen zeigte sich dermünstersche Architekt Stefan Rethfeld alsGastredner beeindruckt von der hypnotisierendenSogwirkung, die von vielen dergezeigten Werke ausgehe. „Bernd LievensBilder nehmen einen sofort gefangen“,und er fügte hinzu: „Je länger derBetrachter vor den Bildern steht, destomehr werden Bernd Lievens ‚Parklandschaften’zu denen des Betrachters. Insofernwürde ich vorschlagen, den Titel zuändern: Es sind ‚Seh-Landschaften’ vonuns allen.“Die Bilder von Bernd Lieven waren auchwährend der „Nacht der Museen undGalerien“ am 4. September bis Mitternachtfür die Öffentlichkeit zu sehen.Michael BührkeBeiköche zeigen ihr KönnenRaphaelsklinikSeit mittlerweile sieben Jahren gibtes in Münster die Ausbildung zumBeikoch.Besonders Großküchen bieten eine guteEinsatzmöglichkeit für die Ausbildungvon Beiköchen. Gerade dort herrschenklare Strukturen und die Arbeitsabläufewiederholen sich! Neben der Raphaels -klinik bilden das Haus Simeon, TafelSchmitz und das Studentenwerk aus.Unterstützt werden die Betriebe durchdas Adolph-Kolping-Berufskolleg undLernen fördern e. V.Regelmäßig treffen wir uns zum Erfahrungsaustauschum eine Top-Ausbildungzu garantieren.Lernen fördern e. V. unterstützt nicht nurdie Azubis durch individuelle Förderunterrichte,sondern auch die Betriebe in Formvon Mitarbeiterschulungen.Eine Thematik im Jahr 2010 war: Wiegehe ich mit lernbehinderten Jugendlichenum?Zusammen bilden wir ein Team, um diesenjungen Erwachsenen mit Handicap einennormalen Arbeitsalltag zu ermöglichen.Aus dieser Zusammenarbeit der Partnerder Lernortkooperation ist die Initiativeentstanden, die eigenen Erfahrungen mitder Ausbildung junger Menschen mitBehinderungen einer interessiertenÖffentlichkeit bekannt zu machen. Überden Kontakt zum GroßverbraucherlieferantenJOMO wurde dieses Vorhabenunterstützt, indem JOMO einen Stand aufder hauseigenen Messe finanzierte.Auf dem Messestand präsentierten diejungen Beiköche verschiedene selbst ge -EINBLICK(E) | | 33 33


W E I T B L I C Kstaltete Speisenvariationen, u. a. ge bra -tenen Schafskäse in Kräuterkruste oderHähnchenfilet an Pflaumenchutney. Anden zwei Messetagen stellten die Beiköchenicht nur ihr Können unter Beweis,sondern informierten Besucher auch überihre Ausbildung.Genau wie die Lehrzeit zum Koch dauertdie Ausbildungszeit zum Beikoch dreiJahre und endet mit der Abschlussprüfungvor der IHK.Wer mehr über diese Ausbildung erfahrenmöchte, kann sich gerne bei mir melden(Telefon 0251.5007-2221).Anne RonczkowskiMitarbeiterin KücheStiftung pro ZNSRaphaelsklinikDr. Joachim Elbrächter ist bereitsseit 1981 als Facharzt für Neurologieund Facharzt für Psychiatriemit der Zusatzbezeichnung PsychotherapieLeiter der neurologischen Belegabteilungder Raphaelsklinik. 1994 stießen Dr.Hans Bernd Rickert und 2003 Dr. GideonEnck hinzu. Elbrächter ist in mehrerenehrenamtlichen Funktionen bei der ÄrztekammerWestfalen-Lippe tätig undzudem Mitbegründer des Bündnissesgegen Depression Münster.Mitte 2009 gründete er unter dem Dachder „Stiftung Bürger für Münster“, dessenGründungsstifter er ist, die „Stiftungpro ZNS“ mit Sitz in Münster. Seine Motivation:Der Gesellschaft etwas zurückgeben.Ziel der Stiftung ist, ohne großenadministrativen oder rechtlichen AufwandMenschen mit Erkrankungen deszentralen Nervensystems (ZNS) zu helfen.Der Zweck der „Stiftung pro ZNS“ wird inder Satzung wie folgt beschrieben:Aufklärung über Krankheitsbilder undTherapien, Förderung des wissenschaftlichenNachwuchses auf dem Gebiet ZNS,Stipendien für Studenten und Doktorandensowie die Förderung von gemeinnützigenInstitutionen.Einen ersten Scheck über 1.500 Eurokonnte der Stifter bereits am 26. Juni2009 in Anwesenheit von Dr. ManfredGotthardt, Vorstandsmitglied der StiftungBürger für Münster, in der Überwasser-Dr. Joachim Elbrächter ist Belegarzt inder Raphaelsklinik und Gründer der„Stiftung pro ZNS“.schule an Dr. Wolfgang Geßmann, denVorsitzenden der Ortsvereinigung Münsterder Deutschen Multiple SkleroseGesellschaft, übergeben. Der Betrag istbestimmt für die Feldenkraistherapie, dievon den Krankenkassen nicht bezahltwird.Am 18. Oktober des gleichen Jahreswurde ein Betrag in Höhe von 250 Eurofür den Bereich außerhalb des ZNS an dieAktion Knochenmarkspende Bayernzugunsten der „Aktion Elisabeth“gespendet.Die Stiftung ist jedoch nicht nur als Spenderinaktiv. Seit Anfang dieses Jahres istdie „Stiftung pro ZNS“ Veranstalter derFortbildungsreihe „Neurologie undPsychiatrie für Ärzte aus Praxis und Klinik“.Am 17. März hielt Dr. Randi vonWrede, Oberärztin der Klinik für Epileptologieder Universität Bonn, den Vortrag„Aktuelles zur Epilepsietherapie“ imHotel Schloss Wilkinghege in Münster vormehr als 40 Teilnehmern.Prof. Dr. Stephanie Krüger, Oberärztin derKlinik für Psychiatrie und Psychotherapieder Charité Berlin, hielt am 17. Juni einReferat zu dem Thema „Diagnostik undTherapie der bipolaren Erkrankungen.“Fast 40 teilnehmende Ärzte aus Klinikund Praxis genossen ihre spannendenAusführungen.Am 29. September referierte Prof. Dr.Heinz Wiendl, Direktor der Klinik undPoliklinik der Universität Münster, Abteilungfür entzündliche Erkrankungen desNervensystems und Neuroonkologie,über „Aktuelle Therapiestandards bei derMultiplen Sklerose“. 53 Ärzte aus Münster,Bielefeld, Osnabrück und den KreisenCoesfeld, Steinfurt und Warendorfnahmen an der Veranstaltung teil.Ausgeschrieben und im Deutschen Ärzteblattveröffentlicht wurde ein mit 2.00034 | EINBLICK(E)


W E I T B L I C KEuro dotierter Forschungspreis, der dasThema „Patientennahe Forschung in derNeurologie“ hat und sich an Bewerberrichtet, die nicht älter als 32 Jahre sind.Der im Januar erstmalig verliehene Promotionspreis,der an Thomas Lenzen vonder Psychiatrischen UniversitätsklinikMünster für seine Arbeit über die Mechanismendissoziativer Störungen unterdem Einfluss einer hypnotisch herbeigeführtenLähmung ging, wird Anfang2011 ein zweites Mal vergeben werden:Diesmal an einen Wissenschaftler derNeurologischen Universitätsklinik Müns -ter.Nähere Informationen erhalten Sie aufder Seite www.stiftung-dr-elbraechter.deMichael Bührke„Otternasen-Zimmer“ versüßt Schulkindern denKrankenhausaufenthaltClemenshospitalIns Clemenshospital sind die Otternaseneingezogen! Am Freitag, 8. Oktober,konnte auf der Schulkinderstationdank des Engagements des Vereins „DieOtternasen“ aus Merfeld ein Patientenzimmerspeziell für Mukoviszidose-Kindereingeweiht werden. Hier sollen sich diekleinen Patienten zukünftig bei ihren teilslangen stationären Aufenthalten besonderswohl fühlen, und nach Behandlungenoder Untersuchungen abschaltenkönnen. Wichtiger Aspekt ist auch derebenerdige, direkte Zugang nach draußen.So können auch Kinder mit Keimen,die eigentlich isoliert werden müssen, andie frische Luft, ohne über die Stationgehen zu müssen.Der Verein „Die Otternasen“ veranstaltetjährlich ein Hobbyfußballturnier, und derErlös kommt stets Bedürftigen oder sozialenProjekten zu Gute.In diesem Jahr fiel die Wahl auf denMukoviszidose-Verein, der schon langegut mit dem Clemenshospital zusammenarbeitet, und daher das Geld vertrauensvollin die Hände des Krankenhauses gab.Und dank des großzügigen Betrags von10.000 Euro konnte so ein schönes undauch aufwändiges Projekt wie die kompletteAusstattung eines Jugend-Patientenzimmersrealisiert werden. Hinguckerist neben Flachbildfernseher, Internetzugangund höhenverstellbarem Bett auchdas barrierefreie Badezimmer mit buntemDuschvorgang und großem Fenster.„Wir sind froh und dankbar, dass esimmer wieder Menschen gibt, denen dasWohl anderer wichtig ist“, waren sich diebeiden Chefärzte der Klink für KinderundJugendmedizin, PD Dr. Otfried Debusund Dr. Georg Hülskamp, einig. „DiesesZimmer ist ein besonderes Geschenk andie kleinen Patienten, die uns am Herzenliegen.“Sonja TreßDie Spender, Mitarbeiter und Patient Christoph fühlen sich im „Otternasen-Zimmer“ sehr wohl.EINBLICK(E) | 35


