von der kraft des gemeinsinns - Bundesverband Deutsche Tafel e.V.
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320 2003<br />
270 2000<br />
100 1998<br />
7 1994<br />
400 2004<br />
300 2001<br />
210 1999<br />
540 2005<br />
90 1997<br />
70 1996<br />
35 1995<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n in Deutschland<br />
Feedback<br />
Für Freunde, För<strong>der</strong>er und Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n in Deutschland<br />
<strong>Tafel</strong>-Boom:<br />
Wachstum ohne Grenzen?<br />
Von <strong>der</strong> Kraft <strong>des</strong> Gemeinsinns<br />
Hungrige Schulkin<strong>der</strong><br />
01 2006 H 49738 2€
16<br />
1 EDITORIAL<br />
2 BERICHTE AUS DER TAFEL-LANDSCHAFT<br />
5 IN EIGENER SACHE<br />
6 TAFELN NACH ZAHLEN<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> aktuellen <strong>Tafel</strong>-Umfrage<br />
8 „DIE TAFEL-ARBEIT VOR ORT STÄRKEN“<br />
Konsequenzen aus <strong>der</strong> aktuellen <strong>Tafel</strong>-Umfrage<br />
9 TAFELN-LANDSCHAFTEN:<br />
NIEDERSACHSEN UND BREMEN<br />
10 TAFEL-LANDSCHAFTEN: „DIE BESTEN<br />
VORBILDER FÜR UNSERE KINDER“<br />
Interview mit Nie<strong>der</strong>sachsens Ministerpräsident<br />
Christian Wulff<br />
12 VON DER KRAFT DES GEMEINSINNS<br />
Ehrenamtliches Engagement erlebt eine Renaissance.<br />
Das unterstreicht das Magazin GEO mit <strong>der</strong><br />
Titelgeschichte seiner Dezember-Ausgabe 2005.<br />
Der GEO-Redakteur Jens Schrö<strong>der</strong> besuchte auch die<br />
Zwickauer <strong>Tafel</strong>. Ein Pressespiegel-Extra.<br />
21<br />
15 „ENGAGEMENT DER TAFEL-<br />
GEMEINSCHAFT NICHT SELBSTVER-<br />
STÄNDLICH“<br />
Interview mit dem GEO-Redakteur Jens Schrö<strong>der</strong><br />
16 MIT KNURRENDEM MAGEN<br />
IN DER SCHULE<br />
Mittagessen für alle Kin<strong>der</strong>: Probleme und Lösungen<br />
18 PRESSESPIEGEL<br />
20 GRUSSWORT VON BUNDESPRÄSIDENT<br />
HORST KÖHLER<br />
21 TAFEL-TREFFEN IN WUPPERTAL<br />
22 VORSTELLUNG DES NEUEN<br />
BUNDESVORSTANDS<br />
24 XX. WELTJUGENDTAG – SODEXHO<br />
UND DIE TAFELN<br />
Feedback, das Magazin für Freunde, För<strong>der</strong>er und<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n in Deutschland. Herausgeber<br />
und verantwortlich für den Inhalt: Bun<strong>des</strong>verband<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V., Sitz: Berlin, Geschäftsstelle:<br />
Lange Brückstraße 14, 24211 Preetz, Telefon 04342 – 309 160,<br />
info@tafel.de, Bankverbindung: Sparkasse Hannover, BLZ 250 502 99,<br />
Kto.Nr. 205 75 37 – Redaktion: Susanne Lexa, Dagmar Penzlin;<br />
Grafisches Konzept/Layout: KIRCHHOFF CONSULT AG, Hamburg;<br />
Vertrieb: Trefz Spedition und Logistik; Fotos: Nina Altmann (S. 16),<br />
Brigitte Dorrinck (S. 5), Stephan Gilbert (S. 1), Kirchhoff Consult (Titel),<br />
Matthias Mente (S. 9), Dagmar Penzlin (S. 11), Jupp Schlegelmilch<br />
(S. 21); Text: Gerda D. Hohaus, Susanne Lexa, Mathias Mente,<br />
Frank Müller-Penzlin, Dagmar Penzlin, Dr. Vera Schäfer.<br />
Alle Beteiligten haben an diesem Heft ohne Honorar gearbeitet.<br />
Für weitere Informationen auch über die <strong>Tafel</strong> in Ihrer Nähe wählen Sie<br />
die 0800 – 222 5 222 (Freecall) o<strong>der</strong> besuchen Sie uns im Internet unter<br />
www.tafel.de
Liebe <strong>Tafel</strong>-Freundinnen<br />
und -Freunde,<br />
niemals zuvor in <strong>der</strong> noch recht jungen<br />
<strong>Tafel</strong>-Geschichte hat es einen so starken<br />
Zuwachs an <strong>Tafel</strong>n gegeben – 140 haben<br />
sich allein im Jahr 2005 neu gegründet.<br />
Mehr <strong>Tafel</strong>n – ein Grund zur Freude? In<br />
seinem Grußwort an die <strong>Tafel</strong>n schreibt<br />
Bun<strong>des</strong>präsident Horst Köhler, dass<br />
unsere Gesellschaft wirklich erfolgreich<br />
wäre, wenn die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n überflüssig<br />
wäre.<br />
Die Realität sieht an<strong>der</strong>s aus. Nach<br />
wie vor gibt es Lebensmittel, die ohne<br />
<strong>Tafel</strong>n vernichtet würden. Die Anzahl <strong>der</strong><br />
Menschen in Armut nimmt zu, und die<br />
<strong>Tafel</strong>n verspüren einen verstärkten Zulauf<br />
<strong>von</strong> Bedürftigen.<br />
Kin<strong>der</strong> leiden beson<strong>der</strong>s unter <strong>der</strong> Armut.<br />
Immer wie<strong>der</strong> kommen Kin<strong>der</strong> ohne<br />
Frühstück in die Schule – wie darauf reagiert<br />
wird und wie die <strong>Tafel</strong>n hier unterstützend<br />
helfen, schil<strong>der</strong>t ein Artikel <strong>von</strong><br />
Susanne Lexa.<br />
Mehr <strong>Tafel</strong>n – das heißt auch: immer mehr<br />
Menschen engagieren sich ehrenamtlich.<br />
Sie setzen sich in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
für Menschen ein, denen es – aus welchen<br />
Gründen auch immer – nicht gut<br />
geht. Das GEO-Magazin thematisierte<br />
diese Entwicklung kürzlich in einer Titelgeschichte<br />
(„Die Abkehr vom Egoismus<br />
– Wie Gemeinsinn und Nächstenliebe neu<br />
entdeckt werden“). Der GEO-Reporter Jens<br />
Schrö<strong>der</strong> berichtet auch über die <strong>Tafel</strong>-<br />
Arbeit – Auszüge aus seinem Artikel und<br />
ein Gespräch mit dem Journalisten finden<br />
Sie in unserem Pressespiegel-Extra.<br />
Der GEO-Artikel macht deutlich, wie stark<br />
die <strong>Tafel</strong>-Idee <strong>von</strong> engagierten Persönlich-<br />
keiten geprägt wird. Welche Persönlichkeiten<br />
unter an<strong>der</strong>em in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
und Bremen <strong>Tafel</strong>-aktiv sind und was den<br />
nie<strong>der</strong>sächsischen Ministerpräsident<br />
Christian Wulff mit den <strong>Tafel</strong>n<br />
verbindet, lesen Sie in <strong>der</strong> ersten<br />
Folge unserer neuen Serie<br />
über die <strong>Tafel</strong>n in den einzelnen<br />
Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n.<br />
Der auf dem bun<strong>des</strong>weiten<br />
<strong>Tafel</strong>-Treffen 2005 in Wuppertal<br />
neu gewählte Vorstand stellt<br />
sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen –<br />
ehrenamtlich und engagiert, ge-<br />
meinsam mit über 20 000 <strong>Tafel</strong>-Helfer-<br />
Innen und <strong>der</strong> vielfältigen Unterstützung<br />
durch zahlreiche Spen<strong>der</strong> und Sponsoren.<br />
Welche Aufgaben zu meistern sind, machen<br />
die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Umfrage aus dem<br />
Herbst 2005 deutlich.<br />
Fest steht: Die Ursachen <strong>der</strong> Armut können<br />
die <strong>Tafel</strong>n nicht beseitigen. Aber sie tragen<br />
dazu bei, bedürftigen Menschen zu helfen.<br />
Nicht nur mit einem Stück Brot, einem Apfel<br />
o<strong>der</strong> einem Joghurt, son<strong>der</strong>n mit einem<br />
Zeichen <strong>der</strong> Hoffnung, <strong>der</strong> Solidarität und<br />
<strong>der</strong> Mitmenschlichkeit.<br />
Gehen wir weiter diesen Weg!<br />
Ihr<br />
„Fest steht: Die<br />
Ursachen <strong>der</strong> Armut<br />
können die <strong>Tafel</strong>n<br />
nicht beseitigen. Aber<br />
sie tragen dazu bei,<br />
bedürftigen Menschen<br />
zu helfen.“<br />
Frank Müller-Penzlin<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Bun<strong>des</strong>verband <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
01 2006 Feedback 1
Berichte aus <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Landschaft<br />
Von Norden bis Süden, <strong>von</strong> Osten bis Westen – täglich wird bun<strong>des</strong>weit<br />
viel <strong>Tafel</strong>-Arbeit geleistet: werden Ideen entwickelt, Spenden-Aktionen<br />
gestartet, neue Wege beschritten, um Bedürftigen bestmöglich zu helfen.<br />
Die Berichte aus <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Landschaft werfen ein paar Schlaglichter<br />
auf die kaum fassbare Vielfalt <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Ereignisse.<br />
<strong>Tafel</strong>n in Rheinland-Pfalz<br />
Spendenmarathon erbrachte 77 777 Euro<br />
Die <strong>Tafel</strong>n in Rheinland-Pfalz erhielten Ende November 2005 vom privaten Radiosen<strong>der</strong><br />
RPR1. 77 777 Euro. Der Sen<strong>der</strong> hatte das Geld während eines Spendenmarathons<br />
gesammelt. Über 1000 Einzelpersonen und 90 Firmen machten mit. RPR1. steuerte<br />
12 000 Euro bei.<br />
Cuxhavener <strong>Tafel</strong><br />
Cuxhavener <strong>Tafel</strong> verteilt Schulranzen<br />
Rechtzeitig zu Beginn <strong>des</strong> neuen Schuljahres<br />
verteilte die Cuxhavener <strong>Tafel</strong> Schulranzen<br />
gefüllt mit Buntstiften, Pinseln und<br />
Tuschkästen an Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Eltern wenig<br />
Geld für die Schulausstattung haben.<br />
Möglich wurde die Aktion <strong>der</strong> Cuxhavener<br />
<strong>Tafel</strong> durch die Unterstützung <strong>der</strong> „Aktion<br />
Kin<strong>der</strong>betreuung“ in <strong>der</strong> Lü<strong>der</strong>itzstraße<br />
und <strong>des</strong> örtlichen Lions-Clubs. Die „Aktion<br />
Kin<strong>der</strong>betreuung“ sammelte ausrangierte<br />
Schulranzen, die Dank <strong>des</strong> vom Lions-<br />
Club gespendeten Gel<strong>des</strong> gefüllt werden<br />
konnten.<br />
Dresdner <strong>Tafel</strong><br />
Mit Agenda-Preis 2005 ausgezeichnet<br />
Die Dresdner <strong>Tafel</strong> gehörte im November<br />
2005 zu den Preisträgern <strong>des</strong> Vereins<br />
Lokale Agenda 21 für Dresden. Der Verein<br />
zeichnet gemeinnützige Projekte aus.<br />
36 Initiativen hatten sich beworben. Die<br />
Dresdner <strong>Tafel</strong> erhielt ein Preisgeld in Höhe<br />
<strong>von</strong> 5000 Euro.<br />
Solinger <strong>Tafel</strong><br />
Wenn das Haushaltsgeld knapp wird…<br />
Für alle, die aus weniger mehr machen müssen, hat die Solinger Autorin Jutta Ebel das<br />
Kochbuch „Wenn das Haushaltsgeld knapp wird… gut Kochen und lecker Essen mit wenig<br />
Geld“. Die ersten Exemplare wurden ihr geradezu aus <strong>der</strong> Hand gerissen – jetzt gibt<br />
es zum Glück für alle Leerausgegangenen bereits die Neuauflage. Jutta Ebel verrät in<br />
ihrem Buch neue, günstige Rezepte und viele Tipps rund ums Kochen. Schließlich sei<br />
Selbstgekochtes viel leckerer, preiswerter und vitaminreicher als Fast Food. Und das<br />
beste an dem neuen Kochbuch: Es wird gegen eine Spende <strong>von</strong> nur vier Euro abgegeben.<br />
Der Erlös kommt <strong>der</strong> Solinger <strong>Tafel</strong> zu Gute. Erhältlich ist das Buch bei Bücher Wolf am<br />
Ufergarten 28 in Solingen und beim Spar- und Bauverein Solingen. Weitere Informationen<br />
unter www.radiorsg.de/seite.php?id=146.<br />
2<br />
Bergedorfer <strong>Tafel</strong><br />
Charity-Night mit Jörg Pilawa<br />
12 179 Euro kamen bei <strong>der</strong> ersten Bergedorfer<br />
Charity-Night Anfang November<br />
zusammen. Die Spenden gingen an die<br />
Bergedorfer <strong>Tafel</strong>, die dringend einen<br />
dritten Transporter kaufen möchte. ARD-<br />
Fernsehmo<strong>der</strong>ator Jörg Pilawa, seit bald<br />
drei Jahren Bergedorfer, mo<strong>der</strong>ierte die<br />
musikalisch umrahmte Spenden-Gala<br />
ohne Gage. Der beliebte TV-Mann versteigerte<br />
gestiftete Preise. Außerdem brachte<br />
er aus seiner Redaktion 1500 Euro mit.<br />
Hofer <strong>Tafel</strong><br />
Die 500. <strong>Tafel</strong> nahm ihre Arbeit auf<br />
Als Anfang Oktober 2005 im bayrischen Hof die 500. <strong>Tafel</strong> die Türen zu ihrer Ausgabestelle<br />
erstmals öffnete, warteten bereits 300 Menschen auf die gespendeten Lebensmittel. Zur<br />
Gründungsfeier reiste Matthias Mente vom Bun<strong>des</strong>vorstand an, um den Verantwortlichen<br />
<strong>der</strong> 500. <strong>Tafel</strong> persönlich die Gründungsurkunde zu überreichen. „Ursprünglich dachten<br />
wir, dass bei 300 <strong>Tafel</strong>n Schluss sei“, sagte Mente in seiner Ansprache. Und er lobte das<br />
Engagement <strong>der</strong> Bayern: „Im Freistaat gibt es allein 100 <strong>Tafel</strong>n.“<br />
Primasenser <strong>Tafel</strong><br />
Kochkurs bei <strong>der</strong> Pirmasenser <strong>Tafel</strong><br />
Die Pirmasenser <strong>Tafel</strong> hat die Artikel<br />
„Immer mehr Menschen sind arm“ und<br />
„<strong>Tafel</strong>, Armut und Gesundheit“ aus <strong>der</strong><br />
Feedback Ausgabe 1/2005 zum Anlass<br />
genommen, einen Kochkurs für ihre <strong>Tafel</strong>-<br />
Kunden anzubieten. Dieser Kochkurs soll<br />
versuchsweise an einem Nachmittag im<br />
September durchgeführt werden und in<br />
<strong>der</strong> katholischen Familienbildungsstätte<br />
stattfinden. Geleitet wird <strong>der</strong> Kurs <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> Pirmasenser <strong>Tafel</strong>-Mitarbeiterin und<br />
Fachfrau Linde Stein.<br />
Feedback 01 2006
Kieler <strong>Tafel</strong><br />
Von A wie Apfel bis Z wie Zucchini:<br />
Erntedank-Aktion <strong>der</strong> Kieler <strong>Tafel</strong><br />
Leuchtend orangefarbene Kürbisse, knackige<br />
Gurken, rote Tomaten, saftige Äpfel<br />
und Birnen, Kartoffeln und Wurzeln – appetitliche<br />
Altar-Dekorationen wie diese gibt<br />
es beim Erntedank-Gottesdienst in vielen<br />
Kirchen. In Kiel aber auch wenig später für<br />
bedürftige Kieler. Allein 17 Evangelische<br />
Kirchen-Gemeinden haben im vergangenen<br />
Jahr ihre Erntedankgaben an die Kieler<br />
<strong>Tafel</strong> weitergereicht. Drei Fahrerteams holten<br />
die Feld- und Gartenfrüchte aus den<br />
Kirchen ab, die ersten gleich am Sonntag<br />
nach dem Gottesdienst. Verteilt wurden<br />
die Gaben <strong>von</strong> sechs Ausgabestellen und<br />
einen Laden.<br />
Wiesbadener <strong>Tafel</strong><br />
Transportproblem <strong>der</strong> Wiesbadener <strong>Tafel</strong> gelöst<br />
Auch bei <strong>der</strong> Wiesbadener <strong>Tafel</strong> hat die Zahl <strong>der</strong> Bedürftigen stark zugenommen.<br />
Inzwischen werden jede Woche zirka 1500 bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgt.<br />
So bestand die Notwendigkeit, ein drittes Transportfahrzeug anzuschaffen. Seit<br />
Anfang 2005 ist die Wiesbadener <strong>Tafel</strong> im Besitz eines weiteren Fahrzeugs – eines Renault<br />
Kangoo, <strong>der</strong> mit Unterstützung einiger Sponsoren gekauft werden konnte. Somit ist das<br />
Transportproblem für hoffentlich längere Zeit gelöst. Für das großzügige Engagement<br />
gilt <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Dank General Motors, dem Weinladen Walluf, <strong>der</strong> Firma Garreis und<br />
<strong>der</strong> Familie Steffens in Wiesbaden.<br />
Lingener <strong>Tafel</strong><br />
Reisegutschein ermöglicht<br />
Helferausflug nach Nor<strong>der</strong>ney<br />
Glück hatte die Lingener <strong>Tafel</strong>. Am<br />
30. Dezember 2004 lag ein Brief im Kasten<br />
<strong>der</strong> Lingener <strong>Tafel</strong>. Außer „Lingener <strong>Tafel</strong>“<br />
war vorne nichts zu lesen. Hintendrauf:<br />
„Sie haben Erfahrung mit Sachen nahe<br />
am Verfallsdatum. Gruß H. A.“ Drin steckte<br />
ein Reisegutschein im Wert <strong>von</strong> 1500 Euro,<br />
ausgestellt im Sommer 2002, gültig noch<br />
einen Tag bis zum 31. Dezember 2004. Die<br />
Vereinsvorsitzende Edeltraut Graeßner<br />
01 2006 Feedback<br />
Schweinfurter <strong>Tafel</strong><br />
Junge Pilger aus Irland rasten auf dem<br />
Weg zu Weltjugendtag in Schweinfurt<br />
und Helfen bei <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong><br />
Sieben junge Iren rasteten auf dem Weg<br />
zum Weltjugendtag in Köln bei Familien<br />
<strong>der</strong> katholischen Pfarrei St. Kilian in<br />
Schweinfurt. Dort schnupperten sie auch<br />
bei <strong>der</strong> örtlichen <strong>Tafel</strong> hinein und konnten<br />
einen Eindruck <strong>von</strong> <strong>der</strong> täglichen Arbeit<br />
<strong>der</strong> ehrenamtlichen Helfer gewinnen. „Es<br />
war ganz interessant zu sehen, was mit<br />
Lebensmitteln gemacht wird, die eigentlich<br />
vernichtet werden“, so einer <strong>der</strong><br />
Jugendlichen. Ein Grillfest rundete den Tag<br />
bei <strong>der</strong> Schweinfurter <strong>Tafel</strong> ab.<br />
ruhte und rastete nicht, bis <strong>der</strong> Reisegutschein<br />
verlängert und auf die Lingener<br />
<strong>Tafel</strong> übertragen worden war. Dank dieses<br />
Gutscheins konnten sich die Helferinnen<br />
und Helfer im Juli dieses Jahres über einen<br />
gelungenen Ausflug auf die wun<strong>der</strong>schöne<br />
ostfriesische Insel Nor<strong>der</strong>ney freuen. Der<br />
große Dank <strong>der</strong> Lingener <strong>Tafel</strong> gilt dem<br />
Reisebüro Berndt in Lingen, dem unbekannten<br />
Spen<strong>der</strong> H. A. und <strong>der</strong> Firma, die<br />
den Gutschein an H. A. gesponsort hatte<br />
und die <strong>der</strong> Übertragung und Verlängerung<br />
<strong>des</strong> Gutscheins zustimmte.<br />
