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sport - LSB NRW

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03.2013 | EDITORIAL3KLARES BEKENNTNISZUM LEISTUNGSSPORTGisela Hinnemann, <strong>LSB</strong>-Vizepräsidentin „Leistungs<strong>sport</strong>“Liebe Leserinnen und Leser, eine Plattform für aktuelle und brisante Themen im Leistungs<strong>sport</strong>:So verstehen wir unser neues Format „Klartext Spitzen<strong>sport</strong> <strong>NRW</strong>“, das die Perspektiven desSpitzen<strong>sport</strong>s kritisch unter die Lupe nehmen wird. Die Premiere dieser Veranstaltungsreihe(Bericht Seite 20-23) fand im März unter dem Motto „Deutsche Teams im Abseits – zur Lage derMannschafts<strong>sport</strong>arten“ in Duisburg statt – mit einigen unmissverständlichen und nicht immererfreulichen Erkenntnissen.Unsere Wirtschaftspartner:LandesverbandNORDWESTDenn es ist längst nicht alles zum Besten bestellt: So haben sich die deutschen Teams geradeim vergangenen Jahr bis auf wenige Ausnahmen leider nicht von ihrer besten Seite gezeigt. FürOlympia 2012 qualifizierten sich nur Hockey und Volleyball. Wer jedoch nur an eine Formschwächeglaubt, denkt falsch. Vielmehr werden hier grundsätzlichere Probleme der Spitzen<strong>sport</strong>förderungsichtbar: Es gibt dringenden Handlungsbedarf.In unserem Bundesland hat sich der Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong> – dessen wesentlicher Auftrag dieFörderung des Nachwuchsleistungs<strong>sport</strong>s betrifft – auf den Weg gemacht. Durch gemeinsameAnstrengungen mit seinen Förderpartnern, dem <strong>NRW</strong>-Sportministerium und der Sportstiftung<strong>NRW</strong>, wurden im Jugend- und Juniorenbereich vielversprechende Maßnahmen eingeleitet. Dazuzählt z. B. in Bezug auf die Mannschafts<strong>sport</strong>arten die schrittweise Verbesserung der Vertragssituationvon Trainerinnen und Trainern. Auch die Förderung zusätzlicher Landestrainerstellenim Basketball, Handball und Hockey sowie die Intensivierung der Betreuung der Fachverbändeist vollzogen. Dieser Ansatz der Nachwuchsförderung geschieht im Bewusstsein, dass sie dieunverzichtbare Grundlage für spätere Erfolge im internationalen Spitzen<strong>sport</strong> ist.Wir sind trotz finanzieller Verbesserungen noch weit entfernt von einer ausreichenden Ausstattungfür den Leistungs<strong>sport</strong>. Deshalb möchten wir unser Gästetrio beim Auftakt zu „KlartextSpitzen<strong>sport</strong> <strong>NRW</strong>“ gerne zitieren: „Es ist einfach ein klares Bekenntnis der Politik zum Leistungs<strong>sport</strong>erforderlich!“Der Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong>ist qualitätsgeprüft:IhreFür alle Fragen:Das VIBSS-ServiceCenter des»Gisela HinnemannLandes<strong>sport</strong>bundes <strong>NRW</strong>Telefon 0203 7381-777


403.2013 | INHALT01 NEU06 NEUIGKEITEN AUS DEM LANDESSPORTBUND <strong>NRW</strong>02 TITEL10 BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENTEine Chance für Sportvereine13 KOMMENTAR | Warum Betriebliches Gesundheitsmanagement?14 PRAXISBEISPIEL TSG SPROCKHÖVELFit wie die Feuerwehr16 INTERVIEW INKA MATSCHEY„Wer nicht gesund ist, kann nicht arbeiten“03 PROGRAMME & THEMENFELDER<strong>NRW</strong> BEWEGT SEINE KINDER!18 GANZTAG | Mitgliedschaftsmodelle werden erprobtSPITZENSPORT FÖRDERN IN <strong>NRW</strong>!19 PORTRÄT JENNIFER OESER„Jede Art von Unterstützung hilft“20 KLARTEXT SPITZENSPORT <strong>NRW</strong>Kritische Diskussion23 PORTRÄT JOSHUA ANDERSONOlympia wäre fantastischSPORTMANAGEMENT24 KOMMUNIKATION UND WEB 2.0 | Gefällt mirSPORTRÄUME28 SOFTWARE HILFT | Begehrt: Hallenzeiten30 HYBRIDRASEN | Die kostengünstige Alternative04 SPORTJUGEND <strong>NRW</strong>34 FREIWILLIGENTÄTIGKEIT IM SPORTFreiwillig Sozial Sinnvoll37 PORTRÄT SARAH SCHRÖDEROrientierung durch Ehrenamt03 EDITORIAL38 IMPRESSUM UND ABO-WERBUNG39 ANTRAG FÖRDERUNG DER ÜBUNGSARBEIT


8 03.2013 | NEUSPLINK-APPDeutsches Sportabzeichen digitalDie offizielle splink-App steht ab diesemFrühjahr kostenlos zur Verfügung | Foto: <strong>LSB</strong>Das Deutsche Sportabzeichen wird digital.Pünktlich zum 100. Jubiläum wirdallen Teilnehmern und Interessierten abdem Frühjahr die offizielle splink-App„Deutsches Sportabzeichen“ kostenloszur Verfügung stehen. Das ist ein zusätzlicherBeitrag zur Zukunftssicherung desSportordens und Ansprache von neuenZielgruppen. Die Nutzer können damitsowohl mobil mit ihren Smartphonesals auch stationär online den aktuellenVIELE ANWENDUNGENLeistungskatalog abrufen, bundesweitnach Sportabzeichen-Treffs suchen undihre Trainingsleistungen dokumentieren.Auf der Website www.deutsches-<strong>sport</strong>abzeichen.de/splink-appkönnen sichInteressierte bereits jetzt anmelden undaktuell über die Entwicklungen der Appinformieren.WEITERE INFORMATIONEN:DOSB New Media GmbH undDeutscher Olympischer Sportbundnewmedia@dosb.de oder pensky@dosb.deTelefon 069 6700-618 oder -250FREIBETRÄGE ERHÖHTÜbungsleiter und ehrenamtlich TätigeDas „Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes“tritt rückwirkend zum 1. Januar 2013in Kraft. Damit steigt ab diesem Zeitpunktauch der Übungsleiterfreibetrag von2.100 Euro auf 2.400 Euro jährlich. DerEhrenamtsfreibetrag wird von 500 Euroauf 720 Euro pro Jahr erhöht. Zudem gibtes entschärfte Haftungsregelungen fürehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder imEinkommensteuer- und Zivilrecht sowieeine Anhebung der Zweckbetriebsgrenze.Alles, was Vereine bei diesen Neuregelungenberücksichtigen sollten, findenSie in unserem Vereinsberatung<strong>sport</strong>al.WEITERE INFORMATIONEN:www.vibss.deRedaktionelle AnzeigeBKK vor OrtJetzt für jedes Alter: Jährliche Bonuszahlungen– Motivation für Ihre GesundheitIhrGeldvorteilzum Beispiel459 EuroBonusBei der Krankenkasse BKK vor Ort gibt es ab sofort Bonussystemefür alle: Nun kann man in jedem Alter auch finanziell davonprofitieren, dass man etwas für seine Gesundheit tut – auch fürdie Gesundheit der Kinder, ganz gleich, wie alt sie sind.Da gibt es zum Beispiel densogenannten Provita Baby-Bonus, den Sie erhalten, wennSie die Teilnahme Ihres Babysan den ersten sechs Vorsorgeuntersuchungennachweisenkönnen. Dieser Nachweis istder BKK vor Ort 184 Euro fürIhr Konto wert, ein Art extra„Babygeld“.Oder ist Ihr Kind zwischen 1und 14 Jahren? Dann gibt esfür die Erfüllung von vier Bonuspunktenim Jahr 25 Euro.Teens zwischen 15 und 18Jahren – ob selbst versichertoder familienversichert –erhalten für 5 gesammelteBonuspunkte 50 Euro im Jahr.Das bekannte Bonussystemfür Erwachsene ab 19 Jahrenwurde jetzt noch sinnvollergestaltet: hierbei kann mansich nun aussuchen, wie vieleBonuspunkte man erfüllenmöchte oder aus Zeitgründenüberhaupt kann. Je nachAnzahl der gesammeltenPunkte erhält man dann eineBonuszahlung in entsprechenderHöhe: Für 7 erfüllte Bonuspunktegibt es eine Prämievon 50 Euro, für 9 Bonuspunktesogar eine Prämie inHöhe von 100 Euro. Das zeigtmal wieder, dass man mit derBKK vor Ort rechnen kann.Weitere Informationen überdie Provita Bonusssystemeund andere Angebote derBKK vor Ort erhalten Sie überdie kostenlose Servicenummer0800 222 12 11oder unterwww.bkkvorort.de


