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Das Naturparkmagazin - Naturpark Tiroler Lech

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TIROLER LECH<br />

<strong>Das</strong> <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> Nr 1/2008 1.Jahrgang<br />

Die Libelle fl iegt<br />

und bringt den <strong>Naturpark</strong> zu Ihnen nach Hause!


Die Libelle fliegt!<br />

Nun ist es so weit. Die Libelle fliegt und bringt<br />

den <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> zu Ihnen nach<br />

Hause. Mit diesem Magazin wollen wir Sie<br />

einladen, den <strong>Naturpark</strong> zu entdecken. Ob Sie<br />

beim „Birding“ in der Pflacher Au entspannen,<br />

den <strong>Lech</strong> im Boot erleben oder sich kreativ<br />

mit der Natur auseinandersetzen: Der <strong>Naturpark</strong><br />

darf angefasst werden. Mit allen Sinnen<br />

begreifen, genießen und zu sich selber finden.<br />

<strong>Das</strong> weckt ein neues Lebensgefühl.<br />

Der <strong>Naturpark</strong> reicht Ihnen dabei die Hand.<br />

Gehen Sie mit, es macht Spaß, den großen wie<br />

den kleinen Entdeckern der Natur.<br />

Im Vordergrund des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

steht der Mensch in seiner Verbindung zur<br />

Natur. Landschaft und Artenvielfalt sind das<br />

große Kapital unserer Region. Und dieses Kapital<br />

ist zu erhalten, denn es sichert den Lebens-<br />

impressum<br />

Herausgeber: <strong>Lech</strong>tal Tourismus, A-6652 Elbigenalp 55b, Tel. +43-5634-5315, www.lechtal.at; Verleger: Bezirksblätter, Print<br />

Zeitungsverlag GmbH, A-6600 Reutte, Lindenstraße 25, Telefon +43-5672-63464-0, reutte.red@bezirksblaetter.com, www.<br />

meinbezirk.at; Für den Inhalt verantwortlich: Günter Salchner; Layout: Günther Reichel; Redaktion: Günther Reichel, Günter<br />

Salchner, Martina Sirch, Richard Agerer, Wolfgang Bacher; Produktion: Simone Weilharter; Gestaltung: Günther Reichel; Druck:<br />

Kärntner Druckerei, gedruckt auf Umweltpapier; <strong>Das</strong> <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> dient der Infomation zu den fünf Säulen des<br />

<strong>Naturpark</strong>s: Erholung, Umweltbildung, Naturschutz, Forschung und Regionalentwicklung.<br />

2 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

raum und eröffnet Perspektiven. Regionale<br />

Entwicklung soll nicht trotz, sondern gerade<br />

wegen des <strong>Naturpark</strong>s möglich sein. Diesem<br />

Leitgedanken folgend richtete das Land Tirol<br />

ein eigenes Entwicklungsprogramm ein. Einen<br />

Schwerpunkt bildet dabei der Tourismus. Hier<br />

gilt es, nach vorn zu blicken und neue Wege<br />

einzuschlagen. Neue Wege sind keine ausgetretenen<br />

Pfade. Neue Wege erfordern Mut<br />

und Entdeckergeist. Die Orientierung in unbekanntem<br />

Terrain, das Bild von der Zukunft,<br />

schärft sich mit jedem Schritt nach vorn. Die<br />

Kurzsichtigen dürfen zu Hause bleiben, oder<br />

sich um eine neue Brille bemühen, rezeptfrei<br />

um den Preis eines Sprungs über den eigenen<br />

Schatten. Der Wert der Natur wird dann<br />

erkannt, wenn er für die Menschen spürbar<br />

wird, wenn er Arbeit schafft. Die Arbeit auf<br />

<strong>Das</strong> <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> ist das Produkt einer<br />

engen Zusammenarbeit von <strong>Naturpark</strong>verein,<br />

Schutzgebietsbetreuung Ehrwalder Becken<br />

und Vilsalpsee, den Tourismusverbänden<br />

Ferienregion Reutte und <strong>Lech</strong>tal, der Regionalentwicklung<br />

Außerfern und dem Bezirksblatt<br />

Reutte; v.l. Günter Salchner, Christina Moser,<br />

Birgit Koch, Michael Kohler, Franz Kammerlander,<br />

Vinzenz Knapp, Heiner Ginther. Foto: REA<br />

dieser Baustelle verlangt nach einem Dialog<br />

von Naturschutz, Umweltschutz und wirtschaftlicher<br />

Entwicklung. <strong>Das</strong> Bemühen um<br />

eine gemeinsame Sprache bringt uns zusammen:<br />

die Schutzgebietsbetreuung, die Tourismusverbände<br />

und die Regionalentwicklung<br />

Außerfern. Mit dem <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> wollen<br />

wir auch Sie einladen, mit uns gemeinsam<br />

zu bauen am Haus Außerfern.<br />

Sie finden die Beiträge dieses Magazins auch<br />

auf den Themenseiten der website www.allesausserfern.at.<br />

Auf diesem Portal der Regionalentwicklung<br />

Außerfern können Sie die<br />

Beiträge auch kommentieren. Interaktion ist<br />

uns wichtig. Schreiben Sie uns, wie Sie über<br />

den <strong>Naturpark</strong> denken.<br />

Günter Salchner<br />

<strong>Das</strong> <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> wird gefördert<br />

durch das Land Tirol, Abteilung Umweltschutz, und<br />

die Europäische Union, LEADER+ Progamm.


Deko aus der Natur<br />

Margot Kleinhans aus Forchach hat das Gespür<br />

für das „gewisse Etwas“. Sie fertigt aus<br />

Schwemmholz die tollsten Dekorationen für Haus<br />

und Garten. SEITE 11<br />

Wiederbelebungsversuche<br />

Ein Altarm der Loisach soll mit neuem Leben erfüllt<br />

werden. Worum es geht, das schildert Christina<br />

Moser. SEITE 18<br />

Flieger der Nacht<br />

Fledermäuse sind faszinierende Tiere. Toni Vorauer<br />

vom WWF kennt sie ganz genau. Am Vilsalpsee<br />

in Tannheim gibt es eine bedeutende Population<br />

dieser zarten Geschöpfe. SEITE 19<br />

Es steht geschrieben...<br />

Man möchte gar nicht glauben, wie viele Bücher<br />

es über das <strong>Lech</strong>tal gibt, bzw. wie viele Autoren<br />

aus der Region stammen. Ulrike Lorenz kennt sie<br />

alle. SEITE 23<br />

GEWiNNspiElE<br />

<strong>Das</strong> neue <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> bietet<br />

nicht nur viel interessanten Lesestoff,<br />

es gibt auch einiges zu gewinnen.<br />

Nützen Sie die Chance und gewinnen<br />

Sie eine Raftingtour, Bücher, einen<br />

Platz im Kreativ-Camp... SEITE 12/13<br />

INHALT<br />

Die Natur im Visier<br />

Naturbeobachtungen entlang des <strong>Lech</strong> sind ein einzigartiges<br />

Erlebnis. Armin Landmann entführt Interessierte in einen einzigartigen<br />

Lebensraum direkt vor der Haustüre. SEITE 4<br />

Erholsames Hobby<br />

Anna Hosp ist viel beschäftigt. Freizeit bleibt ihr nur wenig. Die<br />

wenigen freien Momente nützt sie bevorzugt zum Fischen und<br />

Jagen. Ihre Lieblingsreviere befinden sich allesamt im Außerfern.<br />

SEITE 6<br />

Erlebenswerte Natur<br />

Ein neues Projekt am Moosberg in Weißenbach dient dem<br />

Schutz selten gewordener Brutvögel. Birgit Koch kümmert sich<br />

darum, dass es den Vögeln gut geht. SEITE 8<br />

Termine<br />

Lust auf eine Exkursion oder auf einen Vortrag? Wir haben die<br />

Termine. SEITE 9<br />

Ferien einmal anders<br />

<strong>Das</strong> Holz-Kreativ-Camp in Elbigenalp bietet Burschen und Mädchen<br />

im Alter zwischen 10 und 14 Jahren viel Abwechslung und<br />

jede Menge Spaß. SEITE 10<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 3


ErlEbNis<br />

Raus aus der Stube,<br />

rein ins „Universum“<br />

Naturbeobachtungen am <strong>Lech</strong> übertreffen jede Fernsehsendung!<br />

Bedeutende Orte haben oft hohe<br />

Türme. Dies gilt für London, Paris<br />

und Pisa. Und neuerdings auch<br />

für Pflach. <strong>Das</strong> Auengebiet beim<br />

Innovationszentrum ist eines der<br />

bedeutendsten Birding-Areale<br />

Tirols. <strong>Das</strong> weiß auch Helmut<br />

Schönherr. Der Bürgermeister<br />

von Pflach ist stolz auf den neuen<br />

Vogelbeobachtungsturm. Und er<br />

möchte sich auskennen. Immer<br />

öfter sieht man ihn mit Fernglas<br />

am Wasser stehen, oder in 17 Metern<br />

Höhe auf dem neuen Wahrzeichen<br />

der <strong>Naturpark</strong>gemeinde.<br />

Er vertraut dabei auf die Anleitung<br />

von Armin Landmann von<br />

der Universität Innsbruck. Denn<br />

wer mit Birding, also dem Vogelbeobachten,<br />

beginnt, wird auf<br />

dem Pflacher Turm schon mal an<br />

jenen zu Babel erinnert.<br />

Geduld ist gefragt<br />

Nur mit viel Übung und Geduld<br />

kann man all die unterschiedlichen<br />

Vogelstimmen den<br />

einzelnen Arten zuordnen. Mit<br />

geschlossenen Augen sich nur<br />

auf die Stimmen konzentrieren,<br />

Landmann nennt das „Reinwaschen“<br />

einer Reizüberflutung, der<br />

wir im Alltag ständig ausgesetzt<br />

sind. Gleichzeitig beginnt man<br />

sich zu entspannen.<br />

Tiere beobachten ist nichts für<br />

Adrenalin-Junkies. Hier geht es<br />

um „entschleunigen“, um das bewusste<br />

Erleben und Genießen.<br />

Faszination Natur<br />

Die Faszination des aktiven Naturerlebens<br />

liegt in der Vielfalt an<br />

Formen, Farben, Lauten und Verhaltensäußerungen<br />

der „Objekte<br />

der Begierde“. Ein tieferes Erfahren<br />

von Naturschönheiten fördert<br />

und fordert für Landmann auch<br />

den Einsatz aller Sinne und deren<br />

Schulung.<br />

Ausgerüstet mit Ferngläsern<br />

von Swarovski Optik, nehmen<br />

die Führer und Führerinnen des<br />

<strong>Naturpark</strong>s die Besucher dabei<br />

an der Hand. Jeden Freitag bis<br />

einschließlich September 2008<br />

bieten sie, beginnend um 9.30<br />

4 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

Uhr, eine zweistündige Exkursion<br />

am Riedener See an. Romantisch<br />

im Wald eingebettet, birgt dieses<br />

Quellmoor interessante Naturkostbarkeiten<br />

(Anmeldung unter<br />

0676 88 508 7941).<br />

Seit Helmut Schönherr immer<br />

mehr Zeit in der Natur verbringt<br />

steht für ihn fest, jede<br />

„Universum“-Dokumentation<br />

im Fern sehen kann immer nur<br />

ein Appetit happen sein. <strong>Das</strong> eigentliche<br />

Universum liegt vor der<br />

Haustür im <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Lech</strong>. Man muss nur einen Blick<br />

hierfür entwickeln. (gs) v<br />

Sie haben ein besonderes Tier<br />

im <strong>Naturpark</strong> entdeckt? Armin<br />

Landmann freut sich über ihre<br />

Fundmeldung. Seine besondere<br />

wissenschaftliche Aufmerksamkeit<br />

gilt derzeit der <strong>Tiroler</strong> Heuschreckenfauna<br />

(armin.landmann@<br />

uibk.ac.at). Für Amphibien und<br />

Reptilien interessiert sich besonders<br />

die Österreichische Gesellschaft<br />

für Herpetofauna. Funde<br />

können auf der Website<br />

www.herpetofauna.at gemeldet<br />

werden.<br />

Armin Landmann (oben) ist ein exzellenter Kenner der heimischen Tierwelt. Bei Führungen<br />

gibt er sein Wissen gerne preis. Auch der Pflacher Bürgermeister Helmut Schönherr<br />

(unten) ist begeistert, was es entlang des <strong>Lech</strong>, und speziell auch in „seiner“<br />

Gemeinde, alles zu sehen gibt. Fotos: Salchner


<strong>Das</strong> Raften am <strong>Lech</strong> ist ein riesigen Spaß für Jung und Alt. Kinder ab 6 Jahren können bereits mitfahren. Foto: <strong>Lech</strong>taler Wildwasser Sport<br />

