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Gemeindeblatt / Ausgabe 2/2007 - Volders

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Volderer <strong>Gemeindeblatt</strong>KULTURgen aus öffentlichen Mitteln möglich ist?Lässt sich das mit dem Anspruch auf einesinnerfüllte Arbeit vereinen?Es ist keine Frage, dass unsere Bauernihren Verdienst lieber aus einer entsprechendenWertschöpfung aus ihrenProdukten bezögen. Das ist aus wirtschaftspolitischenGründen heute nichtmehr möglich. Trotzdem weiß der Bauer,dass seine Arbeit und ihre Erträge höchstwichtig sind und muss sich aus dieser Erkenntnisdem organisatorischen und bürokratischenAufwand stellen.Die ältere Generation hat damit oftProbleme, für die Jüngeren ist sie Bestandteilder Berufsrealität. Die Entscheidung,Bauer oder Bäuerin zu werden, treffen anerster Stelle Menschen, deren Wurzelnnoch eng mit dem Bäuerlichen verbundensind oder die ihre Nähe dazu entdecken.Ich erlebe in meiner Umgebung viele Beispieledafür. Dass die meisten jungen Leuteaus bäuerlichen Familien zuerst einenicht-bäuerliche Ausbildung absolvierenist sicher sinnvoll, dem späteren Einstiegin die Landwirtschaft aber nicht immerzuträglich. Eine gediegene Ausbildungin Landwirtschaft würde diesen Weg erleichtern,vernehme ich aus meiner bäuerlichenUmgebung.Und nun zu einem abschließenden Gedanken:Die Wichtigkeit und der Erhalt desBauernstandes stehen außer Frage. Mitdem Kauf heimischer Produkte unterstützenwir die heimische Landwirtschaft undverbessern ihre Chancen, im internationalenWettbewerb erfolgreich zu bleiben.Ich lebe seit mehr als 40 Jahren als ehemaligerStädter im beinahe rein bäuerlichenUmfeld. Ich habe viel gelernt – einesvom Grundlegendsten – den Respekt vordem Bauern.WAPIPorträtÖkonomierat Josef Moservulgo Lukas Pep„Wenn ich nicht so eine gute Heirat gemacht hätte, so ein tüchtiges Weibetsgeheiratet hätte – ich hätte nie ein so erfolgreiches Leben führen können!“Von den acht Erbhöfenin <strong>Volders</strong>, Bauernhöfenmit mehr als200jähriger Besitzertraditionin einer Familie , ist einerder des Josef Moser, desLukas Bauern. Die Rede isthier von Josef Moser demälteren, dem Lukas Pep.Der Pep, geboren 1933,ist der Älteste von fünf Geschwisternund seine Mutterist, als er 12 Jahre altwar, wenige Monate nach der Geburt seinesjüngsten Bruders gestorben. Das warein hartes Aufwachsen!1959 hat er dann seine Steffi, die eingangsschon genannt wurde, geheiratetund mit ihr im Trachtenverein den Figurentanzgedreht, bis dann die KinderRuth, Josef und Karoline dem Leben derbeiden neue Inhalte gaben.An Inhalten war es stets reich, das Lebendes Lukas Pep, und ist es auch heutenoch.Er ist Gründungsmitglied des Fußballklubs<strong>Volders</strong> und war bis zum Alter von32 Jahren aktiver Teamspieler.1962 überahm er denHof und führt ihn bis vorwenigen Jahren mit Steffidurch schwierige Zeiten.Nun bewirtschaftet ihn JosefMoser Junior.1965 wurde er Feuerwehrkommandantundleitete die Wehr durch 28Jahre. Die Zahl an Sitzungen,Proben, Einsätzen,Festen und Behördengängenum Subventionen vonder Fahne bis zum Tankwagen ist enorm.1966 wurde er Obmann der Milchgenossenschaft<strong>Volders</strong>, die er 38 Jahre langführt - ein schwieriges Amt, das ihn oftzum Buhmann machte, ihn aber doch immerwieder bestätigte.30 Jahre lang war er Mitglied des Vorstandesder Tirolmilch AG. Dieses Amtbrachte europaweite Einsichten und wareine wichtige Bereicherung für seine Tätigkeitim Bereich der Milchwirtschaft in<strong>Volders</strong>.1968 wurde er Mitglied des Gemeinderatesund war 18 Jahre lang Vizebürgermeister.Grundzusammenlegung undgroße Bauvorhaben wurden in dieser Zeitbewältigt.Er ist im Ausschuss der Waldinteressentschaftund Mitglied der Grundverkehrskommission,die über Flächenwidmung undBauvorhaben mitentscheidet.28 Jahre lang war er auch Ortsbauernobmann,12 Jahre davon Gebietsbauernobmanndazu.Gab es bei solch vielfältigem Engagementnoch ein Familienleben?Ja, das gab es. Und es gab auch – wennauch kurze – Sommer- und Winterurlaubeals wichtige Auszeiten vom täglichen Leben.Neben dem Sport und den vielen öffentlichenAufgaben kam aber auch die Kulturnicht zu kurz. Nach und neben Plattlern undTrachtenverein war der Pep seit 56 Jahrenaktiver Sänger. Heute kann er es selbst kaumglauben, dass all das in seinem bisherigenLeben Platz hatte.Mehrere Hüftoperationen haben seineAktivität in den letzten Jahren eingeschränkt,aber seine Vitalität ist ungebrochen.Ausgezeichnet und bedankt wurde derLukas Pep durch die Verleihung des Ehrenringesder Gemeinde <strong>Volders</strong> und den TitelÖkonomierat.Durch Schwimmen therapiert JosefMoser seinen körperlichen Mangel undich wünsche ihm, er möge sich noch vieleJahre über Wasser halten, zu seiner undunser aller Freude.WAPIV o l d e r e r G e m e i n d e b l a t t · A u s g a b e 0 2 / 2 0 0 7 9

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