SPORT BEWEGT <strong>NRW</strong>!Sportlich up-to-dateBilddatenbank des Landes<strong>sport</strong>bundes Nordrhein-Westfalen e.V.Gleich heute nochanmelden unterbilddatenbank.lsbnrw-bild.dewww.lsb-nrw.de/bilddatenbankSchnell, aktuell und professionell.· Ständig aktualisierte Fotos für die Mediengestaltung.· Regelmäßige Darstellung der Aktivitäten/Veranstaltungen desLandes<strong>sport</strong>bundes <strong>NRW</strong> für Politik, Wirtschaftspartner, Medien unddie interessierte Öffentlichkeit.· Aufbau eines <strong>NRW</strong>-Kader-Fotoarchivs der D-Kader der Landesfachverbändewie auch der <strong>NRW</strong>-Bundeskader verbunden mit einerErfolgsdokumentation.· Unterstützung und Veröffentlichung der Fachverbände im Leistungs<strong>sport</strong>· Präsentation der <strong>NRW</strong>-Top<strong>sport</strong>ler/innen und herausragender<strong>NRW</strong>-Nachwuchsathleten/innen.· Kosten- und lizenzfreie Bereitstellung von <strong>sport</strong>bezogenen Fotografien.· Professionelle Darstellung der Mitglieds organisationen desLandes<strong>sport</strong>bundes <strong>NRW</strong> und der Sportvereine in der Öffentlichkeit.


1003.2013 | TITELGESUNGHEITSCHECKMEETINGPROJEKTPLANUNGBETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENTEINE CHANCEFÜRSPORTVEREINEMIT EIN PAAR KNIEBEUGEN IN DER MITTAGSPAUSE IST ES NICHT GETAN. BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT(BGM) IST EINE KOMPLEXE AUFGABE, DIE EIN UMDENKEN BIS IN DIE UNTERNEHMENSSPITZE ERFORDERT. DIE MITAR-BEITERSCHAFT PROFITIERT DURCH MEHR WOHLBEFINDEN UND GESUNDHEIT, DAS UNTERNEHMEN ERHÖHT SEINE PRO-DUKTIVITÄT, DIE QUALITÄT SEINER PRODUKTE SOWIE SEINE INNOVATIONSKRAFT UND STÄRKT DAMIT SEINE MARKT-POSITION. AUCH SPORTVEREINE MIT IHREM KNOW-HOW KÖNNEN SICH EINBRINGEN. DER LANDESSPORTBUND <strong>NRW</strong>SELBST GEHT MIT GUTEM BEISPIEL VORAN. ALS EINE DER WENIGEN SPORTORGANISATIONEN BUNDESWEIT FÜHRTEDER NORDRHEIN-WESTFÄLISCHE DACHVERBAND 2012 BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT EIN.


11BEWEGUNGERNÄHRUNGKUNDENTERMIN„Die Deutsche Volkswirtschaft verliert jährlich rund225 Milliarden Euro durch kranke Arbeitnehmer.Prävention in Unternehmen bietet dagegen hoheRenditen und Auswege aus dem Fachkräftemangel“,so eine Studie im Auftrag der Felix Burda Stiftungaus dem Jahr 2011. Sie bilanziert: „Nach der Analysezahlt sich jeder Euro, der in betriebliche Präven tioninvestiert wird, für die Volkswirtschaft mit fünf bis16 Euro aus“. Im Kern will BGM die Gesundheitsressourcenstärken und fördern, die für eine langfristigeBeschäftigungsfähigkeit notwendig sind. In der Tat:Der zunehmende Druck in der modernen Arbeitswelt,die wachsende Zahl psychischer Erkrankungenund die Überalterung der Belegschaften machen einbetriebliches Gesundheitsmanagement zu einemWettbewerbsfaktor für Unternehmen.Ein fester Bestandteil ist der Arbeitsschutz. BetrieblichesGesundheitsmanagement geht aber weit darüberhinaus. Professor Bernhard Badura, einer derführenden Experten in Europa, versteht darunter


12 03.2013 | TITELDer Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong>geht mit gutem Beispielvoran und bietet seinenMitarbeiterinnen undMitarbeitern viele Angeboteim Rahmen des BetrieblichenGesundheitsmanagements.Hier ein Foto einesPilates-KursesWEITERE»INFORMATIONEN:Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong>Dirk.Engelhard@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-755„die gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeitund Organisation sowie die Befähigung zum gesundheitsförderndenVerhalten der Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter“.Ein umfassender Anspruch, der von der Arbeitsplatzgestaltungüber die Suchtprävention bis zumVerhältnis Führungskraft und Mitarbeiter reicht.Dazu kommen Einzelmaßnahmen in den BereichenBewegung, Ernährung und Entspannung.GESUNDHEITSKOMPETENZDER SPORTVEREINE NUTZEN„Sportvereine mit Kompetenz im Bereich Fitness,Sport und Gesundheit haben eine gute Chance, ihrKnow-how in das Betriebliche Gesundheitsmanagementeinzubringen und durch Kooperationen mitBetrieben zu profitieren“, sagt <strong>LSB</strong>-VorstandsvorsitzenderDr. Christoph Niessen. „Lokal vernetzt undals Ansprechpartner vor Ort haben sie Trümpfe inder Hand.“Wie eine solche Kooperation aussehen kann, zeigtzum Beispiel die TSG 1881 Sprockhövel. Sie arbeitetunter anderem erfolgreich mit der örtlichen Feuerwehrund der Sparkasse zusammen (siehe PraxisberichtSeite 14 und 15). Neben einer verstärktenAuslastung von Präventionskursen und Fitnesszentrumhaben über 100 neue Mitglieder den Weg inden Verein gefunden.Eine Schwerpunktaufgabe nimmt der WestdeutscheBetriebs<strong>sport</strong>verband im Verbundsystem des organisiertenSports ein. „Etwa 250 bis 300 unserer rund1.200 Mitgliedsvereine sind im Rahmen von Kooperationenim Betrieblichen Gesundheitsmanagemententstanden und erfüllen ihre Aufgabe erfolgreich“,erläutert Verbandsgeschäftsführer Dr. Sideris Karakatsanis.„Dabei wird oft übersehen, welch enormepsychosoziale Wirkung bereits ein normaler Betriebs<strong>sport</strong>vereinfür das Arbeitsklima, das Miteinanderund damit für das gesundheitliche Wohlbefindenin einem Betrieb hat.“Nach der Erfahrung seines Verbandes würden Unternehmenerst nach und nach entdecken, welcheChancen der organisierte Sport biete, so Dr. Karakatsanis.Oft würden sie viel Geld für externe Beratungsfirmenausgeben, bis sie erkennen, dassPrävention günstig und professionell im Rahmeneines Betriebs<strong>sport</strong>vereins zu organisieren sei – oderin der Zusammenarbeit mit dem Sportverein um dieEcke. Der Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong> hat das Thema „BetrieblichesGesundheitsmanagement“ für sich als Or-


14 03.2013 | TITELTSG SPROCKHÖVEL UNTERSTÜTZT BETRIEBE IN DER GESUNDHEITSFÖRDERUNGFIT WIE DIE FEUERWEHRGUFIT – SO NENNT SICH DER GESUNDHEITS- UND FITNESSTREFF, DEN DIE TSG 1881 SPROCKHÖVEL E. V.2009 ERÖFFNET HAT. MIT DEM GUFIT HABEN DIE SPROCKHÖVELER EINEN GROSSEN WURF GETAN. HELLE,FREUNDLICHE RÄUME, MODERNE FITNESSGERÄTE UND EINE KOMPETENTE BERATUNG MACHEN KLAR: WERHIER TRAINIERT, IST IN DEN RICHTIGEN HÄNDEN.Das GuFiT ist eine Erfolgsgeschichte. „Von 3.500 Vereinsmitgliederngehören heute mehr als 1.000 demBereich Gesundheit und Fitness an“, erzählt AbteilungsleiterKarl-Friedrich Schuppert. Ein Standbeindes GuFiT-Erfolges sind Kooperationen im Rahmender Betrieblichen Gesundheitsförderung. Seit Jahrenarbeitet der Verein zum Beispiel mit der FreiwilligenFeuerwehr und der Sparkasse des Ortes zusammen.Außerdem nutzen Mitarbeiter eines Industrieunternehmensund einiger Apotheken und Arztpraxen dasKnow-how der TSG.Feuerwehrmann Bernd Zarges ist von Anfang andabei: „Nachdem die Kooperation abgeschlossenwar, habe ich das mit Kameraden zusammen sofortgenutzt. Wir wurden sehr freundlich aufgenommenund hervorragend betreut“, lobt Zarges. Er weiß dieKompetenz des Vereins zu schätzen: „Zuerst wurdeunsere Fitness getestet, um ein entsprechendesTrainingsprogramm auszuarbeiten“, erinnert ersich. „Die Trainer haben uns dann immer wieder beiÜbungen korrigiert und im Laufe der Zeit auch neuegezeigt.“ Für ihn hat sich der Einsatz gelohnt: „Ichkonnte meine Muskulatur kräftigen, wurde beweglicherund habe mehr Ausdauer.“Rund 30 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehrnutzen die Möglichkeiten der Kooperation, die Teilnahmeist freiwillig. Jeder zahlt nur einen geringenAnteil an den Beitragskosten, einen weiteren übernimmtdie Stadt Sprockhövel. Außerdem ist die TSGder Feuerwehr preislich entgegengekommen. „Füruns rechnet sich das unterm Strich dennoch“, unterstreichtGuFiT-Leiterin Simone Piepkorn.BERATUNGSGESPRÄCHEDie Zusammenarbeit mit der Sparkasse läuft ebenfallsseit Jahren. Der Bezug zur Arbeitsplatzsituationwar eine wesentliche Grundlage der Beratungsgespräche.In einem Workshop wurde gemeinsamdiskutiert, wie ein spezifischer Ausgleich für Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter aussehen kann, die zumBeispiel Bildschirmarbeit leisten oder für solche, diestressige Beratungsgespräche führen. Ein Konzeptwurde entwickelt. Sparkassenintern wurden dann