Seesener <strong>Tafel</strong><br />
Mehrgenerationenhaus in<br />
Seesen – Bun<strong>des</strong>verdienstkreuz für<br />
Marion Deerberg<br />
Auch in Seesen gibt es jetzt ein Mehrgenerationenhaus,<br />
in dem sich Jung und<br />
Alt treffen und austauschen können. Als<br />
geradezu ideal bezeichnete die damalige<br />
nie<strong>der</strong>sächsische Sozialministerin Dr.<br />
Ursula <strong>von</strong> <strong>der</strong> Leyen die Einrichtung.<br />
Beson<strong>der</strong>es Lob ging bei <strong>der</strong> Feierstunde<br />
an Marion Deerberg, die dem Projekt mit<br />
ihren ehrenamtlichen Mitstreitern den<br />
Boden bereitet. Marion Deerberg engagiert<br />
sich seit 1989 in uneigennütziger<br />
Weise für die Belange <strong>des</strong> Verbands alleinerziehen<strong>der</strong><br />
Mütter und Väter (VAMV)<br />
und mittlerweile auch für die Seesener<br />
<strong>Tafel</strong>. Im Februar 2006 erhielt sie für ihr<br />
Engagement das Bun<strong>des</strong>verdienstkreuz.<br />
An <strong>der</strong> Feierstunde nahmen unter an<strong>der</strong>em<br />
Seesens Bürgermeister, <strong>der</strong> stellvertretende<br />
Landrat <strong>des</strong> Landkreises Goslar und<br />
Monika Placke vom VAMV-Lan<strong>des</strong>verband<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen teil. Im Anschluss hatte<br />
die illustre Gästeschar Gelegenheit,<br />
sich im Haus umzuschauen und mit den<br />
Generationen ins Gespräch zu kommen.<br />
3
Tuttlinger <strong>Tafel</strong><br />
Laudatio auf den <strong>Tafel</strong>-Laden Tuttlingen<br />
Die Idee war da, doch ein langer Weg bis zur Geburt.<br />
Schwierigkeiten gab es noch und nöcher,<br />
wie stopfen wir die finanziellen Löcher?<br />
Manches Sandkorn war im Getriebe,<br />
doch was tut man nicht aus christlicher Nächstenliebe?<br />
Manchmal auch mit List und Tücke,<br />
die Ehrenamtlichen schlossen manche Lücke.<br />
Es ist nicht zu glauben, aber es ist wahr,<br />
<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Laden besteht ein viertel Jahr.<br />
Vergessen sind Sorgen und Schweiß,<br />
dankbare Kunden sind <strong>der</strong> Preis.<br />
Vergessen kann man die schlimmste Not,<br />
für ein paar Groschen gibt es ein Brot.<br />
Halb Tuttlingen steht Kopf,<br />
für wenig Geld ist voll <strong>der</strong> Topf.<br />
Viele kommen jetzt über die Runden,<br />
haben sie erstmal den Weg zum <strong>Tafel</strong>-Laden gefunden.<br />
Obst und Gemüse gibt es en masse,<br />
einkaufen macht im <strong>Tafel</strong>-Laden Spaß.<br />
Man merkt es spätestens an <strong>der</strong> Kasse,<br />
für wenig Geld so viel Masse.<br />
Deshalb mein Dank an die Diakonie,<br />
Jungs ihr seid so gut wie noch nie.<br />
Aufrichtigen Dank möchte ich noch sagen<br />
an die vielen Helfer und Spen<strong>der</strong>,<br />
die den <strong>Tafel</strong>-Laden tragen.<br />
JOSEF SCHNEIDER, <strong>Tafel</strong>-Kunde bei <strong>der</strong> Tuttlinger <strong>Tafel</strong>
Foto: Brigitte Dorrinck (oben rechts)<br />
In eigener Sache<br />
Liebe <strong>Tafel</strong>-Freundinnen und <strong>Tafel</strong>-Freunde,<br />
in <strong>der</strong> Redaktionsleitung <strong>des</strong> Feedback-Magazins findet ein Wechsel statt<br />
Susanne Lexa reicht die Stafette weiter …<br />
Nach 4-jähriger Leitung <strong>der</strong> Redaktion darf ich mich mit diesem<br />
Heft bei Ihnen verabschieden. Die Arbeit an unserem Feedback<br />
hat mir sehr viel Freude gemacht und mich bereichert. Allen<br />
Leserinnen und Lesern herzlichen Dank für die Treue und das<br />
Interesse, das Lob und die Kritik und die zahlreich eingegangenen<br />
Beiträge.<br />
Es freut mich sehr, die Redaktion an eine <strong>Tafel</strong>-affine, journalistisch<br />
ausgebildete und erfahrene Persönlichkeit wie Dagmar Penzlin<br />
übergeben zu dürfen. Sie wird frischen Wind in die Redaktion<br />
bringen und das Antlitz unseres Feedbacks neu prägen. Dafür<br />
wünsche ich Ihr alles Gute und viel Erfolg.<br />
01 2006 Feedback<br />
… an Dagmar Penzlin<br />
Schon längere Zeit hielt ich Ausschau nach einer Möglichkeit,<br />
mich ehrenamtlich zu engagieren. Um so mehr freue ich mich<br />
die Nachfolgerin <strong>von</strong> Susanne Lexa zu sein und für die <strong>Tafel</strong>-<br />
Idee eintreten zu können. Die Arbeit an <strong>der</strong> vorliegenden Ausgabe<br />
ermöglichte ein erstes Kennenlernen <strong>der</strong> Aufgabe. Journalistisch<br />
zu wirken ist mir vertraut: Nach einem Tageszeitungsvolontariat<br />
und dem Studium <strong>der</strong> Musikwissenschaft bin ich seit vielen Jahren<br />
hauptberuflich als Journalistin tätig.<br />
Ich freue mich darauf, für die <strong>Tafel</strong>-Gemeinschaft, für Ihre Freunde<br />
und För<strong>der</strong>er ein lesenswertes Magazin zu gestalten. Mit Texten,<br />
die über alle wichtigen Ereignisse und Entwicklungen in <strong>der</strong> bun<strong>des</strong>weiten<br />
<strong>Tafel</strong>-Landschaft informieren, die zum Nachdenken und<br />
zu Gesprächen anregen. Ihre Themenvorschläge und Impulse sind<br />
herzlich willkommen.<br />
Viel Freude beim Lesen wünschen<br />
Susanne Lexa und Dagmar Penzlin<br />
5
<strong>Tafel</strong>n nach Zahlen<br />
100 000<br />
Tonnen Lebensmittel<br />
werden <strong>von</strong> den <strong>Tafel</strong>n<br />
jährlich an Bedürftige<br />
verteilt<br />
17 %<br />
ALLER TAFELN UNTER-<br />
HALTEN EINE SUPPEN-<br />
KÜCHE<br />
52 %<br />
aller <strong>Tafel</strong>n sind eigenständige<br />
eingetragene<br />
Vereine<br />
ÜBER<br />
480 000<br />
140<br />
NEUE TAFELN SIND<br />
IM JAHR 2005<br />
ENTSTANDEN<br />
DIE TRADI-<br />
TIONELLE<br />
BESCHAFFUNG<br />
VON LEBENS-<br />
MITTELN IM<br />
EINZELHANDEL<br />
WIRD FÜR DIE<br />
TAFELN IMMER<br />
SCHWIERIGER<br />
Wieviel?<br />
Angesichts <strong>der</strong> schwierigen<br />
wirtschaftlichen Lage und <strong>der</strong> je<br />
nach Definition zehn bis zwölf<br />
Millionen Armen im Land besteht<br />
weiterhin ein großer und zudem<br />
wachsen<strong>der</strong> Bedarf an <strong>Tafel</strong>-<br />
Leistungen und damit auch an<br />
Lebensmitteln<br />
PERSONEN WURDEN EINMAL PRO WOCHE<br />
VON DEN TAFELN MIT LEBENSMITTELN<br />
VERSORGT<br />
46 %<br />
DER BUNDESDEUT-<br />
SCHEN BÜRGER LEBEN IN<br />
GEMEINDEN MIT TAFEL-<br />
STANDORT<br />
ÜBER<br />
300<br />
TAFELN (VON 500)<br />
BETEILIGTEN SICH AN<br />
DER ONLINE-TAFEL-<br />
UMFRAGE<br />
47 %<br />
STAND SEPTEMBER 2005<br />
ALLER TAFELN<br />
HABEN TEMPO-<br />
RÄRE AUSGABE-<br />
STELLEN<br />
66 %<br />
aller <strong>Tafel</strong>n haben einen festen<br />
<strong>Tafel</strong>-Laden<br />
DIE TAFEL-<br />
ARBEIT VOR<br />
ORT BEFINDET<br />
SICH DURCH<br />
LOKALES<br />
WACHSTUM<br />
IN EINEM STE-<br />
TIGEN WANDEL
Im Herbst 2005 führte <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>verband unter den <strong>Tafel</strong>n eine Umfrage durch<br />
Das Ziel war, das vorhandene Zahlenmaterial zu aktualisieren und Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Landschaft aufzuspüren.<br />
Dr. Vera Schäfer hat die Umfrage durchgeführt und ihre Ergebnisse ausgewertet.<br />
Über 300 <strong>Tafel</strong>n (<strong>von</strong> 500 <strong>Tafel</strong>n insgesamt, Stand September<br />
2005) beteiligten sich an <strong>der</strong> Online-<strong>Tafel</strong>-Umfrage, das entspricht<br />
einem Anteil <strong>von</strong> gut 60 % aller <strong>Tafel</strong>n. Bei den <strong>Tafel</strong>n in Orten mit<br />
über 50 000 Einwohnern lag <strong>der</strong> Anteil sogar bei über 75 %.<br />
Ab dem Jahr 2004 ist in Deutschland ein regelrechter<br />
Gründungsboom bei den <strong>Tafel</strong>n zu verzeichnen. Im Jahr 2004 sind<br />
100, 2005 sogar 140 neue <strong>Tafel</strong>n entstanden. Mittlerweile haben<br />
die 191 deutschen Städte mit mehr als 50 000 Einwohnern zu fast<br />
85 % eigene <strong>Tafel</strong>n, aber auch Städte <strong>von</strong> 20–50 000 Einwohnern<br />
sind zu über 36 % und solche <strong>von</strong> 10–20 000 Einwohnern zu 15 %<br />
Standort einer lokalen <strong>Tafel</strong>. Derzeit leben über 46 % <strong>der</strong> bun<strong>des</strong>deutschen<br />
Bürger in Gemeinden, die <strong>Tafel</strong>-Standort sind. Wenn<br />
man nur die Menschen betrachtet, die in Gemeinden mit über<br />
10 000 Einwohnern zu Hause sind und damit für die <strong>Tafel</strong>n realistischerweise<br />
„erreichbar“ erscheinen, beträgt dieser Anteil sogar<br />
eindrucksvolle 64 %. Diese Abdeckung wird aber auch bei vielen<br />
Neugründungen nur noch geringfügig zunehmen, denn die neuen<br />
Standorte werden natürlich immer kleiner.<br />
Immer mehr <strong>Tafel</strong>n in größerer Vielfalt<br />
Rund 52 % aller <strong>Tafel</strong>n sind eigenständige eingetragene Vereine (e.<br />
V.) und knapp 48 % sind Projekte in gemeinnütziger Trägerschaft.<br />
Bei den <strong>Tafel</strong>n in Trägerschaft haben kirchliche o<strong>der</strong> kirchennahe<br />
Träger mit über 56 % gegenüber <strong>der</strong> letzten <strong>Tafel</strong>-Umfrage in 2002<br />
(knapp 40 %) erheblich an Bedeutung gewonnen, während<br />
Wohlfahrtsverbände, lokale und überregionale Vereine die Träger<br />
<strong>von</strong> zusammen weiteren 33 % <strong>der</strong> Projekte sind. Als <strong>Tafel</strong>-Modelle<br />
haben <strong>Tafel</strong>-Läden und -Ausgabestellen aufgrund <strong>der</strong> immer kleineren<br />
Standorte zugenommen: 66 % aller <strong>Tafel</strong>n haben einen festen<br />
<strong>Tafel</strong>-Laden, 47 % temporäre Ausgabestellen (im Schnitt 3,4),<br />
während nur 23 % soziale Einrichtungen direkt beliefern und 17 %<br />
eine Suppenküche unterhalten (Mehrfachnennungen waren möglich).<br />
Gegenüber <strong>der</strong> letzten <strong>Tafel</strong>-Umfrage hat sich aber auch <strong>der</strong><br />
Anteil <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n, <strong>der</strong> sich die Bedürftigkeit <strong>der</strong> Kunden nachweisen<br />
lässt, <strong>von</strong> 76 % auf fast 93 % gesteigert. Von den <strong>Tafel</strong>n, die<br />
Lebensmittel direkt an Bedürftige abgeben, for<strong>der</strong>n inzwischen<br />
fast 85 % einen Kostenbeitrag. Er wird bei mehr als <strong>der</strong> Hälfte<br />
einheitlich pro Abgabe erhoben – zu zahlen ist in <strong>der</strong> Regel ein<br />
Euro. Es gibt aber auch zahlreiche differenzierte Umlagesysteme<br />
und ausgezeichnete Preise, in Einzelfällen sogar in Höhe <strong>von</strong> bis<br />
zu 50 % <strong>des</strong> günstigsten Anbieters.<br />
Zunehmen<strong>der</strong> Bedarf an Lebensmitteln<br />
Neue Erkenntnisse hat es auch zu <strong>der</strong> Frage gegeben, wie viele<br />
Bedürftige <strong>von</strong> den <strong>Tafel</strong>n mit welchen Mengen <strong>von</strong> Lebensmitteln<br />
regelmäßig versorgt werden. Die auch für die Motivation <strong>von</strong><br />
För<strong>der</strong>ern und <strong>Tafel</strong>-Helfern vor Ort so wichtigen Antworten<br />
<strong>von</strong> über 300 <strong>Tafel</strong>n wurden auf ihre Plausibilität überprüft und<br />
nach Größenklassen auf alle <strong>Tafel</strong>n hochgerechnet. Daraus ergibt<br />
sich, dass die <strong>Tafel</strong>n im vergangenen Jahr min<strong>des</strong>tens 480 000<br />
Personen regelmäßig, das heißt etwa einmal pro Woche mit zirka<br />
01 2006 Feedback<br />
vier Kilogramm Lebensmitteln versorgt haben. Das entspricht einer<br />
Gesamtleistung <strong>von</strong> eindrucksvollen 100 000 Tonnen Lebensmitteln<br />
im Jahr, die nicht vernichtet, son<strong>der</strong>n Bedürftigen zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Doch so groß auch die Erfolge <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Bewegung sind<br />
– angesichts <strong>der</strong> schwierigen wirtschaftlichen Lage und <strong>der</strong> je<br />
nach Definition zehn bis zwölf Millionen Armen im Land besteht<br />
weiterhin ein großer und zudem wachsen<strong>der</strong> Bedarf an <strong>Tafel</strong>-<br />
Leistungen und damit auch an Lebensmitteln. Da erscheint es<br />
beson<strong>der</strong>s bedenklich, dass sich die Zufriedenheit <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n mit<br />
dem Erreichungsgrad <strong>der</strong> Bedürftigen an ihrem Standort zwar seit<br />
<strong>der</strong> letzten <strong>Tafel</strong>-Umfrage verbessert hat, ihre Zufriedenheit mit <strong>der</strong><br />
Menge und dem Mix <strong>der</strong> verfügbaren Lebensmittel in <strong>der</strong> aktuellen<br />
Umfrage aber deutlich schlechter geworden ist (in Schulnoten<br />
– Menge: 2,7 statt 2,3, Mix: 2,9 statt 2,6). Hier wird deutlich, dass<br />
die traditionelle Beschaffung <strong>von</strong> Lebensmitteln im Einzelhandel für<br />
die <strong>Tafel</strong>n schwieriger wird. Aufgrund <strong>der</strong> ständigen Optimierung<br />
<strong>der</strong> Logistikkette (insbeson<strong>der</strong>e durch die Computerisierung <strong>der</strong><br />
Kassen) und <strong>des</strong> großen Margendrucks wird hier in Zukunft noch<br />
weniger für die <strong>Tafel</strong>n übrig bleiben als bisher. Daher gilt es, für die<br />
<strong>Tafel</strong>-Arbeit gezielt neue Beschaffungsquellen zu erschließen.<br />
Wachstum und Wandel<br />
Viele Ergebnisse <strong>der</strong> aktuellen Umfrage machen also deutlich,<br />
dass sich die <strong>Tafel</strong>-Arbeit vor Ort durch lokales Wachstum in<br />
einem stetigen Wandel befindet. Angefangen bei <strong>der</strong> Tatsache,<br />
dass fast alle <strong>Tafel</strong>n inzwischen die Bedürftigkeit ihrer Kunden<br />
kontrollieren und auch immer mehr zumin<strong>des</strong>t einen symbolischen<br />
Betrag für die verteilten Lebensmittel nehmen. Darüber<br />
hinaus werden immer neue und verfeinerte Ansätze entwickelt,<br />
um maßgeschnei<strong>der</strong>t für die lokale Situation eine möglichst<br />
wirkungsvolle und gerechte Verteilung zu gewährleisten. Auch<br />
zeichnet sich ab, dass immer mehr Geldspenden benötigt werden,<br />
um die hohen laufenden Kosten <strong>des</strong> <strong>Tafel</strong>-Betriebs finanzieren<br />
zu können.<br />
Dass es immer mehr <strong>Tafel</strong>n an immer kleineren und immer<br />
dichter beieinan<strong>der</strong> liegenden Standorten gibt, bringt einen<br />
Wandel mit sich, <strong>der</strong> die <strong>Tafel</strong>n auch in ihrer Zusammenarbeit<br />
vor ganz neue Herausfor<strong>der</strong>ungen stellt. Wichtige Themen wie<br />
Regional- und Namensschutz müssen neu betrachtet werden.<br />
Und es stellt sich die Frage, was die Kernfunktionen sind, die<br />
eine lokale <strong>Tafel</strong>-Initiative ausmachen. Neue Lösungsansätze<br />
werden entwickelt – neue <strong>Tafel</strong>n in Trägerschaft bestehen<strong>der</strong><br />
<strong>Tafel</strong>n entstehen, auch ganze Gruppen <strong>von</strong> benachbarten <strong>Tafel</strong>n,<br />
die als Projekte eines einzigen Trägers organisiert sind. Nicht<br />
zuletzt wird <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Lebensmittelbanken dafür sorgen,<br />
dass größere o<strong>der</strong> leistungsfähigere <strong>Tafel</strong>n für benachbarte<br />
kleine <strong>Tafel</strong>n zum Beispiel Lebensmittel transportieren und<br />
lagern werden.<br />
Dr. Vera Schäfer<br />
7
„Die <strong>Tafel</strong>-Arbeit vor Ort stärken“<br />
Über die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Umfrage hat <strong>der</strong> Vorstand zusammen mit Dr. Vera Schäfer beraten.<br />
Dr. Vera Schäfer unterstützt und begleitet<br />
die <strong>Tafel</strong>-Bewegung in vielfältiger Weise<br />
bereits seit 1994 (siehe Vita). Sie berät als<br />
Mitglied <strong>des</strong> Beirats den Vorstand und gibt<br />
wichtige Impulse für die Weiterentwicklung<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verbands und <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Arbeit.<br />
Über die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Umfrage<br />
hat <strong>der</strong> gesamte Vorstand zusammen mit<br />
Dr. Vera Schäfer eingehend beraten. In<br />
einem Gespräch mit ihr erläutert Frank<br />
Müller-Penzlin, welchen Einfluss die<br />
Umfrage auf die künftigen Aktivitäten <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> ausübt.<br />
Dr. Vera Schäfer: Haben die Ergebnisse<br />
den Vorstand überrascht?<br />
Frank Müller-Penzlin: Es ist beeindruckend,<br />
welch großer Anteil <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
<strong>von</strong> den <strong>Tafel</strong>n mittlerweile<br />
erreicht wird. Fast alle größeren Städte<br />
haben heute eine <strong>Tafel</strong>, sodass <strong>der</strong><br />
größte Teil <strong>der</strong> an uns herangetragenen<br />
Gründungsanfragen aus eher kleineren<br />
Orten stammt.<br />
Dr. Vera Schäfer: Wie sinnvoll ist die<br />
Gründung einer <strong>Tafel</strong> in kleinen Orten mit<br />
z.B. weniger als 10 000 Einwohnern? Gibt<br />
es nicht eine natürliche Grenze?<br />
