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wir iM Sport - LSB NRW

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06.2013 | Inhalt501 neu06 Neuigkeiten aus dem Landessportbund <strong>NRW</strong>02 Titel10 <strong>Sport</strong> & Medien | Viel <strong>Sport</strong> = <strong>Sport</strong>vielfalt?14 Kommentar | Es muss nicht immer Götze sein…15 Interview Christian Klaue„Die Tage des Leitmediums sind noch längst nicht gezählt“03 Programme & themenfelderPolitik16 Pakt für den <strong>Sport</strong>Vier Jahre Planungsicherheit für den <strong>Sport</strong>spitzensport fördern in <strong>NRW</strong>!18 Klartext Spitzensport | „Es braucht auch die Politik als Türöffner“20 Porträt desiree Singh | Kind, Schule, Leistungssport<strong>NRW</strong> bewegt seine Kinder!22 Porträt Jonas Reckermann | „<strong>Sport</strong> ist auch ein Lebensstil!“Bewegt gesund bleiben in <strong>NRW</strong>!23 <strong>Sport</strong>abzeichen Aktionstag | Impulse für die GesundheitBildung26 Trendsport- und FitnessTag | Finde heraus, was gut für dich ist!Tagung09 gender mainstreaming | <strong>LSB</strong> kündigt Teilquote ansportmanagement28 Vereinsberatung 2.0 | Anschaulich, flexibel, kostenlossportmedizin31 Künstliches Gelenk – Ende des <strong>Sport</strong>s?Special32 Sexualisierte Gewalt | Ein starkes Bündnis gegen Gewalt04 <strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong>35 Neues Juli/August 201336 RWE-Wettbewerb | J-Team Siegerprojekte38 120 junge Freiwillige aktiv38 schwer mobil in Gütersloh | Kletternachmittag03 EDITORIAL39 Impressum und Abo-Werbung


6 06.2013 | neu<strong>Sport</strong>ausschuss des LandtagsSitzung beim Landessportbund <strong>NRW</strong>Wichtiger Besuch beim Landessportbund<strong>NRW</strong>. In der Zentrale des organisierten<strong>Sport</strong>s fand unter der Leitung der stellvertretendenVorsitzenden Helene Hammelratham 9. Juli die zehnte <strong>Sport</strong>ausschusssitzungdes Landtages <strong>NRW</strong> statt.Volle AgendaZu den rund 30 Besuchern zählte auchStaatssekretär Bernd Neuendorf. <strong>LSB</strong>-Präsident Walter Schneeloch nutzte dieGelegenheit und bedankte sich für diegute Zusammenarbeit und die neue Planungssicherheitdurch den verlängerten„Pakt für den <strong>Sport</strong>“. Sitzungsthemenwaren unter anderem der Stand der Vor-Walter Schneeloch begrüßte die Mitglieder des <strong>Sport</strong>ausschusses mit Helene Hammelrath,stellvertretende Vorsitzende, und Staatssekretär Bernd Neuendorf (Bildmitte) in der Geschäftsstelledes Landessportbundes Nordrhein-Westfalen | Foto: <strong>LSB</strong>tragter für Datenschutz und Informationsfreiheit(LDI), zur Bekämpfung desDopings im <strong>Sport</strong> und der Einsatz von<strong>Sport</strong>helfern des <strong>LSB</strong>.Soforthilfe über 22.000 Euro<strong>LSB</strong> unterstützte FlutopferIn mindestens acht Bundesländern sind<strong>Sport</strong>vereine das Opfer von Flutschädengeworden. Der <strong>LSB</strong> hat mit einer Soforthilfevon 22.000 Euro für hochwassergeschädigte<strong>Sport</strong>vereine reagiert. „Ob völligüberflutete Rasenflächen, Turnhallenbereitungen für die Kanu-WM 2013, überdie Otto Schulte, Präsident des Kanu-Regatta-Vereins Duisburg berichtete, einBeitrag von Ulrich Lepper, LandesbeaufoderGeschäftsstellen – unser Beitrag kannhoffentlich gegen drohende Engpässe inden betroffenen Vereinen etwas AbhilfeSpenden weiterhin willkommenleisten“, begründeten <strong>LSB</strong>-Präsident WalterSchneeloch sowie <strong>LSB</strong>-VorstandsvorsitzenderDr. Christoph Niessen die Maßnahme.Die Summe wurde in den Hilfsfondseinbezahlt, den der Deutsche Olympische<strong>Sport</strong>bund (DOSB) eröffnet hatte.Spendenadresse:Stiftung Deutscher <strong>Sport</strong>Kontonummer: 00 96 18 26 00Bankleitzahl: 500 800 00IBAN: DE 17 500 800 0000 961 826 00AnzeigeHilfe bei sexuellen MissbrauchPortal frei geschaltetUnter www.hilfeportal-missbrauch.de bietet die Webseitevon sexueller Gewalt Betroffenen, Angehörigen undFachkräften Informationen zu Beratung, Hilfen und Prävention.Eine Datenbank ermöglicht bundesweit die Suchenach spezialisierten Beratungs- und Hilfsangeboten vorOrt. Auch der Landessportbund <strong>NRW</strong> unterstützt Vereinebei der Prävention und Intervention bei sexualisierterGewalt im <strong>Sport</strong>, u. a. mit einem Ehrenkodex sowie einemHandlungsleitfaden.siehe auch bericht Seite S.32-33


7„Sehr Gut“ getestetARAG <strong>Sport</strong>versicherungMit der Gesamtbewertung „sehr gut“ hatder TÜV-Süd die ARAG <strong>Sport</strong>versicherungzertifiziert. Die Versicherung ist seit vielenJahren Werbepartner des Landessportbundes<strong>NRW</strong>. In der umfassenden Prüfungwurden insbesondere die Servicekulturund Servicezuverlässigkeit, der Umgangmit Fragen oder Reklamationen der Funktionsträgerder Verbände und Vereinsmitgliedersowie die Qualifikation der Mitarbeiterin der Hauptverwaltung und denVersicherungsbüros untersucht.9. World Games25 Teilnehmer aus <strong>NRW</strong>25 Athletinnen und Athleten aus <strong>NRW</strong> nehmenan den 9. World Games, den Weltspielender nichtolympischen <strong>Sport</strong>arten teil.Spiele der nichtolympischen <strong>Sport</strong>artenZum ersten Mal finden diese in Südamerikastatt, im kolumbianischen Cali. Insgesamtwerden 139 deutsche Athleten vom25. Juli bis 4. August in 21 der 31 offiziellen<strong>Sport</strong>arten an den Start gehen. 2009in Taiwan hatte Deutschland 22 Medaillenerkämpft, darunter sechs goldene.Die Spiele finden alle vier Jahre unterder Schirmherrschaft des InternationalenOlympischen Komitees statt. 2005 warDuisburg Gastgeber. Eine Berichterstattungbietet der DOSB unter www.dosb.de/world-games.Inline Speedskating ist mit dabei | Foto: <strong>LSB</strong>„Attraktives Ehrenamt im <strong>Sport</strong>“Förderung für „Tandem“-ProjekteDer DOSB fördert sieben „Tandem“-Projekte,in denen sich <strong>Sport</strong>vereine oderKSB-/SSB mit Freiwilligenagenturen oderSeniorenbüros zusammenfinden. Ziel ist,gemeinsam neue Projektideen zu entwickeln,wie man Ehrenämter attraktiv ge-stalten kann, um entsprechende Funktionsträgerin der zweiten Lebenshälfte (abca. 45 Jahren) zu gewinnen und zu binden.Für die Auswahl der Projekte <strong>wir</strong>d vor allemein schlüssiges Konzept vorausgesetzt.Die Projekte werden im Zeitraum ihrerDurchführung von Ende 2013 bis Anfang2016 mit bis zu 18.500 Euro gefördert. Zudemmüssen Eigenmittel bis max. 925 Euroaufgebracht werden. Bewerbungsschlussist der 1. Oktober. Weiteres unter www.ehrenamt-im-sport.deSpecial Olympics 2014 in <strong>NRW</strong>Vertrag unterschriebenIm Mai 2014 werden die Special OlympicsDüsseldorf 2014, die Nationalen Sommerspielefür Menschen mit geistiger Behinderung,in Düsseldorf stattfinden. An denWettbewerben nehmen mehr als 4.000Aktive, rund 1.500 Trainer und Betreuersowie 2.000 freiwillige Helfer teil. Dabeiwerden 19 verschiedene <strong>Sport</strong>arten angeboten,darunter befinden sich auch Fuß-ball, Handball, Leichtathletik, Tennis undTischtennis. Oberbürgermeister Dirk Elbersund Gernot Mittler, Präsident SpecialMehr als 4.000 AktiveOlympics Deutschland, haben am 8. Juli inDüsseldorf den Vertrag unterzeichnet unddie Partnerschaft zur Ausrichtung der SpecialOlympics Düsseldorf 2014 offiziell besiegelt.Weitere Informationen finden sichonline unter www.specialolympics.de.www.specialolympics.de/nrw


06.2013 | Tagung9gender mainstreaming40 Prozent der Mitglieder in deutschen <strong>Sport</strong>vereinen sind weiblich. Auch dieMitgliederzuwächse im organisierten <strong>Sport</strong> sind nahezu ausschlieSSlich weiblich ...… und längst ist klar, dass gemischtgeschlechtlicheFührungsgremien besser arbeiten als rein männlichbesetzte. Dennoch stellt Ilse Ridder-Melchers, DOSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung fest: „Inden Präsidien unserer 98 Mitgliedsverbänden liegtder Frauenanteil nur bei 15 – 19 Prozent. Wir müssenFrauen mobilisieren, damit sie sagen: Ja, <strong>wir</strong> sind dieFührungskräfte von Morgen!“ Sie äußerte sich auf derArbeitstagung der Frauenvertretungen der Mitgliedsorganisationendes Landessportbundes <strong>NRW</strong> EndeJuni in Essen.Ungeduld der Frauen wächstMona Küppers, Sprecherin der Frauen der Mitgliedsorganisationendes <strong>LSB</strong>, ergänzte: „In den 117 Mitgliedsorganisationendes <strong>LSB</strong> gibt es nur neunweibliche Vorsitzende und Präsidenten.“ Provokativfragte sie: „Ist die Führung ohne Frauen doch ein Zukunftsmodell?“Und stellte fest: „Die Ungeduld derFrauen wächst.“Wie es gehen kann, zeigt der <strong>LSB</strong>. Dessen VorsitzenderDr. Christoph Niessen kündigte auf der Tagungeine „Teilquote“ an: „Wir müssen 50 Prozent unsererFührungspositionen in der Mitarbeiterschaft desLandessportbundes in den nächsten zehn Jahrenneu vergeben. Wenigstens die Hälfte davon wollen<strong>wir</strong> mit Frauen besetzen.“ Er stellte dazu einige Maßnahmenvor, um dieses Ziel zu erreichen, wie zumBeispiel hausinterne Seminare im Bereich Führung,exklusiv für Mitarbeiterinnen des Hauses.Mona Küppers bewertete die Entwicklung im BereichGleichstellung insgesamt kritisch. Sie beklagte vor allem,dass die Position der Frauenbeauftragten in vielenOrganisationen abgeschafft werde oder das Arbeitsfeldin anderen Positionen unterginge. Lobenderwähnte sie Programme wie „Frauen in Führung“und „Talente von heute – Führungskräfte von morgen“oder Initiativen gegen Gewalt und sexualisierteGewalt, die sich bewähren. Um die Zusammenarbeitund Vernetzung zu verbessern, so Küppers, könntenkünftig zwei Arbeitstagungen pro Jahr angebotenwerden – je eine im Rheinland und eine in Westfalen.Die jetzige Arbeitstagung der Frauenvertretungen,die ja die „alte“ Frauenvollversammlung“ abgelösthat, müsse überdacht werden.Text und Fotos: Michael StephanBild links: Sprecherin derFrauen der MitgliedsorganisationenMona KüppersBild mitte: DOSB-Vizepräsidentin Frauenund GleichstellungIlse Ridder-MelchersBild rechts: „Yes I can!“ –Coach Jenison Thomkinsim Motivationstrainingmit Teilnehmerinnen»Weitere Informationen:Landessportbund <strong>NRW</strong>Dorota.Sahle@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-847


1006.2013 | Titel<strong>Sport</strong> & MedienViel <strong>Sport</strong> =<strong>Sport</strong>vielfalt ?


