Haghofer Golf-Nach- wuchs erfolgreich bei der VR-Talentiade

Das Handicap soll ein zeitnaher Maßstab
der Leistungsfähigkeit eines Golfspielers
sein. Sollte das Handicap
zeitnah sein, müssen viele vorgabewirksame
Turniere gespielt werden. Ein
zeitnahes Handicap liegt ganz im Focus
des Deutschen Golfverbandes.
Um dieses Ziel für die Golfspieler zu
erreichen, hat der DGV nun die Extra
Day Score Serie durch 9 Loch Runden
erweitert und für den Großteil der
Golfspieler zugelassen. Der Spielerkreis
erstreckt sich nun von der Vorgabenklasse
2 (HCP 4,5 – 11,4) bis
Vorgabeklasse 6 (HCP 26,5 bis 36,0).
Die Anzahl der EDS Runden ist unbeschränkt.
Somit kann das Argument „zu wenig
Zeit“ um vorgabewirksame Turniere zu
spielen nicht mehr gelten. Übrigens
wird jede Runde in den USA, ob privat
oder im Turnier, registriert und dem
Handicap zugerechnet.
Am Ende der Saison kann nun das
Handicap korrigiert werden. Für Spieler
die weniger als 4 vorgabewirksame
Turniere in der Spielsaison gespielt
haben, ändert sich das Handicap
nicht. Allerdings überlegt der DGV den
Spielern eine aktive und eine passive
Spielvorgabe zuzuerkennen. In Konse-
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Handicap
Hans Gallus, Sportleiter und Vizepräsident des Golfclub
Haghof seit März 2012. Zusätzlich seit Jahren
ehrenamtlich im BWGV als Spielleiter und Platzrichter
tätig.
quenz bedeutet dies, dass Spieler mit
passiver Vorgabe keine Turnierpreise
gewinnen könnten.
Was ist nun ein“ gutes Handicap“? 36-
24-18-4? Alles völlig unwichtig! Was
nützt einem Golfer ein Handicap das
er schon lange nicht mehr erreicht?
Gar nichts, im Gegenteil: Er schadet
nicht nur sich selbst sondern auch allen
anderen Spielern, die sich sportlich
fair messen wollen!
Warum soll ich vorgabenwirksam
spielen? Das ist doch nur Stress! Bei
manchem Spieler gilt der erste Blick
auf die Turnierausschreibung „vorgabewirksam
oder nicht“. Kann dies sich
auf mein Handicap auswirken? Man
sollte sich von diesem Ballast befreien
und vorgabewirksam und trotzdem
stressfrei spielen. Nur vorgabewirksam
macht Vorgaben wirksam!
Das Handicap ist kein Statussymbol
und dass es sich nach einer besonders
guten oder schlechten Runde
ändert ist die Grundlage des Vorgabensystems!
Stress hat nur der, wer
anders denkt.
Fangen gute Ergebnisse erst bei 36
Stableford-Nettopunkten an? Schon
32 Punkte sind ein gutes Ergebnis! Wer
sich die Zusammenhänge des Vorga-
bensystems bewusst macht, kann sich
auf die nächste Runde freuen, auch
wenn die magischen 36 Punkte nicht
erreicht wurden.
Die meisten Golfer erwarten, dass sie
bei normalem Spiel 36 Punkte erreichen
müssten. Diese Erwartung wird
mehr oder weniger regelmäßig enttäuscht,
dies ist unbegründet. Eine
Untersuchung des DGV hat festgestellt,
dass die gesamten Ergebnisse
2010 der Klassen 1-4 in Deutschland
in einer Verteilungskurve dargestellt,
und dort die größte Anzahl der Ergebnisse
bei etwa 31,5 Stableford-Punkten
lag.
Dementsprechend erzielt man 36
Stableford-Punkte nur dann, wenn
man am Limit spielt. Ein Golfer der
z.B. 30 Stableford-Punkte gespielt hat,
konnte sein Potential in der Runde
nicht voll ausschöpfen, aber event.
hat an diesem Tag auch ein Quäntchen
Glück gefehlt. Also alles o. K.
Gute Runde, entspannt im Clubhaus
sitzen und den Tag genießen.