Frank Müller-Penzlin: Wir empfehlen,<br />
in diesem Fall die Möglichkeit einer<br />
Kooperation mit einer benachbarten <strong>Tafel</strong><br />
zu prüfen und z.B. eine Ausgabestelle zu<br />
eröffnen. Allerdings erfahren wir häufig,<br />
dass <strong>der</strong> Wunsch da ist, eine „eigene“<br />
<strong>Tafel</strong> haben zu wollen...<br />
Dr. Vera Schäfer: ...was bei <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Dichte <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n schnell zu<br />
Problemen führen kann, z.B. bei <strong>der</strong><br />
Suche nach Lebensmittelspen<strong>der</strong>n.<br />
Frank Müller-Penzlin: Genau. In allen<br />
Orten gibt es Menschen, die eine <strong>Tafel</strong> gut<br />
gebrauchen können. Aber nicht überall<br />
sind vor Ort genügend Lebensmittelspenden<br />
vorhanden. Die Umfrage verzeichnet<br />
ja genau diese Entwicklung:<br />
Die Zufriedenheit mit <strong>der</strong> Spendenmenge<br />
nimmt ab. Das bestärkt uns, unsere<br />
Aktivitäten für den Aufbau <strong>von</strong> Lebensmittelbanken<br />
zu intensivieren.<br />
Dr. Vera Schäfer: In den europäischen<br />
Nachbarlän<strong>der</strong>n, wie z.B. Frankreich,<br />
gibt es bereits seit Jahren so genannte<br />
Foodbanks, die in großem Stil Lebensmittel<br />
einsammeln und verteilen. Kommen die<br />
Lebensmittelbanken in Deutschland<br />
nicht ein wenig spät?<br />
Frank Müller-Penzlin: Sie kommen vielleicht<br />
gerade zum richtigen Zeitpunkt.<br />
Bis vor wenigen Jahren war Armut in<br />
Deutschland eher ein Tabu-Thema, das<br />
ist heute nicht mehr <strong>der</strong> Fall, und die<br />
<strong>Tafel</strong>n haben das Ihre dazu beigetragen.<br />
Dieser Wandel hat sich auch auf<br />
Regierungsebene vollzogen, wie <strong>der</strong><br />
jüngste Armutsbericht <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>regierung<br />
zeigt (siehe Feedback 1/2005).<br />
Ohne die Unterstützung <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>regierung<br />
ist ein Aufbau <strong>der</strong> Lebensmittelbanken<br />
in Deutschland nicht möglich.<br />
Dr. Vera Schäfer: Das zielt ja eher auf die<br />
EU-Subventionswaren. Was ist mit den<br />
Lebensmittelgroßmengen aus Industrie<br />
und Handel?<br />
Frank Müller-Penzlin: Auch hier gilt, wir<br />
müssen Antworten finden. Einerseits<br />
schaffen es bereits heute leistungsfähige<br />
<strong>Tafel</strong>n, große Mengen umzuschlagen, wie<br />
z.B. Dresden und Hamburg. An<strong>der</strong>erseits<br />
gibt es hier noch Verbesserungspotenzial.<br />
Eine zentral koordinierte Ansprache <strong>der</strong><br />
Großhersteller und eine professionelle<br />
Abwicklung sind notwendig, um neue<br />
Lebensmittelquellen zu erschließen. Es<br />
geht hier nicht mehr um die Frage: Wollen<br />
die <strong>Tafel</strong>n Lebensmittelbanken o<strong>der</strong><br />
nicht? Son<strong>der</strong>n: Schaffen es die <strong>Tafel</strong>n,<br />
solche aufzubauen, o<strong>der</strong> überlassen sie<br />
dieses den an<strong>der</strong>en?<br />
Dr. Vera Schäfer: Dazu gehört ein leistungsfähiger<br />
Bun<strong>des</strong>verband, <strong>der</strong> stabil<br />
aufgestellt ist – mit einer Geschäftstelle<br />
in Berlin.<br />
Frank Müller-Penzlin: Wir brauchen drin-<br />
gend eine Geschäftsstelle, um den in<br />
den vergangenen Jahren gewachsenen<br />
Aufgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu<br />
werden. Dadurch schaffen wir den notwendigen<br />
Freiraum, um wichtige <strong>Tafel</strong>-Themen<br />
konsequenter anzugehen. Ich denke da<br />
etwa an das Werben für die <strong>Tafel</strong>-Idee und<br />
das Werben um Spenden, auch natürlich<br />
an den Aufbau <strong>der</strong> Lebensmittelbanken.<br />
Und das alles geschieht mit dem Ziel, um<br />
die <strong>Tafel</strong>-Arbeit vor Ort noch stärker zu<br />
unterstützen.<br />
Dr. Vera Schäfer gehört zum Beirat <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n.<br />
Dr. Vera Schäfer engagiert sich seit<br />
1994 ehrenamtlich für die <strong>Tafel</strong>n<br />
– stets unterstützt durch die Infrastruktur<br />
ihres Arbeitgebers, <strong>der</strong><br />
Unternehmensberatung McKinsey<br />
& Company. Dr. Schäfer hat für den<br />
Bun<strong>des</strong>verband in vielfältigen Bereichen<br />
gearbeitet: Handbücher konzipiert<br />
zum Themenbereich Aufbau/Betrieb<br />
einer <strong>Tafel</strong>. Darüber hinaus befasste<br />
sich die promovierte Betriebswirtin<br />
mit verschiedenen <strong>Tafel</strong>-Themen (z.B.<br />
Strategie, Regionalisierung, Inter-/<br />
Intranet-Konzept und <strong>Tafel</strong>-Umfragen).<br />
Zurzeit wirkt sie am Aufbau <strong>der</strong> neuen<br />
Geschäftsstelle <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />
in Berlin mit, ebenso an <strong>der</strong> Einrichtung<br />
<strong>von</strong> Lebensmittelbanken in Deutschland.<br />
Die 44-Jährige ist Mitglied im Beirat<br />
<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n. Sie lebt mit ihrem Mann und<br />
zwei Kin<strong>der</strong>n in München.
Foto: Matthias Mente (oben rechts)<br />
01 2006 Feedback<br />
Rechts: Erika Hintze;<br />
unten: Edeltraud Graeßner.<br />
TAFEL-LANDSCHAFTEN<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen und Bremen<br />
53 <strong>Tafel</strong>n arbeiten in den Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n Nie<strong>der</strong>sachsen und<br />
Bremen. Die älteste <strong>Tafel</strong> ist die 1994 gegründete Göttinger<br />
<strong>Tafel</strong>. Seit 2005 gibt es zwei Län<strong>der</strong>vertreterinnen. Für den<br />
Bereich Ost ist Erika Hintze <strong>von</strong> <strong>der</strong> Celler <strong>Tafel</strong> und für den<br />
Bereich West Edeltraud Graeßner <strong>von</strong> <strong>der</strong> Lingener <strong>Tafel</strong> zuständig.<br />
Margit Bengen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Oldenburger <strong>Tafel</strong> war <strong>von</strong> 1998 bis<br />
2003 Län<strong>der</strong>vertreterin. Ihr Nachfolger, Matthias Mente <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> Nienburger <strong>Tafel</strong>, wechselte 2005 in den Bun<strong>des</strong>vorstand.<br />
Gemäß einer Schätzung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>vertretung gibt es etwa<br />
2000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bei den <strong>Tafel</strong>n in<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen und Bremen. Sie leisten jährlich zwei Millionen<br />
Stunden ehrenamtliche Arbeit. Etwa 60 <strong>Tafel</strong>fahrzeuge und 100<br />
Privatwagen sind täglich zwischen Nordsee und Harz unterwegs,<br />
um 50 000 sozial und wirtschaftlich Benachteiligten<br />
durch Lebensmittelspenden zu helfen. Die Län<strong>der</strong>vertretung ist<br />
Mitglied in <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen Lan<strong>des</strong>armutskonferenz und<br />
wird finanziell vom Land Nie<strong>der</strong>sachsen im Rahmen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
ehrenamtlicher Tätigkeiten unterstützt. Dadurch war es möglich,<br />
einen eigenen Internetauftritt www.tafel-nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />
zu finanzieren.<br />
Edeltraud Graeßner<br />
Län<strong>der</strong>vertreterin Nie<strong>der</strong>sachsen West<br />
1955 in Müggenwalde (Mecklenburg) geboren<br />
Verwaltungsangestellte<br />
1997 seit Gründung <strong>der</strong> Lingener <strong>Tafel</strong> Vorsitzende und<br />
Geschäftsführerin<br />
2005 Wahl zur Län<strong>der</strong>vertreterin Nie<strong>der</strong>sachsen West<br />
Warum aktiv in <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Bewegung?<br />
„Brot wegzuwerfen das war für mich schon immer <strong>der</strong><br />
Inbegriff <strong>der</strong> ‚Sünde’. An <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Bewegung fasziniert<br />
mich dieses einfache Prinzip, Übriggebliebenes einzusammeln<br />
und zu verteilen. Das müsste meiner Meinung<br />
nach auch mit vielen an<strong>der</strong>en Dingen funktionieren.<br />
Lei<strong>der</strong> kann man neben <strong>der</strong> beruflichen Arbeit nicht alle<br />
Ideen, die man hat, umsetzen.“<br />
Telefon 0591 – 543 67<br />
Email e.graessner@lingener-tafel.de<br />
Erika Hintze<br />
Län<strong>der</strong>vertreterin Nie<strong>der</strong>sachsen Ost<br />
1949 in Celle geboren<br />
Hausfrau<br />
Seit 1995 Mitarbeit bei <strong>der</strong> Celler <strong>Tafel</strong><br />
Seit 1999 Vorsitzende <strong>der</strong> Celler <strong>Tafel</strong><br />
2005 Wahl zur Län<strong>der</strong>vertreterin Nie<strong>der</strong>sachsen Ost<br />
Warum aktiv in <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Bewegung?<br />
„Zur <strong>Tafel</strong>-Arbeit bin ich gekommen, weil diese neue Art<br />
<strong>des</strong> Helfens, das heißt, Lebensmittel nicht zu vernichten,<br />
son<strong>der</strong>n zu achten und an Bedürftige weiterzugeben,<br />
mich beson<strong>der</strong>s angesprochen hat. Ich bin stolz auf diese<br />
direkte Hilfe für bedürftige Menschen und auf alle, die<br />
sich dieser tollen Arbeit verbunden fühlen und sie leisten.<br />
Ich wünsche mir, dass es noch viele freiwillige Helfer in<br />
<strong>der</strong> Zukunft geben wird.“<br />
Telefon 05141 – 243 63<br />
Email erika.hintze@t-online.de<br />
9
TAFEL-LANDSCHAFTEN<br />
FEEDBACK Herr Ministerpräsident Wulff, Sie sind seit 2004<br />
Schirmherr <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Tafel</strong>n. Was hat Sie bewogen<br />
dieses Amt zu übernehmen?<br />
CHRISTIAN WULFF Die Idee <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Bewegung hat mich einfach<br />
überzeugt. Nicht mehr gebrauchte Lebensmittel einzusammeln<br />
und an Bedürftige zu verteilen, ist gut und vernünftig. Denn nicht<br />
alle Menschen haben ihr täglich Brot, obwohl es Lebensmittel im<br />
Überfluss gibt. Eine unzureichende Versorgung mit Lebensmitteln<br />
ist ein Grund, dass arme Menschen in Deutschland häufiger<br />
erkranken und eine geringere Lebenserwartung haben. Diesem<br />
Problem widmen sich die vielen <strong>Tafel</strong>n. Ich konnte mir vielfach ein<br />
Bild darüber machen, wie erfolgreich und engagiert die nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
<strong>Tafel</strong>n arbeiten. Die Übernahme <strong>der</strong> Schirmherrschaft<br />
über die nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Tafel</strong>n war eine gute Entscheidung!<br />
FEEDBACK Gibt es persönliche Berührungspunkte?<br />
CHRISTIAN WULFF Im eigentlichen Sinne nicht. Ich hatte das<br />
Glück, nie auf die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n angewiesen zu sein. Mich hat<br />
aber immer gestört, dass Lebensmittel, die an sich noch gegessen<br />
werden könnten, aus den verschiedensten Gründen einfach<br />
weggeworfen wurden.<br />
FEEDBACK Ob am Informationsstand <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />
<strong>Deutsche</strong>r <strong>Tafel</strong>n auf dem jüngsten Kirchentag in Hannover<br />
o<strong>der</strong> bei <strong>Tafel</strong>-Veranstaltungen in Celle und Osnabrück – Sie<br />
nehmen sich Zeit, um <strong>Tafel</strong>-Arbeit und die ehrenamtlichen <strong>Tafel</strong>-<br />
MitarbeiterInnen kennen zu lernen. Welche Eindrücke konnten<br />
Sie gewinnen?<br />
CHRISTIAN WULFF Mich hat das freiwillige Engagement zugunsten<br />
benachteiligter Menschen sehr beeindruckt. Dabei geht mein<br />
Dank zunächst an die ehrenamtlich Aktiven <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Bewegung.<br />
„Nicht alle Menschen haben ihr<br />
täglich Brot, obwohl es<br />
Lebensmittel im Überfluss gibt.“<br />
Zahlreiche Helferinnen und Helfer spenden ihre Freizeit für die Idee<br />
<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> und für die Menschen, die auf die Lebensmittel angewiesen<br />
sind. Ein paar Stunden am Tag, in <strong>der</strong> Woche, im Monat – so<br />
wie es die persönlichen Möglichkeiten zulassen. Nicht zu vernachlässigen<br />
sind aber die vielen Spen<strong>der</strong>, die mit ihren Lebensmitteln<br />
die <strong>Tafel</strong>-Bewegung ermöglichen. Nach dem Leitspruch „Je<strong>der</strong> gibt,<br />
10<br />
„Die besten Vorbil<strong>der</strong><br />
I NTE RVI EW M IT N I E DE RSACHSENS M I N ISTE RPRÄS I DE NT CH R ISTIA N WU LF F<br />
für unsere Kin<strong>der</strong>“<br />
was er kann“ engagieren sich bei den <strong>Tafel</strong>n örtliche Bäckereien<br />
und Wochenmärkte, Supermarktketten, Naturkostläden und Biobauern,<br />
Kfz-Mechaniker und Automobilhersteller, Beratungsunternehmen<br />
und viele mehr. Diese beispielgebende Art <strong>der</strong><br />
Zuwendung ist für mich sehr beeindruckend und unterstreicht<br />
die Erfahrung, dass letztlich nur glücklich wird, wer auch an<strong>der</strong>e<br />
glücklich macht.<br />
FEEDBACK Das Jahr 2005 war für die <strong>Tafel</strong>-Bewegung bun<strong>des</strong>weit<br />
ein beson<strong>der</strong>es Jahr: noch nie zuvor gab es so viele <strong>Tafel</strong>-<br />
Neugründungen. Auch die Zahl <strong>von</strong> bedürftigen Menschen ist<br />
gestiegen. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?<br />
CHRISTIAN WULFF Seit Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre hat sich die Zahl<br />
<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n in Deutschland dynamisch entwickelt. Gab es im Jahr<br />
1993 erst eine einzige <strong>Tafel</strong>, so sind es jetzt bereits über 400.<br />
In den nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Tafel</strong>n sind etwa 2000 Menschen<br />
auf ehrenamtlicher Basis mit <strong>der</strong> Annahme und Verteilung <strong>von</strong><br />
Lebensmitteln engagiert. Diese Entwicklung macht deutlich, dass<br />
die soziale Frage in Deutschland längst noch nicht zufrieden stellend<br />
gelöst ist. Und diese Einwicklung macht uns Sorgen, da es<br />
noch viele Menschen gibt, die auf das kostenlose Angebot <strong>von</strong><br />
Nahrungsmitteln angewiesen sind.<br />
Diese Entwicklung zeigt uns aber auch, dass die Zivilgesellschaft<br />
funktioniert. Hier können wir sehen, wie viele Menschen bereit<br />
sind, sich für an<strong>der</strong>e einzusetzen, uneigennützig zu helfen und<br />
wahre Nächstenliebe zu beweisen. Und es zeigt sich, wie richtig<br />
und wichtig die Idee <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Bewegung ist.<br />
FEEDBACK Auf Ihrer Homepage gibt es eine Rubrik, die Sie als<br />
„Philosophische Provokationen“ überschrieben haben. Hier<br />
finden sich eine Reihe <strong>von</strong> prägnanten Gedanken kluger Leute.<br />
Darunter auch folgende Aussage <strong>von</strong> Antoine de Saint-Exupery:<br />
„Was ich am meisten verabscheue ist die traurige Rolle <strong>des</strong><br />
Zuschauers, <strong>der</strong> unbeteiligt tut o<strong>der</strong> ist. Man soll Zeuge sein,<br />
mittun o<strong>der</strong> Verantwortung tragen. Der Mensch ohne mittuende<br />
Verantwortung zählt nicht.“ Das ist ja mehr als ein Plädoyer<br />
für ehrenamtliche Arbeit, das grenzt an ein Gebot, das jeden<br />
herausfor<strong>der</strong>t. Welche Rolle wird aus Ihrer Sicht ehrenamtliches<br />
Engagement in <strong>der</strong> Zukunft spielen?<br />
CHRISTIAN WULFF Der bürgerschaftliche Einsatz ist vielfältig: Die<br />
Aktiven kümmern sich in ihrer Freizeit um den Naturschutz, trainieren<br />
Jugendmannschaften, unterstützen Zuwan<strong>der</strong>er, beteiligen<br />
sich an <strong>Tafel</strong>n o<strong>der</strong> sind als Mitglied <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr im<br />
Feedback 01 2006
Foto: Dagmar Penzlin<br />
Zeit für Gespräche: Ministerpräsident Wulff mit Dr. Hartmut Herrmann und Uta Herrmann <strong>von</strong> <strong>der</strong> Ostero<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> auf dem<br />
Evangelischen Kirchentag 2005 in Hannover.<br />
„Wem schon einmal geholfen wurde o<strong>der</strong> wer in <strong>der</strong> Not<br />
nicht allein stand, <strong>der</strong> wird auch bereit sein, an<strong>der</strong>en<br />
Menschen in einer vergleichbaren Situation zu helfen.“<br />
Notfall bereit, ihr Leben für an<strong>der</strong>e zu riskieren.<br />
Die Ergebnisse belegen, dass die Bürgerinnen und Bürger<br />
die Bedürfnisse und Nöte ihrer Nachbarn, ihres Stadtteils o<strong>der</strong><br />
ihrer Gemeinde wahrnehmen und sich durch persönliches Engagement<br />
an <strong>der</strong> Zukunftsgestaltung beteiligen wollen. Es geht aber<br />
auch um die kleinen Gesten im Alltag, mit denen Anteilnahme,<br />
Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft zum Ausdruck gebracht<br />
wird. Solche guten Beispiele zeugen nicht nur <strong>von</strong> Respekt gegenüber<br />
den Mitmenschen, son<strong>der</strong>n sie sind die beste Werbung zur<br />
Nachahmung; denn wem schon einmal geholfen wurde o<strong>der</strong> wer<br />