11<strong>Sport</strong>berichterstattung nimmt in der deutschen Medienlandschafteinen hohen Stellenwert ein. Mehr als die Hälfte aller Bundesbürgergibt an, <strong>Sport</strong> gerne im Fernsehen zu sehen. Auch die <strong>Sport</strong>teile derTageszeitungen erfreuen sich unverändert groSSer Beliebtheit.Der mediale Fokus liegt jedoch meist auf dem Wettkampfgeschehen.Wo sind Themen, die sich rechts und links davon befinden,gesellschaftlich relevante Themen wie Gesundheit, Integrationund Demografie? „Wir im <strong>Sport</strong>“ hat nachgefragt und stellt fest:Das Internet bietet neue Möglichkeiten.TV-Übertragungen sindein wichtiger Faktorder <strong>Sport</strong>berichterstattungengerade bei großen<strong>Sport</strong>ereignissen,selbst wenn die Rängeleer sind …Im WDR, dem größten dritten Programm der ARD, ist mansich des Auftrages, den das Bundesverfassungsgericht für dieÖffentlich-Rechtlichen formuliert hat, sehr bewusst. Der lautet:Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist gehalten und verpflichtet,über die gesamte Bandbreite des <strong>Sport</strong>es zu berichten,einschließlich der gesellschaftlichen Implikationen undBedeutungen des <strong>Sport</strong>s in seiner gesamten Breite.Sabine Töpperwien, WDR 2-<strong>Sport</strong>chefin, bestätigt: „Auchwenn unsere WDR 2-Hörerinnen und -hörer Woche für Wochesehr begeistert sind von unserer Bundesliga-Konferenzund der weiteren aktuellen Fußball-Berichterstattung, ist esfür uns als WDR Hörfunk-<strong>Sport</strong>redaktion eine Herzensangelegenheit,uns auch regelmäßig um gesellschaftlich relevanteThemen zu kümmern, wie <strong>Sport</strong> als Integrationshilfe, <strong>Sport</strong>und Gesundheit, <strong>Sport</strong> im demografischen Wandel, Auswüchsedes Dopings und, und, und...“ Für sie ist klar: „Wir nehmenunseren Programmauftrag, über die komplette Welt des<strong>Sport</strong>s zu berichten, sehr gerne sehr ernst.“Auch Steffen Simon, <strong>Sport</strong>chef des WDR Fernsehens, brichteine Lanze für eine umfassende Berichterstattung: „GesellschaftlicheThemen sind uns ein Anliegen, dem <strong>wir</strong> im Rahmenunseres <strong>Sport</strong>hintergrundmagazins „<strong>Sport</strong> Inside“ undunserer Sendung „<strong>Sport</strong>lich Unterwegs“ regelmäßig nachkommen.Dies ist allerdings nur ein Teil der programmlichenAktivitäten – der, für den ich im Rahmen der von mirverantworteten <strong>Sport</strong>regelformate sprechen kann. Sehr vielpassiert in unseren Lokalzeiten, die ihre eigene <strong>Sport</strong>berichterstattunggestalten.“Programmauftrag ernst nehmen<strong>LSB</strong>-Präsident Walter Schneeloch, Mitglied des WDR Rundfunkrates,sieht die Situation kritischer: „Mit der derzeitigenTV-<strong>Sport</strong>berichterstattung über Breiten- und Spitzensportkönnen <strong>wir</strong> nicht zufrieden sein. Die Konzentration auf denFußball lässt zu wenig Raum für andere <strong>Sport</strong>arten“, stellt er


12 06.2013 | TitelTV-Sender folgen bei der <strong>Sport</strong>berichterstattungdem Zuschauerinteresse:73 % FuSSball67 % Olympische Spiele50 % Formel 146 % Boxen37 % FrauenfuSSballfest, „die Vielfalt des <strong>Sport</strong>s kommt nicht ausreichendzur Geltung und wenn, dann zu unmöglichenSendezeiten. Hier müssen dringend neue Wegebeschritten und die Kooperation zwischen <strong>Sport</strong>verbändenund Rundfunkanstalten verbessert werden“.Der WDR Rundfunkrat hat kürzlich eine Positionierungzur <strong>Sport</strong>berichterstattung verabschiedet,in der er unter anderem fordert, im WDR-Fernseheneine sonntägliche <strong>Sport</strong>sendung zu etablieren, diedas <strong>Sport</strong>geschehen jenseits des Fußballs abbildet.<strong>Sport</strong>liche Themen im LokalteilIm Jahr 2011 entfielen 20 Prozent der <strong>Sport</strong>-Sendezeitder Öffentlich-Rechtlichen sowie der Privaten(der privaten Sender, die überhaupt <strong>Sport</strong> im Angebothaben!) auf Fußball, gefolgt von Wintersportmit 13 Prozent, Motorsport mit zehn Prozent undKampfsport mit drei Prozent. Damit folgen die Senderim großen Ganzen dem Zuschauervotum: 73Prozent der befragten Deutschen geben an, dass sieFußball interessiert, 67 Prozent interessieren sich fürdie mehrere <strong>Sport</strong>arten umfassenden OlympischenSpiele, dann folgt Formel I (50 Prozent), Boxen (46Prozent) und Frauenfußball (37 Prozent). Diese Zahlengelten fürs Fernsehen und entstammen einerStudie aus dem Jahr 2011. Die Vermutung liegt nah,dass für die Print-Medien – konkret die Tageszeitungen– Ähnliches gelten könnte. Blick nach Güterslohzur Tageszeitung „Die Glocke“: „Wenn mir ein Vereineine Pressemitteilung zu seiner Kooperation miteiner Kita schickt, dann wäre das eventuell etwasfür den Lokalteil. Vielleicht würden <strong>wir</strong> jemandenschicken, um anschließend zu berichten. Oder <strong>wir</strong>würden möglicherweise eine kurze Notiz drucken“,erläutert Stefan Herzog vom Lokalsport sein journalistischesVorgehen, „ein regelmäßiger Lokalsport-Leser würde so was aber wohl überblättern.“König FuSSball dominiertHerzog ist da ganz realistisch. Themen wie Vereinskooperationenoder schwer mobil – „Gesundheitsförderungfür übergewichtige Kinder“ – interessieren


13Der SFD `75 macht es vor: „Wir platzieren unsere News einfach selbst,über ein anderes Medium“, berichtet Andrea Haupt, Geschäftsführerinihn. Sehr sogar. Solche Themen finden allerdingsam ehesten im Lokalteil seiner Zeitung ihren Niederschlag– und falls doch im <strong>Sport</strong>teil, dann meisterst neben der Saison, wenn König Fußball eine Regierungspauseeinlegt.Fußball bestimmt auch den Redaktionsalltag vonUli Kienel in Bochum. Der Lokalsportredakteur derRuhr Nachrichten ist seit 30 Jahren im Geschäft.Er berichtet von der Bundesliga bis zur Kreisliga C.Je nach Erfolg hat er auch andere <strong>Sport</strong>arten imBlick – in Bochum sind das traditionell Leichtathletikund Wasserball. Breitensportvereine sind mit ihrenAngeboten ebenfalls durchaus präsent – aber, undhier schließt sich der Kreis zu Stefan Herzog von derGütersloher Glocke, eher dann, wenn die Ballsportartenkeinen Ligabetrieb haben. Und noch eine Entsprechungzur Glocken-Redaktion gibt es: Auch inBochum werden Themen wie Gesundheit, Integrationoder Ganztag eher im Lokalteil gebracht. Kienelsagt klar: „Es ist eine Aufgabe der Redaktion, überdiese Themen mehr zu berichten, der <strong>wir</strong> uns stellenmüssen.“ Input? Könnte mehr sein.Mehr Input – mehr Berichterstattung? Diese Gleichungist zu einfach, um wahr zu sein. Blick nachDüsseldorf. Hier gibt es einen großen Mehrspartenverein,den Verein für <strong>Sport</strong> und Freizeit von 1975Düsseldorf-Süd. Der Verein ist gut darin, neue Ideenaufzugreifen und Trends umzusetzen. Inklusionist dort Thema, Arbeit an und mit Kindern ebenso,Programme für Senioren auch. Da müsste esdoch jede Menge Input für die lokale <strong>Sport</strong>redaktiongeben.Internet Bietet neue Chancen„Ja“, sagt Andrea Haupt, Geschäftsführerin des SFD`75, „klar schreiben <strong>wir</strong> Pressemitteilungen bei besonderenAktionen oder zu besonderen Themen.Aber die werden von den Redaktionen völlig lieblosumgesetzt. Am Thema vorbei, wenn überhaupt.“ Einbisschen deprimiert sie das schon, denn sie weiß,dass ihr Verein Themen von gesellschaftlicher Relevanzzu bieten hat. Nur kommen die da draußen nichtan, zumindest nicht über die Lokalsport redaktion.


14 06.2013 | TitelKommentarEs muss nicht immer Götze sein…Doch Andrea Haupt hat eine Lösung für ihren Vereingefunden, und mit der liegt sie völlig im Trend:Der Gang ins Internet. „Wir platzieren unsere Newseinfach selbst, über ein anderes Medium“, berichtetsie. Facebook und die eigene Homepage www.sfd.desind dafür ihre bevorzugten Medien. Der Weg fürdie <strong>Sport</strong>berichterstattung der Zukunft ist vorgezeichnet.Immer mehr Plattformen, auf die Vereineihre Inhalte stellen können, entstehen im Internet.Akteure müssen Themen selbst setzenEine davon ist <strong>NRW</strong>sport.TV, die Video-Plattform fürden organisierten <strong>Sport</strong> in <strong>NRW</strong>. „Für die Vereine<strong>wir</strong>d die Distribution eigener Themen über das Internetimmer bedeutender“, bestätigt <strong>LSB</strong>-VorstandsmitgliedIlja Waßenhoven. „Mit <strong>NRW</strong>sport.TVhaben <strong>wir</strong> eine Möglichkeit für Vereine, Verbändeund Bünde geschaffen, sich abzubilden – und zwarmit Themen, die die Akteure selbst setzen.“Text: Nicole Jakobs und Theo DüttmannFotos: Andrea Bowinkelmann (Seiten 10-11),© olly - Fotolia.com (Seite 14)Eine charmante Blondine mit knallhartem Aufschlag hat dienotwendige Diskussion über die Vielfalt der <strong>Sport</strong>berichterstattungwieder aufgefrischt: Während Sabine Lisicki auf dem„heiligen Rasen“ von Wimbledon von Sieg zu Sieg eilte, schautendie meisten deutschen Tennisfans vergeblich in die Röhre.Denn die bewegten Grand-Slam-Bilder gab es nur im Bezahl-TV und leider nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zubestaunen. Schließlich setzen ARD und ZDF seit geraumerZeit in erdrückendem Umfang auf Fußball als der Deutschenliebstes Kind – und finden dort ihr Quotenglück.Damit kein falscher Eindruck entsteht: Fußball ist faszinierendund Garant für beste Unterhaltung. Doch es muss trotzdemnicht immer Mario Götze sein, denn der Zuschauer ist auchein Jogger. Oder ein Migrant. Oder eine Mutter, die sich umihr Kind im Ganztag bemüht. Der <strong>Sport</strong> hat eindeutig vieleGesichter, die es abzubilden lohnt! So ist auch der Landessportbund<strong>NRW</strong> stark darum bemüht, dass Themen in denMedien auftauchen, die über gesellschaftspolitische Relevanzverfügen.Es kommt auf die Bereitschaft an, sich regelmäßig auf ungewohntesjournalistisches Terrain zu begeben. Im Gegenzugbleibt es die Pflicht unserer Vereine, Bünde und Verbände,unermüdlich spannende Geschichten auszumachen – und denAkteuren zu liefern.Frank Michael Rall