ErlEbNis<br />

Raftingtour<br />

für die Familie<br />

zu gewinnen!<br />

Die Firma „<strong>Lech</strong>taler Wildwasser<br />

Sport“ von Clemens Friedle und<br />

das <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> verlosen eine<br />

Raftingtour für eine ganze Familie<br />

(Eltern mit ihren Kindern). Was<br />

Sie tun müssen, um diese Tagestour<br />

inkl. Verpfl egung zu gewinnen,<br />

erfahren Sie in dieser Ausgabe auf<br />

den Seiten 12/13.<br />

Wir drücken Ihnen die Daumen,<br />

dass Sie gewinnen!<br />

Die „schnelle Welle“<br />

Lernen Sie das <strong>Lech</strong>tal aus einer anderen Perspektive kennen.<br />

„Gefährlich“, sagt Clemens<br />

Friedle, „ist das Raft en am <strong>Lech</strong><br />

nicht. Wasserscheu sollte man<br />

aber auch nicht sein!“ Er sollte<br />

es ja wissen, schließlich ist er der<br />

Chef von „<strong>Lech</strong>taler Wildwasser<br />

Sport“. Und der erklärt auch<br />

gleich, wo es langgeht: „Ich hab<br />

das Kommando!“<br />

Es ist Samstag um 10 Uhr. Mit<br />

ein paar Freunden habe ich mich<br />

dazu entschlossen, eine Tagestour<br />

am <strong>Lech</strong> zu buchen. Treff punkt ist<br />

bei der Bootshütte in Häselgehr.<br />

Schon gibt es das zweite Kommando:<br />

Ausrüstung fassen. Neoprenhose,<br />

-jacke und -schuhe<br />

stellen die größte Herausforderung<br />

dar. „Wir haben garantiert<br />

für jeden die passende Größe“,<br />

versichert Clemens. „Für Damen<br />

ab 30 Kilogramm, bis Herren um<br />

die 150 Kilogramm“, ergänzt der<br />

erfahrene Bootsführer und lässt<br />

auch gleich den nächsten Spruch<br />

los. „Frauen sehen meistens viel<br />

besser in den Anzügen aus als<br />

Männer.“ Wenn ich mich so umsehe,<br />

hat er nicht ganz unrecht.<br />

In unserem neuen Outfi t besteigen<br />

wir nun also kleine Busse und<br />

werden zur Einstiegsstelle - in<br />

unserem Fall in Steeg - gebracht.<br />

Hier geht es ganz genau zu. Wie<br />

hat man das Paddel zu greifen?<br />

Wo gehört der Daumen hin? Wie<br />

weit sind die Hände auseinander?<br />

Schnell wird noch geklärt, wer<br />

vorne sitzt und wer weiter hinten<br />

beim Bootsführer, und endlich<br />

geht es hinein ins Nass.<br />

paddeln will gernt sein<br />

Paddeln kann doch jeder, hatte<br />

ich bis zu dem Moment gedacht,<br />

wo es erstmals darum ging, selbiges<br />

gleichmäßig in der Gruppe<br />

zu tun. <strong>Das</strong> gelingt uns erst<br />

nach dem ersten Kilometer, dann<br />

kommt langsam System in die<br />

Sache. <strong>Das</strong> ist auch gut so, denn<br />

unterhalb von Steeg tauchen die<br />

ersten Wellen auf.<br />

Clemens erweist sich auf dieser<br />

Fahrt als erfahrener Bootsführer<br />

und ausgezeichneter Naturkenner.<br />

Er erklärt uns die Tier- und<br />

Pfl anzenwelt und kennt die wichtigsten<br />

Berge, die langsam an uns<br />

vorbeiziehen.<br />

Auf Höhe von Elbigenalp gibt<br />

es eine erste Pause. Aber die hat<br />

es in sich. Wildwasserschwimmen<br />

ist angesagt. „Macht Spaß“,<br />

versichert Clemens. Wir wollen<br />

es ihm glauben. Von einer Sandbank<br />

aus steigen wir in den eiskalten<br />

<strong>Lech</strong>. Doch siehe da: So<br />

ein Neopren-Anzug hält die Kälte<br />

wirklich fern. Also können wir<br />

uns gemächlich im <strong>Lech</strong> treiben<br />

lassen. Einige schwimmen lieber<br />

etwas weiter hinaus, dorthin, wo<br />

der <strong>Lech</strong> bis zu einen Meter hohe<br />

Wellen wirft . „Felsen“, versichert<br />

Clemens, „gibt es an dieser Stelle<br />

nicht.“ Untergehen sollte dank<br />

Schwimmweste auch keiner, und<br />

so wird das Ganze tatsächlich ein<br />

riesiger Spaß.<br />

Nach etwa einer viertel Stunde<br />

besteigen wir wieder unser<br />

Boot. Als nächstes erwartet uns<br />

die größte Herausforderung am<br />

<strong>Lech</strong>, die Brücke in Häselgehr.<br />

Bis zu zwei Meter hoch sind hier<br />

die Wellen. Die „unsere“ bringt<br />

es auf die Hälfe, das reicht aber<br />

voll und ganz, dass wir abermals<br />

„pitschnass“ werden. Und dass<br />

die Frauen an Bord kreischen.<br />

Wir Männer tun so etwas nicht...<br />

Nach so vielen Aufregungen meldet<br />

sich der Hunger. Den stillen<br />

wir unterhalb von Häselgehr beim<br />

Bootshaus von Clemens Friedle.<br />

Es gibt Gegrilltes und Getränke,<br />

allessamt im Preis inbegriff en.<br />

Herrliche landschaft<br />

Nach rund einer Stunde Pause<br />

geht es weiter den Fluss hinab.<br />

Wenn wir Clemens Friedle<br />

Glauben schenken dürfen, dann<br />

kommen jetzt die landschaft lich<br />

schönsten Gebiete.<br />

Stimmt auch! <strong>Das</strong> <strong>Lech</strong>bett wird<br />

breiter, der Streimbach lässt als<br />

Zubringer den Wasserstand steigen<br />

und erstmals sehen wir die<br />

Tamariske, diese unscheinbare,<br />

aber zugleich sehr selten gewordene<br />

Pfl anze, auf die man im<br />

<strong>Lech</strong>tal ganz besonders stolz ist.<br />

Dazu diverse Vögel, etwa die Gebirgsstelze<br />

oder den Flussuferläufer.<br />

Und jede Menge Gänsesäger<br />

und Stockenten.<br />

so eine „Wildsau“<br />

Kurz vor Stanzach wartet das<br />

größte Abenteuer am <strong>Lech</strong>, die<br />

„Wildsau“, auf uns. Diese große<br />

Welle kann man durchfahren<br />

oder umgehen. Wir fahren durch<br />

und werden „sau-nass“. Spaß hat<br />

es aber unendlich viel gemacht.<br />

Jetzt folgt die „Perlenkette“, für<br />

die der <strong>Lech</strong> berühmt ist. Bei der<br />

Johannesbrücke geht unser Abenteuer<br />

schließlich zu Ende.<br />

Fast: Zunächst müssen wir alle<br />

noch dem „Bluatschink“ dafür<br />

danken, dass er uns unbeschadet<br />

hat fahren lassen. <strong>Das</strong> macht man<br />

mit einem Schnaps. Schön, denk<br />

ich mir. Mal ein ganz anderer<br />

Grund, einen „zu heben“. Schön<br />

war aber auch die ganze Fahrt.<br />

Wir sind uns jedenfalls einig:<br />

nächstes Jahr wieder! (rei) v<br />

Wenn Sie Interesse an einer<br />

Rafting-Tour haben, dann wenden<br />

Sie sich bitte an:<br />

„<strong>Lech</strong>taler Wildwasser Sport“<br />

6651 Häselgehr,<br />

Tel. 05634/6304,<br />

www.fun-rafting.at<br />

email@fun-rafting.at<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 5


Entspannung pur<br />

Manchmal ist Anna Hosp nur eines: Privatperson. Diese Zeit nützt<br />

sie in der Natur. Am liebsten geht sie im <strong>Naturpark</strong> fischen.<br />

