GESCHÄFTSBERICHT 2004 - hauptversammlung.at
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25 LAGEBERICHT<br />
BÖHLER-UDDEHOLM Geschäftsbericht <strong>2004</strong><br />
Maßnahmen, die nicht in den Rahmen der oper<strong>at</strong>iven<br />
Tätigkeit fallen, die aber die weitere Entwicklung<br />
der BÖHLER-UDDEHOLM Gruppe maßgeblich beeinflussen<br />
können, werden einer gesonderten<br />
Risikobetrachtung unterzogen. Zu solchen Transaktionen<br />
zählen beispielsweise Akquisitionen und<br />
größere Investitionen.<br />
Von diesen finanziellen Risiken unterscheiden<br />
sich die versicherbaren existenziellen Elementarund<br />
Haftpflichtrisiken. Die Vermögenswerte der<br />
einzelnen Unternehmen sind entweder lokal oder<br />
im Rahmen einer Konzern-Polizze versichert.<br />
Abgedeckt sind auch Schadensfälle, die in Folge<br />
von Betriebsunterbrechungen nach Elementarschäden<br />
auftreten können. Im Rahmen der Haftpflichtversicherung<br />
sind neben der Unternehmenshaftpflicht<br />
auch die Produkthaftpflicht sowie<br />
Umweltrisiken versichert. Zusätzlich gibt es eine<br />
konzernweite Transportversicherung.<br />
Mittels Konzernrichtlinien wurden innerhalb der<br />
BÖHLER-UDDEHOLM Gruppe die Verantwortlichkeiten<br />
für Maßnahmen zur Gefahrenprävention ebenso<br />
wie der Abwicklungsverlauf bei Schadensfällen<br />
festgelegt. In jedem Konzernunternehmen ist das<br />
oper<strong>at</strong>ive Management für die Durchführung des<br />
lokalen Risikomanagements verantwortlich. Nach<br />
Implementierung eines konzernweiten Risiko- und<br />
Chancenmanagements, in das die bereits bestehenden<br />
Risikomanagementsysteme einfließen,<br />
wird die ganzheitliche Erfassung und Steuerung<br />
der internen und externen konzernspezifischen<br />
Risiken und Chancen möglich werden.<br />
h<br />
GESCHÄFTSRISIKEN.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> war BÖHLER-UDDEHOLM mit folgenden<br />
Geschäftsrisiken konfrontiert:<br />
AKQUISITIONEN.<br />
BÖHLER-UDDEHOLM verfolgt eine Wachstumsstr<strong>at</strong>egie und somit<br />
sind auch künftig weitere Akquisitionen wahrscheinlich. Da<br />
die Anzahl der potenziellen Übernahmeziele begrenzt ist, könnten<br />
darunter auch Unternehmen sein, die wegen ihrer Größe oder ihrer<br />
gegenwärtigen Struktur einen wesentlich höheren Integr<strong>at</strong>ionsaufwand<br />
erfordern, als dies bei bisherigen Akquisitionen der Fall<br />
war. Außerdem könnte sich im Falle einer Kreditfinanzierung das<br />
Gearing der BÖHLER-UDDEHOLM Gruppe erheblich verschlechtern.<br />
Auf Grund der Erfahrungen, die schon in der Vergangenheit mit<br />
dem Erwerb und der Integr<strong>at</strong>ion von Unternehmen gemacht<br />
wurden, ist sich der Vorstand bewusst, dass der Erfolg von Akquisitionen<br />
vom Eins<strong>at</strong>z ausreichender Managementkapazitäten<br />
ebenso abhängt wie von der Verfügbarkeit der notwendigen finanziellen<br />
Ressourcen. Nach Ansicht der Unternehmensführung sollte<br />
die Nettokreditverschuldung jedoch auch bei Übernahmen nicht<br />
den Betrag der Eigenmittel überschreiten (Gearing ≤ 100 %). Diese<br />
Maßgabe wurde auch im Zusammenhang mit der erfolgreichen<br />
Übernahme der Villares Metals S.A. in Brasilien eingehalten.<br />
LÄNDERRISIKO BRASILIEN.<br />
Mit der Akquisition der Villares Metals S.A. in Sumaré<br />
(nahe Sao Paulo) ist das Investment des Konzerns in Brasilien<br />
stark gestiegen. Ungeachtet der gegenwärtig positiven wirtschaftlichen<br />
Situ<strong>at</strong>ion muss angesichts der in der Vergangenheit aufgetretenen<br />
wechselnden wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen<br />
in diesem Land auch künftig mit risikobehafteten<br />
Entwicklungen gerechnet werden. Das Management ist sich bewusst,<br />
dass ein erschwertes wirtschaftliches oder politisches<br />
Umfeld die Ergebnisse dieser Gesellschaft spürbar beeinflussen<br />
könnten. Um die Handlungsfähigkeit der Villares Metals S.A. auch<br />
in Krisensitu<strong>at</strong>ionen sicherzustellen, wird daher auf eine ausreichend<br />
hohe Eigenkapitalausst<strong>at</strong>tung dieser Gesellschaft geachtet.