15Interview mit Christian KlaueDie Tage des Leitmediumssind noch längst nichtgezähltChristian Klaue, Pressesprecher des Deutschen Olympischen <strong>Sport</strong>bundes(DOSB) zu den Chancen für Vereine, Medienpräsenz zu erlangenWie können es <strong>Sport</strong>vereine schaffen, mitihren Themen Gehör in den Medien zu finden?Vereine müssen zunächst relevante Themen identifizieren.Diese müssen dann so aufbereitet werden,dass sie von den Redaktionen auch aufgenommenwerden. Der Wurm muss schließlich dem Fischschmecken, nicht dem Angler. Relevanz allein ausSicht des Absenders reicht nicht.Wichtig ist außerdem, ein Netzwerk zu den regionalenMedien aufzubauen und miteinander zu arbeiten.Das ist eine prima Aufgabe für geschulte, jungeehrenamtliche Mitarbeiter. Junge Leute haben oftgroßes Interesse an Medienthemen und sind dankbarfür Möglichkeiten, mit den Medien zu arbeitenund Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln.Ergeben sich durch das Internet neue Chancenfür Vereine, ihre Themen zu platzieren?Die Chance will ich so beschreiben: Vor dreißig Jahrengab es nur einen Weg. Du musstest eine Zeitungoder einen Fernsehsender finden, der Dein Thematransportiert. So konnte man große Mengen anLesern oder Zuschauern erreichen. Heute ist dieMedienlandschaft viel fragmentierter, es existierenmehr Kanäle, aber mit jeweils viel weniger Zuschauernoder Lesern. Die Möglichkeit, die das Internetbietet, liegt in den vielen kleinen Kanälen: Website,live streaming, Social Media. Entscheidend istaber auch hier wieder, eine Relevanz seiner Themenfür den Rezipienten zu schaffen. Dazu gehört jedeMenge Kreativität und Einfallsreichtum.Wohin führt der Weg der <strong>Sport</strong>berichterstattungin den Medien?Der Weg geht selbstverständlich zu den Onlinemedien.TV und Internet werden immer enger verschmelzen,in dreißig Jahren <strong>wir</strong>d es keinen Unterschiedmehr geben. Schon heute verschwimmendie Grenzen: Ist Tagesschau.de eigentlich Fernsehenoder eine Online-Zeitung? Aber die ständige Verfügbarkeitund die Unendlichkeit des Mediums Internetführt zu weiterer Fragmentierung und Ausdifferenzierungder Inhalte. Also brauchen Sie wiederum einLeitmedium, das Ihnen Orientierung im Überangebotbietet. Die Tage des Leitmediums – ob Fernsehenoder Zeitung – sind noch längst nicht gezählt.Interview: Nicole Jakobs, Foto: picture alliance


16 06.2013 | PolitikPakt für den <strong>Sport</strong>Vier JahrePlanungsicherheitfür den <strong>Sport</strong>Von einem „guten Tag für den organisierten <strong>Sport</strong> in Nordrhein-Westfalen“ sprach<strong>LSB</strong>-Präsident Walter Schneeloch, als am 17. Juli der lang ersehnte Pakt für den <strong>Sport</strong>mit der Landesregierung in Düsseldorf unterzeichnet wurde.„Die hervorragendeFormel 3+2+x verdient unserevolle Unterstützung„Endlich erhalten <strong>wir</strong> für unsere Arbeit die Planungssicherheit,die <strong>wir</strong> uns immer gewünscht haben“, soSchneeloch, „die Landesregierung zeigt sich damitals verlässlicher Partner des <strong>Sport</strong>s und würdigt dieLeistungen, die der Vereinssport für die Menschenin Nordrhein-Westfalen erbringt.“ Der Unterzeichnungwaren lange Verhandlungen vorausgegangen,“in denen der Landessportbund immer wieder daraufhingewiesen hatte, dass seine Programme aufNachhaltigkeit angelegt und damit auch auf einemehrjährige finanzielle Absicherung angewiesenseien. „Wenn unsere Vereine den schulischen Ganztagmitgestalten sollen, um Bewegung und <strong>Sport</strong> fürKinder und Jugendliche zu erhalten, dann geht dasHannelore Kraft,Ministerpräsidentin desLandes Nordrhein-Westfalennicht von heute auf morgen. Wir werden fünf biszehn Jahre benötigen, bis sich flächendeckend stabileKooperationen entwickelt haben“, <strong>wir</strong>d StefanKlett, Vizepräsident Finanzen, konkreter. „Der Paktsichert jetzt zum Beispiel für vier Jahre die Arbeitder Fachkräfte, die vor Ort Vereine und Schulen beider Zusammenarbeit unterstützen.“„Müssen Eigenmittel weiterhinumfangreich einbringen“Mit jährlich rund 34,3 Millionen Euro für die Jahre2013 bis 2017 bietet der Pakt die finanzielle Grund-


17Ziel erreicht: <strong>LSB</strong>-Vizepräsident Finanzen Stefan Klett imGespräch mit Ministerpräsidentin Hannelore KraftWerden auch vom Pakt profitieren (v.l.): Die Kinder in <strong>NRW</strong> – mit Stefan Klett,Ute Schäfer (<strong>NRW</strong>-<strong>Sport</strong>ministerin) und Walter Schneelochlage für einen großen Teil der Arbeit des Landessportbundes<strong>NRW</strong>. Die Förderung von Trainerinnenund Trainern im Leistungssport profitiert davonebenso wie die Aus- und Fortbildung von Übungsleiterinnenund Übungsleitern oder das UnterstützungssystemVIBSS für Vereinsvorstände.„Mit dem Pakt für den <strong>Sport</strong> können <strong>wir</strong> nun in eineverlässliche mittelfristige Finanzplanung einsteigen,die auch unseren Mitgliedern mehr Planungssicherheitgeben <strong>wir</strong>d“, erläutert <strong>LSB</strong>-VorstandsvorsitzenderDr. Christoph Niessen. „Allerdings decken diePaktmittel nur etwa die Hälfte des Haushaltsvolumensdes Landessportbundes ab. Die andere Hälftesetzt sich aus Bundes- und Stiftungszuschüssen,Sponsorenmitteln, den Erlösen unserer Jugendferiendörferund unserer <strong>Sport</strong>schule sowie ausBeiträgen unserer Mitglieder zusammen.“ Deshalbbleibt Niessen realistisch: „Um die mit der Landesregierungvereinbarten Ziele des Paktes zu erreichen,werden <strong>wir</strong> also auch weiterhin umfangreichEigenmittel einbringen müssen. Aber der Pakt isteine stabile Grundlage und bietet mehr Planungssicherheit,als <strong>wir</strong> jemals hatten.“Dank an die LandesregierungSchneeloch und Klett dankten bei der Paktunterzeichnunginsbesondere MinisterpräsidentinHanne lore Kraft und <strong>Sport</strong>ministerin Ute Schäfer,die den Pakt auch gegen Widerstände in der Politiknachdrücklich vertreten und letztlich durchgesetzthatten: „Angesichts der schwierigen finanzpolitischenRahmenbedingungen und der Unsicherheitrund um die Entwicklung des neuen Glücksspielstaatsvertrageskann man das gar nicht hoch genugeinschätzen.“Text: <strong>LSB</strong>, Fotos: Andrea Bowinkelmann„Wir geben Impulse fürdie <strong>Sport</strong>entwicklung inNordrhein-WestfalenWalter Schneeloch,Präsident desLandessportbundes <strong>NRW</strong>“


1806.2013 | Spitzensport Fördern in Nrw!Klartext Spitzensport„Es braucht auch diePolitik als Türöffner“Beim noch jungen Talkformat „Klartext Spitzensport <strong>NRW</strong>“ äuSSerte sich auf Einladung desLandessportbundes <strong>NRW</strong> eine fachkundige Fünfer-Runde Ende Juni zum Thema: „Erfolg um jedenPreis – Zwischen Olympiamedaille und Hartz IV“. TV-Mann Claus Lufen (WDR) moderierte in derArena des MSV Duisburg die 2. Auflage der munteren Diskussionsreihe.„Ein <strong>wir</strong>klich attraktiverJob lässt sich mit demsportlichen Terminplannur schwer kombinierenKarin Schnaase,Badminton-Nationalspielerin“„Mein Tag im Klinikum Leverkusen beginnt um 7.30Uhr und endet nach der Arbeit und meiner anschließendenTrainingseinheit selten vor 21 Uhr“, erläuterteLinda Stahl auf dem Podium in der Arena desMSV Duisburg. „Dieser Spagat gelingt nur durcheine hohe Eigenverantwortung, die man als Leistungssportlerinohnehin früh gelernt hat.“ Die Weltklasse-Speerwerferindes TSV Bayer 04 Leverkusenweiß als Olympia-Dritte von London 2012, wovon siespricht. Auch Wilfried Starke Vorstandsvorsitzenderder Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Lippe-Süd, verdeutlichte:„Das Beispiel von Linda zeigt, dass es vorallem darauf ankommt, an der Schnittstelle zwischenJugend beziehungsweise Junioren hinüber in denSeniorenbereich den Talenten eine gesicherte Perspektiveaufzuzeigen. Außerdem geht es auf diesemLevel nicht ohne die klare Unterstützung der Athletendurch das Elternhaus und die eigene Familie.“Gemeinsam mit Horst Schlüter, Laufbahnberaterbeim OSP Rheinland in Köln, war sich Badminton-Nationalspielerin Karin Schnaase einig: „Um es vomjungen Talent tatsächlich in die Spitze zu schaffen,gibt es nicht den einen Weg, sondern es kommt aufindividuelle Lösungen und funktionierende Netzwerkean.“Individuelle Lösungenund funktionierende NetzwerkeAußerdem war Schlüter, der an seinem Stützpunktrund 600 Athleten als Ansprechpartner dient,rundum überzeugt: „Ich treffe auf viele motivierte<strong>Sport</strong>lerinnen und <strong>Sport</strong>ler, die genau diese Herausforderungwollen. Nicht jeder <strong>wir</strong>d am Ende einOlympiasieger oder Weltmeister, aber <strong>wir</strong> wollenalle fördern, die sich für den enormen Aufwand anZeit und letztlich Geld entscheiden.“ Aus Sicht derfrüheren Mannschafts-Europameisterin Schnaase,die für Bundesligist Union Lüdinghausen den Schlägerschwingt, gestaltet sich der Sprung ins Berufslebenrelativ problematisch: „Ein <strong>wir</strong>klich attraktiver


