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GRUSSWORTBedenkt die gegenwärtige Zeit:Die Stunde ist gekommen,aufzustehen vom Schlaf.Denn jetzt ist das Heil uns näherals zu der Zeit, da wir gläubigwurden.Die Nacht ist vorgerückt,der Tag ist nahe.Röm 13,11-12Liebe Schwestern und Brüder derevangelischen Gemeinde von Madrid,wie die Zeit vergeht! Schon wiederist ein Jahr vergangen und wir beginnenein neues. Wir scheinen uns im Kreisherumzudrehen. Und tatsächlich sprechenwir vom „Kreislauf des Jahres“. Trotzdembewegen wir uns auf einer „Zeit-Linie“,die ihrerseits zielgerichtet ist. Wir drehenuns also nicht in einer unendlichenWiederholung von Zeit. Kein Jahr unseresLebens gleicht dem vorangegangenenJahr aufs Haar. Und auch dasgegenwärtige Jahr wird mit demfolgenden nicht identisch sein. Jeder vonuns kann das leicht erkennen. Wirbrauchen nur auf den Verlauf unsereseigenen Lebens zu schauen. Etwa dasletzte Weihnachtsfest, das wir geradegefeiert haben, gibt es nur ein einzigesMal auf der „Zeit-Linie“ zwischen derHimmelfahrt Christi und seinerWiederkunft am Ende aller Tage.Im oben zitierten Text aus demBrief des Apostels Paulus an die Römerspielt das lineare Zeit-Verständnis eineausschlaggebende Rolle. Wir hören denRuf, die Stunde sei gekommen, vomSchlaf aufzustehen. Denn jetzt sei „dasHeil uns näher als zu der Zeit, da wirgläubig wurden“. Dieser Aufruf ist heutean uns gerichtet. Und was Paulus alsBegründung für das Aufstehen vomSchlafe anführt, trifft ganz eindeutig füruns zu.Die Kirche versteht dieses Wort desApostels in ihrer Liturgie insbesondere alsAufruf zur Wachsamkeit im Hinblick aufdas Kommen des Erlösers. Sie möchte wieeine wohlmeinende gute Mutter unsereHerzen hinlenken auf die Erwartung derAnkunft Christi am Ende der Zeiten.Denn wir Christen sind Menschen, die –auf ihrem Weg durch die Zeit – mit derganzen Kirche dem kommenden Christusentgegengehen.Jeder Weg, jede Reise hat ein Ziel.Auch unsere Reise durch die Zeit, unsereLebensreise. Unser Weg wird einmalenden. Dann sind wir am Ziel. Jedes Jahrunseres Lebens führt uns näher an das Zielheran. Schon jetzt ist alles anders als vorJahren. Wir sind der Vollendung unseresHeils näher als in der Stunde unsererTaufe, mögen seitdem drei oder dreißigoder sechzig oder noch mehr Jahrevergangen sein. Nein, wir drehen unsvon Jahr zu Jahr nicht einfach im Kreisherum. Wir gehen einem großen Zielentgegen. Darum erklärt Paulus: „DieNacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe“.Entsprechend muss unser Handeln,unser Tun und Lassen auf denkommenden Christus gerichtet sein, d.h.Januar — Februar 2013 6
es soll nicht in Widerspruch zu unseremChristsein geraten. Man bedenke dieTrends der Zeit. Sie machen vieleChristen anfällig und krank. Sie verführendazu, sich von Lust und Laune regieren zulassen. Sie favorisieren die Gleichgültigkeit.Wer das Christliche an denRand seines Lebens verdrängt, wer nicht„vom Schlafe aufsteht“, kann seinenLebensgewohnheiten, vielleicht sogarseiner Ich-Bezogenheit und Blindheit zumOpfer fallen.Stattdessen sollen wir die Würde desGetauften für das ewige Leben bewahren.Dann werden wir – wenn Christus„wiederkommt im Glanz seinerHerrlichkeit – sichtbar empfangen, waswir jetzt mit wachen Herzen gläubigerwarten“ (Aus der Liturgie der Kirche).In dieser gemeinsamen Wachsamkeitwünsche ich Ihnen allen zum Neuen Jahr2013 Gottes reichen Segen und Beistand.Im Gebet verbunden grüße ich Siesehr herzlich,Miguel Angel Palacios GonzálezPfarrer der kath. Gemeinde deutscher Sprache, MadridKASUALIEN04.11.2012 Nike Miranda WeiheEva María Santamaría CastroMathias Santamaría Castro25.10.2012 Undine Hein im Alter von 72 Jahren29.10.2012 Renate Serra im Alter von 75 Jahren07.11.2012 Monika Borchers Bache im Alter von 68 Jahren13.11.2012 Jens Peter Stadtlander im Alter von 70 JahrenJanuar — Februar 2013 7
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