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12 IN JENA ZU GAST Unverschuldete Turbulenzen Der SV Sandhausen musste sich mit den Folgen des Wettskandals befassen Zum dritten Mal binnen weniger Monate trifft der FC Carl Zeiss auf den SV Sandhausen – und nicht nur die Jenaer Fans erinnern sich noch sehr genau an das Duell am letzten Spieltag der Vorsaison. Damals brannte die Sonne vom Himmel, und am Ende strahlte der gesamte FC Carl Zeiss mit „Klärchen“ um die Wette, weil das 2:2 in Sandhausen für den Klassenerhalt reichte. Bereits am 2. Spieltag der aktuellen Spielzeit waren die Jenaer erneut beim SVS zu Gast und erkämpften sich wiederum ein 2:2. Wie wertvoll dieses Remis war, zeigte sich nur wenig später, denn die Mannschaft von Trainer Gerd Dais pirschte sich immer näher an die Aufstiegsränge heran und thronte am 10. Spieltag zum vorerst letzten Mal an der Tabellenspitze der 3. Liga. Dass die umformierte Mannschaft so einschlagen würde, war nicht zu erwarten. Der Erfolg weckte jedoch auch Hoffnungen, die auf Grund der Ausgeglichenheit in der dritthöchsten deutschen Spielklasse nicht immer zu erfüllen waren. Da Sandhausen zuletzt nur sieben Punkte aus zehn Partien geholt hatte und auf Platz zehn zurückgefallen war, baute sich im Dezember vor der Begegnung am 20. Spieltag gegen die SpVgg Unterhaching ein gewaltiger Druck auf. Dass der SVS daran nicht zerbrach und die Rand-Münchner souverän mit 3:1 bezwang, spricht für die Qualität der Mannschaft. Zuvor musste sich Trainer Dais einige unangenehme Fragen zur Hintere Reihe v.l.n.r.: Sebastian Fischer, Patrick Kirsch, Marcel Schuon (nicht mehr im Aufgebot), Alf Mintzel, Denis Bindnagel, Mario Pokar, Nico Hillenbrand, Marcel Throm, Benjamin Waldecker Mittlere Reihe v.l.n.r.: Chef-Trainer Gerd Dais, Co-Trainer Frank Böringer, Torwart-Trainer Uwe Nägele, Betreuer Walter Krautschneider, Sascha Just, Alexander Eberlein, Florian Tausendpfund, Sreto Ristic, Regis Dorn, Jan Fießer, Physiotherapeutin Britta Knebel, Mannschaftsarzt Dr. Georg Mavridis, Physiotherapeut Andreas Bergmann, Manager Tobias Gebert, Präsident Jürgen Machmeier Untere Reihe v.l.n.r.: Roberto Pinto, Emre Öztürk, Philipp Hosiner, Michael Gurski, Sven Hoffmeister, Julian Böttger, Julian Schauerte, Daniel Jungwirth, Christian Kuhn Es fehlen: Julian Lüttmann, Thorsten Kirschbaum, Necat Aygün, Kristjan Glibo sportlichen Situation gefallen lassen. „Unsere Mannschaft ist ein sehr junges Team, das von uns ganz bewusst so zusammengestellt worden ist“, antwortete er den Kritikern, die eine Rückwärtsentwicklung beobachtet haben wollten. Leistungsschwankungen seien bei dieser Konstellation normal, deshalb bräuchte man Geduld im Umfeld, fuhr Dais fort. Zudem verwies er auf das Verletzungspech und eine zwischenzeitlich grassierende Grippewelle. Der 46-jährige Trainer stand mit seiner Meinung übrigens nicht allein da, denn Dais erhielt demonstrative Rückendeckung durch den Präsidenten Jürgen Machmeier. Der mächtige Mäzen des Vereins aus der Nähe von Heidelberg erteilte Debatten um einen Trainerwechsel eine klare Absage. Ausgerechnet in diese durch die ausbleibenden Siege sowieso schon sehr schwierige Zeit fiel auch die brisante Wettskandal- Affäre um Marcel Schuon. Der 24-Jährige Spieler des SV Sandhausen trug in der vergangenen Saison noch das Trikot des VfL Osnabrück und soll bei den Niedersachsen eine Aktie an der Verschiebung von zwei Spielen haben. „Nachdem er ausgesagt hat, dass er an dem Skandal beteiligt ist, haben wir Marcel Schuon gekündigt“, begründete der SVS- Manager Tobias Gebert Anfang Dezember gegenüber dem Sport- Informationsdienst (sid) die Entscheidung, den Innenverteidiger sofort aus dem Verein zu werfen. Mittlerweile ist der Blick aber wieder nach vorn gerichtet. Mit Kristjan Glibo und Necat Aygün wurden in der Winterpause zwei Akteure verpflichtet, die sich im weiteren Saisonverlauf als Verstärkungen erweisen könnten. jb