19Bild links: Machten im Gespräch mit Moderator Claus Lufen (1. v.l.) klar, welche Unterstützung junge Leistungssportlerbrauchen: Thorsten Herbrand, Wilfried Starke, Horst Schlüter, Linda Stahl und Karin SchnaaseJob lässt sich mit dem sportlichen Terminplan nurschwer kombinieren. Ich empfinde es schon so, dassder Leistungssport eine ernsthafte Berufspraxis verhindert.“Dazu ergänzte Wilfried Starke: „Die Mehrheit der<strong>Sport</strong>vereine verfügt doch nur über einen kleinenfinanziellen Spielraum. Deshalb braucht es in diesemGeschäft auch die Politik als Türöffner, damitsich noch mehr Talente beruflich wie sportlich obenhalten können.“ Allerdings bedauerte Linda Stahleine Tatsache: „Wer sich zu diesem Schritt entscheidet,ist aus Zeitgründen leider nie ein ganzer Studentoder ein ganzer <strong>Sport</strong>ler.“Dagegen hatte Ex-Kugelstoßer Thorsten Herbrand,mittlerweile Geschäftsführer der Agentur Imagepeoplein Essen, keinen Zweifel: „Der Gang aus derKomfortzone ist für die Nachwuchshoffnungen unvermeidlich.Dafür kann im Grunde jeder Arbeitgeberspäter einen Leistungssportler fast blind einstellen– denn in Sachen Disziplin, Strukturiertheit,Zuverlässigkeit oder Pünktlichkeit werden hier eindeutigdie besten Voraussetzungen mitgebracht.“Dass auch gesundheitliche Aspekte eine Rolle spielen,gab der mehrmalige Deutsche Meister offen zu:Fürsorgliche Trainer unerläSSlich„Man investiert nicht nur Zeit, sondern auch seineKnochen. Ohne eine geregelte medizinische undpsychologische Unterstützung kann kein verantwortungsvollerUmgang mit Athleten gelingen – es sindfürsorgliche Trainer gefragt.“ Stahl und Schnaase ergänzten:„Man lernt mit der Zeit, mit seinen Verletzungenumzugehen. Das ist nicht einfach, da <strong>Sport</strong>lerja gerne alle Dinge direkt behoben haben wollen,um sich mit voller Leistung dem Training oder demWettkampf zu widmen.“ Horst Schlüter forderte abschließend:„Wir versuchen, die <strong>Sport</strong>ler möglichstfrüh aufzufangen und möglichst lange im System zuhalten. Die Karriereplanung ist bei uns also langfristigund dauerhaft ausgerichtet. Dies sollte noch mehrAnerkennung im gesellschaftlichen Kontext finden.“„Die Karriereplanung istbei uns langfristig unddauerhaft ausgerichtet.Horst Schlüter,Laufbahnberater beimOSP Rheinland in Köln“Text: Frank-Michael Rall, Fotos: Andrea Bowinkelmann


2006.2013 | Spitzensport Fördern in Nrw!Porträt desiree SinghKIND,schule,leistungssportU18-Weltmeisterin und Rekordhalterin im Stabhochsprung, Mutter einer elf Monate altenTochter und Schülerin des Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasiums. Das ist dieWelt der heute 18-jährigen Desiree Singh, die die Dreifachbelastung von Leistungssport,Kind und Schule hervorragend meistert.


„Ich fühle mich gut, binzuversichtlich für die Freiluftsaisonund gespannt, was in diesem Jahrnoch alles passiert...“21Desiree Singh“Kombiniert Leistungssport und Mutterschaft gekonnt:Desiree Singh mit Tochter EmmaDas Jahr 2011 brachte für die Nachwuchsathletin derLG Lippe Süd viele Überraschungen: Im Juli sprangsie mit 4,25 Meter zum Weltmeistertitel der unter18-jährigen, einen Monat später stellte sie mit 4,32Meter einen neuen deutschen B-Jugend-Rekord auf.Am Höhepunkt ihrer noch sehr jungen <strong>Sport</strong>karriereerfuhr Desiree im Winter, dass sie schwanger war.Ein kurzer Schock, viele Fragen und eine mutige Antwort:„Ich möchte mein Kind zur Welt bringen.“Eine der ersten und wichtigsten Personen, die vonihrer Schwangerschaft erfuhren, war ihr Trainer OlafHilker. „Er hat mich von Anfang an bestärkt. Er sagte:,Wir schaffen das!‘ Das tat mir sehr gut“, erinnertsich Desiree, die damals auch andere Meinungenverarbeiten musste. Einige Freunde und Verwandterieten ihr, abzutreiben, und sie behaupteten, Desireewürde ihr Talent verschwenden. Diesen Vorwurfentkräftigte die 1,63 Meter-große C-Kader-Athletinin den vergangenen Monaten mit Siegen und Sprüngenüber 4,00 Meter.Dass es sportlich schon wieder so gut läuft, hat vieleGründe: Kurz nach der Geburt ihrer Tochter Emmaam 1. August 2012 startete für Desiree das 11.Schuljahr mit lediglich 18 Unterrichtsstunden proWoche. „Um genügend Zeit für sie zu haben, streckeich die Klasse 11 über zwei Jahre, für 2015 plane ichmein Abitur. Emma gebe ich morgens in der Betreuungab, die eigentlich nur für Lehrerkinder ist“, freutsich die Oberstufenschülerin über die tolle Unterstützungdes Grabbe-Gymnasiums, zu dem sie erstim Sommer 2011 von der Realschule wechselte. Aufdie Hilfe ihrer Pflegeeltern, mit denen sie in Detmoldwohnt, kann sie im Notfall auch bauen.Mut für den eigenen WegAn ihrer roten Zimmerwand steht in schwarzerSchrift: „Nur wer seinen eigenen Weg geht, kannvon niemanden überholt werden.“ – Unabhängigkeitund Selbstständigkeit sind der jungen Mutter sehrwichtig, daher nimmt sie Emma auch überall mit hin.Dreimal pro Woche geht‘s zum Training, wobei dieKleine auf der Turnmatte ihrer Mutter bei den Liegestützenzusieht. Außerdem leitet Desiree seit vierMonaten eine Kinderspielgruppe in ihrem HeimatvereinTV Heidenoldendorf. Sie blickt optimistischin die Zukunft: „Ich fühle mich gut, bin zuversichtlichfür die Freiluftsaison und gespannt, was in diesemJahr noch alles passiert...“Text: Ninja PutzmannFotos: Dirk Fußwinkel (Seite 20), Thomas Finke


2206.2013 | <strong>NRW</strong> bewegt seine Kinder!„sport ist auchein lebensstil!“Jonas Reckermann, neuer Botschafter „<strong>NRW</strong> bewegt seine KINDER!“Die Botschafterriege des Landessportbundes <strong>NRW</strong> ist komplett. Mit Beachvolleyball-Olympiasieger Jonas Reckermann ist der ideale Repräsentant für das Programm„<strong>NRW</strong> bewegt seine Kinder!“ gefunden.„Mein <strong>Sport</strong> ist cool,lebensfroh, positiv –damit identifizierensich die Jugendlichen.Jonas Reckermann“Ein Olympiasieg, ein Weltmeister-, zwei Europameister-und drei Deutsche Titel zusammen mit JuliusBrink, je zwei weitere europäische und deutscheMeisterschaften mit Markus Dieckmann: Der 33-jährigeJonas Reckermann gilt mit Fug und Recht alseiner der erfolgreichsten deutschen <strong>Sport</strong>ler überhaupt.Und das in einer <strong>Sport</strong>art, die so gar nichtdeutsch ist, sondern ihren Ursprung an den SträndenKaliforniens und Brasiliens hat. Auch dank Reckermannist Beachvolleyball im grauen Deutschlandangekommen – und genau das macht ihn zum perfektenBotschafter für das Kinder- und Jugendsport-Programm des <strong>LSB</strong>. „Mein <strong>Sport</strong> ist cool, lebensfroh,positiv – damit identifizieren sich die Jugendlichen“,erklärt er. Das Thema „<strong>NRW</strong> bewegt seine Kinder!“empfindet Reckermann als absolut maßgeschneidertfür sich: „Ich habe selbst als Jugendlicherviel ausprobiert, Jonglieren, Akrobatikgruppe,Hauptsache Bewegung!“ Spaß gehört zu <strong>Sport</strong> undBewegung dazu. Und Kinder und Jugendliche auf die„<strong>Sport</strong>-Spur“ zu setzen, ist ihm ein persönliches Anliegen.Er weiß: Viele Kinder bewegen sich zu wenig,sind motorisch unterfordert und in manchen Fällenbereits übergewichtig. <strong>Sport</strong> hilft diesen Kindernnicht nur, einen langfristig gesunden Lebensstil zuführen. Er trägt zugleich viel zum Erlernen von Sozialkompetenzbei. Dass die Kinder und Jugendlichensich durch Jonas Reckermann angesprochen fühlenwerden, steht außer Frage – schließlich hat er echteIdol-Qualitäten zu bieten!Mann mit idol-qualitätenSeine sportliche Karriere hat er im Januar verletzungsbedingtbeenden müssen. Vor ein paar Wochenhat er sein Lehramtsstudium mit dem erstenStaatsexamen abgeschlossen. Die Kinder in derSchule müssen allerdings erst einmal auf „HerrnReckermann“ verzichten, denn zunächst wartenandere Aufgaben auf ihn. Die Botschafteraufgabefür den Landessportbund <strong>NRW</strong> beispielsweise. „Ichstehe für Termine zur Verfügung und trage die Botschaftenins Land“ – auf Podiumsdiskussionen, beiVorträgen und in Interviews. „Und ich freue mich aufdas erste handfeste Projekt, denn dann ist es besonderseinfach, die Menschen anzusprechen“, sagt er.Text: Nicole Jakobs, Foto: picture alliance / BREUEL-BILD


06.2013 | Bewegt gesund bleiben in <strong>NRW</strong>!23<strong>Sport</strong>abzeichen Aktionstag in Duisburg:Impulsefür die GesundheitMit einem ereignisreichen Tag rund um das Deutsche <strong>Sport</strong>abzeichen brachte der Landessportbund <strong>NRW</strong>in Kooperation mit dem Stadtsportbund Duisburg viele Menschen in Bewegung. Im Leichtathletik-Stadion im <strong>Sport</strong>park Wedau feierten Jung und Alt am 8. Juli beim „Duisburger <strong>Sport</strong>abzeichentag 2013 –Informieren und trainieren“ auch den 100. Geburtstag der renommiertesten AuszeichnungauSSerhalb des Wettkampfsports. Einen Nachmittag lang vergnügten sich junge und etwas ältere<strong>Sport</strong>lerinnen und <strong>Sport</strong>ler bei Spiel, <strong>Sport</strong>, SpaSS und Bewegung.


