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Pflanzenbeobachtungen in Weimar und Umgebung 2004 bis 2009
STEFAN KÄMPFE
In den vergangenen 6 Jahren wurde die Erfassung der FFH- und Rote-Liste-Pflanzenarten fortgesetzt
und weitgehend abgeschlossen. Außerdem wurde besonders auf Neophyten sowie auf die Änderung
der Flora im innerstädtischen Bereich geachtet. Erwartungsgemäß verbrachten und verbuschten die
aufgelassenen Standorte der Bahnanlagen und des Güterbahnhofs, so dass einige bemerkenswerte
Arten wie Myosurus minimus (nur 1998 beobachtet), Misopates orontium (letztmalig 2003 gesichtet)
oder Plantago arenaria und Carex praecox (beide letztmalig 2001 nachgewiesen) wohl endgültig
verschwunden sind. Auch Chenopodium bonus-henricus ging durch übertriebenes Mähen und die
Aufgabe der Kleintierhaltung in den Dörfern und Vororten besorgniserregend zurück. Etwas besser
stellt sich die Situation für manche Ackerwildkräuter dar, so blieben die Bestände von Bifora radians,
Caucalis platycarpos und Scandix pecten-veneris trotz witterungs- und anbaubedingter Schwankungen
am Ettersbergsüdhang in 4933/34 und 4933/43 weitgehend stabil.
Folgende bemerkenswerte Pflanzenfunde seien genannt; in Klammern ist das Fundjahr angegeben.
Alisma lanceolatum: - 4933/44: Bock-See, einzeln (2004).
Allium sativum: - 5034/11: Dürrer Bach kaum 200 m nördl. der Kromsdorfer Straße, einzeln (2009).
Ambrosia artemisiifolia: - 5033/22: an der Schlossgasse (2008) und in Baumscheiben an der Fries-
straße (2008, 2009) jeweils vereinzelt. - /24: Garten an der Windmühlenstraße, einzeln (2006).
Anemone blanda SCHOTT & KOTSCHY: - 5034/13: Weg „An der Trift“ in Ehringsdorf (2006, 2009) und
im Grünstreifen der Belvederer Allee nahe der Thüringer Internationalen Schule (2008); jeweils
einzelne Pflanzen. Friedhof Ehringsdorf, einzeln. Ein schon 2003 auf dem Historischen Friedhof
(5033/24) entdecktes Vorkommen hält sich ebenfalls.
Anemone sylvestris: - 4933/34: am Südwestende des Eschenwäldchens am Hundsberg (2009); - /43:
Waldrand westl. des Katzgrabens (2004), jeweils zahlreich.
Anthemis arvensis: - 4933/31: Ackerrand unter den „Ollendorfer Tannen“, zahlreich (2005).
Arabidopsis thaliana breitete sich in den vergangenen 10 Jahren auf sandgeschlämmten Wegen, Plät-
zen und in Pflasterflächen stark aus, unter anderem in 5033/22 an der Rießnerstraße; 4933/34 am
Bahnhof Buchenwald (jeweils zahlreich, 2004) und im Pflaster an den Nebengebäuden des
Belvederer Schlosses, einzeln (2009).
Artemisia absinthium: - 4933/44: einzeln im brachliegenden Kasernengelände über dem Herrenröd-
chen (2006). - 5033/22: am Parkplatz der ehemaligen „Minol“-Tankstelle, ein Büschel (2008). -
5034/12: Südwestrand der ehemaligen Deponie Süßenborn, einzeln (2004); massenhaft auf
Brache zwischen Gewerbegebiet und Südrand von Süßenborn (2007).
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