in <strong>der</strong> Not nicht allein stand, <strong>der</strong> wird auch bereit sein, an<strong>der</strong>en<br />
Menschen in einer vergleichbaren Situation zu helfen.<br />
Aus dem Engagement für An<strong>der</strong>e erwächst ja auch Bestätigung<br />
für sich selbst – Max Frisch hat das Fehlen dieser Erfahrung einmal<br />
kritisch in dem Satz formuliert: „Die meisten verwechseln Dabeisein<br />
01 2006 Feedback<br />
mit Erleben.“ Erleben setzt voraus, dass ich meine Umwelt und<br />
meine Mitmenschen mit einer inneren Zuwendung erfahre und an<br />
den Geschehnissen teilhabe, mich für <strong>der</strong>en Fortgang engagiere.<br />
Engagierte Bürgerinnen und Bürger bleiben keine Zuschauer, son<strong>der</strong>n<br />
sie beteiligen sich und gestalten mit.<br />
Die verschiedenen Beispiele zeigen auf, wie wir alle im jeweiligen<br />
Umfeld dazu beitragen können, dass Menschlichkeit in unserer<br />
Gesellschaft bewahrt und weiter ausgebaut werden kann. Egal ob<br />
dies durch unmittelbares soziales Engagement, durch Spenden o<strong>der</strong><br />
als Stifter erfolgt. Mitgefühl und Empathie haben viele Gesichter<br />
und Ausprägungen. Entscheiden<strong>der</strong> ist für mich, dass Menschen,<br />
die sich in diesem Sinne engagieren, die besten Vorbil<strong>der</strong> für unsere<br />
Kin<strong>der</strong> sind. Dies wäre damit auch die beste Zukunftsvorsorge, an<br />
<strong>der</strong> wir uns in großer Zahl beteiligen sollten.<br />
Interview: Dagmar Penzlin<br />
11
PR E SSESPI EGEL-E XTRA<br />
VON DER KRAFT DES<br />
GEMEINSINNS<br />
GEO-Reporter Jens Schrö<strong>der</strong> besuchte die Zwickauer <strong>Tafel</strong><br />
Ehrenamtliches Engagement erlebt eine Renaissance. Das unterstreicht das Magazin GEO mit <strong>der</strong> Titelgeschichte seiner Dezember-<br />
Ausgabe 2005. Vorn auf dem Heft ist in dicken Buchstaben zu lesen: „Die Abkehr vom Egoismus. Wie Gemeinsinn und Nächstenliebe<br />
neu entdeckt werden“. Und es ist äußerst lesenswert und berührend, was GEO-Redakteur Jens Schrö<strong>der</strong> zu erzählen hat. Kreuz und<br />
quer ist er durch Deutschland gereist, <strong>der</strong> 33-Jährige hat die verschiedensten Initiativen und Vereine kennen gelernt. Dabei hat er<br />
viele Menschen getroffen, die – so Schrö<strong>der</strong> im Vorspann seines Artikels – „zu uneigennütziger Hilfe fähig sind. Zu Nächstenliebe<br />
und Verantwortungsgefühl. Rentner, Arbeitslose und Millionäre. Junge und Alte. Sie spenden Zeit, Wissen und Geld. Aus freien<br />
Stücken, mit neuen Ideen, selbstbewusst.“ Auch die Zwickauer <strong>Tafel</strong> stand auf dem Reiseplan <strong>von</strong> Jens Schrö<strong>der</strong>. Der Autor hat<br />
uns erlaubt Auszüge aus seiner Reportage hier noch einmal abzudrucken.<br />
Für Jahrzehnte schien das Engagement <strong>der</strong> Bürger in Deutschland<br />
kaum <strong>der</strong> Rede wert. Ausbildung, Kin<strong>der</strong>, Krankheit, Altern, Pflegen,<br />
Sterben – um alles kümmerte sich <strong>der</strong> Wohlfahrtsstaat, umsorgte<br />
uns in sämtlichen Lebenslagen mit Profis auf Planstellen. Doch<br />
<strong>der</strong> Sozialstaat hat die private Initiative nie komplett verdrängt,<br />
hat sie höchstens verdeckt. Wer die Zivilgesellschaft heute sucht,<br />
<strong>der</strong> findet sie vielleicht zersplitterter, aber auch vielfältiger denn<br />
je: ein beeindrucken<strong>des</strong> Mosaik guter Taten.<br />
Die düsteren Prophezeiungen einer selbstsüchtigen Spaßgesellschaft<br />
aus „Ichlingen“ halten die meisten Sozialwissenschaften<br />
für wi<strong>der</strong>legt. Das Gegenteil scheint zu stimmen:<br />
Die Bereitschaft zum Engagement wächst in allen Bevölkerungsschichten.<br />
Allein 25 000 Helfer sind zum Beispiel jede Woche in den rund<br />
500 Vereinen <strong>der</strong> „<strong>Tafel</strong>“ im Einsatz, sammeln in Supermärkten<br />
Lebensmittel kurz vor dem Verfallsdatum ein und verteilen sie an<br />
Bedürftige. „Weitere 10 000 Freiwillige haben sich gemeldet, um<br />
neue <strong>Tafel</strong>n zu gründen o<strong>der</strong> in bestehenden mitzuarbeiten“, sagt<br />
Bun<strong>des</strong>vorstand Matthias Mente.<br />
„Alle reden <strong>von</strong> sozialer Kälte. Aber wir erleben jeden Tag das<br />
Gegenteil“, berichtet <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Vorstand. „In Deutschland ist das<br />
Wir-Gefühl auf dem Vormarsch. Vielleicht das erste Zeichen für<br />
einen gesellschaftlichen Konsens: dass man die Ärmsten nicht<br />
allein lässt, wenn ihnen <strong>der</strong> Staat nicht mehr helfen kann.“<br />
Forscher haben den Abschied <strong>von</strong> <strong>der</strong> Ich-Gesellschaft schon<br />
zur Jahrtausendwende nachweisen können: Der „Gießen-Test“,<br />
mit dem <strong>der</strong> Psychologe Horst-Eberhard Richter seit Jahren die<br />
Seelenlage <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n ergründet, verzeichnete im Jahre<br />
1999 einen Trend zu mehr Verantwortung und Sorge um an<strong>der</strong>e<br />
Menschen – erstmals seit den 1970er Jahren.<br />
Die Entwicklung ist ungebrochen, wie <strong>der</strong> große „Freiwilligen-<br />
Survey“ im vergangenen Jahr, im Auftrag <strong>des</strong> Familienministeriums<br />
erstellt, bestätigte: 36 % <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n ab 14 Jahren, so ermittelten<br />
Forscher <strong>von</strong> TNS Infratest, arbeiten freiwillig für das<br />
12<br />
Gemeinwohl und haben Funktionen, Aufgaben o<strong>der</strong> Ehrenämter<br />
übernommen. Im Vergleich zu 1999 legte diese „Engagement-<br />
Quote“ sogar um 2 %-punkte zu. Beson<strong>der</strong>s aktiv sind dabei<br />
die Mitglie<strong>der</strong> großer Familien, regelmäßige Kirchgänger und<br />
Pendler, die am Rande <strong>der</strong> Großstädte ihre oft neu gewachsene<br />
Nachbarschaft gestalten. Den größten Zuwachs verzeichneten<br />
die Forscher aber bei <strong>der</strong> Einsatzfreude <strong>von</strong> Arbeitslosen und<br />
Rentnern.<br />
Die Jugend hält mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr dagegen:<br />
Allein im September 2005 begannen mehr als 15 000<br />
junge Leute ihren Dienst in Altersheimen, Sportvereinen und<br />
Naturschutzgruppen – häufig <strong>der</strong> Einstieg in eine lebenslange<br />
Bereitschaft zum unbezahlten Engagement.<br />
Und sie alle machen das einfach so. Weil sie Nächstenliebe<br />
empfinden und Verantwortung übernehmen wollen. Weil sie Lust<br />
haben, Gutes zu tun. Und Zeit.<br />
Viel Zeit: Forscher <strong>der</strong> Universität Stuttgart-Hohenheim haben<br />
berechnet, dass Ehrenamtliche und Freiwillige in Deutschland<br />
je<strong>des</strong> Jahr rund fünf Milliarden Arbeitsstunden dem Gemeinwohl<br />
widmen – fast 10 % mehr, als im gesamten bezahlten öffentlichen<br />
Dienst geleistet werden.<br />
Mehr als 30 dieser Arbeitstunden verrichtet jede Woche Helga<br />
König <strong>von</strong> <strong>der</strong> Zwickauer <strong>Tafel</strong>. Montagmittags stößt sie etwa mit<br />
ihren Helfern in <strong>der</strong> Begegnungsstätte Piusheim im sächsischen<br />
Crimmitschau in eine Versorgungslücke <strong>des</strong> Sozialstaats, verteilt<br />
Semmeln und Cabanossi, Frischkäse, Brokkoli und Trauben<br />
tütenweise an Bedürftige.<br />
An diesem Tag stehen 115 Hilfesuchende vor dem rötlichen<br />
Gebäude. Alte Damen mit sauber geknoteten grauen Haaren<br />
und frisch gebügelten Blusen ziehen Wartemarken aus Metall.<br />
Ernst blickende Ehepaare kommen Hand in Hand und haben<br />
Plastiktüten für die Lebensmittel mitgebracht. Männer mit<br />
schlechten Zähnen und aufgesetzter Fröhlichkeit stehen in<br />
Grüppchen rauchend neben <strong>der</strong> Schlange.<br />
Feedback 01 2006
01 2006 Feedback<br />
„Je<strong>der</strong><br />
gibt,<br />
auch ich möchte helfen und habe mich<br />
Ja für die unten angekreuzte Spende entschieden:<br />
Bitte schicken Sie mir Informationen an die eingetragene Adresse!<br />
Lebensmittelspende<br />
Geldspende<br />
ehrenamtliche Mitarbeit<br />
was<br />
er kann.“<br />
NAM E, VO R NAM E<br />
STRA SSE, HAUSN U MM E R<br />
15<br />
PL Z, O RT<br />
TE LE FON N U MM E R
14<br />
Bun<strong>des</strong>verband<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
Büro Preetz<br />
Lange Brückstraße 14<br />
24211 Preetz<br />
„In Deutschland ist das Wir-Gefühl auf<br />
dem Vormarsch.“<br />
Fon 04342 – 309 160 Fax 04342 – 309 870<br />
www.tafel.de info@tafel.de<br />
Zum ersten Mal, seit die Zwickauer <strong>Tafel</strong> ihre achte Ausgabestelle<br />
in <strong>der</strong> ehemaligen Textilstadt Crimmitschau eröffnet hat, könnte<br />
das Essen für alle reichen.<br />
Seit neun Jahren organisiert Helga König das Projekt in <strong>der</strong><br />
Region, zeitweise als Angestellte eines Trägervereins. Mittlerweile<br />
ist sie Rentnerin. An ihrem Arbeitspensum hat das nichts geän<strong>der</strong>t:<br />
Sie schreibt Einsatzpläne für 39 Ehrenamtliche, legt die Touren zu<br />
den 74 Sponsoren fest und hilft in den Außenstellen. „Wir haben<br />
im letzen Jahr schon absehen können, dass wir überrollt werden<br />
würden. Denn praktisch je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Hartz IV bekommt, fällt ja unter<br />
unsere Kriterien für Bedürftigkeit. Seit Januar kommen mit einem<br />
Schlag rund 25 % mehr Leute zu uns. Da kann ich doch nicht<br />
einfach aufhören“, erzählt Helga König.<br />
Für einen Betriebswirt muss es nach Hexerei klingen, was sie und<br />
ihre Zwickauer Helfer leisten: Nur rund 3200 Euro Einnahmen kann<br />
<strong>der</strong> Verein pro Monat verbuchen – die Summe <strong>der</strong> Spenden <strong>von</strong> je<br />
einem Euro, die die meisten Bedürftigen für ihre Lebensmitteltüten<br />
entrichten. Öffentliche Zuschüsse gibt es nicht.<br />
Statt<strong>des</strong>sen müssen die <strong>Tafel</strong>-Helfer für ihr Büro in einem<br />
städtischen Schulgebäude sogar Miete zahlen, dazu Tilgung<br />
und Unterhalt für zwei Kleintransporter. Damit ist das Geld fast<br />
aufgebraucht. Aber es ist auch ein Fundament gelegt, auf dem<br />
die Hilfsbereitschaft <strong>von</strong> Lebensmittelspen<strong>der</strong>n und die freie Zeit<br />
<strong>von</strong> engagierten Menschen zusammengeführt werden können.<br />
Die eigentliche Leistung <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> entsteht dann fast wie aus<br />
dem Nichts: Etwa 30 Tonnen Nahrungsmittel werden in und um<br />
Zwickau jeden Monat gespendet und verteilt. Die Supermärkte<br />
sparen dabei Tausende Euro Entsorgungskosten. Und jeden Tag<br />
erleichtert die Hilfe das Leben <strong>von</strong> 120 armen Familien.<br />
Welche Kraft <strong>der</strong> Gemeinsinn auf Basis eines so einfachen<br />
Systems entfalten kann, verdeutlichen die bun<strong>des</strong>weiten Zahlen:<br />
Mehr als 70 000 Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr verteilt, jeden<br />
Tag wird Nahrung an eine halbe Million Menschen in Not geliefert.<br />
Eine Sozialleistung im Wert <strong>von</strong> schätzungsweise 70 Millionen<br />
Euro, die fast nichts kostet. Außer Zeit und guten Willen.<br />
Es ist eine Hilfe, die nicht nur den Empfängern Freude macht.<br />
Ralf Hutschenreuter, einer <strong>der</strong> Engagierten in Zwickau, hat sich bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> gemeldet, nachdem er erfahren hatte, dass er seinen Job<br />
als Qualitätskontrolleur in einem Werk für Autobatterien verlieren<br />
würde. „Ich bin 40 Jahre alt“, sagt er und hievt eine Kiste aus dem<br />
Lieferwagen. „Ich kann doch etwas Sinnvolles tun, bis ich einen<br />
neuen Job finde.“ Wenn er die Leute sieht, die zur <strong>Tafel</strong> kommen,<br />
setzt das die eigenen Probleme wie<strong>der</strong> ins richtige Verhältnis:<br />
„So schlecht geht es einem ja gar nicht. Man kann an<strong>der</strong>en<br />
immer noch helfen.“ Hutschenreuters Ehrenamts-Kollegin Heike<br />
Nawroth, Pfarrsekretärin im Hauptberuf, muss immer wie<strong>der</strong> an<br />
ein Erlebnis denken, das sie ganz zu Anfang ihrer <strong>Tafel</strong>-Mitarbeit<br />
hatte: „Ich habe einem großen, stattlichen Mann seine Tüte mit<br />
Brot und Gemüse in die Hand gedrückt. Da hat er angefangen zu<br />
weinen. Vielleicht, weil er sich gefreut hat. Aber auch, weil es ihm<br />
peinlich war, dass er diese Hilfe in Anspruch nehmen musste.“<br />
Ist <strong>der</strong> gesellschaftliche Nutzen einer solchen freiwilligen Leistung<br />
überhaupt zu messen? (…)<br />
Wissenschaftler trauen <strong>der</strong> Zivilgesellschaft zu, die Job-Krise<br />
durch einen zweiten Arbeitsmarkt für freiwillige „Bürgerarbeit“<br />
zu überwinden und so den Übergang <strong>von</strong> einer reinen Erwerbsarbeitsgesellschaft<br />
in eine bereits angelegte „Tätigkeitsgesellschaft“<br />
zu gestalten, in <strong>der</strong> Phasen <strong>des</strong> Engagements Bestandteil eines<br />
jeden Arbeitslebens sind.<br />
Auf die Kraft <strong>der</strong> Bürger wollen alle bauen. Doch keiner weiß,<br />
wie viel sie tragen kann. Ist mit <strong>der</strong> Nächstenliebe Staat zu machen?<br />
Kann die Politik den wachsenden Altruismus, das Bedürfnis <strong>der</strong><br />
„Die <strong>Tafel</strong> sei kein staatliches<br />
System <strong>der</strong> Grundversorgung,<br />
son<strong>der</strong>n ein freiwilliges Zubrot für<br />
die Ärmsten.“<br />
Menschen, an<strong>der</strong>en Menschen Zeit, Geld o<strong>der</strong> Rat zu schenken,<br />
als Teil eines neu gemischten Wohlfahrts-Pluralismus einspannen?<br />
O<strong>der</strong> muss man sich damit abfinden, dass Engagement<br />
<strong>von</strong> Natur aus zersplittert daherkommt?<br />
Verantwortungsvoll, aber<br />
oft flatterhaft und schwer zu planen;<br />
und vor allem: freiwillig?<br />
Helga König weiß genau, wofür<br />
sie jede Woche ihre 30 Stunden<br />
bei <strong>der</strong> Zwickauer <strong>Tafel</strong> einsetzt.<br />
Äußerst lesenswert und berührend:<br />
die Titelgeschichte <strong>der</strong> GEO-Ausgabe<br />
im Dezember 2005.<br />
Feedback 01 2006
„Zum Beispiel für die Mütter mit fünf Kin<strong>der</strong>n, die sich mal einen<br />
Frisörtermin leisten o<strong>der</strong> die Kin<strong>der</strong> ins Schwimmbad schicken<br />
können, weil sie bei uns einen Einkauf gespart haben.“ Vor allem<br />
aber weiß sie, wofür sie es nicht tut: für den Staat. Die <strong>Tafel</strong> sei<br />
nicht dafür da, um dem Staat als Ausfallbürge das Kürzen <strong>von</strong><br />
Sozialleistungen zu erleichtern. Als die Zwickauer Behörden<br />
zu Beginn <strong>des</strong> Jahres allen Hartz-IV-Empfängern wie selbstverständlich<br />
den Gang zur <strong>Tafel</strong> empfahlen, musste Helga König die<br />
Verhältnisse zwischen Amt und Ehrenamt zurechtrücken. Die <strong>Tafel</strong><br />
sei kein staatliches System <strong>der</strong> Grundversorgung, son<strong>der</strong>n ein freiwilliges<br />
Zubrot für die Ärmsten: „Das muss in die Köpfe rein.“<br />
Auch an diesem Tag ist wie<strong>der</strong> einer dabei, <strong>der</strong> fragt, ob er<br />
sich seine kostenlosen Lebensmittel nicht im Supermarkt abholen<br />
könne, um die Warterei zu vermeiden. Frau König wird ein<br />
wenig wütend. „Waren Sie das auch, <strong>der</strong> letzte Woche den<br />
Bürgermeister angerufen hat, weil es hier zu wenig zu essen<br />
gab? Waren Sie das? Hand aufs Herz!“ Der Mann setzt zu einer<br />
Erklärung an, aber weit kommt er damit nicht. Frau König geht<br />
es ums Prinzip. „Das hier ist die <strong>Tafel</strong>. Sie bekommen hier etwas<br />
geschenkt. Von Menschen, die freiwillig arbeiten. Und mit dem<br />
Bürgermeister o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtverwaltung hat das nichts zu tun.<br />
Überhaupt nichts.“<br />
Die Abgrenzung <strong>der</strong> Engagierten gegen eine freundliche<br />
Übernahme ihrer Arbeit und Ideen durch den Staat – dieser Kampf<br />
ist fast so alt wie das Ehrenamt selbst. Und ist in Deutschland<br />
vermutlich häufiger als an<strong>der</strong>swo verloren worden.<br />
Im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t speiste sich das private Engagement<br />
aus dem stolzen Selbstverständnis <strong>der</strong> Milieus: Christliche<br />
Nächstenliebe, sozialdemokratisches Klassenbewusstsein und<br />
bürgerliche Vereinskultur waren die Säulen <strong>der</strong> Armenpflege in<br />
den Städten.<br />
Erst mit <strong>der</strong> „Erfindung“ <strong>der</strong> staatlichen Sozialpolitik ist dieses<br />
private Engagement nach und nach in staatsnahen Großorganisationen<br />
geronnen. Die mildtätigen Initiativen <strong>von</strong><br />
Bürgern verwandelten sich in Außenstellen staatlicher Sozialbürokratie.<br />
Inzwischen erinnern fast nur noch die klangvollen<br />
Namen <strong>der</strong> Wohlfahrtsverbände an die Quellen ihres Wirkens:<br />
Sie heißen Caritas und Diakonie, Arbeiter-Samariter-Bund und<br />
Arbeiterwohlfahrt. Sie tun viel Nützliches. Aber das meiste da<strong>von</strong><br />