24 06.2013 | Bewegt gesund bleiben in <strong>NRW</strong>!Die Menschen werden immer älter und bewegen sichimmer weniger. Das ist schlimm. Wir müssen eine neueBegeisterung für körperliche Bewegung auslösen.Franz Müntefering, Botschafter für das Programm„Bewegt ÄLTER werden in <strong>NRW</strong>!“„Für den SSB Duisburgist es selbstverständlich,den <strong>Sport</strong>abzeichentagmit Unterstützungdurch unsere Vereineauszurichten.Franz Hering,Vorsitzender desÜber 150 sportive Duisburger und aktive Menschenaus der Umgebung waren in den <strong>Sport</strong>park gekommen.Sie wollten das <strong>Sport</strong>abzeichen komplett erlangen,einzelne Disziplinen absolvieren oder einfachnur für zukünftige Wettbewerbe trainieren. Unterdie Aktiven hatte sich auch Prominenz gemischt:<strong>LSB</strong>-Präsident Walter Schneeloch ging ebenso aufdie Tartanbahn wie Franz Müntefering. Der SPD-Bundestagsabgeordnete war in seiner Eigenschaftals Botschafter für das <strong>LSB</strong>-Programm „Bewegt ÄL-TER werden in <strong>NRW</strong>!“ vor Ort – und lief die 50-Meter-Streckein 9,3 Sekunden. Da ließ sich PräsidentSchneeloch nicht lumpen und warf den Medizinballsatte 11,70 Meter weit. Für beide sprang natürlichdas <strong>Sport</strong>abzeichen in ihrer Altersklasse heraus.“Leistungsorientiertere Testsder GrundfähigkeitenSSB Duisburg„Rechtzeitig zu seinem 100-jährigen Bestehen haben<strong>wir</strong> das Deutsche <strong>Sport</strong>abzeichen neu aufgestellt.Die motorischen Grundfähigkeiten, Ausdauer‘,,Schnelligkeit‘, ,Kraft‘ und ,Koordination‘ werdenleistungsorientierter getestet. Man muss fitter seinund mehr trainieren, um z.B. das <strong>Sport</strong>abzeichen inGold zu holen“, erklärte Walter Schneeloch, gleichzeitigDOSB-Vizepräsident Breitensport: „Zum rundenGeburtstag passend feiern <strong>wir</strong> dieses Jubiläummit 100 <strong>Sport</strong>abzeichen-Tagen in ganz <strong>NRW</strong>.“Für optimale Bedingungen war gesorgt. Das Wetterwar prächtig und der SSB Duisburg sowie der unterstützendeVerein Eintracht Duisburg 1848 sorgtenfür den reibungslosen Ablauf und die korrekte Überprüfungder erbrachten sportlichen Leistungen. Einwichtiger Aspekt des <strong>Sport</strong>abzeichens ist traditionell,dass es über teilnehmende Schulen viele Kinderzum <strong>Sport</strong> führt. Das weiß auch Ermin Dedic,<strong>Sport</strong>lehrer an der GGS Mozartstraße in Duisburg-Neudorf: „Wir sind mit vielen Schülerinnen undSchülern unserer dritten und vierten Klassen hier,haben im Rahmen der Bundesjugendspiele bereitseinen Teil der Leistungen absolviert, und die Kindermöchten hier nun ihr <strong>Sport</strong>abzeichen komplettieren“.Öffentlichkeits<strong>wir</strong>ksame Unterstützung erhieltdas <strong>Sport</strong>event durch „Radio DU“: Der Lokalsenderwar im Stadion „live auf Sendung“; zudem war der<strong>Sport</strong>abzeichen-Aktionstag in zahlreichen Spotseine Woche lang angekündigt worden.Zu den neugierig gewordenen Teilnehmern gehörtenauch 28 Jugend-Handballer des MSV Duisburg.„Die 17 Jungs und elf Mädchen wollen hier unse-


25Tag DER GESUNDHEITLandessportbund <strong>NRW</strong> –die gesunde OrganisationMit gutem Beispiel gehen der <strong>LSB</strong> und seineMitarbeiterinnen und Mitarbeiter voran.Mit viel sportlichem Elan und einer groSSenPortion Gesundheitsbewusstsein widmetedie Belegschaft in Duisburg einen Tag demThema „Gesundheitsförderung im <strong>LSB</strong> <strong>NRW</strong>“.ren Klub präsentieren. Es ist eine Möglichkeit, neue<strong>Sport</strong>interessierte für den Breitensport im Vereinzu gewinnen“, findet Jürgen Diem aus der Handballabteilungder Meidericher. Apropos gewinnen:Olympiasieger Reckermann vor OrtJonas Reckermann, Beachvolleyball-Olympiasiegerder „Spiele“ von London 2012, hat nicht nur in derbritischen Metropole abgeräumt. Als prominentesGesicht des <strong>LSB</strong>-Programms „<strong>NRW</strong> bewegt seineKINDER!“ war der Olympionike in Wedau dabei undergänzte seine Medaillensammlung um „dreimalGold“ beim Tag des <strong>Sport</strong>abzeichens. Da staunteauch der zehnjährige Marcus, einer der Viertklässlerder GGS Mozartstraße, nicht schlecht: „Sonst fahreich am liebsten Skateboard. Aber jetzt habe ich beimSchulsport für den 1000 m-Lauf trainiert. Außerdemmache ich hier noch Schlagballwerfen.“Die <strong>Sport</strong>begeisterung bei Groß und Klein freutenicht nur den <strong>LSB</strong>-Präsidenten: „Das <strong>Sport</strong>abzeichenist für Menschen von sechs bis über 90 Jahre. <strong>Sport</strong>ist als wichtiger, lebensbegleitender Bestandteil garnicht mehr wegzudenken“, sagte Walter Schneeloch,schnappte sich den Medizinball und warf diesendurch das Wedauer Stadionrund…Nicht nur beim <strong>Sport</strong>abzeichen-Aktionstag hattendie rund 60 sportiven <strong>LSB</strong>ler ein Heimspiel. Bevorsich die Mitarbeiterschaft aus allen Referaten undSachbereichen aktiv dem Weitsprung-, Lauf- undWurftraining widmeten, hatte sie schon einen umfassendenInformationstag absolviert: In Vorträgenund Workshops erhielten die Kollegen wichtigeImpulse für einen gesunden und bewegungsbetontenArbeitsalltag.Ich freue mich über den Gesundheitstag‘der <strong>LSB</strong>-Belegschaft und finde, dass dieseInitiative im Rahmen des groSSen <strong>Sport</strong>abzeichen-AktionstagsbestensAufgehoben ist.Walter Schneeloch, <strong>LSB</strong>-PräsidentDabei lag – vor dem Hintergrund des ambitionierten<strong>LSB</strong>-Programms „Bewegt ÄLTER werden in <strong>NRW</strong>!“ –der Fokus vor allem auf den älteren Beschäftigten.Gleichwohl gilt: Bewegung und Gesundheit und derErhalt der Beschäftigungsfähigkeit gehen alleAltersgruppen an! Auf den Punkt brachte es DorinaGerdes aus dem <strong>LSB</strong>-Referat „Kinder- und Jugendförderung“:„Wir beschäftigen uns täglich mit <strong>Sport</strong>.Da ist es logisch, dass <strong>wir</strong> uns auch selbst fit haltenwollen. Schließlich macht der gemeinsame <strong>Sport</strong>auch viel Spaß!“Text: Rüdiger Zinsel, Fotos: Andrea Bowinkelmann


2606.2013 | bildungpilatesTrendsport- und FitnessTagausdauer-mixFinde heraus,was gut für dich ist!Was ist rund um den <strong>Sport</strong> zurzeit angesagt? Welche Trends prägen die Zukunft? Gut qualifizierte Übungsleitungen,Trainerinnen und Trainer setzen sich regelmäßig mit diesen Fragen auseinander. Als Multiplikatorenin Sachen „Bewegung, Fitness und Gesundheit“ entwickeln sie aktiv die <strong>Sport</strong>- und Bewegungslandschaftund erweitern ständig ihr Know-how, z.B. beim Trendsport- und Fitnesstag des Bildungswerkesdes Landessportbundes <strong>NRW</strong>.Was ist das Besondere am „Multi Step“? Warummacht das Skiken besonders viel Spaß? Und was sindeigentlich Xco‘s? – Am 22. Juni gaben <strong>Sport</strong>expertenin der <strong>Sport</strong>schule Duisburg-Wedau in rund 40 informativenWorkshops nicht nur Antworten auf dieseFragen. Sie präsentierten ihre jeweilige Disziplin undbrachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ordentlichin Bewegung. Denn am besten lernt man,wenn man neue Trends selber ausprobiert.Lizenzverlängerung inklusiveSo wie Ursula Hilger. Die 58-Jährige leitet in ihremVerein, dem TV Hösel 1901, diverse Laufgruppen, istselbst auf allen Strecken – bis zum Marathon – aktiv.Und sie ist Inhaberin einer speziellen Übungsleiter-Lizenz, des Laufbetreuungsscheins. „Die Lizenz <strong>wir</strong>ddurch die Teilnahme an dieser Veranstaltung verlängert,das ist praktisch“, fand die Ratingerin. Als echteMultiplikatorin in Sachen Laufsport hat sie gleichihre Tochter Viktoria zum Trendsporttag mitgebrachtund schwärmte vom vielseitigen Angebot: „Ich habebeim Skiken angefangen, dann im Workshop ,Bosu,Flowin, Terrasena‘ neue Trainingsformen kennen gelernt.Ich bin begeistert, wie abwechslungsreich man<strong>Sport</strong> und Bewegung mit neuen Ideen und innovativenGeräten gestalten kann. Jetzt mache ich nochbeim Ausdauer-Mix mit und bin gespannt, was beimsensomotorischen Training gezeigt <strong>wir</strong>d.“Insgesamt tummelten sich rund 160 <strong>Sport</strong>begeisterteund Referenten aller Altersgruppen in den Hallenund auf den <strong>Sport</strong>plätzen der <strong>Sport</strong>schule. NebenÜbungsleitern und Trainern zählten ebenso <strong>Sport</strong>lehrerund Bewegungspädagogen beiderlei Geschlechts


27zumbaskikenTERRASENA‘nordic walkingBOSUFLOWIN‘le parcourmulti-steppower fitnesssowie alle sportinteressierten Menschen zur Zielgruppe.Seit inzwischen sechs Jahren gehört derTrendsport- und Fitnesstag des <strong>Sport</strong>Bildungswerkszum umfassenden Qualifizierungsprogramm. DieVeranstaltungsorte wechseln, mit der <strong>Sport</strong>schuleWedau haben die Organisatoren wieder einen optimalenSchauplatz ausgewählt. „Die <strong>Sport</strong>schule isteiner unserer Stützpunkte und bietet beste Gelegenheiten,verschiedene <strong>Sport</strong>angebote vorzustellen“,sagte Wolfgang Schwehm vom <strong>Sport</strong>Bildungswerkdes Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes (WFLV), der das Spektakel gemeinsammit dem <strong>Sport</strong>Bildungswerk des StadtsportbundesDuisburg auf die Beine gestellt hat.Multiplikatoren des <strong>Sport</strong>s„Es macht unheimlich viel Spaß, anderen Übungsleiternnützliche Tipps mit auf den Weg zu geben. Wirsind alle Multiplikatoren des <strong>Sport</strong>s und der Bewegung,da ist es wichtig, vernünftige Bewegungs- undTrainingsformen zu vermitteln“, sagte Marina Kuhnen.Die 39-jährige Duisburgerin ist Inhaberin derLehrtrainer-Fitness-Lizenz und leitete als Expertinfür „Power Fitness“ gleich zwei Workshops: „Wenn<strong>wir</strong> hier Spaß an neuen Fitnesstrends vermitteln, unddie Teilnehmer diese Freude an ihre Schützlinge weitergeben,haben <strong>wir</strong> unser Ziel erreicht.“Die bunte Palette aller Workshops reichte vom trendigenZumba über das etablierte Nordic Walken bishin zum Neugierde weckenden „Le parcour“. Dabeibilden Hindernis-Landschaften aus Bänken, Mattenund Mini-Trampolinen eine besondere sportlicheHerausforderung. Jeder Teilnehmer konntebis zu fünf Workshops ausprobieren, um sich denvielseitigen sportlichen Aufgaben zu stellen und aktuelleBewegungstrends kennenzulernen. Beste Voraussetzungenalso, um dem Veranstaltungsmottogerecht zu werden. „Finde heraus, was gut für dichist“, lautet der Slogan, und Wolfgang Schwehm erklärt:„Wir wollen weg vom klassischen Einteilen der<strong>Sport</strong>treibenden nach Altersklassen. Es gibt in jedemAlter unterschiedlich fitte Menschen – deshalb solljeder herausfinden, welche Bewegung und welcher<strong>Sport</strong> in welcher Intensität für ihn geeignet ist.“Text: Rüdiger Zinsel, Fotos: Andrea Bowinkelmann„Wenn <strong>wir</strong> hier Spaß anneuen Fitnesstrendsvermitteln, und dieTeilnehmer diese Freudean ihre Schützlingeweitergeben, haben <strong>wir</strong>unser Ziel erreicht.Marina Kuhnen (39),Inhaberin derLehrtrainer-Fitness-Lizenz“


