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Silberdistel - Naturpark Tiroler Lech

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<strong>Tiroler</strong><br />

lech<br />

Das <strong>Naturpark</strong>magazin Ausgabe Nr. 8 5. Jahrgang 1/2012<br />

Fotos: <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>


Inhalt<br />

Erholung<br />

<strong>Lech</strong>weg von der Quelle bis zum Fall SEITE 4<br />

Die Kräuterhexen SEITE 5<br />

Ein Haus für den <strong>Naturpark</strong> SEITE 7<br />

Zusammenarbeit wächst SEITE 10<br />

Das Geologie-Museum SEITE 14<br />

<strong>Naturpark</strong> Ötztal SEITE 23<br />

Naturschutz<br />

Pflanzen, die keiner will SEITE 6<br />

Verstärkung gesucht SEITE 11<br />

Alpenschwemmlinge SEITE 15<br />

Der Biber ist zurück SEITE 16<br />

Räumaktion am Vilsalpsee SEITE 22<br />

Regionalentwicklung<br />

Partnerbetriebe SEITE 8<br />

Die <strong>Naturpark</strong>wirte SEITE 9<br />

Zum Herausnehmen<br />

Besondere Arten im <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> SEITE 12/13<br />

Termine<br />

...im <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> SEITE 17-19<br />

Erlebnis<br />

Die Seite für Kinder SEITE 20<br />

Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie schöne Preise SEITE 21<br />

impressum<br />

2 NAturpArkmAgAziN<br />

Es liegt nun bereits die 8. Ausgabe unseres <strong>Naturpark</strong>magazins in Ihren<br />

Händen.<br />

Es tut sich was bei uns im <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>!<br />

Ein buntes Veranstaltungs- und Exkursionsprogramm nimmt Sie mit<br />

auf die Reise durch unsere <strong>Naturpark</strong>region. Themen wie die Rückkehr<br />

der Wölfe in den nördlichen Alpenraum, der prägende Einfluss unseres<br />

Wildflusses auf die Menschen und ein Blick in die Unterwelten unserer<br />

Region erwarten die Besucher der diesjährigen Vortragsreihe. Künstlerisch<br />

begabte Naturliebhaber kommen dieses Jahr voll auf ihre Kosten.<br />

Weidenflechten, Wasserfotographie, Kräutertag und LandArt am <strong>Lech</strong><br />

sind Workshops, bei denen das eigene kreative Schaffen im Mittelpunkt<br />

steht.<br />

Diese Angebote sowie Schulprogramme unseres <strong>Naturpark</strong>s werden in<br />

zunehmendem Maße von Teilnehmern besucht. Um diesem steigenden<br />

Interesse entgegenzukommen, wird ein Rangerhaus mit Verwaltung in<br />

Elmen im mittleren <strong>Lech</strong>tal entstehen. Von dieser <strong>Naturpark</strong>zentrale<br />

sollen die <strong>Naturpark</strong>aktivitäten starten.<br />

Ein <strong>Naturpark</strong> lebt nicht nur durch sein Pflanzen und Tierwelt. Es sind<br />

die Menschen, die unserem <strong>Naturpark</strong> ein Gesicht geben. Sie lernen in<br />

dieser Ausgabe Menschen kennen, die den <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> in<br />

all seiner Vielfalt mitgestalten – <strong>Naturpark</strong>wirte und <strong>Naturpark</strong>partnerbetriebe<br />

stellen sich vor und geben einen Einblick in ihre tägliche<br />

Arbeit. Das <strong>Lech</strong>tal ist bekannt für seine ausgesprochen reichartige<br />

Kräuterwelt. Die <strong>Lech</strong>taler Kräuterhexen sind Absolventen eines zertifizierten<br />

Kräuterlehrgangs, die Themen rund um die heimischen Kräuter<br />

aufgreifen. Die <strong>Lech</strong>taler und Allgäuer Alpen geben mit ihrer Entstehungsgeschichte<br />

Geologen und Hobbysteinsammlern immer wieder<br />

neue Rätsel auf. Die unterschiedlichen Gesteinsarten sind Zeitzeugen<br />

längst vergangener Zeitalter. Auf eine Reise in diese „steinige“ Vergangenheit<br />

nimmt die geologische Ausstellung des Vilser Stadtmuseums<br />

den Besucher mit.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schmökern!<br />

Herzlichst<br />

LAbg. Heiner Ginther<br />

Obmann <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

Liebe<br />

Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Herausgeber: Tourismusverband <strong>Naturpark</strong>region Reutte, 6600 Reutte, Untermarkt 34, Tel. 05672-62336, info@reutte.com, www.reutte.com; Verleger: Bezirksblätter Tirol GmbH, A-6600 Reutte, Lindenstraße<br />

25, Telefon +43-5672-63464-0, reutte.red@bezirksblaetter.com, www.meinbezirk.at; Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Anette Kestler, Vinzenz Knapp; Layout: Günther Reichel;<br />

Redaktion: Günther Reichel, Mag. Anette Kestler, Lisa Rosen, Mag. Christina Moser, Mag. Mag (FH) Günter Salchner, Thomas Schmarda; Produktion: Nadine Wolf; Gestaltung: Günther Reichel; Druck:<br />

Artpress, 6604 Höfen, gedruckt auf Umweltpapier; Das <strong>Naturpark</strong>magazin <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> dient der Infomation zu den fünf Säulen des <strong>Naturpark</strong>s: Erholung, Umweltbildung, Naturschutz, Forschung und<br />

Regionalentwicklung.


Seit Menschengedenken leben die <strong>Lech</strong>taler<br />

intensiv mit dem <strong>Lech</strong>.<br />

Jahrhunderthochwässer, Muren und Lawinen<br />

hatten und haben überrangende ökologische,<br />

ökonomische und flussmorphologische<br />

Auswirkungen. In der Benennung der<br />

Der <strong>Lech</strong>,<br />

im Wandel der Zeit<br />

Gedanken von Peter Nasemann<br />

Flussabschnitte drücken die Betroffenen ihre<br />

Einstellung zum <strong>Lech</strong> aus. Oh im 19.Jahrhundert<br />

„verfluchten“ die Menschen den <strong>Lech</strong> als<br />

„Entartungsstrecke“, da er sich immer wieder<br />

weite, wüste Sandbänke schuf. Mit dem Beginn<br />

der größeren Verbauungen am Anfang<br />

des vorigen Jahrhunderts wurden sie moderater<br />

als „Verwilderungsstrecken“ bezeichnet.<br />

Schließlich hart sich der sachliche Begriff<br />

„Umlagerungsstrecke“ für den naturnahen<br />

Wildfluss <strong>Lech</strong> durchgesetzt. In den weiten<br />

Flussauen leben Spezialisten: Schnarrschrecken,<br />

Flussuferläufer, Tamarisken etwa brauchen<br />

den dynamischen Fluss, die Hochwässer,<br />

den Schotter aus den Seitentälern. Die vielfältige<br />

Geologie und der außergewöhnlichen<br />

Fluss bildeten eine international bedeutsame<br />

Wanderstrecke für Pflanzen und Tiere.<br />

Die Errichtung des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

dokumentiert heute die Wertschätzung der<br />

<strong>Lech</strong>taler für ihren Fluss. Am <strong>Lech</strong> aufgewachsen<br />

habe ich aktiv seit Jahrzehnten die<br />

kontroversen Diskussionen um die Zukunft<br />

des Wildflusses <strong>Lech</strong> verfolgt. Ich freue mich<br />

sehr, dass die verantwortlichen Politiker und<br />

die Menschen die am <strong>Lech</strong> leben, stolz auf<br />

ihren Fluss sind und mit Augenmaß und Leidenschaft<br />

den <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> gestalten.<br />

Ihr<br />

Peter Nasemann<br />

Kenner des <strong>Lech</strong>tals<br />

Buchautor<br />

Foto: privat<br />

NAturpArkmAgAziN 3


ERHOLUNG<br />

4 NAturpArkmAgAziN


Mit der Kraft der Natur<br />

Die „<strong>Lech</strong>taler Kräuterhexen“ schaffen mit Pflanzen Wohlbefinden<br />

Gibt man im Internet-Lexikon<br />

den Begriff „Hexe“ ein, bekommt<br />

man folgende Erklärung serviert:<br />

„Eine Hexe ist im Volksglauben<br />

eine mit Zauberkräften ausgestattete,<br />

meist weibliche, heil- oder<br />

unheilbringende Person, die<br />

im Rahmen der Christianisierung<br />

häufig mit Dämonen oder<br />

dem Teufel im Bunde geglaubt<br />

wurde.“<br />

Auf die „<strong>Lech</strong>taler Kräuterhexen“<br />

trifft das natürlich nur in<br />

bestimmten Bereichen zu: Ja, von<br />

den derzeit 33 Mitgliedern sind<br />

31 Frauen, und sie versuchen mit<br />

ihrem Wissen „Heil“ im Sinne<br />

von Wohlbefinden zu bringen.<br />

Mit „Unheil“ haben sie nichts am<br />

Hut und mit Dämonen und Teufeln<br />

erst recht nicht.<br />

„Wir interessieren uns ganz einfach<br />

für die Kraft der Natur“, sagt<br />

Simone Knitel aus Holzgau. Sie ist<br />

Obfrau des Vereins der „<strong>Lech</strong>taler<br />

Kräuter-Pädagogen“, im Tal kurz<br />

als „Kräuterhexen“ bezeichnet.<br />

Angefangen hat alles mit einem<br />

Kurs des Ländlichen Fortbildungsinstitutes<br />

(LFI). Dieser<br />

dauerte eineinhalb Jahre und<br />

vermittelte den Teilnehmern viel<br />

Wissenswertes über Kräuter und<br />

Heilpflanzen. Ein Teil dieser Ausbildung<br />

war eine Projektarbeit.<br />

Simone Knitel, Michaela Kerber<br />

und Verena Amann hatten die<br />

Idee, einen Verein zu gründen<br />

und setzten dieses Vorhaben als<br />

Projektarbeit in die Tat um. Am<br />

4. Februar 2011 wurde der Verein<br />

aus der Taufe gehoben.<br />

Ein rühriger Verein<br />

Obwohl der Verein nur etwas<br />

mehr als ein Jahr alt ist, hat er<br />

schon einiges auf die Beine gestellt.<br />

So wurde in Bach ein<br />

„Kräuter-, Kunst- und Krempelmarkt“<br />

organisisiert, der heuer<br />

seine Fortsetzung finden wird. In<br />

den Sommermonaten wurden in<br />

einigen Gemeinden Kräuterführungen<br />

angeboten, die bei Feriengästen<br />

ebenso gut ankamen, wie<br />

bei vielen Einheimischen. Auch<br />

Vorträge, die allgemein zugänglich<br />

waren, wurden organisiert.<br />

„Das Thema Kräuter boomt. Immer<br />

mehr Menschen möchten<br />

Die Führungen der Kräuterhexen erfreuen sich bei Gästen und Einheimischen großer<br />