„Ich bin vielleicht keine ganz<br />

große Anglerin, aber das Fischen<br />

macht mir Spaß und ich kann<br />

bestens abschalten.“ 25 bis 30<br />

Jahre wirf Anna Hosp schon die<br />

Angelrute aus. Ganz genau weiß<br />

sie aber nicht mehr, wann sie mit<br />

diesem Sport angefangen hat.<br />

Eines ist aber sicher: Wenn, dann<br />

frönte sie fast ausnahmslos im<br />

Bezirk Reutte diesem Hobby.<br />

„<strong>Das</strong> liegt bei uns wohl in der<br />

Familie“, glaubt die Politikerin.<br />

Denn schon ihr Großvater liebte<br />

es, stundenlang<br />

an einem Gewässer<br />

zu<br />

sein und<br />

mit der<br />

A n -<br />

gel-<br />

Fotos: Reichel<br />

6 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

rute Fische herauszuholen. Eine<br />

Liebe, die er an seinen Sohn<br />

Hubert, den früheren Außerferner<br />

Bezirkshauptmann,<br />

weitergab, und dieser<br />

wiederum an Tochter<br />

Anna.<br />

Bevorzugte Fis<br />

chereire viere<br />

von Anna und Hubert<br />

Hosp waren und<br />

sind der <strong>Lech</strong> und der<br />

Arch bach. Auch den Plansee<br />

weiß man bei den Hosps<br />

zu schätzen, „aber nichts ist<br />

so schön, wie das Fischen<br />

an einem fließenden Gewässer!“<br />

Es sind viele Geschichten,<br />

die Anna Hosp mit diesem<br />

Sport verbindet.<br />

„Einmal“, erzählt<br />

sie, „war ich mit<br />

meinem Vater<br />

am Archbach fischen.<br />

Ein richtig<br />

heißer Tag,<br />

und die Fische<br />

wollten nicht<br />

beißen. Da haben<br />

wir es uns<br />

im Uferbereich<br />

gemütlich ge-<br />

macht und einen halben<br />

Tag nur gequatscht!“<br />

Spannend hat sie auch das<br />

Fischen in Tümpeln und Seitenarmen<br />

entlang des <strong>Lech</strong>s in<br />

Erinnerung. „Da ist es schon<br />

vorgekommen, dass man einen<br />

Prachtburschen immer wieder<br />

gesehen, aber nie an die Angel gekriegt<br />

hat. <strong>Das</strong> war wie beim Jagen:<br />

Manchmal musste man zwei<br />

bis drei Jahre warten, bis man<br />

endlich erfolgreich war.“<br />

Inzwischen sind die Angelausflüge<br />

für die Berufspolitikerin aber<br />

eher selten geworden.<br />

Zeit wird immer rarer<br />

Wie oft sie denn früher gegangen<br />

sei, wollen wir von Anna Hosp<br />

wissen. „Dreimal in der Woche:<br />

Freitag, Samstag, Sonntag“,<br />

kommt die Antwort wie aus der<br />

Pistole geschossen. Heute ist sie<br />

froh, wenn sie alle zwei Wochen<br />

zum Angeln kommt.<br />

Nicht selten trifft man Anna Hosp<br />

dann mit ihrem Vater an. Der<br />

lässt sich nicht lange bitten, wenn<br />

er die Gelegenheit bekommt, mit<br />

seiner einflussreichen Tochter in<br />

trauter Zweisamkeit am Ufer des<br />

<strong>Lech</strong>s oder des Archbachs auf<br />

Fischfang zu gehen. Petri heil,<br />

kann man da nur wünschen!<br />

Ach ja: Hin und wieder bleibt ihr<br />

auch Zeit, um auf die Jagd zu gehen.<br />

Aber das ist eine andere Geschichte.<br />

(rei) v


Alles für die Fisch´<br />

Fischpopulationen im Fokus wissenschaftlicher Forschung<br />

Der Spruch „Alles für die Fisch’“<br />

hat für Bernhard Frick seine ganz<br />

eigene Bedeutung. Seit drei Jahren<br />

verbringt er mit seinem Vater<br />

Christian Frick viele Stunden<br />

am Heiterwangersee. Vater und<br />

Sohn verbindet ein gemeinsames<br />

Hobby. Die beiden Heiterwanger<br />

haben das Fischen für sich entdeckt.<br />

Beide sind auch aufmerksame<br />

Naturbeobachter. <strong>Das</strong>s mit den<br />

Saiblingen im Heiterwanger seer<br />

etwas nicht stimmt, ist ihnen<br />

nicht entgangen. Die Fische sind<br />

zu kleinwüchsig. Amtstierarzt Johannes<br />

Fritz kennt das Problem.<br />

Er ist selbst begeisterter Fischer.<br />

Für ist ihn steht fest: Zu viele<br />

Saiblinge teilen sich zu wenig<br />

Nahrung. Den großen Hunger<br />

der Saiblinge bekommen wahrscheinlich<br />

auch die Renken zu<br />

spüren. Auch um diese Fischart<br />

steht es nicht zum Besten.<br />

Futterkonkurrenten<br />

Der Saibling ist ein typischer<br />

Laichräuber, der Nachwuchs der<br />

Renke wäre eine leichte Beute.<br />

Beide Fischarten sind möglicherweise<br />

auch direkte Nahrungskonkurrenten.<br />

Fest steht, die Ökologie<br />

von Plansee und Heiterwangersee<br />

ist gestört. Was genau hinter den<br />

Problemen steckt, beschäftigt seit<br />

kurzem Martin Weinländer von<br />

der Universität Innsbruck.<br />

Der Kärtner Limnologe ackert<br />

zur Zeit seitenweise Unterlagen<br />

zu fischbiologischen Untersu-<br />

chungen durch. In den letzten<br />

Jahren ist hier viel an Material<br />

zusammengekommen.<br />

Ordner an Ordner<br />

reihen sich die<br />

Daten aus der<br />

<strong>Lech</strong>talstudie<br />

und<br />

des LIFE-<br />

Projekts.<br />

Weinländer<br />

arbeitet im Auftrag<br />

des Ersten Außerferner<br />

Fischereivereins. Den<br />

Außerferner Petrijüngern liegen<br />

stabile und standortgerechte<br />

Fischpopulationen am Herzen.<br />

Mit dem Bemühen um ökologische<br />

Bewirtschaftungsleitlinien<br />

setzen sie einen Kontrapunkt zur<br />

weit verbreiteten „Regenbogenforellen-Mentalität“.<br />

probleme am lech<br />

Im Fokus stehen dabei nicht nur<br />

die beiden Seen. Auch der <strong>Lech</strong><br />

hat seine Probleme. Für die Äsche<br />

und die Koppe fehlen geeignete<br />

Laichhabitate. Beide Fischarten<br />

ziehen sich zum Laichen in die<br />

Seitenbäche zurück. Die Eintiefung<br />

des <strong>Lech</strong> und Verbauungen<br />

stellen jedoch unüberwindbare<br />

Hindernisse dar.<br />

Im Rahmen des LIFE-Projekts<br />

hat sich hier zwar einiges zum<br />

Guten entwickelt. Es gibt allerdings<br />

noch viel zu tun. Die wissenschaftlichen<br />

Arbeiten sollen<br />

auch Vorschläge für weitere Renaturierungen<br />

am <strong>Lech</strong> liefern.<br />

Wolfgang Beurle erlebt den Plan- und Heiterwangersee auf seine Weise. Fotos: Fritz (2)<br />

<strong>Das</strong> Schicksal<br />

von<br />

Äsche und<br />

Kop- pe beschäftigt<br />

auch den WWF<br />

Tirol.<br />

Seit 2005 pachtet die Naturschutzorganisation<br />

das Riedener<br />

Mühlbachl. Dieser Bach hat eine<br />

wichtige ökologische Funktion<br />

ForscHuNG<br />

Die Koppe (Bild)<br />

ist ebenfalls ein Bewohner<br />

heimischer Gewässer.<br />

als Aufzuchtsgewässer für Äschen<br />

und Krebse.<br />

<strong>Das</strong> Motto „Alles für die Fisch’“<br />

vereint also Naturschützer und<br />

Fischer, damit die Ökologie am<br />

Ende nicht den Bach hinuntergeht.<br />

Die Forschungsarbeiten an<br />

<strong>Lech</strong>, Plan- und Heiterwangersee<br />

werden unterstützt durch die<br />

Planseegesellschaft und die Europäische<br />

Union. (gs) v<br />

Martin Weinländer geht den Problemen wissenschaftlich auf den Grund. Foto: privat<br />

Bernhard Frick ist durch seinen Vater zum Fischen gekommen. Foto: Frick<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 7


NaTurscHuTZ<br />

>> Baumpieper<br />

(Anthus trivialis)<br />

Ca. 15cm große Weitstreckenzieher,<br />

die etwa Mitte April im Brutgebiet<br />

ankommen. Im Mai legt das Weibchen<br />

meist 5 Eier in ein gut getarntes<br />

Bodennest. Im August wird das Brutgebiet<br />

verlassen. Fotos: Koch<br />

Zarte Zeitgenossen<br />

Der Moosberg in Weißenbach lockt viele Spaziergänger an. Aber<br />

auch seltene Vögel und Insekten fühlen sich hier so richtig wohl!<br />

Wir kennen sie vielleicht vom<br />

Hören, zu sehen bekommt man<br />

sie fast nicht: Baumpieper, Braunkehlchen<br />

und Neuntöter sind seltene<br />

Zeitgenossen geworden, seit<br />

ihr Lebensumfeld zunehmend<br />

eingeengt wird. Doch man findet<br />

sie noch an einigen, wenigen Stellen.<br />

Der Moosberg in Weißenbach<br />

gehört dazu.<br />

Doch auch der Nachwuchs ist<br />

zunehmend in Gefahr, denn die<br />

drei Vogelarten brüten nicht auf<br />

Bäumen, sie bevorzugen Wiesen<br />

oder bauen ihre Nester unter<br />

Sträuchern. Den Menschen bleiben<br />

diese Nester zumeist verborgen<br />

- solange man auf den Spazierwegen<br />

bleibt! Sonst kann es<br />

vorkommen, dass man nur mehr<br />

ein kurzes Knirschen hört, und<br />

schon ist das Gelege zertreten.<br />

Wer die Nester häufig findet,<br />

das sind hingegen freilaufende<br />

Hunde - die nächste Gefahr für<br />

die gefiederten Tiere.<br />

„Bei den genannten Vögeln mussten<br />

wir in den vergangenen Jahren<br />

einen dramatischen Rückgang<br />

verzeichnen. Besonders schlimm<br />

ist die Situation beim Braunkehlchen“,<br />

erzählt die Bio login Birgit<br />

Koch, die sich im <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Lech</strong> um Flora und Fauna<br />

kümmert.<br />

8 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

>> Braunkehlchen<br />

(Saxicola rubetra)<br />

Ca. 12,5cm große Weitstreckenzieher,<br />

die Ende April/Anfang Mai im Brutgebiet<br />

ankommen. <strong>Das</strong> Weibchen legt<br />

5-7 Eier in ein gut getarntes Bodennest.<br />

Im September wird das Brutgebiet<br />

verlassen.<br />

projekt gestartet<br />

Nun wurde am Moosberg<br />

ein neues Projekt auf Schiene<br />

gebracht. Durch die<br />

Grundzusammenlegung<br />

in Weißenbach in Zusammenarbeit<br />

mit der Abteilung<br />

Bodenordnung des Landes<br />

Tirol entstanden neue Güterwege.<br />

Diese nützen die<br />

Bauern, und auch Spaziergänger<br />

wissen das<br />

Wegeangebot zu schätzen.<br />

Auf die „Anrainer“,<br />

die Vögel und Insekten,<br />

weisen<br />

künftig großflächige<br />

Tafeln hin<br />

und mahnen zur<br />

Rücksichtnahme.<br />

„Die intensive Landwirtschaft<br />

ist für Bodenbrüter<br />

ebenfalls problematisch. Heute<br />

wird früher gemäht als noch vor<br />

vielen Jahren. Die Gefahr, dass<br />

ungebrütete Eier, bzw. Jungvögel<br />

von den Traktoren oder anderen<br />

Geräten überrollt werden, ist<br />

heute so groß wie nie zuvor. Weiters<br />

stellt auch die Verbrachung<br />

von nicht mehr bewirtschafteten<br />

Flächen ein Problem dar. Unser<br />

Ziel ist es daher, die Bewirtschafter<br />

dahingehend zu sensibilisie-<br />

>> Neuntöter<br />

(Lanius collurio)<br />

Ca. 17cm große Weitstreckenzieher,<br />

die im Mai im Brutgebiet ankommen.<br />

<strong>Das</strong> Weibchen legt meist 4-5 Eier in<br />

Hecken, Einzelbüsche oder ins Gebüsch.<br />

Im August wird das Brutgebiet<br />

verlassen.<br />

So wie es Birgit Koch macht, ist es richtig: Vögel bitte<br />

nur mit dem Fernglas beobachten! Foto: Reichel<br />

>> große insekten<br />

Eine Vielzahl an verschiedenen Insekten,<br />

insbesondere große Arten wie<br />

Heuschrecken (z.B. Sumpfschrecke),<br />

stellen eine bedeutende Nahrungsgrundlage<br />

für die am Moosberg vorkommenden<br />

Vögel dar und sind entsprechend<br />

bedeutungsvoll.<br />

ren, dass sie auf die Vögel<br />

Rücksicht nehmen.“ In<br />

Zukunft möchte Birgit<br />

Koch im Gespräch<br />

mit den Grundbesitzern,<br />

bzw. jenen Bauern,<br />

die die Flächen<br />

bewirtschaften, erreichen,<br />

dass nur mehr<br />

zu bestimmten<br />

Zeiten gemäht,<br />

bzw. die Bewirtschaftungwiederaufgenommen<br />

wird.<br />

Den damit verbundenenMehraufwand<br />

oder<br />

eine allfällige<br />

Wertminderung<br />

der Grundstücke<br />

lassen sich durch<br />

F ö r d e r u n g e n<br />

ausgleichen. „Hier<br />

müssen wir in<br />

nächs ter Zeit Überzeugungsarbeit<br />

leisten.<br />

<strong>Das</strong> wird vielleicht<br />

nicht ganz einfach, aber<br />

es lohnt sich, damit die<br />

Artenvielfalt an Vögeln<br />

und Großinsekten rund<br />

um den Moosberg in<br />

Weißenbach erhalten<br />

bleibt.“ (rei) v


Fotos: <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>, C. Moser, J. Thien, M. Volgger<br />

TERMINE im <strong>Naturpark</strong><br />

Exkursion<br />

Samstag, 19. Juli 2008<br />

Entspannung in der Au<br />

Begeben wir uns an die Ufer des <strong>Lech</strong>s! Sehen und<br />

spüren wir die Kraft des Flusses und begreifen wir<br />

diesen auch in uns. Wasser, Steine, Pflanzen, Tiere –<br />

sie alle können uns helfen zurück zu unseren Wurzeln,<br />

zurück zu unserer eigenen Mitte zu finden. Der <strong>Lech</strong><br />

unterstützt uns dabei den Alltag zu vergessen, jeglichen<br />

Stress hinter uns zu lassen, Kräfte zu mobilisieren und neue Lebensenergie<br />

zu tanken. Entspannungs- und Achtsamkeits übungen bringen uns in Verbindung<br />

mit der Natur – denn wir sind Natur! Referent: Christina Moser<br />

Beginn 09:30 Uhr • Schwimmbad in Weißenbach, Ersatztermin Samstag, 02. August 2008<br />

Exkursion<br />

Samstag, 09. August 2008<br />

Nordic Walking im <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>!<br />

Mit etwas Bewegung kann jeder einen kleinen Beitrag<br />

für seine Gesundheit leisten. Bei einer Nordic<br />

Walking-Tour durch den <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> wird<br />

nicht nur der ganze Körper gestärkt und jeder Muskel<br />

angespannt, sondern auch die Natur näher betrachtet<br />

und kennen gelernt. Naturführer Hannes Winkler leitet<br />

diese Tour und bietet Spannung und Entspannung für<br />

Körper, Geist und Seele!<br />

Beginn 17:00 Uhr • <strong>Naturpark</strong>- Infostelle in Weißenbach, Ersatztermin bei Schlechtwetter Samstag,<br />

16. August 2008<br />

Exkursion<br />

Freitag, 22. August 2008<br />

Lasst euch verzaubern.....<br />

.....bei einer Sagenwanderung um den Riedener See.<br />

Eine mystische Wanderung entführt uns in die Märchen-<br />

und Sagenwelt des Außerferns. Schaurig-schöne<br />

Geschichten wird Frau Michaela Suitner aus der<br />

geheimnisvollen und zauberhaften Welt erzählen sowie<br />

über urige Wesen berichten. Die Reise in die Sagenwelt<br />

führt zu einem Energie- und Kraftplatz beim Riedener See und stärkt somit<br />

die Verbundenheit zu alten Überlieferungen. Neben sagenhaften Rätseln werden<br />

dieses Naturidyll unter die Lupe genommen und naturkundliche Besonderheiten<br />

zu diesem einzigartigen Kalkquellmoor in Erfahrung gebracht.<br />

Beginn um 17:00 Uhr • Parkplatz Riedener See, Ersatztermin Freitag, 29. August 2008<br />