28 06.2013 | sportmanagementVereinsberatung 2.0Anschaulich,flexibel,kostenlosDas Beratungs- und Informationsportal des Landessportbundes <strong>NRW</strong> geht mit der Zeit. Da die Übertragungsgeschwindigkeitdes Internets immer höher <strong>wir</strong>d, kann VIBSS mehr denn je auf die KartenVideopodcast, Online-Tutorial und digitale Präsentation setzen. Wir zeigen, wie Übungsleitung undVereinsmanagement davon gleich mehrfach profitieren können.Hans Mayer ist nicht ganz wohl bei der Sache. Imvergangenen Jahr hat der Hobbyfotograf in seinemFußballverein die Bildredaktion des Clubmagazinsübernommen. Und als die Kreisligakicker jüngst denAufstieg in die Bezirksliga schafften, gab’s natürlicheine zünftige Party – mit vielen tollen Motiven fürdie nächste Ausgabe. Nachdem das Heft erschienenist, fragte ihn ein Bekannter, ob er denn die Bildrechtevorab geprüft hätte. Mayer musste passen – undhofft nun, dass es keinen Ärger gibt.Ihm war schon vorab bewusst, dass es dazu sicherlichRegeln gibt, aber eine erste Suche nach Informationenim Internet hat für mehr Ver<strong>wir</strong>rung alsAufklärung gesorgt. Und für eine Fortbildung fehltdem Außendienstmitarbeiter eines IT-Konzerns dieZeit, dem Verein das Geld. Am liebsten wäre es Mayer,ein Experte käme zu ihm nach Hause und erläutertedie komplizierten Rechtsfragen prägnant undeingängig – und am besten kostenlos. Aber wo sollman so jemanden finden?Neue Formate in Planung„Bei VIBSS“, würde Jürgen Weber antworten. Denndas Beratungs- und Informationsportal des Landessportbundes<strong>NRW</strong> bietet maßgeschneiderte– und rund um die Uhr abrufbare – Formate quasifür das heimische Wohnzimmer, sagt der ReferentOnline-Redaktion. „www.vibss.de war in der Vergangenheiteher textlich orientiert, Informationenhaben <strong>wir</strong> als Artikel angeboten. Nun machen <strong>wir</strong>uns die stets zunehmenden Übertragungsgeschwindigkeitendes Internets zunutze“, sagt Weber.Denn dank verbreiteter Breitbandverbindungen istauch das Anschauen von Multimediaformaten keinProblem mehr. VIBSS setzt daher verstärkt auf die


29„So simpel wie möglichund so genau wie nötig“Experten, die nach Hause kommen: VIBSS – das Beratungs- und Informationsportaldes Landessportbundes <strong>NRW</strong> bietet maßgeschneiderte und rund um dieUhr abrufbare Formate quasi für das heimische WohnzimmerKarten Videopodcast, Online-Tutorial und Lernvideo.Eine erste Podcast-Offensive vor etwa zweiJahren war bereits recht erfolgreich. Aufgrund dergestiegenen Qualitätsanforderungen seien die altenInhalte aber entfernt worden und werden sukzessiveneu eingespielt, erklärt Weber. Als Grundstocksind Mitschnitte von Webinaren – das waren Seminare,die online angeboten wurden – zu besondersgefragten Themen im Archiv auf der VIBSS-Paletteerhalten. Hobbyfotograf Mayer wäre dort fündiggeworden, Rechtsanwalt Golo Busch erläuterte vorKurzem alles Wissenswerte zum Thema „Veröffentlichungvon Personenbildern“ (Wie Sie die Inhalteansteuern können, lesen Sie im Kasten rechts).Videopodcast <strong>wir</strong>d enorm wachsenIm Archiv werde der Bereich der Videopodcastskurz- und mittelfristig enorm wachsen, versprichtWeber. Vor allem kürzere Beiträge mit einer Längevon drei bis fünf Minuten produziert der <strong>LSB</strong> in denkommenden Monaten. So will der <strong>LSB</strong> vor allem diejenigenerreichen, die wenig Zeit haben und schnellinformiert sein wollen. „Ein Experte referiert zu jeweilseinem Aspekt aus einem ausgewählten Fachthema.Das Credo lautet: ,So simpel wie möglich undso genau wie nötig’“, erklärt Weber. WeiterführendeInformationen in Artikelform gibt es für jeden, dertiefer einsteigen möchte, aber wie gehabt im Netzunter www.vibss.de.«MultimediaDie multimedialen Inhalte von vibss-Vereinsmanagementfinden Sie unter www.vibss.de/vibss-info/webinareDie multimedialen Inhalte von vibss-Vereinspraxis finden Sieunter www.vibss.de/vereinspraxis/multimedia/videosBegleitend dazu <strong>wir</strong>d es verstärkt Lernvideos geben.Auch hierbei steht über allem, komplexe Themenmöglichst eingängig zu vermitteln. „Allerdings sinddie Lernvideos länger, etwa 15 bis 20 Minuten, undgehen mehr in die Tiefe – sei es in Form eines Referats,


3006.2013 | sportmanagementGEplant auf www.vibss.de:Präsentationen im speziellenVideo-Erklärformat, bei demmithilfe von Bildern undIllustrationen Inhalte im Stil der„Sendung mit der Maus“ verständlichtransportiert werdenWEITERE INFORMATIONEN:Juergen.Weber@lsb-nrw.deTelefon 0203»7381-858einer Präsentation oder aber eines Interviews“, sagtWeber. Und sollte es einmal kleinere rechtliche Änderungengeben, können diese im Kommentarbereichunmittelbar am Video eingefügt werden.Storytelling statt Folien-MarathonWer beim Stichwort Präsentationen mit Grauen annicht enden wollende Power-Point-Folien mit meistwenig hilfreichen Textbausteinen denkt, kann beruhigtsein. Für diesen Bereich kündigt der <strong>LSB</strong>-Online-Redakteur eine spannende neue Stilform an. Weber:„Wir produzieren neue Präsentationen künftig aufBasis des Storytelling.“ Das bedeutet konkret: VIBSSinformiert dann mit einem speziellen Video-Erklärformat,bei dem mithilfe von Bildern und Illustrationeneine Geschichte erzählt <strong>wir</strong>d. Ein bisschen wiebei der „Sendung mit der Maus“ – nur eben mit illustriertenFiguren und Gegenständen. KomplizierteSachverhalte können so passgenau und personalisierterläutert werden.Die genannten digitalen Bausteine sollen den Vereinenund Bünden helfen, den organisierten <strong>Sport</strong> weiterzu professionalisieren. Nicht nur im Management,sondern auch in der Turnhalle oder auf dem <strong>Sport</strong>platz.Komplette praxiserprobte Stundenbeispielesind als eBook-pdf auf www.vibss.de hinterlegt. DieVIBSS-„Vereinspraxis“ bietet darüber hinaus Spiele,Übungsformen und ebenfalls Stundenbeispiele fürÜbungsleiter und Trainer – natürlich als Filmformat.„Bewegungsabläufe lassen sich in einem Videoselbstredend sehr viel besser vermitteln als in Formvon Texten“, sagt Jürgen Weber. Alle Inhalte sindauf Basis der aktuellen sportwissenschaftlichen Erkenntnisseerstellt worden. Außerdem gibt es einenweiteren Service: Mithilfe eines digitalen Karteikartensystemskönnen sich Übungsleiter ihre Trainingsstundeselbst zusammenstellen. „So gelangt www.vibss.de per Tablet oder Handy in Übungsstunden.“Eine VIBSS-App, derzeit beschränkt auf das iPhoneund iPad, kann kostenlos heruntergeladen werden(www.vibss.de/app). „VIBSS to go“, scherzt Weber.Und die Videos von www.vibss.de dürfen Stadt- undKreissportbünde sowie <strong>Sport</strong>vereine auf ihrer eigenenWebsite einbinden. Mayers Fußballverein <strong>wir</strong>ddas sicher dankend annehmen.Text: Axel vom Schemm


06.2013 | <strong>Sport</strong>medizin31Künstliches Gelenk– Ende des <strong>Sport</strong>s?Markiert der Einbau eines künstlichenGelenks das Ende jeglichen <strong>Sport</strong>s?Warum diese Frage in vielen Fällen mit„Nein“ beantwortet werden kann,begründet Dr. Joachim Hagenah,Chefarzt Knie- und Hüftendoprothetik,der <strong>Sport</strong>klinik Hellersen.Die Geschichte der Endoprothetik begann bereitsvor über 120 Jahren mit der Implantation von Elfenbeinprothesenin erkrankte Kniegelenke. Eine ständigeVerbesserung der OP-Techniken und Materialienführte zu einer hohen Akzeptanz dieser Behandlungvor allem im Hüft- und Kniegelenksbereich.Beim Einbau eines künstlichen Gelenks (Endoprothese)steht zunächst die Linderung der Schmerzenund die Verbesserung der Gehfähigkeit im Vordergrund.Jüngere Patienten erwarten zunehmend,weiter <strong>Sport</strong> treiben zu können.Mittlerweile sind die Materialien der Endoprothesenso optimiert worden, dass <strong>Sport</strong> mit einer Hüft- oderKnieprothese grundsätzlich möglich ist. Der Zeitpunktder <strong>Sport</strong>fähigkeit – frühestens sechs Monatenach der Operation – muss in jedem Einzelfall unterAbwägung diverser Faktoren mit dem Operateur besprochenwerden. Sinnvoll ist, vorab durch Krankengymnastikund gezielten Reha-<strong>Sport</strong> die Muskulaturaufzubauen und die Koordination zu verbessern.Auch wenn nicht ausgeschlossen werden kann,dass durch sportliche Aktivität eine Prothese etwasschneller abreibt und damit verschleißt, so zeigenWelche <strong>Sport</strong>arten sind geeignet?Besonders geeignet sind Schwimmen, Radfahren, Rudern, Tanzen,Wandern, Walking, Nordic-Walking sowie Aquajogging.Bedingt geeignet sind Golf, Jogging, Tennis, Reiten und Skilanglauf,wobei entscheidend ist, ob man bereits zuvor sportliche Vorerfahrung in derjeweiligen <strong>Sport</strong>art hat. Auf eine gute und kontrollierte technischeAusführung ist gerade bei den bedingt geeigneten <strong>Sport</strong>arten zu achten,von Wettkampf- oder Leistungssport <strong>wir</strong>d generell abgeraten.Gemieden werden sollten prinzipiell <strong>Sport</strong>arten mit einem hohen SturzundVerletzungsrisiko, alle Kampfsportarten und viele Ballsportarten mitdirektem Kontakt zum Gegner (Fußball, Handball). Hohe axiale Belastungen,wie z.B. Sprünge sind zu meiden, ebenso abrupte Drehbewegungen.neue Studien, dass moderate regelmäßige sportlicheAktivität die Standzeit bzw. Haltbarkeit eineskünstlichen Gelenkes positiv beeinflussen kann!Der <strong>Sport</strong> be<strong>wir</strong>kt eine Anregung der Knochenneubildungund Kräftigung der Muskulatur, gleichzeitigbedeutet eine verbesserte Koordination eine verminderteSturzgefahr und trägt damit ebenfalls zueiner besseren Haltbarkeit der Prothese bei.Foto: Andrea Bowinkelmann


3206.2013 | SpecialSexualisierte Gewaltgegen GewaltDer Landessportbund <strong>NRW</strong> hat gemeinsam mit acht Partnern einQualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im <strong>Sport</strong>gegründet. Gemeinsam starten sie im September ein Pilotprojekt,das sich an alle interessierten Vereine wendet.