... und das sagen die Fans Steffen Langbein holt sich Tipps und drückt die Daumen Seit 1976 hängt das Herz von Steffen Langbein am FC Carl Zeiss. „Wie die meisten anderen Fans bin ich zuerst immer mit dem Zug zu den Heimspielen gekommen“, erzählt der heute 45-Jährige. Sein erstes Europacupspiel war die Partie gegen Lierse SK. Heute ist Steffen Langbein in unmittelbarer Nachbarschaft seines Lieblingsclubs tätig, denn seit 2008 bekleidet er das Ehrenamt des Pressesprechers beim FF USV Jena. „Ich konnte mir wertvolle Tipps von meinem Kollegen Andreas Trautmann holen“, beschreibt der Wahl-Jenaer den Beginn der nunmehr auch dienstlichen Kontakte zum FC Carl Zeiss. Dass die beiden Vereine insgesamt gut harmonieren, ist ihm wichtig. Wenn Steffen Langbein auf 2009 zurückblickt, lassen sich leichte Falten auf seiner Stirn erkennen. „Es war ein turbulentes Jahr für den FC Carl Zeiss. Sportlich hat Das ist der SV Sandhausen Jahnstraße 1 69207 Sandhausen www.svsandhausen.de Gründung: 1. August 1916 Vereinsfarben: Schwarz-Weiß Mitglieder: 1.000 Stadion: Hardtwaldstadion Platzierungen der letzten Jahre: 2004/05: OL BW, Platz 7 2005/06: OL BW, Platz 5 2006/07: OL BW, Platz 1 2007/08: RL Süd, Platz 5 2008/09: 3. Liga, Platz 8 Zugänge: Daniel Jungwirth (FC Ingolstadt), Regis Dorn (H. Rostock), Julian Lüttmann (RW Oberhausen), Julian Schauerte (Leverkusen II), Nico Hillenbrand der Verein einiges erlebt, und das sicherlich auch wegen der Trainerwechsel.“ Hinzu kamen die finanziellen Nöte, die Steffen Langbein nicht kalt ließen. „Ich hoffe, dass sich der zuletzt positive Trend bei den Ergebnissen letztlich in allen Bereichen auswirkt“, wünscht sich der Hermsdorfer und fügt an: „Ein Sieg gegen Sandhausen könnte das Interesse weiterer Sponsoren wecken, die der Verein ja auch in Zukunft gut gebrauchen kann.“ jb S S VV N SA ND HA US E 19 16 (Dortmund II), Julian Böttger (Hoffenheim II), Florian Tausendpfund, Philipp Hosiner (beide IN JENA ZU GAST Noch bis zum 24. Januar Fischwochen Sonntag, 24. Januar Sonntagsbuffet (ab 11.30 Uhr) Freitag, 29. Januar, ab 20 Uhr „Ab in die Bütt” – Faschingstanz mit kleinem Programm Sonntag, 31. Januar Großes Sonntagsbuffet mit Brunchbowling (ab 11.30 Uhr) www.jembo.de Rudolstädter Str. 93 07745 Jena Tel. 03641/6850 1860 München II), Christian Kuhn (SpVgg Ludwigsburg), Sebastian Fischer (Karlsruher SC II), Mario Pokar (E. Frankfurt II), Necat Aygün, Thorsten Kirschbaum (beide vereinslos), Kristjan Glibo (SV Wehen Wiesbaden) Abgänge: Christian Haas (VfR Aalen), Leandro Grech (SpVgg Unterhaching), Marco Manske (vereinslos), Mario Göttlicher (unbekannt), Christian Beisel (1. FC Heidenheim), Boris Kolb (Darmstadt 98), Danko Boskovic (SV Wehen Wiesbaden), Benjamin Maas (Hoffenheim II), Patrick Brechtel (FC Rülzheim), Nicolai Müller (SpVgg Greuther Fürth), Jörg Staniczek (Worm. Worms) 13
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