W E I T B L I C KFür bestmögliche Lebensqualität sorgenSt. Walburga-KrankenhausDie Versorgung schwerstkrankerund sterbender Menschen ist einProblem, weil die meisten Menschenzu Hause sterbenden möchten,jedoch bis zu 70 Prozent derzeit in stationärenEinrichtungen sterben. Bis vor kurzemgab es außerhalb von Krankenhäusernwenige Ärzte und Pflegende, die fürdiese Arbeit ausreichend qualifiziertwaren. Dieses Feld der Medizin und Pflegehat sich in der letzten Zeit gewandelt.Sowohl für Ärzte als auch für Pflegekräfteund Menschen mit psychosozialer Ausbildungwerden nun Weiterbildungen inder Palliativmedizin, Palliativ Care, angeboten.Der Begriff der Palliativmedizin kommt ausdem lateinischen – „pallium“ bedeutetMantel. Gemeint ist die lindernde Behandlungunheilbar Kranker. Dies wurde am 2.Oktober auf dem 1. Mescheder HospizundPalliativtag für den GroßraumMeschede in den Mittelpunkt gestellt.Aus dem Wunsch und Anliegen heraus,die Versorgung schwer kranker Menschenzu verbessern und Wege zu einerganzheitlichen Betreuung und Begleitungzu erschließen, hat sich ein Team aus demSt. Walburga- Krankenhaus und demCaritasverband Meschede gebildet, umdies mit anderen Fachbereichen gemeinsamzu leisten.Im Mittelpunkt des integrierten Versorgungskonzeptes,steht der unheilbarkranke Patient mit seinen Kernbedürfnissenin der palliativen Lebensphase. DieVersorgung ist ausgerichtet nach physiologischen,psychosozialen und spirituellenGesichtspunkten, abgestimmt auf diebesonders schwere Lebenssituation unddie damit verbundenen Bedürfnisse desschwer kranken Menschen.Aufgabe des Palliativen Netzwerkes solles sein, in Kooperation mit allen Beteiligtenfür die bestmögliche Lebensqualitätder Patienten zu sorgen. Hierbei wird dassoziale Umfeld des Betroffenen berücksichtigtund deren Angehörige undFreunde unterstützt. Die Wünsche undÄngste der Patienten werden geachtetum ihnen und ihren Angehörigen zueinem möglichst großen Maß an Autonomiezu verhelfen. Wichtig ist allen Beteiligteneine an den Bedürfnissen derPatienten orientierte Versorgung, unddeshalb ist die Vernetzung ambulanterund stationärer Strukturen ein wesentlicherBestandteil der palliativen Arbeit.Hierzu haben die Referenten eindeutigeStatements abgegeben: Dr. PaulusDecker, als Vertreter der niedergelassenenÄrzte und des PalliativmedizinischenKonsillardienstes HSK, Klaus Reckingereiner der ersten PalliativmedizinerDeutschlands aus Herten, Dr. WernerGöddecke aus der Sicht des Ethikkomiteesdes St. Walburga-Krankenhauses,Anita Wiese aus der Sicht der Onkologischen-und Palliativen Pflegefachkraft desSt. Walburga-Krankenhauses und HildegardWengeler als betroffene Angehörige.Die über 50 Teilnehmer waren vondem 1. Mescheder Hospiz- und Palliativtagessehr begeistert und lobten dieOrganisation unter der Schirmherrschaftdes Gesundheitsamtes des HSK, demCaritasverband Meschede und dem St.Walburga- Krankenhaus sowie das Engagementdes Moderators Dr. EugenEngels, als einer der ersten Palliativmedizinerim HSK.Petra NiermöllerPflegedirektorinLesungen von Ilona Braun und Cornelia NienhausRaphaelsklinikEs gibt Menschen, die erleben ineinem Leben, was auch für drei reichenwürde. Im Krankenhausbegegnen wir oft solchen Schicksalen.Für manche Menschen ist dies der Auslöser,um ihre Erfahrungen und Gefühle ineinem Buch niederzuschreiben. Zwei vonihnen haben in einer kleinen Lesereihe inder Raphaelsklinik aus ihren Werken gelesen.Am 8. Oktober las die Iserlohnerin IlonaBraun aus ihrem im eigenen Glückskindverlagerschienenen Buch „Aufbruch –Neue Wege suchen, finden, gehen. Veränderungals Chance“.Ihre Gedichte und Erzählungen sindgeprägt von vielen Rückschlägen. In derDie Iserlohner Autorin Ilona Braun wurde bei ihrer Lesung von der jungen GitarristinAnna Lena Kurowski (r.) begleitet.36 | EINBLICK(E)


W E I T B L I C KEine lebenslustige junge Frau, die sich von ihrer Diagnose nicht unterkriegen lässt:Cornelia Nienhaus.Kindheit litt sie unter dem strengen Vaterund einer schwachen Mutter. Hilfe fandsie damals lediglich bei ihrer Großmutter.Auch die Ehe scheiterte an der Alkoholkrankheitdes Ehemannes, die Tochterstarb an Leukämie. Vor fünf Jahren brachdann noch völlig unvorbereitet eineKrebserkrankung über die Autorin herein,die sie inzwischen nach schwerem Kampfüberwunden hat. Braun hat nach all diesenRückschlägen nicht resigniert sondernneue Kraft geschöpft, sich mit einerReise nach Kanada einen Lebenstraumverwirklicht. „Wer fragt ‚warum’ machtsich zum Opfer. Wer fragt ‚wozu’ machtsich zum Akteur, der die Zügel wieder selberin die Hand nimmt“, erklärt sie entschlossen.Die Autorin, die auch als Malerinund Fotografin engagiert ist, verstandes, die Zuhörer zu fesseln. Zitate wie„Wer Spuren hinterlassen will, muss auchbereit sein, fest aufzutreten“, bliebenhängen. Begleitet wurde Ilona Braun vonder jungen Gitarristin Anna LenaKurowski aus Menden.Am 29. Oktober berichtete die 33-jährigeAutorin Cornelia Nienhaus aus Bocholtvon ihrem Leben, das durch die DiagnoseMultiple Sklerose (MS) vollkommen aufden Kopf gestellt wurde. Die tückischeErkrankung kündigte sich zunächstschleichend an. Sie ertrug die Enge imKino ebenso wenig wie das Anstehen ineiner Reihe an der Kasse des Supermarktes.Agoraphobie nennt sich diese Erkrankung,die mit heftigen Panikattacken einhergeht.Irgendwann traten Empfindungsstörungenin der linken Hand auf,sie ging zum Arzt. Die Untersuchungenim engen Computertomografen warenfür die junge Frau die Hölle, ständigsprang sie der „Panikteufel“ an, wie siees in ihrem Buch nennt. Nach mehrerenquälenden Tagen im Krankenhaus warklar, dass sie unter einem frühen Stadiumder unheilbaren MS-Krankheit litt. Inzwischenkonnte die Bocholterin wegen ihrerAngstgefühle kaum noch vor die Türgehen. In der Reha-Klinik war nach Testsklar, dass eine Umschulung wenig Sinnhätte, die junge Frau musste mit nur 30Jahren in die Frührente gehen. Die Beziehungzu einem Mann zerbrach, weil dessenMutter sich für ihren Sohn keine Frauwünschte, die über kurz oder lang imRollstuhl sitzen würde.Ähnlich wie Ilona Braun verzweifelteauch Cornelia Nienhaus nicht an ihremSchicksal sondern schrieb ihre Erlebnissein ihrer Autobiographie „<strong>Einblick</strong>e“ nieder,die im Design Pavoni° Verlag erschienenist. Schreiben als Therapie, bei diesenbeiden starken Frauen hat’s funktioniert!Michael BührkeGemeinsame Ausstellung von Margret Sandmannund Gina RohrsenRaphaelsklinikWer zwischen dem 28. Oktoberund dem 12. Dezember die Eingangshalleder Raphaelsklinikbetreten hat, befand sich augenblicklich inillustrer Gesellschaft: Schlanke Frauengestaltenin Begleitung von Steinböcken, Elefanten,Raben oder Schweinen bevölkertenden Raum. Geschaffen wurden die anmutigenTonskulpturen von der KünstlerinMargret Sandmann, die gemeinsam mitihrer Künstlerkollegin und Freundin GinaRohrsen in einer Gemeinschaftsausstellungeinen <strong>Einblick</strong> gewährte.Rohrsen, die 1978 an der FachhochschuleBielefeld Grafikdesign studierte, steuerteausschließlich Arbeiten aus ihremmalerischen Schaffen bei, obwohl auchsie bildhauerisch tätig ist. Die Künstlerinnenwollten ihre Arbeiten auf diese Weiseunterscheidbarer machen, obwohl esauch Verknüpfungen zwischen den Werkengab. So hat Gina Rohrsen speziell fürdiese Ausstellung Porträts gemalt, dieMargret Sandmann bei der Arbeit im Atelierzeigten. Viele der Bilder von GinaRohrsen sind gekennzeichnet von eineraußergewöhnlichen Transparenz undLeichtigkeit, die einen wunderbaren Ausgleichzur erdigen Schwere der Tonskulpturendarstellten.Die aus Ochtrup-Welbergen stammendeSandmann hat zunächst an der Kunstakademieund danach an der FachhochschuleMünster Produktdesign studiert,nach ihrer Zeit an der Anne-Frank-Schuleals Kunsterzieherin entschloss sie sichjedoch 2001 zur Tätigkeit als freie Künstlerin.Obwohl ihre Skulpturen nichtEINBLICK(E) | 37