Beliebtheit.<br />

wieder auf altes Wissen zurückgreifen“,<br />

weiß Simone Knitel von<br />

ihren Erfahrungen zu berichten.<br />

Um diesem Trend gerecht zu<br />

werden, ist für heuer eine Kräuterwerkstatt<br />

geplant, und in Bach<br />

soll ein Kräutergarten entstehen.<br />

Da wie dort möchte man Interessierten<br />

die Möglichkeit eröffnen,<br />

sich auf einfache Weise eingehend<br />

mit der Kraft heimischer<br />

Pflanzen auseinanderzusetzen.<br />

Kinder sind begeistert<br />

Eines freut die Holzgauerin ganz<br />

besonders: Es sind nicht nur Erwachsene,<br />

die sich für das Thema<br />

interessieren: „Kinder sind<br />

extrem wissbegierig. Die wollen<br />

alles wissen und probieren. Die<br />

Arbeit mit den Kindern macht<br />

richtig viel Spaß.“<br />

Im Ort hat es sich schon lange<br />

herumgesprochen, dass Simone<br />

Knitel in Sachen Heilkraft der<br />

Pflanzen eine echte Expertin ist.<br />

„Es ist schon vorgekommen, dass<br />

jemand vorbeigekommen ist und<br />

mich gefragt hat, was man tun<br />

kann, wenn man sich beispielsweise<br />

irgendwo aufgeschürft<br />

hat.“<br />

Auch ihre Mitstreiter im Verein<br />

konnten bereits viele positive<br />

Erfahrungen sammeln. Das Thema<br />

Heilkräuter ist positiv besetzt<br />

und das <strong>Lech</strong>tal ein echtes Zen-<br />

trum dafür.<br />

Noch bevor die „<strong>Lech</strong>taler<br />

Kräuter-Pädagogen“ in Erscheinung<br />

traten, gab es in der obersten<br />

und in der untersten <strong>Lech</strong>taler<br />

Gemeinde bereits zwei echte<br />

Kräuterzentren: In Steeg betreiben<br />

Josef und Theresia Wildanger<br />

im Bereich des „Grubner<br />

Bauernhofs“ die <strong>Lech</strong>taler Heilpflanzenschule.<br />

Und in Forchach<br />

sitzt mit Marianne Weirather eine<br />

der größten Expertinnen im<br />

Tal. Beide haben übrigens enge<br />

Kontakte zu den <strong>Lech</strong>taler Kräuterhexen.<br />

„Wir sehen uns ja nicht<br />

als Konkurrenten, sondern haben<br />

ein gemeinsames Ziel: Wir möchten<br />

das Wissen über die Kraft der<br />

Kräuter bewahren und an andere<br />

weitergeben“, sagt Simone Knitel.<br />

Und da geht es nicht ausschließlich<br />

um die „Heilkraft“ im klassischen<br />

Sinn. „Kräuter und Heilpflanzen<br />

können durch ihren<br />

Duft beruhigen oder sorgen als<br />

Tees für Wohlbefinden. Ein schöne<br />

Strauß aus Kräutern erfreut<br />

das Auge. Kräuter tun uns einfach<br />

gut, ist Simone Knitel überzeugt.<br />

(Günther Reichel) v<br />

ERHOLUNG<br />

Vergangenes<br />

Jahr organisierte der Verein<br />

in Bach einen „Kräuter-, Kunst- und<br />

Krempelmarkt“. Fotos: privat<br />

Kontakt<br />

Neue Mitglieder sind beim Verein<br />

„<strong>Lech</strong>taler Kräuter-Pädagogen“<br />

gerne gesehen. So müssen noch<br />

kein Experte sein, um mitzumachen.<br />

Gerne vermitteln die Mitglieder ihr<br />

Wissen an Interessierte. Auskünfte<br />

über den Verein erteilt<br />

Simone Knitel aus Holzgau,<br />

Tel. 0699-1270 9532<br />

E-Mail: simone.knitel@yahoo.de<br />

NAturpArkmAgAziN 5


NATURSCHUTZ<br />

Pflanzen, die keiner will<br />

Fremdpflanzen-Projekt Außerfern läuft seit 2011 auf vollen Touren<br />

Riesen-Bärenklau<br />

Heracleum mantegazzianum<br />

Merkmale: bis 3 (4) m hoch,<br />

Stängel rotfleckig, Blätter 3-5teilig<br />

mit spitzen Abschnitten, borstig<br />

behaart, große, weiße Dolden<br />

Herkunft: Kaukasus<br />

Vorkommen: gut wasserversorgte,<br />

nährstoffreiche Standorte in Gewässernähe<br />

Ausbreitung: über Samen (bis zu<br />

50.000 pro Pflanze)<br />

Problematik: Der Pflanzensaft<br />

verursacht bei Hautkontakt in Kombination<br />

mit Sonnenlicht Hautverbrennungen!<br />

Bekämpfung: Abstechen des<br />

Wurzelstockes in etwa 15 cm Tiefe<br />

(Frühling, Herbst); Wiederholung<br />

der Maßnahme über mehrere Jahre<br />

(Samen bis 10 Jahre keimfähig!);<br />

Blütenstände vor der Fruchtreife<br />

abschneiden<br />

Entsorgung: Kompostierung (bei<br />

Vorhandensein von Samen: Verbrennen!)<br />

Schutzkleidung erforderlich!<br />

Achtung „Verwechslung“:<br />

Wiesen-Bärenklau (Heracleum<br />

spondylium), Wald-Engelwurz (Angelica<br />

sylvestris<br />

6 NAturpArkmAgAziN<br />

Fremdpflanzen (Neophyten) sind<br />

Pflanzenarten, welche nach der<br />

Entdeckung Amerikas im Jahr<br />

1492 absichtlich oder zufällig in<br />

Europa eingeführt wurden. Vor<br />

allem im Hauptsiedlungsraum<br />

bzw. in vom Menschen stark beeinflussten<br />

Gebieten treten diese<br />

Pflanzen in großer Zahl auf. Sie<br />

können zu einem ökologischen<br />

Problem werden, wenn sie die<br />

standorttypische Vegetation verdrängen.<br />

Auch können einige<br />

dieser so genannten Aliens unsere<br />

Gesundheit gefährden.<br />

Um der Ausbreitung von Drüsigem<br />

Springkraut, Riesen-Bärenklau<br />

und Co. entgegenzuwirken,<br />

haben sich die Schutzgebietsbetreuung<br />

Ehrwalder Becken,<br />

Vilsalpsee und Wasenmöser, der<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>, die Bezirkshauptmannschaft<br />

Reutte<br />

und die Bergwacht des Bezirkes<br />

Reutte bereits im Jahr 2011 zusammengetan,<br />

um ein bezirksweites<br />

„Fremdpflanzen-Projekt“<br />

zu starten. Erste Maßnahmen<br />

wurden bereits umgesetzt. Hier<br />

einige Beispiele:<br />

Dem Riesen-Bärenklau wurde in<br />

Vils „an den Stängel gegangen“.<br />

Entlang der Vils wurden immer<br />

wieder große Exemplare entdeckt,<br />

sauber ausgestochen und<br />

sachgemäß entsorgt. Die BergwächterInnen<br />

scheuten auch eine<br />

Durchwatung der Fluten nicht!<br />

In Biberwier ist die Bergwacht<br />

schon seit einigen Jahren bemüht,<br />

den Riesen-Bärenklau zurückzudrängen.<br />

Gerade im Fernpass-<br />

Gebiet und auch entlang der<br />

Loisach wurden große Bestände<br />

entdeckt, die es zu entfernen gilt.<br />

Die Ehrwalder Bergwachtmitglieder<br />

Atzenhofer und Scheiber mit Drüsigem<br />

Springkraut. Fotos: Moser (3)<br />

Hier braucht es sicher in den<br />

nächsten Jahren viel zusätzliche<br />

Hilfe von Freiwilligen!<br />

Die Bergwacht Elmen nahm sich<br />

das Drüsige Springkraut vor. Zum<br />

richtigen Zeitpunkt, kurz vor der<br />

Blüte, wurde fleißig gemäht; so<br />

wie es bei der Einschulung 2011<br />

vorgezeigt wurde.<br />

Auch der Bezirkshauptort zeigte<br />

sehr großes Engagement. Die<br />

Reuttener Bergwacht lokalisierte<br />

die Standorte der Fremdpflanzen,<br />

reichte Pläne bei der Bezirkshauptmannschaft<br />

ein und entfernte<br />

bereits einige Pflanzen.<br />

Informationsveranstaltungen zur<br />

Fremdpflanzenbekämpfung wurden<br />

im letzten Jahr und werden<br />

auch 2012 wieder durchgeführt,<br />

um BergwächterInnen sowie<br />

Grundbesitzer, Vereine, Schulen,...<br />

zu erreichen (siehe Veranstaltungen<br />

2012). Freiwilligkeit<br />

ist gefragt. Nur gemeinsam ist<br />

es möglich der Ausbreitung der<br />

Fremdpflanzen im Außerfern<br />

Einhalt zu gebieten!<br />

(Christina Moser) v<br />

Wolfgang Köck mit Vertretern der Bergwacht Reutte bei einer Neophytenexkursion in<br />

Pinswang. Foto: Köck (2)<br />

Wir bitten Sie um<br />

Unterstützung!<br />

Wir bitten die Bevölkerung um<br />

Unterstützung:<br />

Bitte melden Sie sich, wenn Sie<br />

Drüsiges Springkraut oder Riesen-<br />

Bärenklau entdecken. Eine genaue<br />

Ortsangabe des Standortes ist sehr<br />

wichtig. Bei Interesse selbst aktiv<br />

zu werden, wird gerne Hilfestellung<br />

gegeben:<br />

Schutzgebietsbetreuung<br />

Ehrwalder Becken<br />

Tel.: 0676/88 508 7887<br />

Mail: ehrwalder-becken@tirolerschutzgebiete.at<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

Tel.: 0676/88 508 7941<br />

Mail: a.kestler@naturpark-tirolerlech.at<br />

Weitere Informationen auch im<br />

Internet: http://botany.uibk.ac.at/<br />

neophyten/<br />

Drüsiges Springkraut<br />

Impatiens glandulifera<br />

Merkmale: bis 2,5 m hoch, rosaviolette<br />

Blüten, hohler, glasiger, oft<br />

roter Stängel mit Knoten, Blätter<br />

gezähnt, Kapsel mit Schleudermechanismus<br />

Herkunft: Himalaja<br />

Vorkommen: gut wasserversorgte,<br />

nährstoffreiche Standorte<br />

Ausbreitung: über Samen (bis zu<br />

2.500 pro Pflanze)<br />

Problematik: Die Bestände verdrängen<br />

heimische Pflanzen und<br />

verringern die Artenvielfalt. Die<br />

schwache Durchwurzelung im<br />

Herbst kann zu Bodenerosionen<br />

führen.<br />

Bekämpfung: Mahd oder Ausreißen<br />

der Pflanzen kurz vor Vollblüte, richtiger<br />

Zeitpunkt ist wichtig! Kontrolle<br />

der Maßnahme über mehrere Jahre<br />

Entsorgung: Kompostierung (bei<br />

Vorhandensein von Samen: Verbrennen!)


Man muss es ehrlich zugeben: es war eine<br />

schwere Geburt. Die Standortfrage für das<br />

<strong>Naturpark</strong>haus des Vereins <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Lech</strong> beschäftigte den <strong>Naturpark</strong>verein<br />

und viele weitere Gremien lange Zeit. Viele<br />

glaubten schon nicht mehr daran, dass man<br />

doch noch zu einer Lösung kommt, doch die<br />

scheint nun endgültig gefunden zu sein.<br />

In Elmen bei der Klimmbrücke soll die neue<br />

Heimat des <strong>Naturpark</strong>s entstehen. Ein guter<br />

Platz, davon ist <strong>Naturpark</strong>-Obmann Heiner<br />

Ginther überzeugt. Ginther ist zugleich Bürgermeister<br />

von Elmen und legt sich daher<br />

doppelt ins Zeug: „Ich habe alles unternommen,<br />

dass dieser Standort nun umgesetzt<br />

werden kann. Wir sind auf einem guten Weg“,<br />

versichert Ginther.<br />

Der Platz ist gut gewählt: direkt neben dem<br />

<strong>Lech</strong> liegt das vollerschlossene Grundstück.<br />

ERHOLUNG<br />

Der <strong>Naturpark</strong><br />

wird „sesshaft“<br />

Nach vielen Verzögerungen soll ab Herbst 2012<br />

ein Haus für den <strong>Naturpark</strong> errichtet werden<br />

Kanal, Wasser, Strom - alles ist schon da. „Vom<br />

künftigen Standort aus erreicht man mit wenigen<br />

Schritten einige der schönsten Plätze des<br />

<strong>Naturpark</strong>s“, versichert der Elmer Bürgermeister.<br />

Vorteilhaft ist der Standort auch deshalb, weil<br />

viele <strong>Naturpark</strong>besucher über das Hahntennjoch<br />

ins <strong>Lech</strong>tal fahren. Immer öfter wurden<br />

die Besucherfahrzeuge im Bereich der Klimmbrücke<br />

geparkt. Künftig werden die Besucher<br />

hier nicht nur ihre Autos abstellen können,<br />

sondern bekommen auch alle Informationen<br />

die sie brauchen.<br />

Rund 800.000 Euro stehen für das Projekt bereit.<br />

Konkrete Pläne, wie das Haus aussehen<br />

soll, gibt es derzeit noch nicht, aber erste Entwürfe<br />

liegen vor. Auch diverse Prüfungen bzw.<br />

Genehmigungen stehen noch aus, „aber ich<br />

bin guter Dinge, dass wir das Vorhaben rasch<br />

<strong>Naturpark</strong>obmann Bgm. Heiner Ginther freut sich, dass nun im Bereich der Klimmbrücke gebaut wird. Foto: Reichel<br />

umsetzen können“, sagt Ginther. Mit rasch<br />

meint er, dass ev. im Herbst 2012 mit dem Bau<br />

begonnen wird, dieser über den Winter innen<br />

fertiggestellt und dann im Frühjahr 2013 eröffnet<br />

werden kann.<br />

Diesen Zeitrahmen hält auch Vinzenz Knapp<br />

für realistisch. Als Geschäftsführer des <strong>Naturpark</strong>s<br />

ist es seine Aufgabe, das Projekt umzusetzen.<br />

Er rechnet damit, dass in ca. zwei<br />

Monaten die Pläne für das Bauvorhaben vorliegen.<br />

Außer dem neuen Vereinsgebäude soll es auf<br />

Ehrenberg ein weiteres <strong>Naturpark</strong>zentrum geben.<br />

Dabei handelt es sich allerdings um ein<br />

Projekt der Gemeinde Reutte, nicht des <strong>Naturpark</strong>s.<br />

„Aber natürlich steht auch der <strong>Naturpark</strong>verein<br />

zu diesem Projekt. Allerdings<br />

können wir es finanziell nicht unterstützen“,<br />

klärt Vinzenz Knapp auf. (Günther Reichel) v<br />

Die Namensfindung ist<br />

noch nicht abgeschlossen<br />

Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> bekommt in<br />

Elmen im Bereich der Klimmbrücke seine<br />

neue Heimat. Das steht fest und ist von den<br />

zuständigen Stellen abgesegnet. Noch nicht<br />

endgültig geklärt ist, wie die künftige Heimat<br />

des <strong>Naturpark</strong>vereins bezeichnet wird.<br />

„Rangerhaus“ steht zur Debatte. GF Vinzenz<br />

Knapp könnte damit leben, auch wenn es ein<br />

englisches Wort ist. Knapp: „‚Rangerhaus ist<br />

international. Funktionsgebäude dieser Art tragen<br />

rund um den Globus diese Bezeichnung.“<br />

Doch diese findet nicht überall Zustimmung,<br />

eben weil es eine englische Bezeichnung ist.<br />

Vereinsheim/haus möchte man es nicht nennen,<br />

weil diese der Bedeutung des Gebäudes<br />

nicht wirklich entspricht. Mit „<strong>Naturpark</strong>haus“<br />

bringt man wiederum erste Pläne in Verbindung,<br />

die waren aber deutlich umfassender.<br />

Die Namensfindung ist also noch nicht beendet,<br />

diese Diskussion geht noch weiter.<br />

NAturpArkmAgAziN 7


8 NAturpArkmAgAziN<br />

REGIONALENTWICKLUNG<br />

Kontakt<br />

Unter www.naturpark-tiroler-lech.at finden Sie alle<br />

Partnerbetreibe des <strong>Naturpark</strong>s bei der Rubrik<br />

„Für Besucher“! Möchten Sie Partnerbetrieb werden?<br />

Dann wenden Sie sich bitte an das <strong>Naturpark</strong>-Team<br />

unter info@naturpark-tiroler-lech.at<br />

Ruth Kathrein aus Ehenbichl weiß genau, wo die<br />

schönsten Plätze im <strong>Naturpark</strong> zu finden sind. Fotos: Reichel<br />