bestellt und bezahlt <strong>der</strong> Wohlfahrtsstaat mit dem Geld seiner<br />
Steuer- und Beitragszahler. Und das wird nach strengen Regeln<br />
ausgegeben. (…)<br />
Am Ende seines Artikels reiht Jens Schrö<strong>der</strong> Aussagen <strong>von</strong><br />
ehrenamtlich Engagierten aneinan<strong>der</strong>: Antworten auf die Frage,<br />
warum sie sich engagieren. Der Schlussgedanke kommt aus<br />
Zwickau:<br />
Entscheidend ist für Helga König <strong>von</strong> <strong>der</strong> Zwickauer <strong>Tafel</strong> nur:<br />
Wer sich engagiert, gibt an<strong>der</strong>en ein Geschenk. Und Geschenke<br />
gibt man freiwillig.<br />
Die Zahlen im gesamten Artikel beziehen sich auf ältere Erhebungen.<br />
01 2006 Feedback<br />
GEO-Redakteur<br />
Jens Schrö<strong>der</strong> (33)<br />
„Engagement <strong>der</strong><br />
<strong>Tafel</strong>-Gemeinschaft nicht<br />
selbstverständlich“<br />
INTERVIEW MIT DEM GEO-REDAKTEUR JENS SCHRÖDER.<br />
FEEDBACK Was haben Sie über die tieferen Gründe für die<br />
Renaissance <strong>des</strong> Gemeinsinns erfahren?<br />
JENS SCHRÖDER Wenn Menschen sich ehrenamtlich engagieren,<br />
dann hat das oft damit zu tun, dass es für sie selbst<br />
interessant ist. Das geben auch viel mehr Leute zu als früher,<br />
glaube ich. Für Arbeitslose ist eine ehrenamtliche Aufgabe<br />
zum Beispiel oft eine Chance, den eigenen Tagesablauf<br />
zu strukturieren. Auch <strong>der</strong> Wunsch, Teil <strong>von</strong> etwas zu sein,<br />
Gemeinschaft zu erfahren, <strong>der</strong> spielt eine große Rolle<br />
FEEDBACK Was hat Sie überrascht bei Ihren Recherchen?<br />
JENS SCHRÖDER Mir war vorher überhaupt nicht klar, in<br />
welchem Umfang ehrenamtliche Arbeit in Deutschland<br />
geleistet wird. Welche Bedeutung schon ein gut geführter<br />
Sportverein im Hinblick auf die Integration <strong>von</strong> Auslän<strong>der</strong>n<br />
o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ten haben kann – das ist bemerkenswert.<br />
Und mich hat beeindruckt, wie eine Idee sich potenzieren<br />
kann. Das sieht man ja bei <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Bewegung. Zugleich<br />
fand ich erschreckend, wie viele Vorbehalte Menschen<br />
mit einem tollen Konzept oft noch zu überwinden haben.<br />
Ich denke da etwa an das Modell <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />
Augsburger Sozialpaten zur Armutsprävention, dem in <strong>der</strong><br />
Stadtverwaltung über viele Monate kaum jemand eine<br />
Chance gegeben hat. Jetzt, wo es klappt, findet es je<strong>der</strong><br />
super. Und rätselhaft bleibt mir, warum einige Projekte sich<br />
nicht schon längst viel weiter verbreitet haben wie im Fall<br />
<strong>der</strong> Riedlinger Seniorengenossenschaft. Da organisieren<br />
Senioren ihre Pflegeversicherung selbst.<br />
FEEDBACK Warum war es Ihnen wichtig, die <strong>Tafel</strong>-Arbeit<br />
vorzustellen?<br />
JENS SCHRÖDER Diesen wahnsinnig großen Schneeball-<br />
Effekt, den fand ich spannend. Und die <strong>Tafel</strong>-Arbeit wollte ich<br />
beleuchten, nicht zuletzt weil ich ein Beispiel gesucht habe<br />
dafür, wie <strong>der</strong> Staat beginnt, eine gute private Idee für sich zu<br />
vereinnahmen. Ich wollte diesen Konflikt darstellen und<br />
zeigen, dass das Engagement <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Gemeinschaft nicht<br />
selbstverständlich ist und natürlich nicht als Ausfallbürge<br />
<strong>von</strong> staatlicher Seite verplant werden kann.<br />
FEEDBACK Engagieren Sie sich selbst auch ehrenamtlich?<br />
JENS SCHRÖDER Sie werden lachen (lacht selbst): bisher<br />
nicht! Aber man kommt doch sehr ins Grübeln. Ich suche<br />
gerade etwas.<br />
Interview: Dagmar Penzlin<br />
15
Mit knurrendem Magen in <strong>der</strong> Schule<br />
Armut unter Kin<strong>der</strong>n breitet sich auch in den Industrienationen, auch in Deutschland weiter aus. Damit konfrontiert sind immer<br />
mehr Schulen, vor allem Ganztagsschulen, in denen das Mittagessen gemeinsam eingenommen wird. In Kooperation mit dem<br />
Netzwerk <strong>Tafel</strong> suchen sie nach Lösungen, damit Kin<strong>der</strong> sozial schwacher Familien ebenfalls ein Schulmittagessen bekommen.<br />
Vor fünf Jahren sorgten Plakate mit <strong>der</strong> Aufschrift „Viele Kin<strong>der</strong><br />
haben morgens Hunger. Aber nichts zu essen.“ in Deutschland<br />
für Aufregung. Verantwortet wurde die Kampagne vom Bun<strong>des</strong>verband<br />
<strong>Tafel</strong> e. V., einem unabhängigen Netzwerk, das Bedürftige<br />
mit Lebensmitteln versorgt. Die ehrenamtliche Organisation<br />
bekam damals <strong>von</strong> vielen Seiten zu hören: „Hungrige Kin<strong>der</strong> in<br />
unserem reichen Land – das kann nicht sein!“<br />
Ohne Frühstück zur Schule<br />
Wahr ist es trotzdem. Unzählige Kin<strong>der</strong> kommen morgens ohne ein<br />
Pausenbrot in die Schule. Lehrer werden am ehesten zu Zeugen <strong>der</strong><br />
Not, stellen fest, dass sich die Kin<strong>der</strong> im Unterricht nicht konzentrieren<br />
können. Wenn sie nachfragen, erfahren sie oft, dass zu Hause<br />
nicht einmal gefrühstückt wurde. Führen die Gespräche mit den<br />
Eltern nicht weiter, wenden sich inzwischen viele Lehrkräfte an eine<br />
<strong>von</strong> mittlerweile 450 <strong>Tafel</strong>n, die an mehr als 1000 Ausgabestellen<br />
täglich Lebensmittel an rund 500 000 Menschen ausgeben. Je nach<br />
Standort versuchen die <strong>Tafel</strong>n, die in Deutschland inzwischen <strong>von</strong><br />
20 000 Menschen unterstützt werden, mit verschiedenen Modellen<br />
auch Schulen Hilfe zukommen zu lassen. In <strong>der</strong> Regel liefern die mit<br />
Ehrenamtlichen arbeitenden Einrichtungen den Schulen Brötchen,<br />
Obst und Joghurt, um diejenigen Kin<strong>der</strong> zu versorgen, die sonst<br />
hungrig in <strong>der</strong> Klasse säßen.<br />
Die Berliner <strong>Tafel</strong>, die 1993 als erste in Deutschland gegründet<br />
wurde, ist 2004 mit <strong>der</strong> Einrichtung <strong>des</strong> <strong>von</strong> Montag bis Freitag<br />
geöffneten Kin<strong>der</strong>- und Jugendrestaurants „5 Jahreszeiten“ sogar<br />
noch einen Schritt weitergegangen: Bis zu 200 Schüler werden<br />
hier täglich mit Pausenbrotbeuteln o<strong>der</strong> mit einer warmen<br />
Mittagsmahlzeit versorgt. Die Lebensmittel stammen wie bei den<br />
<strong>Tafel</strong>n <strong>von</strong> Produzenten, Einzelhändlern und privaten Spen<strong>der</strong>n.<br />
Armut wächst weiter<br />
Trotz <strong>des</strong> Engagements <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n in Deutschland hat sich die Lage<br />
in den vergangenen fünf Jahren nicht entspannt. Aus <strong>der</strong> soeben<br />
veröffentlichten Studie <strong>des</strong> Rheinisch-Westfälischen Instituts für<br />
Wirtschaftsforschung geht hervor, dass <strong>der</strong> Anteil armer Kin<strong>der</strong><br />
in Westdeutschland bei 9,8 %, in den neuen Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n<br />
sogar bei 12,6 % liegt. In den 80er-Jahren sei die Kin<strong>der</strong>armut<br />
noch rückläufig gewesen, doch seit den 90ern steige sie stärker<br />
als im Bevölkerungsdurchschnitt. Am schlechtesten gehe es den<br />
Kin<strong>der</strong>n Alleinerziehen<strong>der</strong>.<br />
Für das UN-Kin<strong>der</strong>hilfswerk, das Anfang März 2005 eine internationale<br />
Vergleichsstudie zum Thema Armutsrisiko vorlegte,<br />
gelten diejenigen Familien eines Lan<strong>des</strong> als arm, die mit weniger<br />
als <strong>der</strong> Hälfte <strong>des</strong> Durchschnittseinkommens auskommen<br />
müssen. Nach dieser (umstrittenen) Definition leben in Deutschland<br />
1,4 Millionen Mädchen und Jungen unter 18 Jahren in Armut,<br />
was einem Anteil <strong>von</strong> 10 % entspricht.<br />
Ganztagsschulen zu teuer<br />
Zusätzliche Probleme ergben sich durch die Einführung <strong>von</strong><br />
16<br />
Ganztagsschulen. Kin<strong>der</strong> aus sozial schwachen Familien können<br />
sich das dort übliche Schulmittagessen oft nicht leisten. Rund<br />
7700 Ganztagsschulen gibt es <strong>der</strong>zeit in Deutschland, Tendenz<br />
steigend. Für das Mittagessen wird ein Kostenbeitrag erhoben,<br />
den <strong>der</strong> Schulträger, in <strong>der</strong> Regel also die jeweilige Kommune,<br />
festlegt. In den meisten Ganztagsschulen müssen die Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendlichen 3 Euro für ein warmes Essen bezahlen. Offene<br />
Ganztagsschulen erheben außerdem noch Beiträge für das<br />
Betreuungsangebot am Nachmittag.<br />
Haushalten, die in Einkommensarmut leben, stehen pro Tag und<br />
Kind oft aber nur rund 4,50 Euro für die Zubereitung <strong>von</strong> Frühstück,<br />
Mittag- und Aben<strong>des</strong>sen zur Verfügung. Kostenpflichtige Mahlzeiten<br />
in den Schulen sind für sie eine unzumutbare Belastung.<br />
Einige Schulen haben zur Selbsthilfe gegriffen und För<strong>der</strong>vereine<br />
gegründet, um Kin<strong>der</strong>n aus sozial schwachen Familien<br />
die Teilnahme am Schulmittagessen zu ermöglichen. So finanziert<br />
<strong>der</strong> an <strong>der</strong> städtischen Ganztagsschule am Lönkert in Bielefeld<br />
agierende För<strong>der</strong>verein nicht nur Freizeitangebote, Lehr- und<br />
Lernmittel für die Schüler, son<strong>der</strong>n auch das Mittagessen.<br />
An<strong>der</strong>e Ganztagsschulen haben sich Hilfe suchend an die<br />
örtlichen <strong>Tafel</strong>n gewandt. So organisiert die <strong>Tafel</strong> in Aachen ein<br />
spezielles Mittagessen für 15 Kin<strong>der</strong>, die aus Kostengründen nicht<br />
am Schulmittagessen <strong>der</strong> örtlichen Grundschule teilnehmen können.<br />
Gekocht und gespendet wird das Essen vom Küchenleiter <strong>der</strong><br />
Kantine <strong>der</strong> Aachener Agentur für Arbeit. Für den Transport <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> Küche zur Schule sorgt die <strong>Tafel</strong>.<br />
Nicht ausgrenzen<br />
Das gemeinsame Mittagessen ist ein zentraler Punkt im Konzept<br />
einer Ganztagsschule und ein entscheiden<strong>der</strong> Teil <strong>des</strong> sozialen<br />
Miteinan<strong>der</strong>s. Auch in den Schulkantinen kann Unterricht stattfinden,<br />
<strong>der</strong> über den richtigen Einsatz <strong>von</strong> Messer, Gabel und<br />
Löffel hinausgeht. Erfahrungen wie die in Aachen zeigen jedoch,<br />
welcher soziale Sprengstoff in den Mensen steckt: Kin<strong>der</strong> aus<br />
einkommensschwachen Familien werden durch den zu leistenden<br />
Kostenbeitrag vom Angebot ausgegrenzt o<strong>der</strong> <strong>des</strong>wegen<br />
vielleicht erst gar nicht in eine Ganztagsschule geschickt.<br />
Gelöst werden können diese Probleme nicht <strong>von</strong> den <strong>Tafel</strong>n,<br />
die in Deutschland täglich bereits weit mehr als 165 000<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit Lebensmitteln versorgen, son<strong>der</strong>n<br />
nur <strong>von</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft und den politisch Verantwortlichen.<br />
Armut – auch die Armut <strong>von</strong> Kin<strong>der</strong>n – in Deutschland ist kein<br />
Einzelproblem. Beson<strong>der</strong>s betroffen sind – das ergeben die einschlägigen<br />
Studien – Kin<strong>der</strong> aus Einwan<strong>der</strong>erfamilien und <strong>von</strong><br />
Alleinerziehenden. Gerade solche Kin<strong>der</strong> also, die vom Angebot<br />
<strong>der</strong> Ganztagsschulen und <strong>der</strong> damit verbundenen stärkeren<br />
För<strong>der</strong>ung am meisten profitieren würden. Diesen Kin<strong>der</strong>n einen<br />
Besuch dieser Schulen und somit auch ein warmes Mittagessen<br />
zu ermöglichen, sollte als gesellschaftliche Aufgabe erkannt werden.<br />
Es wäre wünschenswert, dass die Politik, die Schulen und<br />
<strong>der</strong>en Träger zu praktikablen Lösungen kommen.<br />
Feedback 01 2006<br />
Foto: Nina Altmann
Kin<strong>der</strong> beim Mittagessen im<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendrestaurant<br />
5 Jahreszeiten <strong>der</strong> Berliner<br />
<strong>Tafel</strong> e. V. in Kooperation mit<br />
<strong>der</strong> gelben Villa.<br />
Fazit: Keineswegs alle<br />
Familien können die<br />
Kosten eines<br />
Mittagessens in<br />
Ganztagsschulen tragen.<br />
Die <strong>Tafel</strong>n versuchen<br />
auf Anfrage für diese<br />
Kin<strong>der</strong> situative<br />
Nothilfe zu leisten, was<br />
aber die Gefahr <strong>der</strong><br />
Ausgrenzung aufgrund<br />
eines geson<strong>der</strong>ten<br />
Mittagessens birgt.<br />
Autorin: Susanne D. Lexa, Bun<strong>des</strong>verband <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.,<br />
Büro Heidelberg, Kastanienweg 49, 69221 Dossenheim,<br />
Email: lexa@tafel.de<br />
Wie<strong>der</strong>abdruck mit freundlicher Genehmigung <strong>des</strong> Klett Themendienstes<br />
17
PR E SSESPI EGEL<br />
18<br />
SCHWERIN<br />
Schweriner Volkszeitung vom<br />
11. August 2005<br />
Wege aus <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit zeigen<br />
Rund 1200 Ein-Euro-Jobs soll es in diesem Jahr in<br />
Schwerin geben. Die Zuverdienst-Möglichkeiten, die<br />
als erster Schritt aus <strong>der</strong> Langzeitarbeitslosigkeit in ein<br />
neues Arbeitsleben gedacht waren, boomen. Nur findet<br />
bisher kaum ein Ein-Euro-Jobber nach <strong>der</strong> Maßnahme<br />
eine neue Anstellung. Die Schweriner <strong>Tafel</strong> geht <strong>des</strong>halb<br />
einen neuen Weg: Sie nutzt Ein-Euro-Jobs als eine<br />
Art Praktikum. <strong>Tafel</strong>-Chef Peter Grosch setzt bei den Ein-<br />
Euro-Jobs auf Weiterbildung und Unterstützung bei <strong>der</strong><br />
Stellensuche.<br />
DÜSSELDORF<br />
Westdeutsche Zeitung vom<br />
22. Dezember 2005<br />
Metro-Mitarbeiter backten Plätzchen<br />
Im Franziskanerkloster an <strong>der</strong> Oststraße war schon gestern<br />
Bescherung. Helfer <strong>der</strong> Düsseldorfer <strong>Tafel</strong> verteilten<br />
1000 Tüten mit Wollsocken, Schokolade, Plätzchen,<br />
Obst und an<strong>der</strong>en Überraschungen an Obdachlose und<br />
Hilfsbedürftige. Den Inhalt <strong>der</strong> Tüten hatte Metro Cash<br />
& Carry gespendet. Die 350 Mitarbeiter hatten in <strong>der</strong><br />
Betriebskantine sogar selbst die Plätzchen gebacken.<br />
Außerdem überreichte Rainer Grünewald, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>von</strong> Metro Cash & Carry, einen<br />
Scheck über 10 000 Euro an Heike Vongehr, die Leiterin<br />
<strong>der</strong> Düsseldorfer <strong>Tafel</strong>. Franziskaner-Bru<strong>der</strong> Klaus-Dieter<br />
dankte herzlich: „Wir versorgen hier täglich bis zu 300<br />
Menschen mit Essen und Kleidung. Ohne solche Spenden<br />
geht das nicht.“<br />
CHEMNITZ<br />
Freie Presse vom 6. Dezember 2005<br />
Licht in <strong>der</strong> Adventszeit<br />
Die Chemnitzer <strong>Tafel</strong> hatte wie je<strong>des</strong> Jahr 200 Kin<strong>der</strong> mit ihren<br />
Eltern zur Adventsfeier eingeladen. Freude verbreiten in <strong>der</strong><br />
Vorweihnachtszeit, Licht in den Alltag bringen, so formuliert<br />
<strong>Tafel</strong>-Chefin Christiane Fiedler den Sinn <strong>der</strong> Zusammenkunft.<br />
Die meisten <strong>der</strong> Familien, die in den Kirchenraum hereinströmen,<br />
kennt sie mit Namen o<strong>der</strong> vom Sehen. Weil: „Für viele<br />
ist seit Hartz IV ein Leben ohne die <strong>Tafel</strong> nicht mehr denkbar.“<br />
Will heißen: Nicht mehr finanzierbar. (...). Unterstützt wird die<br />
<strong>Tafel</strong> das ganze Jahr durch den Rotary Club Chemnitz.<br />
Feedback 01 2006
KASSEL<br />
Hessische/Nie<strong>der</strong>sächsische Allgemeine<br />
(HNA) vom 14. Juli 2005<br />
Pfiffige Idee für einen guten Zweck<br />
Zwei Monate lang hat das Homberger Porzellanhaus<br />
Wiskemann altes Geschirr entgegen genommen und gegen<br />
Gutscheine ausgetauscht: Jetzt steht das Ergebnis <strong>der</strong> bun<strong>des</strong>weit<br />
einmaligen Aktion fest. 5557 Teile übergab Wiskemann<br />
an die vier <strong>Tafel</strong>-Läden im Kreis sowie das Frauenhaus <strong>des</strong><br />
Schwalm-E<strong>der</strong>-Kreises. Nun soll es denen zugute kommen,<br />
die es brauchen. Die <strong>Tafel</strong>-Läden <strong>des</strong> Diakonischen Werks<br />
Schwalm-E<strong>der</strong> können ab sofort nicht nur auf gespendete<br />
Lebensmittel, son<strong>der</strong>n auch auf dringend benötigte Teller,<br />
Schüsseln und Schalen zurückgreifen.<br />
DORTMUND<br />
Ruhr Nachrichten vom<br />
26. Juli 2005<br />
BAD DÜRKHEIM<br />
Heiratsantrag vor 250 Zeugen<br />
„Willst Du meine Frau werden?“,<br />
fragte er durchs Mikro und die<br />