Exkursion<br />

Samstag, 6. September 2008<br />

Tasten, fühlen, schmecken, riechen......<br />

.....machen Sie mit bei einer Sinneswanderung im<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>. Bei dieser außergewöhnlichen<br />

Exkursion werden die Natur und Landschaft mit allen<br />

Sinnen entdeckt und erlebt. Durch verschiedene<br />

Methoden werden die Sinne ganz bewusst gespürt<br />

und geschult. Gegenstände ertasten, barfuß wandern<br />

oder mit verbundenen Augen spazieren sind einfache<br />

Variationen, die jedoch zu einem schönen, ganzheitlichen<br />

Erlebnis für die Sinne werden. Brigitte Mildner begleitet diese sinnliche<br />

Naturbegegnung. Zahlreiche erstaunliche Eindrücke verbinden uns mit der Natur<br />

und lassen uns „eins“ werden.<br />

Beginn um 09:30 Uhr • Parkplatz Firma Urban in Forchach, Ersatztermin Sa., 13. Sept. 2008<br />

Vortrag<br />

umWElTbilDuNG<br />

Freitag, 26. September 2008<br />

Unsere wichtigsten Speisepilze und ihre Doppelgänger!<br />

Teils bizarre Namen tragen diese interessanten Gewächse<br />

– Lila-Dickfuß, Krause Glucke oder Rotkappe.<br />

Aber welche sind genießbar und verträglich? Herr<br />

Jörg Thien, geprüfter Pilzberater, informiert über die<br />

schmackhaften Speisepilze in unseren Wäldern, deren<br />

Biologie und Lebensweise. Manch noch so schöne und verlockende Exemplare<br />

sollte man jedoch lieber weiterwachsen lassen, da es sich um lebensgefährliche<br />

Giftpilze handelt.<br />

Beginn um 19:30 Uhr • <strong>Naturpark</strong>-Infostelle in Weißenbach<br />

Exkursion<br />

Samstag, 27. September 2008<br />

Pilze in unseren Wäldern<br />

Auf einen Vortrag folgt eine Lehrwanderung am nächsten<br />

Tag. In Begleitung von Jörg Thien machen wir uns<br />

auf die Suche nach Pilzen in unserer Region und erhalten<br />

Antworten auf die Frage „Pilze sammeln – aber<br />

wie?“ und „worauf muss geachtet werden?“ Dabei<br />

erfahren wir mehr zu deren Verarbeitung, Handhabung<br />

und Genießbarkeit. Mitzubringen: Taschenmesser, Schreibzeug für Notizen und<br />

Pilzbücher<br />

Beginn um 10:00 Uhr • Beichelstein Treffpunkt: Straße zwischen Stanzach und Vorderhornbach/<br />

Lager Straßenmeisterei<br />

Vortrag<br />

Freitag, 17. Oktober 2008<br />

<strong>Lech</strong>gedichte & Steinmusik<br />

Ein Abend mit Kieselklang und Kieselpoesie erwartet<br />

Sie! <strong>Das</strong> bekannte Duo Hans Schütz und Karl Michael<br />

Ranftl aus dem Allgäuer Raum kombiniert die Themen<br />

Musik und Literatur, wobei der <strong>Lech</strong>, als verbindendes<br />

Element, im Mittelpunkt steht. Herr Ranftl bringt Steine<br />

zum Klingen, entlockt ihnen überraschende Töne und<br />

verzaubert mit Kieselmusik vom <strong>Lech</strong>. Herr Schütz hingegen erzählt von Kindheitserinnerungen<br />

am <strong>Lech</strong> in Form von einfühlsamen Gedichten und liest aus seinem<br />

Buch „Nebelstochern – Eine Kindheit am <strong>Lech</strong>“. Eine Veranstaltung zum Träumen,<br />

Genießen, Besinnen und Erinnern vom Leben am, im und mit dem <strong>Lech</strong>.<br />

Beginn um 19:30 Uhr • <strong>Naturpark</strong>- Infostelle in Weißenbach<br />

Vortrag<br />

Freitag, 21. November 2008<br />

Sterngucker!<br />

Der Sternenhimmel hat die Menschen immer schon<br />

fasziniert. In Zeiten von Internet, organisiertem<br />

Freizeitstress und Hektik sind es neben den Berufsastronomen<br />

nur wenige, die sich aufmachen, die<br />

Geheimnisse des Universums auf eigene Faust mit<br />

Feldstecher oder Fernrohr zu erkunden. Dieser Abend<br />

mit Herrn Markus Volgger soll Ihnen das Hobby „Amateurastronomie“<br />

näher bringen und Sie auf einfache und verständliche Art mit<br />

den Himmelsobjekten vertraut machen. Am Sternenhimmel wird jeder Suchende<br />

fündig: Die Himmelsbeobachtung ist ein erfüllendes Hobby mit der Chance Neues<br />

für sich zu entdecken.<br />

Beginn um 19:30 Uhr • <strong>Naturpark</strong>- Infostelle in Weißenbach<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 9


Fotos: Schnitzschule Geisler-Moroder<br />

ErlEbNis<br />

Wir verlosen<br />

einen Platz im<br />

Creativ-Camp!<br />

<strong>Das</strong> <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> und die<br />

Schnitzschule Geisler-Moroder in<br />

Elbigenalp verlosen einen Platz<br />

im Holz-Kreativ-Camp, inklusive<br />

Unterbringung und Verpfl egung. <strong>Das</strong><br />

Camp dauert jeweils eine Woche<br />

(Sonntag bis Samstag). Folgende<br />

Termine sind wählbar: 20. bis 26.<br />

Juli, 27. Juli bis 2. August oder 3.<br />

bis 9. August. Den Gutschein für<br />

das Camp kann man auch 2009<br />

einlösen. Was ihr tun müsst um zu<br />

gewinnen, das erfahrt ihr auf den<br />

Seiten 12/13.<br />

10 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

„Ich schnitz´ mir<br />

meine eigene Krampusmaske!“<br />

Für den<br />

12-jährigen Peter war<br />

von Beginn an klar, was<br />

er fertigen will. „Krampusmasken<br />

stehen bei<br />

den Burschen derzeit<br />

besonders hoch im<br />

Kurs. Aber auch Tierfi<br />

guren sind sehr beliebt,<br />

speziell bei den<br />

Mädchen“, sagt Helena<br />

Obermüller, die<br />

innerhalb der Schnitzschule<br />

Geisler-Moroder<br />

so etwas wie das „Mädchen<br />

für alle“ ist.<br />

Schon zum fünft en<br />

Mal bietet die innovative<br />

Schnitzschule das<br />

Kreativ-Camp an.<br />

„Heuer sind welche<br />

dabei, für die<br />

es das dritte Camp<br />

wird“, freut sich<br />

die Lebensgefährtin von Martin<br />

Geisler-Moroder, ist dies doch<br />

der beste Beweis, dass man sich<br />

auf dem richtigen Weg befi ndet.<br />

Geboten wird den Teilnehmern<br />

eine abwechslungsreiche Woche.<br />

Geschlafen wird in Zelten, bzw.<br />

heuer erstmals in einer echten<br />

„Jurte“ mit integrierter Feuerstelle.<br />

Betten gibt es nicht, die<br />

Burschen und Mädchen schlafen<br />

auf Matratzen und schlüpfen in<br />

Schlafsäcke.<br />

Am Vormittag wird in den Werk-<br />

Wenn Sie Interesse am Kreativ-<br />

Camp oder an einem anderen<br />

Schnitzkurs haben, dann wenden<br />

Sie sich bitte an die Schnitzschule<br />

Geisler-Moroder, Tel. 05634/<br />

6215, www.schnitzschule.com,<br />

www.feriencamp.org,<br />

E-Mail geilser-moroder@aon.at<br />

Entdeck´ den<br />

Künstler, der<br />

in dir steckt!<br />

<strong>Das</strong> Holz-Kreativ-Camp in Elbigenalp ist<br />

ideal für Kinder von 10 bis 14 Jahre.<br />

stätten unter fachkundiger Anleitung<br />

geschnitzt, nachmittags gibt<br />

es abwechslungsreiche Spiele im<br />

Camp, am <strong>Lech</strong> oder in den umliegenden<br />

Wäldern. Spaß muss es<br />

machen, das ist das Wichtigste.<br />

Mehrere Betreuer sind verantwortlich,<br />

dass es den Kids an<br />

nichts fehlt. Für das Schnitzen sind<br />

die Italienerin Laura und Walter<br />

aus Serfaus zuständig. „Laura hat<br />

so etwas wie die Ersatzmutterrolle<br />

inne“, erzählt<br />

Hele- n a .<br />

„Manchmal kocht sie sogar mit<br />

den Kindern. Italienisch. Eh´ klar.<br />

<strong>Das</strong> kommt dann immer besonders<br />

gut an.“ Ansonsten erfolgt<br />

die Verpfl egung von der hauseigenen<br />

Küche, wobei zumeist im<br />

Camp gegessen wird. Echte Highlights<br />

sind die Grillabende am<br />

off enen Lagerfeuer. „Wenn dann<br />

noch jemand die Gitarre rausholt,<br />

dann werden das schon ganz tolle<br />

Abende“, kommt selbst Helena<br />

ins Schwärmen.<br />

Eine Woche lang tauchen die Kinder<br />

in Elbigenalp also in eine völlig<br />

andere Welt ein. Die Teilnehmer<br />

kommen großteils aus Tirol<br />

- auch viele Außerferner sind<br />

dabei - und dem benachbarten<br />

Allgäu, sowie aus Vorarlberg.<br />

Damit die Idylle nicht gestört<br />

wird, müssen die<br />

Teilnehmer ihre Handys<br />

und Computerspiele abgeben.<br />

„Natürlich kann<br />

jeder mit den Eltern telefonieren,<br />

aber Dauertelefonate<br />

und ständiges<br />

SMS-Schreiben sind<br />

unerwünscht. Die<br />

Kinder sollen sich ja<br />

erholen“, sagt Helena<br />

im Wissen, dass dies<br />

auch bestens gelingt.<br />

(rei) v


ErlEbNis<br />

Die Natur liefert die<br />

schönste Deko<br />

Margot Kleinhans aus Forchach bastelt sehr gerne.<br />

<strong>Das</strong> passende Material liefert ihr die Natur!<br />

Stundenlange Spaziergänge am<br />

<strong>Lech</strong> waren und sind für Margot<br />

Kleinhans aus Forchach die beste<br />

Möglichkeit, um abzuschalten.<br />

Oft hob sie dabei das eine oder<br />

andere Stück Treibholz auf, betrachtete<br />

es und warf es zurück<br />

auf eine Schotterbank, oder hinein<br />

ins Wasser. Seit vergangenem<br />

Herbst betrachtet sie die herumliegenden<br />

Wurzeln, Äste und<br />

Holzstücke aber mit anderen Augen<br />

- sie sammelt sie bewusst ein<br />

und fertigt daraus Deko-Artikel.<br />

„Nicht selten nehme ich bis zu<br />

100 Hölzer in die Hand, ehe ich<br />

eines finde, das mir auch gefällt“,<br />

erzählt Frau Kleinhans.<br />

Dabei hat sie vorher zumeist gar<br />

keine genauen Vorstellungen, was<br />

sie sucht, „wenn mich aber ein<br />

Holzstück sozusagen anspringt,<br />

dann weiß ich in dem Moment<br />

genau, was ich damit mache.“<br />

Natur wird spürbar<br />

Zum Beispiel Lampen. Die gibt<br />

es in unterschiedlichsten Ausführungen<br />

und Größen. „Und alle<br />

lassen sich individuell dekorieren.<br />

Zu Weihnachten mit schönen Kugeln<br />

oder Engeln; zu Ostern mit<br />

lustigen Hasen und Frühlingsblumen<br />

aus Filz, oder jetzt im Sommer<br />

mit Blumen aus dem Garten.<br />

Ganz, wie es einem gefällt! Mir ist<br />

wichtig, dass die Menschen, die<br />

sich so ein Produkt zulegen, lange<br />

Freude damit haben.“<br />

Auch Bilderhalter, diverse Geflechte,<br />

teils in Kombination mit<br />

altem, verrostetem Eisen, fertigt<br />

sie an. <strong>Das</strong> Interesse wächst stetig.<br />

„Vermutlich, weil es eine etwas<br />

andere Form von Deokration ist,<br />

die ich biete, und weil hier die<br />

Natur spürbar ist“, glaubt Margot<br />

Kleinhans. Wie auch immer:<br />

Schön anzusehen sind die Basteleien<br />

der Serie „Unikat M“ allemal.<br />

Im Bauernladen in Reutte<br />

kann man schauen, was es gibt.<br />

Wem das Angebot nicht reicht,<br />

der kann auch individuelle Bestellungen<br />

aufgeben. (rei) v<br />

Eine Lampe aus der Serie<br />

„Unikat M“. Wie der<br />

Name sagt: Jeder<br />

Gegenstand ist<br />

ein Unikat. „M“<br />

steht für<br />

Margot.<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 11<br />

Foto: Reichel


GEWiNNspiEl<br />

GEWINNSPIEL<br />

<strong>Das</strong> Außerfern hat viel zu bieten.<br />

<strong>Das</strong> neue <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Lech</strong> ebenfalls. Wir haben<br />

