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Kompositreparatur im Seitenzahnbereich Einleitung R ... - Spitta

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Defekten <strong>im</strong> Kompositmaterial ohne Beteiligung der Zahnhartsubstanzen wäre es wünschenswert, effektiveReparaturmethoden anwenden zu können (1, 2).Die Datenlage in der Literatur ist jedoch nicht üppig, und in der Regel werden Schertests zur Vorhersage desklinischen Potenzials herangezogen. Die verfügbaren Daten zeigten Reparaturfestigkeiten bis zu ca. 65% derkohäsiven Stärke intakter Kompositproben (10, 12). Anrauen mit grünen Siliziumkarbidsteinchen oderSandstrahlen wurden als viel versprechende Methoden eingeschätzt, suffizienteKomposit-Komposit-Verbundfestigkeiten zu generieren (14, 15).Studien in Zähnen mit der Reparatur gealterter Kompositfüllungen wurden bisher nur in unserem Labordurchgeführt (4, 6). Hierbei zeigte sich, dass eine iatrogene Extension der Präparation bis hin zu denSchmelzrändern nicht zu empfehlen ist. Die Annahme, dass eine zusätzliche "Zuhilfenahme" derSchmelzhaftung positiv sei, musste verworfen werden, da bei der Exposition zweier unterschiedlicherAdhäsionssubstrate (Komposit und Schmelz) mehr Probleme entstehen als gelöst werden können (4). Diezweite Studie beschäftigte sich mit dem Einfluss unterschiedlicher Präparationsgeometrien auf die Integritätdes Verbundes gealtertes Komposit - Reparaturkomposit. Es zeigte sich, dass eineSchwalbenschwanzpräparation als zusätzliche Retentionsmaßnahme kontraproduktiv ist, da sich der künstlicherhöhte Konfigurationsfaktor (Verhältnis gebundene zu ungebundene Kompositoberfläche) ungünstig auf dasRandverhalten auswirkte (6). Einfache Slotpräparationen mit Unterschnitt zeigten die günstigsten Resultate,wobei bei zusätzlicher Verwendung einer dünnen Schicht fließfähigen Komposits die marginale Integrität beiknapp 100% perfekten Randes lag (6).Ziel der vorliegenden Studie war es, darüber hinaus die Effektivität grober Diamantschleifer, derSilikatisierung sowie noch weniger invasiver Präparationsmethoden zu evaluieren.Material und Methode96 kariesfreie, frisch extrahierte menschliche Weisheitszähne wurden gesäubert, auf Defekte untersucht undfür max<strong>im</strong>al 4 Wochen in Chloramin-T gelagert. Standardisierte Klasse-II-Kavitäten wurden präpariert (od, 4mm bukkal-lingual, 2 mm mesiodistale Ausdehnung des approx<strong>im</strong>alen Kastens, approx<strong>im</strong>alePräparationsgrenze 2 mm oberhalb der Schmelz-Zement-Grenze; Abb. 1).Abb. 1: Schemazeichnung einer reparierten Klasse-II-Kavität nach 365 TagenWasserlagerungUnterschiedliche Präparationsmodalitäten waren D) divergierende, P) paralleleund U) unter sich gehende SlotpräparationenDie Kavitätenpräparation erfolgte mit Diamantschleifern unter ständiger Wasserkühlung (80 µmDiamantschleifer, Two-Striper ® Prep-Set, Premier, St. Paul, USA; Finieren mit 25 µm). Die Innenwinkel derKavitäten wurden abgerundet, die Ränder nicht abgeschrägt. Nach dem Anlegen einer Metallmatrize erfolgtedie Konditionierung der Zahnhartsubstanzen mit 36%-iger Orthophosphorsäure (Total Etch ® ,Ivoclar-Vivadent, Liechtenstein) und die adhäsive Vorbehandlung mit dem Adhäsivsystem Syntac Classic ®(Ivoclar-Vivadent). Die Restauration der Kavitäten wurde mit dem Feinpartikelhybridkomposit TetricCeram ® (Ivoclar-Vivadent) in Inkrementen < 2 mm durchgeführt. Jedes Inkrement erfuhr 40 s2


• Kompositfüllungen mit Defekten <strong>im</strong> Komposit ohne Zahnhartsubstanzbeteiligung können prinzipiellrepariert werden.• Als Präparationsmaßnahme sollte mindestens parallel, besser noch unter sich gehend gearbeitetwerden.• Günstige Vorbehandlungen für gealtertes, in der Kavität verbleibendes Komposit sind diePräparation mit groben Diamantschleifer, Anrauen mit Siliziumkarbidsteinchen oder Vorbehandelnmit dem intraoralen CoJet-System.Peer-reviewed paperKorrespondenzadresse:PD Dr. Roland FrankenbergerGlückstraße 1191054 ErlangenTel. 09131/8533693Fax 09131/8533603E-Mail frankbg@dent.uni-erlangen.dePoliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universität Erlangen-Nürnberg6

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