Braut sagte „ja“ – vor 250 Zeugen.<br />
Dann kann ja nichts mehr schief<br />
gehen für die Hochzeit. Das sind<br />
die schönen Seiten <strong>der</strong> Dortmun<strong>der</strong><br />
<strong>Tafel</strong>. Die <strong>Tafel</strong> als Ehestifter unter<br />
Mitarbeitern. Wer hätte das gedacht,<br />
als die Lebensmittelausgabe für<br />
Bedürftige vor exakt einem Jahr an<br />
den Start ging?<br />
Bad Dürkheimer Zeitung vom<br />
1. Oktober 2005<br />
Schneller Helfen auf vier Rä<strong>der</strong>n<br />
Ab sofort verfügt die Bad Dürkheimer <strong>Tafel</strong> über einen neuen<br />
Transporter: <strong>der</strong> Merce<strong>des</strong> Sprinter ist für den Transport <strong>von</strong><br />
Lebensmitteln mit Kühlaggregat und Isolierung ausgerüstet.<br />
Die Hälfte <strong>des</strong> Fahrzeugpreises übernimmt Daimler Chrysler,<br />
die an<strong>der</strong>e Hälfte wird aus Spenden <strong>des</strong> Lions Clubs Bad<br />
Dürkheim, <strong>der</strong> Stiftung Life sowie weiterer Einzelspen<strong>der</strong><br />
und <strong>Tafel</strong>-Mitgliedsbeiträgen bestritten.<br />
01 2006 Feedback 19
20<br />
Feedback 01 2006
Foto: Jupp Schlegelmilch<br />
<strong>Tafel</strong>-Treffen 2005 in Wuppertal<br />
Über 300 <strong>Tafel</strong>-Freunde kamen zusammen, um<br />
Erfahrungen auszutauschen und sich zu informieren.<br />
Und um einen neuen Bun<strong>des</strong>vorstand zu wählen.<br />
Ein kleiner rotblon<strong>der</strong> Junge schaut ungläubig<br />
und ein wenig hungrig auf die<br />
nicht enden wollende <strong>Tafel</strong>. „Möchtest Du<br />
eine Banane essen?“, fragt die freundliche<br />
<strong>Tafel</strong>-Helferin. Lang muss sie nicht auf eine<br />
Antwort warten. Er und seine Mutter nehmen<br />
an <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> Platz, die mit Bananen,<br />
Äpfeln, Salaten, Saft und mehr gedeckt ist.<br />
An diesem Samstag ist es beson<strong>der</strong>s eng<br />
in <strong>der</strong> Wuppertaler Fußgängerzone. Viele<br />
bleiben stehen, fragen neugierig nach.<br />
Einige setzen sich dazu. <strong>Tafel</strong>-HelferInnen<br />
aus Wuppertal und Erkrath haben rechtzeitig<br />
zur Mittagszeit alles auf die Tische<br />
gestellt – wie in den vergangenen Jahren<br />
auch dieses Mal <strong>von</strong> <strong>der</strong> Rewe gespendet.<br />
Schon bald gibt es keinen Platz mehr an<br />
<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>. Passanten, Bedürftige aus <strong>der</strong><br />
Stadt sowie die aus ganz Deutschland<br />
angereisten <strong>Tafel</strong>-FreundInnen lassen<br />
sich die guten Dinge schmecken. Anlass<br />
für die Lange <strong>Tafel</strong> war das in Wuppertal<br />
am 10. und 11. Juni 2005 stattfindende<br />
deutschlandweite <strong>Tafel</strong>-Treffen.<br />
<strong>Tafel</strong>-Fortbildungen im Mittelpunkt<br />
Über 300 <strong>Tafel</strong>-Freunde sind in die Stadt<br />
an <strong>der</strong> Wupper gekommen, um Gespräche<br />
zu führen, Erfahrungen auszutauschen<br />
und sich zu informieren. Fortbildungen<br />
zu den Themen Gesundheit und Ernährung,<br />
Lebensmittelsicherheit, Steuer-<br />
01 2006 Feedback<br />
recht, Konfliktmanagement und zur<br />
EU-Verordnung (Rückverfolgbarkeit <strong>von</strong><br />
Lebensmitteln) standen auf dem Programm<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer. Der Tag endete mit einem<br />
Bunten Abend, an dem es sich die <strong>Tafel</strong>-<br />
Helfer so richtig gut gehen lassen konnten.<br />
Für Unterhaltung <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Helfer sorgte<br />
Live-Musik und ein Film über die Arbeit<br />
<strong>der</strong> Wuppertaler <strong>Tafel</strong>, die in 2005 ihr<br />
10-jähriges Bestehen feiern konnte.<br />
Bun<strong>des</strong>präsident Köhler lobt<br />
<strong>Tafel</strong>-Engagement<br />
Den Abschluss <strong>des</strong> Treffens bildete die<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verbands<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. in <strong>der</strong> Historischen<br />
Stadthalle am Johannisberg.<br />
Orgelklänge <strong>von</strong> Johann Sebastian Bach<br />
stimmten die Versammlungsteilnehmer<br />
ein. Zu Beginn wurden die Grußworte <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>präsidenten Horst Köhler sowie <strong>der</strong><br />
Schirmherrin Renate Schmidt verlesen.<br />
Darin lobten beide das bürgerschaftliche<br />
Engagement <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Mitarbeiterinnen<br />
und <strong>Tafel</strong>-Mitarbeiter. Im Zentrum <strong>der</strong> weiteren<br />
Versammlung stand die Bilanz <strong>des</strong><br />
vergangenen Jahres. Der Vorstand stellte<br />
die Lösung <strong>der</strong> auch für die <strong>Tafel</strong>n seit dem<br />
1. Januar 2005 geltenden EU-Verordnung<br />
178/2002 vor, die vom Bun<strong>des</strong>verband in<br />
Zusammenarbeit mit dem Ministerium und<br />
den Län<strong>der</strong>behörden in Form eines verein-<br />
Der neue Bun<strong>des</strong>vorstand (<strong>von</strong> links):<br />
Günther Hoffmann, Matthias Mente,<br />
Frank Müller-Penzlin, Beate Weber-Kehr,<br />
Gerda D. Hohaus.<br />
fachten Dokumentationsverfahrens erzielt<br />
worden war. Auch das starke Wachstum <strong>der</strong><br />
<strong>Tafel</strong>n war ein Thema. Einigkeit herrschte<br />
darüber, die Geschäftstelle entsprechend<br />
dem Umfang <strong>der</strong> Aufgaben und den gestiegenen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen zu erweitern und<br />
sie <strong>von</strong> Preetz nach Berlin zu verlegen.<br />
Mit großer Mehrheit wurde <strong>der</strong> Beitritt<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> in den <strong>Deutsche</strong>n<br />
Paritätischen Wohlfahrtsverband beschlossen.<br />
Schließlich wurde ein neuer Vorstand<br />
für die nächsten zwei Jahre gewählt. (Lesen<br />
sie dazu mehr auf Seite 22 und 23.)<br />
In <strong>der</strong> Mittagspause gingen die Mitglie<strong>der</strong><br />
den Johannisberg hinunter in die<br />
Fußgängerzone, um an <strong>der</strong> Langen <strong>Tafel</strong><br />
Platz zu nehmen – sofern noch Plätze vorhanden<br />
waren. Den Abend nutzten viele<br />
Teilnehmer <strong>des</strong> Treffens für den Besuch<br />
einer Veranstaltung aus dem kulturellen<br />
Angebot <strong>der</strong> Stadt Wuppertal.<br />
Jahrestreffen 2006 in Chemnitz<br />
Auch 2006 wird eine Lange <strong>Tafel</strong> die <strong>Tafel</strong>-<br />
Idee auf dem Jahrestreffen symbolisieren,<br />
dann in <strong>der</strong> Innenstadt <strong>von</strong> Chemnitz. Die<br />
Chemnitzer <strong>Tafel</strong>-FreundInnen sind auf dem<br />
besten Wege, alles zu tun, damit sich die<br />
<strong>Tafel</strong>-Gemeinschaft aus ganz Deutschland<br />
auf dem 12. Jahrestreffen am 19. und 20.<br />
Mai wohl fühlen wird.<br />
Frank Müller-Penzlin<br />
21
Vorstellung <strong>des</strong> neuen Vorstands<br />
Auf <strong>der</strong> Jahrestagung 2005 in Wuppertal wurde ein neuer Vorstand<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verbands <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. gewählt. Aus zeitlichen<br />
Gründen musste Susanne Lexa lei<strong>der</strong> nach langjähriger erfolgreicher<br />
Vorstandsarbeit ihr Amt zur Verfügung stellen, sie wird dem Vorstand<br />
aber weiterhin beratend zur Seite stehen. Wir freuen uns sehr,<br />
dass mit Mathias Mente eine <strong>Tafel</strong>-erfahrene Persönlichkeit das<br />
Ressort Öffentlichkeitsarbeit übernehmen wird.<br />
22<br />
Feedback 01 2006
Gemeinsames Treffen <strong>von</strong> Vorstand und Län<strong>der</strong>vertreterinnen und Län<strong>der</strong>vertretern im Herbst 2005 in Neudietendorf. Vorn (<strong>von</strong> links)<br />
Gerda D. Hohaus, Matthias Mente, Frank Müller-Penzlin, Beate Weber-Kehr (es fehlt Günther Hoffmann). Hinten stehend <strong>von</strong> links: Rolf Göttner,<br />
Sylvia Grosser (Baden-Württemberg), Dominique Niemeyer (Nordrhein-Westfalen), Dr. Edith Franke (Sachsen), Willi Grabow (Mecklenburg-<br />
Vorpommern), Sabine Werth (Berlin-Brandenburg), Hans Mengeringhaus (Hessen), Heidi Hausschild (Thüringen), Dr. Gerd Häuser<br />
(Sachsen-Anhalt), Peter Grooten (Bayern), Ute Beyer-Kurth (Geschäftsstelle Bun<strong>des</strong>verband), Wolfgang Nielsen (Nordrhein-Westfalen)<br />
FRANK MÜLLER-PENZLIN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Persönliches<br />
1966 in Rendsburg geboren, wohnhaft<br />
in Brackel (südlich <strong>von</strong> Hamburg),<br />
verheiratet<br />
<strong>Tafel</strong>-Erfahrung<br />
Seit 1996 Mitglied bei <strong>der</strong> Lüneburger<br />
<strong>Tafel</strong> e. V.<br />
Von 1998–2002 1. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Lüneburger <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
Seit 1999 Mitarbeit beim Bun<strong>des</strong>verband<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. u.a. an <strong>der</strong><br />
Überarbeitung <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>-Grundsätze und<br />
<strong>der</strong> Satzung<br />
Seit 2001 Vorstandsmitglied <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>verbands <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
(zuletzt stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
Seit 2005 Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>verbands <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
Werdegang<br />
Studium <strong>der</strong> Informatik an <strong>der</strong> Universität<br />
Kiel (Diplom-Informatiker)<br />
Seit 1994 als IT-Spezialist und<br />
Projektleiter tätig<br />
GÜNTHER HOFFMANN<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Persönliches<br />
1948 in Waren (Müritz) geboren, wohnhaft<br />
in Waren (Müritz), verheiratet,<br />
2 erwachsene Kin<strong>der</strong><br />
<strong>Tafel</strong>-Erfahrung<br />
1997 Gründung <strong>der</strong> Warener <strong>Tafel</strong> e. V.,<br />
seitdem <strong>der</strong>en Leiter<br />
Län<strong>der</strong>vertreter Mecklenburg-<br />
Vorpommern 1999–2003<br />
Seit 2003 Vorstandsmitglied <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>verbands <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
Werdegang<br />
Studium <strong>der</strong> Staatswissenschaften<br />
Sozialarbeiter<br />
Seit 15 Jahren Leiter verschiedener<br />
sozialer Projekte<br />
Jetzt Leiter <strong>der</strong> Beschäftigungsprojekte<br />
Waren<br />
BEATE WEBER-KEHR<br />
stellvertretende Vorsitzende<br />
Persönliches<br />
1959 in Döbeln geboren, wohnhaft<br />
in Bad Berka (Thüringen), verheiratet,<br />
2 Kin<strong>der</strong><br />
<strong>Tafel</strong>-Erfahrung<br />
1997 Gründung <strong>der</strong> Blankenhainer<br />
<strong>Tafel</strong> e. V., seitdem Vorsitzende<br />
Län<strong>der</strong>vertreterin Thüringen <strong>von</strong><br />
1998–2003<br />
Seit 2003 Vorstandsmitglied <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>verbands <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
Werdegang<br />
Ausbildung zur Finanzkauffrau<br />
Pädagogikstudium<br />
Erzieherin in Jugendheimen<br />
Sozialarbeiterin im Allgemeinen<br />
Sozialdienst – Jugendamt<br />
MATTHIAS MENTE<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Persönliches<br />
1958 in Hannover geboren, wohnhaft in<br />
Nienburg (Weser), verheiratet, 3 Kin<strong>der</strong><br />
<strong>Tafel</strong>-Erfahrung<br />
1998 Initiator <strong>der</strong> Nienburger <strong>Tafel</strong>,<br />
seitdem Projektregie<br />
Mitarbeit in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />
<strong>Tafel</strong>grundsätze 2002/2003<br />
Län<strong>der</strong>vertreter Nie<strong>der</strong>sachsen/Bremen<br />
2003–2005<br />
Werdegang<br />
Studium Sozialarbeit/Sozialpädagogik<br />
(FH)<br />
Sozialarbeiter<br />
Mitinitiator und Vorstandsmitglied<br />
(Öffentlichkeitsarbeit) <strong>der</strong> Bürgerstiftung<br />
im Landkreis Nienburg<br />
Weiterbildung an <strong>der</strong> UNI Hannover<br />
(ZEW) „Management in Non-Profit-<br />
Organisationen“<br />
GERDA D. HOHAUS<br />
Schatzmeisterin<br />
Persönliches<br />
1965 in Kiel geboren, wohnhaft in Preetz,<br />
verheiratet, 1 Sohn †<br />
<strong>Tafel</strong>-Erfahrung<br />
1999 Gründung <strong>der</strong> Preetzer <strong>Tafel</strong> e. V.,<br />
seitdem Vorsitzende<br />
Län<strong>der</strong>vertreterin Schleswig-Holstein <strong>von</strong><br />
2000–2003<br />
Seit Sommer 2001 Mitarbeit im<br />
Bun<strong>des</strong>verband <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. u.a.<br />
Aufarbeitung <strong>der</strong> Finanzen <strong>des</strong> BV für die<br />
Jahre 1995–2001<br />
Januar–Juni 2002 Kassenführerin <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
Seit 2002 Mitglied <strong>des</strong> Vorstands <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>verbands <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
2003–2005 Vorsitzende Bun<strong>des</strong>verband<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
Werdegang<br />
Volontariat Lan<strong>des</strong>bank Kiel<br />
Ausbildung in <strong>der</strong> Schleswig-<br />
Holsteinischen Finanzverwaltung<br />
Studium an <strong>der</strong> Verwaltungsfachhochschule<br />
(Diplom-Finanzwirtin/FH)<br />
Tätigkeit in <strong>der</strong> Schleswig-Holsteinischen<br />
Finanzverwaltung (Rechtsbehelfe,<br />
Gerichtsverfahren)<br />
Ausbil<strong>der</strong>in für den mittleren und<br />
gehobenen Dienst <strong>der</strong> Schleswig-<br />
Holsteinischen Finanzverwaltung<br />
3-jähriges psychologisches<br />
Zusatzstudium<br />
01 2006 Feedback 23
XX. Weltjugendtag – Sodexho und die <strong>Tafel</strong>n<br />
Vom 16. bis zum 21. August 2005 fand in Köln <strong>der</strong> XX. Weltjugendtag statt.<br />
Offizieller Partner <strong>des</strong> Weltjugendtages war einer <strong>der</strong> Unterstützer <strong>der</strong><br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Tafel</strong>n: die Firma Sodexho Catering & Services GmbH mit Sitz<br />
in Hochheim (Main). Sie stellte sich <strong>der</strong> logistischen Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
täglich drei Mahlzeiten an bis zu 300 000 Personen zu verteilen.<br />
Ein ausgeklügeltes, mehrfach erprobtes<br />
System kam dabei zum Einsatz:<br />
LKW dienten als mobile Restaurants.<br />
Auf ihren Ladeflächen war jeweils eine<br />
Grundausstattung inklusive Gasbrenner,<br />
Riesenpfanne, Zelt und Ausgabetischen<br />
montiert. Hier aßen sich die Pilger satt.<br />
Etwa 260 dieser Fahrzeuge kamen auf<br />
dem Weltjugendtag zum Einsatz. Pro<br />
LKW konnten bis zu 1500 Pilger versorgt<br />
werden. Entsprechend viele Köche aus<br />
dem In- und Ausland <strong>von</strong> Sodexho waren<br />
dafür verantwortlich. Wenn man administrative<br />
Tätigkeiten und die Arbeiten in<br />
den drei Verteilzentren im Großraum Köln<br />
dazuzählt, waren insgesamt etwa 500<br />
Mitarbeiter <strong>von</strong> Sodexho dabei. Darüber<br />
hinaus haben etwa 3500 Freiwillige <strong>des</strong><br />
Weltjugendtages bei <strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong><br />
registrierten Pilger tatkräftig mitgeholfen.<br />
Aber auch die <strong>Tafel</strong>n waren in diese<br />
logistischen Meisterleistung einbezogen:<br />
Die nicht verteilten Lebensmittel<br />
wurden auf ausdrücklichen Wunsch <strong>der</strong><br />
Katholischen Kirche und <strong>des</strong> Weltjugendtagmanagements<br />
an die umliegenden<br />
<strong>Tafel</strong>n abgegeben.<br />
Das Engagement <strong>von</strong> Sodexho für die<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Tafel</strong>n gibt es aber nicht erst<br />
24<br />
seit dem Weltjugendtag. Unter dem<br />
Motto „STOP Hunger“ hat Sodexho eine<br />
weltweite Initiative gegen Hunger, Fehl-<br />
und Unterernährung gestartet. Sodexho<br />
engagiert sich mit dieser Initiative in<br />
allen Län<strong>der</strong>n, in denen das Unternehmen<br />
arbeitet, gegen Hunger, Fehl- und Unterernährung.<br />
Im Rahmen dieser Initiative<br />
hat im Jahr 2004 die Zusammenarbeit<br />
mit dem Bun<strong>des</strong>verband <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong><br />
e. V. begonnen. Sodexho unterstützt den<br />
Bun<strong>des</strong>verband <strong>Deutsche</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. in dreifacher<br />
Weise:<br />
1<br />
2<br />
Die Spendenaktion<br />
In den <strong>von</strong> Sodexho Catering & Services in<br />
Deutschland betreuten Betriebsrestaurants<br />
sind an den Kassen Spendenboxen aufgestellt.<br />
Die Patenschaft<br />
Überall wo Sodexho präsent ist, können<br />
Kunden, Gäste und Mitarbeiter eine<br />
Patenschaft zugunsten <strong>der</strong> <strong>Tafel</strong>n abschließen<br />
und so bedürftige Menschen regelmäßig<br />
unterstützen. Privatpersonen helfen<br />
bereits ab 20 Euro, Firmen ab 250 Euro im<br />
Monat.<br />
3<br />
Der <strong>Tafel</strong>check<br />