W E I T B L I C KGute Laune bei der Ausstellungseröffnung (v. l.): Die Künstlerinnen Gina Rohrsen und Margret Sandmann mit der Leiterin vonMünster Marketing, Bernadette Spinnen. Kleines Foto: Für die musikalische Begleitung war ebenfalls gesorgt.bemalt werden, weisen sie doch ungewöhnlicheFarbvariationen auf, die dasErgebnis einer speziellen Brennmethodesind, die Schmauchbrand genannt wird.Während der ungewöhnlich erfolgrei-chen Ausstellungseröffnung vor über 200Gästen, führte die Leiterin von MünsterMarketing, Bernadette Spinnen, in dasWerk der Künstlerinnen ein. Der vorangegangeneBesuch im Atelier habe sie dabeitief beeindruckt: „Ich war von allem sehrberührt. Von der Kunst aber auch vonden Erschafferinnen gleichermaßen.“Michael BührkeFortbildung zur Pflegedemenz erkrankter MenschenSt. Walburga-KrankenhausDie Krankenpflegeschule am St.Walburga-Krankenhaus erarbeitetderzeit eine Fortbildung zumKompetenzerwerb für alle Pflegekräfte,die sich mit Demenzerkrankten beschäftigen.Der Beschäftigungsbereich der Pflege istdurch die weiter wachsende ältere undhochaltrige Generation immer stärker mitdem Problem der Demenz konfrontiert.Dies betrifft nicht nur den stationärenBereich im Krankenhaus und den Alten-einrichtungen. Auch im ambulanten Pflegebereichsind bei der VersorgungDemenzerkrankter immer mehr Betreuungs-,Unterstützungs- und Pflegeleistungenzu erbringen.Um dabei den Betroffenen und denAngehörigen gerecht zu werden, bietetdie Krankenpflegeschule Meschede miteinem zielgerichteten Qualifizierungsangebotfür Pflegende dieser Personengruppeeine Fortbildung an.Um die hohe Qualität dieser Fortbildungzu sichern, wurde diese Fortbildung inAnlehnung an den Europäischen Qualitätsrahmen(EQR) und den DeutschenQualitätsrahmen (DQR) erstellt.Unterstützt und begleitet wurde die Erarbeitungdes Fortbildungskonzeptes vonFrau Prof. Knigge-Demal von der FachhochschuleBielefeldKonkrete Informationen zu der Fortbildungwerden im Frühjahr 2011 veröffentlicht.Hans-Dieter KislingSchulleiter der Krankenpflegeschule38 | EINBLICK(E)


W E I T B L I C KEinsiedlerin Schwester Renateberichtet über HeilssorgeSt. Walburga-KrankenhausSeit 18 Jahren ist Schwester RenateEinsiedlerin. Sie lebt zurückgezogen,meidet Kontakte und widmetihr Leben ausschließlich Gott. Sie betetjeden Tag mindestens acht Stunden.Sie studierte Theologie, ergänzte das Studiumspäter mit der Ausbildung zur Psychotherapeutinund ging schließlich insKloster der Benediktinerinnen. Schon alsjunge Frau interessierte sie sich für dasLeben der Eremiten. Sie beantragte nachlängerem Überlegen bei der Oberin derBenediktinerinnen, die klösterlicheGemeinschaft verlassen zu dürfen und –zwei Jahre auf Probe – als Einsiedlerinleben zu dürfen. Die Äbtissin stimmte zu.Das Kloster beurlaubte sie für eine Probe-Einsiedelei. Nach zwei Jahren durfte siesich für immer zurückziehen.Die Seelsorgerin Theresia Brüggemannlud Schwester Renate zu einem Vortrag indas St. Walburga-Krankenhaus ein. Beidem Vortrag kam deutlich hervor, dass eseine urchristliche Aufgabe ist, Menschen,die krank sind, zu besuchen.Für Schwester Renate gibt es eigentlichkeine klare Grenze zwischen „Seelsorge“im engeren Sinn als Aufgabe von Hauptamtlichenund Begleitung durch denehrenamtlichen Besuchsdienst.Sie berichtete über die Entwicklung derSeelsorge. Zu früheren Zeiten gab esnoch keine hauptamtlichen Seelsorger.Der Ursprung der Seelsorge sei in den ZeitenAsklepios zu finden und sei eineurchristliche Aufgabe.Jede Heilkunst sei Gottesgnade.Sie hielt sich an dem Gleichnis nach Mt.25,26, wo Jesus Christus spricht:„ich war krank und ihr habt michbesucht“.Die „Seelsorge“ bezeichnet sie lieber als„Heilssorge“ mit der Freiheit von Berührungsängsten.Die Vorraussetzungen für heilendeBegegnungen sei ein positives Umgehenvon Leid, Krankheitund Tod, eine innereVerbindung mitdem ganzen Lebensowie die Teilhabeam Leiden Jesus.Das gleiche gescheheden Menschenim Hier und Jetztdurch Vertrauenund Freude wieauch durch Widerwillenund Greul.Der Weg zur ganzheitlichenHeilungsei eine Umwandlungder Wunden,Schmerzen anzunehmenund nichtzu verdrängen. Dieser Umwandlungsprozesswird zum göttlichen Weg.Der Heilssorgende begegnet dem leidendenMenschen mit Ehrfurcht und Achtungund zeigt dabei Mitgefühl, Güteund Liebe. Durch das Verstehen kommtes bei dem Leidenden zur Stärkung/Heilungmit Lebensmut und Freude. In derBegegnung mit den leidenden Menschenbegegnen die Heilssorgenden Gott. Sieseien Christusträger durch ihr Handeln.Für viele Menschen sei das Krankenhausnicht gerade ein Ort zum Wohlfühlen. ImGegenteil, hier mischen sich Ängste, Leidund Beklemmungen mit Einsamkeit unddem Gefühl des ausgesetzt sein. In dieserSituation suchen die Patienten neben derHeilung vor allem eins: Zuwendung. Wiegut ist es da, dass es zahlreiche Ehrenamtlichegibt, die sich dieser Aufgabestellen. Deswegen nannte sie die Tätigkeitnicht als „Seelsorge“, sondern eherals „Heilssorge“Der Nachmittag machte deutlich: Begleitungist das Schlüsselwort. Der Seele einZuhause geben.Monika TillmannEINBLICK(E) | 39