ein attraktives Gewinnspiel mit<br />

tollen Preisen für Sie zusammengestellt.<br />

Gewinnen ist ganz einfach:<br />

Sagen Sie uns, welches Tier<br />

das Markenzeichen des <strong>Naturpark</strong>s<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> ist und schon<br />

haben Sie die Chance, einen der<br />

auf dieser Doppelseite dargestellten<br />

Preise zu gewinnen.<br />

Und so geht´s: Schicken Sie per<br />

SMS die richtige Antwort an die<br />

im untenstehenden Info-Kasten<br />

12 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

genannte Mehrwertnummer (50<br />

Cent/SMS) und schon haben Sie<br />

die Chance, einen Preis zu gewinnen.<br />

Bitte beachten Sie die<br />

beiden unterschiedlichen Einsendetermine.<br />

Über das Gewinnspiel<br />

kann kein Schriftverkehr geführt<br />

werden. Die Gewinne sind nicht<br />

in bar ablösbar, der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Wir drücken Ihnen schon jetzt<br />

die Daumen und wünschen Ihnen<br />

viel Glück!<br />

Die Gewinner werden im Bezirksblatt<br />

Reutte veröffentlicht.<br />

Gewinnnfrage<br />

Welches Tier ist das Markenzeichen<br />

des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>?<br />

A) Libelle<br />

B) Laubfrosch<br />

Senden Sie ein SMS mit dem Kennwort „Spiel“ und der richtigen<br />

Antwort (A oder B) an die Mehrwertnummer 0900/40 10 50 der „Welle<br />

Außerfern“ und mit etwas Glück sind Sie unter den Gewinnern!<br />

Die erste Verlosung erfolgt am 11. Juli 2008.<br />

Dabei werden ein Platz im Holz-Kreativ-Camp, Karten für das Musical<br />

„Ritter Rüdiger“, Bücher und die Raftingtour für eine Familie verlost.<br />

Die zweite Verlosung findet am 22. August 2008 statt.<br />

Hier kommen die Gebäudeanalyse, der Gutschein der Fa. Instersport XL,<br />

sowie Bücher zur Verlosung.<br />

Die Verlosung erfolgt durch einen Zufallsgenerator. Bitte achten Sie darauf, dass Ihre<br />

Rufnummer bei der Abgabe nicht unterdrückt ist. Die Kosten pro SMS betragen € 0,50.<br />

>> unsere partner<br />

raftingtour<br />

Gewinnen Sie eine<br />

Raftingtour am <strong>Lech</strong> für<br />

die ganze Familie.<br />

Einsendeschluss:<br />

11. Juli 2008<br />

Gebäude-analyse<br />

musical Karten<br />

Wir verlosen Eintrittskarten<br />

für das Musical<br />

„Ritter Rüdiger“.<br />

Einsendeschluss:<br />

11. Juli 2008<br />

Elektrizitätswerk<br />

Schattwald<br />

Tel. +43 (0)5675-6613 • office@ew-schattwald.at • www.ew-schattwald.at<br />

Wir versorgen das mit Energie.<br />

Wir verlosen eine Gebäudeanalyse für<br />

Ihr Wohnheim im Wert von € 295,-.<br />

Einsendeschluss:<br />

22. August 2008


platz im Holz-Kreativ-camp<br />

Wir verlosen einen Platz im Holz-Kreativ-Camp der Schnitzerei Geisler-Moroder in<br />

Elbigenalp (einlösbar im Sommer 2008 oder im Sommer 2009).<br />

Einsendeschluss: 11. Juli 2008<br />

Franz Rupprecht, Report der „Welle Außerfern“ lauscht ebenfalls schon ganz<br />

gespannt, was man über den <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> so alles zu hören bekommt.<br />

Die Welle Außerfern stellt für unser Gewinnspiel Ihre Mehrwertnummer<br />

zur Verfügung und sendet ebenfalls laufend Berichte über den <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Lech</strong>. Zu hören ist die Welle Außerfern im Raum Reutte auf der Frequenz 104,0<br />

und im Raum Ehrwald auf der Frequenz 98,6.<br />

Fotos: Salchner, <strong>Lech</strong>taler Wildwasser Sport, EW Schattwald, Ritter Rüdiger-Musical, Geilser-Moroder, Reichel (3)<br />

bücher<br />

GEWiNNspiEl<br />

Wir verlosen wertvolle Bücher über das Außerfern, bzw. von Außerferner Autoren.<br />

Einsendeschluss: 11. Juli 2008, 22. August 2008<br />

Warengutschein<br />

Wir verlosen eine Warengutschein<br />

über 200 Euro von Intersport XL in<br />

Reutte.<br />

Einsendeschluss:<br />

22. August 2008<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 13


umWElTbilDuNG<br />

Abenteuer unter dem<br />

<strong>Naturpark</strong>-Himmel!<br />

Umweltbildung kann spannend und informativ gleichermaßen sein.<br />

Im direkten Konkurrenzkampf<br />

mit Fernsehen und Videospielen<br />

hat die Natur schlechte Karten,<br />

möchte man vielleicht im ersten<br />

Moment meinen. Doch die Natur<br />

ist an Spannung kaum zu überbieten<br />

und was die Abwechslung<br />

betrifft, hängt sie das Fernsehprogramm<br />

um Weiten ab.<br />

Kindern und Jugendlichen, aber<br />

auch interessierten Erwachsenen<br />

die Natur in all ihren Facetten<br />

näher zu bringen, darauf hat sich<br />

„Natopia“ spezialisiert.<br />

Natopia ist eine der führenden<br />

Einrichtungen der modernen<br />

Umweltbildung und Naturvermittlung.<br />

Über 70.000 begeisterte<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

wurden bereits in die Natur<br />

geführt. <strong>Das</strong> unmittelbare Naturerlebnis<br />

wird informativ, kreativ<br />

und spielerisch auf höchstem<br />

Niveau aufbereitet – die Natur<br />

wird be- und angreifbar mit allen<br />

Sinnen vermittelt.<br />

Auch im <strong>Lech</strong>tal hat sich für Natopia<br />

ein breites Betätigungsfeld<br />

aufgetan. Hier wurden und werden<br />

unterschiedlichste Projekte<br />

für Schulen durchgeführt. Daneben<br />

bietet Natopia viele interessante<br />

Angebote auch für Privatpersonen<br />

an.<br />

Mehr als 25 freiberufliche<br />

MitarbeiterInnen und viele ExpertInnen<br />

sind aktuell für Natopia<br />

tätig. Natopia arbeitet intensiv<br />

mit den führenden Naturinstitutionen<br />

Tirols, den <strong>Tiroler</strong> Schutzgebieten<br />

und starken Partnern<br />

aus Wirtschaft und Tourismus,<br />

wie Tirol Werbung und Swarovski-Optik,<br />

zusammen.<br />

Definierte Qualitätsstandards<br />

und ständige Trainings für die<br />

MitarbeiterInnen sowie ein professionell<br />

und engagiert agierendes<br />

Team garantieren opitmale<br />

Betreuung aller Teilnehmer<br />

an den diversen Programmen.<br />

Auf diese Weise hat sich Natopia<br />

in den vergangenen Jahren als<br />

verlässlicher Partner von Schulen,<br />

Tourismusverbänden, diversen<br />

Organisationen usw. entwickelt.<br />

(rei/wp) v<br />

14 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

In der Natur gibt es vieles zu erleben. Die Mitarbeiter von Natopia helfen, auch die kleinen Dinge zu entdecken. Foto: Natopia<br />

Sieht lustig aus, ist es auch: <strong>Das</strong> Koppenspiel ist eine Weltneuheit! Beim Umweltbildungsprojekt als Innovation eine pädagogischen<br />

Spieles für den <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> erstellt und bereits bei vielen Aktionen erfolgreich im Einsatz.


Infos und<br />

Anmeldung<br />

zu allen auf dieser Doppelseite<br />

genannten Veranstaltungen bei:<br />

Birgit Koch, Naturschutzbeauftragte<br />

des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>,<br />

6671 Weißenbach,<br />

Tel.: 0676/88 508 79 41,<br />

info@naturpark-tiroler-lech.at;<br />

www.naturpark-tiroler-lech.at<br />

oder bei<br />

Natopia, Andreas Jedinger,<br />

Tel. 0664/44 30 959,<br />

info@natopia.at, www.natopia.at<br />

umWElTbilDuNG<br />

So wird die Natur<br />

für alle begreiflich<br />

Es braucht viel Wissen, um das Thema Natur jung<br />

und alt gleichermaßen spannend näher zu bringen.<br />

Wer die Natur verstehen will,<br />

muss raus aus dem Klassenzimmer<br />

und eintauchen in die Welt<br />

von Laubfrosch und Libelle. Mit<br />

den Naturerlebnistagen im <strong>Naturpark</strong><br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> bietet Natopia<br />

eine Freiluft-Ergänzung zum<br />

Biologieunterricht, die bei den<br />

jungen Forschern neue Begeisterung<br />

für dieses Fach weckt.<br />

Wie hat man sich den Ablauf von<br />

Naturerlebnistagen vorzustellen?<br />

Der erste Tag beginnt um ca. 10.00<br />

Uhr mit einer Wanderung über<br />

Was machen die da? Ganz einfach: Schüler suchen Tiere im und am <strong>Lech</strong>. Und davon gibt es genügend! Fotos: Natopia<br />

Schulveranstaltungen mit Natopia im <strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

Der letzte Wilde<br />

Haaschreck, Fluss-Uferläufer und<br />

vielleicht sogar der „Bluatschink“<br />

könnten uns bei diesem Abenteuer<br />

am <strong>Lech</strong> begegnen. Die Tamariske<br />

ist hier ebenso zu finden<br />

wie typische Alpenpflanzen, die<br />

eigentlich eher im Hochgebirge zu<br />

erwarten wären. Zusammenhänge<br />

zwischen Naturnutzung und<br />

Naturschutz im <strong>Naturpark</strong> werden<br />

anschaulich vermittelt.<br />

Tausend Jahre sind ein Tag<br />

<strong>Das</strong> Leben der Steine im <strong>Lech</strong>: Wer<br />

sind sie, woher kommen sie, und was<br />

wird aus ihnen einmal werden?<br />

Geologischer Streifzug mit Experimenten;<br />

Nachbauen eines Wildflusses,<br />

um die Wirkung des Wassers<br />

auf die Landschaft zu erleben<br />

<strong>Das</strong> geheime Leben der Pflanzen<br />

Besuch des größten Frauenschuhvorkommen<br />

von ganz Europa! Hier in<br />

Martinau gibt es weitere Orchideen,<br />

die faszinierende Methoden der<br />

Fortpflanzung entwickelt haben. Wie<br />

war das gleich noch mal mit Bienen<br />

und Blumen? Welche Funktion haben<br />

Farben und Formen von Blüten?<br />

Spannende Fragen, deren Antworten<br />

erforscht werden wollen.<br />

Alle Veranstaltungen werden von zwei<br />

<strong>Naturpark</strong>betreuern bzw. Natopia-Mitarbeitern<br />

durchgeführt. <strong>Das</strong> jeweilige<br />

die Hängebrücke in Forchach<br />

hinunter zum <strong>Lech</strong>. Dort steht<br />

die spielerische und kreative Beschäftigung<br />

mit Wassertieren und<br />

Uferpflanzen im Vordergrund.<br />

Die Schüler lernen dabei viel<br />

über die einzelnen Überlebensstrategien<br />

am wilden Fluss. Nach<br />

dem Abendessen ist bis ca. 23.00<br />

Uhr ein großes Nachtabenteuer<br />

angesagt. Dabei geht es nach<br />

einer Lagebesprechung am Lagerfeuer<br />

auf Entdeckungsreise in<br />

den nächtlichen Wald.<br />

Der zweite Tag gilt den Pflanzen<br />

und Insekten der Wiesen. Dabei<br />

erfahren die jungen Forscher,<br />

wie der Frauenschuh zu seinem<br />

Namen kommt und was das Besondere<br />

dieser seltenen Orchidee<br />

ausmacht. Die Zeit nach dem<br />

Abendessen um ca. 18.00 Uhr gilt<br />

der Erholung.<br />

Der dritte Tag stellt die quirligen<br />

Insekten der Kiesbänke und<br />

der umgebenden Wälder in den<br />

Mittelpunkt. Mithilfe von physikalischen<br />

und chemischen Untersuchungen<br />

gehen die jungen<br />

Forscher den geologischen Geheimnissen<br />

auf den Grund. Zum<br />

Abschluss ist beim Bauen von<br />

Steinfiguren Kreativität gefordert.<br />

Um 15.00 Uhr heißt es Abschied<br />

nehmen von der Libelle und dem<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong>.<br />

