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8 / 2007 August K 10339 2,65 EUR - Dachverband für ...

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JIU-JITSU Jugendlehrgang<br />

Jugendlehrgang<br />

des DFJJ NW<br />

im Heuhotel<br />

Vom 1. bis 3. Juni führten<br />

wir einen Lehrgang <strong>für</strong><br />

die sechs- bis zwölfjährigen<br />

Mitglieder unseres Landesverbandes<br />

durch. Ziel war das Heuhotel<br />

Poenenhof nahe Xanten.<br />

Die Vorbereitungen hierzu<br />

liefen bereits letztes Jahr im Juli<br />

an, und dieses Wochenende war<br />

es dann so weit. Neun Kidslehrgang-erfahrene<br />

Betreuer<br />

und 46 Bonsai-Samurai waren<br />

mit Masse aus Bochum und<br />

Köln unterwegs, um bis 18.00<br />

Uhr das Heuhotel zu stürmen.<br />

Pünktlich um 16.00 Uhr startete<br />

das größte Teilnehmerkontingent<br />

aus Köln mit dem Bus des<br />

TuS Rondorf. Kurz nach dem<br />

Einreffen gegen 18.00 Uhr, einer<br />

Einweisung durch den Chef<br />

vom Hof, Herrn Derksen, einer<br />

Planwagenfahrt (55 Teilnehmer<br />

in einem Planwagen) und dem<br />

Abendbrot um 20.00 Uhr im<br />

Schnelldurchgang konnten die<br />

Scheunen bezogen werden. Spätestens<br />

jetzt war auch der letzten<br />

Einweisung in‘s Gelände<br />

Teilnehmerin klar, dass „Hotel“<br />

nicht immer bedeutet, auch<br />

Betten vorzufinden. Uns Betreuern<br />

wurde erschreckend schnell<br />

deutlich, wie schnell 46 Kids<br />

auf einem Bauernhof spurlos<br />

verschwinden können. Da blieb<br />

nur eins zu tun: Gruppeneinteilung<br />

und Zuordnung zu den<br />

Ausbildern/Betreuern vergessen,<br />

alle Betreuer an strategisch<br />

wichtigen Punkten platzieren<br />

und Spähtrupps zu Fuß bzw.<br />

auf Kettcar einzurichten. Für<br />

Kids in diesem Alter bietet der<br />

Poenenhof alles, was das Herz<br />

begehrt: Kettcar fahren, mithelfen<br />

beim Kühe melken/ausmisten,<br />

fahren auf dem Trecker,<br />

Streichelzoo, Beachsoccerplatz,<br />

Streichelzoo oder Strohballenlabyrinth<br />

und Kletterseile sowie<br />

Trampolin. Am Freitag konnten<br />

wir um 22.00 Uhr dann doch<br />

noch alle Mädels und Jungs<br />

zum Lagerfeuer überreden,<br />

die musikalische Begleitung<br />

organisierten Stefan, Bianka<br />

und Adeline auf den Gitarren<br />

und um 1.30 Uhr nachts hatten<br />

wir dann endlich alle in den<br />

Schlafsäcken. Mädels und Jungs<br />

waren dienstaufsichtsgünstig<br />

auf zwei räumlich getrennten<br />

Heulagern untergebracht. Um<br />

drei Uhr wurde ich unsanft<br />

geweckt, weil sich bei einem<br />

der Jungs ein unheimliches Wesen<br />

im Schlafsack eingenistet<br />

hatte. Nachdem das unheimliche<br />

Wesen als verspielte<br />

und schmusebedürftige Katze<br />

identifiziert war, konnte ich um<br />

3.30 Uhr endlich wieder in den<br />

eigenen Schlafsack kriechen,<br />

nur um eine Stunde später mit<br />

Atemnot wieder aufzuwachen.<br />

Ein Heimwehgeplagter lag<br />

quer auf meinem Schlafsack.<br />

Mittlerweile war es 5.00 Uhr,<br />

mir fielen die Augen zu und um<br />

5.30 Uhr stand ich senkrecht<br />

im Schlafsack im Heu, geweckt<br />

durch einen donnernden Schlag<br />

und Geschrei. Es dauerte dann<br />

doch bis 6.00 Uhr, um auch den<br />

letzten Jungs zu erklären, dass<br />

man nachts kein Fußballturnier<br />

organisiert und durchführt und<br />

damit den Jugendleiter um<br />

seinen Schlaf bringt, da dieser<br />

sonst übel gelaunt den ganzen<br />

Tag rumgrantelt.<br />

Nach dem Frühstück (<strong>für</strong><br />

mich fünf Liter Kaffee) ging es<br />

dann wie am Vorabend wieder<br />

richtig rund. Vormittags stand<br />

die Bauernhofolympiade,<br />

bestehend aus Gummistiefelweitwurf,<br />

Nageln, Kettcarslalomfahren,<br />

Sackhüpfen (vier<br />

Personen in einem Sack) und<br />

einer Treckerhorrorfahrt in<br />

einem Massenbeförderungskäfig,<br />

auf dem Programm. Nach<br />

rund drei Stunden Programm<br />

standen die Sieger fest und<br />

die armen Meerschweinchen,<br />

Hasen und Kühe mussten wieder<br />

Streicheinheiten über sich<br />

ergehen lassen. Die hofeigenen<br />

Ponys sind ja im Prinzip<br />

handzahm, aber es muss sie<br />

doch gestört haben, dass zwei<br />

Mädels unbedingt Ponys mit<br />

barbiemäßigen Zöpfchen haben<br />

wollten. Die Ponys beendeten<br />

die zweistündige Zopfflechterei<br />

mit einem zärtlichen Knabbern<br />

an den Schultern unserer Mädels.<br />

Der Nachmittag wurde <strong>für</strong><br />

ein Beachvolleyballspiel und<br />

zum Bolzen genutzt, bevor wir<br />

auf dem Sandplatz Selbstverteidigung<br />

gegen unbewaffnete<br />

Angriffe übten. Mädels und<br />

Jungs wissen jetzt auch, dass<br />

ein Kettcar (gedacht <strong>für</strong> eine<br />

Person) nur maximal sieben<br />

Kids an Belastung verträgt,<br />

56 8/<strong>2007</strong> der budoka

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