Gewinnerflut beim EXTRA-LOTTO - Toto-Lotto Niedersachsen GmbH
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Sport in <strong>Niedersachsen</strong><br />
Kickers glänzen, Eintracht solide<br />
Halbzeitbilanz der niedersächsischen Klubs Braunschweig und Emden in der 3. Liga<br />
Durch die Neustrukturierung<br />
des Unterbaus der Fußball-<br />
Bundesliga und der 2. Liga hat<br />
sich der Stellenwert der neuen<br />
3. Liga merklich erhöht. Mehr<br />
Präsenz im Fernsehen bedeutet<br />
noch mehr Akzeptanz bei den<br />
Zuschauern. Bei den beiden<br />
niedersächsischen Klubs Ein-<br />
Von<br />
Helmut Anschütz<br />
tracht Braunschweig und Kickers<br />
Emden ist dies nicht anders.<br />
Mit dem dritten Platz nach dem<br />
kurz vor Weihnachten absolvierten<br />
ersten Rückrunden-<br />
Spieltag steht Emden glänzend<br />
da. Sportlich zumindest, denn<br />
nur da kann man bei den Ostfriesen<br />
nun überhaupt nicht<br />
klagen. Als Verfolger von Zweitliga-Absteiger<br />
und Spitzenreiter<br />
SC Paderborn (42 Punkte) und<br />
dem Tabellenzweiten Union<br />
Berlin (40) hat das Team von<br />
Trainer Stefan Emmerling mit<br />
28 Zählern alle Chancen, den<br />
Aufstieg in die 2. Liga zu realisieren.<br />
Neben zwei Direkt-Aufsteigern<br />
bestreitet der Dritte<br />
Relegationsspiele gegen den<br />
Drittletzten der 2. Liga.<br />
Mit sechs Spielen ohne Niederlage<br />
starteten die Emder in die<br />
Serie, unterlagen erst Paderborn<br />
mit 1:2. Dieser folgten nur<br />
drei weitere Niederlagen, unter<br />
anderem auch bei Wacker Burghausen<br />
mit 1:3. Ein rekordverdächtiger<br />
Trip für Kickers, denn<br />
beide Städte liegen 941 Kilometer<br />
auseinander, was im deutschen<br />
Profifußball sicher die<br />
weiteste Anreise darstellen<br />
dürfte.<br />
STARKE ABWEHR<br />
Trotz der drei Gegentreffer in<br />
Burghausen stellen die Ostfriesen<br />
mit 17 Gegentoren die drittbeste<br />
Defensive nach den Berlinern<br />
und Fortuna Düsseldorf.<br />
Bemerkenswert ebenso, dass<br />
17 Punkten im heimischen<br />
„Embdena“-Stadion 21 Zähler<br />
bei Auswärtsspielen gegenüberstehen.<br />
Apropos Stadion: Das ist derzeit<br />
auch der Knackpunkt bei den Kickers.<br />
Die derzeitige Spielstätte<br />
entspricht mit nur 7.200 Zuschauern<br />
Fassungsvermögen<br />
nicht den DFB-Richtlinien. Und<br />
Geschickt deckt Braunschweigs Marcel Schied (vorn) den Ball gegen seinen Jenaer<br />
Gegenspieler Robert Müller ab. Der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer von<br />
Marcel Schied reicht nicht. Die Eintracht verlor das Heimspiel mit 1:2.<br />
die Stadionauflagen zu erfüllen,<br />
erscheint alles andere als leicht.<br />
Bereits in dieser Spielzeit sind<br />
die Ostfriesen nur unter Auflagen<br />
in die Saison gegangen. Bis<br />
zum Jahresende sollte ein Konzept<br />
für die Zukunft vorliegen,<br />
zum Beispiel für ein mit etwa<br />
neun Millionen Euro veranlagtes<br />
neues Stadion.<br />
Ebenso soll bis April eine neue<br />
Funktions-Tribüne stehen, von<br />
der der DFB-Sicherheitsexperte<br />
Gerhard Kißlinger aber noch<br />
weit und breit nichts sah. Indessen<br />
hat die Stadt Emden aber<br />
zugesagt, seinem wichtigsten<br />
Werbeträger unter die Arme zu<br />
greifen. Zumal der VW-Konzern,<br />
größter Arbeitgeber der Region,<br />
trotz intensiver Gespräche als<br />
Großsponsor abgesagt hat. Zur<br />
Diskussion steht nun, ob die<br />
Kommune sogar Steuergelder<br />
für den Bau des neuen Stadion,<br />
der auf rund neun Millionen Euro<br />
beziffert wird, dazu gibt. Die<br />
Stadt wiederum ist über den<br />
DFB und seine starren Richtli-<br />
nien verärgert. Sie trügen dazu<br />
bei, dass sich ein Klub wie die<br />
Kickers wegen einer vorgeschriebenen<br />
Infrastruktur verschulden<br />
müsse.<br />
BESTER SCHNITT<br />
Sorgen mit dem Stadion und<br />
den Zuschauern wie in Emden<br />
kennt Eintracht Braunschweig<br />
nicht. 13.590 Fans kamen in der<br />
Hinrunde im Schnitt – so viel<br />
wie bei keinem anderen Drittligisten.<br />
„Die Unterstützung unserer<br />
Fans ist nach wie vor toll“,<br />
sagt Manager Marc Arnold und<br />
verweist dabei allein auf rund<br />
7.000 verkaufte Dauerkarten.<br />
Braunschweig ist weiter fußballverrückt,<br />
auch wenn es nur<br />
die 3. Liga ist.<br />
Insgesamt habe Eintracht, so<br />
Arnold, bisher nur „eine durchwachsene<br />
Hinrunde“ abgeliefert.<br />
Konstant war bei den Blau-<br />
Gelben allein die Inkonstanz.<br />
„Wie auf der Achterbahn“ – so<br />
beschrieb Trainer Torsten Lie-<br />
berknecht die<br />
Auf´s und Ab´s<br />
der Eintracht.<br />
Fünfmal nicht<br />
verloren, sechsmalhintereinander<br />
nicht gewonnen,<br />
einen adäquatenMittelweg<br />
fanden die<br />
Braunschweiger<br />
so gut wie nie.<br />
Arnold wurmen<br />
vor allem enttäuschendeNiederlagen<br />
wie das<br />
0:4 <strong>beim</strong> VfB<br />
Stuttgart II oder<br />
auch die Heim-<br />
Unentschieden<br />
gegen Bremen II<br />
oder die Stuttgarter<br />
Kickers.<br />
Dabei weiss auch<br />
der Manager:<br />
„Das Team hat<br />
Potenzial.“ Zur<br />
Rückrunde überlegt<br />
man bei Eintracht<br />
nach dem<br />
Wechsel von SebastianGundelach<br />
nach Kassel<br />
sogar noch einmal<br />
personell<br />
nachzurüsten.<br />
Allerdings: die<br />
vergangene Serie<br />
weist einen Fehlbetrag von 1,2<br />
Millionen Euro auf, so dass man<br />
vernünftig wirtschaften muss.<br />
Ausgebaut wird nach dieser<br />
Saison die Nordkurve des Eintracht-Stadions.<br />
Nach dem Vorbild<br />
der Südkurve wird das Stadionoval<br />
dann geschlossen<br />
sein.<br />
I M P R E S S U M<br />
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