Gertrud Jäger-Ennemoser aus Martinau fertigt am Loiserhof u.a. eigene Wurstwaren.<br />

Partnerschaft tut gut<br />

In Martinau und in Ehenbichl gibt es zwei treue Partnerbetriebe<br />

„Für mich war von Anfang an klar, da will ich<br />

dabei sein“, erzählt Ruth Kathrein aus Ehenbichl.<br />

Sie vermietet mitten im Ort drei Ferienwohnungen<br />

und ein kleines Ferienhäuschen.<br />

Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> ist überall<br />

präsent. Im Eingangsbereich finden sich an<br />

prominenter Stelle Prospekte und Informationsmaterial<br />

und persönlich weist sie ihre<br />

Gäste natürlich auf die Besonderheiten und<br />

Schönheiten des <strong>Naturpark</strong>s hin.<br />

„Der Gast, der zu uns kommt, will kein ‚Remi-<br />

Demi‘, sondern sucht die Natur.“ Und die ist<br />

im <strong>Naturpark</strong> besonders schön und einzigartig.<br />

Frau Kathrein konnte feststellen, dass der<br />

<strong>Naturpark</strong> zunehmend für Gäste zum Kriterium<br />

ihrer Urlaubswahl wird. „Da habe wir sicher<br />

einen Vorteil gegenüber anderen <strong>Naturpark</strong>regionen:<br />

Unser <strong>Naturpark</strong> liegt im Tal,<br />

alle anderen sind ja oben auf den Bergen.“<br />

Sich selbst bezeichnet Ruth Kathrein als „Naturmensch“:<br />

„Wenn es die Zeit zulässt bin ich<br />

in den Bergen.“ Sie weiß die Schönheiten der<br />

Landschaft unmittelbar vor der Haustüre zu<br />

schätzen, ihr Lieblingsplatz ist allerdings das<br />

Schwarzwasser. „Da ist es wunderschön. Ich<br />

schicke unsere Gäste oft dorthin und allen<br />

gefällt es!“ Gefallen finden die Gäste im Haus<br />

Kathrein auch daran, dass sich die Vermieter<br />

herzlich um sie kümmern, mit allem Wissenswerten<br />

über den <strong>Naturpark</strong> versorgen und sie<br />

mit einem selbstgebrannten Schnaps und heimischen<br />

Obst versorgen.<br />

Das gebotene Gesamtpaket kommt gut an<br />

und lockt vermehrt wieder Familien an. „Die<br />

partnerschaft mit dem <strong>Naturpark</strong> ist da sicher<br />

hilfreich“, ist Ruth Kathrein überzeugt.<br />

Auch der Loiserhof im Elmer Ortsteil<br />

Martinau ist ein Partner der ersten Stunde.<br />

„Wir liegen ja fast unmittelbar am <strong>Lech</strong> und<br />

auch das Frauenschuhgebiet ist nur wenige<br />

Schritte entfernt. Da war es für uns naheliegen,<br />

die Partnerschaft mit dem <strong>Naturpark</strong> einzugehen“,<br />

erzählt Gertrud Jäger-Ennemoser.<br />

Auch sie konnte feststellen, dass ihre Gäste zunehmend<br />

den <strong>Naturpark</strong> mit seinen Möglichkeiten<br />

zu schätzen wissen. „Wir merken, dass<br />

wieder zunehmend Familien mit Kindern<br />

kommen. Die wissen die Schönheiten der<br />

Region und die Ruhe, die man bei uns findet,<br />

wieder zu schätzen.<br />

Am Loiserhof werden den Gästen natürlich<br />

Produkte aus eigener Produktion angeboten.<br />

Wurst, Speck, Joghurt und Milch finden sich<br />

da im Angebot. Das deckt sich zu 100 Prozent<br />

mit den Vorgaben, die der <strong>Naturpark</strong> seinen<br />

Partnern macht. Darüberhinaus stehen aber<br />

auch gemeinsame Wanderungen mit den<br />

Gästen am Programm. All das wird sehr geschätzt,<br />

versichert Gertrud Jäger-Ennemoser.<br />

Von einem ist sie aber überzeugt: Für viele Gäste<br />

ist der <strong>Lech</strong> selbst das absolute Highlight:<br />

„Ich habe Gäste, die kommen seit 20 Jahren<br />

zu uns. Bei manchen vergeht kein Tag, wo sie<br />

nicht zwei bis drei Stunden am <strong>Lech</strong> sitzen<br />

und einfach seine Schönheit genießen, und<br />

die Kraft, die von ihm ausgeht, aufnehmen.“<br />

Die Kinder, die am Hof urlauben, wissen<br />

wiederum den Bauernhof mit seinen vielen<br />

„Abenteuern“ die er zu bieten hat, zu schätzen.<br />

Da gehört ein Spielplatz hinter dem Haus<br />

dazu und die Besuche im Stall. „Kinder mögen<br />

eben das Natürliche.“ (Günther Reichel) v


REGIONALENTWICKLUNG<br />

Entschleunigen und wohl<br />

fühlen am Gutshof Schluxen<br />

Für den Gasthof zum Schluxen ist die Partnerschaft mit dem <strong>Naturpark</strong> eine Bereicherung<br />

Ein echtes Idyll ist der Gutshof<br />

Schluxen in Pinswang. „Fast wie<br />

ein verwunschenes Schloss,“<br />

meint Manfred Kühbacher. Als er<br />

das kleine Hotel vor zweieinhalb<br />

Jahren übernommen hat, war von<br />

Anfang an die Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Naturpark</strong> selbstverständlich.<br />

„Wir sind selber sehr<br />

naturverbunden und es ist nahe<br />

liegend ,“ meint Kühbacher.<br />

Das zeigt sich schon bei der hervorragenden<br />

Küche des Restaurants.<br />

Hier wird auf regionale<br />

Produkte und heimische Erzeuger<br />

gesetzt - so kommen das Fleisch,<br />

die Milchprodukte und die Eier<br />

von den Bauern der Umgebung.<br />

Auch das Wild stammt von den<br />

Jagdgebieten um Pinswang.<br />

„Hochwertige Grundprodukte<br />

machen den guten Geschmack<br />

aus,“ ist sich Manfred Kühbacher<br />

sicher.<br />

In dem kleinen Hotel mit den<br />

34 individuell gestalteten Zimmern<br />

genießen die Gäste den<br />

<strong>Naturpark</strong> in vollen Zügen. Selbst<br />

Gäste, die gestresst ankommen<br />

und ein volles Programm suchen,<br />

sind schon nach einem Tag von<br />

der Ruhe und der Kraft der Natur<br />

wie ausgewechselt. Hier stehen<br />

Bewusst Tirol<br />

2011 wurde der Gutshof zum<br />

Schluxen vom Projekt „Bewusst<br />

Tirol“ ausgezeichnet.<br />

„Bewusst Tirol“ ist ein gemeinsames<br />

Projekt von Land Tirol, Agrarmarketing<br />

Tirol und Tirol Werbung<br />

mit dem Ziel, die <strong>Tiroler</strong> Wirtschaft,<br />

Landwirtschaft und den Tourismus<br />

in Tirol nachhaltig zu stärken. Die<br />

Betriebe verwenden Milch und<br />

Milchprodukte aus Tirol, geben<br />

Erlaubnis zur Mengenbekanntgabe<br />

durch den Zulieferbetrieb, nehmen<br />

an diversen Aktivitäten im Rahmen<br />

des Projekts z.B. Mitarbeiterschulungen<br />

teil und steigern den Umsatz<br />

von Milch und Milchprodukten aus<br />

Tirol nachhaltig.<br />

Der Gutshof Schluxen ist idyllisch gelegen - „fast wie ein verwunschenes Schloss“. Foto: Schluxen<br />

Erholung und „Entschleunigung“<br />

im Vordergrund. „Wenn mich die<br />

Manfred und Karin Kühbacher bestätigte<br />

die Auszeichnung des Landes ihre regionale<br />

Verbundenheit. Foto: Schluxen<br />

Gäste nach dem Wellnessangebot<br />

fragen, sage ich, wir haben 5 ha<br />

Wellness vor der Haustüre“, erzählt<br />

Kühbacher.<br />

Mit dem <strong>Lech</strong> als ständigem Begleiter<br />

erkunden die Gäste den<br />

<strong>Naturpark</strong> zu Fuß, mit dem Rad<br />

oder E-Bike oder hoch zu Ross<br />

auf den gut ausgebildeten Schulpferden<br />

des angeschlossenen<br />

Reitstalls. Sogar die Königsschlösser<br />

sind zu Fuß erreichbar<br />

- nicht nur deshalb machte schon<br />

König Ludwig II von Bayern hier<br />

öfters Station. Ganz in der Nähe<br />

befinden sich auch die keltischen<br />

Kraftplätze, die eine besondere<br />

Wirkung auf die Menschen haben,<br />

so z.B. das Schloß im Loch.<br />

Ein einzigartiges Kulturprogramm<br />

rundet dieses Gesamterlebnis<br />

ab. In regelmäßigen<br />

Abständen werden Konzerte,<br />

Ausstellungen und Workshops<br />

angeboten. (Lisa Rosen) v<br />

Gutshof Schluxen<br />

Seit Oktober 2009 führen Karin<br />

und Manfred Kühbacher den geschichtsträchtigen<br />

Gutshof zum<br />

Schluxen , der idyllisch inmitten<br />

von Feldern und Wiesen am Waldrand<br />

liegt. Zum Hotel gehören 34<br />

individuell gestaltete Zimmer in der<br />

gehobenen 3-Sternekategorie, ein<br />

Restaurant mit drei stimmungsvollen<br />

Stuben, eine großzügige<br />

Sonnenterrasse und ein Garten mit<br />

Kinderspielplatz. Angeschlossen<br />

ist eine Reithalle mit Schulbetrieb<br />

(über 20 Pferde).<br />

Familie Kühbacher hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, den Gutshof<br />

möglichst im Einklang mit der Natur<br />

zu führen. Dazu zählen insbesondere<br />

auch der Einsatz von regionalen<br />

Produkten und natürlich die Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Naturpark</strong><br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>.<br />

NAturpArkmAgAziN 9


ERHOLUNG<br />

Wer will, kann sich den <strong>Naturpark</strong><br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> im wahrsten Sinne des<br />

Wortes anziehen - in Form eines<br />

T-Shirts mit dem Motiv des <strong>Naturpark</strong>-<br />

Leittieres, der Libelle. Die lustigen<br />

Shirts gibt es in den Kindergrößen<br />

1 bis 11 Jahre, und für Damen und<br />

Herren jeweils in den Größen S bis<br />

XL.<br />

Kinder T-Shirts kosten € 19,90<br />

Shirts für Erwachsene € 29,90<br />

Die T-Shirts des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Lech</strong> sind von grau bis rosa und<br />

von orange bis grün bei der Fa.<br />

<strong>Lech</strong>leitner, Papier und Geschenke, in<br />

Reutte oder direkt in der <strong>Naturpark</strong>-<br />

Infostelle in Weißenbach erhältlich.<br />

10 NAturpArkmAgAziN<br />

Die beiden TVB-Geschäftsführer Franz Kammerlander (li) und Michael Kohler mit dem neuen Häuser- und Imagekatalog. Es ist das<br />

bislang wohl wichtigste gemeinsam umgesetzte Projekt. Weitere werden Folgen. Foto: Reichel<br />

Gemeinsame Wege<br />

Die Tourismusverbände Reutte und <strong>Lech</strong>tal ziehen an einem Strang<br />

Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> weist<br />

viele Besonderheiten auf. Eine davon<br />

liegt darin, dass er sich über<br />

das Zuständigkeitsgebiet von<br />

gleich zwei Tourismusverbänden<br />

erstreckt. Der TVB <strong>Naturpark</strong>region<br />

Reutte und der TVB Ferienregion<br />

<strong>Lech</strong>tal kümmern sich um<br />

die touristische Vermarktung der<br />

beiden Regionen und damit indirekt<br />

auch um die Vermarktung<br />

des <strong>Naturpark</strong>s.<br />

Denn der gewinnt auch aus touristischer<br />

Sicht an Bedeutung.<br />

„Unsere Gäste suchen die Schönheiten<br />

der Natur. Und davon hat<br />

der <strong>Naturpark</strong> viel zu bieten“,<br />

weiß Franz Kammerlander zu berichten.<br />

Der Geschäftsführer des<br />

TVB Reutte freut sich, dass der<br />

<strong>Naturpark</strong> zunehmend „anfassbar“<br />

wird. „Unsere Stärken liegen<br />

sicher in den Bereichen Natur<br />

und Kultur. Von der Zusammenarbeit<br />

der beiden Tourismusverbänden<br />

und dem <strong>Naturpark</strong>verein<br />

profitieren alle Seiten“, ist sich<br />

Kammerlander sicher.<br />

Das sieht auch der Geschäftsführer<br />

des TVB <strong>Lech</strong>tal, Michael<br />

Kohler so. Er verweist auf gemeinsame<br />

Aktivitäten, welche die<br />

ganze Region nach vorne bringen.<br />

Da gehört etwa der „Genussradwandertag“<br />

dazu, der über die<br />

Grenzen hinweg Beachtung findet.<br />

Gemeinsam hat man entlang<br />

des <strong>Lech</strong>s auch offizielle Rad-<br />

Rastplätze und Grillplätze geschaffen,<br />

die von Einheimischen<br />

und Feriengästen gleichermaßen<br />

genützt werden können. Mit den<br />

„<strong>Naturpark</strong>wirten“ konnte man<br />

auch die Gastronomie mit ins<br />

Boot holen. „Von ganz besonderer<br />

Bedeutung für uns ist der<br />

gemeinsame Häuser- und Image-<br />

Katalog, der ganz druckfrisch<br />

vorliegt. Und auch im Internet<br />

haben wir mit der Adresse www.<br />

lechtal-reutte.com jetzt einen gemeinsamen<br />

Auftritt“, weiß Kohler<br />

zu berichten.<br />

Für die beiden Tourismusverbände<br />

ist die Zusammenarbeit wichtig,<br />

mitunter aber auch nicht ganz<br />

einfach, denn ihre Selbstständigkeit<br />

wollen die Verbände nicht<br />

aufgenben.<br />

In einem sind sich die beiden<br />

Tourismusexperten aber einig:<br />

Der eingeschlagene Weg ist der<br />

einzig richtige und der <strong>Naturpark</strong><br />

als zusätzliches Marketinginstrument<br />

gewinnt immer mehr an<br />

Bedeutung. (Günther Reichel) v


Der <strong>Naturpark</strong><br />

braucht Verstärkung!<br />

Werden Sie Naturführer im <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

Im <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> finden jährlich<br />

Führungen mit Schulklassen, Gruppen und<br />

Touristen statt. Vor allem in den Frühlings-<br />

und Sommermonaten zieht es viele Interessierte<br />

in unsere außergewöhnliche Landschaft.<br />

Die Nachfrage an diesen Führungen steigt erfreulicherweise.<br />

Wie alle <strong>Naturpark</strong>e Tirols hat sich auch der<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> zu einer hohen Qualität<br />

der Naturführungen verpflichtet. Um diese<br />

Qualität auch weiterhin einem großen Publikum<br />

bieten zu können, braucht der <strong>Naturpark</strong><br />

Zuwachs an freien Mitarbeitern.<br />

Wollen Sie Ihre Begeisterung für unsere Natur<br />

an andere weitergeben?<br />

Idealerweise sind Sie <strong>Tiroler</strong> Bergwanderführer<br />

und <strong>Tiroler</strong> Naturführer oder haben vor, diese<br />

Ausbildungen in der nächsten Zeit zu machen.<br />

Sie sind naturkundlich interessiert und<br />

haben einen Bezug zur Wildflusslandschaft<br />

am <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>. Sie sind kontaktfreudig und<br />

haben Spaß am Umgang mit Menschen. Sie<br />

sind in der Lage, eigenständig und engagiert<br />

zu arbeiten und haben den Führerschein Klasse<br />

B.<br />

NATURSCHUTZ<br />

Der <strong>Naturpark</strong> bietet Interessierten attraktive<br />

Fortbildungsmöglichkeiten im Umfeld naturkundlicher<br />

Themen, ein engagiertes Kollegenteam<br />

und flexible Aufgabenfelder (Touristen-,<br />

Gruppen-, Schulführungen etc.). Die<br />

Führungstätigkeit ist eine freie Mitarbeit. Die<br />

Bezahlung erfolgt auf Honorarbasis.<br />

Interessiert? Der <strong>Naturpark</strong> freut sich auf Ihre<br />

schriftliche Bewerbung mit einem kurzen Motivationsschreiben<br />

von Ihnen bis zum 04. Juli<br />

2012 an den Verein <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>,<br />

Mühlbachweg 5, 6671 Weißenbach.<br />

(Anette Kestler) v<br />

Foto: W. Bauer<br />

NAturpArkmAgAziN 11


Quellen:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzspecht<br />

H. Wagner (1988): Pharmazeutische<br />

Biologie — 2. Drogen und ihre Inhaltsstoffe.<br />

4. Auflage,. Gustav Fischer<br />

Verlag, Stuttgart, New York<br />

Steckbriefe von Arten im<br />

<strong>Silberdistel</strong><br />

Lateinische Bezeichnung: Carlina acaulis<br />

Familie: Korbblütler<br />

Blütezeit: Juli bis September<br />

Verbreitung: Die <strong>Silberdistel</strong> kommt in weiten Teilen Europas vor. Sie wächst bevorzugt auf Kalkböden,<br />

die eher nährstoffarm sind. Dabei kann sie auf Höhen bis zu 2800m über dem Meeresspiegel<br />

gedeihen.<br />

Merkmale:<br />

Die <strong>Silberdistel</strong> ist leicht an ihrer weißlich glänzenden, großen Blüte zu erkennen. Naja, das stimmt<br />

eigentlich nicht, denn wie bei den anderen Korbblütlern sind es viele kleine Einzelblüten, die zusammen<br />

auf einem Blütenboden wachsen. Was wir für Blütenblätter der <strong>Silberdistel</strong> halten, sind<br />

Hüllblätter, die die vielen kleinen Röhrenblüten in der Mitte umschließen. Den Nektar in den<br />

Röhrenblüten können nur Insekten erreichen, die einen langen Saugrüssel haben, wie z.B. die<br />

Hummeln und Schmetterlinge. Wie der lateinische Name „acaulis“, d.h. „stängellos“, schon sagt,<br />

hat die <strong>Silberdistel</strong> nur einen ganz kurzen Stängel. Eng am Boden anliegend wächst die <strong>Silberdistel</strong><br />

auf einer Blattrosette aus mehreren, stachelig behaarten Laubblättern.<br />

Besonderheiten:<br />

Die <strong>Silberdistel</strong> hat im Volksmund verschiedene Namen, wie z.B. „Wetterdistel“ oder „Jagabrot“.<br />

Als „Wetterdistel“ kann sie regnerisches Wetter ankündigen. Die Hüllblätter der <strong>Silberdistel</strong> können<br />

an ihrer Blattunterseite mehr Wasser aufnehmen, als an ihrer Blattoberseite. Bei feuchtem<br />

Wetter biegen sie sich deshalb nach oben, schließen die „Blüte“ und schützen die Röhrenblüten<br />

vor Wasser.<br />

Wie kommt es aber zu dem Namen „Jagabrot“? Die <strong>Silberdistel</strong> kommt aus der gleichen Pflanzenfamilie<br />

wie die Artischocke. Und genauso wie der Blütenboden der Artischocke, den man als „Artischockenherz“<br />

essen kann, wurde der Blütenboden der <strong>Silberdistel</strong> früher von Jägern verspeist,<br />

die im Wald unterwegs waren.<br />

Medizinische Bedeutung:<br />

Die <strong>Silberdistel</strong> enthält ätherische Öle und Bitterstoffe in ihrer Wurzel und wurde früher bei Fieber<br />

verabreicht.<br />

Foto: Vorauer


<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

Schwarzspecht<br />

Lateinische Bezeichung: Dryocopus martius<br />

Familie: Spechte<br />

Brutzeit: April<br />

Verbreitung: von Südwest­Europa bis Nordjapan<br />

Aussehen:<br />

In der Familie der Spechte ist der Schwarzspecht die größte Art in Europa. Groß wie eine Krähe,<br />

überwiegend schwarz gefiedert und durch seine charakteristischen roten Scheitelfedern ist er nahezu<br />

unverwechselbar. Sein langer Schnabel ist hellgrau, nur die Spitze ist dunkelgrau. Zwei Federn<br />

am Schwanz sind besonders lang. Mit ihnen kann er sich am Baumstamm abstützen.<br />

Lebensraum:<br />

Der Schwarzspecht sucht sich frei stehende Bäume mit hohem Stamm und glatter Rinde aus, um<br />

seine Höhle zu bauen. Wenn es in der Umgebung Rotbuchen gibt, sind sie seine Favoriten, ansonsten<br />

wählt er auch Fichten, Tannen und Kiefern als Höhlenbaum aus.<br />

Lebensweise:<br />

Am frühen Vormittag und am späten Nachmittag kann man den Schwarzspecht bei seiner Arbeit beobachten.<br />

Mit seinem spitzen, kräftigen Schnabel hämmert er seine Bruthöhlen in den Baumstamm.<br />

Im Sommer ernährt er sich vorwiegend von holzbewohnenden Ameisen, die er in Totholz und vermodernden<br />

Baumstümpfen findet. Im Winter bedient er sich auch an Ameisenhaufen auf dem Boden.<br />

Besonderheiten und Gesang:<br />

Wer schon einmal die Gelegenheit hatte, einen Specht beim Hämmern zu beobachten, erkennt diese<br />

schnellen Klopflaute sofort wieder. Der Schwarzspecht hämmert seinen Schnabel ca. 17 Mal in<br />

der Sekunde und bis zu drei Sekunden lang an den Baumstamm. Damit zeigt er an, dass dies sein<br />

Territorium ist. Ein lang gezogenes, lautes und etwas klagendes „Kiäää“ ist sein Standortruf. Anders<br />

als seine Verwandten, wie z.B. der Buntspecht, fliegt er nicht bogenförmig durch die Luft. Seine<br />

Flugbahn ist eher geradlinig. Mit unregelmäßigen Flügelschlägen kann er relativ weite Strecken zurücklegen.<br />

Erst kurz vor der Landung am Baumstamm zeigt er den für Spechte charakteristischen<br />

Flugbogen.<br />

Foto: Wierer<br />

Poster zum<br />

Sammeln


Öffnungszeiten<br />

ERHOLUNG<br />

Das Museum der Stadt Vils hat von<br />

Mai bis Oktober jeden ersten Donnerstag<br />

im Monat von 17 bis 19<br />

Uhr geöffnet. Auf Anfrage werden für<br />

kleinere Gruppen auch Führungen<br />

angeboten (Info beim TVB in Vils).<br />

Vilser „Schlössle“<br />

Das Museum der Stadt Vils befindet<br />

sich im „Schlössle“. Dabei<br />

handelt es sich um ein altes Amtshaus<br />

der Hohenegger. Das Gebäude<br />

wurde um 1500 direkt an der<br />

Stadtmauer errichtet. Heute gehört<br />

das Objekt der Stadtgemeinde Vils.<br />

14 NAturpArkmAgAziN<br />

Reinhold Schrettl ist eng mit dem Heimatmuseum verbunden. Der Langzeitobmann ist treibende Kraft in der einzigen Außerferner<br />

Stadt, wenn es darum geht, die Geschichte von Vils anschaulich zu machen. Foto: Reichel<br />

