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«Zermatlantis» gehört zu den beliebtesten Museen der SchweizAuf Erfolgskurs – VereinigungAlpines Museum <strong>Zermatt</strong>«Zermatlantis» ist ein beliebtes Museum. Es weistBesucherzahlen aus, von denen andere Museen nurträumen können. Jetzt wurde es sogar für denEuropean Museum of the Year Award nominiert. Wirstellen den Verein «hinter» dem Museum vor.Die vielen tausend Besuchervon «Zermatlantis» stellensich vor der Vitrine mit demgerissenen Seil der Erstbesteigungdes Matterhorns alledie gleiche Frage: «Wie kames dazu, dass am 14. Juli1865 ein so dünnes Seilbenutzt wurde?»UnfallrelikteAlexander Seiler I., Hotelpionierund Visionär, vomUnglück persönlich tiefbetroffen, dachte damalsspontan an ein Museum undnahm die Unfall-Relikte, dieman bei den Toten aufgehobenhatte, und das Teilstückdes gerissenen Seiles an sich.Im Laufe der Jahre ergänzteer den Fundus mit vielen weiterenAndenken an berühmteAlpinisten, Fotos, Gemäldenund anderem mehr. Diese Seiler’scheSammlung und dieihr beigefügten, vom SchwiegersohnXaver Imfeld meisterhaftgefertigten ReliefsMATTERHORN 1/5000 undZERMATTER ALPEN1/25000 wurden ab 1904 indrei Mansarden der ConfiserieSeiler als Ausstellung präsentiert.Weil die Sammlungin den Kriegsjahren vernachlässigtwurde, ergriffen 1944einige treue <strong>Zermatt</strong>er Freundedie Initiative zur Gründungder «Alpinen Vereinigung<strong>Zermatt</strong>», 1990 wurde sie in«Vereinigung Alpines Museum<strong>Zermatt</strong>» umbenannt. DerVerein machte es sich damalszur Aufgabe, die Seiler-Sammlung zu betreuen, zuergänzen und in ein künftigesMuseum zu integrieren.Nachdem eine Kollekte70 000 Franken eingebrachtund die Dorfbevölkerung vielezusätzliche Exponate beigesteuerthatte, schritt man1958 zum Bau des AlpinenMuseums unterhalb der EnglischenKirche.Erwartungen übertroffenDie Erwartungen der Initiantenwurden noch übertroffen:Mit jährlich rund 20 000zufriedenen Besuchern konnteman sich rühmen, daserfolgreichste Ortsmuseum imKanton Wallis eröffnet zuhaben.Ab Mitte des 20. Jahrhundertserlebte das touristische<strong>Zermatt</strong> einen Aufschwung,der auch die kühnsten Prognosenübertraf. Der wachsendewirtschaftliche Wohlstandweltweit, die Entdeckung <strong>Zermatt</strong>sals Ski-Eldorado unddie Verbesserung des örtlichenBeförderungs- undBeherbergungsangebots bewirktendie Verdreifachungder Frequenzen in nur fünfJahrzehnten.Ausbau drängt sich aufDas seit 1958 unverändertgebliebene Alpine Museummit seinem beschränktenRaumangebot und bescheidenenAusstellungskonzept vermochteden gestiegenenAnsprüchen nicht mehr zugenügen. Ein Ausbau drängtesich auf, doch scheitertenerste Projekte an der Finanzierung.Stiftung ins Leben gerufen2005 bot sich unverhofft dieGelegenheit, die unterirdischenRäumlichkeiten desehemaligen Casinos <strong>Zermatt</strong>zu nutzen. Die wichtigsten<strong>Zermatt</strong>er Leistungsträger –Munizipalgemeinde, Burgergemeinde,<strong>Zermatt</strong> Tourismus,die Bahnunternehmungen,wichtige Firmen unddie Museumsvereinigung –schlossen sich zur StiftungAlpines Museum <strong>Zermatt</strong>zusammen und garantiertenfortan die Evaluation, die Planung,die Finanzierung unddie Realisierung des Projektes.Die Museumsvereinigunghatte über die Jahre hinweg soDas dünne Seil der Erstbesteigung wirft für viele Besucher Fragen auf.effizient gearbeitet und warvon ihren Mitgliedern sogenerös unterstützt worden,dass sie in der Lage war, einevolle Million an die Baukostenbeizusteuern – wohl einmaligin der Museumslandschaft!In Rekordzeit realisiertIn der Rekordzeit