16 03.2013 | TITELINTERVIEW MIT INKA MATSCHEY„ WER NICHT GESUND IST, KANN NICHT ARBEITEN“INKA MATSCHEY IST BEI DER „START ZEITARBEIT <strong>NRW</strong> GMBH“ FÜR DIE GESUNDHEITSFÖRDERUNG ZUSTÄNDIG.DAS UNTERNEHMEN IST AUF INITIATIVE DER LANDESREGIERUNG GEGRÜNDET WORDEN, MITDER ZIELSETZUNG, SCHWER VERMITTELBARE ARBEITSLOSE LANGFRISTIG IN DEN ARBEITSMARKT ZU INTEGRIEREN.DER <strong>LSB</strong> IST LANGJÄHRIGER KOOPERATIONSPARTNER DER „START ZEITARBEIT <strong>NRW</strong> GMBH“ UND HATDAS UNTER NEHMEN BEREITS BEIM AUFBAU DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG UNTERSTÜTZT.Inka Matschey!WEITERE INFORMATIONEN:Inka.Matschey@start-nrw.deTelefon 0203 29519-55»www.start-nrw.deWARUM IST BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖR-DERUNG WICHTIG? Wer nicht gesund ist, kannnicht arbeiten. Die Gründe, warum UnternehmenBetriebliche Gesundheitsförderung einführen, könnenaber sehr unterschiedlich sein. Die einen wollendie Motivation und Arbeitszufriedenheit ihrer Mitarbeitersteigern, andere wollen ihr Image verbessernoder durch Verminderung von Fehltagen ihre Kostenreduzieren.Aufgabe unseres Unternehmens ist es, Beschäftigungsfähigkeitzu fördern. Dafür ist es wichtig, dieMitarbeiter nicht nur fachlich fit zu machen, sondernsie auch in Bezug auf ihre gesundheitlichen Ressourcenzu fördern. Erfreulicherweise nehmen sich auchvor dem Hintergrund des demografischen Wandelsund eines wachsenden Fachkräftebedarfs immermehr Unternehmen des Themas an.WIE KANN SICH DER SPORT EINBRINGEN? Wirselber haben 27 Niederlassungen in <strong>NRW</strong>, der organisierteSport ist daher ein wichtiger Netzwerkpartnervor Ort. Das funktioniert mal besser, mal schlechter.Es hängt zum einen mit der Professionalisierungund Flexibilität der Vereine zusammen und derenBereitschaft, sich auf die Anforderungen eines Unternehmenseinzulassen. Zum anderen ist es auf Seitender Unternehmen wichtig zu erkennen, welchesPotenzial in der Angebotsstruktur des Sports steckt.Präsenz ist wichtig. Wir erleben häufig, dass man garnichts voneinander weiß und erste Kontakte eher zufälligzustande kommen.WAS WÜNSCHEN SICH UNTERNEHMEN VOMSPORT? Das eine Unternehmen benötigt einenÜbungsleiter, der vor Ort einen Bewegungskursdurchführt, ein anderes sucht Unterstützung beieinem Gesundheitstag. Es geht ebenso um Wissenund Erfahrung darüber, was die Gegebenheiten desArbeitsplatzes betrifft. Auch zeitliche Flexibilität istwichtig, um zum Beispiel in der Lage zu sein, Angebotedurchzuführen, an denen auch Schichtarbeiterteilnehmen können. Nur so können Unternehmenihre Mitarbeiter motivieren, auch langfristig die Angebotedes Sports zu nutzen.Interview: Michael StephanFoto: START Zeitarbeit <strong>NRW</strong> GmbH


18 03.2013 | <strong>NRW</strong> BEWEGT SEINE KINDER!MITGLIEDSCHAFTSMODELLE WERDEN ERPROBTDER STARTSCHUSS FÜR DIE LANDESWEITE ERPROBUNG NEUER MITGLIEDSCHAFTSMODELLE FÜR VEREINE IMGANZTAG IST GEFALLEN. ZAHLREICHE FACHKRÄFTE DER BÜNDE UND VERBÄNDE TRAFEN SICH DAZU ENDE FEBRUARAUF EINLADUNG DER SPORTJUGEND <strong>NRW</strong> IM KÖLNER SPORT- UND OLYMPIAMUSEUM.WEITERE»INFORMATIONEN:Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong>Ulrich.Beckmann@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-876In einem Workshop lernten sie mögliche Vorgehensweisenbei der Einführung von Mitgliedschaftsmodellenkennen. Aus einem bereits gestarteten Pilotprojektin Köln wurde das gemeinsame Vorgehenfür die Gewinnung von Projektpartnern erarbeitet.Die Fachkräfte können jetzt interessierte Vereine anihren jeweiligen Standorten in den Stadt- und Kreis<strong>sport</strong>bündenmit Rat und Tat unterstützen.DAS KÖLNER MODELLDas „Kölner Modell“ hatte die dortige Sportjugend inZusammenarbeit mit Kölner Handballvereinen und inAbsprache mit der Sportjugend <strong>NRW</strong> initiiert. „Durchden Ganztag bekommen wir die Kinder einfach nichtmehr in die Vereine“, erklärt Christine Kupferer. Sieist als Geschäftsstellenleiterin der Sportjugend Kölnan der Entwicklung und Umsetzung des Pilotprojektesbeteiligt. In der Domstadt werden die Kinder, dieim Rahmen des offenen Ganztags der Grundschulenan den Kooperationsangeboten der örtlichen Handballvereineteilnehmen, seit dem Beginn des laufen-den Schuljahres gleichzeitig Vereinsmitglieder. DieKosten übernehmen die Träger des Angebotes.In den nächsten beiden Schuljahren sollen jeweilsrund 15 Schüler an den vier beteiligten Grundschuleneinmal in der Woche von ausgebildeten Übungsleiternan die Sportart Handball herangeführt werden.Zusätzlich dürfen die Kinder bei weiteren Trainingseinheitendes Vereins mitmachen.Eine Chance, auch in anderen Städten mit anderenSchulen und anderen Sportarten? „Ja“, befand DirkHoltmann vom Westdeutschen Handballverbandnach dem Workshop. „Ich habe viele Anregungenbekommen, wichtig ist jetzt, dass man die verschiedenenBeteiligten unter einen Hut bekommt.“Die Vorteile für die Vereine liegen auf der Hand, daherverliefen die Diskussionen über die möglichenVorteile für die Schulen und die Träger der Nachmittagsbetreuungbesonders angeregt.Am Ende fasste ein Teilnehmer zusammen: „Spannendist jetzt, die Idee umzusetzen und zu sehen,wie sie von den Schulen, Trägern und Vereinen angenommenwird.Text: Susanne Rohlfing, Foto: Andrea Bowinkelmann