Spannende Zeitreise<br />

Im Museum der Stadt Vils gibt es einen eigenen Geologieraum<br />

Sie zählen mit Sicherheit zu den<br />

ältesten Ausstellungsstücken, die<br />

ein Museum zeigen kann: Im<br />

Geologieraum des Vilser Heimatmuseums<br />

sind Versteinerungen<br />

zu sehen, deren Alter auf rund<br />

150 Millionen Jahre geschätzt<br />

wird und somit aus der Jura-Zeit<br />

stammen.<br />

Seit 1987 besteht der Museumsverein<br />

Vils. 1993 eröffnete man<br />

das Museum der Stadt Vils, im<br />

so genannten „Schlössle“. 2002<br />

wurde hier ein Geologieraum<br />

eingerichtet. Aus gutem Grund,<br />

wie Museumsvereinsobmann<br />

Reinhold Schrettl erklärt: „Es<br />

ist ja kein Zufall, dass in Vils ein<br />

Zementwerk steht. Bereits im 19.<br />

Jahrhundert wurde entdeckt, dass<br />

die Geologie der umliegenden<br />

Berge etwas ganz Besonderes ist.<br />

In Vils ist alles da, was es in Europa<br />

an geologischen Besonderheiten<br />

gibt, und das sehr konzentriert.“<br />

In und um Vils findet man Haifischzähne,<br />

Ammoniten, versteinerte<br />

Schnecken, Muscheln<br />

usw.. Eine Besonderheit sind die<br />

„Vilser Kugeln“. Dabei handelt<br />

es sich um so genannte „Baryt-<br />

Konkretionen“. Schlackefunde<br />

aus dem Mittelalter zeugen wiederum<br />

davon, dass schon früh<br />

Eisenerz abgebaut und in der alten<br />

Hammerschmiede St. Anna<br />

verarbeitet wurde.<br />

Sammler stellten Funde bereit<br />

Dass der Geologieraum im Museum<br />

der Stadt Vils reich an Fossilien<br />

ausgestattet ist, verdankt<br />

man in erster Linie Manfred Leuprecht<br />

aus Reutte. Von ihm stammen<br />

rund 3/4 der ausgestellten<br />

Stücke. Aber auch Helmut Pohler<br />

aus Höfen und Nikolaus <strong>Lech</strong>enbauer<br />

aus Ehenbichl stellten viele<br />

Stücke zur Verfügung.<br />

Dafür, dass auch alles fachgerecht<br />

aufgearbeitet wurde, zeichneten<br />

Dorothe Frieling und Herbert<br />

Scholz von der Technischen Universität<br />

München verantwortlich.<br />

„Uns ist wichtig, dass wir nicht<br />

nur viele Stücke zeigen können,<br />

sondern dass die Besucher des<br />

Geologieraums auch entsprechende<br />

Informationen bekom-<br />

men“, erklärt Schrettl.<br />

Außer dem Geologieraum im<br />

Museum findet man in Vils auch<br />

einen Geo-Pfad. Dieser wurde<br />

gemeinsam mit Pfronten angelegt.<br />

„Ein spannender Weg durch<br />

die Erdgeschichte“, verspricht ein<br />

kleines Büchlein, das die Besonderheiten<br />

des Wanderweges darstellt.<br />

23 verschiedene Stationen<br />

entlang des Weges erklären, warum<br />

die Berge rund um Vils so<br />

besonders sind.<br />

„Ich denke, wer sich für Geologie<br />

im Allgemeinen und die Entstehung<br />

unserer Landschaft im Speziellen<br />

interessiert, wird in Vils<br />

einiges zu entdecken finden“, ist<br />

Reinhold Schrettl überzeugt.<br />

Und schon in absehbarer Zeit<br />

wird dieses Angebot weiter ausgedehnt.<br />

Noch in diesem Jahr will<br />

man mit der Sanierung der alten<br />

Hammerschmiede St. Anna beginnen.<br />

Das Projekt wird einiges<br />

an Zeit in Anspruch nehmen.<br />

Wenn aber alles fertig ist, wird<br />

man in Vils miterleben können,<br />

wie unsere Landschaft entstand.<br />

(Günther Reichel) v


Wie kommt<br />

das Edelweiß<br />

an den <strong>Lech</strong>?<br />

Mancherorts findet man Pflanzen, wo man<br />

sie eigentlich gar nicht vermuten möchte<br />

Nein, das ist kein Schreibfehler.<br />

Tatsächlich gibt es in den Auwäldern<br />

am <strong>Lech</strong> Blütenpflanzen, die<br />

sonst nur in den höheren Regionen<br />

der Berge zu finden sind.<br />

Mit der Schneeschmelze werden<br />

die Samen dieser Pflanzen von<br />

den Bergen an die Uferbereiche<br />

des <strong>Lech</strong>s geschwemmt. Dieser<br />

Tatsache verdanken sie auch die<br />

Bezeichnung „Alpenschwemmlinge“.<br />

In den trockenen Auwäldern<br />

finden die Samen ähnliche<br />

klimatische Verhältnisse vor wie<br />

in den höheren Regionen unserer<br />

Berge.<br />

Wind und Kälte können am<br />

<strong>Lech</strong> genauso stark sein, wie auf<br />

den Bergen. Die hellen Steine im<br />

Auwaldbereich und im <strong>Lech</strong>bett<br />

reflektieren den UV-Anteil des<br />

Sonnenlichtes, so dass die UV-<br />

Strahlung im Auwald ähnlich<br />

groß sein kann wie auf den Berggipfeln.<br />

Und obwohl in nächster<br />

Nähe Wasser im <strong>Lech</strong> fließt, sind<br />

die Kiefernauwälder ausgesprochen<br />

trockene Bereiche. Nur eine<br />

dünne Humusauflage liegt auf<br />

einer mächtigen Schotterschicht.<br />

Diese Humusschicht kann nur<br />

wenig Feuchtigkeit aufnehmen<br />

und speichern, der größte Anteil<br />

des Regenwassers fließt durch die<br />

Schotterschicht ab.<br />

Silberwurz (Dryas octopetala),<br />

Aurikel ( Primula auricula), verschiedene<br />

Enziane und das Katzenpfötchen<br />

(Antennaria diocia)<br />

kommen gut mit diesen klimatischen<br />

Besonderheiten am <strong>Lech</strong><br />

klar. Sie müssen sich allerdings in<br />

besonderer Weise an Kälte, Trockenheit,<br />

Wind und hohe UV-<br />

Strahlung anpassen. So haben<br />

z.B. die Silberwurz und das Aurikel<br />

eine dicke Wachsschicht auf<br />

ihren Blattoberseiten und viele<br />

Haare auf den Blattunterseiten<br />

als Schutz vor Austrocknung. Der<br />

blaugrüne Steinbrech (Saxifraga<br />

caesia) ist besonders trickreich.<br />

Er hat viele kleine Blättchen, die<br />

ganz eng am Boden zu einem<br />

halbkugelförmigen Polster zusammenstehen.<br />

Im Inneren dieses<br />

Polsters sind die Luftfeuchtigkeit<br />

und die Temperatur höher, so<br />

dass der Steinbrech sich selbst ein<br />

kleines Mikroklima wie in einem<br />

Treibhaus schafft.<br />

Und sogar das Edelweiß ist zum<br />

<strong>Lech</strong> „abgestiegen“. Doch wo<br />

dieser Gipfelstürmer im Auwald<br />

zu finden ist, bleibt ein Geheimnis….<br />

(Anette Kestler) v<br />

NATURSCHUTZ<br />

Viele Pflanzen verstehen es ganz ausgezeichnet, sich am <strong>Lech</strong> zu Recht zu finden.<br />

Unser Bild zeigt (von oben im Uhrzeigersinn beginnend) Edelweiß, Silberwurz, Aurikel<br />

und Steinbrech. Fotos: Koch,<br />

NAturpArkmAgAziN 15


NATURSCHUTZ<br />

Der Biber ist zurück im Außerfern<br />

200 Jahre war der Bezirk „biberlos“. Jetzt haben sie <strong>Lech</strong> und Loisach neu für sich entdeckt<br />

Viele Spaziergänger haben sie schon gesehen;<br />

entlang der Loisach im Ehrwalder Becken<br />

oder in <strong>Lech</strong>nähe: zahlreiche Nagespuren an<br />

Bäumen und Sträuchern. Welches Tier aber<br />

nagt derart stark am Holz, dass der ein oder<br />

andere Baum sogar zum „Erliegen“ kommt?<br />

Wurde das Gehölz gar von Menschenhand<br />

„gerodet“? Naturkenner wissen es besser. Hier<br />

war ein Heimkehrer am Werk: der Biber.<br />

Der Biber ist in Tirol keinesfalls ein Neuling.<br />

Ortsnamen, wie etwa Biberwier oder Bibersee,<br />

weisen auf eine frühere Verbreitung der<br />

Nagetiere in Tirol hin. Aufgrund einer intensiven<br />

Bejagung wurde die Art aber schließlich<br />

ausgerottet. In Tirol ging der letzte Biber 1813<br />

in Vils in die Falle. Nun hat es fast 200 Jahre<br />

gedauert bis er wieder in seine frühere Heimat<br />

von Bayern her eingewandert ist.<br />

Doch der Lebensraum hat sich verändert. Bäche<br />

und Flüsse wurden begradigt, Uferbegleitgehölz<br />

entfernt. Um zu überleben musste der<br />

Biber einfallsreich und anpassungsfähig werden.<br />

Auch Biberspezialisten sind immer wieder<br />

erstaunt, welche neuen Lebensräume vom<br />

Biber besiedelt werden, welche ungeheuren<br />

Langstrecken sie in jungen Jahren zurücklegen<br />

oder welche pflanzliche Nahrung sie bei<br />

Mangel von geeigneten Pflanzen zu sich nehmen.<br />

Der Biber ist ein reiner Vegetarier. Er lebt vom<br />

Frühjahr bis Herbst von zahlreichen krautigen<br />

Pflanzen. Im Winter zehrt er von seinem Körperfett<br />

und ernährt sich von den Rinden und<br />

Knospen der Bäume. Er hält also keinen Winterschlaf.<br />

Da der Biber vor allem an der Rinde<br />

der jungen Äste in der Baumkrone interessiert<br />

ist und nicht klettern kann, fällt er einfach<br />

16 NAturpArkmAgAziN<br />

Kein Zweifel: Da war ein Biber am Werk. Foto: Moser<br />

den ganzen Baum. Äste und Zweige werden<br />

im Wasser in der Nähe ihrer Biberburg bzw.<br />

seines Baus über die kalte Jahreszeit hinweg<br />

frisch gehalten.<br />

An das Leben im Wasser ist der Biber hervorragend<br />

angepasst. Er ist natürlich ein sehr<br />

gute Schwimmer. Damit er dabei noch sehen,<br />

riechen und atmen kann, liegen Nase, Augen<br />

und Ohren auf eine Linie. Es sind dann beim<br />

Schwimmen nur mehr ein Teil des Kopfes und<br />

eine kleine Rückenpartie zu sehen. Nase und<br />

Der Biber hat heimische Gewässer rückerobert. Der Vegetarier ist heute streng geschützt. Foto: Gander<br />

Ohren können beim Tauchen verschlossen<br />

werden. Zum Paddeln dienen die beiden Hinterbeine<br />

zwischen deren Zehen Schwimmhäute<br />

entwickelt sind. Mit den Vorderpfoten<br />

kann der Biber richtig gut zupacken.<br />

Es ist faszinierend diesen Einwanderer näher<br />

kennen zu lernen, seine Fähigkeiten und<br />

Eigenheiten. Und wir können stolz sein, dass<br />

einige Biber im Außerfern dabei sind sich anzusiedeln.<br />

Doch wie stehen wir zum Biber, wenn er Bäume,<br />

wie wertvolles Nutzholz, Obstbäume und<br />

Ziergehölze einfach umnagt oder Wiesen und<br />

Felder auf Grund seiner Biberdämme überstaut<br />

werden? Der Biber steht in Tirol unter<br />

Schutz. Er darf nicht gefangen oder getötet<br />

werden. Und seine Burgen und Dämme dürfen<br />

ohne naturschutzrechtliche Bewilligung<br />

nicht verändert oder gar zerstört werden.<br />

Wenn Konflikte vorprogrammiert sind, helfen<br />

oft schon geringfügige Maßnahmen. Wertvolle<br />

Einzelbäume können etwa durch einen<br />

Anstrich mit einem Schutzmittel oder einer<br />

stabilen Umzäunung mit Metallmaschendraht<br />

(mind. 1,2m hoch) geschützt werden. Bereits<br />

gefällte Bäume sollten nicht oder so spät als<br />

möglich weggeräumt werden. So werden nicht<br />

so schnell neue gefällt, weil genügend Nahrungsreserven<br />

vorhanden sind.<br />

Bei Problemen mit Dämmen und Biberburgen<br />

sind Maßnahmen dann meist etwas aufwändiger.<br />

Bei diesen und weiteren Konflikten helfen<br />

im Bezirk Reutte aber gerne Biberbeauftragter<br />

und Schutzgebietsbetreuer. Auch Anfragen<br />

und Meldungen zu Sichtungen werden<br />

gerne entgegen genommen.<br />

(Christina Moser) v<br />

Wissenswertes<br />

Der Gestaltungsdrang des Bibers<br />

hat viele Vorteile:<br />

• Arten- und Lebensraumschutz<br />

• Renaturierung von Gewässern<br />

• Verbesserung des Wasserhaushalts<br />

• Beitrag zum Hochwasserschutz<br />

• Reinigung von Gewässern<br />

• Steigerung der Arten- und<br />

Lebensraumvielfalt<br />

• Steigerung des Erholungswertes<br />

der Landschaft<br />

Kontakt<br />

Biberbeauftragter Bezirk Reutte:<br />

Egon Bader,<br />

Tel. 0043/676/426/6690<br />

e.bader@tiroler-umweltanwaltschaft.gv.at


Fotos: Dr. Heinrich Kestler<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

Vorträge<br />

Freitag, 28. September 2012<br />

Unterwelten - ein Streifzug durch Karst und Höhlen<br />

in Tirol, Allgäu und Vorarlberg<br />

Wenn ein Höhlenforscher vom „Befahren“ einer<br />

Höhle spricht, meint er das Eintauchen in die Unterwelten<br />

der Erde. Dieser Abend gibt Gelegenheit, die<br />

faszinierende Höhlenwelt unserer Berge kennen zu<br />

lernen. Die Entstehung und Erforschung der Höhlen,<br />

die Ausrüstung eines Höhlenforschers und auch die<br />

Gefahren beim Befahren einer Höhle sind Thema<br />

dieses Vortrages. Mit eigenen Bildern von ihren aktuellen<br />

Fahrten in die unterirdische Welt des Allgäus,<br />

Vorarlbergs und Tirols, vom <strong>Lech</strong>quellengebirge über<br />

den Hohen Ifen bis ins Außerfern nehmen die beiden<br />

Höhlenforscher die Zuhörer mit in die Unterwelten.<br />

Beginn: 19:30 Uhr, Dauer: ca. 1,5 Stunden, Ort: Kulturhaus Vils, Referent:<br />

DI Andreas Wolf, Geschäftsführer des Instituts für Karst und Höhlenkunde<br />

Dr. Heinrich Kestler<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Donnerstag, 18. Oktober 2012<br />

<strong>Lech</strong>, Land, Leute<br />

Der <strong>Lech</strong> wird neu entdeckt: als <strong>Naturpark</strong>! Unsere<br />

Vorfahren - ja schon unsere Großeltern - hätten<br />

einem „<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>“ wenig abgewinnen<br />

können. Der <strong>Lech</strong> wurde als „wild“, ja sogar als<br />

feindlich empfunden. Der <strong>Lech</strong> formte das Land, und<br />

das Land die Leute. Und diese Leute versuchten wiederum<br />

durch Jahrhunderte, den <strong>Lech</strong> zu formen, ihm<br />

Grund abzuringen, sich vor seinen Wasserfluten zu<br />

schützen. Dieses Wechselspiel brachte einen besonderen<br />

Menschenschlag hervor, ebenso lebenstüchtig<br />

wie kreativ - der berühmte Maler Joseph Anton Koch<br />

ist nur ein Name unter vielen. Der <strong>Lech</strong> und das karge<br />

Land erzwangen die Auswanderung der Männer in<br />

die Fremde. Manche brachten es dadurch sogar zu<br />

sagenhaftem Reichtum. Aber nicht nur Männer, auch<br />

starke und bedeutende Frauen brachte das <strong>Lech</strong>tal<br />

hervor: Mutter Anna Dengel mit ihrem weltweiten<br />

Werk der Missionsärztlichen Schwestern ist ein Name,<br />

der hier besonders herausragt. Wie schaut die<br />

Zukunft aus? Der Wandel des <strong>Lech</strong>s vom „Feind“<br />

zum „Freund“ bietet positive Ausblicke.<br />

Beginn: 19.30 Uhr, Ort: Kulturhaus Pflach, Referent: Mag. Dr. Richard<br />

Lipp<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Exkursionen<br />

Samstag, 23. Juni 202<br />

Orchideen für Einsteiger und Liebhaber<br />

Orchideen sind entwicklungsgeschichtlich „Neulinge“<br />

auf der Erde. Sie bestechen durch ihre Farbenpracht<br />

und Formenvielfalt. Häufig werden die heimischen<br />

Orchideen als „Knabenkräuter“ in einen Topf geworfen<br />

und man übersieht die unzähligen Tricks, mit<br />

denen die einzelnen Arten ihr Überleben sichern. Bei<br />

dieser Exkursion im Auwald werden wir den Orchideen<br />

und den ökologischen Zusammenhängen in<br />

ihrem Leben auf die Spur kommen. Wir werden über<br />

die Vielfalt dieser „jungen“ Blütenfamilie staunen,<br />

die im <strong>Lech</strong>tal mit all ihrer Exotik zahlreich vertreten<br />

ist.<br />

Ausrüstung: der Witterung angepasste Kleidung mit<br />

festem Schuhwerk und Getränk<br />

Beginn: 10:00 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden, Ort: Parkplatz beim Baggersee<br />

in Weißenbach – Nähe Johannesbrücke, Referentin: Sabine Resch, <strong>Naturpark</strong>führerin,<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Samstag, 30. Juni 2012<br />