von nursieben Monaten wurde 2006das neue «Matterhorn MuseumZermatlantis» realisiert.Das Rätsel- und Reizwort«Zermatlantis» verweist aufdie hier inszenierte archäologischeBaustelle. Das bäuerliche<strong>Zermatt</strong> vor 1850wird ausgegraben, seineGeschichte analysiert, interpretiertund neu erzählt.Kein Vitrinenmuseum nachaltem Muster, sondern einOrt lebendiger Kultur eröffnetsich dem Besucher, unddiese Erlebniswelt vermochteim ersten Betriebsjahrdenn auch 50 000 Besucherzu begeistern. Zum Vergleich:Das SchweizerischeLandesmuseum in Zürichgeneriert jährlich 200 000Besucher. Auch internationalwird das <strong>Zermatt</strong>erMuseum beachtet: Es ist fürden European Museum of theYear Award 2008 nominiert– ein Preis, der jährlich vomEuropean Museum Forum anMuseen mit einem besondersinnovativen Konzept verliehenwird. Die Preisverteilungfindet Mitte Mai inDublin statt.<strong>Zermatt</strong> und seine Gäste«Ich fühle mich als Botschafter»<strong>Zermatt</strong> hat für Jung und Alt etwas zu bieten. Ein20-Jähriger fühlt sich im Matterhorndorf genauso wohlwie ein 99-Jähriger.Seit 20 Jahren Ferien in <strong>Zermatt</strong> – Thomas Gerber.Er ist 20 Jahre alt, studiertPhilosophie an der UniversitätLausanne und kommtseit 20 Jahren nach <strong>Zermatt</strong>.Und nun, fand Thomas Gerberaus Moutier (BE), sei esZeit, an die Öffentlichkeit zugehen, um zu zeigen, dass esnicht nur alte Gäste in <strong>Zermatt</strong>gäbe, sondern auch vielejunge – so wie er –, die immerwieder kämen und denen derOrt viel zu bieten habe:«Wenn meine Freunde sagen,<strong>Zermatt</strong> hätte nicht so vieleschwierige Pisten wie Verbier,dann sage ich: Das stimmtnicht! Die haben sogar nochmehr. Auch wenn ich selbstgar nicht off-piste fahrenmuss.» Und KurdirektorDaniel Luggen erklärte er:«Ich fühle mich als Botschafter.»Er sei schon woandersgewesen, doch nichts reichean <strong>Zermatt</strong> heran. ThomasGerber kommt immer nochmit seinen Eltern zum Skilaufen.Die haben ihn als kleinenJungen in der Kindergruppedes Hotels La Ginabelleuntergebracht, woran er sichnoch lebhaft erinnern könne.Erstmals mit FreundinIn diesem Jahr hat er zumersten Mal seine Freundinmitgebracht, um ihr das Skilaufenschmackhaft zu machen,und plant zudem, daserste Mal im Sommer zu kommen.Mit 99 Jahren …Jungbrunnen <strong>Zermatt</strong>: 99Jahre alt und immer nochaktiv ist Otto Karrer ausMünchenstein (BL), der daserste Mal 1932 mit einemMännergesangsverein im«<strong>Zermatt</strong>erhof» weilte undseit Dekaden regelmässigzum Wandern und Skilaufenanreist. Sein Domizil heisstseit über zehn Jahren HotelMetropol. Gelernt hat OttoKarrer den Schweizer Volkssporterst mit 50 und nimmtnach einem Jahrhundert Lebenszeitnoch fast jede Pistein <strong>Zermatt</strong>, wenn auch nurbei Sonnenschein, da ihndiffuses Licht irritiert. Erhat den Ausbau zur Top-Destination miterlebt undschreitet noch immer wie ein20-Jähriger zur Tat: Er trägtseine Ski selbst und denktnicht im Traum daran, dassihm ein Jüngerer im BusPlatz machen könnte.Motivation«Was motiviert Sie?», fragteihn jüngst die ServierkraftLydia Schneider im RestaurantRiffelberg. Er verstanddie Frage nicht. «Was SieOtto Karrer – gern gesehener Gast.jung hält, möchte die Damewissen», erklärten ihm dieBegleiterinnen von <strong>Zermatt</strong>Bergbahnen und <strong>Zermatt</strong> Tourismus,die einmal die Ehrehatten, mit einem 99-jährigenSkilaufen zu gehen. «Lebensfreude»,antwortete Otto Karrer.«Das Leben ist schön.»<strong>Zermatt</strong> <strong>Inside</strong> 10

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