03.2013 | SPITZENSPORT FÖRDERN IN <strong>NRW</strong>!19„JEDE ART VONUNTERSTÜTZUNG HILFT “Jennifer Oeser, Botschafterin „SPITZENSPORT fördern in <strong>NRW</strong>!“DER SPITZENSPORT IN <strong>NRW</strong> HAT SEINE SPITZEN-BOTSCHAFTERIN GEFUNDEN: JENNIFER OESER,ERFOLGREICHE SIEBENKÄMPFERIN DES TSV BAYER 04 LEVERKUSEN, ÜBERNAHM IM FEBRUARDIESE VERANTWORTUNGSVOLLE AUFGABE.Sie weiß, wovon sie redet. Sie kennt die Rahmenbedingungen,unter denen junge Athletinnen undAthleten trainieren und weiß, an welche strukturellenGrenzen sie dabei stoßen können. Sie selbsthat es in den letzten anderthalb Jahrzehnten bis indie Weltelite geschafft: Bei der Weltmeisterschaft inDaegu 2011 holte Jennifer Oeser zuletzt Bronze imSiebenkampf.Ohne Unterstützung und Förderer jeglicher Art,in der Schule, im Umfeld, im Verein wären solcheLeistungen kaum denkbar. „Eine finanzielle Unterstützungist natürlich in allen Bereichen hilfreich.VIELE BAUSTEINEIch weiß aber auch jede andere Art von Unterstützungzu schätzen, ob es die Bereitstellung vonSportlernahrung oder die medizinische und physiotherapeutischeHilfe ist. Ganz viele kleine Bausteinebilden zusammen den Erfolg!“, erklärt die 29-jährigePolizeihauptmeisterin und diplomierte Sportmanagerin.Angehende Spitzen<strong>sport</strong>ler sollen unter Rahmenbedingungentrainieren können, die es ihnen ermöglichen,in die Weltelite vorzustoßen – das ist OesersZiel ebenso wie das des Landes<strong>sport</strong>bundes <strong>NRW</strong>.FÜR ZIELE UND TRÄUME KÄMPFENWelche Rolle wird sie als Botschafterin dabei spielen?„Ich möchte den jungen Sportlern vermitteln,dass es sich lohnt, für seine Ziele und Träume zukämpfen. Ich werde versuchen, meine Erfahrungenund Erlebnisse sowohl im Bereich Training und Erfolge,aber auch im Hinblick auf eventuelle <strong>sport</strong>licheRückschläge weiterzugeben.“Einen ersten Einsatz als Botschafterin für „SPITZEN-SPORT fördern in <strong>NRW</strong>!“ hatte sie bereits: ImRahmen der <strong>LSB</strong>-Mitgliederversammlung AnfangFebruar durfte sie drei junge Talente mit einer Nachwuchs-Patenschaftauszeichnen. Jennifer Oesernimmt ihre Botschafterrolle sehr ernst: So oft es ihreigener Trainings- und Wettkampfplan zulässt, wirdsie zur Verfügung stehen – und freut sich darauf!„Ganz viele Bausteinebilden zusammenden Erfolg!Jennifer Oeser“Text: Nicole Jakobs, Foto: Andrea Bowinkelmann


20 03.2013 | SPITZENSPORT FÖRDERN IN <strong>NRW</strong>!KLARTEXT SPITZENSPORT <strong>NRW</strong>KRITISCHEDISKUSSION„WIR BRAUCHEN EIN MILLIARDENPROGRAMM FÜR DEN SPORT IN DEUTSCHLAND.“ DIESE DEUTLICHEN WORTE FANDHOCKEY-BUNDESTRAINER MARKUS WEISE ZUM AUFTAKT DER NEUEN VERANSTALTUNGSREIHE „KLARTEXTSPITZENSPORT <strong>NRW</strong>“ AM 12. MÄRZ IN DUISBURG. DER LANDESSPORTBUND <strong>NRW</strong> HAT DIESES FORMAT INS LEBENGERUFEN, UM EINER KRITISCHEN UND KONTROVERSEN DEBATTE ÜBER DEN SPITZENSPORT IN UNSEREM LAND EINÖFFENTLICHKEITSWIRKSAMES FORUM ZU GEBEN.


21Positive Ausnahme:Das deutsche Hockey-Team gewann beiden OlympischenSpielen in London dieGold medailleDie Bilanz nach den Olympischen Spielen in London zeigt,dass einiges im Argen liegt in der Performance der deutschenMannschafts<strong>sport</strong>arten. Besonders die Nichtqualifikation derHandballer, Volleyballer, Wasserballer oder Basketballer gabzu denken. „Wir hatten das kleinste Olympiateam seit derWende – und das lag daran, dass viele Teams sich vor Olympiabereits verabschiedet hatten“, sagte <strong>LSB</strong>-Präsident WalterSchneeloch.Kein Wunder, dass „Klartext Spitzen<strong>sport</strong> <strong>NRW</strong>“ sich genau diesesThema vorknöpfte: „Deutsche Mannschaften im Abseits“so lautete der Titel. Eingeladen waren Medienarbeiter, Vertreterder Landesfachverbände sowie Leistungs<strong>sport</strong>interessierte.Wie Erfolg geht, das brachte Heino Knuf, Sportdirektordes Deutschen Hockeybundes, auf den Punkt. Die deutscheHockeymannschaft hatte in London die Goldmedaille geholt.„Leistungs<strong>sport</strong> muss zentral gesteuert werden. So machen wires im Hockey. Das beginnt bei Trainingsplänen für die Athletenund endet bei einer zentralen Wettkampfplanung.“ Natürlichsei er sich bewusst, dass Hockey eine Sonderstellung einnehme,da es kein Profi<strong>sport</strong> sei. Bundestrainer Weise ergänzte:„Wir haben da eigentliche eine Luxusoase im deutschen Sport.Meine Spieler gehen den Weg der Dualen Karriere. Sie studierenund trainieren hart. Das motiviert sie sehr.“ÜBERBELASTUNG DER SPIELERIm Handball sind demgegenüber die Verhältnisse anders. DerLigabetrieb lässt kaum Platz für eine angemessene Vorbereitungder Nationalmannschaft. So kommen die Spieler oft schonmental und physisch ausgelaugt zur Vorbereitung auf Europa-,oder Weltmeisterschaften im Trainingslager an. Darüber hinausist auch die enge Taktung der Meisterschaften selbst einProblem. „Heiner Brand hat eigentlich über Jahre darauf aufmerksamgemacht“, sagte Moderator Claus Lufen als bekannterWDR-Fernseh-Sportjournalist.Im Ligabetrieb jedenfalls wird das Geld über Fernsehverträge,volle Hallen oder Sponsorenverträge verdient – eine Kursänderungist also nicht so einfach. Aber es scheint sich angesichtsdes Abschneidens in London die Meinung durchzusetzen,dass auch die Ligen nicht ohne die Strahlkraft ihrer National-


22 03.2013 | SPITZENSPORT FÖRDERN IN <strong>NRW</strong>!Hauptproblem ist meistens der Weg nach oben, hier mussdie Sportförderung mehr greifen. Viele unsererBasketball-Talente trauen sich ja an ihren Schulen kaumzu sagen, dass sie als Leistungs<strong>sport</strong>ler auf Korbjagd gehen.Michael KaschZielvereinbarungen mit dem DOSB sind mireigentlich egal. Wir konzentrieren uns auf die Zieleunserer täglichen Trainingsarbeit.Markus WeiseDie Talente sind vorhanden, müssen aber von unswettbewerbsfähig gemacht werden.Heino KnufIm Gespräch: <strong>LSB</strong>-VizepräsidentinGisela Hinnemann und Dr. Walfried König,Ex-Ministerialrat im <strong>NRW</strong>-Sportministeriumlinks: Angeregte Diskussion: Michael Kasch,Heino Knuf und Markus Weise, moderiert vonClaus Lufen (v.l.)mannschaften auskommen. Michael Kasch, Landestrainer desWestdeutschen Basketball-Verbandes, wies auf die Bedeutungguter Ausländerregelungen hin: „Wenn in den Mannschaftender Ligen die meisten Positionen überwiegend mit ausländischenSpielern besetzt sind, dann kann der Nachwuchskeine Spielpraxis sammeln. Und das wirkt sich natürlich auf dieNationalmannschaften aus.“WOLLEN WIR DAS?Alle drei Diskutanten waren sich darin einig, dass der Ganztag,die verkürzte Zeit bis zum Abitur (G8) sowie die Verschulungdes Studiums dem Spitzen<strong>sport</strong> in Deutschland nicht förderlichseien, weil die Belastungen für die Athletinnen und Athletendadurch enorm zugenommen hätten. „Es hängt auch immernoch vom guten Willen der Lehrer oder Professoren ab, obSchule, Universität und Leistungs<strong>sport</strong> miteinander vereinbarsind. Ich habe bei einem Spieler erlebt, dass er die Abituraufgabenin einem versiegelten Umschlag mit auf eine Wettkampf-reise nehmen durfte, das war ein besonders Entgegenkommendes Lehrers, aber das ist nicht der Regelfall“, sagte Weise.Die Gesellschaft und die Politik müsse sich einfach darüber verständigen,wie wichtig ihr Bewegung und Sport seien. „Ich kenneeine Studie nach der sich Kinder in Deutschland in der Wochekeine hundert Meter bewegen. In der Woche! Wollen wir das?Wenn nicht, dann brauchen wir ein klares Bekenntnis zum Sport– und daher die Forderung nach einem Milliardenprogramm“,sagte Weise.BEKENNTNIS ZUM SPORTWalter Schneeloch, Präsident des Landes<strong>sport</strong>bundes <strong>NRW</strong>, zognach dem Auftakt von „Klartext Spitzen<strong>sport</strong> <strong>NRW</strong>“ eine positiveBilanz: „Wir haben die gewünschten Rückmeldungen und kritischenAnmerkungen der Experten bekommen. So können wirdie Stellschrauben für die Zukunft neu justieren und auch in derpolitischen Debatte noch fokussierter argumentieren. Deshalbfreue ich mich auf eine baldige Fortsetzung dieses Forums.“Text: Theo Düttmann,Fotos: picture alliance/dpa, Andrea Bowinkelmann (Seite 22)