(gs) v<br />

Programm besteht aus einem Mix<br />

aus Naturkunde, Naturerlebnis, Kreativität,<br />

Wahrnehmung und kleinen<br />

Projektaufträgen. Alle naturpädagogischen<br />

Materialien und Unterlagen<br />

werden zur Verfügung gestellt.<br />

Hauptzielgruppe: Schüler von 3.<br />

Klasse VS bis 2. Klasse HS - für<br />

weitere Schulstufen adaptierbar<br />

Kosten: Halbtagesaktion 4.- €,<br />

Ganztagesaktion 8.- €<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 15


EGioNalENTWicKluNG<br />

Nur 8 km bis<br />

ins Paradies!<br />

„Roli aus Gramais“ setzt neue Akzente im<br />

<strong>Naturpark</strong>tourismus.<br />

Roland Scheidle werkt intensiv an seinen Chalets. Hier ist alles durchdacht - sogar das Holz wurde zum richtigen Zeitpunkt geschlagen.<br />

Der <strong>Lech</strong>taler ist zuversichtlich, dass er einer guten Zukunft entgegenblickt. Fotos: Salchner<br />

Nach einer Bergtour in der warmen<br />

Wanne liegend, mit einem<br />

100.000-Dollar-Blick auf die<br />

Allgäuer Alpen, im Hintergrund<br />

knistert das Kaminfeuer: Wenn<br />

Roland Scheidle abends seine<br />

Baustelle abgeht und<br />

den Duft der Holzbalken<br />

einatmet, steigt<br />

sein Puls. Nein, Gramais<br />

verträgt keine<br />

großen Hotels. Seine<br />

Vision von Urlaub<br />

und Erholung in der<br />

kleinsten Gemeinde<br />

Österreichs schaut<br />

anders aus. Mit dem<br />

Bau seiner <strong>Naturpark</strong>chalets<br />

erfüllt sich der<br />

Wirt vom Gasthof Alpenrose<br />

einen Jugendtraum.<br />

8 km liegt das kleine<br />

Bergdorf vom Haupttal<br />

entfernt. Die letzte<br />

Volkszählung ergab<br />

gerade 60 Einwohner,<br />

1961 waren es immerhin<br />

noch 69. Früher<br />

16 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

lebten die Gramaiser von der<br />

Landwirtschaft. Heute müssen<br />

die meisten zur Arbeit ins Haupttal<br />

pendeln.<br />

Arbeit vor Ort bietet primär der<br />

Tourismus. Wenn auch abgelegen,<br />

so doch keineswegs rückständig,<br />

auf diese Feststellung legt Bürgermeister<br />

Michael Fasser großen<br />

Wert. Seit zwei Jahren produzieren<br />

die Gramaiser ihren eigenen<br />

Strom am Otterbach. Im Herbst<br />

kommt das Breitbandinternet.<br />

Beide Maßnahmen erhielten eine<br />

Förderung aus dem Entwicklungsprogramm<br />

für die <strong>Naturpark</strong>region.<br />

Mit diesen Investitionen<br />

will Fasser den Optimismus<br />

bei den Unternehmern fördern.<br />

Auch für Roland Scheidle geht es<br />

darum, die Chancen zu sehen. In<br />

der Abgelegenheit sieht der „Roli<br />

aus Gramais“, wie ihn seine Gäste<br />

nennen, eine Stärke. Die liegt hier<br />

in der Ruhe und der Natur. Für<br />

ihn sind diese 8 km vom Haupttal<br />

nach Gramais ein kurzer und<br />

lohnender Weg ins Paradies.<br />

Bis Weihnachten sollen die drei<br />

Chalets fertig sein. Er will damit<br />

vor allem junge Familien ansprechen.<br />

Gemütlich sollen sie sein,<br />

heimelig und komfortabel, für<br />

die Eltern eine Sauna in jedem<br />

Chalet, für die Kinder die Natur<br />

als Spielplatz.<br />

alles authentisch<br />

<strong>Das</strong> Wichtigste: Die Chalets müssen<br />

authentisch sein. Kein Lederhosenstil<br />

mehr, dass passt nicht<br />

in einen <strong>Naturpark</strong>. Seit ewigen<br />

Zeiten baut man hier nach der<br />

<strong>Tiroler</strong> Blockbauweise. Roland<br />

Scheidle will diese Tradition fortsetzen.<br />

<strong>Das</strong> Holz für seine<br />

Chalets stammt aus<br />

dem oberen <strong>Lech</strong>tal,<br />

geschlagen drei Tage<br />

vor Neumond, das lässt<br />

das Holz über Jahrhunderte<br />

nicht verwittern.<br />

Bis zur Begrüßung der<br />

ersten Familien rennt<br />

er jeden Tag einen<br />

Halbmarathon, von<br />

der Küche zur Baustelle<br />

und wieder zurück.<br />

Der <strong>Lech</strong>taler kommt<br />

zwar manchmal ins<br />

Schwitzen, aber er jammert<br />

nicht. Auch für<br />

seine Investition gibt es<br />

eine Unterstützung aus<br />

dem Entwicklungsprogramm.<br />

Nachahmer<br />

werden dringend gesucht!<br />

(gs) v


EGioNalENTWicKluNG<br />

Wiedereinstieg über<br />

die Orchideenleiter<br />

Naturwerkstatt Tirol eröffnet neue Chancen für Langzeitarbeitslose.<br />

Andreas Schreieck von der Bezirksforstinspektion<br />

hat einen<br />

Blick für das Besondere. Orchideen<br />

sind hierzulande zarte Geschöpfe,<br />

empfindlich, aber nicht<br />

minder schön.<br />

Im Kampf ums Überleben zählen<br />

diese seltenen Pflanzen oft zu den<br />

Benachteiligten im Ökosystem.<br />

Viele stehen auf der Roten Liste.<br />

Die Vielfalt an Orchideen entlang<br />

eines geplanten Teilstücks des<br />

Panoramawegs <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> inspirierte<br />

den Förster aus Wängle<br />

zur Namensgebung „Orchideenleiter“.<br />

Dieser Weg in der Gemeinde<br />

Weißenbach ist steil, beim Bau<br />

dieses Abschnitts kommt man<br />

mit Maschinen nicht weit. Hier ist<br />

Handarbeit gefragt. Handarbeit,<br />

um die sich die Baufirmen nicht<br />

unbedingt reißen. Derartige Fälle<br />

zählen für Michael Kofler von der<br />

„amg Tirol“ zum Alltagsgeschäft.<br />

Seit vielen Jahren betreut er das<br />

Projekt Naturwerkstatt Tirol.<br />

Ziel dieses Projekts ist die Integration<br />

von Langzeitarbeitslosen<br />

in den Arbeitsmarkt. Beim Bau<br />

und der Sanierung von Wander-<br />

und Bergwegen erwerben<br />

diese Personen handwerkliches<br />

Können und Schlüsselqualifikationen,<br />

wie Teamfähigkeit und<br />

Verlässlichkeit.<br />

Neue Naturwerkstatt<br />

Der Schwerpunkt der Naturwerkstatt<br />

Tirol lag bislang in den<br />

Bezirken Imst und Landeck. Bürgermeister<br />

Hans Dreier möchte<br />

nun auch in Weißenbach eine<br />

Naturwerkstatt einrichten. Der<br />

Wiedereinstieg ins Berufsleben<br />

soll hier gewissermaßen über die<br />

Orchideenleiter erfolgen. Im Juli<br />

wird Michael Kofler mit einem<br />

eingespielten Arbeitstrupp aus<br />

Imst anrücken.<br />

Klaus Witting vom AMS Reutte<br />

versucht, Personen aus dem Außerfern<br />

zu integrieren. Heiner<br />

Ginther, Obmann des <strong>Naturpark</strong>s,<br />

ruft Bürgermeister und Touristiker<br />

auf, dem Weißenbacher Beispiel<br />

zu folgen. Für Ginther muss<br />

Michael Kofler, Heiner Ginther und Hans Dreier (v.l.) studieren bereits auf der Karte, wo die „Orchideenleiter“ später einmal verlaufen<br />

soll. Foto: Salchner<br />

der <strong>Naturpark</strong> den Menschen<br />

auch Arbeit geben. Dann erst entsteht<br />

die Identifikation, die der<br />

<strong>Naturpark</strong> für seine Entwicklung<br />

braucht. Aus der Orchideenleiter<br />

wird für den einen oder anderen<br />

vielleicht eine Karriereleiter. Oft<br />

entfalten die Dinge ihre ganz<br />

eigene Dynamik. Was wird Andreas<br />

Schreieck wohl als nächstes<br />

einfallen? (gs) v<br />

Hintergrund<br />

Die Ursprünge dieser Initiative<br />

gehen zurück auf den Katastrophenwinter<br />

1999. Bei den Aufräumarbeiten<br />

nach den großen Lawinenabgängen<br />

kamen zum ersten<br />

Mal auch Langzeitarbeitslose zum<br />

Einsatz. Nach neun Jahren Naturwerkstatt<br />

Tirol steht fest: Diese von<br />

AMS und Land Tirol unterstützte<br />

Initiative hat sich bewährt. Viele<br />

Betroffene haben dadurch den<br />

ersten Einstieg in den Arbeitsmarkt<br />

wieder geschafft.<br />

Forstexperte Andreas Schreieck ist um Ideen nicht verlegen. Foto: privat<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 17


NaTurscHuTZGEbiET EHrWalDEr bEcKEN<br />

Neues Leben für<br />

ein altes Rinnsal<br />

Ein alter Seitenarm der Loisach soll heuer neu belebt werden.<br />

Ein Spazierweg links der Loisach,<br />

ein zweiter rechts davon:<br />

Wer durch das Moos zwischen<br />

Lermoos, Ehrwald und Biberwier<br />

wandert, wird stets von diesem<br />

Bach begleitet. Friedlich rinnt die<br />

Loisach durch das Moos. „Ausbrechen“<br />

kann sie nicht - das<br />

Bachbett wurde zwischen 1976<br />

und 1986 reguliert. Die Bemühungen,<br />

das Moos zu entwässern,<br />

reichen gar bis 1780 zurück. Ursprünglich<br />

durfte sich die Loisach<br />

ihren Weg aber frei suchen. Am<br />

Schnittpunkt der drei Gemeinden<br />

findet man heute noch einen<br />

etwa 800 Meter langen, bogenförmigen<br />

Altarm der Loisach. Nicht<br />

wirklich eine Augenweide und<br />

teilweise nicht zu erkennen, wie<br />

Schutzgebietsbetreuerin Christina<br />

Moser sagt, „aber er bietet<br />

doch etlichen Pflanzen und Tieren<br />

einen eigenen Lebensraum.“<br />

Christina Moser mitten im dicht bewachsenen und nur mehr schwer erkennbaren<br />

Seitenarm der Loisach. Gummistiefel gehören zu ihrem Beruf dazu.<br />

Fotos: Reichel<br />

altarm neu beleben<br />

Und der soll künftig an Bedeutung<br />

gewinnen - der Altarm soll<br />

neu belebt werden. „Im Moment<br />

ist das Rinnsal ziemlich zugewachsen.<br />

Zwar gibt es noch einige<br />

Wasserflächen, aber die sieht man<br />

kaum“, sagt Moser. Die Natur hat<br />

sich hier genommen, was sonst<br />

niemand mehr haben wollte -<br />

nicht einmal der Bach.<br />

Nur mehr nach starken Regenfällen<br />

wird der Altarm gänzlich mit<br />

Wasser gefüllt. Doch das Wenige<br />

reicht, um hier seltenen Tieren<br />

einen wertvollen Lebensraum<br />

zu bieten. Durch die geplanten<br />

Rekultivierungsmaßnahmen soll<br />

das Gebiet weiter an Bedeutung<br />

gewinnen. Wohin die „Reise“ gehen<br />

wird, das soll in nächster Zeit<br />

in Absprache mit den Grundeigentümern,<br />

der Wassergenossenschaft,<br />

dem Land Tirol und Biologen<br />

geklärt werden.<br />

<strong>Das</strong>s es sich lohnt, davon geht<br />

Christina Moser aber auf alle<br />

Fälle aus: „Der Spazierweg führt<br />

direkt vorbei. Wenn es gelingt,<br />

das Landschaftsbild aufzuwerten,<br />

wird der Altarm der Loisach bestimmt<br />

ein Juwel!“ (rei) v<br />

Lebensraum<br />

seltener Tiere<br />

<strong>Das</strong> Lermooser Moos ist in vielerlei<br />

Hinsicht etwas ganz Besonderes.<br />

Als Lebensraum von zum Teil vom<br />

Aussterben bedrohten Tieren erfüllt<br />

es eine besonders wichtige<br />

Funktion. So hat im Moos der<br />

Skabiosen-Scheckfalter (auch<br />

Goldener Scheckfalter genannt)<br />

seine Heimat. Er ist in Tirol nur<br />

mehr hier und in den Wasenmösern<br />

in Heiterwang zu finden! Ein eher<br />

unscheinbarer Zeitgenosse, zugleich<br />

aber auch sehr schöner Schmetterling,<br />

dessen Flugzeit von Mai bis<br />

Juli reicht. Auch 35 Brutvogel-Arten<br />

haben im Moos ihre Heimat, einige<br />

davon stehen in Roten Listen Tirols,<br />

einige sogar in Roten Listen Österreichs,<br />

etwa das Braunkehlchen<br />

und der Karmingimpel.


