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1006.2013 | TitelSport & MedienViel Sport =Sportvielfalt ?
11Sportberichterstattung nimmt in der deutschen Medienlandschafteinen hohen Stellenwert ein. Mehr als die Hälfte aller Bundesbürgergibt an, Sport gerne im Fernsehen zu sehen. Auch die Sportteile derTageszeitungen erfreuen sich unverändert groSSer Beliebtheit.Der mediale Fokus liegt jedoch meist auf dem Wettkampfgeschehen.Wo sind Themen, die sich rechts und links davon befinden,gesellschaftlich relevante Themen wie Gesundheit, Integrationund Demografie? „Wir im Sport“ hat nachgefragt und stellt fest:Das Internet bietet neue Möglichkeiten.TV-Übertragungen sindein wichtiger Faktorder Sportberichterstattungengerade bei großenSportereignissen,selbst wenn die Rängeleer sind …Im WDR, dem größten dritten Programm der ARD, ist mansich des Auftrages, den das Bundesverfassungsgericht für dieÖffentlich-Rechtlichen formuliert hat, sehr bewusst. Der lautet:Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist gehalten und verpflichtet,über die gesamte Bandbreite des Sportes zu berichten,einschließlich der gesellschaftlichen Implikationen undBedeutungen des Sports in seiner gesamten Breite.Sabine Töpperwien, WDR 2-Sportchefin, bestätigt: „Auchwenn unsere WDR 2-Hörerinnen und -hörer Woche für Wochesehr begeistert sind von unserer Bundesliga-Konferenzund der weiteren aktuellen Fußball-Berichterstattung, ist esfür uns als WDR Hörfunk-Sportredaktion eine Herzensangelegenheit,uns auch regelmäßig um gesellschaftlich relevanteThemen zu kümmern, wie Sport als Integrationshilfe, Sportund Gesundheit, Sport im demografischen Wandel, Auswüchsedes Dopings und, und, und...“ Für sie ist klar: „Wir nehmenunseren Programmauftrag, über die komplette Welt desSports zu berichten, sehr gerne sehr ernst.“Auch Steffen Simon, Sportchef des WDR Fernsehens, brichteine Lanze für eine umfassende Berichterstattung: „GesellschaftlicheThemen sind uns ein Anliegen, dem wir im Rahmenunseres Sporthintergrundmagazins „Sport Inside“ undunserer Sendung „Sportlich Unterwegs“ regelmäßig nachkommen.Dies ist allerdings nur ein Teil der programmlichenAktivitäten – der, für den ich im Rahmen der von mirverantworteten Sportregelformate sprechen kann. Sehr vielpassiert in unseren Lokalzeiten, die ihre eigene Sportberichterstattunggestalten.“Programmauftrag ernst nehmenLSB-Präsident Walter Schneeloch, Mitglied des WDR Rundfunkrates,sieht die Situation kritischer: „Mit der derzeitigenTV-Sportberichterstattung über Breiten- und Spitzensportkönnen wir nicht zufrieden sein. Die Konzentration auf denFußball lässt zu wenig Raum für andere Sportarten“, stellt er
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