23TOP-TALENTE OPTIMAL GEFÖRDERT: JOSHUA ANDERSONEisschnelllauf-HoffnungJoshua AndersonOLYMPIAWÄRE PHANTASTISCH!Mit einer beispielhaften Initiative unterstützt der Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong> seine Top-Talente: Erstmals übernimmt der <strong>LSB</strong>in diesem Jahr Patenschaften für herausragende Nachwuchs-Athleten aus leistungs<strong>sport</strong>orientierten Vereinen. Drei vomPräsidialausschuss Leistungs<strong>sport</strong> ausgewählte Spitzentalente werden mit 300 Euro monatlich gefördert. Die Unterstützungmotiviert die Sportler zusätzlich und hilft, den hohen finanziellen Aufwand und die Doppelbelastung aus Leistungs<strong>sport</strong> undSchule/Ausbildung zu stemmen. Zu den drei <strong>NRW</strong>-Hoffnungen gehört auch Kufen-Flitzer Joshua Anderson.Joshua Anderson zählt zu den großen deutschen Eisschnelllauf-Hoffnungen.Seit 2009 startet er für seinen Verein, den ECGrefrath 1992. „Ich habe vor vier Jahren an einem Schul-Wettkampfteilgenommen. Da hat mir das Eisschnelllaufen so vielSpaß gemacht, dass es zu meinem Sport wurde“, erinnert sichder 15-jährige Viersener. Inzwischen hat er schon einige deutscheMeistertitel im Sprint der C-Junioren gesammelt und miteinem Sieg beim Viking Race in den Niederlanden auch schonerfolgreich internationale Erfahrung gesammelt. Zuletzt belegteJoshua Anderson bei den Deutschen Meisterschaften 2013in Berlin Platz fünf im Mehrkampf mit einem zweiten Platz über500 m und Rang drei über 1.000 Meter.Entsprechend groß ist das Trainingspensum. Sechsmal pro Wochesteht Joshua jeweils rund zwei Stunden auf dem Eis. Nebenden Einheiten bei Vereinstrainer Jan Coopmans stehen Lehrgängein den Bundesleistungszentren in Berlin und Kienbaumauf dem Programm. Dort beschäftigen sich die Bundestrainerintensiv mit dem derzeitigen D/C-Kader-Athleten, der nach seinem16. Geburtstag im Sommer den Sprung in den deutschenC-Kader schaffen will. Das Fernziel des ambitionierten Top-Talents ist gleichzeitig sein großer Traum: „Es wäre phantastisch,einmal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein.“GELD FÜR NEUE KUFEN„Die Patenschaft durch den Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong> ist einetolle Anerkennung für meine bisherigen Leistungen“, schätztJoshua Anderson die <strong>LSB</strong>-Förderung: „Die finanzielle Unterstützungist eine große Hilfe für mich und meine Familie.“ Praktischsieht das so aus: „Ich kann mir zum Beispiel bessere Sportgeräteleisten“, sagt Joshua, der noch mit seinen allerersten Kufenläuft, die er zum Karrierestart geschenkt bekam. Nun wird‘sZeit für neue Kufen, die dem Leistungsniveau des GrefratherTop-Talents entsprechen und immerhin mehrere Hundert Eurokosten.Text: Rüdiger Zinsel, Foto: Andrea Bowinkelmann


2603.2013 | SPORTMANAGEMENTGOOGLE +FREIE PLÄTZE: Es gibt noch freie Plätzeim Sport-Ferien-Camp in den Sommerferien.Wer kommt mit? …„ WER SICH SEINER IDENTITÄT BEWUSST IST, FÜR DEN SINDDIE SOZIALEN MEDIEN EIN HERVORRAGENDES PFLASTER, UM SICH“ENTSPRECHEND ZU POSITIONIERENAlex Kraemer, Geschäftsführer und Mitbegründer der Kölner Agentur HeimspieleWEITERE INFORMATIONEN»UND BERATUNG:Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong>Juergen.Weber@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-858einheitlicher Auftritt. Neben einer Corporate Identityspielen aber vor allem die zu vermittelndenWerte eine große Rolle. Wofür steht der Verein?Familienfreundlichkeit, Integration, Nachwuchsförderung,Nachbarschaftstreff oder Spitzen<strong>sport</strong>?„Wer sich seiner Identität bewusst ist, für den sinddie sozia len Medien ein hervorragendes Pflaster,um sich entsprechend zu positionieren“, sagt Kraemer.Und Nutzerzahlen, die bei den unterschiedlichensozialen Medien allein hierzulande bereits imzweistelligen Millionenbereich liegen, sind auch keinganz schlechtes Argument.HOCHEMOTIONALES THEMASo sieht es auch Jens Behler. Als Produktmanager beider DOSB New Media GmbH pflegt er unter anderemdie Facebook- und Twitter-Auftritte der deutschenOlympiamannschaft. Aus seiner Erfahrungweiß er zu berichten, dass „das Web 2.0 gerade imSport gut funktioniert, weil es ein hochemotionalesThema ist und sehr viele gute Inhalte bietet“. Wersich entschließt, die neuen Medien in seine Kommunikationzu integrieren, sollte aber eine Grundregelbeachten: „Beim Web 2.0 geht es immer um Dialog.Öffne ich dort einen Kanal, erwarten die Userauch, dass ich reagiere“, erklärt Behler. Möchte einFacebook-User beispielsweise wissen, ob es für denneuen Zumba-Kurs noch freie Plätze gibt, wartet erungern tagelang auf eine Antwort. Ebenso sollte aufLob und Kritik zeitnah und angemessen eingegangenwerden – das gilt in der schnellen digitalen Weltnoch mehr als in der analogen.Bei all ihren Online-Aktivitäten müssen sich auchSportvereine die Frage nach dem Mehrwert stellen.Neben Schnelligkeit und Reichweite spricht vorallem die Chance dafür, seine Mitglieder besser fürdie neuen Medien aktivieren und einbinden zu können.Und die Option, „Zielgruppen anzusprechen,die über klassische Medien gar nicht mehr erreichbarsind“, erklärt Behler. Tatsächlich ist laut einerAllensbach- Studie aus dem Dezember 2011 runddie Hälfte der Facebook-Nutzer in Deutschland zwischen18 und 34 Jahre alt.Dennoch sind Facebook, Twitter oder Youtube keinAllheilmittel gegen Mitgliederschwund. Ihre Wirkungentfalten die Instrumente nur, wenn sie ineine Social-Media-Strategie eingebettet sind. „Esgilt herauszufinden, welche Inhalte für die jeweiligeZielgruppe passen“, sagt Sandra Werner. Auch die


28 03.2013 | SPORTRÄUMESOFTWARE HILFTBEGEHRT:HALLENZEITEN30Sept15.0015.3016.0016.3017.0017.3018.0018.3019.0019.3020.0020.3021.0021.30DRUCK DURCH DEN OFFENEN GANZTAG, SCHLIESSUNGEN VON SCHULEN, ERHEBUNG VON NUTZUNGSGEBÜHREN:WIE SIEHT ES EIGENTLICH MIT DER VERTEILUNG VON STÄDTISCHEN HALLENZEITEN AUS?WEITERE INFORMATIONEN:»Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong>Achim.Haase@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-837Hückelhoven ist online gegangen: Die Verteilung derHallenzeiten erfolgt seit Anfang 2012 per Computerprogramm„HallenManager“. Darauf hatten sich derStadt<strong>sport</strong>verband (SSV) und die Stadtverwaltungverständigt. Die Vereine melden einfach ihre Wünscheper Internet an. „Das System läuft sehr gut“, bilanziertder SSV-Vorsitzende Hans-Josef Geiser. DasResultat: Alle Vereine haben im letzten Jahr ihre gewünschteStundenanzahl erhalten. „Karteileichen“– gebuchte Stunden, die kaum genutzt werden –gehören der Vergangenheit an. Das Rezept: „Wennein Verein Belegungszeiten zurückgibt, kann er sichdarauf verlassen, dass er sie wiederbekommt, wenner sie braucht,“ sagt Geiser, „zu diesem Wort stehenwir.“ Umliegende Kommunen interessieren sich inzwischenfür das System.Nicht immer läuft es so rund. In Königswinter wurdenoch vor zwei Jahren in der Presse von einem „Wettstreit“der Vereine um Hallenzeiten gesprochen. Erstnachdem nach längerer Vakanz mit Ulrich Kunze einneuer SSB-Vorsitzender gefunden war, entschärftesich die Situation. „Wenn einmal ein Verein einpaar Hallenstunden hatte, wollte er die nicht mehrabgeben, auch wenn nur noch wenige Teilnehmerkamen“, erinnert sich Kunze. Der Königsweg in Königswinterwar auch hier Vertrauen. Kunze richteteeine Schlichterstelle ein. „Es hat sich bewährt,im Konfliktfall gemeinsam mit Vertretern der Stadtund den betroffenen Vereinen die Themen offen zubesprechen“, blickt er zurück. Im Laufe eines Jahresgelang es, die Probleme aus der Welt zu schaffen.WETTSTREIT UM HALLENZEITEN?Um die Stadtverwaltung zu entlasten, hat der SSBDüsseldorf 1997 gleich die komplette Hallenvergabefür die Stadt übernommen. „Der Aufwand ist beträchtlich“,weiß SSB-Geschäftsführer Ulrich Wolter.„Wir sprechen hier von 10.000 Anfragen und Anträgenjährlich.“ 204 Sporthallen mit 170 Hausmeisternwerden unter Einsatz modernster Belegungssoftwaregemanagt. Eineinhalb Vollzeitkräfte sind mit