Mythos<br />

Fledermaus<br />

NaTurscHuTZGEbiET VilsalpsEE<br />

Am Vilsalpsee lebt eine große Population dieser Flugkünstler<br />

„Blutsauger!“ Wer lässt sich schon<br />

gerne so bezeichnen? Wohl niemand.<br />

Fledermäuse können sich<br />

dagegen nicht wehren, dabei werden<br />

sie zu Unrecht so genannt.<br />

Nur drei von insgesamt mehr als<br />

1000 Fledermausarten weltweit<br />

ernähren sich tatsächlich von Blut<br />

und die kommen nur in Süd- und<br />

Mittelamerika vor.<br />

Anton Vorauer vom WWF ist der<br />

Fledermausexperte in Tirol. Er<br />

ist Biologe und Beauftragter des<br />

Landes Tirol, Abteilung Umweltschutz,<br />

für Fledermausschutz.<br />

In dieser Funktion versucht er<br />

durch spezielle Veranstaltungen<br />

Einheimische und Feriengäste<br />

gleicherma-<br />

Fotos: Vorauer<br />

ßen das wahre Wesen dieser gebrechlichen<br />

und höchst gefährdeten<br />

Tiere näher zu bringen.<br />

<strong>Das</strong> Gebiet rund um den Vilsalpsee<br />

in Tannheim bietet sich dafür<br />

ideal an. Hier gibt es eine große<br />

Fledermaus-Population, auf die<br />

Vorauer gemeinsam mit Schutzgebietsbetreuerin<br />

Christina Moser<br />

ein wachsames Auge hat.<br />

Aus gutem Grund: Die kleinen<br />

Körper der Fledermäuse - gerade<br />

einmal drei bis fünf Zentimeter<br />

groß - mit den filigranen Flügeln<br />

sind äußerst gebrechlich. Auf<br />

Störungen von außen reagieren<br />

die Tiere sensibel, dennoch ist es<br />

möglich, sie gemeinsam mit Experten<br />

hautnah zu erleben.<br />

50 Teilnehmer<br />

und mehr<br />

kann Toni Vorauer bei seinen „Fledermausnächten“<br />

begrüßen. Es<br />

handelt sich dabei um keine „Massenveranstaltung“,<br />

die wöchentlich<br />

stattfindet, zu groß wäre die Gefahr,<br />

dass die exzellenten Flieger Schaden<br />

nehmen könnten. Hin und<br />

wieder lädt der Fledermausexperte<br />

aber Interessierte zum Vilsalpsee<br />

ein und gibt Einblicke in das Leben<br />

der pelzigen Tiere.<br />

Fledermäuse werden durchschnittlich<br />

zwischen zwei und 15 Jahre alt,<br />

nicht gerade viel, wenn man weiß,<br />

dass ein Weibchen pro Jahr maximal<br />

ein Junges zur Welt bringt und<br />

viele der Jungtiere das<br />

erste Lebensjahr<br />

nicht überstehen.<br />

Trotz, oder gerade weil Fledermäuse<br />

stark gefährdet sind, erachtet<br />

Vorauer seine Fledermausnächte<br />

als sehr wichtig: „Solche<br />

Informationsveranstaltungen<br />

helfen mir sehr bei der Arbeit<br />

im Fledermausschutz in Tirol. So<br />

kann Verständnis für den Artenschutz<br />

und seine Notwendigkeit<br />

auf spannende Weise vermittelt<br />

werden!“<br />

Spannend ist so eine Nacht allemal.<br />

Mit Ultraschalldetektoren<br />

werden die Flugkünstler<br />

aufgespürt und<br />

k ö n n e n<br />

dann mit<br />

Scheinwerfern<br />

und<br />

Nachtsichtgeräten<br />

bei ihrer Flugakrobatikbeobachtet<br />

werden.<br />

An Hand von Bildern<br />

und Anschauungsmaterial<br />

erklärt<br />

Anton Vorauer bei dieser<br />

Gelegenheit auch die<br />

Biologie, ökologische Zusammenhänge<br />

und den Lebenszyklus<br />

der fliegenden Säugetiere.<br />

Und am Ende einer solchen<br />

Nacht ist so mancher Aberglaube<br />

über die<br />

Fledermäuse<br />

entkräftet.<br />

(rei) v<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 19


Ein Museum<br />

für den <strong>Lech</strong><br />

Multimediale Inszenierung des Naturraums <strong>Lech</strong>tal<br />

Am 18. November 1907 nahm<br />

das Wasserkraftwerk in Langweid<br />

nördlich von Augsburg seinen Betrieb<br />

auf und speiste zum ersten<br />

Mal Strom in das Netz der damaligen<br />

<strong>Lech</strong>-Elektrizitätswerke ein.<br />

Daran hat sich nichts geändert,<br />

auch wenn in der langen Geschichte<br />

der Anlage Maschinensätze<br />

ersetzt und zahlreiche Modernisierungsarbeiten<br />

in Auftrag<br />

gegeben wurden. Heute versorgt<br />

das Kraftwerk, das technisch<br />

auf modernstem Stand ist, rund<br />

14.000 Haushalte mit Energie.<br />

20 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

Mit seiner Fassade im Stil des<br />

Historismus ist das Bauwerk ein<br />

beeindruckendes Denkmal bayerisch-schwäbischerIndustriekultur<br />

des frühen 20. Jahrhunderts.<br />

Seit Ende Juni 2008 ist in seinen<br />

Räumen das <strong>Lech</strong>museum Bayern<br />

beheimatet – die multimediale<br />

Inszenierung des Flusses, der seit<br />

tausenden von Jahren das Leben<br />

unserer Region prägt und der die<br />

maßgebliche Rolle bei der Elektrifizierung<br />

Südbayerns spielte. <strong>Das</strong><br />

<strong>Lech</strong>museum richtet sich an alle<br />

Altersgruppen. Besucher können<br />

Eine historische Ansicht des Kraftwerkes in Langweid. <strong>Das</strong> Gebäude für sich ist schon<br />

sehenswert. Fotos: Wasserkraftwerk Langweid<br />

sich dort über Kraftwerkstechnik,<br />

vor allem aber über die Entwicklung<br />

des <strong>Lech</strong>s im Kontext von<br />

Umwelt, Kultur und industrieller<br />

Nutzung informieren.<br />

Von der Quelle bis<br />

zur mündung<br />

Vom Quellgebiet in Vorarlberg<br />

bis zur Mündung in die Donau<br />

zeichnet das Museum im 1. Obergeschoss<br />

den Weg des Flusses<br />

und die europäische Dimension<br />

des Naturraums <strong>Lech</strong>tal nach.<br />

Im Mittelpunkt des 2. Oberge-<br />

Öffnungszeiten:<br />

<strong>Das</strong> Museum kann nur im Rahmen<br />

von angemeldeten Führungen<br />

besichtigt werden. Eintritt und<br />

Führung sind kostenfrei.<br />

Anschrift:<br />

Wasserkraftwerk Langweid, <strong>Lech</strong>werkstraße<br />

19, 86462 Langweid<br />

Kontakt:<br />

Marina Becht, <strong>Lech</strong>werke AG,<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Tel.: 0821/328-1651<br />

Fax: 0821/328-1660<br />

E-Mail: marina.becht@lew.de<br />

Internet: www.lew.de<br />

schosses steht eine filmische<br />

Flussreise, die den Weg des <strong>Lech</strong>s<br />

nachzeichnet. Informationstafeln<br />

und interaktive Elemente geben<br />

außerdem einem Überblick über<br />

die Energieerzeugung aus Wasserkraft,<br />

und die ökologischen<br />

Aufgaben moderner Energieversorger<br />

und bieten Informationen<br />

zu den <strong>Lech</strong>werken und ihrer<br />

Tochtergesellschaft BEW (Bayerische<br />

Elektrizitätswerke GmbH).<br />

Eine besondere Attraktion ist<br />

die trockengelegte historische<br />

Schauturbine, die in zwei Ebenen<br />

begehbar ist. Ein Lehrpfad zum<br />

Thema Wasserkraft im Außengelände<br />

des Kraftwerks und der<br />

Nachbau eines historischen <strong>Lech</strong>floßes<br />

runden die Ausstellung ab.<br />

<strong>Das</strong> Wasserkraftwerk Langweid<br />

ist heute eines von 34 Kraftwerken<br />

der LEW-Tochtergesellschaft<br />

BEW, die diese an den Flüssen<br />

Donau, Iller, Günz, <strong>Lech</strong> und<br />

Wertach betreibt. (ra) v<br />

Bei der Sanierung der Bausubstanz wurde großer Wert darauf gelegt, dass das Gebäude<br />

seinen Charakter behält.