M I T - M E N S C H E NMeinHobby Mein Hobby Mein Hobby MeinUnser Redaktionsmitglied Alexandra Schenuit hat mit Schwester Peregrina in der Chronik des St. Walburga-Krankenhauses geblättert. Für die Ordensschwester ist es ein richtiges Hobby geworden, alles über das Hauszu sammeln und zu dokumentieren.Wenn Sie auch mit Ihrem Hobby in dieser Rubrik stehen möchten, wenden Sie sich doch an den <strong>Einblick</strong>(e)-Mitarbeiter in Ihrem Haus oder schreiben an: einblicke@misericordia.deHobbyMit Herzblut seit Jahrzehnten emsigan der Krankenhauschronik tätigSeit sage und schreibe 1954 hat essich Sr. Peregrina zur Aufgabegemacht, alles an Fotos, Zeitungsartikelnetc. über das St. Walburga-Krankenhauszu sammeln. Es entwickelte sichmehr und mehr zum Hobby, alle Ereignissemit selbst gemachten Fotos und Textenin einer Chronik festzuhalten. Sr. Peregrinahat mit ihrem Fotoapparat, Stift und Zettelin sämtlichen Abteilungen des Krankenhauses,sei es die Küche, der Operationssaal,die Neugeborenenabteilung, der Parkoder die Cafeteria Fotos gemacht. Siemacht die Fotos bis heute noch mit einemkonventionellen Fotoapparat, an demnoch sämtliche Einstellungen, sei es Blendeoder Belichtung von Hand eingestelltwerden müssen. Zusammen mit ihrer MitschwesterSr. Margaretis, die auch schonmal das Stativ tragen musste, hat man Sr.Peregrina schon an den ausgefallenstenPlätzen des Krankenhauses mit der Fotoausrüstungantreffen können. Diese Passionentwickelte sich mehr und mehr zueiner kompletten Krankenhauschronik.Sr. Peregrina ist es bewusst, dass sie dieAufgabe, die sie sich mit diesem Werkgestellt hat, leider nur unvollständigdurchführen kann, denn nach mehr als60-jährigem Bestehen des Hauses ist einelückenlose Darstellung aller Ereignisseunmöglich. Vieles ist nicht mehr aufzufindenoder nicht mehr nachweisbar.Die Chronik ist nun schon auf mehreregroße Aktenordner angewachsen. Es istsehr interessant, mit Sr. Peregrina durchdie Chronik zu blättern. Sie weiß zu denmeisten Ereignissen, die sie in der Chronikdokumentiert und bebildert hat,schöne Geschichten zu erzählen.Sr. Peregrina kam 1979 nach 18-jährigerLeitung der Aufnahme in Borken zum St.Walburga-Krankenhaus Meschede undübernahm hier ebenfalls die Leitung derPatientenaufnahme.Das Krankenhaus war ihr gut bekannt, dasie bereits von 1953-1958 hier in der Aufnahmetätig war.1992 gab sie im Alter von 70 Jahren dieLeitung der Aufnahme ab, war allerdingsnoch viele Jahre aktiv im Krankenhausarchivbeschäftigt. 2000 zog sie sich komplettaus der offiziellen Tätigkeit zurück.Trotzdem blieb die Liebe zum Hobby undder Arbeit an der Krankenhauschronikbestehen. Auch jetzt noch bebildert undschreibt sie an der Chronik weiter.Sr. Peregrina geht langsam auf das 90.Lebensjahr zu und denkt darüber nach,einen Nachfolger zu suchen, der ihrangefangenes Werk mit gleicher Liebeweiterführen wird.40 | EINBLICK(E)


M I T - M E N S C H E NLiebe Leserinnen und Leser,geht es Ihnen auch manchmal so? Sie erinnern sich an einen ehemaligen Kollegen, der stets beliebt und engagiert war, undfragen sich, was er eigentlich in seinem Ruhestand so treibt? Oder Sie unterhalten sich mit Mitarbeitern und immer wieder fälltein Name, wenn es um vergangene Ereignisse im Haus oder um besondere Errungenschaften geht…Das wollen wir zum Anlass nehmen und Ihnen in unregelmäßigen Abständen an dieser Stelle Ruheständler aus unseren Häusernvorstellen, die es ganz und gar nicht ruhig angehen lassen.Kennen Sie auch so jemanden? Dann schreiben Sie an einblicke@misericordia.de und stellen uns Ihren ehemaligen Kollegen vor.Was macht eigentlich…… Dr. Hans-Ulrich Harborth?In seinem unscheinbaren grünen Wollpulloverund einer Lederhose, die offensichtlichschon viel erlebt hat, wirkt Dr.Hans-Ulrich Harborth selber schon fast wieeines der antiken Stücke, die er in seinemkleinen Geschäft an der Hammer Straße inMünster verkauft. „Sagen Sie nicht ‚antik’,das hier ist Trödel oder zumindest Edeltrödel“,korrigiert der ehemalige Oberarzt derUnfallchirurgie an der Raphaelskliniklachend, während er ein altes Grammophonaus der Ecke kramt. Krächzenderfüllt plötzlich der Gesang von Lys Assiamit ihrem Gassenhauer „Oh mein Papa“aus dem Jahr 1949 den winzigen Laden,die alte Schelllack-Platte dreht sich dabeiviel zu schnell und lässt die Sängerin wieunter Helium klingen.Mit dem gerade mal 10 Quadratmeterkleinen Geschäft („18 Quadratmeter,wenn man das Klo dazurechnet“) hatsich der Mediziner in Rente nach 32 JahrenRaphaelsklinik einen Lebenstraumerfüllt. Bereits als Student stand er aufdem damals noch jungen münsterschenFlohmarkt und besserte sich sein knappesEinkommen auf. „Ich habe damals immerdavon geträumt, einmal einen Laden zuhaben, in dem ich morgens einen Leuchterputze und nachmittags einen Leuchterverkaufe“, witzelt Harborth, währender das Grammophon wieder in die Eckezurückstellt. Im letzten Jahr in der Klinikwar der Unfallchirurg ausschließlich inder Zentralen interdisziplinären Aufnahmetätig, Dienste zu ungünstigen Zeitenentfielen. „Ich wünsche jedem einen solchenruhigen Übergang in den Ruhestand“,sagt er rückblickend.Das alte Grammophon krächzt „Oh mein Papa“. Dr. Hans-Ulrich Harborth scheint es zu gefallen.EINBLICK(E) | 41


M I T - M E N S C H E NEhemalige Kollegen aus der Klinik habenauch schon vorbeigeschaut, ebenso wieehemalige Patienten. „Eine Frau wolltemir im Geschäft ihren Außenknöchel zeigen,der in der Raphaelsklinik operiertwurde“, erinnert sich Harborth. „Ichsagte ihr aber gleich, dass es für solcheFälle kein Rückgaberecht gäbe“, berichteter lachend.Das Ladenschild zieren ein Scherenschnittdes Urgroßvaters und die Worte „PetiteBrocante“, was in etwa mit „Kleiner Trödelladen“übersetzt werden könnte. WerHarborth in seinem Laden besuchenmöchte, findet ihn an der Hammer Straße41c in Münster.Michael BührkeFeierliche Einführung des neuen Chefarztes der FrauenklinikClemenshospitalFamilie, Freunde, Wegbegleiter sowiealte und neue Kollegen von Prof. Dr.Hans-Joachim Muhs kamen am Donnerstag,2. September, im Clemenshospitalzur feierlichen Einführung des neuenChefarztes der Frauenklinik zusammen.Muhs leitet seit dem 1. Juli die Geschickeder Abteilung, die 25 Jahre lang erfolgreichvon Prof. Dr. Günther Reck geführtwurde. Mit Erreichen der Altersgrenzeschied dieser nun aus dem Dienst aus.Nach einem ökumenischen Gottesdienstin der Krankenhauskapelle mit musikalischerBegleitung des hauseigenen Quintettstrafen sich die geladenen Gäste inder Cafeteria zum Sektempfang undanschließendem Abendessen. In seinerRede begrüßte der Ärztliche Direktor,Prof. Dr. Ralf Scherer, den neuen Chefarztim Team und wünschte ihm für seine Zeitim Clemenshospital alles Gute!Muhs hat sich für das Clemenshospitalbesonders die Weiterentwicklung derZusammenarbeit im Perinatalzentrum aufdie Fahnen geschrieben. Frauen- und Kinderärzte,Hebammen und Kinderkrankenschwestern– gemeinsam wollen siesich noch intensiver für das Wohl vonEltern und Kindern einsetzen. Auch baulicheVeränderungen unter anderem imBereich des Kreißsaals stehen auf demProgramm.Dem neuen Chefarzt ist der persönlicheKontakt in seiner Abteilung sehr wichtig:„Ich sehe mich in erster Linie an derPatientin, im OP und im Kreißsaal, wenigerhinter dem Schreibtisch“, sagt Muhs.Und er will auch ein wenig Neulandbegehen, zum Beispiel auf dem Gebietder Urogynäkologie: „Dieser Bereich ist inden Köpfen vieler Menschen noch einTabuthema. Dabei können Erkrankungenwie zum Beispiel eine Harninkontinenzheutzutage schnell und gut behandeltwerden, und die Lebensqualität erheblichsteigern“, weiß der Experte, der seit 15Jahren eine Beratungsstelle der DeutschenGesellschaft für Kontinenzhilfepersönlich vorhält.Der 51-jährige Muhs war nach Stationenin Gießen, Aschaffenburg und Nordhornin den letzten Jahren als Direktor der Klinikfür Frauenheilkunde und Geburtshilfeim Klinikum Lüdenscheid tätig. Dort warer unter anderem mit der Etablierungneuer Operations- und Diagnostikmethoden,aber auch mit dem Aufbau des MärkischenBrustzentrums befasst.Muhs hat zahlreiche Zulassungen undZusatzweiterbildungen. Neben dem Facharztist er Gynäkologischer Onkologe,Perinatologe mit Spezialausbildung in derPränataldiagnostik und Palliativmediziner.Er hat zudem eine Spezialausbildung inminimal-invasiven Verfahren und ist Mitgliedzahlreicher Fachgesellschaften.Zusammen mit seiner Frau, Kinderärztinund Allgemeinmedizinerin, und seinenbeiden Söhnen (12 und 15 Jahre), freutsich der neue Chefarzt, in Münster zusein.Text: Sonja TreßFoto: Gerrit WillamowskiDer neue Chefarzt (3. v. r.) mit seiner Familie und der Betriebsleitung.42 | EINBLICK(E)