33„Unser erster Gedanke ist die Prävention, hier giltes Achtsamkeit und Wahrnehmung zu schulen.Jutta Barrenbrügge, Koordinierungsstelle beimQualitätsbündnispartner Stadtsportbund Dortmund“Nachdem der <strong>LSB</strong> den <strong>Sport</strong>vereinen im Land bereits vielfältigeFormen der Qualifizierung und Beratung bietet, um eine interneAufklärungskultur zu installieren, <strong>wir</strong>d mit dem Qualitätsbündnisnun das nächste Kapitel im Kampf gegen Missbrauchund sexualisierte Übergriffe im <strong>Sport</strong> aufgeschlagen.Qualitätsstandard ist EntscheidendDorota Sahle, Referentin für Gender Mainstreaming und Chancengleichheitbeim <strong>LSB</strong>: „Nach Durchführung von vielen Informationsveranstaltungenund Qualifizierungen hat uns derWunsch zahlreicher Vereine erreicht, eine `Kennzeichnung´ vonVereinen vorzunehmen, die sich besonders in der Präventionund Intervention sexualisierter Gewalt im <strong>Sport</strong> engagieren.“Also soll ein Qualitätssiegel oder ein Zertifikat etabliert werden?„Nein, auf keinen Fall“, verneint sie, „denn der Vereinkann sich nach Erfüllung bestimmter Kriterien dem Qualitätsbündnisanschließen und somit Teil des Bündnisses werden.“Das Bündnis setzt sich zum Ziel, sexualisierter Gewalt im <strong>Sport</strong><strong>wir</strong>ksam vorzubeugen und sie zu bekämpfen. Dazu werden gemeinsameQualitätsstandards zur Prävention und Interventionentwickelt. Diese sind zugleich auch Qualitätskriterium für dieVereine selbst, das sie nach außen gegenüber Mitgliedern undPartnern dokumentieren können.Zentraler Gedanke dahinter ist die Vernetzung und der Transfervon Know-how. „Unser erster Gedanke ist die Prävention, hiergilt es Achtsamkeit und Wahrnehmung zu schulen. Vom Vorstand,den Übungsleitungen, Gruppenleitungen, männlichenund weiblichen Trainern, <strong>Sport</strong>lern, Hausmeistern und Platzwartebis zu den Eltern sind alle in die Thematik eingebunden“, sagtBÜNDNISPartner SindDas <strong>Sport</strong>ministerium <strong>NRW</strong>, der Landessportbund <strong>NRW</strong>, die<strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong>, der Kölner Arbeitskreis „Rote Karte gegensexualisierte Gewalt im <strong>Sport</strong>“, der SSB/ SJ Dortmund, dieArbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz <strong>NRW</strong>, derKinderschutzbund <strong>NRW</strong> sowie die Deutsche <strong>Sport</strong>hochschuleKöln. Und demnächst gehören auch Vereine dazu.BÜNDNISMITGLIED WERDENAn der Pilotphase des Qualitätsbündnisses können 18 <strong>Sport</strong>vereineteilnehmen. Sie <strong>wir</strong>d von der Deutschen <strong>Sport</strong>hochschuleKöln wissenschaftlich begleitet. Um Mitglied im Bündnis zuwerden, müssen Vereine u.a. folgende Schritte durchführen:» Das Präventions- und Interventionskonzept <strong>wir</strong>d auf derJahreshaupt- und Jugendversammlung diskutiert.» Der Kinder- und Jugendschutz <strong>wir</strong>d explizit in die Vereinssatzungaufgenommen.» Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie ein oder besserzwei Beauftragte werden über VIBBS qualifiziert.» Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen ein erweitertesFührungszeugnis vor und unterzeichnen den Ehrenkodex.» Ein konkreter, vereinsindividueller Handlungsleitfaden zurIntervention <strong>wir</strong>d entwickelt.Die Ausschreibungsfrist endet am 15. August 2013.Weitere Informationen:Landessportbund <strong>NRW</strong>, dorota.sahle@lsb-nrw.de,Telefon 0203 7381-847Jutta Barrenbrügge von der Koordinierungsstelle beim QualitätsbündnispartnerStadtsportbund Dortmund. „Alle reden vomKinderschutz. Die von uns geforderten Punkte sind gelebter Kinderschutz!Jeder Verein hat die Möglichkeit, sich aktiv daran zubeteiligen und dies auch nach außen zu demonstrieren.“Transfer von Know-howDas Qualitätsbündnis startet im September sein zweijährigesPilotprojekt. Mit Hilfe von zunächst 18 Vereinen soll detailliertgeschaut werden, wie man optimale und maßgeschneidertePräventions- und Interventionskonzepte installieren kann. DieVereine sind dabei durchaus gefordert, erhalten jedoch im GegenzugSchulungen, Qualifizierungen, Beratung, schlussendlicheinen konkreten und verbindlichen Handlungsleitfaden – unddamit Handlungssicherheit, um im Fall der Fälle sachlich und angemessenhandeln zu können. Und was, wenn Mitglieder oderEltern argwöhnen, der Verein mache nur die Pferde scheu?„Dann gebe ich zur Antwort: Dort an der Wand hängt auch einFeuerlöscher und ein Fluchtwegeplan, obwohl es nicht brennt“,kontert Barrenbrügge.Text: Nicole Jakobs, Foto: Andrea Bowinkelmann


Toptalent desmonatsDer nordrhein-westfälische <strong>Sport</strong> bringt immer wieder Toptalente hervor, dieoft schon zu Weltmeistern oder Olympiasiegern heranreiften. „Wir im <strong>Sport</strong>“präsentiert hoffnungsvolle Nachwuchskräfte. Sie fallen bereits in jungen Jahrendurch außergewöhnliche Leistungen auf.<strong>NRW</strong>-SPORT-TALENTE:Constanze Stolz, 18 Jahre<strong>Sport</strong>art:Segeln (Laser Radial)Größte Erfolge:2012Vizejuniorenmeisterin2011Vizewelt- undVizeeuropameisterin U172010BronzemedailleJugend Olympische Spiele(Singapur)Verein:Düsseldorfer Yachtclub e.V.


06.2013 | <strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong>35Juli/August 2013<strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong> „ganz!stark“Messe zum Thema „Ganztag“Die Messe „ganz!stark“ in Hamm führteEnde Juni wieder alle Beteiligten an derGanztagsschulentwicklung in <strong>NRW</strong> zusammen.Die <strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong> war mit einembreitgefächerten Informationsstandauf dieser bundesweit größten Messezum Thema „Ganztag“ vertreten und stießMitarbeiterinnen der <strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong>beraten auf der Messe „ganz!stark“ | Foto: <strong>LSB</strong>damit auf großes Interesse. Neben allgemeinenInformationen über die <strong>Sport</strong>jugendarbeitkonnten die Mitarbeiter desReferates „Kinder- und Jugendsportentwicklung“besonders Hinweise auf dieEntwicklung des <strong>Sport</strong>s im Ganztag gebenund die Möglichkeiten des organisierten<strong>Sport</strong>s in den Themengebieten Mitgliedschaftsmodelle,<strong>Sport</strong>helferausbildungund Bildungspartnerschaften vermitteln.Kibaz <strong>NRW</strong> in der ErprobungFamiliensportfest TV RatingenAuf dem Familiensportfest des TV Ratingenkonnte die <strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong> EndeJuni erstmals das neu entwickelte Kinderbewegungsabzeichen,kurz „Kibaz“,erproben. Über hundert Kinder im Alterzwischen 3 und 6 Jahren konnten alleineoder mit ihren Eltern einen altersgerechtenBewegungsparcours mit denunterschiedlichsten <strong>Sport</strong>- und Alltagsmaterialienohne Zeitdruck durchlaufen.Alle Kinder, die den Parcours erfolgreichabsolviert hatten, bekamen als Anerkennungeine Urkunde und ein kleines <strong>Sport</strong>gerät.Das Kibaz <strong>wir</strong>d noch bei weiteren<strong>Sport</strong>vereinen und Kindertagesstättenerprobt, bevor es Anfang 2014 allen<strong>Sport</strong>vereinen in <strong>NRW</strong> über die Mitgliedsorganisationenzur landesweiten Durchführungangeboten werden kann.Eine typische Station des Kibaz-ParcoursFoto: <strong>LSB</strong>Jugendevent HachenInternationales JugendcampSeid ihr zwischen 12 und 16 und habt imSommer noch nichts vor? Dann laden <strong>wir</strong>euch nach Hachen in ein internationalesJugendcamp ein. Dort könnt ihr ein oderzwei Wochen lang Jugendliche aus anderenLändern treffen, Englisch lernen, jedeMenge <strong>Sport</strong> machen und Spaß haben!Vom 3. oder 10. bis zum 17. August habtihr die Möglichkeit, ein Ferienprogrammselber zusammen zu stellen! Mitten imschönen Sauerland, direkt am Sorpesee,findet unser neues internationales SummerCamp statt. Wir laden euch ein in die<strong>Sport</strong>schule des Landessportbundes <strong>NRW</strong>in Hachen, die mit besten <strong>Sport</strong>anlagenund eigenem Bootshaus am See perfekteVoraussetzungen für tolle Ferien bietet.Kontakt:Chantal.Jakstadt@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-843


36 06.2013 | <strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong>RWE-WETTBEWERBJ-Team siegerprojekteIm Mai wurden die Gewinner des „J-Team Wettbewerbs“ in der <strong>Sport</strong>schule Hachengeehrt. 14 J-Teams aus über 70 Bewerbungen konnten sich über Preisgelder von2.500 und 1.500 Euro freuen. Initiatoren des Wettbewerbs waren der Landessportbund<strong>NRW</strong> mit seiner <strong>Sport</strong>jugend und der Energieversorger RWE Deutschland AG.Standen damals die Gewinner im Mittelpunkt, stellt „Wir im <strong>Sport</strong>“ jetzt drei dervielfältigen Siegerprojekte vor.1Von der Blockhüttezum J-Team MeinerzhagenIhr „Gesellinnenstück“ machten Ronja Proske, KatiSchröder, Charlotte und Pauline Laufer, das J-Teamdes Reit- und Fahrvereins Meinerzhagen, mit demBau einer finnischen Blockhütte. Diese dient seitEnde letzten Jahres als Treff für die Jugendlichen desVereins. Rund 3.000 Euro und sämtliche Genehmigungenbrachten die phantastischen Vier in ihremersten J-Team-Projekt dafür zusammen.Vom Erfolg und der allgemeinen Anerkennung motiviert„waren <strong>wir</strong> uns sicher, dass auch in anderen Vereinenjugendliche Potenziale schlummern“, schreibensie in ihrer Bewerbung für das RWE-Projekt.Multiplikatoren aus anderen VereinenIhre Idee: Mit einem möglichst großen „J-TeamMeinerzhagen“ die Belange der Jugend in der Stadtaktiv zu gestalten. Dazu brauchten sie Multiplikatorenin anderen Vereinen. Mit dieser Idee wandtensie sich an den Stadtsportverband. Gemeinsamentwickelte man einen Fragebogen, welcher an dieMitgliedsvereine des SSV versandt wurde. Ziel wares zum einen, ehrenamtlich tätige Jugendliche zufinden, die auf dem <strong>Sport</strong>lerball im April 2013 öffentlichgeehrt werden sollten. Zum anderen aktivwurde die Bereitschaft abgefragt, wer im J-TeamMeinerzhagen mitarbeiten möchte. Der Coup gelang.Mittlerweile steht das J-Team Meinerzhagenund wächst weiter. Und die Projektidee überzeugtedie Wettbewerbs-Jury.2Überzeugend agiert auch das J-Team Gütersloh,dem Jugendliche zwischen 15 und 23 Jahren ausdem ganzen Kreis angehören. Die Jungs und Mädelshaben sich eines hochaktuellen Themas angenommen:der Inklusion. „Wir wollten ein Zeichen setzen,dass Inklusion nicht nur ein großes theoretischesPhänomen ist“, propagieren sie. Dazu haben sie einenTrendsporttag, den sie 2009 ins Leben gerufenInklusiver Trendsporttag in Gütersloh


