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8 / 2007 August K 10339 2,65 EUR - Dachverband für ...

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AIKIDO Lehrgänge<br />

Tokio - ein kurzer<br />

Reisebericht<br />

Nach einem langen Flug<br />

endlich die Landung<br />

auf dem internationalen<br />

Flughafen Narita. Dann nach<br />

dem Empfang des Gepäcks<br />

und der üblichen Kontrollen<br />

zum JR (Japanese Railways)-<br />

Schalter, das Ticket zu 3.300<br />

Yen (etwa 21,00 €) <strong>für</strong> die etwa<br />

einstündige Zugfahrt mit dem<br />

Narita-Express bis Shibuya. Die<br />

Platzreservierung kostet etwa<br />

die Hälfte des Fahrpreises. Aber<br />

ohne Platzreservierung geht‘s<br />

nicht.<br />

Tokio. Ursprünglich ein<br />

Konglomerat von Dörfern ist<br />

Tokio heute eine riesige Stadt<br />

mit 23 Bezirken, in denen<br />

teilweise mehr als eine Million<br />

Menschen arbeiten oder leben.<br />

Tokio selbst dürfte um die zehn<br />

Millionen Einwohner haben,<br />

der Großraum Tokio um die 30<br />

Millionen.<br />

Im Narita-Express geht<br />

es erst mal über Land. Aber<br />

schließlich ist nur noch dichte<br />

Bebauung zu sehen. Wir sind<br />

in Tokio. Wir, das sind Maijan<br />

Tole, Präsident des NWAV, und<br />

ich, Marcel Goergens, der Vize.<br />

Wir wollen die Osterferien<br />

zu einem Intensivtraining im<br />

Tendokan nutzen. Und natürlich<br />

steht auch Sightseeing auf<br />

unserem Programm.<br />

Am Nachmittag haben<br />

wir unser Ziel, das Tendokan,<br />

im Bezirk Sentagaya, endlich<br />

erreicht. Shimizu Sensei, sein<br />

Sohn Kenta und Takahashi-san<br />

begrüßen uns. Gleich wird<br />

Ocha, grüner Tee, gereicht. Es<br />

ist nicht unser erster Aufenthalt<br />

in Japan. Seit unseren letzten<br />

Besuchen hat sich wenig verän-<br />

dert. Da wir das nächste Training<br />

mitmachen wollen, das um<br />

sechs beginnt, suchen wir alsbald<br />

unser Apartment auf. Es ist<br />

etwa 15 Gehminuten vom Dojo<br />

in Richtung Shibuja entfernt.<br />

Es befindet sich im 6. Stock. Es<br />

liegt zur Straßenseite, ist winzig<br />

klein, so dass wir gerade mal<br />

<strong>für</strong> zwei Personen Platz haben.<br />

Vom Balkon blicken wir auf<br />

eine Hochautobahn. Darunter ist<br />

die normale Straße. In der Nähe<br />

eine Feuerwache. Es herrscht<br />

reger Verkehr. Auch nachts.<br />

Und das schrille Heulen der<br />

Sirenen sorgt <strong>für</strong> Abwechslung,<br />

wenn wir müde vom Training<br />

schlafen wollen.<br />

Die Nächte sind kurz.<br />

Das Frühtraining beginnt um<br />

6.30 Uhr. Es ist regelmäßig<br />

gut besucht. Es ist ein kurzes<br />

Training. Danach fühlt man sich<br />

erfrischt und kann den Tag <strong>für</strong><br />

Erkundungen nutzen.<br />

Wir haben Glück. Die<br />

Kirschbäume stehen in voller<br />

Blüte. Mit Shimizu Sensei und<br />

seinem Sohn fahren wir in einen<br />

nahe gelegenen Park. Shimizu<br />

Kenji ist 67 Jahre alt. Aber man<br />

Kirschblüten-Party<br />

sieht ihm dieses Alter nicht an.<br />

Er wirkt deutlich jünger, auch<br />

wenn sich in sein volles Haar<br />

mittlerweile graue Strähnen<br />

mischen. In jungen Jahren hat<br />

er bei O-Sensei Ueshiba, dem<br />

Begründer des Aikido, als<br />

Uchideshi mit Aikido begonnen.<br />

Es wurde sein Lebenswerk.<br />

Sein Sohn Kenta ist 23 Jahre alt<br />

und seit kurzem von ihm zum<br />

Waka-Sensei bestimmt worden.<br />

Als sein Nachfolger legt er nun<br />

seine Uchideshi-Zeit ab. Uchideshi,<br />

das heißt, immer im Dojo<br />

zur Verfügung stehen, harte<br />

Arbeit, wenig Geld. Eheglück<br />

und Familienplanung sind da<br />

zunächst kein Thema <strong>für</strong> ihn.<br />

Und im Keiko (Training) fallen,<br />

fallen, fallen. Kenta fällt aus jeder<br />

Lebenslage. Zwischendurch<br />

gibt er auch einzelne Trainingseinheiten.<br />

Er kann gut erklären.<br />

Auch wenn ich sein japanisch<br />

nicht verstehe. Er kann durch<br />

seine Bewegungen sprechen.<br />

Man sieht einfach, worauf er<br />

wert legt. Genial.<br />

Ein weiterer Begleiter<br />

hat sich <strong>für</strong> unseren Besuch<br />

gefunden. Ito Akihiro hat zwei<br />

42 8/<strong>2007</strong> der budoka

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