M I T - M E N S C H E NQualifizierte Pflegeausbildung im HochsauerlandSt. Walburga-KrankenhausIn der Krankenpflegeschule am St. Walburga-KrankenhausMeschede habenjetzt zwölf Gesundheits- und Krankenpflegerinnenund -pfleger ihre Weiterbildung„Praxisanleiterin der Pflege“ erfolgreichabgeschlossen. Teilgenommen hattenPflegekräfte aus den KrankenhäusernSt. Franziskus-Hospital Winterberg, FachkrankenhausKloster Grafschaft, Elisabeth-KlinikOlsberg-Bigge und dem St.Walburga-Krankenhaus Meschede.Die Weiterbildung umfasste 200 Unterrichtsstunden.Schwerpunkt des Kurseswar es, angemessene Lernsituationen inder Pflegepraxis zu gestalten und theoretischeAusbildungsinhalte in der Praxisumzusetzen. Daneben standen auchrechtliche Aspekte der Pflegeausbildungund die Auseinander-setzung mit denAnforderungen an die Praxisanleiter aufdem Stundenplan.Auch eine Praxisbegleitung der Teilnehmeran ihren Arbeitsplätzen gehörte zumProgramm.„Sie können mit Ihrer Ausbildung an verantwortlicherStelle dazu beitragen, diePflegeausbildung in unseren Krankenhäusernauf einem hohen Niveau zu halten“,sagte der Schulleiter der Verbundkrankenpflegeschule,Hans-Dieter Kisling,bei der Übergabe der Zertifikate.Dieter GlareminTeilgenommen haben:Schwester M. Gemma Bibiboc,Andrea Krick, Jennifer König, SusanneGnacke, Monika Kayser, DanielaPinnes, Mounia Cusano, Sandra Pfennig,Katja Thüsing, Stefan Brieden,Manuel Hassler, Monika Struß, Chris -tiane BauerdickKirche und Fußball sind ihr Leben:25. Ordensjubiläum von Schwester InesClemenshospitalClemensschwester mit Herz undSeele ist Schwester Ines nunschon seit 25 Jahren. Ihr sogenanntes Professjubiläum feierte sie amSonntag, 12. September, mit ihren Mitschwestern,Freunden und Verwandtenim Clemenshospital.Schwester Ines Leidenschaft war schonfrüh die Krankenpflege. Insbesondere dieUnfallchirurgie hatte es ihr angetan. InArnsberg lernte sie die Clemensschwes -tern kennen, und entschied sich, sich derOrdensgemeinschaft anzuschließen. Am1. November 1983 trat sie in die Gemeinschaftein. Ihre erste Profess war am 15.September 1985, und die ewige Professam 15. September 1991. Als Krankenschwesterwar sie dann in Warendorf,Recklinghausen, Bocholt, Duisburg undMeschede tätig, bis sie am 1. JanuarCarsten Gockel schenkt Schwester Inesein besonderes Trikot. (Foto: GertieBakenecker)2001 ins Clemenshospital nach Münsterkam. Hier lebt und arbeitet sie seitdemund hat eine zusätzliche Leidenschaftentwickelt: Preußen Münster! SchwesterInes kennt alle Spieler, zum Großteil auchpersönlich. Eine Ordensschwester im Stadion– das spricht sich eben rum. Sie hatAutogramme, Schals, Bettwäsche… unddas nicht nur von den Preußen, sondernauch von Bayern München, ihrem zweitenLieblingsverein. „Auch Ordensschwes -tern brauchen einen Ausgleich“, sagt sieund freut sich, beide Leidenschaften sogut miteinander verbinden zu können.Bei ihrem Professjubiläum war der Fußballaber zweitrangig, wenn auch der Sportvorstandvon Preußen Münster, CarstenGockel, als Ehrengast gratulierte undSchwester Ines ein Trikot mit den Unterschriftenaller Spieler schenkte. Dieseszog sie dann auch gleich ganz stolz vorallen Gästen über ihre Ordenstracht.Dennoch: Ihr Einsatz für kranke Menschen,ihr Glaube und ihr Wirken in derGemeinschaft, die standen am Sonntagim Mittelpunkt. Das Clemenshospital unddie Clemensschwestern gratulierenSchwester Ines zum Jubiläum und wünschenihr weiterhin alles Gute! Sonja TreßEINBLICK(E) | 43


M I T - M E N S C H E NPfarrer Arndt Menze ist neuer evangelischer SeelsorgerClemenshospitalDirekt aus der Nachbarschaftkommt der neue evangelischeSeelsorger des Clemenshospitals:Arndt Hermann Menze ist Pfarrer derJohannes-Gemeinde, und seit dem1. September mit einer Viertelstelle Seelsorgerim benachbarten Krankenhaus.Damit unterstützt er seine katholischenKollegen bei der seelsorgerischen Betreuungvon Patienten, Angehörigen undMitarbeitern. Am Mittwoch, 15. September,wurde Pfarrer Menze in einer kleinenFeierstunde in sein Amt eingeführt.Der Leiter der Seelsorge, Prof. Dr. HerbertVorgrimler, wies in seiner Begrüßungsredeauf die Wichtigkeit der Ökumene inder heutigen Zeit hin. Zusammen mitMenze und der katholischen TheologinMaria Heine will er diese im Clemenshospitallebendig halten. Unterstützt werdensie dabei von dem Salvatorianer-PaterAlfons Minas.Zu Menzes Aufgaben als Seelsorgergehört der Dienst am Wort Gottes. Er fei-Pfarrer Menze (2. v. r.) mit seinem neuen Team.ert mit den Patienten das Abendmahlund er leistet Beistand in den Stundendes Abschiednehmens. Er hört auch zu,wenn Probleme oder Ängste den Patienten,seine Familie oder auch das Krankenhauspersonalplagen. Auch Gesprächerund um den Glauben kommen oftmalsam Krankenbett vor.Die Stations- und Abteilungsleitungendes Krankenhauses sprachen Menze beieinem gemeinsamen Mittagessen ihreguten Wünsche für seine Arbeit aus.Der 41-jährige Pfarrer Menze ist verheiratetund hat einen elfjährigen Sohn.Sonja TreßManfred Pützler ist neuer Chefarzt der Radiologie und NuklearmedizinRaphaelsklinikAm Donnerstag, 7. Oktober, hatdie Raphaelsklinik mit einem Gottesdienstund einer anschließendenFeierstunde den Diplom-Physiker undFacharzt für radiologische Diagnostik,Manfred Pützler, als neuen Chefarzt derKlinik für diagnostische und interventionelleRadiologie und Nuklearmedizin eingeführt.Er ist damit Nachfolger von Dr.Rolf Cromme, der aus Altersgründen inden Ruhestand getreten ist.Als Vertreter der Betriebsleitung begrüßten der Geschäftsführer Hartmut Hagmann,der ärztliche Direktor Dr. Gunnar Möllenhoff, die Oberin Schwester Reginfrieda unddie stellvertretende Pflegedirektorin Klaudia Oehlmann (v. l.) den neuen Chefarzt derRadiologie, Manfred Pützler (2. v. r.). Zur Feierstunde kamen auch die Ehefrau BrittaPützler sowie die Söhne Till und Jan in die Raphaelsklinik.Pützler, der bereits seit elf Jahren alsOberarzt in der Raphaelsklinik tätig ist,hat maßgeblich die Einführung dermodernen interventionellen Therapieformenvorangebracht, bei denen nichtmehr nur Aufnahmen des Körpers angefertigt,sondern aktiv Eingriffe vorgenommenwerden. Diese Verfahren werdenmittlerweile an der Raphaelsklinik routinemäßigneben den radiologischen44 | EINBLICK(E)


