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In diesem Sommer druckte
die Frankfurter Neue Presse eine
Seite mit Leserbriefen zum Thema
Radfahrer ab. Häufig wurde
die Rücksichtslosigkeit, bis hin
zur Aggressivität, der Radler
bemängelt. Natürlich halten diese
sich auch nicht an Verkehrsregeln.
Nach dem Motto: „Laß´
Zahlen sprechen“, wollte dieses
Stadtteilmagazin es jetzt etwas
genauer wissen und beobachtete
an einem gewöhnlichen Nachmittig
eine Stunde lang die Radler an
der Hauptkreuzung Radilostraße
/ Lorscher Straße.
125 Radler zählen wir in
dieser Stunde. Nur 25 Prozent
der Radler verhielt sich richtig.
Wobei davon die Hälfte auf
eine grüne Ampel traf und somit
nichts falsch machen konnte. Nur
ganze 10 % der Radler blieben
tatsächlich an der roten Ampel
stehen. 75 % verletzten die Verkehrregeln
teilweise mehrfach.
Die Hälfte der Beobachteten fuhr
zeitweise oder komplett auf dem
Bürgersteig, 23 % fuhren durch
die rote Ampel, 10 % verkehrswidrig
gegen die Einbahnstraße
der Radilostraße, 8 % gegen die
Fahrrichtung auf Straße oder
Radweg. Eine Radlerin fuhr auf
dem Bürgersteig mit einem cirka
6-jährigen Kind auf dem Lenker.
Zwei Jugendliche fuhren
quer über die Kreuzung in die
Fußgänger hinein. Eine Radlerin
fuhr mit dem Handy, ein anderer
klingelte dreist die Fußgänger
auf dem Bürgersteig zur Seite.
Verkehr: Radfahrer fuhr in die Sparkasse
Absoluter Spitzenplatz in dieser
Aufzählung ist ein Radfahrer, der
an Sparkassenkunden vorbei, in
die Sparkasse mit dem Rad fuhr,
auf dem Rad am Geldautomat
sein Geld zog und mit dem Rad
wieder aus der Sparkasse fuhr,
C30
ohne groß auf Fußgänger oder
Autofahrer zu achten. Handzeichen
sind vollkommen aus der
Mode. Nur ein einziger Radfahrer
gab beim Linksabbiegen das
Richtungszeichen. – Die Zahlen
sprechen für sich. Handeln müß-
te endlich einmal die Politik.
Verkehrserziehung für Radfahrer
wäre dringend nötig, denn oft ist
eine Unsicherheit zu beobachten.
Anderen ist offensichtlich nicht
klar, in welche Gefahr sie sich
selbst und andere bringen. UMK
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