29Mit EDV-Programmen lassen sich die knappen Hallenzeiten professionell managender Vergabe befasst, davon ist aktuell eine städtischfinanziert. Ein kommunaler Vergleich des SSB ergab,dass eine weitere Stelle dringend benötigt wird.„Es läuft seit vielen Jahren professionell und sehrgut“, fasst Artur Zielinski, SSB-Vergabeexperte,zusammen – trotz des Drucks durch den OffenenGanztag. Gemeinsam mit der Stadt wolle man dennochÜberprüfungen durchführen. Man beobachte,dass weiterführende Schulen zusätzlich Sport in dieNachmittagsstunden verlegten, um vormittags mehrKapazitäten für die Hauptfächer zu haben. DieseEntwicklung sei landesweit nicht zu unterschätzen,warnt Wolter.„Karteileichen“ habe man keine. „Wir sind mit derStadt übereingekommen, von den MitgliedsvereinenMietkostenanteile zu erheben, im Gegenzugwurden die Sportfördermittel für Kinder und Jugendlicheangehoben.“ Ergebnis: Pauschalbuchungenund Nichtbelegungen gingen schlagartig zurück.Heute sei man bei einer nahezu hundertprozentigenAuslastung. Dennoch gibt es insgesamt zu wenig Hallenzeiten,insbesondere wochentags vor 20 Uhr.Auch in Bochum werden Gebühren erhoben. Sieliegen bei moderaten 1,25 Euro pro Hallenstunde,abzüglich Jugendbonus. „Alle Bochumer Hallen sindvergeben“, sagt Sachbearbeiterin Jutta Nicolaus.„Karteileichen“ gibt es dennoch nicht. „Über dieHallenwarte wissen wir, wo etwas stattfindet odernicht. Auch Vereine melden ihre Beobachtungen.Werden Zeiten nicht genutzt, werden sie umgehendentzogen und anderweitig vergeben“, zeigt sie sichentschlossen.NUTZUNGSGEBÜHREN„Wo Gebühren eingeführt sind, gehen die Zahlen weitauseinander.“ Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Umfrageder Ruhrnachrichten in 50 <strong>NRW</strong>-Kommunen. So zahlt in Lünenein Verein 8,93 Euro für eine Stunde Kunstrasenplatz. EinHallendrittel in Schwerte schlägt mit drei Euro pro Stunde zuBuche. Ein Euro zahlen Kinder und Jugendliche in Hattingen.Laut der Umfrage sind in 60 Prozent dieser KommunenNutzungsgebühren ein Thema.Kontrolle, offene Gespräche im Konfliktfall, effizienteSoftware, sowie das Vertrauen der Vereine sindPatentrezepte für eine effektive Hallenvergabe. Dieszeigen zumindest diese Beispiele. Die aktuellen Problemeder Hallenbelegungen können damit abgefedertwerden. Gelöst werden können sie damit nicht.Text: Michael Stephan, Foto: Andrea Bowinkelmann


31ausführenden Firma einen Vorteil. Rund zwei Stundenmehr Nutzungszeit pro Tag sind laut Nonn möglich,in der Summe seien gute 1.200 Stunden proJahr erreichbar. „Damit erreichen wir zwar nicht dieBelastungsfähigkeit von Tenne oder Kunststoffrasen.Für viele Vereine reicht das aber.“ Das gelte vorallem für ländliche Regionen, wo die Spielfelder oftnicht so intensiv genutzt werden.UNBEGRENZTE LEBENSDAUERKann Naturrasen – konventionell oder hybrid – angesichtsdes Pflegeaufwands auch eine Alternativefür kleinere Vereine sein? Ja, sagt Nonn, denn derWechsel von Asche zu Hybridrasen lohne sich schondurch potenziell geringe Investitionskosten von rund220.000 Euro. Wie das geht? „Tenne ist ein hervorragenderUntergrund für den Einsatz von Hybridrasen.“Es müsse nur die dünne Deck- zur Rasentragschichtaufgearbeitet werden, der Rest bleibe, sagtNonn. „Ein Kunstrasen kostet im Schnitt etwa dasDoppelte. Die Pflegekosten sind bei Kunststoffrasenzwar geringer, man sollte aber einkalkulieren, dassder Belag nach zehn bis 15 Jahren erneuert werdenmuss, was wiederum rund 250.000 Euro kostet“,rechnet Nonn vor. Die Lebensdauer eines Rasenplatzessei bei entsprechender Pflege hingegen grundsätzlichunbegrenzt.Bezahlbarkeit hat auch für Rudi Schumacher eineentscheidende Rolle gespielt. „Ein Kunstrasenplatz„Die Spielschäden aufdem Hybridrasen gehengegen Null. Daher istder Pflegeaufwand vielgeringer.Bernhard Nießen, Leiterdes Stadionbetriebsbeim VfL Borussia“


TOPTALENT DESMONATSDer nordrhein-westfälische Sport bringt immer wieder Toptalente hervor,die oft schon zu Weltmeistern oder Olympiasiegern heranreiften.„Wir im Sport“ präsentiert hoffnungsvolle Nachwuchskräfte, Behindertegenauso wie Nichtbehinderte. Sie fallen bereits in jungen Jahren durchaußergewöhnliche Leistungen auf.<strong>NRW</strong>-SPORT-TALENTE:Hannes Schürmann , 15 JahreSportart:SchwimmenGrößte Erfolge:2012Bronzemedaille bei den Danish Openüber 100m Rücken offene Klasse<strong>NRW</strong> Landesmeisterüber 400m Freistil offene KlasseVierfacher <strong>NRW</strong> LandesjahrgangsmeisterDreifacher Deutscher Jahrgangsmeister Jugend Büber 50,100 und 400m Freistil lange BahnZweifacher Deutscher Jugendmeister200m und 400m Freistil offene Klasse lange BahnSeit November: Berufung in den C-Kaderdes Deutschen Behinderten<strong>sport</strong>verbandesMitglied im Perspektivteam Rio 2016 desOlympiastützpunktes Rheinland seit dem 15.02.13Verein:TSV Bayer 04 Leverkusen


3403.2013 | SPORTJUGEND <strong>NRW</strong>FREIWILLIGENTÄTIGKEIT IM SPORTFREIWILLIGSOZIALSINNVOLLFREIWILLIGES ENGAGEMENT IST NICHT NUR GUT FÜR DIE MITMENSCHEN UND DIEENTWICKLUNG DER EIGENEN PERSÖNLICHKEIT, SONDERN AUCH FÜR BERUFSORIEN-TIERUNG UND BILDUNG. FREIWILLIGES SOZIALES JAHR (FSJ) UND BUNDESFREIWIL-LIGENDIENST (BFD) IM SPORT BIETEN DAFÜR EINE HERVORRAGENDE BASIS.„Es ist uns wichtig,dass die jungenFreiwilligen dauerhaftdem Sporterhalten bleibenRainer Ruth,Vorsitzender derSportjugend <strong>NRW</strong>“Auch in Deutschland entscheiden sich viele jungeMenschen nach dem Schulabschluss für ein freiwilligesEngagement. Die klassischen Einsatzfelderliegen im Sport besonders in der <strong>sport</strong>lichen undaußer<strong>sport</strong>lichen Jugendarbeit. Darüber hinauskönnen sich die jungen Menschen z. B. im Eventmanagementbewähren, Erfahrungen in der Führungvon Sportorganisationen und Vereinen sammeln.Die Vereine profitieren ebenso: sie bekommen einJahr lang Vollzeitunterstützung.Das Engagement findet in der Regel im Rahmen einesFreiwilligen Sozialen Jahres oder in Form desBundesfreiwilligendienstes statt. Junge Menschenzwischen 16 und 26 Jahren können ein FSJ in Sportvereinen,Verbänden und Bünden absolvieren, vorausgesetzt,sie haben dabei mit der Betreuung vonKindern und Jugendlichen zu tun. Ein FSJ im Sportbereichist als Bildungs- und Orientierungsjahr zuverstehen.VORBILD SEINDer BFD ersetzt seit 2011 den Zivildienst und richtetsich an Menschen von 16 Jahren aufwärts (ohneAltersbegrenzung). Im Vergleich zum FSJ bietetsich hier die Möglichkeit, auch im Erwachsenen-Bereich zu arbeiten. Tätigkeiten im Gesundheits-,


35DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNGPORTRÄT HEIKE RICKERTSenioren- und Leistungs<strong>sport</strong> sowie im technischenBereich sind möglich. Aber was bewegtjunge Menschen dazu, sich ein Jahr lang freiwilligzu engagieren? Ein wichtiger Aspekt ist der Wunsch,etwas Sinnvolles mit seiner Zeit anzufangen undsich für die Gesellschaft einzusetzen. Ansonstennutzten viele das Jahr zur beruflichen Orientierung.Der 18-jährige Jan Gabriel beispielsweisewollte nach der Schule erst mal eine Auszeitnehmen, konnte sich noch nicht entscheiden, ober studieren oder eine Ausbildung machen soll.Da kam die Stellenausschreibung des WestdeutschenBasketball-Verbandes sehr gelegen. Im Augustendet sein einjähriger Bundesfreiwilligendienst.„Dieses Jahr hat sich echt gelohnt“, sagt derFachabiturient aus Düsseldorf. „Zum einen wurdemir mein Fachabitur anerkannt und zum anderenkonnte ich einen Trainerschein erwerben.“ Einmalwöchentlich leitet Jan, der selbst in der Nachwuchs-„Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen macht mir einen Riesenspaß.Also habe ich mich im letzten Jahr auf eine Stelle im JugendferiendorfHinsbeck des <strong>LSB</strong> als Bundesfreiwilligendienstleisterin beworben. Daswar ganz einfach über das Internetportal www.bundesfreiwilligendienste.de.“(Anm. Redaktion: Bewerbungen für Freiwilligendienste im Sportin <strong>NRW</strong> insbesondere unter: www.<strong>sport</strong>jugend-nrw.de) Es klappte rechtschnell mit der Zusage. Heute steht sie für die jungen Gäste in Hinsbeckbei vielen <strong>sport</strong>lichen Aktivitäten mit Rat und Tat zur Seite. Beim Wasser<strong>sport</strong>programmist sie genauso helfende Hand wie an der Kletterwandoder beim Abenteuerparcours. Das macht 70 Prozent ihres „Jobs“aus. Die restliche Zeit verbringt sie mit administrativen Tätigkeiten, siemacht zusätzlich eine Übungsleiterausbildung und hat auch Treffen mitden anderen Freiwilligendienstlern im <strong>NRW</strong>-Sport. „Ich habe schon sehrviel gelernt, Erfahrungen gesammelt. Es war die richtige Entscheidung“,sagt die 19-Jährige.Text und Foto: Theo DüttmannBundesliga der Giants Düsseldorf trainiert, jetzt eineeigene Basketball-AG in einer Offenen Ganztagsgrundschule.Auch sein Berufswunsch ist jetzt klar:Er hat sich für eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmannentschieden. Die Sportjugend <strong>NRW</strong>setzt sich verstärkt dafür ein, jungen Menschen


3603.2013 | SPORTJUGEND <strong>NRW</strong>FSJBFDALTERSSTRUKTUR16 – 2616 – offenEINSATZBEREICHE1. Vereinsangebote2. Betreuung3. Gremienarbeit4. Organisation5. Training und Wettkampf6. Schule und Ganztag1. Organisation und Verwaltung im Sport2. Gesundheit im Sport3. Wettkampf und Leistungs<strong>sport</strong>4. Sport der Älteren5. Sporträume und Umwelt6. Integration und Inklusion im SportVOLL- UND TEILZEITFINANZIERUNGTaschengeldKindergeldVollzeit(z. Z. 39 Std./Woche)300 Euro/MonatJa, für unter 25-jährigeGrundsätzlich Vollzeit,bei über 27-jährigen ist auch Teilzeit(20,5 oder 30 Std./Woche) möglich300 Euro/Monat bei einer VollzeitstelleJa, für unter 25-jährigeWEITERE»INFORMATIONENUND BEWERBUNG:Sportjugend <strong>NRW</strong>info.freiwilligendienste@lsb-nrw.dewww.<strong>sport</strong>jugend-nrw.deTelefon 0203 7381-883oder -814mit ihren Freiwilligendiensten zeitge mäße Möglichkeitender Entfaltung und Mitgestal tung zubieten. „Es ist uns dabei wichtig, dass die jungenFreiwilligen dauerhaft dem Sport erhalten bleiben“,so Rainer Ruth, Vorsitzender der Sportjugend <strong>NRW</strong>.Die Sportjugend <strong>NRW</strong> ist als Träger für beide Freiwilligendienstezuständig. Sie übernimmt die Meldungder Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den Sozialversicherungen,die Auszahlung des Taschengeldesund steht in pädagogischen und administrativenAngelegenheiten unterstützend zur Seite. Mit Hilfeder Freiwilligendienstleistenden können Vereineinnovative Kooperationsprojekte mit anderen Trägernund Bildungseinrichtungen eingehen. Dadurchwerden langfristig neue Mitglieder für ihren Vereinbegeistert. Die Teilnehmer erhalten während ihresEinsatzes qualifizierte Fort- und Weiterbildungsmöglichkeitenund der Dienst wird in der Regel alsWartezeit für Studium und Ausbildung anerkannt.INTERESSE GEWECKT?Interessierte Verbände, Bünde und Vereine könnensich als Einsatzstelle für beide Dienste anerkennenlassen. Für das Bildungsjahr 2013/2014 gibt es insgesamt365 Stellen. Interessierte Freiwillige könnensich unter www.<strong>sport</strong>jugend-nrw.de nach Stellenumsehen und bewerben. Beide Dienste beginnen zujedem 1. eines Monats.Text: Jaana Becker-OffermannFotos: Andrea Bowinkelmann


37PORTRÄT SARAH SCHRÖDERORIENTIERUNG DURCH EHRENAMTSARAH SCHRÖDER GEHÖRT ZU DEN 30 EHRENAMTLERN, DIE 2012 ERSTMALS EIN STIPENDIUM DERSPORTJUGEND <strong>NRW</strong> – GEFÖRDERT DURCH DAS <strong>NRW</strong>-SPORTMINISTERIUM – ERHALTEN HABEN.IHRE FREUDE AM UMGANG MIT MENSCHEN UND IHR SPASS AN BEWEGUNG STEHEN FÜR DASGROSSE POTENZIAL, DAS DEN ORGANISIERTEN SPORT AUCH IN ZUKUNFT BELEBEN WIRD.Wie eigennützig ist eigentlich ehrenamtliches Engagement?„Persönlich wachse ich an den Anforderungen,die mir stetig begegnen. Das fängt schon damitan, dass ich nicht jedem Kind auf die gleiche Art beibringenkann, wie ein Handstand funktioniert.“ Dazugehöre aber auch, mal Nein zu sagen – auch zu sichselbst, wenn etwas nicht mehr geht, meint die sympathischeSportlerin.STIPENDIUM HILFT„An manchen Tagen habe ich nach der Uni keine Energiemehr, um noch zum Training zu gehen.“ Zuletztstanden mündliche Prüfungen und Hausarbeiten an.„Die Mehrfachbelastung ist spürbar gewesen. Umsowertvoller sind dann Anerkennung, Belohnung undinsbesondere Unterstützung für das Ehrenamt, auchin finanzieller Art wie beim Stipendium. Es ist gut,dass ich durch das Stipendium nicht noch nebenbeijobben muss, sondern mich auf Ausbildung und Ehrenamtkonzentrieren kann.“„Mein letztes Praktikum habe ich in einer Einrichtungfür ältere Menschen absolviert. Die Arbeit dorthat mir einen ganz neuen Blickwinkel auf die Wichtigkeitvon Bewegung gegeben“, sagt die angehendeErgotherapeutin. So ist sie noch offen, in welchefachliche Richtung es gehen soll. An der Hochschulefür Gesundheit in Bochum baut sie derzeit auf ihrenKenntnissen auf, die sie bereits in der Ausbildung zurGymnastiklehrerin gesammelt hat. Dazu passt auch,dass sie in Hombruch eine Seniorengymnastikgruppeleitet.Gefragt nach ihren Hobbys muss Sarah erst Malüberlegen. Neben <strong>sport</strong>lichen Aktivitäten gäbe esnatürlich noch andere Dinge. Aber Sport stehe ebenan erster Stelle. Bereits seit ihrem sechsten Lebensjahrist sie Kunstturnerin beim TV Berghofen. Sietrainiert dort Kinder und Jugendliche. Und tritt nochselbst in der Gauliga II an. Darüber hinaus unterrichtetsie neuerdings auch in der Gruppenhelferausbildungbei der Sportjugend Ennepe-Ruhr. Spaß anBewegung ist das Leitmotiv ihres ehrenamtlichenEngagements. Denn: „Ich möchte Kindern die Möglichkeitgeben, aktiv zu sein, Spaß zu haben und sozialeKontakte zu knüpfen!“Text: Peer-Boris Weichsel, Foto: Andrea BowinkelmannSarah Schröder


