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wir iM Sport - LSB NRW

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33„Unser erster Gedanke ist die Prävention, hier giltes Achtsamkeit und Wahrnehmung zu schulen.Jutta Barrenbrügge, Koordinierungsstelle beimQualitätsbündnispartner Stadtsportbund Dortmund“Nachdem der <strong>LSB</strong> den <strong>Sport</strong>vereinen im Land bereits vielfältigeFormen der Qualifizierung und Beratung bietet, um eine interneAufklärungskultur zu installieren, <strong>wir</strong>d mit dem Qualitätsbündnisnun das nächste Kapitel im Kampf gegen Missbrauchund sexualisierte Übergriffe im <strong>Sport</strong> aufgeschlagen.Qualitätsstandard ist EntscheidendDorota Sahle, Referentin für Gender Mainstreaming und Chancengleichheitbeim <strong>LSB</strong>: „Nach Durchführung von vielen Informationsveranstaltungenund Qualifizierungen hat uns derWunsch zahlreicher Vereine erreicht, eine `Kennzeichnung´ vonVereinen vorzunehmen, die sich besonders in der Präventionund Intervention sexualisierter Gewalt im <strong>Sport</strong> engagieren.“Also soll ein Qualitätssiegel oder ein Zertifikat etabliert werden?„Nein, auf keinen Fall“, verneint sie, „denn der Vereinkann sich nach Erfüllung bestimmter Kriterien dem Qualitätsbündnisanschließen und somit Teil des Bündnisses werden.“Das Bündnis setzt sich zum Ziel, sexualisierter Gewalt im <strong>Sport</strong><strong>wir</strong>ksam vorzubeugen und sie zu bekämpfen. Dazu werden gemeinsameQualitätsstandards zur Prävention und Interventionentwickelt. Diese sind zugleich auch Qualitätskriterium für dieVereine selbst, das sie nach außen gegenüber Mitgliedern undPartnern dokumentieren können.Zentraler Gedanke dahinter ist die Vernetzung und der Transfervon Know-how. „Unser erster Gedanke ist die Prävention, hiergilt es Achtsamkeit und Wahrnehmung zu schulen. Vom Vorstand,den Übungsleitungen, Gruppenleitungen, männlichenund weiblichen Trainern, <strong>Sport</strong>lern, Hausmeistern und Platzwartebis zu den Eltern sind alle in die Thematik eingebunden“, sagtBÜNDNISPartner SindDas <strong>Sport</strong>ministerium <strong>NRW</strong>, der Landessportbund <strong>NRW</strong>, die<strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong>, der Kölner Arbeitskreis „Rote Karte gegensexualisierte Gewalt im <strong>Sport</strong>“, der SSB/ SJ Dortmund, dieArbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz <strong>NRW</strong>, derKinderschutzbund <strong>NRW</strong> sowie die Deutsche <strong>Sport</strong>hochschuleKöln. Und demnächst gehören auch Vereine dazu.BÜNDNISMITGLIED WERDENAn der Pilotphase des Qualitätsbündnisses können 18 <strong>Sport</strong>vereineteilnehmen. Sie <strong>wir</strong>d von der Deutschen <strong>Sport</strong>hochschuleKöln wissenschaftlich begleitet. Um Mitglied im Bündnis zuwerden, müssen Vereine u.a. folgende Schritte durchführen:» Das Präventions- und Interventionskonzept <strong>wir</strong>d auf derJahreshaupt- und Jugendversammlung diskutiert.» Der Kinder- und Jugendschutz <strong>wir</strong>d explizit in die Vereinssatzungaufgenommen.» Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie ein oder besserzwei Beauftragte werden über VIBBS qualifiziert.» Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen ein erweitertesFührungszeugnis vor und unterzeichnen den Ehrenkodex.» Ein konkreter, vereinsindividueller Handlungsleitfaden zurIntervention <strong>wir</strong>d entwickelt.Die Ausschreibungsfrist endet am 15. August 2013.Weitere Informationen:Landessportbund <strong>NRW</strong>, dorota.sahle@lsb-nrw.de,Telefon 0203 7381-847Jutta Barrenbrügge von der Koordinierungsstelle beim QualitätsbündnispartnerStadtsportbund Dortmund. „Alle reden vomKinderschutz. Die von uns geforderten Punkte sind gelebter Kinderschutz!Jeder Verein hat die Möglichkeit, sich aktiv daran zubeteiligen und dies auch nach außen zu demonstrieren.“Transfer von Know-howDas Qualitätsbündnis startet im September sein zweijährigesPilotprojekt. Mit Hilfe von zunächst 18 Vereinen soll detailliertgeschaut werden, wie man optimale und maßgeschneidertePräventions- und Interventionskonzepte installieren kann. DieVereine sind dabei durchaus gefordert, erhalten jedoch im GegenzugSchulungen, Qualifizierungen, Beratung, schlussendlicheinen konkreten und verbindlichen Handlungsleitfaden – unddamit Handlungssicherheit, um im Fall der Fälle sachlich und angemessenhandeln zu können. Und was, wenn Mitglieder oderEltern argwöhnen, der Verein mache nur die Pferde scheu?„Dann gebe ich zur Antwort: Dort an der Wand hängt auch einFeuerlöscher und ein Fluchtwegeplan, obwohl es nicht brennt“,kontert Barrenbrügge.Text: Nicole Jakobs, Foto: Andrea Bowinkelmann

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