Viele Entdeckungen machten kürzlich einige Kinderwährend ihrer Erstkommunionvorbereitung in der HeiligKreuz-Kirche. Vom Weihwasser- zum Taufbecken,von der Orgel zum Kreuzweg, vom Beichtstuhl zumgrößten Schatz der Kirche, dem Altar mit Tabernakel.„Jedes dieser Glaubenszeichen erzählt seine ganz eigeneGeschichte“, fand eins der Kinder heraus.Bei den Opferkerzen wurde ihnen dies besonders anschaulich.Als die Kinder in das Licht der Kerzen schauten,schien eine der Kerzen plötzlich zu erzählen: „Ich// Ein Ort, an dem sichHimmel und Erde berührenbin schon weit heruntergebrannt. Mich hat heute Morgenein Mann entzündet. Seine Frau ist schwanger under betete, dass bei der Geburt alles gut wird und dasKind gesund ist. Er musste zur Arbeit, aber durch michbleibt sein Gebet hier. Ich brenne für sein Gebet.“Die Kirche ist für viele Menschen wertvoll wie ein Schatz,weil hier ganz viel Gefühl vorkommt, fanden die Kindergemeinsam heraus. Sie ist ein Ort von Leben undTod, Feier und Begegnung, Stille, Gespräch, Lachenund Weinen. Sie ist ein Ort, an dem sich der Himmelder Erde zuneigt und die Erde sich dem Himmel entgegenöffnet. Sie ist ein Ort mit einem Wunsch, denman sie immer wieder flüstern hört: Ich möchte eineHeimat für viele Menschen sein, in der Begegnungenstattfinden. Begegnungen zwischen den Menschen,aber vor allem auch mit meinem Hausherrn: GOTT.Anna Mühlberger14
kreuz& quer// „Wurmina Bibella“macht die Bibel lebendigSeit 10 Jahren wird die Bibel für Kinder im <strong>Pastoralverbund</strong><strong>Detmold</strong> durch die Handpuppe „Wurmina Bibella“zu einem lebendigen Buch. Während der Vorbereitungauf eine ökumenische Kinderbibelwoche inPivitsheide, die in den Herbstferien 2003 stattfand,wurde sie erfunden, kam zu ihrem Namen und wurdeunter der Nähmaschine im Hause Tadday geboren.Designerin Astrid Brüning entwarf nach einer Vorlagedes Bücherwurms der Hasselbachschule das Logo.Weiterhin wurde ein eigens komponiertes Lied zumMarkenzeichen: „Hallo Wurmina Bibella, die Bibelist dein Haus. Wurmina Bibella, hey komm zu unsheraus …“ Wann immer dieses Lied erklingt, tauchteine rot-weiß gestreifte Handpuppe mit großen Kulleraugenaus einer überdimensionalen Holzbibel aufund nimmt Jung und Alt mit in die Welt der biblischenGotteserfahrungen.Aus dem Kleinkindergottesdienst ist sie nicht mehrwegzudenken. Jeden ersten Sonntag im Monat versammelnsich Eltern mit ihren Kindern bis ca. 7 Jahrenfür 40 Minuten im Raum hinter dem Altar der HeiligKreuz-Kirche, um gemeinsam zu singen und zubeten. Ein paar Minuten vor 10 Uhr läuten die Kleinengemeinsam die Kirchenglocken und dann sitzen sieauf dem Teppich und lassen sich auf ein biblischesThema ein.Zum Vorbereitungsteam des Kleinkindergottesdienstesgehören derzeit Beata Bargatzki, Guido Freitag,Birgit Kövari, Birgit Ölker, Claudia Stärk, Meike Wittwerund die Gemeindereferentinnen Anna Mühlbergerund Annkathrin Tadday - sie leihen „Wurmina Bibella“ihre Hand und Stimme und sorgen dafür, dasseine Bibelgeschichte für Kinder verständlich und anschaulichoder eine Situation aus dem Kinderalltagmit einer Bibelgeschichte verknüpft wird.Beata Bargatzki und Guido Freitag schlüpften kürzlichin die Rollen von Maria und Josef, die mit demJesuskind in den Tempel kamen. „Ich habe nach einemOrt gesucht, an dem mein Kind in den Glaubenhineinwachsen kann und unsere biblischen Wurzelnkennen lernt“, sagt Beata Bargatzki. „Für mich ist eseine große Freude, wenn ich im Kleinkindergottesdienstmitmache. Am Anfang dachte ich, wie sollendenn die kleinen Kinder all die großen Glaubensthemenverstehen. Ich habe im Laufe der Zeit aber gemerkt,dass wir durch Lieder, Symbole, Bilder, Spieleund durch unsere Wurmina Erlebnisse schaffen,die in Erinnerung bleiben! Wer hätte gedacht, dasssich eine Handpuppe so in Kinderherzen schleichenkann!“Annkathrin Taddaykreuz & quer // Ausgabe 01 / <strong>2013</strong>15