Ersatztermin bei Schlechtwetter: 07. Juli 2012<br />

Zu den Quellen des <strong>Lech</strong>s<br />

Ein echter Klassiker unseres <strong>Naturpark</strong>s! Vielen ist<br />

der <strong>Lech</strong> als breiter Gebirgsfluss bekannt. Doch wo<br />

nimmt der letzte Wildfluss aus den nördlichen Alpen<br />

seinen Anfang? Wo ist er noch ganz jung in seinem<br />

Flusslauf? Unterhalb der Roten Wand liegen die<br />

Quellen des <strong>Lech</strong>s, eingebettet in Bergwiesen voller<br />

Alpenblumen und in einer geologisch und naturkundlich<br />

außergewöhnlichen Region. Walter Stoll<br />

TERMINE<br />

Anmeldung<br />

erforderlich unter:<br />

info@naturpark-tiroler-lech.at<br />

oder Tel. 0676 88 508 7941<br />

bis 16.00 Uhr am Vortag zur Veranstaltung.<br />

Ausrüstung: festes Schuhwerk, Kleidung der<br />

Witterung entsprechend, Fenglas, eventl.<br />

Getränke & Jause<br />

und Mag. Christina Moser, beide Natur- und Bergwanderführer,<br />

begleiten Sie auf einem Streifzug durch<br />

diese eindrucksvolle Bergwelt. Wer einmal das <strong>Lech</strong>quellengebirge<br />

besucht hat, wird diese Landschaft<br />

mit ihren Karstfeldern, ihren Bergwiesen und ihren<br />

beeindruckenden Bergen nicht wieder vergessen.<br />

Trittsicherheit erforderlich!<br />

Ausrüstung: festes Schuhwerk, wettergerechte Wanderbekleidung,<br />

Getränk & Jause, evtl. Wanderstöcke<br />

Beginn: 07:30 Uhr, Dauer: ganztägiger Ausflug, Ort: Isserplatz/Reutte;<br />

Zustiegsmöglichkeiten entlang der Strecke, Kosten: ca. 15,00 € für Busfahrt,<br />

Anmeldung: erforderlich unter info@naturpark-tiroler-lech.at oder<br />

+43 (0) 676 88 508 7941 bis 16:00 Uhr am Vortag zur Veranstaltung<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Samstag, 29. September<br />

Wenn die Hirsche röhren....<br />

… beginnt ein herbstliches Naturschauspiel der<br />

besonderen Art. Das beeindruckende und imposante<br />

Röhren des Rothirsches ertönt im Herbst aus den<br />

Wäldern und ist ein typisches Zeichen der Brunftzeit.<br />

Zu Beginn der Dämmerung kann man die röhrenden<br />

NAturpArkmAgAziN 17


TERMINE<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

Schreie bereits von weitem hören. Gemeinsam ziehen<br />

wir los, um den König des Waldes beim „Röhren<br />

zu hören“ und besuchen einen ausgezeichneten<br />

Platz, bei dem das Wild ungestört beobachtet werden<br />

kann.<br />

Mitzubringen: Fernglas, Spektiv, warme Kleidung<br />

Beginn: 16:30 Uhr, Dauer: ca. 3 Stunden, Ort: Parkplatz beim Fußballplatz<br />

in Stanzach, Referent: Walter Stoll, <strong>Naturpark</strong>führer und Jäger;<br />

Workshops<br />

Freitag, 27. Juli 2012 und Samstag, 28. Juli 2012<br />

Wasserfotografie<br />

Wasser gilt metaphorisch seit jeher als der Ursprung<br />

des Lebens und in der Mythologie als das Symbol<br />

der Schöpfung. Aus fotografischer Sicht ist Wasser<br />

als Motiv vielseitig, vielschichtig und rätselhaft. In<br />

der Landschaftsfotografie dient es als verbindendes<br />

wie trennendes Element. In diesem Fotoworkshop<br />

konzentrieren wir uns auf die Motivsuche am und<br />

auf dem Wasser sowie auf die geeigneten Aufnahmetechniken<br />

für dieses oft „wilde“ Element. Auch<br />

auf das für Wasseraufnahmen notwendige Zubehör<br />

(vom Filter bis zur Bekleidung) wird eingegangen.<br />

Nach einem theoretischen Einführungsabend in die<br />

Wasserfotografie werden wir am Samstagmorgen den<br />

<strong>Lech</strong> bei stark wechselnden Lichtverhältnissen - von<br />

der Morgendämmerung bis zur grellen Mittagsstunde<br />

- in den Fokus nehmen.<br />

Ausrüstung: Ihre Kameraausrüstung (Brennweiten<br />

leichtes Weitwinkel bis zum Teleobjektiv), Stativ, wenn<br />

vorhanden Grau- und Polfilter, eine Plastiktüte.<br />

Wettergerechte Kleidung (Regenjacke oder Sonnenschutz),<br />

Gummistiefel, evtl. Getränk<br />

Theorie, Freitag 27. Juli 2012<br />

von 19:00 bis 21:00 Uhr<br />

Ort: 27. Juli - <strong>Naturpark</strong>infostelle Weißenbach,<br />

Praxis, Samstag, 28. Juli 2012<br />

von 06:00 bis 11:00 Uhr 09:00 Uhr<br />

Ort: Parkplatz Firma Urban, Forchach, Teilnehmer:<br />

max. 12 Personen, Kosten: 60,00 €, Referent: Mark<br />

Robertz, Landschaftsfotograf<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Samstag, 25. August 2012<br />

Heimat schmecken - Kräutertag im <strong>Lech</strong>tal<br />

Ein kleiner Kräutergarten ist eine wahre Schatzkiste<br />

voller Düfte, Farben und Geschmäcker. An diesem<br />

Tag wird uns die Kräuterbäuerin Maria-Anna<br />

Weirather in die Welt der zauberhaften Kräuter<br />

und deren Verarbeitung einführen. Aus selbstgesammelten<br />

Kräutern werden raffinierten Rezepte gezaubert<br />

und in einem fünfgängigen Menü genossen.<br />

Was man noch alles mit unseren Kräutern machen<br />

kann, steht dann nachmittags im Mittelpunkt.<br />

Tinkturen, Cremes und Tees werden zubereitet, und<br />

sogar das Dekorieren mit Kräutern kann ausprobiert<br />

werden.<br />

Ausrüstung: wettergerechte Kleidung (Regenjacke<br />

oder Sonnenschutz), festes Schuhwerk, evtl. Getränk<br />

Beginn: 09:00 Uhr, Dauer: ca. 8 Stunden, Ort: Forchach, Laube Sonnenheim<br />

18 NAturpArkmAgAziN<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Samstag, 13. Oktober 2012<br />

LandArt<br />

Für LandArt braucht man keine künstlichen Hilfsmittel<br />

und auch kein abgeschlossenes Kunststudium.<br />

LandArt-Künstler kann jeder sein, der sich Zeit<br />

nimmt, die oft unscheinbaren Besonderheiten der<br />

Natur zu entdecken. Dabei gibt es kein Richtig oder<br />

Falsch. Materialien, die man in der Natur finden<br />

kann, werden zu Kunstwerken, die am Ort belassen<br />

werden und nach gewisser Zeit wieder vergehen.<br />

Kaum ein Ort ist dazu besser geeignet, als die<br />

Uferbereiche am <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>. An einer Schotterbank<br />

am <strong>Lech</strong> darf aus gesammelten Schwemmhölzern<br />

ein gemeinsames Kunstwerk entstehen, das im Bild<br />

festgehalten und dann wieder dem <strong>Lech</strong> überlassen<br />

wird. Und wer weiß schon, wie lange dieses Kunstwerk<br />

bestehen bleibt?<br />

Ausrüstung: festes Schuhwerk, Arbeitskleidung,<br />

Brotzeit u. Getränk<br />

Beginn: 09:00 Uhr, Dauer: ganztägig, Ort: Vogelerlebnispfad in Pflach,<br />

Referent: Wolfgang Koch, Schwemmholzkünstler, Teilnehmer: max. 12<br />

Personen<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Wandertage<br />

Montag, 28. Mai 2012<br />

tt-Wandercup 2012<br />

Der tt-Wandercup 2012 beginnt in der <strong>Naturpark</strong>region<br />

<strong>Lech</strong>tal-Reutte! Familien und solche, die es gemütlicher<br />

mögen, starten bei der Hahnenkammhalle<br />

in Höfen und wandern über Ehenbichl weiter zur<br />

Ehrenberger Klause. Dort werden sie von Rittersleuten<br />

empfangen. Eine spannende Rätselrallye führt<br />

die kleinen und großen Wanderer weiter zur Burgruine<br />

Hohes Schloss. Auf dem Rückweg über die Ruine<br />

Ehrenberg geht es durch den Wald und am <strong>Lech</strong><br />

entlang wieder nach Höfen in die Hahnenkammhalle.<br />

Für ambitioniertere Wanderfreunde stehen<br />

Shuttlebusse zur Verfügung, die sie von Höfen nach<br />

Stanzach bringen. Von dort geht es auf der „Expertenroute“<br />

hoch zum Baichlstein. Der Gipfelblick auf<br />

den <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>, den letzten Wildfluss der Nordalpen,<br />

belohnt allemal für die Mühen. Zurück geht es über<br />

den Panoramaweg zum Frauenschuhgebiet nach<br />

Vorderhornbach und dem <strong>Lech</strong> entlang wieder nach<br />

Stanzach. Per Bus erreicht man Höfen. Hier warten<br />

kulinarische Freuden, Musik und Unterhaltung auf<br />

alle Wanderfreunde.<br />

Genaues Programm in der aktuellen Tagespresse!<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Sonntag, 03. Juni 2012<br />

4. Genuss-Radwandertag<br />

Mittlerweile hat sich unser Radwandertag zum echten<br />

Klassiker für Freunde des genussvollen Naturerlebnisses<br />

entwickelt. Der <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> kann<br />

beides: Sowohl ambitionierte Radler als auch Familien<br />

finden genau die richtigen Entdeckungstouren<br />

auf zwei Reifen. Mit dem Bus werden die Radler und<br />

ihre Räder nach Steeg gebracht. Von Steeg aus kann<br />

man gemeinsam mit Freunden und Familie den <strong>Lech</strong><br />

in seinem Flusslauf rund 60 km lang auf dem <strong>Lech</strong>-<br />

Radweg flussabwärts begleiten. Von Pfronten aus<br />

starten Groß und Klein zum Radln aus dem schönen<br />

Allgäu in die einzigartige Landschaft unseres <strong>Naturpark</strong>s.<br />

Beide Strecken sind ein echter Genuss für<br />

alle Liebhaber des Radfahrens. Entlang der Radwege<br />

erwarten die Radlfahrer Unterhaltsames und Köstliches<br />

aus dem <strong>Naturpark</strong>. Lassen Sie sich überraschen!<br />

Ziel ist die Hahnenkammhalle in Höfen. Dort<br />

werden Alt und Jung mit regionalen Spezialitäten<br />

unserer <strong>Naturpark</strong>wirte verwöhnt. Ein wohlverdienter<br />

Genuss aus dem <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>.<br />

Beginn: 09:00 - 11 Uhr, in Steeg bzw. Pfronten, Ziel: Hahnenkammhalle<br />

Höfen, Genaueres Programm in der aktuellen Tagespresse!<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Anmeldung<br />

erforderlich unter:<br />

info@naturpark-tiroler-lech.at<br />

oder Tel. 0676 88 508 7941<br />

bis 16.00 Uhr am Vortag zur Veranstaltung.<br />

Ausrüstung: festes Schuhwerk, Kleidung der<br />

Witterung entsprechend, Fenglas, eventl.<br />

Getränke & Jause<br />

Fotos: Ingmar Wesemann, <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>


Foto: Christina Moser<br />

TERMINE<br />

Vilsalpsee, Ehrwalder Becken & Tannheimer Tal<br />

Vorträge<br />

Donnerstag, 3. Mai 2012<br />

Streuwiese-einzigartiger Schatz im Tannheimer Tal<br />

Im gesamten Tannheimer Tal findet man sie:<br />

zahlreiche Moore und sorgsam bewirtschaftete<br />

Streuwiesen. Sie verleihen dem Tal das gewisse<br />

Etwas. Doch immer mehr Streuwiesen fallen aus der<br />

landschaftlichen Nutzung und verbrachen. Wie sind<br />

diese Feuchtflächen entstanden? Warum sind sie so<br />

besonders? Wie können diese Flächen effizient und<br />

schonend mit heutigen Mitteln gepflegt werden? Der<br />

Landschaftspflegeverband Ostallgäu stellt seine Erfahrungen<br />

vor und will mit unseren Landwirten über<br />

die Pflege diskutieren oder sogar zusammenarbeiten.<br />

Wichtige Informationen und praktische Tipps werden<br />

bei diesem Vortrag mit anschließender Diskussion<br />

gegeben. Streumahd ist ein wichtiger Beitrag zum<br />

Erhalt der Kulturlandschaft! Eröffnung mit Bürgermeister<br />

Josef Zeislmeier und Bürgermeister Markus<br />

Eberle.<br />

Ort: Felixe‘ Mina´s Haus, Dauer: 19.30 Uhr - ca. 21.45 Uhr, Referent:<br />

Landschaftspflegeverband Ostallgäu, Landschaftspflegeverein<br />

Tannheimer Tal, Kosten: freiwillige Spenden, Anmeldung/Info: nicht<br />

erforderlich; Tel. 0043/676/88 508 7887, vilsalpsee@tiroler-schutzgebiete.at<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Mittwoch, 09. Mai 2012<br />