Sodexho Pass bietet für die „STOP<br />
Hunger“-Aktion spezielle Geschenk-<br />
Schecks an. Ob als Werbegeschenk, Prämie<br />
o<strong>der</strong> Geburtstagspräsent für Kunden o<strong>der</strong><br />
Freunde: Die <strong>Tafel</strong>-Schecks können in rund<br />
30 000 Restaurants und Shops eingelöst<br />
werden und <strong>der</strong> enthaltene Spendenanteil<br />
kommt den <strong>Tafel</strong>n zugute.<br />
Darüber hinaus werden in jedem Jahr<br />
für jede Weihnachtskarte 50 Cent an<br />
die <strong>Deutsche</strong>n <strong>Tafel</strong>n überwiesen. Im<br />
Dezember 2005 konnten auf diese Weise<br />
fast 3 000 Euro durch Sodexho gespendet<br />
werden.<br />
Gerda D. Hohaus<br />
Auch Sie wollen eine Patenschaft<br />
übernehmen o<strong>der</strong> sich regelmäßig<br />
für die <strong>Deutsche</strong>n <strong>Tafel</strong>n engagieren?<br />
Nähere Informationen erhalten<br />
Sie unter www.sodexho-de.com<br />
o<strong>der</strong> direkt über das Büro <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> info@tafel.de.<br />
Direkthilfe über Sparkasse Hannover,<br />
Kto 205 75 37 , BLZ 250 50 180.<br />
Feedback 01 2006
Aachener <strong>Tafel</strong> e. V. / Aalener <strong>Tafel</strong> e. V. / Achentaler <strong>Tafel</strong> / Ev. KG Freun<strong>des</strong>kreis Diakonie / Acherner <strong>Tafel</strong> / Caritasverband Acher-Renchtal e. V. / Ahrensburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Ahrweiler <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. f. d. Reg.Rhein-<br />
Mosel-Ahr e. V. / Aichacher <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. Aichach-Friedberg e. V. / Aischgrün<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> „Iss Was e. V.“ / Altenburger <strong>Tafel</strong> „Zur Heiste“ / Altenkirchener <strong>Tafel</strong> / Caritasverband Altenkirchen e. V. / Alsfel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
/ Amberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Angermün<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / AWO KV Uckermark e. V. / Anklamer <strong>Tafel</strong> / Sozialarbeit Vorpommern gGmbH / Annaberger <strong>Tafel</strong> / Malteser Hilfsdienst e. V. / Ansbacher <strong>Tafel</strong> / Der ökomenische Laden/<br />
Innere Mission Ansbach e. V. / Apoldaer <strong>Tafel</strong> / Ev. KG / Arnsberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Arnstädter <strong>Tafel</strong> e. V. / Arnstorfer <strong>Tafel</strong> / Hans-Lindner-Stift. / Attendorner <strong>Tafel</strong> / ev. KG Attendorn / Auer <strong>Tafel</strong> e. V. / Augsburger <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
/ Backnanger <strong>Tafel</strong> / Verein Kin<strong>der</strong> u. Jugendhilfe Backnang e. V. / Bad Aiblinger <strong>Tafel</strong> / Bürgerstftg. Bad Aibling u. Mangfalltal e. V. / Bad Bramstedter <strong>Tafel</strong> e. V. / Bad Dürkheimer <strong>Tafel</strong> e. V. / Bad Friedrichshaller <strong>Tafel</strong> /<br />
DW Kreisdiakonieverb. Heilbronn / Bad Homburger <strong>Tafel</strong> / DW Hochtaunus / Bad Langensalza <strong>Tafel</strong> / ALI-TH e. V. / Bad Liebenwerdaer <strong>Tafel</strong> / ALV DTL-LV Brandenburg e. V. / Bad Oeynhausener <strong>Tafel</strong> / DW i.KK Vlotho<br />
e. V. / Bad Reichenhaller <strong>Tafel</strong> e. V. / Bad Säckinger <strong>Tafel</strong> / Caritasverband Hochrhein e. V. / Bad Schwalbacher-Taunussteiner <strong>Tafel</strong> / DW Rheingau-Taunus / Bad Schwartauer <strong>Tafel</strong> / AWO / Bad Sülzer <strong>Tafel</strong> e. V. / Bad<br />
Uracher <strong>Tafel</strong> / Diakonieverband Reutlingen / Bad Wildunger <strong>Tafel</strong> / Wir für uns Bürgerhilfe Bad Wildungen e. V. / Bad Wörishofener <strong>Tafel</strong> /Caritasverb. Memmingen-Unterallgäu e. V. / Baden-Badener <strong>Tafel</strong> / Adler e. V. /<br />
Bamberger <strong>Tafel</strong> / Vinzenz Konferenz St. Otto / Barsinghäuser <strong>Tafel</strong> / AWO / Barther <strong>Tafel</strong> e. V. / Bautzener <strong>Tafel</strong> e. V. / Bayreuther <strong>Tafel</strong> e. V. / Bebraer <strong>Tafel</strong> / KK Rothenburg / Beelitzer <strong>Tafel</strong> / Kin<strong>der</strong>sorgen-<br />
Sorgenkin<strong>der</strong> e. V. / Beiertheimer <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. Karlsruhe e. V. / Belziger <strong>Tafel</strong> / ALV / Bensheimer <strong>Tafel</strong> / Pfarrei St. Georg / Bentheimer <strong>Tafel</strong> / Lingener <strong>Tafel</strong> e. V. / Berchtesgadener <strong>Tafel</strong> e. V. / Bergedorfer <strong>Tafel</strong><br />
e. V. / Bergzaberner <strong>Tafel</strong> / St. Martin Caritas / Berliner <strong>Tafel</strong> e. V. / Bernauer <strong>Tafel</strong> e. V. / Bernburger <strong>Tafel</strong> / Stadt / Betzdorfer <strong>Tafel</strong> / Evang. KG Betzdorf / Biedenkopfer <strong>Tafel</strong> e. V. in Gründung / Bielefel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. /<br />
Bietigheim-Bissinger <strong>Tafel</strong> / Ev. Gesamtkirchengemeinde Bietigheim / Binger <strong>Tafel</strong> / Obdachl. Initiative e. V. / Birkenfel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / Ev. KG Birkenfeld / Bischofswerdaer <strong>Tafel</strong> / Demokratischer Frauenbund LV Sachsen e. V.<br />
/ Bitterfel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / AWO KV Bitterfeld e. V. / Blankenhainer <strong>Tafel</strong> e. V. / Blausteiner <strong>Tafel</strong> / DRK KV Ulm e. V. / Bocholter <strong>Tafel</strong> e. V. / Böblinger <strong>Tafel</strong> / Ev. Gesamtkirchengemeinde Böblingen / Bonner <strong>Tafel</strong> e. V. /<br />
Bopfinger <strong>Tafel</strong> / GEBIB mbH / Borkener <strong>Tafel</strong> / Diakonie / Brandenburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Braunschweiger <strong>Tafel</strong> e. V. / Bremer <strong>Tafel</strong> e. V. / Bremerhavener <strong>Tafel</strong> / Bremerhavener Volkshilfe e. V. / Bruchsaler <strong>Tafel</strong> /<br />
Caritasverb. f.d.LK Karlsruhe -Bezirksverb. Bruchsal e. V. / Bruckmühler <strong>Tafel</strong> / DW Rosenheim e. V. / Brückenauer <strong>Tafel</strong> e. V. / Brunsbütteler <strong>Tafel</strong> / hoelp gGmbH / Bückeburger <strong>Tafel</strong> e. V. „Verwert-Bar“ / Bützower<br />
<strong>Tafel</strong> e. V. / Burgdorfer <strong>Tafel</strong> e. V. / Burger <strong>Tafel</strong> / DW im Jerichower Land e. V. / Burghauser <strong>Tafel</strong> e. V. / Buttstädter <strong>Tafel</strong> / Diakoniewerk Apolda e. V. / Butzbacher <strong>Tafel</strong> / För<strong>der</strong>verein d. mobilen Pflegestationen sowie<br />
d. Senioren- u. Familienhilfe Butzbach e. V. / Buxtehu<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / Ev. KG St. Petri / Calwer <strong>Tafel</strong> / Carisatt / Cannstatter <strong>Tafel</strong> / Schwäbische <strong>Tafel</strong> Stuttgart e. V. / Castroper <strong>Tafel</strong> /Caritasverb. f. d. Stadt Castrop-Rauxel<br />
e. V. / Celler <strong>Tafel</strong> e. V. / Chemnitzer <strong>Tafel</strong> e. V. / Chiemseer <strong>Tafel</strong> / Caritasbezirksstelle Dekanat Chiemsee / Coesfel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Cottbuser <strong>Tafel</strong> / ASF Brandenburg e. V. / Crailsheimer <strong>Tafel</strong> / Aufbaugilde Heilbronn<br />
gGmbH / Cuxhavener <strong>Tafel</strong> e. V. / Dachauer <strong>Tafel</strong> / BRK KV Dachau / Darmstädter <strong>Tafel</strong> e. V. / Dattelner <strong>Tafel</strong> / Caritasverband Datteln e. V. / Deggendorfer <strong>Tafel</strong> / Stadt / Delitzscher <strong>Tafel</strong> e. V. / Delmenhorster <strong>Tafel</strong> e. V.<br />
/ Demminer <strong>Tafel</strong> / KDW e. V. / Dessauer <strong>Tafel</strong> e. V. / Deterner <strong>Tafel</strong> e. V. / Detmol<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Dietzenbacher <strong>Tafel</strong> e. V. / Diezer <strong>Tafel</strong> / DW Soziale Beratungsstelle / Dillenburger <strong>Tafel</strong> / DRK KV Dillkreis e. V. /<br />
Dillinger <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. f. d. LK Dillingen/Do. e. V. / Dinslakener <strong>Tafel</strong> e. V. / Ditzinger <strong>Tafel</strong> / ev. KBZ Ditzingen / Döbelner <strong>Tafel</strong> / AWO KV Mulde-Collm e. V. / Donauwörther <strong>Tafel</strong> / Caritasverb.f.d.LK Donau-Ries<br />
e. V. / Dorfener <strong>Tafel</strong> / Stadt / Dormagener <strong>Tafel</strong> e. V. / Dorstener <strong>Tafel</strong> e. V. / Dortmun<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Dresdner <strong>Tafel</strong> e. V. / Dülmener <strong>Tafel</strong> e. V. / Dürener <strong>Tafel</strong> e. V. / Düsseldorfer <strong>Tafel</strong> e. V. / Duisburger <strong>Tafel</strong> e. V. /<br />
Ebersberger <strong>Tafel</strong> / DW Rosenheim / Eberswal<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / Brot u. Hoffnung e. V. / Eckernför<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / Ev.-Luth. KK Eckernförde / Eichstätter <strong>Tafel</strong> e.V. / Eisenacher <strong>Tafel</strong> / Caritasverband f.d.Bistum Erfurt e. V. /<br />
Eisenhüttenstädter <strong>Tafel</strong> / GEM mbH / Eislebener <strong>Tafel</strong> / FSB Eisleben e. V. / Elmshorner <strong>Tafel</strong> / Christus-Zentrum Arche e. V. / Emsdetten-Grevener <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. f. d. Dekanat Emsdetten-Greven e. V. / Enkenbach-<br />
Alsenborner <strong>Tafel</strong> e. V. / <strong>Tafel</strong> Erding / Nachbarschaftshilfe Erding e. V. / Erftstädter <strong>Tafel</strong> / SKFM f. d. Rhein-Erft-Kreis e. V. / Erfurter <strong>Tafel</strong> e.V. / Erkrather <strong>Tafel</strong> e. V. / Erlanger <strong>Tafel</strong> / DW Erlangen e. V. / Eschweger <strong>Tafel</strong><br />
e. V. / Eschweiler <strong>Tafel</strong> e. V. / Espelkamp-Lübbecker <strong>Tafel</strong> / ALZ im Kreis Minden-Lübbecke e. V. / Essener <strong>Tafel</strong> e. V. / SKF / Esslinger <strong>Tafel</strong> / Carisatt / Euskirchener <strong>Tafel</strong> e. V. / Eutiner <strong>Tafel</strong> e. V. / Falkenseer <strong>Tafel</strong> e. V. /<br />
Fehmarner <strong>Tafel</strong> / Ev. KG Burg a. Fehmarn / Feuchtwanger <strong>Tafel</strong> / DW Feuchtwangen / Feuerbacher <strong>Tafel</strong> / Behin<strong>der</strong>tenzentrum Stuttgart e. V. / Fil<strong>der</strong>tafel / ev. Kirchenbezirk Bernhausen / Finsterwal<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / e. V. KG /<br />
Flensburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Forster <strong>Tafel</strong> / ALV DTL LV / Brandenburg e. V. / Frankenthaler <strong>Tafel</strong> / Ökumenische Obdachlosen u. Nichtseßhaftenhilfe e. V. / Frankfurter <strong>Tafel</strong> / Domizil „Offene Tür“ FFO e. V. / Frankfurter<br />
<strong>Tafel</strong> e. V. / Frechener <strong>Tafel</strong> / SKFM e. V. / Freiberger <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. f. Chemnitz u.Umgebung e. V. / Freiburger <strong>Tafel</strong> e.V. Freilassinger <strong>Tafel</strong> / Diakonie Freilassing e. V. / Freisinger <strong>Tafel</strong> /För<strong>der</strong>verein Freisinger<br />
Wärmestube e. V. / Friedberger <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. Aichach-Friedberg e. V. / Friedberger <strong>Tafel</strong> e. V. in Gründung / Friedlän<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Friedrichshafener <strong>Tafel</strong> e. V. / Fritzlarer <strong>Tafel</strong> / DW i. Schwalm-E<strong>der</strong>-Kreis /<br />
Fürstenfeldbrucker <strong>Tafel</strong> / Bürgerstiftung f. d. LK FFB / Fürstenzeller <strong>Tafel</strong> / SKFM / Fürther <strong>Tafel</strong> e. V. / Fuldaer <strong>Tafel</strong> e. V. / Garmisch-Partenkirchener <strong>Tafel</strong> / Ev.Luth.KG Garmisch-Grainau u.Soz.Dienst kath.Frauen e. V. /<br />
Gel<strong>der</strong>ner <strong>Tafel</strong> e.V. / Gelsenkirchener <strong>Tafel</strong> e. V. / Genthiner <strong>Tafel</strong> / DW Jerichower Land e. V. / Geraer <strong>Tafel</strong> e.V. / Geretsrie<strong>der</strong>-Wolfratshauser <strong>Tafel</strong> e. V. / Germeringer <strong>Tafel</strong> / Bürgerstiftung f.d.LK Fürstenfeldbruck /<br />
Giessener <strong>Tafel</strong> / DW Giessen / Gifhorner <strong>Tafel</strong> e. V. / Gilchinger <strong>Tafel</strong> / Gladbecker <strong>Tafel</strong> e. V. in Gründung / Glauchauer <strong>Tafel</strong> / GAB Glauchau MBH / Gmun<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / Diakoniverein im Tegernseer Tal e. V. / Göppinger<br />
<strong>Tafel</strong> / Caritas / Görlitzer <strong>Tafel</strong> e. V. / Göttinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Gothaer <strong>Tafel</strong> / DRK KV Gotha e. V. / Grafinger <strong>Tafel</strong> / Caritaszentrum Ebersberg / Greifswal<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Grevesmühlener <strong>Tafel</strong> / AWO KV NWM e. V. /<br />
Grimmaer <strong>Tafel</strong> / AWO / Grimmener <strong>Tafel</strong> e. V. / Gröditzer <strong>Tafel</strong> / ASB OV Riesa e. V. / Gronauer <strong>Tafel</strong> e. V. / Großenhainer <strong>Tafel</strong> / DW im KBZ Großenhain e. V. / Großräschener <strong>Tafel</strong> / ALV DTL-Brandenburg e. V. /<br />
Grünberger <strong>Tafel</strong> / DW / Günzburger <strong>Tafel</strong> / Caritasverband f.d.LK Günzburg e. V. / Güstrower <strong>Tafel</strong> e. V. / Gütersloher <strong>Tafel</strong> e. V. / Gummersbach-Oberbergische <strong>Tafel</strong> e. V. / Hallesche <strong>Tafel</strong> / ev. Stadtmission Halle e. V. /<br />
Halterner <strong>Tafel</strong> e. V. / Hamburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Hamelner <strong>Tafel</strong> e. V. / Hammelburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Hammer <strong>Tafel</strong> e. V. / Hanauer <strong>Tafel</strong> / Stiftung <strong>der</strong> ev.Marienkirche zu Hanau / Hannöversche <strong>Tafel</strong> e. V. / Harburger <strong>Tafel</strong> e.<br />
V. / Haßfurter <strong>Tafel</strong> / Harzer <strong>Tafel</strong> / AWO KV Quedlingburg e. V. / Hattinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Heidelberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Heidenheimer <strong>Tafel</strong> / Carisatt / Hei<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / AWO / Heilbronner <strong>Tafel</strong> / Kreisdiakonieverb. Heilbronn /<br />
Heiligenstädter <strong>Tafel</strong> / Verband d. Behin<strong>der</strong>ten e. V. / Hennefer <strong>Tafel</strong> / AWO-KV Rhein-Sieg e. V. / Herbolzheimer <strong>Tafel</strong> e. V. / Herfor<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Herrenberger <strong>Tafel</strong> / DRK Ortsverein Herrenberg e. V. / Hersfel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong><br />
/ Ev. KK Hersfeld / Hertener <strong>Tafel</strong> / Caritasverband f.d.Dekanat Herten e. V. / Herzberger <strong>Tafel</strong> / ASE LV Brandenburg e. V. / Herzogenrather <strong>Tafel</strong> / Kath. KG St.-Gertrud / Hildener <strong>Tafel</strong> / SKFM Hilden e. V. / Hil<strong>des</strong>heimer<br />
<strong>Tafel</strong> e. V. / Höchberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Hofer <strong>Tafel</strong> e. V. / Hofgeismarer <strong>Tafel</strong> / Diakon. Werk Hofgeismar-Wolfhagen / Holzkirchner <strong>Tafel</strong> e. V. / Homberger <strong>Tafel</strong> / DW im Schwalm-E<strong>der</strong>-Kreis / Homburger <strong>Tafel</strong> / Caritas-<br />
Zentrum Saarpfalz / Horber <strong>Tafel</strong> / Caritas Schwarzwald-Gäu / Hoyerswerdaer <strong>Tafel</strong> / VbFF in Sachsen e. V. / Hückelhovener <strong>Tafel</strong> e. V. / Hürther <strong>Tafel</strong> e. V. / Hungener <strong>Tafel</strong> / Ev. KG Hungen u. DW Giessen / Husumer<br />
<strong>Tafel</strong> / AWO Husum u.DW d.KK Husum-Bredstedt / Ibbenbürener <strong>Tafel</strong> e. V. / Idar-Obersteiner <strong>Tafel</strong> / Wohnungslosenhilfe Kreuznacher Diakonie / Illertisser <strong>Tafel</strong> e. V. / Ilmenauer <strong>Tafel</strong> / Marienstift Arnstadt /<br />
Ingolstädter <strong>Tafel</strong> e. V. / Inntaler <strong>Tafel</strong> / DW Rosenheim u. AWO / Iserlohner <strong>Tafel</strong> / Caritas / Itzehoer <strong>Tafel</strong> /DRK KV Steinburg e. V. Jenaer <strong>Tafel</strong> e. V. / Jeversche <strong>Tafel</strong> e. V. / Jüterboger <strong>Tafel</strong> / ALV DTL LV Brandenburg e. V.<br />
/ Kaiserslauterner <strong>Tafel</strong> e. V. / Kaltenkirchener <strong>Tafel</strong> e. V. / Kamenzer <strong>Tafel</strong> / DRK-KV Westlausitz e. V. / Karlsruher <strong>Tafel</strong> e. V. / Karlstadter <strong>Tafel</strong> e. V. / Kasseler <strong>Tafel</strong> e. V. / Kaufbeurer <strong>Tafel</strong> „Gratislädle e. V.“ / Kehler <strong>Tafel</strong><br />
/ Nachbarschafsnetz Kehl-Dorf e. V. / Kempener <strong>Tafel</strong> / Martinus Hilfe Ambulante Dienste e. V. / Kieler <strong>Tafel</strong> e.V. / Kirchheimer <strong>Tafel</strong> / DRK KV Nürtingen-Kirchheim/Teck e. V. / Kissinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Kitzinger <strong>Tafel</strong> e. V. /<br />
