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Ausgabe 9 - FC Luzern

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PORTRÄT10Die San Jose Earthquakes 1980 mit Grüter, Best & Co.Psychologie: «Es ist wichtig, dass ich den Spielernerkläre, weshalb eine Übung Sinn macht. Wenn siees verstehen, dann sind sie auch viel mehr bereit, zuleiden und an die Schmerzgrenze zu gehen.» SeineTrainings sind sehr variabel. «Vieles ist vor allem aufKoordination und Schnelligkeit aufgebaut», sagt der57-Jährige. Der zweifache Familienvater spürt auchganz genau, wenn die Mannschaft am Limit läuft.Dann setze er regeneratives Training an. Doch derin Gwatt ZH wohnhafte Fachmann stellt hohe Anforderungen:«Grundsätzlich muss eine professionelleMannschaft Luft für drei Halbzeiten haben.» Bei denKonditionstrainings von Grüter spielt der Ball eine zentraleRolle: «Die Zeiten, in denen man die Spieler ohneBall während einer Stunde bei brütender Hitze einfachnur stur um den Platz laufen liess, sind längst vorbei.»Er ist ein Trainer, der in seiner Entwicklung niestehen geblieben ist, sich stets weiterbildet: «Ich warzuletzt auch in Kanada und habe mich bei den Eishockeyanerninformiert. In anderen Sportarten kannman immer wieder etwas dazulernen.» Zu den jeweiligenAbteilungen bei Manchester United und vielen anderenSpitzenmannschaften besitzt er beste Kontakteund tauscht sich regelmässig aus.mit Beenhaker bei den Scheichs aus Saudi Arabien(WM 1994) zählt zur Laufbahn. Nun ist er in <strong>Luzern</strong>angekommen: «Das Umfeld ist toll und die Infrastrukturmit der swissporarena vorbildlich. Beste Voraussetzungen,um erfolgreiche Arbeit abzuliefern.» Grütermit einem Lächeln im Gesicht zum <strong>FC</strong>L: «Und es gibthier in <strong>Luzern</strong> auch nur gerade einen, der meiner ‹Züri-Schnurre› Paroli bieten kann.»GRÜTER UND MALTERSDa wäre noch der Name Grüter – ein typisches Familiengeschlechtaus Malters und die Anekdote der«Erstbegehung». In der Tat setzte er noch nie einenFuss auf das Gemeindegebiet. Doch ein Kontakt fanddennoch statt. Man schrieb den 6. Juli dieses Jahres.Der <strong>FC</strong>L-Tross war gerade auf dem Weg nach Entlebuchzu einem Testspiel. Plötzlich klingelte das Handyvon Murat Yakin. «So emotional habe ich ihn noch nieerlebt», blickt dieser zurück; am anderen Ende derLeitung war Grüter: «He, Muri, das ist mein Heimatort,und nun bin ich das erste Mal hier!» Tatsächlichstammt sein Vater aus dem idyllischen Dorf, die Mutterwuchs in Sursee auf. Gross geworden ist er aberim Kreis 4 der Zwinglistadt, inmitten der berüchtigtenZürcher Rotlichtmeile, zusammen u.a. mit dem späterenHells Angels Boss. «Für uns als kleine war das eineganz spannende Zeit», erinnert er sich an die nicht immerjugendfreien Streiche und Erlebnisse.Und wer weiss, vielleicht lädt der Gemeinderat vonMalters den «verlorenen Sohn» ja einmal auf eine Besichtigungstourdurch die heimatlichen Gefilde ein.«Das dürfte dann aber einige ganz rührende Momentegeben», flachst Yakin, der den Ball somit an dieBehörden des «Guetzlidorfes» weiterspielt…VON DEN BLUE STARS BIS NACH SAN JOSEAls Spieler war sein Engagement bei den San JoseEarthquakes (NASL) der Höhepunkt. Dort traf erauf Namen wie den legendären George Best («Dakönnte ich Geschichten erzählen…»), Guus Hidinkoder Nicki Nickolic. Bereits in seiner Jugendzeit betätigtesich Walter Grüter polysportiv. Eishockey undLeichtathletik gehörten neben dem Fussball zu seinenSteckenpferden. Zu den Stationen des UEFA-Pro-Diplom-Besitzersals Trainer zählen insbesondere GCund der <strong>FC</strong>Z oder Winterthur, Concordia (mit MuratYakin) und Istanbulspor. Sogar ein kurzes GastspielDer Cowboy und die Prärie – California Dream.

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