zum PDF - Schwabe
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Was macht ein Lektor?<br />
Interview mit Reto Zingg, Verlagslektor<br />
Auf dem Tisch stapeln sich die Manuskripte, die Druckerei<br />
wartet dringend auf die Freigabe der letzten<br />
Abzüge, und dazwischen steht noch ein Termin mit<br />
einem Autor zur Besprechung seines neuen Projekts<br />
an … Ist der Alltag im Lektorat so, wie man ihn sich<br />
vorstellt? Verlagslektor Dr. phil. Reto Zingg gibt Auskunft<br />
über seinen Beruf.<br />
Reto, du arbeitest seit 2005 als Lektor für Altertumswissenschaften<br />
im <strong>Schwabe</strong> Verlag. Wie sieht<br />
ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag bei dir aus?<br />
Zuerst öffne ich das Fenster, lasse kräftig Frischluft<br />
und gegebenenfalls Morgensonnenschein herein. Dann<br />
checke ich meine E-Mails, die meisten müssen s ofort<br />
beantwortet werden. Eigentlich hat jeder A rbeitstag<br />
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sein eigenes Gesicht. Immer steht etwas anderes an:<br />
Entweder müssen Verträge oder Verlagskalkulationen<br />
aufgesetzt, unterschrieben oder versendet werden,<br />
oder ich prüfe einen ersten oder zweiten Print ( Abzug)<br />
aus der Druckerei, oder es findet eine Sitzung mit einem<br />
Autor oder eine der wöchentlichen Lektoratssitzungen<br />
statt. An den vielen Wörtchen «oder» siehst du: Als Lektor<br />
muss man sehr flexibel und imstande sein, zwischen<br />
den einzelnen Projekten hin- und herzuwechseln.<br />
An welchen Projekten arbeitest du im Moment?<br />
Zurzeit betreue ich ungefähr neun thematisch verschiedene<br />
Projekte. Darunter etwa ein anspruchsvolles<br />
Lehrbuch der klassisch ägyptischen Sprache oder<br />
einen dickleibigen Katalog mit sämtlichen Inkunabeln,