Koblenzer <strong>Tafel</strong> e. V. / Kölner <strong>Tafel</strong> e. V. / KönigsWusterhausener <strong>Tafel</strong> / ALV Dtl. LV Brandenburg e. V. / Kolbermoorer <strong>Tafel</strong> / DW Rosenheim e. V. / Konstanzer <strong>Tafel</strong> / Singener <strong>Tafel</strong> e. V. / Krefel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. /<br />
Kulmbacher <strong>Tafel</strong> e. V. / Kuseler <strong>Tafel</strong> e. V. / Laichinger <strong>Tafel</strong> / DRK-KV Ulm e. V. / Landauer <strong>Tafel</strong> e. V. / Landsberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Landshuter <strong>Tafel</strong> /DW Landshut e. V. / Langener <strong>Tafel</strong> e. V. / Langenhagener <strong>Tafel</strong> e. V. /<br />
Lauenburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Lauterbacher <strong>Tafel</strong> e. V. / Leinefel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / Verband d. Behin<strong>der</strong>ten e. V / Leipziger <strong>Tafel</strong> e. V. / Leonberger <strong>Tafel</strong> / ev. KBZ Leonberg / Leverkusener <strong>Tafel</strong> e. V. / Lindauer <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. f. d.<br />
LK Lindau e. V. / Lingener <strong>Tafel</strong> e.V. / Lintforter <strong>Tafel</strong> / DW KK Moers / Lörracher <strong>Tafel</strong> e. V. / Lohner <strong>Tafel</strong> e. V. / Lohrer <strong>Tafel</strong> / Diakonisches Werk Lohr / Luckauer <strong>Tafel</strong> / GS z. För<strong>der</strong>ung d. Erwachsenbildung Land<br />
Brandenburg gGmbH / Luckenwal<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> /ALV DTL LV Brandenburg e. V. / Ludwigs<strong>Tafel</strong> e. V. / Ludwigshafener <strong>Tafel</strong> / VEhRA Verein För<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Ehrenamts e. V. Lübecker <strong>Tafel</strong> e. V. / Lüchow-Dannenberger <strong>Tafel</strong><br />
e. V. / Lüdenschei<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Lüneburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Lütjenburger <strong>Tafel</strong> / Magdeburger <strong>Tafel</strong> / AQB / Mainzer <strong>Tafel</strong> e. V. / Malchiner <strong>Tafel</strong> / Sozialwerk <strong>der</strong> EFG e. V. / Manchinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Mannheimer <strong>Tafel</strong> / DRK<br />
KV Mannheim e. V. / Marbacher <strong>Tafel</strong> / Fair-Kauf Marbach u. Umgeb. e. V. / Marburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Markdorfer <strong>Tafel</strong> / Zukunftswerkstatt e. V.vMarkgräfler <strong>Tafel</strong> e. V. / Marktoberdorfer <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. f. d. LK<br />
Ostallgäu e. V. / Marler <strong>Tafel</strong> e. V. / Mayener <strong>Tafel</strong> / Caritasver. für d. Rhein-Mosel-Ahr e. V. / Meinerzhagener <strong>Tafel</strong> / Ev. KG / Meißner <strong>Tafel</strong> / Meißner Kin<strong>der</strong>- u. Familienhilfe e. V. / Meitinger <strong>Tafel</strong> / Ökum. Sozialstation<br />
Meitingen u. Umgebung gGmbH / Meller <strong>Tafel</strong> e.V. / Melsunger <strong>Tafel</strong> / DW im Schwalm-E<strong>der</strong>-Kreis / Memminger <strong>Tafel</strong> / SKM e. V. / Meppener <strong>Tafel</strong> / Lingener <strong>Tafel</strong> e. V. / Merziger <strong>Tafel</strong> / AG Altenhilfe Merzig e. V. /<br />
Mettmanner <strong>Tafel</strong> / Diakonie i. KK Düsseldorf-Mettmann gGmbH / Miesbacher <strong>Tafel</strong> / BRK / Mindelheimer <strong>Tafel</strong>/ Caritasverb. Memmingen-Unterallgäu e. V. / Mindener <strong>Tafel</strong> e. V. / St. Martin / Mittweidaer <strong>Tafel</strong> / Netz-<br />
Werk e. V. Mittweida / Möllner <strong>Tafel</strong> /Ev. luth. KG Mölln / Mönchengladbacher <strong>Tafel</strong> e. V. / Moerser <strong>Tafel</strong> e. V. / Monheimer <strong>Tafel</strong> / SKFM / Mosbacher <strong>Tafel</strong> / DRK KV Mosbach e. V. / Mühlhäuser <strong>Tafel</strong> / DW Eichsfeld-<br />
Mühlhausen e. V. / Mülheimer <strong>Tafel</strong> / Stadt / Münchner <strong>Tafel</strong> e.V. / Mündener <strong>Tafel</strong> e. V. / Münsinger <strong>Tafel</strong> /Diakonieverband Reutlingen / Münster <strong>Tafel</strong> e. V. / Munsteraner <strong>Tafel</strong> / Ev. Luth. KG Breloh / Nauener <strong>Tafel</strong> e.<br />
V. / Naumburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Nettetaler <strong>Tafel</strong> e. V. / Neubrandenburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Neuburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Neukirchen-Vluyner <strong>Tafel</strong> e. V. / Neumünsteraner <strong>Tafel</strong> e. V. / Neunkircher <strong>Tafel</strong> / Caritasverband e. V. /<br />
Neuruppiner <strong>Tafel</strong> / ALV Dtl. LV Brandenburg e. V. / Neusser <strong>Tafel</strong> e. V. / Neustadter <strong>Tafel</strong> e. V. / Neustädter <strong>Tafel</strong> e. V. / Neustrelitzer <strong>Tafel</strong> e. V. / Neuwie<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> /Caritasverb. f.d. Region Rhein-Wied-Sieg e. V. /<br />
Nienburger <strong>Tafel</strong> / Herberge zur Heimat Nienburg e. V. / Nordenhamer <strong>Tafel</strong> / ALZ Nordenham e. V. / Nordhorner <strong>Tafel</strong> / Lingener <strong>Tafel</strong> e. V. / Nor<strong>der</strong>stedter <strong>Tafel</strong> e. V. / Nordhäuser <strong>Tafel</strong> e. V. / Nortorfer <strong>Tafel</strong> / AWO OV<br />
Nortorf / Nürnberger Land <strong>Tafel</strong> e. V. im Altdorf / Nürnberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Nürtinger <strong>Tafel</strong> / Kath. KG / Oberhausener <strong>Tafel</strong> / DW Oberhausen / Ochsenfurter <strong>Tafel</strong> e. V. / Öhringer <strong>Tafel</strong> /Diakonische Bezirksstelle Öhringen<br />
/ Offenburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Olchinger <strong>Tafel</strong> / Bürgerstiftung f. d. LK FFB / Oldenburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Oldenburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Holst. / Ol<strong>des</strong>loer <strong>Tafel</strong> / EfA e. V. / Oranienburger <strong>Tafel</strong> / ALZ ‚Horizont‘ LV Brandenburg e. V. /<br />
Oschatzer <strong>Tafel</strong> / DRK KV Torgau-Oschatz e. V. / Oscherslebener <strong>Tafel</strong> / DRK KV Oschersleben e. V. / Osnabrücker <strong>Tafel</strong> e. V. / Ostero<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Pa<strong>der</strong>borner <strong>Tafel</strong> e. V. / Papenburger <strong>Tafel</strong> / SKFM / Parchimer <strong>Tafel</strong><br />
e. V. / Passauer <strong>Tafel</strong> e. V. / Pegnitzer <strong>Tafel</strong> e. V. / Peiner <strong>Tafel</strong> / DW <strong>des</strong> Ev. KK Peine / Peitzer <strong>Tafel</strong> / WERG e. V. / Penzberger <strong>Tafel</strong> / Pfaffenhofener <strong>Tafel</strong> / Ev. KG Pfaffenhofen / Pforzheimer <strong>Tafel</strong> / GBE MbH Pforzheim /<br />
Pinneberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Pirmasenser <strong>Tafel</strong> e. V. / Pirnaer <strong>Tafel</strong> / Demokratischer Frauenbund e. V. / Plauener <strong>Tafel</strong> / ALI Sachsen e. V. / Plettenberger <strong>Tafel</strong> / Ev. KK Lüdenscheid-Plettenberg / Plöner <strong>Tafel</strong> e. V. / Poinger<br />
<strong>Tafel</strong> / Pößnecker <strong>Tafel</strong> / VS Pößneck e. V. / Pößnecker <strong>Tafel</strong> e. V. / Potsdamer <strong>Tafel</strong> e. V. / Preetzer <strong>Tafel</strong> e. V. / Prenzlauer <strong>Tafel</strong> / AWO KV Uckermark e. V. / Puchheimer-Eichenauer <strong>Tafel</strong> / Bürgerstift.f.d. LK FFB /<br />
Quakenbrücker <strong>Tafel</strong> im Artland e. V. / Quierschie<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Radeberger <strong>Tafel</strong> / VbFF-Sachsen e. V. / Rastatter <strong>Tafel</strong> e. V. / Rathenower <strong>Tafel</strong> e. V. / Ratzeburger <strong>Tafel</strong> / Ev. KG / Ravensburger <strong>Tafel</strong> / DRK KV<br />
Ravensburg e. V. vRecklinghäuser <strong>Tafel</strong> / SKF / Regener <strong>Tafel</strong> / Pfarrei Regen u. Familien helfen Familien e. V. / Regensburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Reichenbacher <strong>Tafel</strong> e. V. / Reinfel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / Ev. KG / Remschei<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. /<br />
Rendsburger <strong>Tafel</strong> / DW KK Rendsburg / Reutlinger <strong>Tafel</strong> / Diakonieverb. Reutlingen / Rheinbacher <strong>Tafel</strong> e. V. / Rheinberger <strong>Tafel</strong> / Caritasverband u.DW Rheinberg e. V. / Rheiner <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. Rheine e. V. /<br />
Rheinfel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Rhein-Hunsrück-Kreis-<strong>Tafel</strong> e. V. / Riesaer <strong>Tafel</strong> / DRK KV Riesa e. V. / Rintelner <strong>Tafel</strong> / DRK KV Schaumburg e. V. / Rosenheimer <strong>Tafel</strong> / DW Rosenheim e. V. / Rostocker <strong>Tafel</strong> e. V. / Rothenburger<br />
<strong>Tafel</strong> / DW d. Ev. Dekanbezirk Rothenburg e. V. / Rother <strong>Tafel</strong> e. V. / Rottenburger <strong>Tafel</strong> / Caritasverband d. Diözese Rottenburg Stuttgart e. V. / Rügener <strong>Tafel</strong> / DFB LV MV e. V. / Rüsselsheimer <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. Kreis<br />
Offenbach / Saalfel<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Saarbrücker <strong>Tafel</strong> e. V. / Salzgitter <strong>Tafel</strong> e. V. / Salzhausener <strong>Tafel</strong> / Ev. KG / Salzunger <strong>Tafel</strong> e. V. / Salzwedeler <strong>Tafel</strong> / DW Altmark West / Sangerhäuser <strong>Tafel</strong> / ABI e. V. / Saterland<br />
<strong>Tafel</strong> / Deterner <strong>Tafel</strong> e. V. / Schalksmühler <strong>Tafel</strong> e. V. / Schleizer <strong>Tafel</strong> /Diakonieverein Orlatal e. V. / Schleswiger <strong>Tafel</strong> / Johanniter-Unfallhilfe e. V. Regverb. S-H Nord/West / Schneverdinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Schongauer<br />
<strong>Tafel</strong> / Herzogsägemühle Diakonie i. Oberbayern / Schopfheimer <strong>Tafel</strong> e. V. / Schorndorfer <strong>Tafel</strong> / AWO OV Schorndorf e. V. / Schramberger <strong>Tafel</strong> / Kath. KG / Schrobenhausener <strong>Tafel</strong> e. V. / Schwabacher <strong>Tafel</strong> / Familien<br />
u. Altenhilfe e. V. / Schwabmünchner <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. Schwabmünchen u. Umgeb. e. V. / Schwäbische <strong>Tafel</strong> Stuttgart e. V. / Schwäbisch Gmün<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / GEBIB gGmbH / Schwälmer <strong>Tafel</strong> / DW im Schwalm-E<strong>der</strong>-<br />
Kreis / Schwarzenbeker <strong>Tafel</strong> / DRK KV Schwarzenbek e. V. / Schwarzenberger <strong>Tafel</strong> / Heilsarmee Chemnitz / Schwedter <strong>Tafel</strong> / Advent Wohlfahrtswerk e. V. / Schweinfurter <strong>Tafel</strong> e. V. / Schweriner <strong>Tafel</strong> e. V. / Schwerter<br />
<strong>Tafel</strong> / SIGNAL e. V / Seesener <strong>Tafel</strong> / VAMV OV Seesen e. V. / Segeberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Sendener <strong>Tafel</strong> / Ev. KG / Senftenberger <strong>Tafel</strong> / För<strong>der</strong>verein integr. Sozialarbeit e. V. / Siegburger <strong>Tafel</strong> / SKM e. V. / Siegener <strong>Tafel</strong><br />
e. V. / Sigmaringer <strong>Tafel</strong> / DRK KV Sigmaringen e. V. / Sindelfingener <strong>Tafel</strong> / Ökumenische Sozialstation gGmbH / Singener <strong>Tafel</strong> e. V. / Sömmerdaer <strong>Tafel</strong> / Netzwerk Regenbogen e. V. / Soester <strong>Tafel</strong> e. V. / Solinger<br />
<strong>Tafel</strong> e. V. / Soltauer <strong>Tafel</strong> / Ev. KK Soltau / Son<strong>der</strong>shäuser <strong>Tafel</strong> / Gemn. För<strong>der</strong>ges.Arbeit u. Umwelt mbH / Sonthofer <strong>Tafel</strong> e. V. / Caritasverb. LK Oberallgäu e. V. / Speyerer <strong>Tafel</strong> e. V. / Spremberger <strong>Tafel</strong> / ASF<br />
Brandenburg e. V. / Sta<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / Diakonieverband Buxtehude u. Stade / Stadthäger <strong>Tafel</strong> / DRK KV Schaumburg e. V. / Starnberger <strong>Tafel</strong> / Verein f. Ökum. Nachbarschaftshilfe e. V. / Staßfurter <strong>Tafel</strong> / Initiativkreis A<br />
u.B e. V. / Staufener <strong>Tafel</strong> e. V. / Stendaler <strong>Tafel</strong> / Paritätischer Wohlfahrtsverband Stendal / Sternberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Stolberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Stollberger <strong>Tafel</strong> / Bürgerinitative e. V. / Stralsun<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> / DRK KV Stralsund<br />
e. V. / Strasburger <strong>Tafel</strong> / VFBS e. V. / Straubinger <strong>Tafel</strong> / Malt. Hilfsdienst e. V. / Strausberger <strong>Tafel</strong> /ALV Dtld. LV Brandenburg e. V. / Sü<strong>der</strong>braruper <strong>Tafel</strong> / DW d. KK Angeln und Ev.-Luth.KK Angeln / Suhler <strong>Tafel</strong> / Ev.<br />
Kirche / Sulzer <strong>Tafel</strong> / Diakonische Bezirksstelle Sulz / Syker <strong>Tafel</strong> / DW <strong>des</strong> KK Syke-Hoya / Sylter <strong>Tafel</strong> e. V. / Tölzer <strong>Tafel</strong> / BRK KV Bad Tölz-Wolfratshausen / Töster <strong>Tafel</strong> / Herbergsverein Altenheim u. Diakoniestation<br />
zu Tostedt e. V. / Traunreuter <strong>Tafel</strong> / Ev. KG / Traunsteiner <strong>Tafel</strong> / Pfarramt St.Oswald / Treuchtlinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Trierer <strong>Tafel</strong> / SKF e. V. / Trittauer <strong>Tafel</strong> e. V / Troisdorfer <strong>Tafel</strong> / SKM / Trostberger <strong>Tafel</strong> / Kath.<br />
Kirchenstiftung St. Andreas / Tübinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Tuttlinger <strong>Tafel</strong> / Ev. Kirche u. Diakonie / Twistringer <strong>Tafel</strong> / Lebenswege e. V. / Übach-Palenberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Überlinger <strong>Tafel</strong> / Caritasverband Linzgau e. V. / Uelzer<br />
<strong>Tafel</strong> e. V. / Ulmer <strong>Tafel</strong> / DRK KV Ulm e. V. / Unnaer <strong>Tafel</strong> e. V. / Vareler <strong>Tafel</strong> / Ev.-luth. KG Varel / Vaterstettener <strong>Tafel</strong> / Nachbarschaftshilfe e. V. / Velberter <strong>Tafel</strong> / Diakonie / Verdener <strong>Tafel</strong> e. V. / Viersener <strong>Tafel</strong> e. V. /<br />
Villingen-Schwenninger <strong>Tafel</strong> / Mach mit e. V. / Vilshofen <strong>Tafel</strong> / Kath. Pfarrkirchenstiftung Vilshofen / Wa<strong>der</strong>ner <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. f. d. Reg. Saar-Hochwald e. V. / Waiblinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Waldshuter <strong>Tafel</strong> /<br />
Caritasverband Hochrhein e. V. / Walsro<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Warener <strong>Tafel</strong> / Diakonieverein Malchin e. V. / Wasserburger <strong>Tafel</strong> / DW Rosenheim e. V. / Wattenschei<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Weilheimer <strong>Tafel</strong> / Verein f. Ev.<br />
Gemeindediakonie i. Weilheim e. V. / Weimarer <strong>Tafel</strong> / Diakonisches Zentrum Weimar / Weißenburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Weißwasseraner <strong>Tafel</strong> / Caritasverb. d. Diözese Görlitz e. V. / Welzower <strong>Tafel</strong> / ASF Brandenburg e. V. /<br />
Wendelsteiner <strong>Tafel</strong> / Wertheimer <strong>Tafel</strong> / DW im Main-Tauber-Kreis / Weseler <strong>Tafel</strong> e. V. / Wesselinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Westerwaldkreis <strong>Tafel</strong> / DW im Westerwaldkreis / Wetzlarer <strong>Tafel</strong> / Ev. KG u. Diakonie / Wiesbadener<br />
<strong>Tafel</strong> e. V. / Wilhelmsburger <strong>Tafel</strong> / ALI Wilhelmsburg e. V. / Wilhelmshavener <strong>Tafel</strong> e. V. / Winnen<strong>der</strong> <strong>Tafel</strong> e. V. / Wismarer <strong>Tafel</strong> e. V. / Wittenberger <strong>Tafel</strong> e. V. / Wittener <strong>Tafel</strong> e. V. / Wörther <strong>Tafel</strong> e. V. / Wolfhager <strong>Tafel</strong> /<br />
DW Hofgeismar-Wolfhagen / Wolfsburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Wolgaster <strong>Tafel</strong> e. V. / Wormser <strong>Tafel</strong> / DW Worms-Alzey und Caritasverb. Worms e. V. / Würzburger <strong>Tafel</strong> e. V. / Würselener <strong>Tafel</strong> e. V. in Gründung / Wuppertaler<br />
<strong>Tafel</strong> e. V./ AHK / Zehdenicker <strong>Tafel</strong> / ALV Dtl. LV Brandenburg e. V. / Zerbster <strong>Tafel</strong> / DW i. KK Zerbst e. V. / Zittau - Oberlausitzer <strong>Tafel</strong> e. V. / Zornedinger <strong>Tafel</strong> e. V. / Zossener <strong>Tafel</strong> / ALV Dtl. LV Brandenburg e. V. /<br />
Zülpicher <strong>Tafel</strong> / Ortsgruppe Euskirchener-<strong>Tafel</strong> e. V. / Zweibrücker <strong>Tafel</strong> / Kath. PfarramtHeilig Kreuz / Zwickauer <strong>Tafel</strong> / Verein z. Förd. <strong>von</strong> Jugend- u. Sozialarbeit Zwickau e. V. / Stand: Februar 2006
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