Das Magazin des Landes<strong>sport</strong>bundes Nordrhein-Westfalen e. V., Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 Duisburg, PVst, DP AG, Entgelt bezahltwww.lsb-nrw.deK 6400 · 03/April 2013 · € 1,5038WERDEN SIE ABONNENTIMPRESSUMHERAUSGEBERLandes<strong>sport</strong>bund Nordrhein-Westfalen e. V.Hausadresse:Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 DuisburgBestellen Sie jetzt die „Wir im Sport“ für Ihre Vereinsmitarbeiterinnenund -mitarbeiter. Oder abonnieren Sie die Zeitschriftselbst. Zehn Ausgaben: Zehnmal jährlich druckfrische Infos fürIhre Vereinsarbeit für nur 1,50 Euro pro Ausgabe!Die „Wir im Sport“ erhalten Sie im Abonnement nur noch perLastschriftverfahren!NAME, VORNAME*VEREINSTRASSE/NR.PLZ/ORTTELEFONE-MAILSPORT BEWEGT <strong>NRW</strong>!WIRIM SPRTBETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENTEINE CHANCE FÜRSPORTVEREINE KLARTEXT SPITZENSPORTWEB 2.0 UND SPORTFREIWILLIGENDIENSTEAUF SEITE 39ANTRAG AUF» FÖRDERUNG DERÜBUNGSARBEITJa, ich bestelle „Wir im Sport“ab der nächst erreichbaren Ausgabeim Jahresabonnement für15 Euro. Das Abonnement kannzum Ablauf des Jahres gekündigtwerden.Sie können die Abo-Bestellung auch unterwww.wir-im-<strong>sport</strong>.de – Service –<strong>LSB</strong>-Zeitung vornehmen.Postadresse:Postfach 10 15 06, 47015 DuisburgTelefon 0203 7381-0Telefax 0203 7381-615www.lsb-nrw.deinfo@lsb-nrw.deREDAKTIONIlja Waßenhoven (V.i.S.d.P.)Joachim Lehmann (Leitung),Andrea Bowinkelmann (Foto), Theo Düttmann(geschäftsführender Redakteur), Gerhard Hauk,Ludwig Heudtlaß, Ulrich Beckmann, Frank-MichaelRall, Annelie Braas (Redaktionsassistenz)Titelfoto, Toptalente- und EditorialfotoAndrea Bowinkelmann<strong>LSB</strong>-FotosAndrea Bowinkelmann (3), Theo Düttmann,Gerhard HaukSERVICE VEREINEBetreuung kostenfreier VereinsbezugLandes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong>Evelyn Dietze, Telefon 0203 7381-937ABONNEMENTjährlich 15 EUR für 10 AusgabenBestellungL. N. Schaffrath NeueMedienBetreuung Abonnenten „Wir im Sport“Marktweg 42-44, 47608 GeldernAboservice@schaffrath-neuemedien.deTelefon 02831 925-543Telefax 02831 925-610Bestellung per Internet:www.lsb-nrw.de/lsb-nrw/aktuelles/lsb-zeitungANZAHL DER ABO'SKONTO-NR.BLZGELDINSTITUTDATUM/ UNTERSCHRIFT* Bei Bestellungen imNamen des Vereinsmuss der Vertretungsberechtigtenach §26 BGBunterschreiben„Wir im Sport“ zahle ich bequem bargeldlos per Bankeinzug (jährlich).Bitte senden Sie diesen Abschnitt an:L. N. Schaffrath NeueMedien –Abonnentenbetreuung „Wir im Sport“Postfach 14 52, 47594 Geldernper Fax: 02831 925-610GESTALTUNGEntwurfswerk*, Düsseldorfwww.entwurfswerk.deDRUCKDruckerei L. N. Schaffrath, GeldernANZEIGENVERWALTUNGLuxx Medien VerlagsdienstleistungenEllerstraße 32, 53119 BonnTelefon 0228 688 314 12Telefax 0228 688 314 29www.luxx-medien.deAnsprechpartnerJörn Bickert, bickert@luxx-medien.deRedaktionsschluss 15.04.2013Anzeigenschluss 15.04.2013ISSN: 1611-3640


FÖRDERUNG DER ÜBUNGSARBEITANTRAG AUF FÖRDERUNG DER ÜBUNGSARBEIT JETZT STELLEN BIS SPÄTESTENS 31. MAI 2013!Bitte beachten Sie unbedingt am Ende der Richtlinien den Hinweis „Wichtige Information“ bei der Antragstellung!39Auf unserem Portal www.lsb-nrw.de können Sie unter „Für Vereine – Förderungen – Förderung der Übungsarbeit“ den Antrag unddie Richtlinien als PDF downloaden. Außerdem finden Sie dort auch den Link, über den Sie den Antrag direkt online stellen können.ANTRAG AUF GEWÄHRUNG EINER ZUWENDUNG ZUR FÖRDERUNG DER ÜBUNGSARBEIT IN SPORTVEREINEN 2013Antragsfrist: 31. Mai 2013 (Eingangsstempel <strong>LSB</strong>)<strong>LSB</strong>-VEREINSKENNZIFFER (7-STELLIG)VEREINSNAMEAUSKUNFT ERTEILTNameTelefonANGABEN ZUR ERMITTLUNG DER ZUSCHUSSEINHEITEN:NUR FÜR BEHINDERTENSPORTVEREINE/-ABTEILUNGENZahl der Vereinsmitglieder am 01. Januar 2013(A-Zahlen lt. Bestandserhebung)MitgliederZahl der Vereinsmitglieder am 01. Januar 2013(A-Zahlen lt. Bestandserhebung)Mitgliederdavon Mitglieder bis 26 JahreMitgliederdavon Mitglieder bis 26 JahreMitgliederZahl der geplanten Übungsstunden 2013Zahl der geplanten Übungsstunden 2013Zahl der 2013 anerkannten Leiterinnen derÜbungsarbeit und anerkannten Jugendleiterinnen,die für den Verein tätig sind.Leiterinnen derÜbungs arbeit/Jugendleiterinnen1+2Zahl der 2013 anerkannten Leiterinnen derÜbungsarbeit und anerkannten Jugendleiterinnen,die für den Verein tätig sind.Leiterinnen derÜbungs arbeit/Jugendleiterinnen1+2Zahl der 2013 anerkannten Leiter der Übungsarbeit undanerkannten Jugendleiter, die für den Verein tätig sind.Leiter der Übungsarbeit/Jugendleiter1+2Zahl der 2013 anerkannten Leiter der Übungsarbeit undanerkannten Jugendleiter, die für den Verein tätig sind.Leiter der Übungsarbeit/Jugendleiter1+2ERKLÄRUNGEN Der Antragsteller erklärt, dass: – die in diesem Antrag gemachten Angaben vollständig und richtig sind,– der Körperschaftssteuer frei stellungs bescheid vorliegt und nicht älter als 3 Jahre ist. Der Landes<strong>sport</strong>bund <strong>NRW</strong> istberechtigt, die Angaben des Antragstellers vor Ort zu prüfen.Ort/Datum Unterschrift gemäß BGB § 26 Vereinsstempel1) Als anerkannte Leiterinnen und Leiter der Übungsarbeit gelten nur Personen gemäß Richtlinien Nr. 4.3, also inkl. Jugendleiter/innen deren Lizenzen während des Antragsjahres Gültigkeit besitzen.2) Trennung aus statistischen Gründen erforderlich (Frauenförderplan).Rücksendungen an: Landes<strong>sport</strong>bund Nordrhein-Westfalen, Referat Förderprogramme/KJP, z. Hd. Frau Streyer, Herrn Bergmann,Frau Semerci, Herrn Stratmann, Postfach 101506, 47015 Duisburg, Telefon 0203 7381-936 / -935 / -619 oder -910,Fax 0203 7381-926, Uebungsarbeit@lsb-nrw.de


Was uns auszeichnet? Echte Heimstärke.Das ARAGSport-Sicherheitsprogramm.Individueller Schutz für Vereine undVerbände gegen Sachschäden aller Art.Infos unter www.ARAG-Sport.deoder (0 23 51) 94 75 40

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