Fremdpflanzen - gefährliche Schönheiten?<br />

Sie sind die Anpassungsfähigen und Fremden in<br />

unserer Pflanzenwelt: Drüsiges Springkraut, Riesen-<br />

Bärenklau und Co.. Vor allem im Siedlungsraum von<br />

Menschen machen sie sich breit. Sie erfreuen uns<br />

einerseits mit ihrer Schönheit, verdrängen andererseits<br />

aber unsere heimische Flora oder sind sogar<br />

gesundheitsgefährdend. Ein Vortrag informiert über<br />

die aktuelle Situation im Bezirk Reutte, Erkennungsmerkmale<br />

und Besonderheiten der Fremdpflanzen<br />

und Möglichkeiten der Rückdrängung.<br />

Ort: Felixe‘ Mina´s Haus, Tannheim, Dauer: 20:00 - 21:00, Referentin:<br />

Christina Moser, Kosten: freiwillige Spenden, Anmeldung/Info: nicht erforderlich;<br />

Tel. 0043/676/88 508 7887, vilsalpsee@tiroler-schutzgebiete.at<br />

Speziell für BerwächterInnen und Mietglieder des<br />

Landschaftspflegevereins Tannheimer Tal... und<br />

alle Interessierten!<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Montag, 14. Mai 2012<br />

Fremdpflanzen - gefährliche Schönheiten?<br />

Sie sind die Anpassungsfähigen und Fremden in<br />

unserer Pflanzenwelt: Drüsiges Springkraut, Riesen-<br />

Bärenklau und Co. Vor allem im Siedlungsraum von<br />

Menschen machen sie sich breit. Sie erfreuen uns<br />

einerseits mit ihrer Schönheit, verdrängen andererseits<br />

aber unsere heimische Flora oder sind sogar<br />

gesundheitsgefährdend. Ein Vortrag informiert über<br />

die aktuelle Situation im Bezirk Reutte, Erkennungsmerkmale<br />

und Besonderheiten der Fremdpflanzen<br />

und Möglichkeiten der Rückdrängung.<br />

Ort: Gemeindeamt Ehrwald, Dauer: 20:00 - 21:00 Uhr, Referentin: Christina<br />

Moser, Kosten: freiwillige Spenden, Anmeldung: nicht erforderlich!<br />

Speziell für BerwächterInnen... und alle Interessierten!<br />

Exkursionen<br />

Donnerstag, 14. Juni 2012<br />

Natur & Poesie<br />

Der Wind trägt sanfte Worte durch das Moos. Er<br />

flüstert seine Geschichten dem Wanderer ins Ohr.<br />

Natur und Poesie verbinden sich im Einklang.<br />

Bei dieser Wanderung geht es um die Ehrfahrung<br />

Mensch - Natur. Welche Geheimnisse verbirgt das<br />

Moos? Lässt sich dessen Schönheit und Wildheit mit<br />

Worten beschreiben?<br />

Treffpunkt: 14.30 Uhr M-Preis Ehrwald, Dauer: 2 Stunden, Referenten:<br />

Bücherei Ehrwald und Christina Moser, Kosten: kostenlos, ,Ausrüstung:<br />

wettergerechte Kleidung, gutes Schuhwerk, Teilnehmer: 5-20 Personen,<br />

Anmeldung/Infos: bis 20. Juni (17:00 Uhr), Tel. 0043/676/88 508<br />

7887, ehrwalder-becken@tiroler-schutzgebiete.at<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Donnerstag, 21. Juni 2012<br />

Wildkräuter - mit Lupe und Kochlöffel<br />

Die botanische Vielfalt im Naturschutzgebiet Vilsalpsee<br />

kann nicht nur mit den Augen betrachtet werden.<br />

Wir prägen sie uns an diesem Tag fest ein und lernen<br />

ihre Eigenheiten kennen. Vielleicht ist auch der<br />

Kochlöffel im Anschluss an die Exkursion im Spiel?<br />

Lassen Sie sich überraschen!<br />

Treffpunkt: 15:00 Uhr Gasthof Fischerstube, Vilsalpsee, Dauer: 4 Stunden,<br />

Referentin: Marianne Weirather, Kosten: € 4,00/Person, Ausrüstung:<br />

wettergerechte Kleidung, gutes Schuhwerk, Korb/Stoffbeutel, ev. Kochschürze,<br />

Teilnehmer: 5-20 Personen, Anmeldung: erforderlich;<br />

Samstag, 04. August 2012<br />

Ersatztermin: Samstag, 11. August 2012<br />

Pilze - sammeln und erkennen<br />

Durch den Wald streifen, die Ruhe genießen und<br />

dann noch einen kleinen Korb leckerer Pilze mit<br />

nach Hause bringen. Was gibt es Schöneres?! Doch<br />

Vorsicht ist geboten, denn nicht jedes Schwammerl<br />

ist zum Verzehr geeignet. Bei dieser Wanderung<br />

lernen wir viel Wissenswertes über heimische Pilze,<br />

das „richtige“ Sammeln und welche Bedeutung sie<br />

im Kreislauf der Natur haben.<br />

Treffpunkt: 10.00 Uhr Gasthof Fischerstube, Vilsalpsee, Dauer: 3 Stunden,<br />

Referentin: Usula Peintner, Kosten: € 4,00/Person, Ausrüstung:<br />

wettergerechte Kleidung, gutes Schuhwerk, ev. Korb/Stoffbeutel, ev.<br />

kleines Messer, ev. Lupe<br />

Vorschau<br />

August 2012<br />

Streuwiesentag Tannheimer Tal (Landschaftspflegeverein<br />

Tannheimer Tal)<br />

Der so genannte jährlich stattfindende „Streuwiesentag“<br />

ist im Allgäu bereits eine Institution. Auch im<br />

Tannheimer Tal soll Ende August ein solcher stattfinden.<br />

Termin und Ort werden noch bekannt gegeben.<br />

Speziell für Mitglieder des Landschaftspflegevereins<br />

Tannheimer Tal ... und alle Interessierten!<br />

Teilnehmer: 5-20 Personen, Anmeldung: erforderlich<br />

● ● ● ● ● ●<br />

Ausstellungen<br />

im Felixe‘ Mina´s Haus, Tannheim<br />

11. April-13. Mai 2012<br />

Baden in der Faszination der Moore<br />

Eine ganz besondere Wanderausstellung der Ostallgäuer<br />

Moorallianz ist zu Besuch im Felixe` Mina`s<br />

Haus. Der gewagte Sprung von der nassen Moorsenke<br />

zum Bad, vom Wasserspeicher zur Badewanne,<br />

erschließt neue Perspektiven. Tauchen Sie ein in die<br />

vielfältige Welt der Moore! Mittwoch, 11. April 2012,<br />

19:30 Uhr: Eröffnung der Ausstellung mit Bürgermeister<br />

Markus Eberle. Spezielle Führungen durch die<br />

Ausstellung finden am 18. April, 25. April und 02.<br />

Mai 2012 um jeweils 16:00 Uhr statt.<br />

Treffpunkt: Felixe` Mina`s Haus , Anmeldung: nicht erforderlich!<br />

● ● ● ● ● ●<br />

13. August – 13. September 2012<br />

Mensch macht Milch<br />

Eine Fotoausstellung skizziert das Leben und die Arbeit<br />

von Milchbauern weltweit – und ihre Hintergründe.<br />

Mit „Mensch Macht Milch“ wird den Menschen,<br />

die Lebensmittel erzeugen, ein Gesicht gegeben und<br />

deren Bedrohung durch die europäische Agrarpolitik<br />

deutlich gemacht. Montag, 13. August 2012, 19:30<br />

Uhr: Eröffnung der Ausstellung mit Bürgermeister<br />

Markus Eberle. Lassen Sie sich überraschen...weitere<br />

Kultur- und Naturausstellungen folgen!<br />

Der Besuch der Ausstellungen ist zu den Öffnungszeiten<br />

des Felixe` Mina`s Haus möglich:<br />

Dienstag: 15:00 – 18:00 Uhr<br />

Mittwoch: 9:00 – 12:00 Uhr (Büro Schutzgebietsbetreuung)<br />

Freitag: 15:00 – 18:00 Uhr<br />

Samstag: 9:00 – 12:00 Uhr<br />

NAturpArkmAgAziN 19


20 NAturpArkmAgAziN<br />

Portrait:<br />

Berge und Steine erzählen Geschichten<br />

Auf unserem Planet gibt es eine Unzahl verschiedener Gesteine. Mit der<br />

Entstehung und der Zusammensetzung dieser Gesteine beschäftigten sich<br />

Geologen. Sie forschen, wie Berge entstanden sind und aus welchen Bestandteilen<br />

die Steine sind. Dabei müssen sie weit in die Vergangenheit zurück gehen und sich<br />

aus vielen kleinen Hinweisen wie bei einem Puzzle ein großes Bild der Erdentstehung zusammensetzen.Man<br />

kennt heute einige Möglichkeiten, wie Gesteine entstehen können:<br />

Vulkangesteine: Das sind Gesteine, die zuerst als flüssiges Magma im Erdinneren entstehen und<br />

dann unter großem Druck und hoher Temperatur rasch an die Erdoberfläche kommen, wie bei einem<br />

<strong>Lech</strong> Kids<br />

Vulkanausbruch z.B. die Vulkanite.Tiefengestein: Wie der Name schon sagt, sind dies Gesteine, die tief im<br />

Erdinneren entstehen. Wie die Vulkangesteine sind sie hieß und flüssig. Nur werden sie ganz langsam aus dem<br />

Erdinneren an die Oberfläche unserer Erde gedrückt. Dabei kühlen sie<br />

ganz langsam ab. Granite sind Tiefengesteine. Sedimentgesteine: Diese<br />

Gesteinsarten sind ehemalige Ablagerungen z.B. am Meeresgrund. Über<br />

Jahrmillionen sanken Sand, Schlamm, Schaler toter Tiere und abgestorbene<br />

Pflanzenteile auf den Meeresboden. Vor ca. 35 Millionen Jahren wurden<br />

diese Sedimente zusammengepresst und zu einem Gebirge aus dem Meer<br />

hochgehoben. Die Eiszeiten mit ihren gewaltigen Gletschermassen haben<br />

die Berge weiter geformt. Das heutige Aussehen stammt aus dieser Zeit.<br />

Unsere Berge sind aus Sedimentgesteinen entstanden und sind sozusagen<br />

„Kinder der Meere“.Metamorphes Gestein: Wenn ältere Gesteine unter hohem<br />

Druck oder mit hoher Temperatur weiter verformt werden, verändern<br />

sie sich. So kann z.B. aus Kalkstein unter Druck Marmor werden oder aus<br />

Graniten Gneise.<br />

Kreative Spielerei<br />

Steine-Domino: Ab zwei Spieler<br />

Für das Steine-Domino musst du zuerst 24 flache Steine sammeln. Dann denke dir sechs einfache Symbole aus,<br />

zum Beispiel ein Dreieck, einen Kreis, eine Blume, einen Smiley… Zeichne nun auf jeden Stein zwei Symbole mit<br />

Acryl-Farben oder Permanent-Marker, die du durch eine Linie trennst. Jedes dieser Symbole sollte mindestens<br />

viermal vorkommen! Dann kann das Dominospiel mit den bunten, selbstgemachten Steinen schon losgehen. Jeder<br />

Spieler erhält zu Beginn vier Steine. Ein Stein ist der Anfangsstein, die anderen werden mit dem Symbol nach unten<br />

neben der Spielfläche aufbewahrt. Nacheinander werden nun von den Spielern rechts oder links neben den Anfangsstein<br />

Steine mit passenden Symbolen angelegt. Wenn man einmal nichts anlegen kann, wird ein neuer Stein<br />

von den übrigen Domino-Steinen gezogen. Viel Spaß!<br />

Outdoor-Aktivität<br />

Stein-Boccia: Ab 4 Personen<br />

Man braucht keine Boccia-Kugeln, um Boccia zu spielen! Alles was ihr dafür braucht, ist ein Spielfeld und mehrere<br />

runde Steine. Mit Seilen oder Ästen markiert ihr ein 20 Schritte langes und 5 Schritte breites Spielfeld. Dann<br />

werden Mannschaften mit je zwei Spielern gebildet, von denen jeder zwei Steine bekommt. Zu Beginn wird ein<br />

kleinerer Anfangsstein ans andere Ende des Spielfeldes geworfen. Abwechselnd wird nun versucht, mit den eigenen<br />