37haben und den der KSB Gütersloh mittlerweile alsAbschlussevent der Gruppenhelferlehrgänge übernommenhat, um den Aspekt Inklusion erweitert.Am 10. November sollen sich Jugendliche mit undohne Behinderung dort kennenlernen und in Workshopstrendige <strong>Sport</strong>arten kennenlernen.Ein Zeichen setzenUm den Tag optimal vorbereiten zu können, nimmtdas J-Team Kontakt zu Einrichtungen auf, die mitbehinderten Menschen arbeiten, wie zum Beispielder Lebenshilfe. Auch der BehindertensportverbandNW <strong>wir</strong>d unterstützen. In den Bewerbungsbögenkönnen die Jugendlichen mit Handicap eintragen,welche Hilfestellungen sie möglicherweise benötigen.Zudem überlegt man, wie <strong>Sport</strong>arten durch Referentenmit Behinderung vorgestellt werden könnenund Teilnehmer ohne Behinderung zum BeispielBlindenfußball oder Rollstuhlbasketball ausprobierenkönnen. Und da ja auch die Gruppenhelfer andem Tag integriert sind, werden diese im Vorfeldbereits geschult und kommen früh mit dem Themain Kontakt. Ganz praktisch. Ganz konkret.3Jugend coacht Jugend„Nachwuchs“ für den Jugendausschuss: So könntedas Projekt des J-Teams Mönchengladbach auchbetitelt werden. Denn die <strong>Sport</strong>jugend Mönchengladbachbesteht derzeit aus zwei Gruppen; dem Jugendausschussund dem J-Team. Dieses zählt zwölfKöpfe, die in den letzten beiden Jahren zusammengefunden haben. Sie unterstützen die <strong>Sport</strong>jugendbei ihren Events und entwickeln eigene Initiativen,wie zum Beispiel ein „Night Event“. Um die Jugendlichenim Team zu halten, sollen sie über einCoaching- Modell an verantwortungsvolle Aufgabenherangeführt werden. Der Trick: Jeweils ein oderzwei J-Teamer werden je einem Mitglied des Jugendausschusseszugeteilt. Der Vorteil: Die J-Teamerhaben einen direkten Ansprechpartner und könnenvon diesem als Mentor auch fortgebildet werden. Soprofitieren J-Team und Jugendausschuss. Die einenerweitern ihre Kompetenzen, die anderen ihre Fähigkeitenals Führungskraft.Text: Michael Stephan


38 06.2013 | <strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong>120 junge Freiwillige aktiv„Die Veranstaltung ermöglicht Jugendlichen,<strong>Sport</strong>helfer aus anderen Städten kennen zu lernen“Sabine Nückel, <strong>Sport</strong>jugend RemscheidDrei Städte, ein Programm: Das Bergische Forum für <strong>Sport</strong>helferinnenund <strong>Sport</strong>helfer Mitte Juli in Wuppertal kam mit einemeinsatzorientiertem und facettenreichen Fortbildungsangebotdaher. Für 120 junge im <strong>Sport</strong> engagierte Freiwillige aus Wuppertal,Solingen und Remscheid war es ein weiterer Schritt inden organisierten <strong>Sport</strong>.Das Spannungsfeld der Fortbildungsveranstaltung zwischenTheorie, Praxis und Erfahrungsaustausch beeindruckte TischtennisParalympics-Sieger Jochen Wollmert, der den jungenAktiven für ihr Engagement dankte und sie anspornte, sich weiterhinaktiv einzubringen.Insgesamt 10 <strong>Sport</strong>helferforen werden 2013 mit Hilfe desBundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend(BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes,gemeinsam von der <strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong>, dem Ministerium fürSchule und Weiterbildung <strong>NRW</strong> und dem BKK-LandesverbandNORDWEST gefördert.Weiteren <strong>Sport</strong>helfer-Foren im Überblick:28. September: Lennestadt | 15. Oktober: Bielefeld |16. Oktober: Euskirchen | 6. November: Hagen | 9. November: Soest |22. November: GüterslohText und Fotos: Peer-Boris Weichselschwer mobil in GüterslohKletternachmittag für KinderLandesverbandNORDWEST„Trotz des einen oder anderen Handicaps kletternsie wie jedes andere Kind mit viel Spaß undEhrgeiz“, lobten die Trainer des KletterparksDie Träger des Projektes schwer mobil, das Ministerium für Familie,Kinder, Jugend, Kultur und <strong>Sport</strong> <strong>NRW</strong>, der BKK-LandesverbandNORDWEST, die METRO GROUP und die <strong>Sport</strong>jugend<strong>NRW</strong> fördern gezielt übergewichtige Kinder.Kennenlernen in Ungezwungener AtmosphäreDiesen Kindern sowie Jungen und Mädchen mit anderen Förderbedarfenhat der Kreissportbund Gütersloh einen Tag imKletterpark Rietberg als Belohnung für ihr Durchhaltevermögengeschenkt. Alle Teilnehmer der fünf schwer mobil-Gruppenund deren Eltern haben die <strong>Sport</strong>- und Kletterangebote ausprobiertund sich in ungezwungener Atmosphäre kennengelerntund ausgetauscht.„Mit dem Projekt wollen <strong>wir</strong> Kids, die ein paar Pfunde zu viel,mangelnde Bewegungserfahrungen oder andere Förderbedarfehaben, an die Hand nehmen, um ihnen den Zugang zu <strong>Sport</strong>und einer gesunden Lebensweise zu ermöglichen“, erklärte NatalieFinken, Koordinatorin für das Projekt in Gütersloh. „Es istschön zu beobachten, wie die Älteren die Jüngeren unterstützenund sich alle gegenseitig helfen.“Text und Fotos: Agentur Serres/Westermann, Nathalie Finken


Das Magazin des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen e. V., Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 Duisburg, PVst, DP AG, Entgelt bezahlt K 6400 · 05/Juni 2013 · € 1,50www.lsb-nrw.deDas Magazin des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen e. V., Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 Duisburg, PVst, DP AG, Entgelt bezahlt K 6400 · 06/Juli-August 2013 · € 1,50www.lsb-nrw.de39Werden Sie AbonnentIMPRESSUMHERAUSGEBERLandessportbund Nordrhein-Westfalen e. V.Hausadresse:Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 DuisburgSPORT BEWEGT <strong>NRW</strong>!Bestellen Sie jetzt die „Wir im <strong>Sport</strong>“ für Ihre Vereinsmitarbeiterinnenund -mitarbeiter. Oder abonnieren Sie die Zeitschriftselbst. Zehn Ausgaben: Zehnmal jährlich druckfrische Infos fürIhre Vereinsarbeit für nur 1,50 Euro pro Ausgabe!Die „Wir im <strong>Sport</strong>“ erhalten Sie im Abonnement nur noch perLastschriftverfahren!WIRIM SPSPORT UND KARRIEREVOM TRIKOTIN DEN ANZUGRTSPORT UND INKLUSIO<strong>NRW</strong>E-WETTBEWERBINTERVIEW SCHULMINISTERINSYLVIA LÖHRMANNName, Vorname*VereinStraSSe/Nr.PLZ/OrtTelefonE-MailAnzahl der Abo'sKonto-Nr.BLZGeldinstitutSPORT & MEDIENVIEL SPORTSPORT BEWEGT <strong>NRW</strong>!WIRIM SP= SPORTVIELFALT?RTSPORTABZEICHENTAG:MÜNTE TRAINIERT MITBÜNDNIS GEGEN GEWALTVEREINSBERATUNG 2.0AUF SEITE 16PAKT FÜR DEN» SPORTUNTERZEICHNETJa, ich bestelle „Wir im <strong>Sport</strong>“ab der nächst erreichbaren Ausgabeim Jahresabonnement für15 Euro. Das Abonnement kannzum Ablauf des Jahres gekündigtwerden.Sie können die Abo-Bestellung auch unterwww.lsb-nrw.de – Aktuelles –<strong>LSB</strong>-Zeitung vornehmen.„Wir im <strong>Sport</strong>“ zahle ich bequem bargeldlos per Bankeinzug (jährlich).Postadresse:Postfach 10 15 06, 47015 DuisburgTelefon 0203 7381-0Telefax 0203 7381-615www.lsb-nrw.deinfo@lsb-nrw.deREDAKTIONIlja Waßenhoven (V.i.S.d.P.)Joachim Lehmann (Leitung),Andrea Bowinkelmann (Foto), Theo Düttmann(geschäftsführender Redakteur), Michael Stephan,Gerhard Hauk, Ludwig Heudtlaß, Ulrich Beckmann,Frank-Michael Rall, Annelie Braas (Redaktionsassistenz)Titelfoto© Alexi TAUZIN - Fotolia.comToptalente- und EditorialfotoAndrea Bowinkelmann<strong>LSB</strong>-FotosUlrich Beckmann (2), Andrea Bowinkelmann (2),Theo Düttmann, Gerhard HaukSERVICE VEREINEBetreuung kostenfreier VereinsbezugLandessportbund <strong>NRW</strong>Evelyn Dietze, Telefon 0203 7381-937ABONNEMENTjährlich 15 EUR für 10 AusgabenBestellungL. N. Schaffrath NeueMedienBetreuung Abonnenten „Wir im <strong>Sport</strong>“Marktweg 42-44, 47608 GeldernAboservice@schaffrath-neuemedien.deTelefon 02831 925-543Telefax 02831 925-610Bestellung per Internet:www.lsb-nrw.de/lsb-nrw/aktuelles/lsb-zeitungGESTALTUNGEntwurfswerk*, Düsseldorfwww.entwurfswerk.deDRUCKDruckerei L. N. Schaffrath, GeldernDatum/Unterschrift* Bei Bestellungen imNamen des Vereinsmuss der Vertretungsberechtigtenach §26 BGBunterschreibenBitte senden Sie diesen Abschnitt an:L. N. Schaffrath NeueMedien –Abonnentenbetreuung „Wir im <strong>Sport</strong>“Postfach 14 52, 47594 Geldernper Fax: 02831 925-610ANZEIGENVERWALTUNGLuxx Medien VerlagsdienstleistungenEllerstraße 32, 53119 BonnTelefon 0228 688 314 12Telefax 0228 688 314 29www.luxx-medien.deAnsprechpartnerJörn Bickert, bickert@luxx-medien.deRedaktionsschluss 15.08.2013Anzeigenschluss 15.08.2013ISSN: 1611-3640


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