Gemeindebrief April 2012 - St.Matthaeus-Gemeinde Hunteburg

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Geistliches Wort Jesus der Christus spricht: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündigt das Evangelium allen Geschöpfen.“ Monatsspruch März 2012 Markus 10,45 Ich kann mich gut an meinen Vater erinnern. Im Gegenteil zu mir war er ein großer musicus und beherrschte viele Instrumente. Er hatte für seinen Männergesangverein immer seine Stimmgabel bei sich. Oft nahm er die Stimmgabel an sein Ohr, um den richtigen Ton abzunehmen. Dieser Ton passt. Aber dieser Ton der Stimmgabel am Ohr eines Chorleiters ist für andere nicht hörbar. Wenn man aber die Stimmgabel auf einen hölzernen Tisch stellt, dann bekommt die Schwingung aus der kleinen Gabel eine Resonanz und ihr Ton erklingt für alle hörbar im Raum. Viele Instrumente haben so einen Resonanzraum, sonst würden wir sie nicht hören. Das Unerhörte sucht eine Resonanz, um wahrgenommen zu werden. So war es damals wohl auch mit der Osterbotschaft. Jesus Christus ist auferstanden. Er hat den Tod erlitten und hat ihn dadurch überwunden. Aus Gottes Kraft heraus ist das geschehen. Es gab nur wenige Augenzeugen, die davon berichten konnten. Aber die reichten. Aber zunächst hat die wundersame Erfahrung der ersten Zeugen kaum eine eindrückliche Resonanz gefunden. Man konnte sich das nicht vorstellen. Maria von Magdala stieß auf taube Ohren, als sie von diesem Wunder berichtete. Ihr Herz war am Jubeln, aber dieser Jubelruf fand noch keine Resonanz. Auch zwei Jünger, die auf dem Weg nach Emmaus waren, ihnen brannte das Herz, aber sie konnten kaum jemand mit ihrer Botschaft anstecken. So unglaublich klingt das, was zum ersten Osterfest der Menschheit geschehen ist. Das Unerhörte sucht Resonanz. Das Leid und das Kreuz versperrten den ersten Jüngern noch die Botschaft von Ostern. Zu deutlich hat der Tod noch das letzte Wort. 6
Schon von Anfang an war die Osterbotschaft angewiesen auf Menschen, die sich im Glauben öffnen und darauf vertrauen, dass unsere Lebensgrenzen relativiert werden. Glauben ist insofern mehr als ein für wahr halten, dass ein Toter wieder lebendig wird. Glauben ist vielmehr die Bereitschaft, einer unerhörten göttlichen Wahrheit in sich Raum zu geben. Glauben ist der Resonanzboden des Menschen. Wir sind so etwas wie Instrumente, die sich durch die Osterbotschaft zum Erklingen bringen lassen. Im Markus-Evangelium heißt es zum Schluss: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündigt das Evangelium allen Geschöpfen.“ Das wollen wir tun. Möge die Botschaft viel an guter Resonanz finden in unseren Gottesdiensten und auch in unseren Herzen. Schon bald feiern wir die Hl. Osternacht. Hier – und in den anderen Gottesdiensten – wird die frohe Botschaft von Ostern bald wieder erklingen und hoffentlich auf viel Resonanz treffen, so dass das Evangelium wohl erklingt in unserem Dorf Hunteburg. Ich wünsche uns stille und nachdenkliche Tage in der stillen Passionszeit und viel an gutem österlichen Jubel zum Fest der Auferstehung unseres Herrn. Herzliche Grüße Ihr Pastor Dr. Hans Jürgen Milchner 7
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