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04/2010 1-6, 15-24 - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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Gesichter aus dem stw<br />

Name: Katharina Knorre<br />

Jahrgang: 1976<br />

Ausbildung: 1. und 2. juristisches Staatsexamen<br />

Tätigkeit im Studentenwerk: Sachbearbeiterin in der Studienfinanzierung, Servicebüro <strong>Jena</strong><br />

Welche alltäglichen und besonderen Aufgaben haben Sie als Mitarbeiterin im Servicebüro?<br />

Das Servicebüro ist im BAföG-Amt erste Anlaufstelle für die Studierenden, aber auch für Eltern und<br />

Schüler, wenn es um das Thema Studienfinanzierung geht. Zu meinen alltäglichen Aufgaben gehört die<br />

umfassende Beratung zu allen Fragen rund ums Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Außerdem<br />

nehme ich BAföG-Anträge entgegen und prüfe diese auf Vollständigkeit. Fehlende Unterlagen zu<br />

bereits eingereichten Anträgen können bei mir ebenfalls abgegeben werden.<br />

Wenn ein BAföG-Anspruch nicht besteht oder die Förderhöhe nicht ausreichend zur Deckung des Lebensunterhaltes<br />

ist, zeige ich alternative Finanzierungsmöglichkeiten, z.B. in Form von Krediten mit<br />

der Kfw-Bank, auf.<br />

Eine besondere Aufgabe ist, in Schulen, Berufsinformationszentren der Arbeitsagenturen oder auf Studienmessen<br />

Schüler bereits vor Studienbeginn über das BAföG zu informieren. Dort halte ich Vorträge<br />

oder berate an Ständen über den Weg von der Antragstellung bis zum Erhalt von Förderleistungen.<br />

Kunos Kulissenblick<br />

stw informiert<br />

Welche besonderen Fähigkeiten braucht man für diese Tätigkeit?<br />

Besonders wichtig sind eine schnelle Auffassungsgabe, das Erkennen von Zusammenhängen, logisches Denkvermögen und<br />

Sprachgewandtheit. Außerdem sind Freundlichkeit, Verbindlichkeit, soziale Kompetenz sowie sehr gute Kenntnisse des Bundesausbildungsförderungsgesetzes<br />

für die Beratung unabdingbar.<br />

Was gefällt ihnen besonders an ihrer Arbeit?<br />

Der Umgang und die Gespräche mit den Studenten machen mir viel Spaß. Es ist schön, Probleme lösen zu können oder zumindest<br />

Hilfestellung dabei zu leisten. Die auftretenden Gesetzesänderungen und die sich ändernden Auslegungen der Gesetze fordern<br />

die fachliche Kompetenz immer wieder aufs Neue. Auch in unserem Team fühle ich mich sehr wohl, da die Zusammenarbeit<br />

und der Zusammenhalt zwischen den Kollegen sehr gut sind.<br />

Wie wünschen Sie sich ihre Studierenden?<br />

Mancher sollte etwas selbständiger werden und nicht die Arbeit der Antragstellung oder die Klärung sonstiger Fragen nur den Eltern<br />

überlassen. Sie sollten pünktlich, spätestens zwei Monate, vor Ende des Bewilligungszeitraumes ihren Weiterförderungsantrag<br />

abgeben, freundlich zur Kenntnis nehmen, wenn noch Unterlagen fehlen und diese in der vorgegebenen Frist nachreichen.<br />

Auch das gründliche Lesen des Bescheides und die Nachfrage bei Unklarheiten ist hilfreich und könnte uns manchen Widerspruch<br />

ersparen.<br />

Zufrieden bin ich, wenn die Studenten mit einem Lächeln und einem guten Gefühl unser Büro verlassen.<br />

Ihr Tipp für Studierende?<br />

Vor Entscheidungen während des Studiums, wie z.B. Fachrichtungswechsel, die Auswirkungen auf den Bezug von BAföG prüfen<br />

lassen. Kommen Sie gleich früh 9.00 Uhr ins Servicebüro und Sie ersparen sich lange Wartezeiten.<br />

Kuno fragt: Wie ist der Arbeitsalltag einer Sachbearbeiterin in der Abteilung Studienfinanzierung? Teil 1<br />

Der Arbeitstag eines Sachbearbeiters bzw. einer Sachbearbeiterin beginnt regelmäßig zwischen 6.30 Uhr und 9.00 Uhr. Und<br />

was macht so ein Sachbearbeiter den lieben langen Tag – er bearbeitet BAföG-Anträge. Das bedeutet, Antragsunterlagen zu<br />

sichten, zu prüfen und zu werten, ob und inwieweit sich die hieraus gewonnenen Informationen auf die Förderung des Betreffenden<br />

auswirken.<br />

Täglich gilt es, die Post abzuarbeiten. Darunter sind Erst- und Weiterförderungsanträge, die auf Vollständigkeit geprüft werden.<br />

Fehlende Unterlagen werden schriftlich angefordert. Daneben erfolgt oft auch ein Anschreiben an diverse Ämter, z.B.<br />

Finanzamt oder Arbeitsagentur, um die zur Berechnung erforderlichen Daten zu erhalten. Wenn der Antrag komplett ist, wird<br />

er sofort bearbeitet. Auch Änderungsmitteilungen, z.B. Mietänderungen, Änderungen der Krankenversicherung oder Kontoänderungen,<br />

befinden sich in der Post und werden sogleich in einen laufenden Förderfall eingearbeitet. Die Sachbearbeiter<br />

geben sämtliche Daten in eine spezielle BAföG-Software ein. Damit wird aber nicht direkt der BAföG-Bescheid erstellt;<br />

vielmehr muss – das ist immer so, wenn staatliche Mittel ausgezahlt werden sollen – ein anderer Mitarbeiter (in der Regel<br />

ein anderer Sachbearbeiter) anhand eines Datenprotokolls prüfen, ob die Daten korrekt sind. Ist die Eingabe bis Mitte eines<br />

Monats erfolgt, kann eine Verarbeitung durch das Rechenzentrum stattfinden und der dazugehörige Bescheid wird Anfang<br />

des Folgemonats versandt. Die Sachbearbeiter erhalten ein Aktenstück jedes Bescheides bereits eine Woche vor dem automatischen<br />

Versand. Sie prüfen dieses auf Richtigkeit; ist der Bescheid in Ordnung, wird er in die betreffende Förderungsakte<br />

geheftet. Zur Hauptantragsphase zwischen August und Dezember bestimmen diese Vorgänge den Arbeitstag, wobei<br />

es aufgrund der Vielzahl der Anträge in dieser Zeit kein Sachbearbeiter schafft, am Ende seines Arbeitstages einen „leeren“<br />

Schreibtisch zu haben. +++++++++ Teil 2 folgt dann im Mai-Infood! ++++++++++<br />

Infood ·4-<strong>2010</strong> 5

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