im Blickpunkt Bauten The Dolder Grand in Zürich - Fanzun AG
im Blickpunkt Bauten The Dolder Grand in Zürich - Fanzun AG
im Blickpunkt Bauten The Dolder Grand in Zürich - Fanzun AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fürs Spa wurde die Amerikaner<strong>in</strong> Sylvia<br />
Sepielli engagiert. Die Päpst<strong>in</strong> unter den<br />
Spa-Designern konnte die Wünsche der<br />
Bauherrschaft, welche nicht e<strong>in</strong>fach irgende<strong>in</strong><br />
Spa wollte, mit e<strong>in</strong>em Konzept,<br />
geprägt von europäischen und japanischen<br />
E<strong>in</strong>flüssen, gekonnt umsetzen.<br />
Gesamtleitung und Ausführung<br />
Norman Fosters Ingenieure waren alles<br />
deutsche Partner, die Bauherrschaft wollte<br />
aber hiesige Firmen, die Sachkenntnissse<br />
der Schweizer Vorschriften hatten. So kam<br />
das Ingenieurbüro Basler +Partner an<br />
Bord, verantwortlich für Statik, Haustechnik<br />
und Elektro. Mit der Gesamtleitung<br />
und Ausführung des <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht ambitiösen<br />
Projektes wurden Itten+Brechbühl,<br />
Architekten und Generalplaner, beauftragt.<br />
Ihre Erfahrung, die sie schon<br />
be<strong>im</strong> Bau des Airside Center, Flughafen<br />
<strong>Zürich</strong>, <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft mit Nicolas Gr<strong>im</strong>shaw,<br />
Ernst Basler+Partner und Ove Arup<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen konnte sowie das architektonische<br />
Know-how waren schliesslich ausschlaggebend<br />
für die Vergabe des Projektes<br />
an Itten+Brechbühl. Als Erstauftrag<br />
erfolgte <strong>im</strong> Jahr 2003 die Bauleitung <strong>in</strong>klusive<br />
Kosten- und Term<strong>in</strong>management.<br />
Im selben Jahr erfolgte auch der Auftrag<br />
für die Gesamtleitung. 2004 folgte schliesslich<br />
auch der Auftrag für die Ausführungsplanung.<br />
Sowohl Foster and Partners mit<br />
5 Mitarbeitern als auch United Designers<br />
mit 2 Mitarbeitern bezogen am Bürostandort<br />
von Itten+Brechbühl eigene<br />
Räumlichkeiten. Durch den ständigen, direkten<br />
Kontakt zur Crew von Itten+Brechbühlkonnten<br />
Problemlösungen beschleunigt<br />
und die Entscheidungsf<strong>in</strong>dung erleichtert<br />
werden.<br />
Bei e<strong>in</strong>em derartigen Grossprojekt ist<br />
die Anwesenheit vor Ort unabd<strong>in</strong>gbar.<br />
Auch die besten technischen Hilfsmittel<br />
Die Architekturgeschichte<br />
1899 wurde das «<strong>Dolder</strong> <strong>Grand</strong> Hotel & Curhaus»<br />
eröffnet. Gastronomieunternehmer<br />
He<strong>in</strong>rich Hürl<strong>im</strong>ann, der bereits das <strong>Dolder</strong><br />
Waldhaus als Ausflugslokal führte, hatte vom<br />
Basler Architekten Jacques Gross e<strong>in</strong> <strong>Grand</strong><br />
Hotel <strong>im</strong> damals beliebten Schweizer Holzbaustil<br />
planen lassen. Das Haus bot 220 Gästen<br />
Platz und war mit Telefon, Telegraf sowie Etagenbädern<br />
ausgestattet. In den Zwanzigerjahren<br />
stellte das Hotel von Saison- auf Ganzjahresbetrieb<br />
um, und es wurden erstmals<br />
grössere bauliche Veränderungen vorgenommen:<br />
Das Hauptgebäude wurde um e<strong>in</strong>en Personaltrakt<br />
erweitert und der Haupte<strong>in</strong>gang<br />
von der Vorder- auf die Rückseite des Hauses<br />
verlegt. An dessen Stelle entstand e<strong>in</strong> halbrundes<br />
Restaurant, die «Rotonde», mit grossen<br />
Aussichtsfenstern und Aussenterrasse.<br />
Anfang der Sechzigerjahre kam e<strong>in</strong> moderner<br />
Anbau mit 60 zusätzlichen Z<strong>im</strong>mern h<strong>in</strong>zu.<br />
Der ursprünglich symmetrische geplante Bau<br />
von Jacques Gross g<strong>in</strong>g damit verloren.<br />
Auf erfolgreiche Jahre folgten wechselhafte<br />
Zeiten, bis gegen Ende der Neunzigerjahre ab-<br />
<strong>Bauten</strong><strong>im</strong><br />
<strong>Blickpunkt</strong><br />
Oben: Der Spa-Flügel von der<br />
Kurhausstrasse her. Die Zufahrt zum<br />
Hotel erfolgt auf dem Dach des<br />
«Garden-Restaurant».<br />
(Bild: Josef Z<strong>im</strong>mermann)<br />
Unten l<strong>in</strong>ks: Blick auf den Ballsaal.<br />
Unten rechts: Fassadendetails.<br />
(Bilder: René Dürr)<br />
zusehen war, dass umfangreiche Investitionen<br />
getätigt werden mussten, um dem Traditionshaus<br />
weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Platz <strong>in</strong> der Topklasse<br />
der <strong>in</strong>ternationalen Luxushotellerie zu erhalten.<br />
Im Jahr 2001 übernahm Unternehmer Urs E.<br />
Schwarzenbach die Aktienmehrheit, sicherte<br />
damit die F<strong>in</strong>anzierung und gestaltete dieses<br />
Ziel von da an als Präsident des Verwaltungsrats<br />
massgeblich mit. Noch <strong>im</strong> gleichen Jahr<br />
wurde Lord Foster von Foster and Partners<br />
London nach <strong>Zürich</strong> e<strong>in</strong>geladen. Nach <strong>in</strong>tensiver<br />
Recherche <strong>im</strong> Archiv des <strong>Dolder</strong> <strong>Grand</strong><br />
schlug der <strong>in</strong>ternational bekannte Architekt<br />
vor, alle nach 1899 errichteten Gebäude zu<br />
entfernen, das historische Hauptgebäude zu<br />
restaurieren, und die Fassade vollständig <strong>in</strong><br />
den Ursprungszustand von 1899 zurückzuführen.<br />
Dem Bedürfnis nach Gastronomie mit<br />
Aussicht entsprachen sie durch die Erweiterung<br />
um e<strong>in</strong> verglastes Gartengeschoss. Damit<br />
der Hotelbetrieb mit ähnlicher Z<strong>im</strong>merzahl<br />
und grösseren Grundrissen operieren könne,<br />
legten sie zwei geschwungene Flügel um den<br />
Hauptbau, Spa W<strong>in</strong>g und Golf W<strong>in</strong>g.<br />
SBJ 2/08 – <strong>Bauten</strong> <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong> – <strong>The</strong> <strong>Dolder</strong> <strong>Grand</strong>, <strong>Zürich</strong> 59