12.07.2015 Aufrufe

Abschlussbericht - netzwerkB

Abschlussbericht - netzwerkB

Abschlussbericht - netzwerkB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

74 D. Aufarbeitung der Thematik des sexuellen Kindesmissbrauchsund eine gGmbH, finanziell unterstützt vom Bistum Speyer sowie vom Saarland,die Schule betreibt. In der Initiative sind ehemalige Schülerinnen und Schüler verschiedenerJahrgänge sowie ehemalige Mitglieder der Jugendgruppen und Elternvon ehemaligen Schülerinnen und Schülern organisiert. Die Initiative drängt aufAufklärung der Vorgänge und die Übernahme der Verantwortung durch die damaligenund heutigen Verantwortungsträger. Dies erscheint erschwert durch dieZuständigkeiten des Generalats des Ordens, die Glaubenskongregation sowie dieReligiosenkongregation, die direkt dem Papst unterstehen. Die Initiative fordertden Bericht einer unabhängigen, neutralen und ermittelnden Person. Die Initiativespricht von Dutzenden, über Jahre hinweg vollzogenen Übergriffen an etlichenKindern und Jugendlichen durch mehrere der damaligen Ordensmitglieder.Der als Haupttäter zu Bezeichnende sowie ein weiterer Pater wurden suspendiert,Art und Umfang der Fälle sowie weitere Täter wurden jedoch bisher nichtöffentlich aufgearbeitet. (Weitere Informationen unter www.initiative ehemaligerjohanneum-homburg.de.)Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau e.V. wurde 1997 gegründetund richtete die Erinnerungs- und Begegnungsstätte im ehemaligen GeschlossenenJugendwerkhof Torgau ein. Der Verein hat sich zur Aufgabe gesetzt, diesenTeil der DDR-Geschichte vor dem Vergessen zu bewahren und an das Schicksalder Kinder und Jugendlichen zu erinnern, die dem Zwang und den Erniedrigungeneines ideologisch geprägten Erziehungssystems ausgeliefert waren. Für einevollständige Aufarbeitung der Vorfälle in den Jugendwerkhöfen, aber auch in anderenDDR-Heimen möchte die Initiative Betroffene ermutigen, mit der InitiativeKontakt aufzunehmen und über das Erlebte zu sprechen. Der Austausch von Erfahrungenund Erlebnissen soll die ehemaligen Heimkinder aus der oft vorhandenenIsolation und Einsamkeit herausholen, um ihre Anliegen und Wünsche nach Aufarbeitungund Entschädigung zu formulieren. Es sollen Wege und Möglichkeitenaufgezeigt werden, persönliche Erfahrungen und Erlebnisse gemeinsam zu verarbeiten.Eine umfassende Aufklärung soll Grundlage sein, um präventive Maßnahmenzu ergreifen und Möglichkeiten zu schaffen, Misshandlungen von Kindernund Jugendlichen in Heimen zu verhindern. (Weitere Informationen unter www.jugendwerkhof-torgau.de.)Missbrauch in Ahrensburg e.V. wurde gegründet von Betroffenen sexuellenMissbrauchs in der Nordelbischen Kirche in Ahrensburg/Hagen. Ein Gemeindepastorhatte dort über viele Jahre Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht, unteranderem auch seine Stiefsöhne. Bereits 1999 war die Kirche durch die Anzeige einerBetroffenen über die Vorfälle informiert worden. Der Pastor wurde versetzt,weitere Schritte wurden von der Kirche nicht eingeleitet. Ein weiterer Pastor warbereits in den 70er-Jahren über die Vorfälle informiert, missbrauchte aber selbstKinder und Jugendliche und schwieg zu den Vorfällen. 2010 zeigte die Betroffene,die bereits 1999 die Kirche zu den Vorgängen informiert hatte, den Pastor erneutbei der Kirchenleitung an. Ziel des Vereins Missbrauch in Ahrensburg e.V. ist dievollständige Aufklärung der Geschehnisse in der Kirchengemeinde Ahrensburg/Hagen. Verein und Betroffene fordern tätige Reue und anerkennende Gerechtigkeitauch in Form von Entschädigungen für das erlittene Unrecht. Der Verein hatsich außerdem zur Aufgabe gesetzt, Betroffenen und deren Angehörigen Anlaufstellenzu nennen, bei denen Betroffene fachkundige Beratung und Unterstützungerhalten können, und sich für umfassende Präventionsmaßnahmen einzusetzen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!