M I T - M E N S C H E NUntersuchungsmethoden durchgeführt.Bei diesen Verfahren werden Gefäß-,Schmerz- und Tumortherapien mithilfevon Spezialnadeln unter Einsatz desComputertomografen (CT) oder mittelsspezieller Katheter und Kontrastmittelin den Blutgefäßen durchgeführt.Auch als Folge einer Knochenentkalkungoder aufgrund von Krebsmetastasengebrochene Wirbelkörperkönnen minimal-invasiv mit dem Verfahrender sogenannten Vertebroplas -tie behandelt werden. Hierbei wird inden porösen Knochen ein speziellerZement eingespritzt, der den Wirbelwieder stabilisiert.Die radiologische und nuklearmedizinischeAbteilung ist neben einermodernen digitalen Röntgenanlagemit einem 64-Zeilen-Computertomographenund weiteren modernenradiologischen Instrumenten ausgestattet.Regelmäßig finden Tumor- undSchmerzkonferenzen statt, in denenin Zusammenarbeit aller Fachrichtungenindividuell für jeden Patienten diebeste Therapiemöglichkeit besprochenwird.Dasein für denMenschen standund steht immeran erster StelleGeschäftsführer Hans-Bernhard Lammersfeierte in diesem Jahr sein 25.Dienstjubiläum. <strong>Einblick</strong>(e)-MitarbeiterinAnne Kaupel sprach mit ihmüber die Vergangenheit und dieZukunft<strong>Einblick</strong>(e): Prof. Seidel sprach in seinerLaudatio anlässlich Ihres Jubiläums überschwierige Bedingungen am Anfang IhresWirkens, welche waren das?Herr Lammers: Diese Frage kann man sonicht in einem Satz beantworten. Als icham 1. September 1985 anfing, konnteman noch nicht von einer Klinik für Neurologiesprechen. Das Augustahospitalwar zu der Zeit noch ein Landkranken-einen behindertengerechten Aufzug, dernatürlich auch für die gesamte Versorgung,wie Betten- und Essenstransport,benötigt wurde. Die Fenster der Krankenzimmerwaren in einem so desolatenZustand, dass der überwiegende Teil derFenster nicht mehr geöffnet werdenkonnte. Viele Räume konnten von denRollstuhlfahrern nicht genutzt werden, daes an Durchfahrbreite fehlte. Die Ergotherapiehatte einen Behandlungsraum, dieKrankengymnastik bestand aus drei Therapieräumenund die Physikalische Therapiehatte nur beängstigend kleineBehandlungskabinen. Logopäden hattedas Haus bis zu diesem Zeitpunkt nochnicht. Eine meiner ersten Aufgaben wardie Konsolidierung der Finanzen desKrankenhauses sicherzustellen. Dieseskonnte natürlich nur durch die starkeGemeinschaft der Betriebsleitung unddas Mitwirken aller Mitarbeiter erfolgen.Schon schnell wurde der Entschlussgefasst, eine bauliche Zielplanung für dasKrankenhaus zu erstellen. Diese Zielpla-Manfred Pützler freut sich, dass ernun mit der Leitung der radiologischenund nuklearmedizinischenAbteilung in der Raphaelsklinik seineArbeit weiterverfolgen und ausbauenkann.Der Geschäftsführer der Raphaelsklinik,Hartmut Hagmann, sagte währendder Feierstunde: „Wir freuen unssehr, Herrn Pützler als neuen Chefarztgewonnen zu haben, da er bereits alsOberarzt die Abteilung gerade imBereich der interventionellen Radiologieerfolgreich weiterentwickelt hat.Diese Entscheidung steht für Kontinuitätund Verlässlichkeit in unsererKlinik.“Michael Bührkehaus mit 60 neurologischen und 48 internistischenBetten. Seit Gründung derNeurologie im Jahr 1981 war man damitbeschäftigt, in kleinen Schritten zumindestdie neurologische Abteilung behindertengerechtzu gestalten. Nasszellenauf den Krankenzimmern gab es nicht.Bei einem Großteil der Betten hatte mandie Laufrollen abgesägt, um die Betthöheauf Rollstuhlhöhe abzusenken, da eskeine höhenverstellbaren Betten gab. Fürdas gesamte Krankenhaus hatte man nurnung wurde in den vergangenen 25 Jahrenmit einem Gesamtaufwand von fast30 Millionen Euro umgesetzt, wobei dergrößte Teil der Finanzierung durch diegroßzügige Förderung des Landes Nordrhein-Westfalengeschultert wurde.<strong>Einblick</strong>(e): Was ist Ihnen in den letzten25 Jahren besonders in Erinnerunggeblieben?Herr Lammers: Da kann ich von zweibedeutenden Ereignissen berichten. ImEINBLICK(E) | 45


M I T - M E N S C H E NJahre 1991, einige Wochen vor dem10. Jubiläum der neurologischenAbteilung, hatten wir einen Großbrandim gesamten Kriechkeller desKrankenhauses. Der Zusammenarbeitaller Mitarbeiter mit den Rettungskräftender Feuerwehr und des DeutschenRoten Kreuzes war es zu verdanken,dass kein Patient und kein MitarbeiterSchaden erlitt. Es gab im gesamtenKrankenhaus keinen Raum, der nichtvon Rauch und Ruß befallen war.Unsere Großküche konnte deshalb füreinige Wochen kein Essen mehr produzieren.Durch die spontane Hilfe desSt.-Agnes Hospitals in Bocholt konntedie Essensversorgung innerhalb kürzesterZeit aber wieder sichergestelltwerden. Die Beseitigung der Brandspurendauerte fast zwei Jahre.Das zweite Ereignis war das großegemeinsame Jubiläum „150 JahreAugustahospital Anholt“ und „150Jahre Clemensschwestern in Anholt“im Jahr 2000. Das beeindruckendeFesthochamt in der Pfarrkirche St.-Pankratius in Anholt mit dem damaligenWeihbischof Dr. Werner Thissenund sein Predigtschwerpunkt „Daseinfür den Menschen“ ist mir in besterErinnerung geblieben. Denn dieserLeitspruch „Dasein für den Menschen“war und ist für die Clemensschwesterndamals wie heute Grundlageihres Handelns, welcher auchheute noch die tägliche Arbeit derMitarbeiter am Patienten prägt.<strong>Einblick</strong>(e): Was haben Sie sich fürdie nächste Zeit noch vorgenommen?Herr Lammers: Mit der Einstellungunseres neuen Chefarztes Herrn Dr.Priv.-Doz. Michael Haupts haben wireinen kompetenten Fachmann gefunden,mit dem wir unseren zweitenSchwerpunkt nämlich „Morbus Parkinson“ausbauen wollen. Wir werdenin den nächsten Jahren auf unseremKrankenhausgelände die Möglichkeitdes Betreuten Wohnens schaffen.Wir müssen unsere Weiterentwicklungso ausrichten, dass das Augustahospitalimmer mehr zu einem „KompetenzzentrumGesundheit“ mit denSchwerpunkten Multiple Sklerose undParkinsonsche Erkrankung wird.<strong>Einblick</strong>(e):Gespräch.Vielen Dank für dasErster ausgebildeterAtmungstherapeutSt. Walburga-KrankenhausDer Intensivfachkrankenpfleger StefanKremer hat im November2010 seine Ausbildung zumAtmungstherapeuten nach zweijährigerWeiterbildung mit Erfolg bestanden. EinAtmungstherapeut (Respiratory Therapist)ist ein erfahrener und zertifizierter Spezialistim Gesundheitssystem in der Betreuungvon Patienten mit pneumologischenErkrankungen unter der Supervision einesFacharztes. Er ist zur Durchführung vielfältigerTätigkeiten befähigt, z. B. Ventilationseinstellungenund Atmungsmanagement.Die Weiterbildung hat Stefan Kremerbefähigt, im Bereich „RespiratoryCare“ weitgehend eigenverantwortlich imSinne eines nurse practitioner zu arbeiten.Die berufliche Tätigkeit eines Atmungstherapeutenbringt eine Verknüpfung bishergetrennt voneinander ablaufenderProzesse: Medizin, Pflege, Physiotherapieund Ergotherapie, technische Assistenz,Sozialarbeit. Sie ist somit deutlich stärkerauf den Patienten und sein Umfeld konzentriert.Unterstützung in der Diagnostik pneumologischerErkrankungen• Körperliche Untersuchung mittelsInspektion, Auskultation und Perkussion• Interpretation einfacher Röntgenbefunde• Interpretation einfacher Ultraschallbefunde• Durchführung und Interpretation einfacherLungenfunktionsmessungen undBlutgasanalysen• Durchführung und Interpretation respiratorischenMonitorings• Unterstützung in der Therapie pneumologischerErkrankungen – Voraussetzungenhierfür sind:- Pharmakologische Grundkenntnisse- Grundkenntnisse in der Aerosolphysikund Erkrankungen in der Anwendungverschiedener Systeme- Physikalische Kenntnisse über An -feuchtung und Erwärmung der Atemwegeund Erfahrungen in der Anwendungverschiedener Systeme mit ihrenVor- und Nachteilen- Theoretische Kenntnisse und praktischeFähigkeiten in der physikalischenTherapie und Bronchialtoilette wieAtemübungen, Patientenlagerung,Klopfmassagen, Vibration, die Anwendungvon entsprechenden Hilfsmittelnwie Flutter, Cornet oder PEP-Maske,die richtige Unterstützung von Hustenmanöverneinschließlich air stackingund Anwendung von In-/Exsufflatoren- Kenntnisse über die Grundsätze derphysikalischen Rehabilitation- Kenntnisse in den Grundprinzipiender Ernährung, der Diagnose undBehandlung von schluck- sowie vonSprachstörungen- Fundierte Kenntnisse in den Indikatorenzur Sauerstofftherapie- Sehr gute theoretsiche und praktischeKenntisse in den Indikatoren und derDurchführung nicht-invasiver Beatmungsowie den Risiken und KomplikationenDer Atmungstherapeut beherrscht- das sogenannte Atemwegsmanagementsowie den Umgang mit Thoraxdrainagen.- die Schulung von Patienten undderen Familienangehörigen, von Mitarbeiternund Hospitanten.Durch seine Tätigkeit hilft der AtemtherapeutInfektionen, respiratorische Notfälleund Krankenhauseinweisungen zu verringernbzw. die Aufenthaltsdauer zu verkürzen.Der hauptsächliche Einsatzort wird imKrankenhaus der Bereich der Intensivstationsowie in der internen und chirurgischenAmbulanz, in Schockräumen undNotfallambulanzen sein. Die Versorgungvon pulmologischen Patienten und imwesentlichen beatmeten Patienten wirdhier den Schwerpunkt bilden.Wir hoffen, dass mit der Ausbildung vonStefan Kremer die Qualität der Patientenversorgungeine wesentliche Verbesserungerfährt und wünschen ihm für seinenStart ins „neue Berufsleben“ vielErfolg.Petra NiermöllerPflegedirektorin46 | EINBLICK(E)