Spielsteinen dem Anfangsstein möglichst nahe zu kommen. Achtung, die gegnerische Mannschaft darf versuchen,<br />

die Steine der anderen wieder wegzuschießen! Gewinner ist zum Schluss jene Mannschaft, die dem Anfangsstein<br />

am nächsten gekommen ist.<br />

Foto: A. Kestler


Fotos: <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>, A.Kestler<br />

Die ersten fünf<br />

Gewinner erwarten<br />

tolle Preise!<br />

Viel Erfolg,<br />

eure Belli<br />

GEWINNSPIEL<br />

kids-Rätsel<br />

Hallo, liebe Kinder! Als Fisch lebe ich natürlich im Wasser<br />

und schwimme in den kleinen Seitengewässern des <strong>Lech</strong>s.<br />

Ich werde nicht allzu groß, max. 10 cm. Aber meine 6 Barteln<br />

am Maul sind auffallend. Viele Leute meinen, dass ich Steine<br />

esse. Daher kommt auch mein Name. Jedoch stimmt das gar<br />

nicht. Ich liebe nämlich Kleintiere als Nahrung.<br />

Weißt du, wie ich heiße?<br />

a) Steinnager<br />

b) Steinbeißer<br />

c) Steinfresser<br />

GEWINNSPIEL<br />

Gesteine im <strong>Naturpark</strong>!<br />

liebe <strong>Naturpark</strong>-Freunde,<br />

unser Gewinnspiel dreht sich dieses Mal um das Thema „Gestein“.<br />

Welches Gestein kommt im <strong>Naturpark</strong> lech vor?<br />

• Sedimentgestein<br />

•Vulkanisches Gestein<br />

•Tiefengestein<br />

Schicken Sie Ihre Antworten an den:<br />

Verein <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

Neues Feuerwehrgebäude<br />

Mühlbachweg 5<br />

6671 Weißenbach a L.<br />

info@naturpark-tiroler-lech.at<br />

Zu gewinnen gibt es:<br />

1. Preis: im Wert von 60,00 € Tagesausflug zur Burgenwelt<br />

Ehrenberg, freier Familieneintritt ins Burgenmuseum mit<br />

Museumsralley, Schatzkarte zur Burg und Festung, incl.<br />

Essengutschein (€ 30,00) einzulösen im Landgasthof Klause<br />

2. Preis: im Wert von 56,00 € zwei Freikarten der<br />

Geierwallybühne „Das Russa Weib“<br />

3. Preis: im Wert von 46,00 € zwei Tageskarten der Alpentherme<br />

Ehrenberg inkl. Saunaeintritt (Kinder nur In Begleitung von<br />

Erwachsenen)<br />

NAturpArkmAgAziN 21


NATURSCHUTZ<br />

Auflösung von<br />

Seite 21:<br />

Steinbeißer<br />

Öffentlicher Dank<br />

Die Schutzgebietsbetreuung Vilsalpsee<br />

bedankt sich für den aktiven<br />

Einsatz der <strong>Tiroler</strong> Umwelt- und<br />

Abfalltaucher aus Kirchbichl.<br />

Großer Dank gilt auch dem Sponsor<br />

DAKA, der Abteilung Umweltschutz,<br />

der Gemeinde Tannheim mit Bürgermeister<br />

Markus Eberle, der Bergrettung<br />

und Bergwacht Tannheim<br />

und den Beherbergungsbetrieben<br />

Helene Glätzle und Christa Rief.<br />

Weitere Informationen zu den<br />

Umweltaktionen der Taucher finden<br />

sich unter www.tiroler-uat.com<br />

22 NAturpArkmAgAziN<br />

Der Vilsalpsee ist ein herrlicher Flecken Erde. Leider wurde in der Vergangenheit der See mit Müll belastet. Der wird nun<br />

aber Stück für Stück entfernt. Foto: Moser<br />

Der Dreck muss weg<br />

Müllsammelaktion im Vilsalpsee brachte einigen Müll ans Tageslicht<br />

Das Naturschutzgebiet Vilsalpsee<br />

ist ein idyllisches und schützenswertes<br />

Fleckchen Erde, das jedes<br />

Jahr viele Besucher anlockt. Es<br />

besitzt sogar das Siegel Natura<br />

2000 und gehört somit zu einem<br />

EU-weiten Schutzgebietsnetz.<br />

Bei einem Spaziergang rund um<br />

den See können die herrliche<br />

Natur genossen, Wasservögel<br />

beobachtet und verschiedenste<br />

Pflanzen bestaunt werden. Die<br />

meisten Besucher schätzen den<br />

hohen Wert dieser Natur- und<br />

Kulturlandschaft und halten sich<br />

an die Spielregeln, die im Schutzgebiet<br />

gelten. Es gibt jedoch, wie<br />

überall, immer wieder schwarze<br />

Schafe.<br />

Müll am Boden des Sees<br />

Vor allem in früheren Zeiten<br />

wurde viel Müll im Vilsalpsee versenkt.<br />

Oberflächlich nicht zu sehen,<br />

ruhten alte Haushaltsgeräte,<br />

Autoteile und verschiedenstes<br />

Verpackungsmaterial lange Zeit<br />

in den Untiefen des Sees. Bis sich<br />

eine engagierte Truppe von Tauchern<br />

dieses Problems annahm:<br />

Sieben <strong>Tiroler</strong> Umwelt- und<br />

Abfalltaucher rund um Dietmar<br />

Renn stürzten sich bereits im<br />

Sommer 2010 erstmals in die Fluten<br />

des Vilsalpsees. „Ein paar Dosen,<br />

Flaschen und sonstiger Müll<br />

der vielen Touristen werden wohl<br />

zu Tage treten.“ Dies war die Vor-<br />

stellung aller Beteiligten. Doch<br />

weit gefehlt! Haushaltsgegenstände,<br />

Teile von Verkehrsmitteln,<br />

Schirme ... wurden wahrscheinlich<br />

noch vor einigen Jahrzehnten<br />

bei Nicht-Mehr-Gebrauch einfach<br />

im Vilsalpsee versenkt und<br />

Die Taucher staunten nicht schlecht über<br />

das, was bei den Tauchgängen alles an<br />

die Oberfläche kam. Fotos: Dietmar Renn (4)<br />

so „auf ewig“ entsorgt. Es war an<br />

der Zeit die verborgenen „Schätze“<br />

zu heben. „Bei weitem noch<br />

nicht alles“, wie Renn beschwichtigte.<br />

24 Stunden Tauchzeit<br />

Und so wurden auch im Sommer<br />

2011 wieder Tauchgänge zugunsten<br />

des Naturschutzes von den<br />

engagierten Tauchern durchgeführt.<br />

Wie bereits im Jahr davor<br />

wurde auch bei diesen Tauchgängen<br />

viel Müll zusammengetragen,<br />

insgesamt 1,5 Kubikmeter!<br />

Alle sieben Taucher schafften<br />

zusammen beachtliche 24 Stunden<br />

reine Tauchzeit. Dazu kamen<br />

noch 23 Stunden Vorbereitung<br />

und Nacharbeit für Equipment-<br />

Zusammenbau und Abbau von<br />

Material. Fazit der Taucher am<br />

Ende des aktiven Wochenendes<br />

(Obmann Dietmar Renn): „Der<br />

Müll wurde schon viel weniger,<br />

aber es ist noch einiges, was nicht<br />

in den See gehört!“<br />

Die Natur braucht solche Menschen,<br />

die sich ihrer Erhaltung<br />

annehmen. Und wahrscheinlich<br />

kann man bei einem Besuch des<br />

Vilsalpsees oder des höher gelegenen<br />

Traualpsees im heurigen<br />

Jahr wieder eine Gruppe von<br />

Tauchern dabei beobachten, wie<br />

sie „Sünden der Vergangenheit“<br />

an die Oberfläche bringt.<br />

(Christina Moser) v


<strong>Naturpark</strong> Ötztal<br />

Spektakuläre Natur und Kultur am Dach Tirols<br />

Sonnenüberflutete Bergwiesen, abweisende<br />

Gletscherbrüche, stille Bergseen und urige<br />

Kulturlandschaften mit jahrtausendealter Tradition<br />

- das Ötztal hat viele Gesichter.<br />

Seit über fünf Jahren existiert nun der <strong>Naturpark</strong><br />

Ötztal. Nach der Erweiterung im Jahr<br />

2009 erstreckt sich der Schutzgebietskonglomerat<br />

über knapp 3.000 Höhenmeter (774 –<br />

3.768 m) und eine Fläche von 510 km2. Entsprechend<br />

vielfältig präsentiert sich der drittgrößte<br />

<strong>Naturpark</strong> Österreichs.<br />

Geprägt von imposanten Gletschern –derzeit<br />

noch knapp 20% (95 km2) der Schutzgebietsfläche-<br />

besitzt er die typisch hochalpinen<br />

Flora-, Fauna- und Landschaftselemente.<br />

Unter dem Schirm des höchsten Berges Tirols,<br />

der Ötztaler Wildspitze, ragen mächtige<br />

Gletscherzungen ins Tal. Darunter befinden<br />

sich ausgeprägte Moränen, beeindruckende<br />

Gletscherschliffe und ausgedehnte Gletschervorfelder<br />

mit allen Stadien der pflanzlichen<br />

und tierischen Wiederbesiedelung. Moore,<br />

saftige Bergwiesen und subalpine Lärchen-<br />

Zirbenwälder prägen das abwechslungsreiche<br />

Landschaftsbild. Idyllische Seen laden zum<br />

Verweilen ein. Neben den großen Ötztaler<br />

Gletschern sind die hochalpine, naturkundliche<br />

Forschung in Verbindung mit dem<br />

Universitätszentrum in Obergurgl sowie die<br />

hochalpine Archäologie rund um den „Ötzi“<br />

als herausragend charakteristisch für den <strong>Naturpark</strong><br />

Ötztal zu sehen.<br />

Themenwandern & Vorträge<br />

Der <strong>Naturpark</strong> Ötztal hat viel für seine Besucher<br />

zu bieten. 13 geführte Themenwande-<br />

Gedanken<br />

Die einmalige Natur des Ötztals<br />

über Generationen zu erhalten und<br />

zugleich für die Bevölkerung vor<br />

Ort „in Wert“ zu setzen, ist pragmatische<br />

Grundidee des <strong>Naturpark</strong>s.<br />

Keinesfalls eine unantastbare Käseglocke<br />

über das Gebiet stülpen<br />

- vielmehr lebendiger Raum für<br />

ein konstruktives und nachhaltiges<br />

Miteinander von Mensch und Natur<br />

sein – so soll ein moderner <strong>Naturpark</strong><br />

sein.“ Thomas Schmarda<br />

Kontakt<br />

<strong>Naturpark</strong> Ötztal, Gurglerstr. 104,<br />

A - 6456 Obergurgl, T +43 (0)664<br />

1210350, info@naturpark-oetztal.<br />

at, www.naturpark-oetztal.at<br />

rungen pro Woche, über 25 Einzelveranstaltungen<br />

zu aktuellen Naturthemen und ein<br />

umfangreiches Kinderprogramm vermitteln<br />

die Ötztaler Natur & Kultur pur. Sechs Themenwege<br />

u.a. zur hochalpinen Archäologie,<br />

Gletscherkunde und Geologie sowie zum Leben<br />

im Zirbenwald stehen allen <strong>Naturpark</strong>-<br />

„Forschern“ frei zur Verfügung. In ausgewählten<br />

Fachvorträgen vermittelt der <strong>Naturpark</strong><br />

naturkundliche „Gustostückerln“, die europaweit<br />

nur im Ötztal zu sehen sind.<br />

<strong>Naturpark</strong>-Familienfest & ARTeVENT<br />

Die pulsierende Natur & Kultur des Tales<br />

spürbar machen und den Wert der Natur<br />

sichtbar darstellen sind zentrale Anliegen des<br />

<strong>Naturpark</strong>s. Bei Einzelaktionen wie dem <strong>Naturpark</strong><br />

Familienfest in Niederthai steht der<br />

spielerische Ansatz im Vordergrund - diesjähriges<br />

Motto: „Essbares Ötztal“. Es wird der Fokus<br />

auf die „Früchte des Tales“ gerichtet: Was<br />

wächst in der Ötztaler Natur, welche regionsspezifischen<br />

Produkte bietet das Ötztal und<br />

wie/wo werden diese erzeugt? Spiel und Spaß<br />

ist jedenfalls am Sonntagnachmittag, den 15.<br />

Juli für die gesamte Familie garantiert.<br />

Oder die ARTeVENT, eine vereins- und themenübergreifende<br />

Initiative im Bergsteigerdorf<br />

Vent. Jedes Jahr im August – mittlerweile<br />

bereits zum sechsten Mal - ziehen die Bildhauer<br />

in Vent ein, die Sportalm verwandelt<br />

sich in einen bibliothekarischen Ötztaler Wissensspeicher<br />

mit etlichen wertvollen Ötztaler<br />

Publikationen und ein attraktives Rahmenprogramm<br />

mit Vorträgen und Wanderungen<br />

lädt Interessierte ein.<br />

(Thomas Schmarda) v<br />

ERHOLUNG<br />

Der <strong>Naturpark</strong> Ötztal besticht mit seiner Vielfalt. Die<br />

Bilder zeigen (von oben beginnend im Uhrzeigersinn)<br />

die Wildspitze, die „Ötzi“-Fundstelle, ein idyllisches Moor<br />

im Obergurgler Zirbenwald und das Familienfest im<br />

<strong>Naturpark</strong>. Fotos: <strong>Naturpark</strong> Ötztal<br />

Fact - Box<br />

- seit 19. Sept. 2006<br />

- Fläche: 510 km 2<br />

- 2. größter <strong>Naturpark</strong> Tirols<br />

- 3. größter <strong>Naturpark</strong> Österreichs<br />

- 95 km2 Gletscherfläche<br />

- 67 Gletscher<br />

- 100 km hochalpines Wegenetz<br />

- 6 Themenwege<br />

- 152 Berge über 3.000 Meter<br />

- 48 Hütten und Almen<br />

- höchster Wasserfall Tirols<br />

<strong>Naturpark</strong> Ötztal<br />

Alleinstellungsmerkmale<br />

- größter Flächenanteil von<br />

Gletschern aller <strong>Naturpark</strong>e<br />

- Naturkundliche Forschung<br />

- Hochalpine Archäologie<br />

NAturpArkmAgAziN 23

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