Fotos: Walch, WEZ (2)<br />

blicK übEr DiE GrENZE<br />

Bayerisches Tor zum<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

<strong>Das</strong> Walderlebniszentrum Ziegelwies heißt Sie willkommen.<br />

Zahlreiche Autos am neu errichteten<br />

Parkplatz kurz vor der Grenze<br />

zwischen Füssen und Weißhaus,<br />

es ist ein ganz normaler Sonntag<br />

an einem Sommerwochenende.<br />

Die Besucher haben nur ein Ziel:<br />

das Walderlebniszentrum Ziegelwies.<br />

Familien, Paare und Begeisterte<br />

jeden Alters aus dem Allgäu, dem<br />

Außerfern, ja aus ganz Deutschland<br />

und Österreich, streifen<br />

durch das Gelände, überqueren<br />

mit dem Ziehfloß den Bachlauf<br />

im Auwaldpfad oder lernen beim<br />

Lesen der Klapptafeln im Bergwald<br />

viel Neues und Interessantes<br />

zu den heimischen Baum- und<br />

Tierarten.<br />

Kinder sind begeistert<br />

Von überall her hört man vergnügte<br />

Kinderstimmen und sieht<br />

entspannte Gesichter. So schön<br />

und spannend kann Natur sein!<br />

Der Himmel verdunkelt sich, und<br />

es fallen ein paar Regentropfen -<br />

eine gute Gelegenheit, im Pavillon<br />

und im Ausstellungsgebäude<br />

Unterschlupf zu suchen und sich<br />

ganz nebenbei über die Geschichte<br />

der Forstwirtschaft oder auch<br />

den Werkstoff Holz zu informie-<br />

ren. Doch am meisten Interesse<br />

wecken die beiden Bienenvölker,<br />

die man bei ihrer Arbeit „live“ beobachten<br />

kann. Die Großen und<br />

Kleinen stehen staunend vor den<br />

Plexiglasscheiben und suchen in<br />

dem ganzen Gewusel fieberhaft<br />

nach der mit einem Punkt markierten<br />

Bienenkönigin.<br />

Viel zu entdecken<br />

Wie nahe man hier doch am <strong>Naturpark</strong><br />

ist, erfährt man nicht nur<br />

bei der Brotzeit in einer der überdachten<br />

Brotzeithütten, die genau<br />

auf der Landesgrenze liegen. Auch<br />

die Ausstellung über den <strong>Tiroler</strong><br />

Künstler, Erfinder und Wissenschaftler<br />

Professor Walter Bitterlich<br />

macht das ganz deutlich. So<br />

langsam kommt Müdigkeit auf.<br />

Es gibt so viel zu entdecken und<br />

zu erleben, da vergeht die Zeit wie<br />

im Fluge!<br />

Führung gefällig?<br />

Wenn man glaubt, man hat alles<br />

gesehen, dann haben Alt und<br />

Jung die Möglichkeit, an einer<br />

der vielen Führungen, Bastelnachmittage<br />

oder Wanderungen<br />

zu unterschiedlichen Themen<br />

teilzunehmen. Und das Tolle ist:<br />

Der Eintritt ist frei, und die Veranstaltungen<br />

sind größtenteils<br />

auch kostenlos.<br />

Na, wenn das kein Argument ist,<br />

sich die „Sache“ einmal selbst genauer<br />

anzusehen! Bis bald dann!<br />

<strong>Das</strong> Walderlebniszentrum Ziegelwies<br />

wird getragen von einem<br />

grenzüberschreitenden Verein<br />

aus Walbesitzern und Forstfachleuten<br />

aus dem Ostallgäu und<br />

dem Außerfern. Seine Errichtung<br />

wurde gefördert durch die Europäische<br />

Union, den Freistaat Bayern<br />

und das Land Tirol. (ms) v<br />

Walderlebniszentrum Ziegelwies<br />

<strong>Tiroler</strong> Straße 10 – D-87629<br />

Füssen<br />

Tel. 0049-8362/9387550<br />

info@walderlebniszentrum.eu<br />

www.walderlebniszentrum .eu<br />

Öffnungszeiten:<br />

Ausstellungsgebäude:<br />

Di – So 10 – 16 Uhr<br />

Ab Ende Oktober:<br />

Di – Fr 10 – 16 Uhr<br />

<strong>Das</strong> Gelände ist ganzjährig rund<br />

um die Uhr geöffnet<br />

Eintritt frei!!!<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 21


KlimascHuTZ<br />

<strong>Das</strong> Tannheimer Tal ist ein guter<br />

Boden für den Klimaschutz. Alle<br />

fünf Gemeinden des Hochtals<br />

engagieren sich beim Klimabündnis.<br />

Mit Th omas Moritz vom<br />

EW Schattwald haben sie einen<br />

Partner, der sich nicht nur aufs<br />

Produzieren versteht. Für den<br />

gebürtigen Münchner liegt in der<br />

Reduktion des Energieverbrauchs<br />

eine globale Herausforderung.<br />

Seit 2005 leitet er das Versorgungsunternehmen,<br />

das seit<br />

85 Jahren die Energie für das<br />

Tannheimer Tal liefert. Als Techniker<br />

und Betriebswirt kennt er<br />

sich aus mit Zahlen, mit jenen<br />

in Kilowattstunden und jenen in<br />

Euros. Und er weiß, wo die großen<br />

Energiefresser lauern.<br />

isolieren lohnt sich<br />

Jede undichte Fuge, jede schlecht<br />

isolierte Wand in einem Gebäude<br />

belasten Geldbeutel und<br />

Umwelt. Rund 72% des Endenergieverbrauches<br />

in Tirol entfallen<br />

auf den Raumwärmebedarf.<br />

Der durch die Raumwärme und<br />

Wasseraufb ereitung verursachte<br />

Ausstoß von CO 2 könnte im<br />

Wohnbereich bei entsprechender<br />

Sanierung um mehr als 60% gesenkt<br />

werden.<br />

Hier setzt die Strategie des EW<br />

Schattwald an. Th omas Moritz<br />

und seine Mannschaft erstellen<br />

ein Wärmeverlustbild der Gebäudehülle.<br />

Dadurch wird sichtbar,<br />

wie gut ein Haus isoliert ist. Die<br />

Wir verlosen<br />

eine Gebäudeanalyse!<br />

Gewinnen Sie<br />

mit dem <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong><br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong><br />

und dem Elektrizitätswerk<br />

Schattwald<br />

einen Gutschein<br />

für eine<br />

Gebäudeanalyse mit Thermografi e<br />

für ein Privathaus bis 250 m 2<br />

im Wert von € 295, erstellt von<br />

den Energiefachberatern des EW<br />

Schattwald. Nähere Informationen<br />

zum Gewinnspiel auf Seite 12/13.<br />

22 <strong>Naturpark</strong>magaziN<br />

Prima Klima!<br />

Energiewirtschaft im Dialog mit Klimaschutzzielen:<br />

<strong>Das</strong> Elektrizitätswerk Schattwald stellt<br />

sich seiner regionalen Verantwortung!<br />

Thomas Moritz sieht die Themen Energieerzeugung und Energieeinssprung als Einheit.<br />

Bgm. Alfred Tannheimer aus Schattwald trägt den Kurs des EWS voll mit. Fotos: privat, Reichel<br />

energetische Analyse eines Gebäudes<br />

umfasst auch Baustoff e<br />

und Dämmmaterialien, Nutzerverhalten<br />

und die bestehende Anlagentechnik.<br />

Der Hausbesitzer<br />

erhält dadurch eine umfassende<br />

energetische Bewertung seines<br />

Gebäudes.<br />

Die Energiefachberater des EW<br />

Schattwald erläutern mit ihm<br />

die einzelnen Schwachstellen<br />

sowie mögliche Sanierungs-<br />

maßnahmen. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />

verfügt auch über die Kompetenz<br />

zur Ausstellung von Energieausweisen.<br />

Th omas Moritz<br />

sieht zwischen Energieverkauf<br />

und Energieeinsparung keinen<br />

Widerspruch. Er betrachtet die<br />

Energiefrage aus einer ganzheitlichen<br />

Perspektive und ist sich<br />

der regionalen Verantwortung<br />

bewusst. Dies bedeutet für ihn,<br />

Energieerzeugung und Natur-<br />

schutz nicht als Gegenspieler zu<br />

sehen. <strong>Das</strong> Jahresspeicherkraft -<br />

werk Traualpsee gilt als Musterbeispiel<br />

für eine gelungene, in die<br />

Natur integrierte Erzeugungsanlage.<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen engagiert<br />

sich auch aktiv im Naturschutz.<br />

Th omas Moritz ist Mitglied in der<br />

Steuerungsgruppe Naturschutzgebiet<br />

Vilsalpsee. In diesem Engagement<br />

schwingt viel Persönliches<br />

mit. Obwohl in München<br />

geboren und jahrelang für die<br />

Münchner Stadtwerke tätig, sieht<br />

er sich nicht als einen typischen<br />

Städter. Sein Motto lautet: leben<br />

und arbeiten in einer herrlichen<br />

und intakten Natur. (gs) v<br />

Wenn Sie Interesse an einer Gebäudeanalyse<br />

mit Thermografi e<br />

haben, dann wenden Sie sich<br />

bitte an das Elektrizitätswerk<br />

Schattwald, 6677 Schattwald,<br />

HNr., Tel. 05675/6613,<br />

www.ew-schattwald.at<br />

offi ce@ew-schattwald.at<br />

Die intakte Natur gehört zum größten Kapital des Tannheimer Tals. Entsprechend groß sind die Bemühungen, die landschaftlichen<br />

Schönheiten (im Bild der Haldensee) zu erhalten und zu schützen. Fotos: TVB Tannheimer Tal (1), EWS (1)


Die guten Seiten<br />

des Außerfern<br />

Zahlreiche Bücher befassen sich mit dem Bezirk<br />

Wir verlosen<br />

Lesestoff!<br />

<strong>Das</strong> <strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong> und die<br />

Reuttener Buchhandlung „Tyrolia“<br />

verlosen die auf dieser Seite abgebildeten<br />

Bücher unter allen Lesern.<br />

<strong>Das</strong> Mitmachen ist ganz einfach:<br />

Nennen Sie uns den Namen eines<br />

beliebigen Buchautors, der auf<br />

dieser Seite genannt ist. Wohin Sie<br />

Ihre Antwort schicken müssen, das<br />

erfahren Sie in dieser Ausgabe des<br />

<strong><strong>Naturpark</strong>magazin</strong>s auf den Seiten<br />

12/13. Dort sind alle Gewinnspiele,<br />

die es in dieser Zeitung gibt, übersichtlich<br />

für Sie zusammengefasst.<br />

Toni Knittel<br />

„Ritter Rüdiger“<br />

Bücher und DVD<br />

erzählen die<br />

Geschichte von<br />

Ritter Rüdiger<br />

und seinen<br />

Freunden.<br />

ab € 15,-<br />

Viele Autoren haben sich bereits<br />

mit dem Außerfern beschäft igt.<br />

„Die Auswahl ist groß, prächtige<br />

Bildbände sind ebenso dabei, wie<br />

Wanderführer, geschichtliche<br />

Bücher uvm.. Da fi ndet sich bestimmt<br />

für jeden das Passende“,<br />

ist Ulrike Lorenz überzeugt.<br />

Und die sollte es wissen. Seit ihrer<br />

Volksschulzeit ist die 40-Jährige<br />

eine echte „Leseratte“. Im Gymnasium<br />

nahm sie mit Begeisterung<br />

am Lesewettbewerb teil und<br />

gewann diesen, heute leitet sie die<br />

Tyrolia-Filiale in Reutte und hat<br />

damit ihr Hobby zum Beruf gemacht.<br />

Mit Büchern kennt sich Ulrike<br />

Lorenz also aus. „Über das Außerfern<br />

gibt es wirklich tolle Bücher“,<br />

kommt Lorenz da leicht ins<br />

Schwärmen. Bei ihr stehen speziell<br />

die Bücher über die heimische<br />

Bergwelt hoch im Kurs. „Ich bin<br />

ein Naturmensch. Am wohlsten<br />

Alfred Pohler<br />

„Alpenblumen<br />

prachtvolle Wunder<br />

der Natur“<br />

Koch Verlag,<br />

ISBN 978-3-<br />

7081-0005-9<br />

€ 18.90<br />

fühle ich mich bei einer Skitour,<br />

einer Wanderung oder wenn ich<br />

mit dem Mountainbike unterwegs<br />

bin. Da ist es dann schon<br />

spannend, wenn man in freier<br />

Natur erlebt, was man vielleicht<br />

vorher in einem Buch entdeckt<br />

hat.“ Ihr Tipp: „Die Bücher über<br />

den Bezirk Reutte sollten in keiner<br />

privaten Sammlung fehlen.<br />

Sie zeigen unseren Bezirk von der<br />

schönsten Seite und liefern viele<br />

wertvolle Informationen.“ (rei) v<br />

Die genannten Bücher und DVDs<br />

sind erhältlich bei:<br />

TYROLIA BUCH · PAPIER<br />

6600 Reutte, Obermarkt 22<br />

Tel. 05672/64890, Fax DW 20<br />

E-Mail: reutte@tyrolia.at<br />

TYROLIA BUCH · PAPIER<br />

6632 Ehrwald, Kirchplatz 21<br />

Tel. 05673/2414, Fax DW 20<br />

E-Mail: ehrwald@tyrolia.at<br />

Alfred Pohler<br />

„Blumen in den<br />

Alpen“<br />

Alpina Druck<br />

€ 7.30<br />

<strong>Das</strong> umfassende<br />

Pfl anzen-Bestimmungsbuch<br />

Richard Lipp<br />

„Ehrenberg -<br />

Geschichte und<br />

Geschichten“<br />

Museumsverein<br />

des<br />

Bezirkes Reutte,<br />

ISBN 978-3-<br />

9502282-0-5<br />

€ 25.–<br />

„Der Bezirk<br />

Reutte -<br />

<strong>Das</strong> Außerfern“<br />

Koch Verlag,<br />

ISBN 978-3-<br />

7081-0005-0<br />

€ 22.90<br />

Ein Überblick<br />

über den Bezirk<br />

J. Kostenzer / N.<br />

<strong>Lech</strong>enbauer / A.<br />

Vorauer<br />

„Fluss-Erlebnisführer<br />

- <strong>Lech</strong>“<br />

ISBN 978-3-<br />

902169-04-4<br />

€ 5.–<br />

Peter Nasemann<br />

„Der <strong>Lech</strong> im<br />

Gebirge“<br />

Hannibal Verlag,<br />

ISBN 978-3-<br />

85445-500-4<br />

€ 29.90<br />

<strong>Lech</strong>kiesel „erzählen“<br />

Werner Gamerith<br />

„<strong>Das</strong> <strong>Lech</strong>tal<br />

Eine Landschaft<br />

erzählt ihre<br />

Geschichte“<br />

Tyrolia Verlag,<br />

ISBN 978-3-<br />

7022-2103-4<br />

€ 29.90<br />

Richard Lipp<br />

„Außerfern“<br />

Tyrolia Verlag,<br />

ISBN 978-3-<br />

7022-1927-7<br />

€ 19.90;<br />

Reich bebildertesHeimatbuch.<br />

bucHTipps<br />

Ulrike Lorenz liebt Bücher über alles.<br />

Jene über den Bezirk Reutte interessieren<br />

die Weißenbacherin ganz besonders.<br />

Foto: Reichel<br />

<strong>Naturpark</strong>magaziN 23

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