M I T - M E N S C H E NPrüfungen nach 2.300 Unterrichtsstunden geschafftSt. Walburga-Krankenhaus19 Schülerinnen und fünf Schüler derKrankenpflegeschule am St. Walburga-Krankenhaus Meschede haben ihre dreijährigeAusbildung erfolgreich abgeschlossen.Die Freude war groß, als Dr. MichaelWortmann, Arzt am Gesundheitsamt desHochsauerlandkreises, nach der mündlichenPrüfung die Zeugnisse an die neuen„Gesundheits- und Krankenpflegerinnen“übergeben konnte.Die praktische Ausbildung absolviertendie Schülerinnen und Schüler nicht nur imSt. Walburga Krankenhaus. Auch das St.Franziskus-Hospital in Winterberg, die Elisabeth-Klinikin Bigge und das FachkrankenhausKloster Grafschaft gehören demAusbildungsverbund an. Darüber hinauswaren noch Einsätze in der häuslichenPflege, der Psychiatrie und einer Rehabilitationsklinikzu absolvieren. „Durch diesesbreit gefächerte Angebot praktischerAusbildungsorte können wir unserenSchülerinnen und Schülern einen <strong>Einblick</strong>in die unterschiedlichsten Einsatzfelderder Pflege ermöglichen“, freut sich derSchulleiter Hans-Dieter Kisling.Die theoretische Ausbildung umfasste inden drei Jahren 2.300 Unterrichtsstunden.Neben den klassischen Unterrichtsinhaltender Pflege und Medizin standenauch Exkursionen zu den Uni-KlinikenMünster und Marburg, die Teilnahme aneinem Pflegekongress und ein Seminarzum Thema „Sterben und Tod“ auf demStundenplan.Mit einem Gottesdienst in der Kapelle derElisabeth-Klinik in Bigge und einem feier-Die neuen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger.lichen Abendessen, zu dem neben denGeschäftsführern und den Betriebsleitungender Verbundkrankenpflegeschuleauch die Ausbilder der Theorie und Praxissowie die Eltern der Prüflinge eingeladenwaren, wurde das Ausbildungsendegebührend gefeiert.Dieter GlareminDie Absolventen:Lehrer an der Krankenpflegeschuledes St. Walburga-KrankenhausesCarina Bange, BrilonDomink Becker, MeschedeJulia Engel, BestwigVerena Gefrerer, BalveLena Hanses, MeschedeAnika Kerstholt, MeschedeSandra Lütticke, WendenEva Mertens, MeschedeJulia Potthöfer, MeschedeJohanna Schulte, MeschedeStefanie Siepe, MeschedeAnn-Christin Sperner, MeschedeBianca Schramm, WinterbergSimon Schröder, OlsbergThomas Schröder, OlsbergHelen Schweitzer, HallenbergAnne Christin Becker, WinterbergSofie Becker, WinterbergMara Bruckisch, WinterbergJulian Prior, WinterbergChristoph Kremer, WinterbergKarolina Rolbiecki, WinterbergKatharina Rickert, Bad FredeburgKatharina Wiese, SchmallenbergAugustahospital: Jubilare 201030 JahreHildegard Teronde25 JahreHans-Bernhard Lammers20 JahreMargarete BeltingRegina BergerfurthMonika BettingIrmgard Beusing-TerhorstDorothee EngenhorstJoachim Peters15 JahreHendrika EngelenJoan-Belinda ErinkveldRita KalkofenElisabeth PetersLudger SeggebäingMelanie Wilde10 JahreAngelika GeukesMelanie HausstätterMichaela KlieschStefanie LangIlma van RoßumAndrea SchmidtManuela ZiegnerEINBLICK(E) | 47


M I T - M E N S C H E NClemenshospital: Jubiläumsfeier für das 2. Halbjahr 2010Sie gehörte schon fest zum Bestand desClemenshospitals, jetzt ist sie in denRuhestand gegangen: Ursula Engelbertz.RuhestandUrsula Engelbertz55 JahreSchwesterWerburga35 JahreElke Rose30 JahreWinfried MarockLudger PuheMaria PietroschekChristel Boensma25 JahreMonika KempkesMaria BrandRalf SchrammDr. med. Karl-Heinz Schmidt20 JahreKatrin LührsHildegard RölferKirsten OverhageMonika FeldmannAnna KaiserUrsula WelzelElke StemmerKarin GrotenhoffBirgit BatenhorstFriedhelm JülichKarin KappelhoffGertrud Bakenecker10 JahreSilke BaumeisterHeike FinkemeierKaren HeimannPeter Winkelhaus-ElsingNicole SteinkampEsther MaussJethro RotterDaniela Alfermann-ConradBettina MeinersMelanie RöttgerKathrin SchererSandra ArensJulia SchröderNele RuheRona StephaniKerstin WeßlingKatrin Winkel -kotteIrina WinzentBritta NeugebauerHeike RotersRamona BrandtAndrea KerrDr. med. HolgerSchültingkemperSabine NeuhausSchwester Ines25 Jahre CaritasRalf SchrammDr. med. Karl-Heinz SchmidtChristel ReismannJubiläum mit ÜberraschungRaphaelsklinikAm 11. November wurden in derRaphaelsklinik im Rahmen einerkleinen Feierstunde die Jubilareund Rentner geehrt. Der GeschäftsführerHartmut Hagmann bedankte sich für dielangjährige Treue der Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter zur Innenstadtklinik undüberraschte die Anwesenden mit Kopienvon Zeitungen vom Tag des Dienstantritts.Seit 25 Jahren für die Caritas tätigsind Brigitte Bauer Sasse, Barbara Siebert,Gabriele Ghedamssi, WaltraudBrock, Werner Fehmer und KlaudiaWittich. Bereits auf 40 Jahre Tätigkeit inEinrichtungen der Caritas kann MariettaStürenberg-Harwerth zurückblicken. Inden Ruhestand verabschiedet wurdenHannelore Heitbrock-Röske, Dr.Michael Schäfer, Helga Grober undAlexandra Baras.Michael BührkeRaphaelsklinik: Jubiläen 2010 - 2. Halbjahr30 JahreGrete-ElisabethKaiserElisabeth Müller25 JahreGabrieleGhedamssi20 JahreMichael BührkeBritta BüttinghausOlaf HagedornClaudia Nonnhoff15 JahreKlaus RüderHilke TrenkampThomas MühlenkampMartinaOlschewskiAnette Hertel-KrömkerSabine KühlingPetra LippinghoffIngrid MahleAngelika SyskaDiethild NolteBirgit Pühs48 | EINBLICK(E)


M I T - M E N S C H E N10 JahreChristine QuanteWerner FehmerHelga NeubertGabriele GöddeElisaweta LajerChristian WesselsSabrina BauerWolfgang DampsMarie-ThereseDroste zu SendenUrsula LükenChristel FischerPriv. Doz. Dr.med. GunnarMöllenhoffJubiläen im St. Walburga-KrankenhausAm 11.11.2010 fand die Ehrungder Dienstjubilare und der in denRuhestand eingetretenen Mitarbeiterstatt.Das Fest begann mit einem wunderbarausgerichteten Dankgottesdienstvon Pater Johannes aus derBenediktiner Abtei Königsmünsterin der Krankenhauskapelle.Anschließend trafen sich die Jubilareund die Ruheständler mit demGeschäftsführer Walter Kuhlmeyerim Beisein der PflegedirektorinPetra Niermöller und des MAV VertretersHeinz Hückelheim zum ersten Mal in derneuen Cafeteria mit einem Sektempfang.In der Empfangshalle des St. Walburga-Krankenhauses er folgte alsbald der obligatorischeFototermin. Danach wurdeeine leckere Brühe mit Einlage serviert.Zwischendurch wurde jeder Mitarbeitervom Geschäftsführer persönlich geehrtund ihm, auch im Namen der <strong>Misericordia</strong>Geschäfsführung, gedankt. Er fand esbemerkenswert, dass gleich drei Dienstjubilare40 Jahre lang bei einem Arbeitgebertätig sind und erwähnte, wie wichtigerfahrene Mitarbeiter für das Haus seien.Die meisten Jubilare hatten schon zuvorauf ihren Stationen am Tag ihres Betriebsjubiläumseinen dicken Blumenstraußerhalten, als weitere Anerkennung fürihre langjährige Treue erhielten alle nochein kleines Geschenk in Form eines Einkaufsgutscheinsder Stadt Meschede miteinem Dankschreiben. Allen anwesendenRuheständlern wurde am Abend zumDank ein wunderschöner Blumenstraußüberreicht mit den besten Wünschen undGottes Segen für die Zukunft.In gemütlicher Atmosphäre konnten sichalle am reichhaltigen Mahl bedienen. Soging der Abend familiär mit dem Austauschvon Erinnerungen und Veränderungenaller weiter. Es war ein sehr harmonischesund gelungenes Fest, betontendie Ehemaligen und Jubilare.Monika Tillmann25-jähriges Dienstjubiläum feierten:Dr. Agnes BannachHeike BerghoffBettina BrauckmannEva BusseAngelika EickelmannPetra HückelheimHans-Dieter KislingHelga KlaggesWalter LandgrafUta LütkeduhmeDorothee Mikitta40-jähriges Dienstjubiläum feierten:Elisabeth JürgensNorbert KettlerSchwester M. VeraIn den Ruhestand getreten sind:Maria AxmannChristine BoldtMaria-Clotilde Costa-MesquitaFranziska GöddeMarianne GüntherHeidi HinzmannKarin LangeAnnegret SchüttlerDr. Hans-Gottfried SimonBetriebszugehörigkeit 201035 JahreMaria NölkeMargret NiklowitzBarbara Stratmann30 JahreMonika DolleHuberta IsenbergMaria KerstingHubert NowakMaria RöttgerWerner SauerbierVeronika SchauerteIrmhild Wanke20 JahreMarion BalderChrista FalkeArchibald GroßeMargret KnippschildThomas KraftkeElke PieperKlaus SchmitzAnnett Steidl15 JahreNicola Bette-RedingAnja BriedenMarkus DrosteFranziska GöddeSilvia GoncalvesMarlies IsekenMeinolf KönigChristina KlötznerJanet KüperSigrid NölkeCarmen ReimannDr. MartinSchwonzenDietmar SpankeChristina Stehling10 JahreHacer AktepeFrauke AßmannBirgit BrockmannJudith BrüggemannAndreas DausDr. Detlef DrüppelSilke Franke-DrinhausStefanie GerthRafaela HabrankeSilvia HasenkämperBettina HenseVera HesseHeidi HinzmannLisa KremerDr. Vasile-OvidiuLatiaSonja RichterGabriele SanderBertram TöppelEINBLICK(E) | 49


M I T - M E N S C H E NNachrufAm Sonntag, 26.9.2010, verstarb im Clemenshospitalnach schwerer Krankheit unser langjähriger MitarbeiterErich Dreykluftim Alter von 62 Jahren.Ich hebe meine Augenauf zu den Bergen:Woher kommt mir Hilfe?Meine Hilfe kommt vom Herrn,der Himmel und Erde gemacht hat.Der Herr behüte dich,wenn du fortgehstund wiederkommst,von nun an bis in Ewigkeit.aus Psalm 121Herr Dreykluft war seit 1988 in der Verwaltung der Raphaelsklinik tätig. Als Mannder Zahlen sorgte er sich im Controlling um die solide finanzielle Grundlage desHauses und unserer Arbeit. Die letzten zwei Jahre seines Dienstes übernahm erdie Stelle des Verwaltungsdirektors, gleichwohl es ihm nicht lag, in irgendeinerWeise im Vordergrund zu stehen. Sein trockener Humor und seine Liebe zu denBergen Südtirols ließen seine persönliche Seite durchscheinen.Im Dezember 2008 brach seine Krebserkrankung aus, sodass er Anfang 2009 ausdem Dienst schied. Die nachfolgende mühsame Behandlung trug er in großer Tapferkeitund Geduld.Er war kein Mensch der vielen Worte, aber einer der verlässlichen und gerechtenWorte. Ein Aufrechter, sich selbst und anderen gegenüber.NachrufAm 1.11.2010 verstarb unser langjähriger MitarbeiterWerner SauerbierWir trauern um einen Mitarbeiter, der nach langer schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahrenvon uns gegangen ist.Herr Sauerbier war in der Zeit vom 1.4.1980 bis zum 31.5.2010 am St. Walburga-Krankenhausbeschäftigt. Er war als Fachpfleger für Anästhesie- und Intensivmedizin langjährig alsLeiter des Funktionsdienstes Anästhesie eingesetzt. Ein besonderes Anliegen war ihm dieWeiterbildung in der Krankenhaushygiene. Die Funktion der Hygienefachkraft hat Herr Sauerbiergewissenhaft viele Jahre für das St. Walburga-Krankenhaus wahrgenommen. Die ihmübertragenen Aufgaben hat er während seiner 30-jährigen Tätigkeit für unser Krankenhausverantwortungsvoll und in vorbildlicher Weise erfüllt.Aufgrund seiner Fachkunde, seines hilfsbereiten und kollegialen Wesens war er bei derBetriebsleitung, den Ordensschwestern und den Mitarbeitern gleichermaßen beliebt.Wir nehmen in Dankbarkeit Abschied und werden ihn in ehrenvoller Erinnerung behalten.Für die Betriebsleitung und Mitarbeitervertretung des St. Walburga-KrankenhausesHelmut Krampe und Walter KuhlmeyerGeschäftsführerDr. med. Theodor WilbrandÄrztlicher DirektorPetra NiermöllerPflegedirektorinHeinz-Josef HückelheimVorsitzender der Mitarbeitervertretung50 | EINBLICK(E)


A U S B L I C KClemenshospitalZwei neueChefärzteJanuar 2011Zum 1.1. 2011 fängt Prof. Dr. UtaSchick als Chefärztin der Neurochirurgiean, und Prof. Dr. Peter Feindt alsChefarzt der Thoraxchirurgie.St. Walburga-KrankenhausVerabschiedungvon zwei Führungskräften12. JanuarGeschäftsführer Walter Kuhlmeyerund Dr. Ulrich Aumann, Chefarztder Koloproktologie, verlassen zumJahresende des St. Walburga-Krankenhaus.Walter Kuhlmeyer widmetsich neuen beruflichen Herausforderungen,und Dr. Aumann geht in denRuhestand. Die offizielle Verabschiedungfindet mit einem Gottesdienstund einem Festakt statt.Neuer Kreißsaal22. JanuarLange wurde drauf gewartet, nun istsie endlich fertig, die neue gestalteteAbteilung Gynäkologie und Geburtshilfemit dem Kreißsaal-Bereich. DieFertigstellung wird mit einer offiziellenFeierstunde und einem Tag der offenenTür für die ganze Bevölkerunggefeiert.Neuer Chefarzt derAllgemein-/Viszeral -chirurgie und KoloproktologieUwe Zorn wird am Mittwoch, 26.Januar, um 17 Uhr, offiziell im Rahmeneines Gottesdienstes undanschließendem Festakt als neuerChefarzt der Abteilung für Allgemein-/Viszeralchirurgie und Koloproktologieeingeführt.Neue GeschäftsführerinErstmals steht mit Anja Rapos eineFrau an der Spitze des St. Walburga-Krankenhauses. Sie wird am Dienstag,18. Januar, um 14.30 Uhr, offiziell inihr Amt als Geschäftsführerin eingeführt.Fortbildungstag4. MaiAlle Praxisanleiter der Verbundkrankenpflegeschuleund alle interessiertenPraxisanleiter sind eingeladen zueinem gemeinsamen Fortbildungstag.Gast ist der Autor des Fachbuches„Spielend Anleiten“, German Quernheim.Familienfest18. AugustDer diesjährige <strong>Misericordia</strong>-Cup wirdvom St. Walburga-Krankenhaus inOlsberg-Antfeld ausgerichtet. AusführlicheInformationen werden rechtzeitigbekannt gegeben.Die <strong>Einblick</strong>(e)-Redaktion dankt allenSchreibern, Fotografen, Korrektur -lesen und sonstigen Unterstützerndieser Ausgabe. Wir wünschen Ihnenein schönes Weihnachsfest und meldenuns wieder kurz vor den Sommerferien2011!EINBLICK(E) | 51


Qualität und Kompetenz im Zeichen der Barmherzigkeit.<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong>KRANKENHAUSTRÄGERGESELLSCHAFTDüesbergweg 12848153 MünsterTelefon 0251.91937-0Telefax 0251.91937-6377mail@misericordia.dewww.misericordia.deDie Kranken häuser der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong>Krankenhaus träger gesell schaft sind das AugustahospitalAnholt, das Clemenshospital Münster,die Raphaelsklinik Münster und das St. Walburga-Krankenhaus Meschede.

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